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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1890
Umfang: 8
' gesprochen habe, erwiderte die Gasser, fie habe das nur so im „Spaß' gesagt. Nach dem Verhöre mit Elisabeth Gas s er schrei tet der Vorsitzende zur Zeugen-Vernehmung. Der Holzerbauer Anton Gasser verzichtete als Gatte der Angeklagten auf die Aussage. Die Zeugin Maria Heufler war beim Holzerbauer im Dienste Sie machte im Hause die Wahrnehmung, daß die Bäuerin öfter Kalt unter die Speisen menge, die ihr Mann zum Esseu bekam, auch habe die Gaffer eiumal Grünspan mit dem Kaffe ver mischt. Zu ihr, der Zeugin

, habe die Bäuerin ewige Male gesagt, ihr Mann, der .Alte', habe eine gute Natur jund sei nicht umzubringen Maria Heufler bestätigt ferner, die Holzerin habe einmal gesagt, daß fie nach Vintschgau geheu wolle; unterdessen solle fie, nemlich die Zeugin, den alten Mann „wegputzen.' Die Heufler äußert ihre Meinung dahin, daß es die Abficht der Elisabeth Gasser gewesen, den ihr lästig gewordenen Gat ten auf verbrecherische Weise aus dem Leben zu schaffen. Auch ihren außerehelichen Sohn Änderte hat die Holzerin

nicht leiden können, weil dieser dem Holzerbauer öfter etwas hinterbracht hat. was ihr nicht augenehm gewescn. Einmal hat die Zeugin Heufler aus einem sogen. „Bittrich' Wein getrunken, der übel schmeckte und worauf ihr wirklich auch uuwohl geworden. Dieser Wein war offenbar vergiftet und für den alten Holzer bestimmt. Zeugin Maria Fischer war öfter im Holzerhause und hörte von der Elisabeth Gasser »ie Worte, ihr Mann habe eine .Roßnatur*, er wolle nicht hin werden. Die Bänrin sagte auc

! einmal, wenn er erkranken und eine Medizin zu sich nehmen wüßte, dann würde sie ihm schon elfenl Die Fischer macht auch Erwähnung von dem Liebesverhältnisse der Gasser mit dem Franz Sparer. Auch diese Zeugin glaubt, es sei der Bäurin sehr daran gelegen, den alten Mann aus dem Leben zu schaffen. Zeugin Elisabeth Comploier war Dienst- magd im Holzerhos und hörte, wie die Bäuerin die Aeußerung that, ihr Manu sei schon alt und werde recht lange nicht mehr leben, dann Heirathe sie den Sparer. Als der Bauer einmal, wahr

scheinlich wegen Giftuiischuiig, heftige Bauch, schmerzen bekommen, habe fie als Magd zur Bäuerin gesagt, sie möge doch nach ihrem Manne umsehen, der den „Grimmen' habe. Daraufhin hat die Holzerin die gleichgiltige Antwort gege ben: O, der wird schon wieder besser werden! — Die Zeugin bekennt, daß sie einmal für di? Holzerin Vitriolöl aus der Apotheke geholt habe, ohne aber zu wissen, wozu die Bäuerin diese Flüssigkeit brauche. Zeugin Rosa Fritz. Wäscherin in Bozen, deponirt: Die Gasser hat öfter gesagt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1888
Umfang: 4
'.) Wir haben schon vor einiger Zeit mitgetheilt, daß der Gsriller- bauer Michael Gasser von Sanbach bei Klau sen wegen des Vergehens des Gewobnheitswu- chers, serner wegen Amtsehrenbeleidigung zu 8 Monaten Arrest und zu 2000 fl. Strafe an den Armenfond in Barbian verurtheilt wurde. Wegen des allgemeinen Interesses, den dieser Fall er regte, kommen wir heute nochmals kurz auf die sen Prozeß zurück. Michael Gasser, vom Landvolk weitum auch die „letzte Medizin' genannt, trieb das eintrag- l iche Wuchergeschäft

in den Gerichtsbezirken Klau sen, Kastelruth und Bozen schon seit Jahrzehn ten; kein Wunder daher, daß sich dieser biedere Michael Gasser auf Kosten seiner armen Standes- genossen ein Vermögen von über 100.000 fl. er wuchert hatte. Die Zahl der von Gasser bis zu diesem Jahre herauf abgeschlossenen'Wucherge schäfte ist eine ganz gewaltige, wie'schon sein mehr als hundert Seiten starkes mit Notizen über wucherische Borggeschäfte angefülltes Haus buch beweist. Es ist z. B. festgestellt, daß die Maria Fink von Latzfons

, welche sich in ihrer häuslichen Bedrängniß an .die „letzte Medizin' wandte, nicht weniger als 25 Prozent Zinsen zahlte, so schlau hatte der Gfrillerbaner seine Vortheile berechnet. Da die arme Frau das Geld nothwendig brauchte, mußte sie sich gefallen las sen, daß Gasser bei Gewährung einzelner Dar- lehensbeträge durchschnittlich 15 Prozent sofort zurückbehielt. Eine solche Ausbeutung armer Bauersleute kam leider sehr oft vor; die betref fende sehr umfangreiche Anklageschrist enthält zahlreiche Namen von Geprellten

