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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 29.07.2003
Umfang: 16
nkesbrief auf schutzscheibe Ein Villanderer Bürger wollte dem Dorfpolizisten im Kampf gegen die illegalen Müllablagerungen helfen. Als Dank gab es einen Strafzettel — und die Erfahrung, dass Gemeindeangestellte vor dem Gesetz gleicher sind. Die Chronik einer heiteren Dorfposse. Von Aimiii Ohicuhofkk E i inem Dorfpolizisten, so i dachte sich FVanz Gasser, tut man schon mal einen Gefallen. Erst recht, wenn der „Putz“ neu im Dorf ist Obendrein ging es um ein großes, die Eisacktaler Allgemeinheit

be treffendes Problem: die illegale Müllablagerung. FVanz Gasser, ein Villanderer Bür ger mit einem ausgeprägten Sinn fiir Recht und Ordnung, fotogra fierte vergangene Woche eine die ser illegalen Müllhalden. Das Foto dokument dieser Öko-Schweinerei wollte FVanz Gasser dem Dorfpoli zisten zumailen. Da aber das Foto immer wieder an seine Mail-Adresse zurückkam, der Dorfpolizist aber unbedingt das Fotodokument sehen wollte, vereinbarten die beiden Männer einen Termin. Am vergangenen Freitag, um 08.30 Uhr

, wollten sich Gasser und der Dorfpolizist im Ge meindeamt in Villanders treffen. Während FVanz Gasser pünktlich erschien, ließ sich der Dorfpolizist zunächst nicht blicken. Des langen Wartens überdrüssig, begab sich FVanz Gasser ins Gemeindehaus, um die Müll-Problematik zu vertie fen. Im Zuge der privaten Recher chen stieß Gasser auf eine Merk würdigkeit: Einige Villanderer Bürger bezahlen die Grundgebühr, haben aber keine Entleerungen. Polemisch frage er den Gemein debeamten: „Ja, fressen diese Herren

denn ihren Müll?” Diese polemische Duftnote im Haus der dörflichen Macht abge lassen, ging FVanz Gasser in einen nahe gelegenen Laden, wo er durch Zufall erfuhr, dass ein Mann das Autokennzeichen jener Villan derer Bürger notiert hatte, die am Sonntag, den 20. Juli dieses Jahres den Müll illegal abgelagert hatten. Alles sah nach einem umweltpoli zeilichen Happy End aus. Zur Fei er des Tüges fehlte nur noch der Dorfpolizist. Als FVanz Gasser dann kurz nach 09.30 Uhr das Gemeindehaus ver ließ und nach Hause

fahren wollte, erblickte er - endlich! - das Auto des Dorfpolizisten. Das Glücksge fühl schlug aber bald in blankes Entsetzen um. Denn zu seiner Überraschung stellte Gasser fest, dass ihm der Herr in Uniform, mit Wir helfen Ihnen gerne und . beraten Sie in allen weise Gemeindeangestellter ist - etwas kulanter. Der Dorfputz an nullierte den Strafzettel mit dem Hinweis: „Ich möchte am Anfang nicht so streng durchgreifen.” Dies wiederum brachte FVanz Gas ser auf die Palme: Auf seinen Hin weis, er solle

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 29.01.1997
Umfang: 16
Mi 29.1.1997 Nr. 20 Tageszeitung 10|ä ■ I m L EISACKTAL - WIPPTAL Wird Peppi Prader Präsident der B ezirksgemein- schaft? Der Gemeinderat von Klausen wird am 18 . Februar die Unwählbarkeit des abgesetzten Bürgermeisters Heinrich Gasser erklären. Damit verfällt auch dessen Mandat im Bezirksausschuß. Vizebürgermeister Peppi Prader ist der wahrscheinliche Nachfolger. Gemeinde Klausen: Am 18. Februar wird Heinrich Gasser für unwählbar erklärt Bauamt Brixen Wer folgt auf Rudi Lusser? Brixen

