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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1924
¬Die¬ Hof- und Flurnamen in Lüsen.- (Schlern-Schriften ; 5)
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Seite 6 von 73
Autor: Prosch, Georg / von G. Prosch
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 70 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Lüsen ; s.Flurname <br />g.Lüsen ; s.Hofname
Signatur: II Z 92/5
Intern-ID: 104568
Grund der Mundart erklären, so müßte man als richtige Schrei bung ein ,,Bänkach" rekonstruieren. Aber was hat das mit Bank zu tun, von dem es doch offenbar abgeleitet sein müßte? Man betrachte sich die Gegend — ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Gasthaus Wälder und der Stelle, wo die Straße den Lüsner Bach erreicht — von der gegenüberliegenden Seite, dem Kreuzner Oblat, aus und man wird gestehen, daß der Ver gleich stimmt. 2, Das Zweite, was der Ortsnamenforscher stets vor Augen haben muß

, ist die unumstößliche Regel: die Erklärung muß zur Gegend stimmen, Mag eine Erklärung sprach wissenschaftlich unanfechtbar sein, sie muß unbedingt zurück gewiesen werden, wenn sie auf die Gegend nicht paßt. Wie sehr dieselbe Anschauung und Benennung sich für die gleiche Gegend immer wieder aufdrängt, mag folgendes Beispiel lehren. Bei MADER lese ich von einem untergegangenen Hof Buscosti, der in der Nähe von Zermeid, zu innerst in Lüsen, gelegen war. Die Deutung sagt: post costa, also Hinteregg, Heute heißt

die Gegend das ,,G g ö s 11". Wenn man aber, statt über den Fahr weg zu gehen, gleich vom Praderhof in Petschied über den Fuß steig zum Zermeiderhof emporsteigt, wobei man an der Ggöstl- schupfe vorbeikommt, so sagt man, man gehe über das „Oegge“ hinauf. Noch bezeichnender ist derselbe Fall im Dorf, Dort gibt es ein Ggost-ögge (also Eck-eck); weil Ggost in der Bedeutung „Eck" nicht mehr verstanden wird, muß es, der Gegend entsprechend, deutsch hinzugesetzt werden. Ebenso verhält es sich mit Lengerei

und Bach, zwei aneinander anstoßenden Höfen in Petschied. Lengerei erklärt man aus lungo rivo, ladinisch lundyarü , „Langbach", Beide Höfe liegen am Sagewaldbach. Man sieht, für dieselbe Gegend setzt sich derselbe Name an, mag er auch in verschiedenen Zeiten das einemal rhätisch, das andremal romanisch, das drittemal deutsch sein. Eine Ausnahme von der Regel, daß der Name zur Gegend stimmen muß, bilden nur einige seltenere Namen, die ich als „geschichtlich“ bezeichnen möchte. Eine Gegend hinter Stadl

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Bücher
Jahr:
[1900?]
Nach Rom! : Erinnerung an die Pilgerfahrt der Tiroler im heiligen Jahre 1900
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Seite 13 von 106
Autor: Jordan, Johann / von Johann Jordan
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Kinderfreund-Anst.
Umfang: 120 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 714
Intern-ID: 182192
11 2. Der erste Reisetag. Richtung nach Bologna. Die Bahn zieht sich lange Strecken pfeilgerade fort, und unser Zug fuhr mit ungewöhnlicher Schnelligkeit dahin. Es war ein cigen- thüinliches Gefühl, das uns ergriff, als wir so unauf haltsam in diese fremde Gegend hineinfuhren, immer weiter gegen Süden. Die Gegend, durch die wir fuhren, ist durchaus eben und ungemein fruchtbar. Am Rande der Felder und zwischen denselben ziehen sich wasserreiche Canäle dahin. Zwischen den langen Äckern stehen

in schnur geraden Reihen schöne, regelmäßige Baume. Die Reben bilden hier nicht mehr Lauben, wie in Südtirol, sondern winden sich an den Baumstämmen empor und schlingen sich von einem Baum zum anderen, ganz ähnlich wie bei uns die Taxgewinde, die bei großen Festlichkeiten zur Verzierung der Plätze und .Kirchen verwendet werden. Diese grünen Rebengehänge zwischen den prächtigen Bäumen in fast unabsehbaren Reihen bilden eine prachtvolle, lebendige Verzierung und verleihen der ganzen Gegend

