7.886 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/27_10_1873/BTV_1873_10_27_4_object_3061321.png
Seite 4 von 6
Datum: 27.10.1873
Umfang: 6
, Windach, Emming uud Mehring, wird auf einen großen und schönen Theil des südlichen Oberbaiern» so wohl thätig eingewirkt, wie außer der Linie Dießen-Utting- Greifenberg'Türkenfelv durch keine andere. Nur durch die eine oder die andere dieser von Weilheim nach Augsburg zugehenden Linien wird eS möglich, den natürlichen Reichthum des gebirgigen Theiles einer großen und schönen Gegend, die montanen Produkte und die Erzeugnisse der Forstwirthschaft schnell in Handel und Verkehr zu bringen, nutzbringend

Reichthum an Holz bei Ammergau, Ettal, Partenkirchen, Mittenwald, Dießen, auf diebedeutende Rindviehzucht und den großen, schon jetzt lebhaften Viehandel im ganzen Landgerichte Werdenfels, in Murnau und Weilheim. Bedenkt man, daß alle diese und viele andere Ortschaften der von der Innsbruck-AngSburgerbahn zu durchschneidenden Ge gend mit ihrem Reichthum? an den verschiedensten Steinbrüchen, an Hol; und schönem Hornvieh bisher ohne all- Verkehrswege waren, und erwägt man, daß die Hanptorte dieser Gegend

, nämlich Mitten- Wald, Garmisch, Partenkirchen, Ettal, Ammergau, Eschenlohe, Peissenberg, Murnau, Weilheim und Dießen schon jetzt zn den schönsten und besuchtesten deö Königreiches zählen, so kann man ermessen, bis zn welcher Höhe an Blüthe und Wohlstand sich diese Gegend aufschwingen werde, wenn dnrch sie eine Bahn geht, welche den Ruf und die Bedeutung einer Weltbahn erhalten wird.' Nackdem die Gesuchsteller hierauf im Besondern anf den Ammersee aufmerksam gemacht haben, welcher, was die Natnrreize

seiner Gegend beireffe, dem Starnbergersee ebenbürtig zur Seite stehe und dadurch, daß er durch die neue Bahn mit in den allgemeinen Verkehr gezogen werde, an seinen lachenden Usern in wenigen Jahren mit eben so schönen uud zahlreichen Villen geschmückt sein werde, mit welchen zur Zeit der Starnbergersee wie mit einem goldenen Rahmen eingefaßt sei, weisen sie darauf hin, daß es von Weilheim aus nordwärts in der Richtung nach Augsburg eine Bahnlinie gebe, welche noch kürzer sei, als die von Weilheim

nach Augsburg gefahren werden würde; die, ' wie man sieht, gründlich und treffend motivirte Denkschrift schließt mit folgendem Satze: „Durch Genehmigung dieser Bahn, die wir zur genaueren Orientirung die Bahn Dießen - Utting . Türkenfeld' Kaufering-Lechftld, Augsburg nennen wollen, würde die ganze schöne Ammersee-Gegend in eine großartige Eisenbahn-Verbindung gezogen, und so das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden werden, indem diese Bahn einerseits nicht nur alle Vortheile der Linie Weilheim - Dießen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/24_07_1878/BZZ_1878_07_24_6_object_413691.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.07.1878
Umfang: 8
war. Denn wenn sie auch jetzt eben so we nig wie früher wußte. ivM sie das Bild verwenden solle, so hütete s,e doch ihr Geheimniß sorgfältig; Bertha sah scharf, sie sollte nicht errathen, was sie schon wußte. — Die Zeit der Reue war bei' Mce schon vorübu, und ihr BorbKben auffchiHen, hich. H' sie' nicht'^ Da mm Bertha von Allem wußte, was' HidÄg's Hn» handelt, einer Gegend erhöhten Fremdenbesuch zuzu» AHM, Vier.Djnge, von. ^mijMi.Mocher7Ä»a MWlKn oder-erstHeUfßMrßenmüs. sen, während der vierte Factor jedenfalls noch herbei

auch die Lieferung einzelner Nahrungsmittel, ein freundliches Entgegenkommen an allen Orten u. s. w. sind nur dort denkbar, wo das erwähnte Verständniß in die Bevölkerung gedrungen ist. Daß gute Communicationen und gute Gasthäuser den Besuch einer Gegend nicht nur fördern, sondern allein ermöglichen und auf die Dauer fest zu halten vermögen, bedarf keines Beweises und so viel sich auch in Betreff Schaffung und Verbesserung dieser nothwen digen Dinge sagen läßt, über die Nothwendigkeit selbst braucht kein Wort

es im Volke, macht Einem nicht heiß, und eine Gegend, welche unbekannt ist. wird nicht besucht. Eine Gegend, die dem Fremdenverkehr eröffnet werden soll, muß vor Allem bekannt gemacht werden, und zwar nicht allein durch einmalige Beschrei bung in einem Fachblatte, sondern auch durch die Tages- Blätter, durch Photographien und Bilder, durch An- gangeiihcit betraf, so mußte sie vor ihr am allerersten auf ihrer Hut sein. Absichilich vermied sie darum, von Arnold und Hed wig zu sprechen; der Name Victor kam

ein Wort der Liebe für sie gehabt ! Bei genauer Betry^tung bemerke, sie aucheine Znschrist. Kid« selbe lautete:' ^,..5 , . '.MeiW kebenMvig .' noncen der Gastwirthe und Gemeinden und dies Alles nicht einmal, sondem mehrfach und wiederholt. Wir wollen nun erörtern, auf welche Weise diese angeführten Vorbedingungen des Fremdenbefuches einer Gegend hergestellt werden können. Jener Factor, welchen wir in erster Reihe genannt und als dm wichtigstell, als die Basis aller übrigen Faktoren bezeichnet

haben, ist auch derjenige, welcher am schwierigsten zu beschaffen ist und der die umständ- lichste Thätigkeit, den größten Zeit- und Geldaufwand jener Persönlichkeiten oder Korporationen erfordert, welche sich d>e Hebung des Fremdenverkehrs in den Alpenländern überhaupt oder einer Gegend insbesondere zur Aufgabe gestellt haben. Nachdem jedoch, wie schon erwähnt, dieser Factor — das entgegenkommende Verständniß der Bevölkerung — die Grundlage aller übrigen Factoren bildet und geradezu gesagt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/15_02_1877/BTV_1877_02_15_10_object_2870457.png
Seite 10 von 10
Datum: 15.02.1877
Umfang: 10
, daß es dem H. G. vielleicht zu empfehlen wäre, bei einem weiter beliebten AuSflnge auf das Gebiet sprachlicher Ar- gntien die eigene Feder mehr zn dressiren, so daß sie nicht Sätze zu Tage fördert, wie „Verfasser von einer bisher unentdeckten Gegend' (!), mit welchem mir H. G. die Berfassnng, Urheberschaft, Erschaffung einer Gegend beilegt. — Ueberhanpt scheint er seine Entgegnung nur geschrieben zu haben, um sich lächer lich zu machen. Daß das Wasser des HerrenbrünnlS nur die Löschung des Durstes znr Aufgabe

habe — das kann er nicht glanben. Die Hinweisung anf das nahe Gasthaus ist relativ albern. Wer in dem selben seinen Dnrst gestillt, wird allerdings nicht mehr zn gleichem Zwecke das Herrenbrünnl in Anspruch nehmen; deßwegen kann ja aber doch die DnrsteS- löschnng die einzige Aufgabe desselben sein, wenn es anch diese Aufgabe nur selten zu erfüllen hat. Seine Behanptnng über die uichtzufürchtende Konkurrenz zwischen Herrenbrünnl-Schloßberg und dem MooS- brnnnen mit seiner Gegend hätte der H. G. nicht zu wiederholen brauchen