, so der Um weltbund. Außerdem will man in Erfahrung bringen, welche Maß nahmen zum Schutz des Biotops Laugen getroffen würden. HEUTE ROY ROBERTS BAND Blues live Brixen, Dampfkessel, 21.30 Uhr. r . D er Termin für die definiti ve Absetzung von Hein rich Gasser als Bürger meister von Klausen steht nun fest: Es ist der 18. Februar. An je nem Tag wird der Gemeinderat die Unwählbarkeit Gassers er klären. Und damit verfaßt auch dessen Mandat als Mitglied des Bezirksrates. Als Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal

war Gasser, nachdem das Regie rungskommissariat am 23. Jänner dieses Jahres den Amtsverlust verfügt hatte, de facto nicht mehr im Amt. Die Bezirksgemeinschaft Ei sacktal wird die Gemeindeverwal tung von Klausen dieser Tage er suchen, am 18. Februar ein Er satzmitglied für Gasser im Be zirksrat zu nominieren. Aussichts reichster Anwärter auf die Gas ser-Nachfolge in der Bezirksge meinschaft ist Klausens Vizebür- germeister Peppi Prader. Ihm werden auch die besten Chancen eingeräumt, daß er Gasser

als Präsident der Bezirksgemein schaft beerben wird. Sollte der Gemeinderat von Klausen am 18. Februar Peppi Prader als Gasser-Ersatz in den Bezirksrat entsenden, dann blei ben der Bezirksgemeinschaft laut geltendem Statut 60 Tage Zeit, in nerhalb denen der neue Präsident seinen Ausschuß präsentieren muß. Eben diese 60-Tage-FYist macht es unmöglich, daß der voraus sichtliche Gasser-Nachfolger im Bürgermeister-Amt, Arthur Scheidle, seinen Vorgänger auch als Chef in der Bezirksgemein schaft beerbt

Die Neuwahlen in der Gemeinde sind für Mai ange setzt der neue Präsident der Be zirksgemeinschaft aber muß spä testens am 18. April im Amt sein. Zur Zeit führt der stellvertre tende Präsident der Bezirksge meinschaft, Brixens Bürgermei ster Klaus Seebacher, die Amts geschäfte. Im Ausschuß der Be zirksgemeinschaft hatten bislang neben Gasser und Seebacher noch Dario Stablum als zweiter Stellvertreter, der Bürgermei ster von Barbian, Anton Krapf, der Bürgermeister von Mühl bach, Franz Gruber, der Vizebür

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 23.10.2003
Umfang: 20
haben, und der Baumgartner, der Schorsch solls derpackn und sogar die Anneliese. Der Thommy sowieso. Der Sie gesdenkmalprotestant und Kulturkandidat mit Lederho sen und Buch soll auch noch viele Wähler brauchen, usw usw, tagtäglich gibt es was Neues. Auf der italienischen Fortsetzung S. 6 unistische PARTEI Oliviero Piliberto: „Ich bin gegen die Restaurierung von Kriegs- denkmälern" SEITE 3 Der Stolz der Familie Die Familie Gasser erhebt schwere Vorwürfe gegen die Sparkasse und die Volksbank. Die Bankmanager hätte

in den letzten 15 Monaten äußerst schlecht gewirtschaftet. Vor allem aber hat man alles getan, um die Gründerfamilie aus dem Betrieb zu bekommen. Das Fernziel dieser Aktion: Die „Luis Gasser AG“ soll verkauft werden. Von Christoph Franceschini E s ist ein klares Signal. Kein Mitglied der Familie Gasser redet allein, son dern man spricht gemeinsam mit einer Stimme. Seit Jahren kur sieren Gerüchte über Unstim migkeiten, Streit und Differen zen in der Klausner Untemeh- merdynastie. Die hat es sicher gegeben

. Aber jetzt in der Stun de, wo es ernst wird, steht und haltet man zusammen. „Die Banken haben alles getan, um uns aus dem Betrieb zu ver treiben“, sagt die Familie Gasser, „und man hat das Ganze von lan ger Hand geplant“ Seit langem ist hinter den Kulissen der „Luis Gasser AG“ ein Machtkampf im Gange. Auf der einen Seite ste hen dabei die von der Sparkasse und der Volksbank ah die Spitze des Unternehmens gesetzten Bankmanager. Und auf der ande ren Seite steht die Familie des Firmengründers Luis Gasser