., überlassen mussten. — Wenigstens dies Gute ist uns Österreichern noch geblieben, dass wir hier als Unbesiegte uns vor keinem Italiener zu schämen brauchen. Nachdem wir von Verona aus eine Stunde lang durch diese fruchtreiche Gegend südwärts geeilt waren, kamen wir in die Gegend von Mantua. Die Um gebung dieser Stadt ist sumpfig und eignet sich daher vorzüglich zum Reisbau. Der Reis muss, nämlich

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1839)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 1
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Seite 418 von 708
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: XXII, 683 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/1
Intern-ID: 408747
. Gegen den Brenner hin, besonders. am Klammberge ober Lueg drohen im Sommer Murrgänge, und im Winter Schnee- lavinen. Auch auf dem Brenner - Gebirge selbst ergeben sich Ab- sitzungcn und dadurch manchmal lästige Hemmungen. Die höchste Steigung der im Allgemeinen ziemlich sanft sich erhebenden Bren ner-Strasse in der Gegend ober Lueg, beträgt 10" auf die Klafter. Von Sterzing an läuft die Strasse in einer fast ebenen Bahn lange fort, wiewohl nicht ohne beträchtliche Krümmungen. Eine be schwerliche Unterbrechung

macht das sogenannte Dundnofer-, das Rentscher - und das Kardauner - Egg vor Bozen mit einer Stei gung von 5 , 6 — 8", wobei Zugleich die Strasse so schmal ist, daß sie kaum J 2 ' dem Mittel nach mißt. Ein Paar Strassen- stellen mit einer gleichen Steigung und Verengung : trifft man in der Gegend vor und nach Welsch Michael. Viel schaden auch die Wildbäche, und zwar in der Gegend von Sterling der Fallen bach und der Pfitscherbach, bei Lavis der Avisio, und bei Trient die Fersina. Unter Kollmann

fangt der berüchtigte Kuntersweg an, wo die Strasse durch düstere Schluchten und überragende Felswände fortzieht. Die Strecke von Bozen bis Trient ist an mehren Punkten, und besonders in der Gegend von Laag bis Salurn, den lieber sch w e ui m u nge n des Etschstusses ausgesetzt. Ein anderer, dem guten Strassenbau hinderlicher Umstand ist der sumpfige Boden jener Gegend, wenn gleich viel für dessen Trocken legung bereits geschehen ist. Noch vor 42 Zähren ging die Strasse von Branzvll bis Auer

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1924
Herkunft und Terminologie des Weinbaues im Etsch- und Eisacktale.- (Schlern-Schriften ; 4)
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Seite 15 von 46
Autor: Tumler, Franz ; Mayr, Karl Maria [Hrsg.] / von Franz Tumler. Aus dem handschriftl. Nachlaß hrsg. von Karl M. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 42 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 40
Schlagwort: g.Eisacktal ; s.Weinbau ; z.Geschichte<br />g.Etschtal ; s.Weinbau ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/4
Intern-ID: 104566
noch in der Bozner und Meraner Gegend fortlebt, Der „Perglbau“ eignet sich außerdem dort, wo es sich um Erzielung großer Mengen handelt; COLUM. 4, 21, 2. Für „Pergl“ tritt von Meran aufwärts der Ausdruck „Pataun“, m., pl- „Pataun“, auf, gleichfalls ein rom. Wort, das von ital. pontone (zu lat. pons — Brücke, Wölbung) herzuleiten ist. Auch die Bezeichnungen für die einzelnen Gerüsthölzer der „Pergl“ lauten in den Gegenden, wo das rom, Element sich länger erhielt (z, B. im oberen Etschtal und Ueberetsch) romanisch

: „Gunta- nell“, Kontanelle, d, i. die nach der Länge gelegte Stange des Rebengerüstes, die zugleich als Maß für jede Rehzeile dient (wohl von ital, contare „zählen“); was für die Bozner Gegend die „Guntanell“ ist, das ist für die Meraner Gegend der „Stellaun", pl, „Stelläun“, von ital, stellone (wohl Augmentativ- form zu lat, astula „Spahn, Splitter“) in der Bedeutung von zu Latten gespaltenem Holz, weshalb man das Anbinden der Stel läun „lattlen“ nennt; „Pfosten“ von lat, postis (Pfahl, Pfeiler

