3.741 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/08_08_1890/MEZ_1890_08_08_3_object_600170.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.08.1890
Umfang: 6
Nr. 181 Werauer Zeituug. Seite 3 das Evangelium predigte und zweifellos dabei auch in die Gegend von Martell, welches den Uebergang von Adda zur Etsch bildet, gekommen sein muß. Wie Prof. Heyl erzählt, kam also St. Antonius dnrch's Thal Furva herauf und zog über die Alpen gegen Milanz. Wo dieses Milanz gelegen, ist dem nicht ortskundigen Verfasser nicht bekannt, allein es dürfte, wie er meint, nicht weit vom Eingange in's Martell- thal zu suchen sein, denn ebendort finden wir auch den Edelsitz

Schanzen, den sammt Milanz ungefähr um's Jahr 890 Himiltrud, Gemahlin eines gewissen Blasius, dem Kloster Catzis in der Churer Diöcese übergebeil hat. (Später, im Jahre 1359, überließ die Aebtissin Guts von Catzis die genannten Güter dem Hochstift Chur. Vgl. Eichhorn, exiseox. eur. ooä. xr. 109.) Also kam der junge Antonius über das eisige Hoch gebirge in's Martellthal herüber. Auf dem Wege nach Milanz traf derselbe in einer hochgelegenen und ein samen Gegend das Grab des hl. Märtyrers Fidelis

, und so drang alsbald die Kunde von dem Einsiedler Antonius unter das Volk. Von nah und fern eilte man zu ihm, und da der Heilige sich in seinem beschaulichen Leben zu sehr gestört fand, floh er noch tiefer in die Wildniß und lebte da mehrere Jahre verborgen. Endlich aber entdeckte man ihn abermals und als der Zulauf des Volkes zu groß geworden, verließ er die ganze Gegend und begab sich auf eine einsame Insel im Mittelmeer, wo er nur mehr zwei Jahre gelebt haben soll. Sein Todesjahr ist streitig, es fällt

Nachbarschaft „unvergänglicher Eiswüsten' (Staffier II, 2, 615) Bruchstücke von umfangreicheren Wohngebäuden. Das Grab des hl. Fidelis und der beiden ungenannten Einsiedler, die schauerliche Wildniß, die Gegend Zevall (Zufall), das moimsteriolwn L. ?iäelis, die Häuser ruinen, alles das stimmt ja vortrefflich zusammen. Den Mönchen wird eS ebenso ergangen sein, wie denen von Scharnitz, welche die Rauheit des Windes und des Bodens nach Schlehdorf zurückgetrieben hat. Wer sich über die sehr interessante

vermehrte die Gefahren, welche das Gehen über den weichen Schnee mit sich bringt. Sämmtliche dienst freie Führer der Gegend sind seit Sonntag auf der Suche nach der Leiche des Verunglückten ; sie fanden Anfangs seine Spur, die beginnende Schmelze des Neuschnee's aber machte alle weiteren Versuche zur Bergung der Leiche unmöglich. Andreas Untersteiner war sowohl bei den Touristen, wie bei seinen College» sehr beliebt. sDas Unglück am Kitzsteinhorn.) Die Leiche des am Kitzsteinhorn verunglückten Führers

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/16_11_1897/BZZ_1897_11_16_2_object_380816.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1897
Umfang: 4
. ..Zu spät' rief Abg. Funke unter Uapa Durchlaucht. Roman aus der österreichischen Gesellschaft 38 von Edith Gräfin Salburg. Aber er kam mit heulendem Srurm und Eistreiben über Nacht so fürchterlich. Er deckte Wald und Berge, verschüttete die Holzriesen in solchen Lasten, daß nun neu erdings von einer Arbeit auf Wochen keine Rede sein konnte. Ueber Nacht verwandelte sich die stille Gegend in eine Wildnis, voll Verwüstung und Gefahr. Es würde diesen Winter überhaupt ein schlechter Verdienst wer

zu sein und deshalb wird Ihnen die Landsmannschaft Wal thers von der Vogelweide auf dauernde Zeit wahrschein lich gesichert beiden. Ich bin das erstemal in dieser herrlichen Gegend; und als ich mir diese herrliche Gegend heute betrachtete und auf einem stundenlangen Spaziergange, wenn auch flüchtig vorübergehend, so manchen in dieser Gegend ins treue, deutsche Auge blicken konnte, da festigte sich in mir die Ueberzeugung, daß dieser einzig große, schöne, deutsche Mann, Walther von der Vogelweide