. Die Geschichte der „Luis Gasser AG“ ist das Beispiel eines langen, erfolgreichen Aufstiegs, auf den ein jäher Absturz erfolgt Luis Gasser, Metzger in Klausen, hat eine Firma aufgebaut, die sich vom kleinen Familienbetrieb zu einer der größten Speck- und Wurstfabriken Italiens gemau sert hat, mit Tochterunterneh men in Nordtirol und in Bayern. In den Jahren 1999/2000 über nimmt die „Luis Gasser AG“ 35 Prozent des italienischen Wurstherstellers „Negroni“ und Fortsetzung S. 6

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 21.06.2000
Umfang: 16
Tag eszeitung S Ü D T I R O Mi 21.6.2000 Nr. >23 Halbfertige Arbeiten Unternehmer können sich nicht selbst betragen. Das Betrugsverfahren lim das St. Lorenzner Unternehmer „Gasser “ Metallbau endete gestern am Bozner Landesgericht mit einem kollektiven Freispruch. Auch der Aufsichtsrat Hans Rubner; Präsident der Sparkassen-Stiftung, wurde freigesprochen, Von Thomas Yikoi.ki: M itleidene Anwälte, auch das gibt es. Während des langen Wartens auf das l’rteil von Kichterin Carla Seheidle konnten

durchgesickert. Staats anwalt Benno Baumgartner hatte für sie eine Einstellung des Ver fahrens beantragt. Entsprechend grol.i die Zufrie denheit der Verteidiger als die Richterin für die Vorverhandlung den Freispruch für Francesco Pöhl und Erwin Gasser bekannt gab. Dass das Verfahren gegen Gasser „nur“ wegen Mangels an Beweisen archiviert wurde, stör te da offenbar niemand mehr. Mit dem gestrigen Urteil ist die episodenreiche Geschichte um die St. Lorenzner Firma „Gasser Metallbau Ges.m.b.H.“ vorerst

: Bildung einer kriminel len Vereinigung, Betrug und be trügerischer Konkurs. Minderheitseigener der Firma „Metallkommerz Ges.m.b.H.“. Mail - beschuldigte die gesetzli chen Vertreter der „Gasser Me tallbau" - bis zum 2-1. November 199-1 war es Erwin Gasser, da- Bilanz der „Gasser Metallbau" für das Jahr 1994 hätten die drei Aufsichtsräte - Georg Knollsei sen aus St. Lorenzen (Präsident), Karl Gruber aus Vintl und Hans Kühner aus Bruneck. damals wie um knapp 1,5 Milliarden Lire überbewertet

und damit die tatsächliche Vermögenslage der „Gasser Metallbau" verschleiert. In der Bilanz schienen dadurch Passivavon nur 27 Millionen Lire nach Francesco Pöhl - ihn im großen Stil betrogen zu haben: Mit falschen Bilanzdaten über die in finanziellen Schwierigkeiten steckende „Gasser Metallbau“. Dadurch irregeführt, habe er die ser Firma 1995 Waren im Wert von 700 Millionen Lire geliefert - ohne dass sie „Gasser Metallbau“ zahlen konnte. Die Firma ging später tatsächlich in Konkurs. Das Kuriose an Mairs Anklage

, der Staatsanwalt Benno Baum gartner weitgehend gefolgt war: Erwin Gasser war damals Mehr heitseigner (zu 84 Prozent) der vermeintlich betrogenen „Metall kommerz“. Diese besondere Konstellation war einer der Aufhänger für den gestrigen Freispruch zum Be- trugsvorvvurf: Wie konnte Erwin Gasser sich sozusagen sich selbst (der „Metallkommerz“) schaden, indem er falsche Bilanzdaten lie ferte? Bei der Genehmigung der heute Präsident der Sparkassen- Stiftung - mehr als ein Auge zu gedrückt, hieß es sinngemäß