' enthalten; für den andern Theil, in welchem man nach gewöhnlichem Ufns hhpokriti- fcher Weise wegen der Mängel und Fehler (die ja selbstverständlich jedem Menschenwerk anhaften) um Nachsicht bittet, für (nicht geleistete) Beihilfe dankt, auf mehr oder weniger sentimentale Art den Wunsch, die Hoffnung :c. anSfpricht, der Gegend, dem Tou risten :c. einen kleinen Dienst erwiesen zu haben u. s. w. u. s. w. — für diesen Theil fand ich keine Feder. — Die totgeschwiegenen Quellen: Ich be trachtete das Werkchen

Na- tnrkörper) nicht mehr zur Zoologie gehören und also unter „Zoologisches' nicht stillschweigend inbegriffen sind — das wußte ich nicht. — Um der Kriegs helden und Patrioten von anno Neun würdig zu ge denken, hätten die kriegerischen Ereignisse in unserer Gegend ausführlich beschrieben werden müssen — Nauiiniiangel. — Künstler erster Größe ans unserer Gegend sind wahrscheinlich nur dem Herrn Kritiker bekannt; ich kenne nur einen, dessen auch erwähnt ist. — WaS die Bemänglung der Nichtbesprechung mehrerer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/10_01_1877/BTV_1877_01_10_6_object_2870009.png
Seite 6 von 8
Datum: 10.01.1877
Umfang: 8
'-Correspondent macht am Schlüsse seineö Artikels über die Fischzuchtanstalt am Mooöbritnncn unter Lavant des Fischers GlanzlS in Lienz in Nr. 2 des „Boten' die Bemerknng, er sei bei der Dnrchlesung der Broschüre „Lienz und seine Gegend' nicht ganz befriedigt gewesen, „daß der Verfasser diese Anstalt, sowie manches Andere todtgeschwiege» hat.' Ich erlaube mir hierauf den Herrn Artikelschrciber auf den Absatz „Lavant,' S. 26 und 27 der Broschüre, aufmerksam zu machen, au dessen Ende wörtlich steht: „20 Minuten

, als ein Etablissement zur künstliche» Zucht vo > Fische». Für die wenigen, die mehr Interesse daran nehmen, wird die kurze Notiz zur Aufmerksammachung genügen; sie mit der Anstalt ausführlicher bekannt zu macheu, wird sicher der Herr Correspondent gerne übernehmen, da er dmn zugleich zum Paueghrist des MooSbrunnenS und seiner pitto resken Gegend werden kann, welche beide, wie er meint, uicht die Conkurrenz eines andern BrünnchenS und einer andern Gegend zu sürchten haben. 'Was die letztere Bemerkung deS Herrn

Corresp. betrifft, nemlich „daS mit dem Herrnbrünnl und dem Schloß berg der Moosbruuu und seine Gegend keine Kon kurrenz zu fürchten hat,' so muß ich vor Allem ge stehen, daß ich nicht recht einsehe, wie er dazu kommt, diese Parallele zu ziehen. Daß der Moosbruuu be züglich Fischzucht vom Herrnbrünnl keine Konkurrenz zu fürchten hat — daS brauchte wahrhaftig nicht versichert zu werden. Die eigentliche Aufgabe des HerrenbrünnlS, d. i. seines Wassers, wird wohl für immer nnr die Löschung deö DursteS

bleiben und dieS betreffs dürfte es wohl den Vorrang vor dem Moosbrunnen haben. Muß es schon mit Rück sicht aus die besondere Eignung deS HerrenbrünnlS zur Erfüllung besagter Ausgabe befremden, den Herrn Artikelschrciber selbes beinahe wegwersend behandeln zu sehen, so mnß eS doch noch mehr Wunder nehmen, ihn, dem Frennd der Hohen, die einsame Gegend deS MooSbruueuS mit den lichten Anhöhen deS Schloß berges i» Konkurrenz bringen zn hören. Wahrschein lich hat er die Entdeckung der Borzüge und Reize

der MooSbrunn-Gegeud erst jüngst gemacht, da er dieselben in seinen zahlreichen MooSbrnnn-Berichten noch nie geschildert. Manchem profanen Sterb lichen erschien bislang ein gewisses großes, weißes, isoltrteS HauS im Dorfe Lavant als fast einziger Glanzpunkt der MooSbrunn-Nachbarfchaft. Hoffent lich wird die Welt demnächst mit einer interessanten Schilderung über die mehrgenannte Gegend beglückt werden, in welcher viel die Rede sein wird von dem bezaubernden Hinblick auf die steilansteigeilde», spär lich

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/30_08_1875/BTV_1875_08_30_3_object_2864209.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1875
Umfang: 8
sich von Süden nach Norden in un- merklich schiefer Richtung. Die gleichen Vorkommnisse und unter den näm lichen Verhältnissen zeigen sich bei .Jochgrim, Schiern und Cislon, weshalb anzunehmen ist, daß die Berge Cuccole und Cornon, wenngleich in der Gegend von Cavalese undPredazzo von vulkanischen Massen über ragt, mit der Marmolata-Soldo.Cimon della Palla, Schlern, Latternar, Jochgrim, Mendola, Spinale und Tosa in Verbindung stehen dürften. Denn immerhin äußern sich an der Basis der eben benannten Gebirge

hin deutet, weil schon in der Gegend von Ziano in Valle Bonetta der grobkörnig krystallisirte Kalk in'S Kleinkörnige übergeht, an Farbe und Reinheit dem feinsten Zucker gleichsieht und, der Säge, dem Meißel folgsam, die schönste Politur annimmt. Nicht minder dürfte der statuarische Marmor von Canzocoli beiPredazzo sich bemerkbar machen; dieser dürfte aber nicht dort, wo er bis jetzt verwendet wurde, gebrochen werde», zudem die unmittelbar, Nähe des Basalts und de« «isenhältigen Syenit« ihn mit aschgrauen

von selbst, daß auch in dortiger Gegend schöne weiße, und ge färbte Marmorgaltungen vorkommen. Bei Tese-o zeigt sich aber in der Gegend von Pontera ein krystallinisch eingesprengter kohlensaurer Kalk, der bald halb durch- scheinend, bald amorph, je nachdem die athinosphäri- schen Einwirkungen längst vergangener Zeiten den selben umgestalteten, erscheint. Ve> folgt man die geognostiscken Verhältnisse dieser Formation, ihr Strci- chen und VersiSchen gegen Westen hin, Cavalese zu, so entdeckt man (wenn auch der hügelartig

sich hin erstreckende Berg mit Humus bedecktest) eben Dieselbe Gebirgeart bis in die Gegend von Cavalese, wo am rechten Ufer des Avisio, in der Umgebung der Bauern höfe Bittol und Mareo, ein beachtenswerther, wenn gleich am Tage noch weicher, weißer mit grauen Adern eingesprengter Marmor vorkommt, welcher mit dem von Tesero in unmittelbarer Verbindung zu stehen scheint. Bei fortgesetzter Beobachtung dieser Vorkommnisse zeigt sich bei Varena am Nordabhange des CuccalebergeS gleichfalls das Auöbeißen eines schönen