, aus dieser Gegend stammen muß. (Beifall.) Aber wenn wir Ihnen auch die Landsmannschaft dieses Mannes nicht streitig machen können. Eines wer den Sie uns doch zugestehen, daß .auch wir Deutschböh men, ja alle Deutschen, nicht bloß in Oesterreich, ihn einen der Unseren nennen. (Beifall.) Es hat einer Ihrer ausgezeichnetsten Gelehrten von ihm gesagt, daß er den Urtypus echt germanischen Wesens gehabt, wie er sich in solcher Reinheit und Schönheit nur in wenigen Gestalten unserer Geschichte ausprägt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1884/16_07_1884/SVB_1884_07_16_4_object_2471090.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.07.1884
Umfang: 8
und durch Ueberschüttung von Wein- gütem wohl ein Schaden von wenigstens 35,000 fl. angerichtet wurde.; Vier Brücken wurden fortgerissen, die Wasserleitungen find zerstört. Auch der Töllgrab en -ist angelaufen,, welcher der Gemeinde eine Brücke und ,die Wasserleiwng fortgerissen hat. . Auch in der Gegend von Plars . ging ieine Muhr nieder, welche in den Gütem Schadenvemrsachte. Auch im S chranserthal haben Muhrbrüche arge Verheerungen angerichtet und ^ - eine Menge Holz fortgeschwemmt. - Am vorletzten ! Sonntage

Ächtete ein wolkenbmchartiger Regen, der in der Gegend von E y r s und L a as. niederströmte, an der Straße und den nahen Feldern großen Schaden an. Am 10. d. Vormittag entlud sich über die Gegend -von Roveredo ein heftiges Hochgewitter.. Ein Blitz schlug m der Seidenspinnerei .des Herrn Tacchi.ein. Er fuhr durch den Kamin in den großen Arbeitssaal, wo viele ^ Arbeiterinnen beschäftigt waren;: einige Mädchen .fielen. betäubt zu Boden, doch ist keine ernstliche Ver letzung zu.beklagen

. — Auch in Passeier haben die Hochgewitter in der vorigen, Woche alle Bäche und .Bächlein angeschwellt und /Muhren' und „Gräben' in Bewegung gesetzt. . Dieses ! geschah in der Nacht vom ' 10. Juli, Vier Tage früher brach bei mäßigem Unge- , witter zwischen /. St. Leonhard und St. Martin ^ die . „Keller-Lahn' (Kehl-Lahn) mit einer gewaltigen Masse von Felsstücken und Schutt hernieder und überschüttete eine Menge Fruchtfelder. In der Gegend, wo diese Lahne den Anfang nimmt, sieht es überhaupt sehr ge fährlich

aus. Vorläufig wäre noch durch Anlegung von Ableitungen, Sickergräben und Wasserklausen Hilfe möglich, aber ^ baldigst müßte Hand angelegt werden. — An demselben Abende, nämlich am 6. d. ging auch über die Gegend von Proveis aus dem Nonsberge ein sehr verderbliches Hagelwetter nieder. Gras und Feldfrüchte haben sehr gelittey. Die Wege wurden unfahrbar; Erd lawinen an steilen Abhängen gingen los. -7- Am 6. Juli wurde England von sehr heftigen ..Stürmen heimgesucht. Durch Blitzschläge wurde eine Anzahl

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1887/10_08_1887/SVB_1887_08_10_4_object_2461846.png
Seite 4 von 12
Datum: 10.08.1887
Umfang: 12
begeben sich nach Turnseverin zur Begrüßung des Prinzen von Coburg. Eingesendet. Herr Alois Menghin hat in der Beilage des „Tir. Volksblattes' Nr. 61 vom 3. August 1887 unter dem Titel: „Wanderungen zc.' 9. Forts. 1. Satz die Be hauptung aufgestellt, daß die Bewohner der Traminer Gegend unhöfliches Betragen üben, und er hat dabei noch die Unverfrorenheit, sie in diesem Punkte den „Zulukasfern' gleichzustellen. Er gründet diese Be hauptung auf den voraufgehenden Satz (Beilage v. 30. Juli

): „Der Italiener ist durchwegs höfllich; auch der niedrigste Arbeiter weiß mit „Herrn' umzugehen zc. und entschuldigt obige Auslassung mit dem Citat von „Eggers Geschichte Tirols', in welcher Aufschluß über „bajoarische Rohheit und urdeutschen Vandalismus ent halten sein soll (3. Satz Beil. Nr. 61) nachdem er in Satz 2 behauptete, daß sich „bajoarisch rohe Sitten dort (in der Traminer Gegend) noch ziemlich rein er halten haben.' Wir ersuchen Nun den gebornen Traminer Herrn Alois Menghin um Herstellung

des Beweises, daß sich die Bewohner der Traminer Gegend durch rohe Sitten auszeichnen, oder um Widerruf und Abbitte. Denn daß die ins Blaue hinausgeworfene nichtssagende Behauptung, daß die Bewohner der Traminer Ge gend, fast immer zu höflich zu sein glauben', noch lange kein Beweis von Rohheit (bajoarisch rohen Sitten) ist, das ist doch sonnenklar. Daß ihm aber Citate aus „Egger's Geschichte' nichts nützen, wird ihm hiemit nahegelegt, da er die gegenwärtigen Be wohner dieser Gegend, seine Landsleute

schmäht. Wenn er sagt: Man solle ja nicht meinen, daß er seinen Landleuten „eins' anhängen wolle, so ist das einfach eine Sicherstellung a priori, die eben so wenig Werth hat, wie wenn ein Schulknabe, über ein Ver gehen ertappt, sagen würde: „Ich Hab's nicht gethan!' Mehrere,,„Steutsche' Bajoaren' aus der Traminer Gegend. Telegraphischer Cours von Wien vom 8. August 1837. Papierrente für 100 fl. . . . 81.4V x Silberrente . . . . . . 82.KV Goldrente . . . . . 112.8V 5proz. österr. Rente zu 100