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.08.1999
Umfang: 16
des römischen Außenamtes, Peter Gasser, beklagt seit drei Jahren, daß diese Berichte in der Endfassung willkürlich gekürzt und zensuriert werden. In Zukunft will Gasser sich deshalb weigern, einen Bericht zu schreiben. Von Christoph Fkanceschini V or einigen Wochen er schein der Tätigkeitsbe richt der Landesverwal tung für das Jahr 1998. „Der Tätigkeitsbericht erscheint nun mehr in der dritten Auflage und setzt sich zum Ziel, einen sachli chen und übersichtlichen Ein blick in die zahlreichen Tätigkei ten

skizzierten Betriebsergebnisse ermöglicht haben.“ Auf wenig Gegenliebe stößt Auckenthalers Dank 700 Kilo meter von Bozen entfernt. „Wenn man so mit den eigenen Mitarbeiter umgeht, dann kann man sich auch den öffentlichen Dank ersparen", sagt der Direk tor des Außenamtes Rom, Peter Gasser, offen. Gassers Ärger hat eine konkrete Vorgeschichte: Seit drei Jahren gibt die Landesverwaltung den Tätigkeitsbericht heraus. Dafür müssen alle Amtsdirektoren ei nen kurzen Tätigkeitsbericht ih res Arbeitsbereiches

liefern. Pe ter Gasser hat diesen Bericht im mer vorschriftgemäß abgefaßt. Februar dieses Jahres vehement gegen diese Vorgangsweise. „Die Tätigkeitsberichte der vergange nen Jahre wurden regelmäßig dem ASTAT-Abteilungsleiter Dr. Alfred Aberer zugeschickt, wel cher in der für 1997 vorgesehe- Zugleich übermittelt der Amtdi- reklor mit diesem Schrieben am 7. Februar den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1998. „Heuer - so lese ich - wird von seiten der ASTAT nur eine Endredaktion der Texte, sowie

in dlo Hose gehen, aber bnln dritten Kol geht bei mir dor En thusiasmus votieren: Dies bedeutet, eic ot sloplicitor, dop ich es ln Zukunft anstandslos den bcsagton Zonsor Uborlacson wardo, dlo tialn Amt anbotroffenda Jahresberichte direkt nach seinem Gutdünken druckreif zu formulieren, dam, ich wr,b sanz bostlmnt nicht »ehr tun. Amtsdirektor Peter Gasser, Brief an Karl Rainen ..... denn ich werde es ganz bestimmt nicht mehr tun" Hit herrlichen Grüßen, -Futuc G«*sor- Nach der Drucklegung kam djtnn

aber die Überraschung. „Da haben plötzlich wichtige Tei le meines Textes gefehlt“, sagt Gasser. Der römische Amtsdirektor pro testiert in einem Brief an den Präsidialdirektor Karl Rainer im nen Ausgabe willkürlich bzw. ohne Rücksprache mit mir, eine Zensur des letzten Teiles des Schriftstückes vorgenommen hatte, die den Schluß des Reports bewußt verheimlicht hat und die sen unvollendet erscheinen ließ“, schreibt Gasser. Aufarbeitung derselben dureh- gelührt, sodaß eine Manipulati on meines Tätigkeitsberichtes

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 02.04.1999
Umfang: 16
, weil dadurch das Vertrauensverhält nis zwischen Sanitätsstrukturen und Bevölkerung gestört werden könnte. Aber das Gesetz besagt, daß Organentnahme möglich ist, wenn keine Widerwillenser klärung vorliegt. Wie funktioniert das prak tisch? Steht die Erklärung im Sanitätsausweis? Die Daten werden von einem In formatiksystem erfaßt, zu dem die Spitäler direkt Zugang ha ben. In den nächsten Jahren sind Von Christoph Franceschini „Ich kann noch keine detaillierten Auskünfte geben“, entschuldigt Peppi Gasser

, Juniorchef des re nommierten Klausner Speckher stellers „Luis Gasser“. Nach Ostern soll das Stillschweigen aber gebrochen werden. „Wir werden diese neue Zusammenarbeit dann der Öffentlichkeit vorstellen“, meint Gasser. Dabei hat die „Luis Gasser AG“ in den vergangenen Tagen einen Schritt getan, der für den Südtiro ler Speckproduzenten richtungs weisend sein könnte. Gestern Un terzeichneten Giulio Margara, Präsident der Lebensmittelfirma „Chiari & Forti“, und Luis Gasser, Chef der „Gasser-Speck