überwältigt, und zwar bis Alla Valle del Romito bei san Lugano, wo wieder der Alabaster mächtig auftritt, bald aber, vom Porphyr überragt, erst in der Gegend von Radain und Weißhorn (Jochgrim) wieder erscheint. Daraus läßt sich mit vollem Grunde schließen, daß bei planmäßiger, guter Behandlung im Bezirke Cavalese sehr beachtenSwerther Marmor und Ala- baster in Hülle und Fülle aufgefunden und verwerthet werden können. v. ?. li. Dank der Alpenverekns-Mttgkieder an Innsbruck. Wer Gastfreundschaft genossen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/10_11_1875/BTV_1875_11_10_2_object_2865074.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1875
Umfang: 8
die Feldarbeiten bei günstiger Witterung beenden. Der Thermometer fiel in diesem Monate schon zweimal auf 5 Grad unter Null, was hier mit AuSnabwe deS vorigen Herbstes seltener vorkömmt. Ende Okto ber erst verließen die letzten Sommergäste. Enqlän- der, welchen das sonnige Dietenheim bis zur jetzigen vorgerückten Jahreszeit noch freundlichen Aufenthalt bot, unsere Gegend. — Gegen den Vogelfang wird hier mit Energie vorgegangen, es mackt mancher Krumm >ch nabel, Zeisig und Stieglitz mit den gefan genen

. Wie dieses Mißtrauen ist sich hier Eingang verschafft hat. läßt sich schwer 5,. stimmen. Sicher ist nur, raß es aus der unteren Gegend der Etschthal Linie Bozen-Meran hieher v». pflanzt wurde, und in rer Gemeinde selbst, der der ehreuwerthe Abgeordnete als Politischer Chef vorsteht kursirte. Auch ein anderer aristokratischer Name au» unserer südlichen Nachbarstadt ist. wenn von der dortigen, wohl nur v.reinzelten Opposition gegen die Bahn Bozen-Meran die Re?e ist, als Seele der Agi. tation mundläufig geworden

. G W» der Passer. 5 - Nov. D-r heurig- Wein beginnt sich nur, zu ltaren nnd sowohl Kraft, als Geschmack lassen in vierer Gegend, und wie man bis jetzt vernimml. auch in ganz Südlirol nicht» zu wünschen übrig. Daß unsere Weinlese eine sehr reichliche war, hat Ihr geschätztes Blatt bereit» er- wähnt, aber noch reichlicher scheint selbe im lieferen deutschen Etschthale von Bozen an abwärts ausge fallen zu sein, wenigstens waren die Praschletpmse selbst für gute Waare außerordentlich billig, wievw lautet

, haupt'ächlich weil nicht mehr genug für die Trauben aufgebracht werden konnten, z eS eine hier allbekannte Thatsache, daß ein Wein Händler, Herr L. B. von Ueberetsch, um den vielen Anboten von Praschlet, nachdem seine Ständer be reitS alle gefüllt waren, wenigstens noch lheiweise entgegenkommen zu können, zu einem in dortiger Gegend noch nicht vorgekommenen Mittel griff, in dem er ein gemauerte« Lokal von über IM Ihren Gehalt mit Cement auskleiden ließ, und in dasselbe an 900 Ihren Prascklet zur Gährung goß

, und zwar, so viel man hört, mit günstigem Erfolg. Bei solchem Weinsegen in der Gegend von Bczen mSW eS unsere hiesigen Weinbauern wohl überlegen, eh! sie ihre Weinpreise zu hoch schrauben, wozu hier die ^ Produzenten, insbesondere die größeren, nicht so sei - teu eine große Neigung an den Tag legen, so»!' könnte eS passiren, daß die herkömmlichen Weia> wagen fürbaß fahren, ihre Ladung zu holen, m! - indessen nicht neu ist, und haben sie einmal bei der ; Nachbarn billigere Weine entdeckt, so könnte es g° ^ leicht

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/24_07_1878/BZZ_1878_07_24_2_object_413671.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1878
Umfang: 8
, in vielen Fäl len auch die Lieferung enizelner Nahrungsmittel, ein freundliches Entgegenkommen an allen Orten u. s. w. sind nur dort denkbar, wo das erwähnte Verständniß in die Bevölkerung gedrungen ist. Daß gute Communicationen und gute Gasthäuser den Besuch einer Gegend nicht nur fördern, sondern allein ermöglichen und auf die Dauer fest zu halten vermögen, bedarf keines Beweises und so viel sich auch in Betreff Schaffung und Verbesserung dieser nothwen digen Dinge sagen läßt, über die Nothwendigkeit

zu werden. Was man nicht weiß, heißt es im Volke, macht Einem nicht heiß, und eine Gegend, welche unbekannt ist. wird nicht besucht. Eine Gegend, die dem Fremdenverkehr eröffnet werden soll, muß Vor Allem bekannt gemacht werden, und zwar nicht allein durch einmalige Beschrei bung in einem Fachblatte, sondern auch durch die Tages- Blätter, durch Photographien und Bilder, durch An Alice unterhielt sich viel mit ihr von ihrem Vater; zu- ! gleich dachte sie zum ersten Male ernstlich an das Ver sprechen

war. Denn wenn sie auch jetzt eben so we nig wie früher wußte, wozu sie das Bild verwenden solle, so hütete siszdoch ihr Geheimniß sorgfältig; Bertha sah 5' Wrf, s» s«M nicht errathen, «a, pe. jchm»; -wüPe. s- .. Die Zeit der Reue /nmr bei Mice schsn Darüber, und ihr, Da nun Bertha von Allem wußte, was Hedwig'S Ver« noncen der Gastwirthe und Gemeinden und dies Alles nicht einmal, sondern mehrfach und wiederholt. Wir wollen nun erörtern, auf welche Weise diese angeführten Vorbedingungen des Fremdenbesuches einer Gegend

hergestellt werden können. Jener Factor, welchen wir in erster Reihe genannt und als den wichtigsten, als die Basis aller übrigen Factoren bezeichnet haben, ist auch derjenige, welcher am schwierigsten zu beschaffen ist und der die umständ- lichste Thätigkeit, den größten Zeit- und Geldaufwand jener Persönlichkeiten oder Korporationen erfordert, welche sich d>e Hebung des Fremdenverkehrs in den Alpenländern überhaupt oder einer Gegend insbesondere zur Aufgabe gestellt haben. Nachdem jedoch, wie schon

äußerst schwierig und es wäre hoch interessant und ersprießlich, die Meinung unserer aus gezeichneten Kenner der Alpen und ihrer Bewohner über diesen Gegenstand zu vernehmen. Sowie ein den kender Erzieher die Characterbeschassenheit und die Ei genthümlichkeiten seines Zöglings sorgfältig beachten und nur mit kluger Benützung derselben seinen Lehr- plan aufbauen wird, so muß auch der Alpenfreund, Wenn er eine einzelne Persönlichkeit oder die Bewohner einer ganzen Gegend über die Vortheile des Fremden