aus der Ge gend von Klausen, dann von den Bezirken Ritten und Kastelruth. Ein gewisser Michael Pattis, jetzt Bauer M Völserried, hatte einmal von Gasser 100 fl. gegen eine monatliche Verzinsung von 3 fl.; ein anderes Mal 223 fl. gegen einen monatlichen Zins von 6 fl. geborgt. So mußte es mit dem Vermögen der dortigen Bauern, die mit der „letzten Medizin' in Berührung kamen, freilich immer mehr rückwärts gehen, während Gasser sich ein großes Vermögen „erhauste'. Attts Mit Mi« gestciil h-MeZ red. Reich Witte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 27.12.1881
Umfang: 4
, da man den Massari zweifellos überall, wo er nur ein zwriteSmal hingekommen wäre, erkannt und nirgend- geduldet hätte. Der Vertheidiger der Maria Gasser Dr. Schröder behauptet, die Anklage gegen seine Klientin entbehre jeder sicheren Basis, da sie nur auf den Aussagen de- Einbrecher» Cossutta und den Angaben der Triester Polizei beruhe. Durch 12 ^iahre stand die gerichtlich unbeanständcte Gasser bei einem und demselben Herrn im Dienst und dieses treue Dienen wurde für sie'dtk Grund, in den Verdacht zu kommen

mit der Ruthe, hilft sogleich die Tant', die gute." Die Behauptung Cossutta», daß ihn die Gasser brieflich aufgefordert habe, die Schlüssel zum Bederluugerschen Geschäft gut aufzu» bewahren, sei eben nur die Behauptung eines Einbrechers und durch nicht» erwiesen. Hätte aber die Gasser diesen Brief wirklich geschrieben, so wäre er ganz zweifellos von Massari diktiert gewesen. Niemand habe gesehen, daß Cossutta in Triest von der Gasser 200 fl. erhalten hat. Die Ange klagte war keine Diebshelerin

; den Dirbsheler, den Uebebernehmer und Verkäufer all des gestolenen Schmuckes und aller gestottnen Uhren müsse man in Brussegin suchen. Bei der bisher unbeanstandeten Gasser habe man nicht- gefunden, dessen Erwerb nicht auf glaubwürdige Weise nach gewiesen werden könne; er erwarte daher die Freisprechung seiner Klientin. Nach etwa halbstündiger Berathung der Geschwornen verkündete deren Obmann Prof. Dr. Jülg da« Berdikt. Massari und Cossutta wurden einstimmig de- Einbruchsdiebstal» bei Rauch, Norz, Tschoner

mit II Stimmen gegen eine der Mitschuld an den Diebstälen zum Schaden Norz'. Beoerlunger- und Lad» stätterS schuldig erkannt, von der Mikschulv an den Diebstälen im Bahn- hof'Postlokale und zum Schaden Tschoner» und Rauchs einstimmig frei- gesprochen. Um 6% Uhr Abend» verkündete der Vorsitzende das Urtheil, es lautet wie schon berichtet, für Massari auf 10, für Cossutta auf 3 und für die Gasser auf 5 Jahre schweren Kerkers. Damit wat die Berhand» lung und mit ihr die vierte und letzte SchwurgerrchtS-Sesston

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.09.1885
Umfang: 8
ihn!' Hat ab, vor den braven Meransern, die ihren Seel sorger zu schätzen wissen. ' Innsbruck, 31. August. (Josef v. Gasser in der „Kunststube' zn Pradl.) Jeder, der das Innsbrucks Museum besichtigt, wird sich dieses Namens erinnern ; stehen ja dort als Geschenke des großen Meisters die herrlichen Modelle seiner Werke, welch letztere den Kunstschatz Wieits bereichern. Ein Werk Gassers schmückt den Friedhof in Innsbruck. Ueber ! die Werke des berühmten Plastikers mich zu verbreiten, ist nicht meint Absicht, daran mag

sich eine andere Feder wagen; hier handelt es sich nur um Gasser und Kunststube. So bekannt der erste Name, so erstaunt wird ein großer Theil der Lesers den zweiten betrachten. Was ist denn das: Kunststube? Jy,;das ist kein Berein, keine Verbindung mit Statuten und Kassa, hier brauchts keinen Kommissär—- aber Kunstbeflissene und Kunst freunde finden sich hier ^einmal die Woche in einem gleichgesinnten, Leinen Kreise, dem es darum zu thun ist, die ächte, wahre christliche -Kunst zu pflegen, dazu anzueiferu

, die Kunstjünger selbst einander näher, zu bringen. Und diesen Kreis beehrte unser gefeierter Landsmann Jos. v. Gasser am Samstag (29. d. Mts.) abends mit seiner Anwesenheit, Die prunk- und schmuck lose Ovation, die hier von den versammelten Künstlern und Kunstfreunden den Meister dargebracht wurde, machte fichtlichen Eindruck auf Gasser ; es flogen ihm aber auch die Herzen aller Versammelten entgegen, denn der Meister bot ein Bild wahrer Größe, gepaart mit Einfachheit und Leutseligkeit, die die Herzen

, der den Ehrensitz neben Gasser einnahm, — ferners auf die Kunst. Gewiß hat dieser Abend in manchem jungen, ausstrebenden Künstler gute Vorsätze -gezeitigt, unbeirrt, nach dem Bilde Jos. v. Gaffer's, der reinen, wahren Kunst zu leben; mag auch eine andere Richtung mehr materielle Vortheile bieten, es entschuldigt den Ver rath an der Kunst nicht. Herr v. Gasser ist bereits abgereist; möge den Meister der Gruß'der Kunststube begleiten: „B'hüt Gott, auf Wiedersehen!' Chronik. (Der Reichsrath) soll nun bestimmt

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