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/25_09_1877/BTV_1877_09_25_5_object_2873208.png
Seite 5 von 12
Datum: 25.09.1877
Umfang: 12
', und auf die Gewährschaft dieses Blattes hin, auch ini „Tiroler Boten' waren unlängst Gerüchte erwähnt, welche geeignet wären, über den Sicherheits zustand unserer Gegend zu irrigen Auffassungen zu verleiten. Die Nachricht von der angeblichen, in den Ampezzaner Bergen sich herumtreibende Räuberbande beruht, soviel steht jetzt schon fest, auf argen Ueber treibungen, welche durch furchtsame Seelen entstanden sein mögen, und den Beweis liefern, daß auch Furcht ansteckend ist. Das Gerede entstand aus folgenden

die Gendarmerie der ganzen Umgebung lind die Finanzwache aufgeboten, und eine Woche lang die ganze Gegend sorgfältigst durchsucht, ohne daß daS geringste Verdächtige aufgefunden worden wäre, ob- fchon eS schwer denkbar ist, daß eine etwa vorhan dene Räuberbande zwischen den nnersteiglichen Felsen, durch die sich nur wenige leicht zu bewachende Uebergänge öffnen, so mir dir nichts verschwinden könne. Ein Angriff anf Personen hat anßer obigem Vorfall, der übrigens noch einige der Aufklärung bedürftige Punkte

darbietet, nirgends stattgefunden, mindestens haben sich alle dießfälligen Gerüchte theils als ganz erfunden herausgestellt, theils dürften Miß verständnisse und übertriebene Aengstlichkeit einen guten Antheil an der Verbreitung haben. Sicher ist, daß seit jenem geheimnißvollen und gänzlich nnmotivirten Angriff auf Gendarm P. keine Spur von etwas Verdächtigem in der Gegend von Höhlenstein bemerkt wurde. Es ist übrigens ganz unwahr, daß die Fremden aus diesem Grunde die Gegend verlassen, im Gegentheil

sind eS gerade die Fremden (darunter Herr Reichssinanzminister von Hoffmann, welche diese Gc- fpensterfurcht belächeln, und wenn Etwas die Fremden aus unserer Gegend vertreibt, so sind eS nicht die Räuber, sondern die empfindlich kühlen Herbsttage, die die Sehnsucht nach wärmeren Klimaten wachrufen. s >Zlus dem Burggrafen»,„t. 17. Sept. Bekanntlich genießen die sogenannten Meraner Trauben unseres BurggrasenamteS (eine großbeerige Vernatsch) als Tafeltrauben einen seltenen Rnf in den weitesten Landen Europa's

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/09_08_1862/BTV_1862_08_09_1_object_3020934.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.08.1862
Umfang: 6
sollen schon kleine Träubchen sichtbar fein. Man bemerkt dies nicht ohne Furcht, da die Rebe dadurch sehr ge schwächt und deshalb der Schaden auch noch im folgenden Jahre fühlbar werden könnte. Trotz un seres Hagelunglückes sollen, wie Sachkundige ver sichern, die Weinpreise Heuer doch nicht steigen, da in andern Orten, besonders in der Gegend um Bozeu der Stand der Nebe ein vortrefflicher ist. — In un serem Städtchen wird Heuer viel gebaut und ver schönert: an der Herstellung des Pfarrplatzes

geschrie ben: Dasselbe furchtbare Schicksal, das vor Jahr hunderten Maja begraben hat, bedroht jetzt wieder einen Theil der Meraner Gegend, das herrliche Ober mais , wenn nicht kräftigste Borsorge der furchtbar drohenden Natur entgegen tritt. Seit Jahrhunderte» hat sich in dem S Stnnden langen terassenartig an steigenden Naisthale eine solche Unmasse morschen Ge steins und riesiger zum Niederstürze bereit liegender Felsblöcke angesammelt, daß den Besucher des wilden Bergthals eisiger Schrecken ergreift

, wenn er diese Zerstörung drohenden Stein- und Erdmassen erblickt. Ein Platzregen oder ein Hochgewitter kann genügen, um diese Felstrümmer in Bewegung zu setzen und in das Thal hinunterznführen. Schon dreimal hat in diesem Jahre die Naif mit dem Ausbruche gedroht, einmal tobte der Vergbach so wilv, daß er Grundstücke wegriß und Wiesen über- fluthete. Jetzt stockt wieder das zur Verheerung lau ernde Gerölle und schwebt wie ein Damokles-Schwert über der geängstigten Gegend. Es kann sich dann in der bisherigen Richtung