AG“, in Mailand ein Kooperationsabkom men. Dieses Abkommen wird die Klausener Speckfirma nicht nur in neue Vermarktungsschienen einführen, sondern „Gasser- Speck“ dürfte sein Verkaufeange bot auch erweitern. Mit einem computerisierte Sanitätsauswei se vorgesehen, auf denen auch diese Daten gespeichert werden. In der Öffentlichkeit ist noch immer recht unklar, wie die Or gane verteilt werden... Nach sehr objektiven Kriterien, die die überregionalen Trans plantationsvereinigungen geneh migt haben. An erster

den Wurstwarenherstel ler „Negroni“. In den beiden „Ne- groni“-Sitzen in Cremona und in Zibello (Parma) arbeiten insge samt 460 Angestellte. Die Finna machte im abgelaufenen Jahr ei nen Umsatz von rund 300 Milliar den Lire. „Chiari & Forti “ bringt es auf zusätzliche 340 Milliarden Lire Umsatz im Jahr. Gleichzeitig mit dem „Negroni“- Kauf hat Giulio Margara aber auch ein Kooperationsabkom men mit Luis Gasser unterzeich net. Die „Luis Gasser-Speck AG“ hat in den drei Sitzen Klau sen, Matrei und München insge

mit eigenen Au gen, welche Vorteile das hat. Der dritte, nicht irrelevante Grund ist das hohe Vertrauen in die hiesige Intensivstation unter Doktor Os wald Mayer. Interview: Heinrich Sciiwazer samt 320 Angestellte und macht einen jährlichen Umsatz von rund 150 Milliarden Lire. Das Abkommen sieht keine gegen seitigen Beteiligungen vor. „Die Firma Gasser bleibt zu 100 Pro zent Eigentum unserer Familie", sagt Peppi Gasser kategorisch. Die Firmenhochzeit hat einen an deren Zweck

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 11.12.2004
Umfang: 20
. Von Christoph Franceschini W enn Andreas (Gasser re det, dann tut er das mit Begeisterung. Und man merkt, dass diese Begeisterung echt ist „Wir hätten nie geglaubt dass diese Sache so ein Erfolg werden wird“, sagt er gerade heraus. Der Kälterer Sportlehrer führt zusammen mit seiner Kollegin und Frau, Petra Schöpfer, seit zwei Jahren ein Experiment durch, das noch einmalig für Süd tirol ist „Jahrelang haben wir uns mit dieser Idee herumge schlagen“, sagt Andreas Gasser, „und es hat Zeit und Glück ge braucht

das Ganze jetzt umzu setzen“. Und auch Mut. Denn das Duo Gasser-Schöpfer geht einen Weg, der im Sportver einsland Südtirol, wo Dutzende Vereine um Nachwuchs buhlen und so mancher Sechsjährige schon von mehreren Sportverei nen umgarnt wird, alles andere als populär ist. „Es gab und gibt eine gewisse Skepsis“, sagt Gas ser, „aber die positiven Erfahrun gen überwiegen“. Ausgangspunkt für. das Projekt mit dem etwas langen Namen „Be- wegungs- und Gesundheitserzie hung für Kinder zwischen fünf und acht Jahren

“, sind zwei Über legungen. Andreas Gassen „Es wird immer wieder über den Be wegungsmangel der Kinder gere det getan wird aber wenig.“ Dazu kommt noch, dass auch in Südtirol die Kinder immer frühzeitiger in Sportarten gedrängt werden. So etwa stehen Sechsjährige schon auf dem Rißballplatz oder auf der Skipiste. „Es geht darum, diese frühzeitige Spezialisierung zu vermeiden“, erklärt Gasser ein Ziel seines Projekts. Das Kälterer Experiment geht deshalb genau in die entgegenge setzte Richtung. Man bietet

den Kindern die Gelegenheit über ein besonders reichhaltiges Bewe gungsangebot in den Jahren zwi schen fünf und acht so viele Sportarten wie möglich kennen zu lernen. Erst nach dem 8. Le bensjahr sollten sich die Kinder aufgrund ihrer persönlichen Nei gungen und Fähigkeiten für die eine oder andere Sportart ent- scheiden. „Es geht vor allem dar um, die Motorik der Kinder um fassend und ganzseitig zu för dern“, meint Andreas Gasser. Gestartet wurde das Projekt im September 2003 mit einer Grup