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1875/16_10_1875/SVB_1875_10_16_5_object_2496239.png
Seite 5 von 10
Datum: 16.10.1875
Umfang: 10
zu berichten, sobald wir mit unserem Artikel, welchen Ihr geschätztes Blatt in fortlaufenden Nummern bringt, auf diesen Punkt angelangt sein werden. Ueber die Reise von El-Obeid ab berichtet der Hochw. Don Bonomi: Der Weg bietet anfangs nichts Eigenthümliches und ist dem ähnlich, welcher schon oftmals beschrieben wordm ist. Aber bald fängt es an uneben zu werden und in der Ferne sieht man die Gebirge Gebel Nuba's. Nur hie und da erblickt man Pflanzungen und die Gegend gleicht einem Baumgarten, ähnlich

und auf denselben stelle einige Sicomoren ^ wilde F eigenbäume, auch einiges dürres GraS und siehe daS 5,,. Dhne Zusammenhang mit dem laufenden Aufsatz, wovon sobald Möglich die Fortsetzung. getreue Bild Gebel Delen mit seinen Hütten. Es versteht sich von selbst, daß diese Hügel nicht plötzlich aus der Ebene steigen, sondern auf kleinen Flächen ruhen, welche von sanft ansteigenden Rändern umgeben sind. Willst du noch eine genaue Idee der Gegend haben, so besteige einen dieser Berge oder Hügel, was mit der Mühe

wird. Die Missionsstation liegt in einem Thälchen bei Delen und die Gebäulichkeiten bestehen autz einem Zelte, einem jener hier von den Eingebornen bewohnten Häuschen mit einer Strohkuppel und einer Barake aus Dura-Stroh, wo unser Diener Domeniko und die Küche untergebracht sind. Die Lage ist herrlich, das Klima gesund und würde sich die Gegend für Ansied- lung ganz prächtig eignen. So eine Familie würde mit nicht großer Mühe gutes Auskommen finden, weil der Boden äußerst fruchtbar ist. Freilich müßte man beständig

vor den räuberischen Einfällen auf der Hut sein; allein vor den Schießgewehren haben diese Wilden gewaltigen Respekt. Nun Etwas über die Bewohner dieser Gegend: Regierung im eigentlichen Sinne des Wortes gibt es keine unter der Bevölkerung von Gebel Nuba. Der Cogiur (Häuptling) Cacum, welcher die Mis sionäre eingeladen hat zu kommen, stellt wol das Haupt dieser Leute dar, hat aber keine andern Rechte und Pflichten gegen seine Unter thanen, als den Tribut jährlich nach El-Obeid zu tragen. Vor dreißig Jahren nämlich

wurden die Einwohner dieser Gegend von den egyp- ttschen Truppen gezwungen, sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben, indem ihnen durch militärische Besatzung der Brunnen und die Aus gänge ihrer Thäler, sowol alle Verbindung, als auch alle Nahrungs mittel abgeschnitten wurden. Das Loos dieser armen Leute war ein trauriges, weil die streitbaren Männer getödtet, die Jünglinge zu Soldaten gemacht und Weiber und Kinder in die Sklaverei geschleppt wurden. Die seit dort entvölkerten Gebirge, nahmen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1872/21_08_1872/MEZ_1872_08_21_2_object_594530.png
Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1872
Umfang: 4
die Gegend und ließ einen starken Bergsturz sehen, welcher das Häuschen der Agentur und die Landungsbrücke verschüttet hatte. DaS Schiff war so gezwungen, mit seinen 2V Passagieren sich die Nacht über auf offenem See zu halten. Erst am andern Morgen konnten diese Leute in Locarno ausgesetzt werden. Zn Magadino ist der Agent der Ge sellschaft ein Opfer seiner Pflichttreue geworden, indem er die Kasse retten wollte, aber unter dem vom Monte Cenere herabtreibendm Herölle be graben wurde. Das serbische

. — DaS Schuljahr wird mit einer Pre digt und der hl. Geist- und Segenmesse begonnen. Dem »Tir. Volksbl.' zufolge begab sich am ^3. d. eine Deputation, bestehend aus den ange- ehensten Männern im Burggrafenamte und Vintscyzau, in's Benediktiner-Stift Marienberg und drückte dort ihr herzliches Bedauern aus über die Neduzirnng deS Obergymnasiums zu Meran, wodurch die ganze Gegend so hart ge troffen werde; sie dankten dem Stifte aus vollem Herzen für die segensreiche Wirksamkeit, welche dasselbe am Gymnasium

gerecht zu werden. — (Zur Notiznahme.) Der Kurvorstand hat beschlossen, das diesjährige Traubenerträgniß der nunmehr dem Kurfonde gehörigen Gilf im Offertwege auszuschreiben Die Ausschreibung erfolgt demnächst. militärisch erzogen. Nachmittags ging er nach Obermais, um diese Gegend, oie ihm besonders wohlgefiel und die er ein Paradies nannte, sich näher anzusehen. Bei dieser Gelegenheit beehrte er die Schlösser Winkel und Rubein mit einem Besuche. Im Pfarrhause zu Mais, wo man ihm Obst prä- sentirte

wollten, sagte er: „Erwarten sie mich in ihrer Kanzlei.' Um dem Kronprinzen oie Verehrung dieser Gegend auszudrücken, sandte, das Gericht Meran am 19. Dezember, ein Geschenk von Früchten aus dieser Gegend- nach Innsbruck. Die schöne Gegend und daS Volt des. Burggrasenamtes. hatte dea Kronprinzen so wohl gefallen, daß er. sey» gegebenes Versprechen, trv» hielt und im folgenden Jahre 16. Mai 1811 durch Oetzthat und- Pas-

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1875/26_05_1875/MEZ_1875_05_26_3_object_602266.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.05.1875
Umfang: 8
lor sich von dem Unglücksplatze, auf dein ein jugendfrisches kräftiges Leben plötzlich endete. — (In Brixen) ist das Gerücht verbreitet, daß Prinz Don Alphonso sich anzukaufen ge sonnen sei. In der That weilten dieser Tage dort mehrere Personen, welche in der Gegend mehrere verkäufliche Gutsobjecte besichtigten. Unter diesen soll es namentlich das dem Freiherrn v. Unterrichter g.hörige Schloßzut Palaus gewesen sein, um das sich ernstere Verhandlungen dreh ten. Jedoch wäre der geforderte Preis

- tergereist, von wo die hohen Herrschaften am Sonntag über Weilheim nach München sich be geben h.iben. — (Gewitterschaden.) Am Sonntag Nachmittag überzog ein sehr heftiges Gewitter die Gegend von Innsbruck. Im Stadtbezirke uvd südlich von demselben ging es mit einem kolossalen Regen, der nur wohlthätige Folgen hatte, ab; das nördliche Kalkgebirge überzog ein starker Hagel, und oberhalb des Dorfes Arz> ging ein förmlicher Wolkenbruch nieder, welcher genanntes Dorf überschwemmte und dort bedeu tende

an siebzig Menschen in der Mur zu Grunde gegangen sein. Den Aussagen der Bevölkerung der Gegend nach hat sich das gräßliche Unglück in folgender Weise begeben Die Pfarrgeistlichkeit von St. Stefan am Gratkorn veranstaltete für den Pfingstdiens- tag deS Jubiläumablasses wegen eine große Prozession nach der eine Stunde von genannter Ortschaft jenseits der Mur gelegenen Wallfahrts kirche Straßenzel. An dem betreffenden Tage nun versammelten sich bei 400—500 Menschen von St. Stefan

, den sie in der ganzen Gegend gehört haben! Die höhen Wellen rollten schaumbedeckt über das Fabrzeug hin, schoben es fort und nun brach das eine Joch der Ueberfuhr, die Fahrbrücke hing noch an der Nollkette, diese am Seile, welches aber schon in den nächsten Momenten mit einem schrillenden Krache riß. Durch die Erschütterung war das Fahrzeug in Trümmer gegangen und die Trümmer schössen auf den Fluten dahin. Die meisten der Wallfahrer waren lchon bei dem ersten Stoß: und Losreißen vom Seile abgeschüt telt worden

in der Gegend von St. Stephan und bei Feldkirchen unter Graz, vier Stunden vom Unglücksorte entfernt, theils vom Flusse selbst ausgeschwemmt worden. — Den ganzen Tag erschallte im Thale von St. Stephan daS trau rige Glockengeläute und eine Anzahl von Män nern, daninter wohl auch mancher der Gerette ten. scharre» eine Grube auS, so schauerlich groß und weit, wie in der ganzen Gegend seit Men- schengedenkcn keine gegraben worden ist.' — Die ,G. Tgsp.' vom 19. d. schreibt über die Ka tastrophe