gegen den Hagen ablagern und in dortigen Gehöfte und Weinberge überschütten, oder — und Das befürchten die sachkundigsten Män ner — es wird einen neuen Weg sich brechen und über die blühendsten Stellen von'Obermais, gegen daS epheuumsponnene Schloß Planta verheerend sich fort wälzen. In diesem Falle wird die Erdablagernng entweder die Latsager Gegend ganz überdecken, oder sie wird bis in das Rinnsal der Passer fortbringen und dann selbst Meran bedrohen. Gewiß ist bei solcher Sachlage Gefahr im Verzug

und jeder Freund der paradiesischen, doch hart geprüf ten Meraner Gegend muß wünschen, daß rasch die Hand au das Werk gelegt und kluge. Vorsicht geübt werde, damit nicht das Schicksal des unglücklichen Goldau's sich hier wiederhole. Möchte die Negieruug das Naiferthal von seiner Mündung bis zur rothen Wand hinauf vou .einer Fachkommission untersuchen lassen und Anregung zu raschen Vorsichtsmaßregeln geben. Bei der Lethargie unserer Bauern ist die Ini tiative nicht von ihnen zu erwarten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/15_06_1935/AZ_1935_06_15_1_object_1861946.png
Seite 1 von 6
Datum: 15.06.1935
Umfang: 6
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.30, Fi nanz L. 1.—, redattivi?. Notizen Lire 1.50. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensteuern eigene Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent< Monatlich L. 5.—« Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 5?.—» Ausland jährl. L. 140.— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Was machte der Negus in Harrar? Roma, 14. Juni Zur jüngsten Reise des Negus in die Gegend son Harrar, wo er rund einen Monat zubrachte, erfahren

wir, daß die Gründe dieser Reise ziem lich mysteriös erscheinen. Außer der Einsetzung des neuen Gouverneurs Nassi Bey hat der aethiopische Kaisèr aus diesem Anlaß auch die militärischen Vorbereitungen in dieser Gegend inspizieren wol len; weiters hatte er verschiedene Begegnungen mit Engländern. Harrar ist in der Tat eine vorzügliche Basis für abessinifche Operationen gegen das italienische Somaliland. Die kriegerischen Vorbereitungen dortselbst sind in vollem Gange. Während des Aufenthaltes des Negus wurde

ll. wl-hl von Abefsinien sprach, nie aber von Aethiopien, weil es ein Aethiopien damals einfach nicht gab, und umfo weniger ein aethiopi sche? Kaiserreich. Die ersten Eroberungen Anfang» war es, erzählt Zoli, Ras Gabana, der tm Jahre 1882 in der Schlacht bei Embabo die Galla von der Gegend Gudru schlug und die Grenzen des Schoia gegen Westen hin auszudehnen begann, und in den darauffolgenden Jahren, wäh rend der Negus Menelik damit beschäftigt war, das Amharagebiet zu unterwerfen und sich auf die nicht leichte

ging und der westlich und südwestlich davon gelegenen Gegend, die haupt sächlich von Negern bewohnt ist und im Westen bis zu den heutigen Grenzen des aethiopischen Reiches sich erstreckt. Dann unternahm nochmals Raub- unà Gewaltpolitik Aus der Genesis des aethiopischen Kaiserreiches zahlreiche abessinifche Streitkräfte bereitzuhalten, ohne damit die Staatsbilanz zu belasten, und jenes rücksichtslose Militär - Kolonisierungssystem, da» unter dem Namen Ghebbar bekannt ist, einzu führen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1928/19_04_1928/VBS_1928_04_19_7_object_3124541.png
Seite 7 von 12
Datum: 19.04.1928
Umfang: 12
Gegend, von Bedeutung waren. Valentin, der in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts hierorts wirkte, ist ohne Zweifel der bekannteste und populärste unter ihnen. Trug dazu feit den Westen Zeiten die mannigfaltige Literatur über diesen Heiligen bei, so ist es nicht minder das bekannte Kirchlein am Fuße des Laber- fer Berghanges, welches das Andenken an diesen Elanbensboten wachhielt. Mehr aber als der tote Buchstabe vergilbter Legenden und die stummen Formen des ehrwürdigen Gotteshauses, wirkt

das Bild über dem Triumphbogen dieser Kirche: St. Valentin, den Rätiern das Evangelium predigend. Wir haben in der ganzen Gegend nichts Gleichartiges, das mit so unmittelbarer Ge walt den Beschauer in den Bannkreis einer f fast eineinhalb Jahrtausende alten Der- ' gangenheit zwingt. Durch dieses Bild wird ! selbst dem bescheidensten Verstand Sanctt j Valentin: Wirken klar eingeprägt. > Baien- - tin, der Rätierapostel, ist unwiderruflich; zum Gemeingut unseres Volkes geworden, er i gehört geradezu

in das damalige Maja, reiste in der Folge an den herzoglichen Hof nach Freising c in Bayern, kaufte sich später in Lamina (Larns) an, wurde sohin zum Gründer die- ! ser Gemeinde, erwarb , und kolonisierte auch Güter in Mnschgau und starb im Jahre 730. ; Korbinian hat sich durch sein Wirken in dieser Gegend unzweifelhafte Verdienste er, rungen und hat daher vollen Anspruch aus das Bürgerrecht im Burggrafenamie und er verdient, daß sein Andenken in Ehren j gehalten und im Volke wach erhalten bleibe