pe des Kindergartens Kaltem (Jahrgang 1998). An zwei Nach mittagen holen Gasser und Schöpfer nach der Unterrich tungszeit die 18 interessierten Kinder im Kindergarten ab. An einen Nachmittag geht es in die Türnhalle. Dort werden in alters gerechter Form wichtige Bewe gungsmustervermittelt und auch grundlegende Bewegungsfertig keiten geübt. Am zweiten Nach mittag geht es um das Kennenler nen möglichst vieler, unterschied licher Sportarten. Dabei geht es von Hallensportarten wie Bad minton, Yoseikan Budo

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 20.07.2005
Umfang: 16
BOZEN ■ UMGEBUNG REDAKTION BOZEM Thomas Vikoler e-mail: thomas@tageszeitung.it „Verfolgt und schikaniert“ Am Montag stand bei der Rittner Gemeinderatssitzung die Entscheidung über die Unvereinbarkeit von Franz Gasser an. Dessen Mandat wurde für verfallen erklärt, doch so schnell will Gasser nicht aufgeben. Er gibt der Gemeinde die Schuld an der Misere. Von Matthias Mayr A uf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 18.07.2005 stehen zu allererst eine Reihe von Interpel lationen von Franz

Gasser zu den verschiedensten Themen, wie Verschuldung der Gemeinde, ICI, Amtsentschädigungen, Mi krotoponomastik und anderem. Nach einigen weiteren Tagesord nungspunkten folgte dann mit Nummer 17 der eigentliche Höhepunkt des Abends: Die Un vereinbarkeit des Ratsmitglieds Franz Gasser, weil der mit der Gemeinde Ritten in einem Recht streit liegt. Die Feststellung der Unverein barkeit ist eine lange Prozedur, wie die Rittner Gemeindese kretärin Christine Zeiger er klärt. „Erst muss man die Unver

einbarkeit Vorhalten, danach hat der Betroffne zehn Tage Zeit, um Bemerkungen dazu einzubringen oder die Unvereinbarkeit zu be seitigen. Das hat FVanz Gasser nicht getan“, sagt Zeiger. Auf ei ner zweiten Sitzung sei die Un vereinbarkeit ein weiteres Mal festgestellt worden, und er habe wieder zehn Tage Zeit gehabt, um zu reagieren. „Er hat dann einen Vergleich präsentiert, um den Rechtsstreit zu beenden, der Gemeindeausschuss hat den Ver gleich aber abgelehnt“, so die Ge meindesekretärin

. „Ich habe ein gutes Schlichtungsangebot vor gelegt, um den über zehnjährigen Streit beizulegen. Der Ausschuss aber hat das Angebot kurzerhand ziemlich überheblich und gering schätzig abgelehnt, ohne einen Alternativvorschlag vorzulegen“, kritisiert FVanz Gasser. Die Verhandlungsbereitschaft zur Schlichtung sei nicht gegeben ge wesen. „Es ging offensichtlich nicht mehr um die Sache, son dern vielmehr um die Ausgren zung der Person und Schwächung Ehemaliges Ratsmitglied FTanz Gasser: Berufung gegen Ausschluss

aus dem Gemeinderat der Bürgerliste, ohne Rücksicht auf Verluste und Verschwendung von Steuergeldem für Prozess kosten“, sagt Gasser. Gasser gibt der Gemeindever waltung die Schuld am Rechts streit: „Die Gemeinde Ritten hat als einzige Gemeinde die Gehalts abkommen und Einstufungs richtlinien von 1994/98 missach tet und so den Streit verursacht.“ Auch habe es Diffamierung, Aus grenzung und Mobbing gegeben. „Ich fühle mich seit Jahren vom Bürgermeister und vom Aus schuss regelrecht verfolgt und schikaniert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 20.12.2000
Umfang: 16
Mi 20.12.2000 Nr. 255 Tageszeitung 12r v ; S : L A N » Luis Gasser AG verzeichnet Verkaufsrückgänge Die Verkaufszahlen für Rindfleisch sind aufgrund des BSE-Skandals rückläufig. Der Speckriese Gasser AG in Klausen muß erste Einbußen hinnehmen. beiten jedoch nur Muskelfleisch", so Gasser. Zukunftsprognosen wagt die Marketingchefin nicht. "Das ist schwierig. Die Deutschen haben immer geglaubt, daß sie BSE-frei sind. Aber BSE kennt keine Grenzen. Es kann keiner wissen, wie es läuft