); „Marzin“, m. (Meraner Gegend, viell. von lat margo „Rand holz“) — „Schalter“ (Bozner Gegend), Es ist jedoch nicht aus- '*) PLIN. 14, 3, 42; 17, 24, 215; COLUM. II, 2. 32, »1 So besonders COLUM. 3. 2. 28; 5. 4. 1. Ast i Wli*

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 295 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
kleinen St. Leonhards-Kirche und einer eigenen Schule genießt. Patron ist die Gemeinde. Wenngleich zum Dekanate/ Kaltem ge hörig , untersteht diese Seelsorge doch der Pfarre Deutschmetz, von der sie 3 Stunden entfernt ist. - In Unterfennberg bemerkt man eU nige bessere Gebäude; es sind Erfrischungshäuser, wohin manche Familie, von Margreid und der umliegenden Gegend . vor der drücken den Schwüle des Sommers sich flüchtet. -In dieser Hochgebirgs- Gegend gedeiht nur mehr -Hafer und wenig Roggen

^ — ' Der Wem in dieser Gegend gedeiht in einer vorzüglichen Güte, weil der Sonnen- Rester von den abwärts ziehenden ^ Felswänden die bollkommnere Zeitigung der Traube ungemein. befördert. Margreid ist auch der Aufenthalt wohlhabender Weinhändler. — Die Gegend ist übrigens der menschlichen Gesundheit nicht forderlich; stebrkge Dünste und. eine fast unerträgliche Hitze verscheuchen alle wohlhabendem Familien während der Sommermonate auf das Gebirge. 8. Gemeinde Kurtknig, 159 E. 21 H. s^ Der südlichste Ort

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 55 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
dieser Gegend, nämlich den Urkunden des Klosters Georgenberg ans dem 11. und 12. Jh. beißt diese Gegend „lacus et locus”, auch „vallis Emaus” (Chronik von Georgenberg S. 230 u. 235). Das war gewiß kein volkstümlicher Name, sondern von den Mönchen jenes Klosters, welches diese Gegend von den Herren von Schiitters eben zum Geschenk erhalten, in Anlehnung an die Bibel so gewählt. Einmal kommt im 14. Jh. für dieses Gebiet auch der Ausdruck „Sant Jörgental” vor (Stolz, Landesbeschreibung 8. 199

), doch hat sich derselbe nicht gehalten. Der richtige volkstümliche Name der hiefür seit dem 14. Jh. schriftlich vorkommt, ist „Ahe, Ahen”, 1334 „lendl ze Achen” (a. a. 0. S. 188, 206, 240 u. 799), „Ahental” erstmals im Fischereibuch des K. Max. Die „Puchove” um 1100 und „Puechowe” um 1300, später Buchau am Achensee, und ebenso die „Perdisau” (a. a. O.) zeigen die Verbindung mit Grundwerte „Au” für gewisse Abschnitte des Uferge ländes am See. „Tal Peresaw” steht im Jagdbuch des K. Max S. 11, sonst hat man diese Gegend

in die Isar von links die Leutascher Ache, deren Ge biet sonst ganz dem Lande Tirol angehört. Bereits um das J. 1116 werden „aqua” und „nemus Liutaske” nebeneinander gesagt, also derselbe Name für die Gegend und den Bach. Die Sprechweise mit dem Artikel „die” oder „in der Leutasch” (mundartlich Luitasch) die um 1300 und später bis heute üblich ist, deutet darauf hin, daß der Name anf ein Talgebiet bezogen wurde (Stolz Lb. S. 421 f., 441). „Ober und Unterleutasch”, sowie „in der obem Leutasch