. ! Als geeignetes Mittel könnte es empfohlen , werden, wenn z. B. der Name dieses heiligen [ Bischofs recht häufig den Knaben in der ' Taufe beigelegt würde. Die Abkürzung; „Äines', wie eben die Kuenser ihre Buben, ; die von diesem Heiligen ihren Namen haben, ; rufen, hat so einen eigentümlichen Wohl- i klang, der ebenso dem Ohre anhekmelt, wke ' die Knenser Berglehne dem Auge. ! Lange Zeit blieb Korbinian in unserer Gegend vergessen. Dann und wann fteilich flackerte das Gedenken daran auf, so z. V. um 1750

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/14_04_1920/BRG_1920_04_14_2_object_748766.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.04.1920
Umfang: 4
, da er sich mit der neumodischen „Kriminal'--^ Fehler auf Jahre hinaus nicht mehr aut gemacht we.den - tfi». fi.rf.i. Mtuniim b-Icht nicht reckt anskenne, wahrend über der Grenze bis ans können, andererseits unter Umständen 'Verbesserungen zu weiteres noch die Geueralt-eicht genüge. Auck wäre tu Hinter-^^elchcn sind. Dies gtlt wohl hauptsächlich für richtige paffeter die Gegend so arm daß für den Fuchs tm Walde Auswahl der Unterlage wie der Edelsorte. Betreffrnv der höchstens ein leeres Rauchstangl der Speditionsfirma Nimm

nach jedem gelungenen Unternehmen Schnaps und uiann, auck gibt es noch verschiedene andere Sorten von Braten fasse, doch müsse er sich mit tadellosem Leumunds- Unterlagen, welche für unsere Gegend, scheints, noch weniger zeuguis und gestempeltem Gesuche melden. Als Retuecke aber ^probiert sind, als die anqesührreu. Die Rtparta- von einem tadellosen Leumund und neuen Stempelgebühreu Unterlage hat sich hier nicht bewährt. In Bezug aus die kam ihm daS Grausen und er verschwand. ; Edelsorte mö«e hier angeführt

zu erzielen, welche auch ohne schacherte dann begann er eine wehmütige Ballade von zwei Verschnitt in den Handel gebracht werden können, jungen Schweivcheu, die ekiauder liebten. Da das eine Zu empfedlen wären hauptsächlich für unsere Gegend die unvermutet eine Retse zu den Fl-tschtöpfeu Aegyptens machen bewährten Sorten Negrara (geht hier unter, den Namen mußte, reiste ihm das andere binnen ein paar Tagen nach Salzer), b l a u e r B u r g u n d e r, auch die Merlot soll und bnde kamen

. Wie mau Hort, wird auch der Platz selbst ein bißchen verschönert, woS für das Auge ; wohltuend wirkt. Die Umfriedung wird, was wohl noch wich-! ttgcr ist, die Kinder vor der Gefahr, unter die Trambahn, zu kommeu, soviel als möglich schützen. — Eine noch viel be-: deuteudere Verschönerung unserer Gegend sind aber gegenwärtig 1 wohl die unzähligen Obstbaume, die tu ihrem blendeudwelßen , Blüteuschmuck dasteheu. Und wenn tu ihren Wipfeln tu aller Umfang au. Die Gmudeigentümer sind geradezu ohnmächtig

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/27_07_1896/BZZ_1896_07_27_3_object_388675.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.07.1896
Umfang: 6
Nr. M ^Die Entfernung von Fondo bis Ponte Mostizzolo beträgt Stunden, so daß die Gehzeit von Sana nach Fondo vi-l gMp-n 92/t Stunden,4S?/, km beträgt. Auf dieser ganzen Linie treten dem Straßenbau keinerlei , tnische Schwierigkeiten entgegen, dagegen reicht in durchaus ti-ohntcr, lultivirter .Gegend das eine prächtige LandschaftSbilv lai anderen die Hand. Dies gilt eb«ch>mohl- für den Ausstieg über daS Tisener Mittelgebirge wie für den Abstieg von U. l. Frau im Wald 'wärts gegen Fondo

. Der Blick in'S Etschthal von Meran bis -,.xn ist zn sehr bekannt, als daß llb:r diese Gegend — den girten Tirols — noch Neues gesagt werden könnte; aber irSrdig an dessen Seite steht ebenso das Panorama des NonS- tnqS. jener Hochebene, welche geschichtlich wie landschaftlich gleich berühmt, mit ihren unzähligen Dörfern über den tief eingerissenen ^ilSsÄluchten in ihrer ganzen Pracht hier vor unserem staunen- tw Auge ausgebreitet liegt. In unser l. Frau waltet — erst seit einem Jahre — als Kirnt Herr

des hiesigen BindermeisterS Äoscr, daS sich in der Sommersrische zu Olang im Pusterthale aufhält, wurde dieser Tage von einer Bipper, die sonst in jener Gegend selten sind, an beiden Daumen gebissen und schwebte durch mehrere Tage in Lebensgefahr. Dermalen läßt sein Be- l jedoch wieder auf Genesung hoffen. Postalische Geschwindigkeit. Der „Osttirol-r Sammler- meldet: Ein Partezettel, der laut Poststempel am 16. Juli 4 Uhr Nachmittag beim Postamte Lienz nach Jnnichen aufgegeben wurde, kam am 19. Juli laut