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/10_03_1875/BTV_1875_03_10_3_object_2862197.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1875
Umfang: 8
Tiefe schäumend weitum die Gegend bethanet und durch seine eleganten Negenbogensarben das Auge des Wan derers ergötzt, — sieht jetzt ganz bescheiden aus in seinem kalten starren Winterkleide, an beiden Seiten mit verschiedenartig geformten Eiskrystallen schön ver ziert. Ein herrliches Bild für den Photographen. Dem.menschlichen Auge entzogen hat sich der betrü bende Anblick der im verflossenen Sommer durch die gesürcbtete Oestermuhr angerichteten. Verwüstung, von 61.000 Quadrat-Klaftern

die inner Huben im sogenannten Laichwalrele 1868/69 erbaute Thalsperre, welche verhindert, daß bei Hoch- gewittern und hohem Wasserstands der innerhalb der selben abgelagerte Schotter angegriffen und Huben zugeführt und durch Hemmung des starken GesälleS dao Flußbett nicht mehr vertieft werden kann. Die Gegend vom Laichwalrele bis inner Weiler Brücken hinein bleibt dadurch Ablagerungsplatz, und nicht wie früher die Gegend von Huben. N»n möchte man fragen: warum hat man diese Thalsperre nicht schon

, was nicht zu wundern ist, da heute auch Markt in Sillian ist und erst der PeterSmarkt war, die nächste Woche aber der große Ostermarkt in St. Lorenzen stattfindet. Da wir gerade vom Ostermarkte sprechen, so wollen wir anch eines Vorfalles erwähnen, der zur Beleuchtung der Wirthschaft unserer i'andleute einen kleinen Beitrag gibt. Am vorjährigen Ostermarkt wurden von einem Banern aus der hiesigen Gegend ein Paar Pracht exemplare von Mastochsen ausgetrieben; sie haben lebeno über -l0 Zentner gewogen. Nun konnte

begleitet und ist die Errichtung des Denkmals bereits gesichert. Alttpezzo. 5. März. Den Sommer über kommt Einem auch manchesmal ein Ampezzanec Ar- tikelchen unter die Augen, aber im Winter hört man von dieser Gegend gar nichts, schweigt die Natnr, schweigt Alles; es ist gerade als wenn daS Ampez- zaner-Thal ausgestorben wäre, und dennoch eS nicht so. Außer einigen ältern Leuten, nnd dle nicht, gern, denkt Niemand an'S Sterben; haben wir auch

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/13_06_1874/BTV_1874_06_13_3_object_2859062.png
Seite 3 von 10
Datum: 13.06.1874
Umfang: 10
. Wir fuhren weiter. Bei der Hinfahrt war es Nacht gewesen und ich hatte nichts sehen können. Jetzt, wo ich die Gegend sah, bemerkte ich, wie wunderbar sie ist. Es ist dort ein sehr ausgedehntes Thal, in dessen Mitte der Fluß strömt, zu allen Seiten hohe Berge mit Wäldern von Eypressen und Tannen. Auf der Höhe der Berge, an den Abhängen und an den Seiten, überall ist Getreide. An den Seiten der Berge sind überall freundliche Dörfer. So fuhren wir weiter bis nach Innsbruck. Als wir in der Nähe der Stadt

es Sommervözelrn unsere herrliche Gegend eingezogen I die Freundlichkeit haben würde, wie man auch einfach ist, so ist daS Schloß doch sehr schön den schattigen Waldwegen zeigen sich wieder I ^h^piet, nicht fertig werden sott. Freilich erscheint uud freundlich, mit schönen Tischen und Sesseln ein Stadtbewohner, die sich von d^ ewigen Unruhe deS I ^ Vielen unglaublich, daß diese Arbeit bis dahin gerichtet. Ein Saal ist sehr groß. Die Mehrzahl der großstad.'.'.chen Lebens losmachten und de»en Un- ^ ^ bewältigen

war, seinem Zwecke über geben wird. Sndtivol» Uebereinstimmend. melden alle Nach richten, die der „Boz. Ztg.' theils ans Wälschtirol, theils aus dem Unterlande und ans Meran zuge kommen sind, daß der Stand der Reben in den von 7—i!> .21 .24 t.LS 2.17kr 2.S1 1.13 1.27 1.41- l.SS^ 2 .23 2.40 3.14 3.57 4. 7 4.1g 7 sS aunehmlichkeiten mit ländlichem Vergnügen ver tauschten. Der GebirgSstock und Tirolerhut des Tou risten werden allmählig sichtbar: kurz, die im langen Winter öde Gegend gewinnt wieder das Ansehen

eines belebten Badeortes. Und nicht mit Unrecht wendet sich der Fremde in unsere Gegend. Die Herr liche Umgebung und gesunde Luft sind allbekannt, ?ür daS leibliche Wohl sorgt die treffliche Bahnhof restauration und die guten Gasthäuser des Dorfes, kränklichen Personen steht das Bad Mehrn, welches ich derzeit in gediegenen Händen befindet und das Bad Au zur Benützung offen, und für Unterhaltung orgt das freundliche Nachbarstädtchen Rattenberg. Dasselbe besitzt ein kleines Dilettanten-Theater und eine gut

geschulte Liedertafel. Der Gesundheits zustand in hiesiger Gegend ist gegenwärtig ein sehr guter. 1^. Ehrtvald» 10. Juni. Man liest in Ihrem Blatte verschiedene Berichte über abgehaltene Fron- leichnams-Prozessionen. Wenn gleich nun eine Pro- *) 8- 3. DaS Feuer in der Stadt und den damit zusammenhängenden Ortschaften wird angezeigt je nach der Richtung deS Brandes durch die Anzahl der rasch aufeinander folgenden Schläge an die große Feuer» glocke, während die zwei kleinen Feuerglocken die Pausen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/23_06_1874/BTV_1874_06_23_3_object_2859172.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1874
Umfang: 8
herangewachsen, gab dein Morgengange eine feierlichere Stimmung. Als Franz Pfeiffer 1864 von seiner früher verfochten-:,, Hnpotbeie. daß Walter ein Franke ge wesen („Germania' V.. .1>, plötzlich absprang und WaltherS Heimat in die Gegend von Sterzing ver legte, da kamen niir doch manche leise Zweifel gegen diese Gebuitsstätte des großen Dichters. Seit ich WaltherS Gedichte kennen lernte, bildete sich die feste Ueberzeugung, daß der Dichter schon als Knabe die Eindrücke einer reizenden, reichen Natur

in sich auf- genommen habe. Den Duft und die Anmuth seiner Lieder, die sonnige Halde, die lichte Heide, daö to sende Wasser habe er ans der Heimat auf seine Wande rungen mitgenommen, wie ja die Bilder und Töne der schönen, lauschigen Eisack-Gründe und die Sehnsucht nach ihnen auch den Fragmentisten dnrch das Leben geleiteten. Die Gegend bei Sterzing hat aber un geachtet ihrer Schönheit eine» kalten und herben Zug; Duft und Anmuth fehlen der mehr nordisch, rauhen Landschaft wie der Zauber heiteren Wechsels

wird nur aufgelassen, wenn sich dessen Bebauung nicht lohnt, was nur in seltenem Falle bei kleinen, in unwirthlicher Gegend gelegenen geschieht. All dieses erregte mir Bedenken gegen die Bogelweide bei Sterzing, obwohl sonst Pfeiffers Annahme den Tiroler bestechen mußte. Da trat Herr Johannes Haller, Pfarrer in Laien, 1866 im Tiroler Volksblatte mit der Nachricht auf, daß am Laiener Niede sich zwei uralte „Bogelweider' Höfe befinden. ^) Diese Nachricht klang lockender, denn die Gegend von Laien gehört

zu den anmuthigsten und reizendsten Tirols und schiene würdig, des großen SängerS Wiege zu seiu. Hier im tieferen Eisack- Thale, zwischen Brixen und Bozen, herrichte aber auch damals ein regeS, bewegtes Leben und mächtige Herren saßen hier aus ihren zahlreichen Burgen. In dieser Gegend war auch der Name Walther, der sonst „im Gebirge' zu den seltenen gehört, sehr beliebt und verbreitet. Da begegnen uns nur im Urkunden- bücke des Ehorherrnstistes Neustift bei Brixen (Wien 1371): XValtlier 1142, 1145. 1173. 1179