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 25 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
und Staffier 1840. Der Ausdruck „Unterland” ist zwar in der Mundart wohl schon seit langem gang und gäbe, schriftliche Erwähnungen desselben sind mir aber erst seit dem 19. Jh. bekannt 2 ). Der Sinn ist auch nicht ganz gleich mit Unterinntal, das eben das ganze tirolische Inntal von der Martinswand abwärts umfaßt, vielmehr wechselt jener mit dem Standort des Gebrauches. In Innsbruck versteht man unter Unter land nicht die Gegend gleich von der Stadt ah- und ostwärts, sondern meist erst von Jenbach

an, in der Hauptsache das Gebiet das erst 1504 zum Lande Tirol ge kommen ist und sich auch heute nach Mundart und Wesensanlage der bäuerlichen Bevölkerung von jener des oberhalb Jenbach gelegenen Teile des Unterinntales stark abhebt; andererseits zählt man aber auch das Brixen- und Leukental zum Unterland. Es ist die Gegend Tirols, in der der bajuvarische Stamm am wenigsten rätoromanische Vorbevölkerung in sich aufgenommen hat. 3 ) Andererseits nennt man in der Gegend von Landeck im Oherinntal das Tal von Silz

abwärts, also den unteren Teil des Oberinntal es auch das Unterland. In Innsbruck nennt man Oberland das ganze Oberinntal von der Martinswand aufwärts. In der Landecker Gegend sagt man für das Gericht Laudeck oder Ried das bei der Pontlatzer Brücke talaufwärts beginnt, „das Obergricht” 4 * ). In den landesfürstlichen Urkunden von 1703 werden die Gerichte Laudeck, Landeck, Pfunds und Nauders als die „oberlandischen Gerichte” bezeichnet. Einen noch älteren, diesen Sprachgebrauch andeutenden Beleg bietet

ein Schreiben des Rates von Hall von 1467, in welchem die Gegend oberhalb Innsbruck als „oben im Land” benannt wird 6 ). 1 ) Stolz, Name d. tirol. Landesfürstentums in Schlernschriften 9 S. 456 ff. 2 ) So in Unterinntaler Volksliedern wie „vom Unterland auf er” (Hörman, Tir. Volkstypen, 1877, 8. 11 u. 24.). 8 ) Dies hatte Beda Weber im Sinne, wenn er das Gebiet vom Aller ostwärts als „das eigent liche Herz des Unterinntales” nennt (Tirol 1837 Bd. 1 S. 574). Schneller (Z. Ferd. 50 S. 119) sagt

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1847
Enthält die Kreise: Vorarlberg, Oberinnthal und Vinschgau, Unterinn- und Wipptal.- (Tirol und Vorarlberg ; 2,1)
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Seite 516 von 1133
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 974 S.. - Neue unveränd. Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 105.388/2,1
Intern-ID: 219178
man noch an der untern Jnnbrückenstrasse, im Jnnrain und in der Gegend über diesen hinaus. • Wer weitere Exkursionen wünscht, dem bieten sich in der reihenden Umgebung Innsbrucks nach allen Richtungen der ein ladendsten Partien so viele an, daß in dieser Beziehung keine andere Gegend des Landes mit jener von Innsbruck die Verglei chung aushält. Bei der Beschreibung der Nachbarbezirke wird ih-. rer gebührend gedacht werden. Es bedarf Wochen, um alle jene Punkte mit ihren eigenthüinlichen Schönheiten kennen zu lernen

, und mancher Reisende, der. nicht so viele Zeit zur Ver fügung hat, verläßt Innsbruck, mit Schmerz davon scheidend, nach halbem Genüsse., Diese herrliche Gegend ist es auch, die dem Innsbrucker sein Innsbruck so lieb macht, und den Fremden unwiderstehlich anzieht. Hier war es, wo Matthissons zarte Sai ten elektrisch erklangen. (Sein Abendspaziergang hei Innsbruck); wo eine Mistreß Trollcpe auf ihrer Reift nach Wien (I. Vaud io. Brief vom 16. August 1836) „eine Aufeinanderfolge so bezauhern- „der Landschaften antraf

, wie, man sie sonst nirgends sieht, wo „ein Bewunderer der Natur iu unaufhörlicher Wonne schwebt." Me Gegend von Innsbruck war ei,. für die sich Lewald, Spind- lec u. m. a. in eine begeisterte Lobpreisung ergossen.