adaptirten Schloß Brandhos bei Spitz a. d. Donau, das in ebenso ruhiger wie milder WaldgebirgS- gegend gelegen ist, werden Alkoholiker ver besseren Stände zur Entwöhnung und Behandlung ausgenommen. Ans Cortina meldet man vom 2l. Juli: Ein heftige» Wolkenbruch, der über die Gegenden von Acguabona bis zur er sten italienischen Ortschaft St. Vilo niederzog, veinrsachle mehr fache Erdabrutschungen, wodurch die nach Italien führende fchüne ärarische Straße an mehreren Stellen beschädigt wurde. Am Schlimmsten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/16_09_1922/SVB_1922_09_16_3_object_2532430.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1922
Umfang: 8
ein friedliches Zusammenleben derselben mit der italienischen Nation zu erzielen. * In der Zeitung „L'Jtalia' fällt ein Teil« nehmer an ein m Ausflug einer größeren Mailänder Gesellschaft nach Südtirol über die dortigen Verhält nisse folgendes bemerkenswerte Urteil: „Ein inten siver Besuch Südtirols voaseite der Altitaliener würde einen doppelten Zweck erfüllen. Einmal, eine wirklich herrliche Gegend kennen zu lernen, uud zweitens, Fühlung mit einer Bevölkerung zu gewinnen, welche dte Gelegenheit erwartet

, unsere Eigenschaften werten zn lernen und uns darin zu helfen, viele der Fehler zu verbessern, die wir begehen. Denn, der Geist der Disziplin, der wunderbare Ordnungs sinn, dte Gewissenhaftigkeit und die Gewandheit der dortigen Bevölkerung verdient alle Anerkennung. DasBestreben, unsere schlechtenVerwaltungs- systeme nach Südtirol zu verpflanzen, würde den Bewohnern dieser Gegend nur Schaden bringen und sie gegen uns einnehmen.' Es gibt also doch noch vernünftige Leute l * Jn Cardano bei Mailand

der Faschisten auf.Organisationssreiheit' be reits angenommen. * Einer Blättermeldung zufolge ist in At^en von zuverlässiger Seite mitgeteilt worden, daß die Regierungen von Jugoslawien und Rumänien der Absicht Ausdruck gegeben hätten, Griech euland im Falle eines türkischen Angriffes Hilfe zur Verfügung zu stellen. Jugoslawien konzentriere zu diesem Zweck Truppen iu der Gegend von Ue Skü b. * Die letzte Woche hat in Oesterreich eine weitere Preisstelgerung um 60 Prozent gebracht. Brot kostet feitMontag 7000

Anschluß an Italien als Ziel der nöu- geeinten Türkei hinstellen. lvir wohl brauchen. Dieser Vorschlag mimiel Mir bringen, wegen daß ich Gemeindevorsteher sein sollte ^ W, daß ich hierüber heftig erschrocken bin; ich sagte oder Dorfmeister bin. Ich bitte den Herrn Auer, z ihm: das glaub' ich nicht, daß sich der Sandw:rt mir ein Aufschluß hierüber zu geben. Herr Nichter ß w dieser Gegend aufhaltet, dieser ist dermalen in sagte mir: Er glaube es nicht, daß der Hofer sich Z ^rol nicht zu finden

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1882/05_08_1882/BTV_1882_08_05_9_object_2896504.png
Seite 9 von 12
Datum: 05.08.1882
Umfang: 12
erschiene einSchosse aus Eppan bezüglich der Streitsache gegen einen Mann aus Tierno bei Mori unter den andern Gerichts beisitzern ans den anderen oben genannten Ortschaf ten, sämmtlich südlich der Thalsnge von Cadine ge legen, weit entfernt von Eppan. schwerlich an seinem Platze. Das Apianum vom Jahre 845 wird also auch in jener Gegend zu suchen sein; vielleicht auch das Appiannm des Paulus Diaconus. Ungeachtet Avio unter dem Namen Avi in der Urkunde von 345 besonders genannt wird. so ist doch mit Rück

ficht auf das nahe gelegene Castel Avio 2») und den nächst Avio in die Etsch mündenden Bach Aviana die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass cs in jener Gegend eine Ortschaft oder Eastell Avianum oder Apianum 26) gegeben habe. Sollte die Vermuthung zu gewagt sein, dass jener Fritari de Apiano statt an der Mendel, am Monte Baldo saß, ja dass auch das Appianum des Paulus Diaconus auf dem Ge lände jenes schönsten und berühmtesten Berges der tridentinischen Alpen gelegen war? 3. Das Appianum-Eppan