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/10_07_1877/BZZ_1877_07_10_2_object_421104.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1877
Umfang: 4
Scannpia gelegen, der sein stol zes Haupt i6802 Fuß in den lieblich stillen Gewässer spie- gelt. Kaum ein Vozel stört mit seinem Fliigelschlage, kaum ein tollkühnes Fifchlein mit einem Sprunge die hehre Ruhe dieser Gegend. Kurze Zeit später zeigten sich uns auch die ersten Häu ser des langgedehnten Levico. die echt wälschen Charakter an sich tragen. Gleich zu Anfang des Oertchens liegt die im größeren Style angelegte Bade-Anstalt, ein Schwe felbad mit Park und Restauration, das in Suganathal

, eine wahrhaft berückende wundervolle Aussicht über See und Gegend. Drüben das freundliche Jschia, weiter zur Rechten das Dörfchen Tenu mit hohem weithin blinkendeu Kirchthurm. zeigungen bestattet wurde». Ein anderes Telegramm der „Times' aus Mazra vom 3. d. M. meldet einen gelungenen Ueberfall einer türkischen Batterie vor dem Fort Mukhkis durch russisch'? Freiwillige. Zn Konstan tinopel trafen am 2. und 3. d. verschiedene Telegramme von Mukhtar und Savfet Pascha und vom Gouverneur von Erzerum

, als Ritter des Orde»s der enenien Krone dritter Klaffe i» <>>emäß- heit der OrdenSstaiuten, deii Ritterstalid mit dem Prä- dieat „Kollesberg' verliehen. (Wetter.) Borgestern und am Sainstag gingen starke (Gewitter über die hiesige Gegend nieder, deren heftige Platzregen am Tonntog i» eine» allgemeinen, den Tag und einc» Theil der Nacht andauernden Landregen übergingen. Die Temperatur blieb in Folge dessen gestern, trotzdem die Sonne wieder in alle Rechte getreten war, ziemlich gedrückt. Ans dem Ritten

soll es am Samstag Nachmittags, in der Gegend von Barbian und Dreikirchen am Sonntag heftig gehagelt haben. (Iie beiden Ganner) Francesco Fantone und Gio vanni Giamoena. welche in den letzten Tagen von der Gendarmerie nach rastlosem Suchen nnd Patrouilliren cingefangen wurden, haben, wie uns versichert wird, alle die zahlreichen in den letzten Monaten hier und in der Umgenung vorgefallenen Einbrüche verübt. Bon den Kirchengeräthen, die sie sich in Ainpaß und Eggen thal zueigneten, ist der werthvolle Theil

noch als Zauöergöttin bei Nacht auf Kreuzwegen und in einsamen Höhlen geopfert ivurde von verzückten tollen Frauen und fanatischen Prie stern. Hier, in dieser üppigen, fruchtbaren Gegend hatte man alle Ursache, der mächtigen Göttin zn huldigen; raffte sie doch denen, welchen sie zürnte, in schrecklicher Seuche Kinder und Vieh hinweg, zerstörte durch Hagel die Saaten, das Obst, durch die Elemente Wüthen Haus und Hos, vernichtete durch Kindesnöthen die Frauen selbst; ließ aber hingegen in blühenden Wohlstand

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/25_09_1877/BTV_1877_09_25_5_object_2873208.png
Seite 5 von 12
Datum: 25.09.1877
Umfang: 12
', und auf die Gewährschaft dieses Blattes hin, auch ini „Tiroler Boten' waren unlängst Gerüchte erwähnt, welche geeignet wären, über den Sicherheits zustand unserer Gegend zu irrigen Auffassungen zu verleiten. Die Nachricht von der angeblichen, in den Ampezzaner Bergen sich herumtreibende Räuberbande beruht, soviel steht jetzt schon fest, auf argen Ueber treibungen, welche durch furchtsame Seelen entstanden sein mögen, und den Beweis liefern, daß auch Furcht ansteckend ist. Das Gerede entstand aus folgenden

die Gendarmerie der ganzen Umgebung lind die Finanzwache aufgeboten, und eine Woche lang die ganze Gegend sorgfältigst durchsucht, ohne daß daS geringste Verdächtige aufgefunden worden wäre, ob- fchon eS schwer denkbar ist, daß eine etwa vorhan dene Räuberbande zwischen den nnersteiglichen Felsen, durch die sich nur wenige leicht zu bewachende Uebergänge öffnen, so mir dir nichts verschwinden könne. Ein Angriff anf Personen hat anßer obigem Vorfall, der übrigens noch einige der Aufklärung bedürftige Punkte

darbietet, nirgends stattgefunden, mindestens haben sich alle dießfälligen Gerüchte theils als ganz erfunden herausgestellt, theils dürften Miß verständnisse und übertriebene Aengstlichkeit einen guten Antheil an der Verbreitung haben. Sicher ist, daß seit jenem geheimnißvollen und gänzlich nnmotivirten Angriff auf Gendarm P. keine Spur von etwas Verdächtigem in der Gegend von Höhlenstein bemerkt wurde. Es ist übrigens ganz unwahr, daß die Fremden aus diesem Grunde die Gegend verlassen, im Gegentheil

sind eS gerade die Fremden (darunter Herr Reichssinanzminister von Hoffmann, welche diese Gc- fpensterfurcht belächeln, und wenn Etwas die Fremden aus unserer Gegend vertreibt, so sind eS nicht die Räuber, sondern die empfindlich kühlen Herbsttage, die die Sehnsucht nach wärmeren Klimaten wachrufen. s >Zlus dem Burggrafen»,„t. 17. Sept. Bekanntlich genießen die sogenannten Meraner Trauben unseres BurggrasenamteS (eine großbeerige Vernatsch) als Tafeltrauben einen seltenen Rnf in den weitesten Landen Europa's

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/18_06_1873/BTV_1873_06_18_2_object_3060491.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1873
Umfang: 8
, im tiefsten Frühling versetzt; ja die Abendstunden sind nicht selten zu kühl, um eS angenehm zu finden und im Freien zu sitzen. Der Stand der Traube ist zur Stunde wieder ziemlich erfreulich, sie ist stark und üppig und läßt bener, wie man hört, ungeachtet des erlittenen Frostschadens in dieser Gegend dennoch im Ganzen die Lese des Vorjahres hoffen. Selbst die in den ersten Tagen nach jenem Froste völlig dürren Wein- gärten zeigen jetzt vielfach Trauben, in damals nim- mer erhoffter Quantität. Schlimmer

sollen die Obst händler daran sein, da das Obst von diesen wie gewöhnlich schon im Winter auf den Bäumen auf gekauft worden ist und dasselbe auch, wo sich solches damals wie der Frost herrschte bereit« angesetzt hatte, nun größientheilS abfällt. Die diesjährige Heuernte fiel gut aus und ist man auch im Mittelgebirge, Wo sie jetzt im Zuge ist, damit zufrieden. — Gegen wärtig herrscht in dieser Gegend, soviel bis jetzt be, kannt in Meran und Algund und im Thale Passeier die Rotzkrankheit