. Es kann schlimmer aber auch besser werden. Ab 1. Jänner wird alles kontrolliert. Ich habe gehört, daß es in Italien nur wenige Laboratorien gibt, die die Tests durchführen können. Das ist aber eine organisatori sche Sache. Man hofft, daß der Konsument durch die Kontrollen wieder Vertrauen gewinnt", so Gasser. Sollte sich die Situation ver schlimmern, wie wird die Firma Gasser reagieren? "Südamerika ist BSE-frei. Man hat die Mög lichkeit, von dort Rindfleisch zu beziehen. Aber das ist eine Frage des Preises

. Wenn das Fleisch zu teuer wird, dann wird jeder auf die Verarbeitung des Rindflei sches verzichten. Diesbezüglich haben wir uns jedoch noch keine Gedanken gemacht. Wir warten erst einmal ab”, erläutert Christi ne Gasser. Von Ekna Hi.oki; D ie ganze Angelegenheit ist schlimm" nimmt Chri stine Gasser. Marke tingchefin der Firma Gasser in Klausen vorweg. Immer wieder werden neue BSK-Fälle bekannt. Erst kürzlich wurde in Bayern eine weitere Fall publik. Auch die Firma Gasser in Klau sen hat inzwischen Verkaufsrück

- gänge zu verzeichnen. "Wir wis sen, daß es rückläufig ist. Pro zentmäßig können wir es noch nicht sagen. Wir beliefern hauptsächlich Gasthotriebe. Die se halten bis jetzt geschlossen und beginnen erst jetzt zu kau fen. Erst im Jänner, nach der Weihnachtzeit, können wir Bilanz ziehen. Ändert* Produkte haben keinen Rückgang", bestätigt die Marketingchefin. Die Firma Gasser verarbeitet rund SO Prozent Schweinefleisch, die restlichen 20 Prozent des Fleisches stammen vom Rind. Da Italien allein

nicht über ausrei chend Rindfleisch verfügt, im portiert die Luis Gasser AG das Fleisch aus Brasilien und Argen tinien. "Das sind BSE-freie Län der. Aus England und Frankreich importieren wir nicht.", unter streicht Gasser. Ein Teil des Rindfleisches stammt jedoch auch aus Österreich und Deutschland. "Das ist ein wirk lich tiesiges Problem. Deutsch land ist für Rindfleisch eine sehr großes Exportland. Wir können nur von unseren Lieferanten eine Bestätigung verlangen, daß das Fleisch kontrolliert worden

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Nos Ladins
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Seite 5 von 10
Datum: 15.06.1955
Umfang: 10
Maestri aus i 1 ia ri: Rosina VANTSCH, maridada PESCOLL- DERUNG, nasciüda ai 6-2-1887 a Rina y morta ilö ai 18-2-1947. Ala aa fat la maestra pur 16 agn a la Lungia: a Rina, a Corvara, a La Val y in ultima indö a Rina (1915—23). Vioo GASSER (Ludwig), nasciü ai 11- 1-1912 a Rina y fesc ilö scola dal 1943 inant. Ida CASTLUNGER, maridada CLARA, aa insigne a Lungiarü y a Rina (1945/48). 1 maestii, che ä insigne tla scola da Rina, e sta: dal 1678.... mone berbaMati KASTLUNG ER - Rina, mart a Pete de 92 agn

su i inuems d’Hotel Neus racumandon de se cumprö ite chel ch’ie de bujen sen SAönhiuibeir^iFr<amdhii -BULSAN-TRENT Porzelana, sclpa, argent d’Hotel, gran massaries de cesadafuech LUCHI - Cloz (Val di Non), maestra Bruna MEZZAV1LLA Fiorenzuola. 1942— 43 maester Maria CIPOLLA. maestra Agnese Rosati - Ron- cegno. maestra Rita LARCHER1 - Ruffre. 1943— 44 maester Vico GASSER - Rina. nasciü 1912. maestra Buigi GASSER - Sau Martin, nasciüda 1912. 1944— 45 maester Vico GASSER. maestra Bu.gl GASSER. 1945