sie ai'. Insbesondere in der Gegend von Eppan sind fast alle Namen von Oertlichkeiten unzweifel haft romanisch; so Boimont (besser Poimont von xs cke wollt, am Fuß des Berges) Geit (richtig wäre Gait von oa'ett-i, oasetts, Häuschen), Girlan, Gleif, Gravonon, Gjchleier, Lavison, Laorai, Lun, Maderneid, Matschatsch, Mendel, Missian, Montiggl, Naun, Nüfen, Ortlüng, Perdönig, Pigand, Pramor, Nungg, Tschingg u. s. w. Sollte nun gerade Eppan selbst namenlos gewesen sein, oder wenn nicht, sollte gerade dieser Name

als die wahr scheinlichste. Dass aus Appianum im Munde der Deutschen nickt Appian, sondern Eppan geworden, daran ist der Einfluss des althochdeutschen Wortes Epan zu erkennen. Der Name Appian war den Deutschen unverständ lich, klang aber ähnlich wie Epan, ein Wort ihrer eigenen althochdeutschen Sprache, dessen Sinn auf die Gegend passte; so flössen die beiden Wörter zu sammen: aus A wurde E, das i ward ausgeschieden, der Name Eppan war fertig. Diese Neigung des Volkes, an einem unverständlichen Eigennamen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/22_08_1908/BRG_1908_08_22_4_object_764577.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1908
Umfang: 8
. 560, 320, 220, 130. zusammen 3360 kff. Weihenstein, 18. August. Der Veitlerbauer (Stöcker) in Petersberg hat zuhause sein Weib krank. Vorgestern gesellte sich ein anderer Schrecken dazu. Die kranke Mutter hatte am Abend die Wahr nehmung gemacht, daß das dreijährige Kind ab gängig ist. Niemand wußte, wohin es sich gewendet. Die Bevölkerung wurde oufgeboten zur Suche. 28 Personen durchstreiften und durchsuchten die ganze Gegend nach dem vermißten Kinde, lange vergeblich. Endlich am nächsten Tage

unter zu bringen. — Unter den neuesten Votivgcschenken er blickt man nächst der Gnadenkapelle ein Schieß- gcwehr — es soll aus Eggental stammen —, der Besitzer versuchte Schießübungen mit rauchlosem Pulver, das Gewehr war beim ersten Schuß ge sprungen und es war eine besondere Fügung von oben, daß der Mann nicht dabei das Leben ein- büßte, sondern mit einigen Verletzungen an der Hand davon kam. Zum Danke brachte er das Ge wehr nach Weißensiein. — Des Kaisers Geburtstag wurde hier und in der ganzen Gegend

wurde auch mit der Säuberung und Ausmalung der hiesigen interessanten Spitalkirche begonnen. — j Das reizende, reinliche alte Eisacksiädtchen beherbergt ■ auch heuer wieder zahlreiche Sommerfrischler. Stadt- ^ oertretretung, Verschönerungsverein nicht minder die gutgeführten Gasthöfe und die biedere Bevölkerung machen den Aufenthalt hier angenehm. Dies fühlt auch Professor Wahrmund, der seit Wochen in dieser Gegend herumstreicht. Gossensaß, 20. August. Eine alte Dame, welche hier Sommeraufenthalt

haben ? Innsbruck, 19. August. Schon wieder wurde Innsbruck durch einen Brand in Aufregung ver setzt. Diesmal waren es die Sillhöse, die sich das Feuer als Beute erkor. Montag abends um elf Uhr zeigte sich der Himmel gegen Amras zu in rotem Lichte und gleichzeitig deuteten dichte Rauch, wölken an, daß in jener Gegend Feuer ausgebrochen sei. Der der Witwe Anna Tollinger gehörende Stadel, der schon vor ein par 2ahren abbrannte, aber wieder aufgebaut wurde, stand in Hellen Flammen. Infolge des großen Umweges

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1867/23_08_1867/BZZ_1867_08_23_2_object_377173.png
Seite 2 von 6
Datum: 23.08.1867
Umfang: 6
durch zwei Stunden in der Woh. «ung des Fürsten Metterntch. Napoleon hat sich hier geäußert, er wolle den Frieden EuropaS'S auf recht erhalten wissen, wenn andere Großmächte die bestehenden Verträge achten. Mau steht darin eine Anspielung auf den Präger Frieden. Kaiserin Elisabeth machte mit der Kaiserin Eugenie einen Ausflug auf den Gaisberg, wo das Dejeuner eingenommen wurde. auch hier Anwendung finden und die moosprotegireude Hand Fluch statt Segen eknten. DieHauptzierde der Sterzinger Gegend bilden

- kofel von Sprechenstein vorüber uud sehen bald die rothen Spitzthürme der vielbesuchten Wallfahrtskirche TrenS imd von ValgenLu, das seinen Namen von den von DrusuS besiegten wilden Genaunen ererbt haben soll. Am rechten Ufer deS Flusses lagert sich aber das stattliche Pfarrdorf Stilfes, von dem ein angenehmer Waldweg zum Peaser Joche empor- und ins Malerische Saruthal hinüberführt. Hinler der Sta tion Freienfeld wird die Gegend einförmiger, aber die enge Thalschlucht ist vom Tosen deS schäumenden

ist der nach der Festung beuaunte Bahnhof erreicht, und der Blick schweift schon hinüber nach den Weingelän den von Schabs. Wir fahren durch die zwei Festun. gen durch, uud nun öffnet sich daS reizende Bild der Brixener Gegend. Drüben über der Eisackschlucht, über welche die in den Tiroler Kämpfen vielgenannte Ladritscher Brücke sich schwingt, sonnen sich die Wein berge von Aichach, rechts begrüßen uns schon riesige Kastanienbäume mit ihren glänzenden Kronen. Wie mit einem Zauberschlage glaubt man sich mit einem- male