8
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1847
Enthält die Kreise: Vorarlberg, Oberinnthal und Vinschgau, Unterinn- und Wipptal.- (Tirol und Vorarlberg ; 2,1)
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Seite 970 von 1133
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 974 S.. - Neue unveränd. Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 105.388/2,1
Intern-ID: 219178
, eine Euratie 1. f. Patronates, von der Pfarre Fie berbrunn abhängig, 1713 gestiüct. Hier befindet sich auch eine Schule. Die Gegend um Hochfilzen ist unfreundlichen Windzügen bloßgestellt, Und der Boden, der sogar an Versumpfung leidet, überhaupt unfruchtbar ; Obst gedeiht nur weniges und dieses schlecht, auch 'der sparsame Weizen gibt eine höchst unsichere Ernte; der schwere Schnee, welcher nicht selten mitten im Sommer fällt, und die vielen Hagelschläge verderben nur zu oft die Saaten. Das beste

Erzeugniß dieser Gegend ist der Flachs. Von Hochfilzen leitet ein kümmerlich fahrbarer Landweg, den Herzog Heinrich von Baiern jni I. 1094 anlegte, östlich über den nahen Grießner-Paß in 3 St. nach Leogang in Pinzgau, und nordöstlich ein Fußweg am Mitter- bergel vorbei , über die Niederalpe Schükkach zwischen dem Hcchseil- berg und dem Hochheyegg nach Turnberg und Luftensiein im Salz- burgischen. Nordwärts seht ein Fahrweg Hochfilzen mit St. Ul rich in Verbindung. An diesem liegt die Gegend

Wa r m i n g, welche sich in Ober-, Witter - und Unterwarming theilt, und 13 H. zählt auf Vs, l fn. und ^/2 Sl. von Hochfilzen ausgedehnt. Seitwärts davon sieht man die 7 Höft zu V e r g l e h e u, an Hügel - Abhängen zerstreut. — - ^ 14. GeMeinde St. Ulrich, 381 E. 69 H. Von Hochfilzen gegen Norden "gelangt man in die kleinere Hälfte des Gebietes von Pillerfte, und zwar auf dem Gemeinde- wege längs dem Warminger- und Flecknerried-See durch eine.rauhg^ waldige Gegend in die Gemeinde St. Ulrich. Von Hütte zieht ein kürzerer

9
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1842
Handbuch für Reisende in Tirol : in einem Bande
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Seite 257 von 449
Autor: Weber, Beda / nach dem größeren Werke: "Das Land Tirol", vielfach verb. und berichtiget von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 427 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; f.Führer ; <br />g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 301.784
Intern-ID: 470724
i MS H au pt straßenzug Dsrfgebieth prangt das 'Schloß P al lau-, unstreitig da- ' ansehnlichste in der ganzen Gegend, noch gut erhalten. Die Freiherr en v o n P a l l a u S, deren- Stammsitz es gewesen-, blühen noch, aber das Schloß ist an Private Verkauft. Außer dem Dorfe bemerkt man den Ansitz Sarseld, eben falls wirthschastlichen Zwecken gewidmet- Eine halbe Stunde darunter erreicht der Wanderer endlich das Pfarrdorf A U bei né, am Eingänge kê Thal A fers. Die Bevölkerung desselben belauft

sich auf 380 Einwohner. Die Gegend, welche hier /mît einem breiten Landeinschnitts ins Gebirge ausläuft, bildet eine- liebliche Stelle, die jedes Auge anzieht. Da man hier schon oster römische Alterthümer gesunden hat, und das Alter des Ortes in die ältesten Zeiten urkund. lich hinauf reicht, so schließt man wieder - mit Recht mf römische Anwesenheit in dieser Gegend, wahrscheinlich in Straßenverbindung mit St. Andre tinfe Schab- ; denn Dri, ren und Neustift erscheinen noch in der mittleren Zeit Mg öde

man in zwei Stundeil nach Villnvß hinüber, oder zieht durch dasselbe nach Pilsen und Ennederg in 3 — 4 Etun. - den. Treten wir von Albeins aufs rechte Eisacknser, so lachen uns die Weinrebenterrassen, die sich voll der Straße rrach % sch ö t sch und B e l t h u r n s hinauf strecken, freund« tich^an.. Hier wächst ^ der beste Wein in der Gegend von Briren, besonders weißer, nach ciliigeiOJahren oft gesuchter und gesunder als tieferer Etschlànoerwein. T sch vtsch selbst, auf einem weil ausblickenden Hügel

