gestürzt hatte. Wie die Dinge heute sichen, ist es so ziemlich sicher, daß auch Huerta vom Prä sidentenstuhl wird herabsteigen müssen. Wie man hört, sollen hinter den Revolutionären die Ver einigten Staaten von Nordamerika stehen, welche es daraus abgesehen haben, den Mexikanern die Selbständigkeit zu nchmen. Bauernbriefe. Scheffau, 3. Mai. Sehr geehrter Herr Redakteur! Ich erlaube mir heute wirklich auch einmal ein kleines Brieschen zu schreiben, da dies in unserer Gegend niemand zu wagen
von der k. k. Reichsstraße zum Dorfe gebaut und von dort hinauf zum Hinterstein, wo schon bereits reges Leben herrscht, von Fremden, die durchreisen oder auch den ganzen Sommer sich aufhalten. Es werden auch Villen gebaut und zu unserer besonderen Freude baut sich auch Herr Ab geordneter Dr. Stumpf eine Villa. Am Hinter stein befindet sich auch ein lieblicher Alpensee, in welchem viele Schisflein zu Seefahrten einladen; auch Schwimm- und Badehütten sind errichtet. Die Gegend ist eingeschlossen von romantischen Gebirgen
und Felsen, würzige Waldungen laden zu Spazier gängen in frischer Gebirgsluft ein. Man ist in dieser Gegend fern von Fabriksrauch und Lärm, ebenso wenig kennt man dort die Automobilplage; sie ist, wie nicht bald eine Gegend, zur Erholung besonders geeignet. — Nun möchte ich noch einige Zeilen den zwei Bauernbriefen in der „Bauern- Zeitung" hinsichtlich der W e b e r n o t widmen. Ja, es ist wahr, daß dieses alte Handwerk im Lande immer weniger Beflissene zählt. Ich glaube, der Grund liegt darin
über die Freimaurerei, abgehalten im Jahre 1897 in Wien von hervorragenden Männern, wie Graf Sylva-Tarouca, Graf Schönborn, Dotkor Viktor v. Fuchs, Graf Esterhazy und noch vielen anderen, worin die Behauptungen Monsignore Kayjers über die Ziele der Freimaurer mehr als bestätigt werden. Das Buch kann durch jede Buch handlung bezogen werden. Aus der Sterzinger Gegend, 11. Mai. (Bauer, wo bist du?) Bin vor kurzer Zeit nach Italien gekommen. Habe da vieles ge sehen bis Rom und zurück, aber auch vieles nicht gesehen
herab gesunken, die den Bauernstand im Laufe der Zeit aufgesogen haben, wie ein Schwamm das Wasser. Unwillkürlich muß sich ein Tiroler Bauer, wenn er durch Italien fährt, fragen: „Italienischer Bauer, wo bist du?" Der italienische Bauer ist von seiner prächtigen, paradiesähnlichen heimatlichen Scholle vom Großkapitalismus und Großgrundbesitz ver drängt, aufgefressen wordem Es gibt, glaube ich, nichts öderes, als solch eine herrliche Gegend durch fahren, in der man keine Bauerndörfer sieht