, da er zurückgekehrt, zu demselben Zwecke heute oder morgen hier eintreffen. Es wäre sicher angezeigt, daß sämmtliche Pferde dieser Gegend und vom Thale Passeier und so weit hin ein Bedenken über eine all fällige Existenz dieser Krankheit zu tragen ist, einer Untersuchung unterzogen werden, da bei der bekann ten Gefährlichkeit der Weiterverbreitung wohl nie genug Vorsicht geübt werden kann und im Folle deS Umsichgreifens bei den gegenwärtig sehr hohen Pferdenreisen den Besitzern wohl ein großer Schaden erwachsen

würde. Es erscheint diese Maßregel um so nothwendiger, wenn eS wahr ist, daß Viehärzte dieser Gegend, wie behauptet wird, diese Krankheit in einzelnen Fällen nur als Kehlsucht beurtheilt und behandelt haben sollen. -FF- Trient» 16. Juni. Im „Trentino' vom Samstag finden wir eine Korrespondenz, datirt aus ^Duixonte« (Innsbruck), in welcher die Aufführung von Lortzing's Oper „der Waffenschmied' durch Musikfreunde im JnnSbrucker k. k. und National- Theater, weil eini der drei, unter dem Protektorate

werden, da die Blattern in ersichtlicher Abnahme be griffen find. Nur in der B-zirkShauptmannfchaft Spit!ar ist die Epidemie immer noch in der Zunahme begriffen; sie hat sich dort, wie ich bereits öfters ge meldet habe, vorzugsweise in der Gegend von Gmünd festgesetzt, wo man gegenwärtig bei 13t) Kranke zählt. ! Die Ursache dieses intensiv und extensiv so heftigen Auftretens der Blattern im Ge.ichlSbezirke Gmünd, konnte bisher nicht ergründet werden. — Das Eentral- Comitä für die direkten Reichörathswahlen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/29_07_1881/BTV_1881_07_29_2_object_2891498.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1881
Umfang: 8
werden, wenn das Resultat der amerikanischen Un tersuchung bekannt ist. — In Longhrea (Grafschaft Galrvay) in Irland wurde am 25. ds. ein Polizei- constabler aus öffentlicher Straße erschossen. Die Thäter wurden verhastet. — Der Vicekönig von Indien meldet telegraphisch vom 25. Juli: Laut Nachricht aus Kandahar vom 22. ds. ist Ayub Khan in der Gegend, nur zwei Tagmärsche von Helmand, angekommen und hat die Friedensunterhandlungen mit dem Emir angeknüpft. Der russische „RegierungSbote' meldet

der „Presse' aus Niederdorf, 19. Juli, dessen Notiz Sie in Nr. 165 wiedergaben, glaubt vielleicht mit seinem Bericht über die Fülle von Fremden von Silllan bis Bruneck, der Gegend von Nutzen zu sein. Wir freuen uns, dass man nun endlich von einer vollen Besetzung der Gasthöfe und Privatwohnnngen sprechen kann und wir verkennen auch nicht, dass solche Notizen über die große Fre quenz einer Gegend, dieser sehr zur Empfehlung ge reichen. Allein sie sollten nicht in einer Weise ge geben sein, dass Reisende

süglich zaudern müssen, in eine solche Gegend zu kommen, da sie befürchten könnten, kein Unterkommen mehr zu finden. Wir möchten darum ausdrücklich constatiert wissen, dass es in jedem von Fremden besuchten Orte Puster- th^ls Gasthöfe gibt, welche nur einen Theil ihrer Locale ständigen Gästen vermuthen, den andern Theil jedoch sür Passanten reservieren, also bei dem täg lichen Wechsel von Abreisenden und Ankommenden immer Logis zur Verfügung haben. Es ist dies insbesondere von Toblach

, wer den aber vielleicht morgen schon den Trauben Platz machen müssen, welche bis dato nur in derFrüHten- Handlung F- P- Rieger (u. zw. keine italienische Trauben, sondern solche aus der Bozner Gegend) dort aber schon gleich den Pfirsichen und Melonen seit bald acht Tagen zu finden sind. S Meran, 25. Juli. Ein Unglück, welches leicht sehr schlimme Folgen hätte nach sich ziehen können, Passierte dem gegen 11 Uhr vormittags hier eintreffenden Stellwagen, welcher die Verbindung zwischen Bozen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/23_08_1875/BTV_1875_08_23_3_object_2864137.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.08.1875
Umfang: 6
wir freilich manchmal bis an die Waden in den Schnee einbrachen, erhielten wir uns doch in leid licher Wärme. Herzlich froh waren wir, als wir in der Pragerhiite ankamen. Es wurde Rast gehalten und der Rest der Lebensmittel verzehrt. Jedoch nicht zu lange verweilten wir hier, denn wir wollten noch nach W.-Matrei zurück. Nach kaum zwei Stunden erreichten wir wieder Gschlöß. Jetzt erst nahmen wir uns Zeit, die Gegend zu betrachten. Das war aber nicht so leicht oder vielmehr ganz leicht

, denn die ganze Gegend war mit Nebel gefüllt nnd wir hatten sehr wenig zu betrachten. Soviel vermochten wir aber doch zu ersehen, daß wir dem Urtheile, welches Gschlöß als eine den Gegenden von Heiligenblut würdig an die Seite stellbare Gegend nennt, bei pflichten können. Dieses grüne Thal, umgeben von mächtigen Gletschern, die wir uns freilich nur hinter dem Nebel denken konnten, durchschlängelt von vielen Büchlein, in der Mitte die Sennhüttchendörfchen Jnner- und Anßer-Gschlöß — ich will eö gerne glauben

, daß hier bei schönem Wetter eine idyllische Gegend ist. EtwaS fehlt freilich, waS für manchen fast un entbehrlich ist, ein regelrechtes Gasthaus. WaS nicht ist, kann zwar werden. Bis zur Erbannng eines Gasthauses in Gschlöß werden aber noch einige Jährchen verfließen. Wir verlassen aber das Gschlöß- thal, treten wieder inö Taueruthal ein nnd langen Abends im freundlichen W.-Matrei an. Wir fanden dort Gesellschaft, mehrere Herren und Damen, die im Laufe des Tages angekommen waren. Daß sie sich nach unserer Tonr

(nach andern auf das neben dem Hanfe stehende Kreuz) wurde im Jahre 1309 der Wirth Oblasser von den Franzosen, nachdem sie ihn vor derselben erschossen, ausgehängt, resp, angenagelt. Wir verlassen Ainet; nach einer Viertelstunde geht der Weg an der Jsel entlang, von der er sich nach einiger Zeit wieder trennt. Bald wird dann Oberlienz sichtbar. Es ist, als ob der Zorn Gottes, der im Jahre 1113 den Bergschntt der Schleinitz auf das in der Gegend des heutigen Ober lienz bis PatriaSdorf liegenden I^oncium herabrief