10
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1842)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 1, 2
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Seite 61 von 582
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 398 - 974
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,1,2
Intern-ID: 408749
man noch an der untern Jnnbrückenstrasse, im Jnnrain und in der Gegend über diesen hinaus. • Wer weitere Exkursionen wünscht, dem bieten sich in der reihenden Umgebung Innsbrucks nach allen Richtungen der ein ladendsten Partien so viele an, daß in dieser Beziehung keine andere Gegend des Landes mit jener von Innsbruck die Verglei chung aushält. Bei der Beschreibung der Nachbarbezirke wird ih-. rer gebührend gedacht werden. Es bedarf Wochen, um alle jene Punkte mit ihren eigenthüinlichen Schönheiten kennen zu lernen

, und mancher Reisende, der. nicht so viele Zeit zur Ver fügung hat, verläßt Innsbruck, mit Schmerz davon scheidend, nach halbem Genüsse., Diese herrliche Gegend ist es auch, die dem Innsbrucker sein Innsbruck so lieb macht, und den Fremden unwiderstehlich anzieht. Hier war es, wo Matthissons zarte Sai ten elektrisch erklangen. (Sein Abendspaziergang hei Innsbruck); wo eine Mistreß Trollcpe auf ihrer Reift nach Wien (I. Vaud io. Brief vom 16. August 1836) „eine Aufeinanderfolge so bezauhern- „der Landschaften antraf

, wie, man sie sonst nirgends sieht, wo „ein Bewunderer der Natur iu unaufhörlicher Wonne schwebt." Me Gegend von Innsbruck war ei,. für die sich Lewald, Spind- lec u. m. a. in eine begeisterte Lobpreisung ergossen.

11
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1842)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 1, 2
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Seite 515 von 582
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 398 - 974
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,1,2
Intern-ID: 408749
, eine Euratie 1. f. Patronates, von der Pfarre Fie berbrunn abhängig, 1713 gestiüct. Hier befindet sich auch eine Schule. Die Gegend um Hochfilzen ist unfreundlichen Windzügen bloßgestellt, Und der Boden, der sogar an Versumpfung leidet, überhaupt unfruchtbar ; Obst gedeiht nur weniges und dieses schlecht, auch 'der sparsame Weizen gibt eine höchst unsichere Ernte; der schwere Schnee, welcher nicht selten mitten im Sommer fällt, und die vielen Hagelschläge verderben nur zu oft die Saaten. Das beste

Erzeugniß dieser Gegend ist der Flachs. Von Hochfilzen leitet ein kümmerlich fahrbarer Landweg, den Herzog Heinrich von Baiern jni I. 1094 anlegte, östlich über den nahen Grießner-Paß in 3 St. nach Leogang in Pinzgau, und nordöstlich ein Fußweg am Mitter- bergel vorbei , über die Niederalpe Schükkach zwischen dem Hcchseil- berg und dem Hochheyegg nach Turnberg und Luftensiein im Salz- burgischen. Nordwärts seht ein Fahrweg Hochfilzen mit St. Ul rich in Verbindung. An diesem liegt die Gegend

Wa r m i n g, welche sich in Ober-, Witter - und Unterwarming theilt, und 13 H. zählt auf Vs, l fn. und ^/2 Sl. von Hochfilzen ausgedehnt. Seitwärts davon sieht man die 7 Höft zu V e r g l e h e u, an Hügel - Abhängen zerstreut. — - ^ 14. GeMeinde St. Ulrich, 381 E. 69 H. Von Hochfilzen gegen Norden "gelangt man in die kleinere Hälfte des Gebietes von Pillerfte, und zwar auf dem Gemeinde- wege längs dem Warminger- und Flecknerried-See durch eine.rauhg^ waldige Gegend in die Gemeinde St. Ulrich. Von Hütte zieht ein kürzerer

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1844)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 1
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Seite 429 von 550
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 545 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,1
Intern-ID: 408750
und mit dem Pferde darstM. Es. ist das schönste Denkmal aus der Römerzeit, welches in dieser Gegend gefunden wurde, und nun im städtischen Rathhanse ausbewahrt wird. Der jetzige Eigenthiimer des Schlosses Bruck hat dort eine großartige Brauerei angelegt, und • zur Erhaltung dieses geschichtlich merkwürdigen Bauwerkes beträcht liche Opfer gebracht. Der erste Stock enthält nun 5 schöne Wohn- . zimmer, freilich nach modernem Geschmacke, doch die äußere Ge stalt wurde sehr bescheiden