, an Gottseligkeit aber und Psalmenklang, an exotischem Blumenschmelz und romantischen Scenen so reiche Brixen'. Die alle Bischossstadt hat ein stattliches Ansehen, und die Gegend, die an lieblicher Anmuth alle übri gen Tirols übertrifft, ermüdet nie das Auge. Immer wieder schweift es gerne zu den Höhen von Meranfee, auf die lachenden Dörflein St. Leonhard und Andreas, auf die zauberhaften Hügel von Pintzagen und Tschötsch und hinein dem Laufe deS Eisack «ach auf die wal desdunkle» Kuppen und sonnigen Gründe

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/25_04_1903/BZZ_1903_04_25_6_object_363472.png
Seite 6 von 16
Datum: 25.04.1903
Umfang: 16
hatten ja recht. Dieses planlose Warten war doch keine Existenz M einen thatkräftigen jungen Mann. Aber woran lag nur das Fehlschlagen semer Hoffnungen, woran? Und wie alle jugendlichen und unfertigen Naturen klebte er am Aeußerlichen. Die Gegend war schuld, diese ärmliche, entlegene Gegend. Wamm in aller Welt hatte er damals die vornehme Wohnung ausgeschlagen, die Melanie für ihn ausgesucht hatte? Während da acht Tage, die seit der Gesellschaft verflossen warm, hatte ihn fortwährend dieser Gedanke beherrscht

hatte sie eine auf dem Tisch herumliegende Cigarette zwischen ihre Lippen gesteckt, jetzt wuroe das Mädchen auf fallend blaß. . ^ ^ „Sie wollen. — fort?' .. .Ja.' ' ' „Aber warum?' murmelte sie tonlos. „Nehmen Sie die Cigarette aus dem Munde,' sagte Paul barsch, uud als sie ihn mit großen Augen anstarrte, fuhr er begütigend fort: „Der Berliner gi<ckt außerordentlich viel auf die Gegend, Fräulein Kathi, ja er taxirt sogar die Menschen danach, des halb werdm Sie einsehen —' „Ach liebes, gutes Doktorchen, bleiben

. Ich will ihr sagen, daß sie mein Leitstern ist, dem ich folge, wenn er auch hoch, unerreichbar für mich' in fernen, strahlenden Himmeln schwimmt.' Durch die dunklen Straßen des Nordens eilte er weiter, vorbei an heimkehrenden Arbeitern die m selbstbewußtem Trotz gegen Bessergekleidete das Trychzir einnahmen, vorbei an auffällig schwatzenden MSMyis die Hen ihre Näh- und Plättstuben verließen, anschweren klirrenden Last wagen und dumpf rollenden Omnibussen vorüber, bis zum lautpochenden Herzen dieser Gegend

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/30_10_1902/BZZ_1902_10_30_4_object_357137.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.10.1902
Umfang: 8
Wegstrecke ersparte. Aber die mit der Gegend ver trauten Indianer des Forts riechen ihm davon ab. Er ließ sich überzeugen und es gelang ihm, durch glänzende Geschenke von poliertem Stahl und buntem Glas, vor allem aber durch die Pracht eines sechs schlissigen Revolvers, einen Chippewayindianer mit Namen O'Gah, was zu deutsch kleiner Hecht bedeutet, zu bewegen, der Expedition als Führer zu dienen. Damit waren die größten Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt, zumal auch noch der Kommandant des Forts

sein.' „Die sind vielleicht verschüttet, oder wir werden sie noch finden.' „So wollen wir doch erst die ganze Gegend rundum absuchen.' O'Gah nickte und schwenkte nach links ab, während Meskoh sich rechts wandte, Gero aber auf der Menschen- spnr geradeaus vordrang. Die Schlitten waren indeß herangekommen und Psuja wurde bedeutet, den Spuren seines Herrn zu folgen und sich nicht um die beiden Andern zu kümmer». Nach Verlauf einer halben Stunde stieß O'Gah ein lautes Hugh aus, das seine Gefährten schnell zu ihm rief

nock' ein Dutzend Patronen, ein langes Messer, eine kurz» Tabakspfeife und ein kleines lÄernes Beutelchen mi> Goldstaub, das etwa fünf- bis sechshundert Grämn, wog. Damit hatte man also ohne Zweifel festgestellt, daß der Verschiedene ein Goldsucher war. daß er soaar ..l dieser Gegend Gold gefundm haben mußte. Warum er aber sein Besitzthum auf einem Jagdausflug mit sich getragen, das war uicht erklärt, es sei denn, wie ziem lich sicher anzunehmen war, daß er nicht allein in dieser Gegend gelebt

21