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/26_01_1874/BTV_1874_01_26_4_object_2857401.png
Seite 4 von 6
Datum: 26.01.1874
Umfang: 6
für Schüler anS der Bozner- uud Meraner- Gegend, sowie für solche aus den noch südlicher ge legenen LandeStheilcn.) Zweitens ist St. Michele eine bekannte Fieber- gcgend, also auch aus sanitären Gründen zur Er richtung einer Schnle nicht geeignet. Die Lehrer hätten wohl selten di? volle Schülerzahl, die Durch führung des LehrplaueS würde au diesem Umstände, wenn nicht ganz scheitern, so doch stets eine inangel- haste nnd demzufolge die Heranbildung der Schüler nur eine lückenhafte

eine Obst- und Weinbauschule errichten solle. Bei aller Achtung vor dem betreffenden Herrn können wir dieser Anschauung doch nicht beipflichten. Nach derselben erhielte unsere Gegend wahrscheinlich eine bloße Ackerbauschule. — Doch wie wichtig ist für unsere Landwirthe nebst dem Ackerbaue nicht die Viehzucht, die Waldwirthschaft, Wein- und Obstbau? Es läßt sich behaupten, daß alle die genannten Zweige sür unsere Gegend von gleich großer Wich tigkeit sind. Man müßte nun vielleicht, wenn diese Schule

nicht eine ambulante wäre, einen Scküler hier auf ein Jahr erst nach Innsbruck in die Vieh zucht- und Waldbauschule, das zweite Jahr in die in unserer Gegend zu errichtende Ackerb«uschule, und ein drittes Jahr in dieObst- nndWeinbanschnle etwa nach Bozen senden. Wir möchten uns erlauben, einen andern Vor schlag zu machen, der nach unserer Ueberzeugung bei verhältnißniäßig geringen Kosten am besten den be stehenden Bedürfnissen entsprechen und am meisten zn leisten im Staude sein würde. Man errichte

eine vorzugsweise Vieh- und Alpenwirthschaft berücksich tigende Ackerbauschule in oder um Innsbruck, und eine zweite auch den Obst- und Weinbau umfassende landwirthschaftliche Lehranstalt in rinserer Gegend nnd zwar ungefähr nach folgenden! Programme: 1. Die Schule soll dazu dienen, um Bauerusöhne in ihrem Berufe, sowie Schaffner und Vorarbeiter heranzubilden. 2. Der Unterricht soll sich auf zwei Winter- und das dazwischenliegende Sommer-Semester erstrecken. Einen L. Sommer über soll den Zöglingen Gelegen heit

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/09_06_1877/SVB_1877_06_09_2_object_2492003.png
Seite 2 von 12
Datum: 09.06.1877
Umfang: 12
erweisen, muß doch der Himmel, der da ist, „so ganz als wollt er öffnen sich' seine Freude haben, und wird auch die Gebete, welche gestern für den Papst emporstiegen, sicher gut aufgenommen haben. Die nach mittägige Feierlichkeit wurde mit veum und Segen geschlossen. Man wartete fast ungeduldig bis zum Abend. Richtig, sobald es anfing dunkel zu werden, sah man in der Gegend von Völs das erste große Feuer. Bald flimmerte und flammte es an allen Punkten; auf. Von der Höhe des Tschafon bis zur Niederung

nicht wie gewöhnlich meinen, es sei das Alles auf Kommando geschehen, so werden sie auf Ehre versichert, daß alles das unauf gefordert geschehen ist. Ein Feuer lockte gleichsam das andere aus dem Boden. Aehnlich wie hier, wurden diese Tage in der ganzen Gegend gefeiert. Toblach. Wenn unsere Gegend als eine kalte bekannt ist, so hat das Papstfest gezeigt, daß sie im Ultramontanismus doch ziemlich warm ist. Denn die Theilname am öffentlichen Gebete und Gottes dienste war eine rege, der Empfang der hl. Sakramente

. Am 3. Juni, besonders Abends, hat Gott und das christliche Volk zusammengewirkt, um das 50jährige Bischoss- Jubiläum des hl. Paters Pius IX. zu verherrlichen. Beim Empfang der hl. Sakramente, wie bei allen Andachten war ein außerordent licher Zulauf. Abends schien die ganze Gegend von der Tiefe bis zu den höchsten Bergen von Strassen und Sillian bis nach Jnnichen und darüber hinaus vor Freudenfeuern, Häuserbeleuchtungen und Pöllerschüssen ein zusammenhängendes Lichtmeer zu sein. Sogar auf dem Helm wurden

von den Srxtnern Pöller abgeschossen und Feuer werk veranstaltet. So etwas Schönes, sagten Viele, habe ich noch nie gesehen. Man sieh.t, was auch eine kleine Gemeinde bei allge meiner Betheiligung zu Stande bringt. Sterzing. Die Frohnleichnamsprozession konnte des schlechten Wetters wegen nicht gehalten werden, dagegen blickte die Sonne am 3. Juni zur Papstseier besonders freundlich auf unsere Gegend Herab. Schon um 3 Uhr früh ertönte das Festgeläute und begleitete das selbe mächtiger Pöllerdonner. Um Vs 8 Uhr

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1878/17_12_1878/TST_1878_12_17_2_object_6260855.png
Seite 2 von 4
Datum: 17.12.1878
Umfang: 4
. Um Mittagszeit befahl er zeitlich zu kochen, und eilte alsdann wieder in die Stadt, wie er sagte, etwas noch zu holen. Nahe der Brücke traf ihn der Schlag oder schlüpfte er aus, und fiel so unglücklich mit dem Kopfe auf eine spitze Zaunspalte, daß er in wenigen Minuten eine Leiche war. — Die Lotterieschwestern unserer Gegend sind außer Rand und Band gerathen über die letzte Ziehung, und die sehr seltene Gruppirung der Lotterienummern.. Drei Nummern einer Fatzade, und zwei Nummern einer andern Faoade

— ein sehr launiger Zufall! — Doch wäre es kein Schade, wenn so manche leidenschäftliche Lotterie- seele nun das Traumbüchl wegwerfen würde, und lieber mit der Hände Arbeit statt mit dem Lotterie-Glücke rechnen möchte. Thatsache ist, in mancher Gegend ist so manche Familie, die kaum einige wenige Gulden wöchentlich verdient, und davon noch 3 fl. versetzt! Freilich darben oft dafür die armen Kleinen. * Meran, 15. Dez. Vergangene Woche inspizirte der k. k. prov. Schulinspektor, Lehrer aus Bozen, die hiesige Mädchen

noch etwas hält, weiß, wie wichtig die religiöse Er ziehung der Jugend ist. Lerne», 13. Dezember. Am 6. d. Mts. hat sich in hiesi ger Gegend eine Blutthat ereignet, welche die Bevölkerung in große Aufregung zu versetzen nicht verfehlt hat. — Am Sonn- kag. 8. d., wurde in dem längs des vom Völlan nach Lana führenden Weges herabfließenden sogenannten Bschailbachl die Leiche des Peter Kofler, Dienstkrecht beim Fulger in Völlan, auf gefunden. Man hielt Anfangs dafür, daß es sich um einen Un glücksfall handle

und daß Kofler viclleichr im Rausche den Ab hang links am Wege hinuntergefallen sei. Die am Montag 9. ds. am Thatorte erschienene Gerichtskommission konstatirte aber, daß Peter Kofler sieben Mefferstiche in den Kopf und die Rücken gegend erhalten, und die auf dem Wege vorgefundenen Blut spuren ließen kaum einen Zweifel darüber, daß derselbe dort er stochen und in den Bach hinabgeschleift worden sein mußte. Da sich bei demselben keinerlei Geld vorfand, war es klar, daß hier einer der frechsten Raubmorde

, wie man hört, bisher ohne Erfolg. Der Umstand, daß die Leiche erst zwei Tage nach der That aufgefunden wurde, hat den Verbrechern einen großen Vorsprung gegeben. — Bei dieser Gelegenheit kann nicht uner wähnt bleiben, daß die hiesige Gegend von Landstreichern, meist Italienern aus dem Nonsberge, förmlich überschwemmt wird, welche allerdings meist Arbeit suchend, über den Gampen herüber kommen und die Einzelhöfe nicht wenig belästigen. Ein Gens- darmerieposten in Senate, auf dem Uebergangc nach Tisens, wäre

21