. Die Ansiedler an den Ufern der Drau (des Dravus) heißen sonst Ambidravi. In den Urkunden des Mittel- alters liest man Lnehsdna, Liouza, Luenz dann Imuz. —.Das , Loveium war eine römische Mansion, und zwar nach den in die ser Gegend entdeckten Römerresten zu urtheilen, gewiß nicht, die unbedeutendste. Muchar untersuchte in seinem Werke ^das römische Norikum" den, klassischen Boden von Lienz mit großem Flciße und Scharfsinn. Auch Anton Roschmann hat in seiner. Schrift: ,,Reü- quiae aedificii Boitiinai

ad Oppidum. Luenz detectae“ ü6ef- dieal- terthümliche Bedeutung dieser Gegend viel Licht verbreitet. — Au verschiedenen Orken und zum Theil in bekrächtlicher Entfernung wurden Votiv- und Arasteine, Säulen-und Bogentrümmer, Bruch stücke von Gebäuden und Stiegen, Fußböden von Mosaik , Sta tuen, Urnen und Münzen gefunden. Von letzteren besitzt der em sige Sammler,, Handelsmann Oberhuber mehre in seinem Cabinette. Alle diese Zeugen sprechen unwiderlegbar für eine größere rönmche Ansiedelung in der, Gegend

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1932
Nauders am Reschen-Scheideck, Tirol : historisch-geographische Skizze mit Führer
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Seite 13 von 83
Autor: Tschiggfrey, Hermann ¬von¬ / von Hermann v. Tschiggfrey
Ort: Innsbruck
Verlag: Benziger [u.a.]
Umfang: 64 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nauders
Signatur: II 65.194
Intern-ID: 212584
, also eine römische Ansiedlung, die allgemein von der For schung als mit dem heutigen Nauders identisch gehalten wird. Von da ab hören wir über Nauders erst zur Zeit der Christianisierung dieser Gegend. Ob der hl. Luzius von Chur im 2, Jahrhundert oder der hl. Kassian im 4. Jahrhundert in dieser Gegend waren, ist zweifelhaft. Sicher aber ist, daß der hl. Valentin, Bischof von Passau (gest. 440) etwa 400 n. Chr. diese Gegend durchzog, und auch in Nauders das Christentum predigte. Er predigte unter einer Linde

, zerstörte das Götzenbild der Maja, Mutter des Saturnus, und die Statue des Wodans und bekehrte die Bewohner zum Christentum. Für den wahren Gott ließ er eine Holzkirche errichten und setzte einen seiner Schüler als Seelsorger ein. Nun hören wir nur mehr, daß durch Rätien und über die Alpen ver-' sdiiedene Völker gegen Italien zogen und in Rätien, also auch in unserer Ge gend, wiederholt Kämpfe stattfanden. Die bojarischen Herzoge, die unter fränkischer Oberhoheit standen, setzten 536 in unserer Gegend

(Chur-Rätien und Obervintschgau) eigene Präsides (Vorsteher) ein. Sie herrschten nun dort mehrere Jahrhunderte und 724—726 kamen im Kampfe mit den Franken die Langobarden auch in unsere Gegend. Eine positive Nachricht über Nauders bringt uns erst wieder die Zeit Karls d. Gr., der 768—814 regierte und sein ganzes Reich in Gaue ein teilte, denen Grafen oder Markgrafen vorstanden. Nur in Chur-Rätien verband in der ersten Zeit der Bischof mit der geistlichen auch die weltliche Macht

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1879/1880)
Jahresbericht der Staatsoberrealschule zu Innsbruck ; 1878/79 - 1879/80
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Seite 14 von 115
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 57, 55 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Weiler, Josef: ¬Die¬ Schmetterlinge des Tauferer Thales : ein Beitrag zur Lepidopteren-Kunde von Tirol / von Jos. Weiler. - 1880<br>Schaller, Josef: Blasius Hueber und seine Familie / von Josef Schaller. - 1879
Schlagwort: c.Innsbruck / Bundesrealgymnasium Innsbruck ; f.Bericht
Signatur: II Z 107/1878-80
Intern-ID: 478268
Hueber in Südtirol in den Weg — es fehlte wenig, und er wäre ein Märtyrer seines Berufes geworden. „Den 8. September kam er nach Hieve di Bono in Judikarien, wo er seine Vollmachten vom tiroüsehen Gubemium und vom Fürstbischöfe zu Trient vorwies, und um die Zugebung eines der Gegend und Ortsnahmen wohl kundigen Mannes hat. Nicht nur wurde Ihm diese Bitte trotzig abge schlagen, sondern er bemerkte zugleich in den Mienen der Menschen einen Groll und eine Drohung von Widersetzlichkeit

, die ihm nichts Gutes vorbe deuteten. Endlich erinnerten ihn zufällig durchreisende venetianische Krämer, er möchte ja sorgfältig auf seiner Hut sein; denn nach dem, was sie im Volke gehöret, stehe er mit seinen Handlangem in Gefahr, vom ergrimmten Pöbel überfallen und ermordet oder doch sehr misshandelt zu werden. So wenig Hueber diesen Volkshass sich erklären konnte, so wenig wusste er demselben auf der Stelle zu entgehen; eine Flucht hei schon einbrechender Nacht in einer ihm noch unbekannten Gegend

war am allerwenigsten räthlich; er brachte daher dort die Nacht, zwar unangefochten, aber in banger Todes angst zu, und flüchtete sich den folgenden Tag mit dem frühesten Morgen in das Kapuziner-Kloster zu Condino. Hier wurde i hm endlich das Eäthsel gelöset. Erst zwei Tage zuvor, den 6. September, war ein gedruckter Befehl des Fürstbischofs zu Trient, des Territorialherm der Gegend, verlesen worden, gemäss welchem alle Felder zum Behufe der bevorstehenden Steuer-Begulierung gemessen werden sollten. Die Einwohner

dieser Gegend, gleich mehreren andern im italienischen Tirol, hatten bis dahin eine.Steuer von ihren Grund stücken gar nicht bezahlt, und sich in dieser Freiheit gegen die unaufhör lichen Beelamätfomen der tiroüsehen Stände durch Jahrhunderte glücklich behauptet. Erst durch die Kraft der Begierimg M. Theresiens kam es dahin, *) Siete ,Bericht von den Ursachen etc . 4

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1839)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 1
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Seite 113 von 708
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: XXII, 683 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/1
Intern-ID: 408747
m tung , und zusammen auf einen Flächenraum von ungefähr 1 %^ D.M eilen anzuschlagen» Was für die Allstrocknung der Sümpfe und deren Kultivirung in der Vorzeit geschah, hatte größtentheilS auch den lohnendsten Erfolg. So war z. B. die ganze Gegend vom Kalterer-See hinab über Tramm, Kurtatsch, Margreit und Kortinig auf eine Lange von ungefähr 4 Stunden, ein verpestender Sumpf. Ein eben so länger Hauptkanal, 20 Schuh breit und 9 Schuh tief, nebst mehren Sei- ten-Kanälen, führt nun das Wasser

des Kalterer-Sees unter Saturn in die Etsch. Im Jahre 1777 ward dieses große Werk zu Stande gebracht, und ein Terrain von 4196 Jaucherten zur Befruchtung erobert. Zur noch bessern Entwässerung des Terrains wurde in neuerer Zeit ein zweiter Hauptkanal in einer mehr geraden Linie bis in die Gegend, wo der Noce in die Etsch mündet, gezogen. Nun sieht man dort nichts als blühende, fruchtbare Wiesen mit Maulbeerbäumen besetzt, Maisfelder und Weingüter. — Die schö nen Getreideäcker und Weingärten im Reufelde

und da ei nen Hanfstengel. Wenige der Bewohner jener Gegend überlebten das fünfzigste Jahr. Durch die Ableitung der Brenta in einen fast geradlinigen Kanal, der im Jahre 1815 vollendet wurde, verwan delte sich diese Moorstrecke in gartenähnliche Fluren, und anstatt der leichenblassen Siechen sieht man jetzt in jener Gegend kräftige, gesunde Menschen. — Schon vor dem Jahre 1815 wurde im Bezirke von Ileiieeguo in der Valsugana ein ausgedehnter Sumpf, * a S° ttiorto genannt, ebenfalls an fco» Ufern ber Breuta

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