— 46 maester Otto CLARA - Lun giarü. maestra Ida CLARA - Rina. 1946— 47 maester Otto CLARA. Maester Vico GASSER. 1947— 48 maester Vico GASSER. maestra Ida CLARA. 1948— 51 maester Vico GASSER. maester Rico VALENTINI - La Ila. 1951— 52 maester Rico VALENTINE Vico GASSER. maestra Anna ELLISCASES - Mareo, nasciüda 1919. 1952— 53 maester Vioo GASSER. maester Candido MARTINI - Oinella (Fodom). maestra Anna ELLISCASES. 1953— 54 maester Vico GASSER. maester Luigi CINCELLI - Pozza (Fascia). maestra Anna ELLISCASES

. 1954— 55 maester Vico GASSER. maester De FRANCESCHI Felice (Fascia). maestra Lidia FLÖSS. Madröc* de fiertrat de uni surt vön fac’ tla butöiga speziela de R. HINTERIil/iURNER - Rulsan Via Vlntler-Str. HA, cesa dedile la raieura ucajioa per ’njinie ile da anef Pension« y Holiei elc. Sia zircular da bandi de preziscion C. Spinelli - Bilisan via A. DIAZ Sfr. 5 fei. 2-78-96

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Seite 15 von 20
Datum: 29.05.2004
Umfang: 20
EISACKTAL - WIPPTAL WERBUNG EISACKTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/53)381, www.gerryland.it Ausschuss distanzierte sich von Assessor Gasser Bauassessor Walter Gasser umrde am Montag vom Vorwurf des Amtsmissbrauches freigesprochen. Der Ausschuss hatte sich in einem Brief an den Gemeindenverband von ihm distanziert, jetzt will man wieder Zusammenarbeiten. Von Ekna Eggf.k I ch bin für Assessor Walter Gasser froh, dass er freige sprochen wurde. Zum Sach verhalt beziehungsweise ob ich froh

bin, wie alles gelaufen ist, möchte ich mich aber nicht äußern“, sagt Marianne Überba cher-Unter kircher. Vor circa einem Jahr haben die Bürgermeisterin von Nab/ Schabs, Marianne Unterkircher- Überbacher und einige Assesso ren der Gemeinde ein Schreiben an den Gemeindeverband gerich tet In diesem Brief distanzieren sie sich von der Vorgangsweise ih res Bauassessors Walter Gasser, was einen Fall von Kubaturverle gung in Viums anbelangt Eine Nachbarin hatte Anzeige gegen Gasser und der Bauherrin Elisabeth Element

erstattet. Dem 48-jährige Landwirt Gasser wurde vorgeworfen, ein Gerichts urteil missachtet zu haben. Am 19. Dezember wurde Elisabeth Element ein Urteil vom Verwal tungsgericht zugestellt, das be sagte, dass ihr halbfertiges Haus im Grünen ohne reguläre Bau konzession errichtet worden sei. Der Vorwurf an Gasser: Er habe das Urteil missachtet, indem er keine Wiederherstellung des ur sprünglichen Zustandes an FYau Elements Baustelle verfügte. Zu dem wurde Gasser beschuldigt, den Bau von Elisabeth Klemet

durch seine Zustimmung zu einer Kubaturverlegung gerettet zu haben. Sei es Gasser als auch Elisabeth Element wurden am Montag von Richterin Carla Scheidle freigesprochen. „Mit diesem FYeispruch ist alles in Ordnung. Dass wir den Brief verfasst haben, tut uns aber nicht leid“, sagt die Bürgermeisterin. In diesem Brief an den Gemein denverband habe die Gemeinde zum Bausündenerlass Stellung Meransen 50 Jahre Haflinger Zuchtverein Mit einer Jubiläumsschau am heutigen Pfingstsamstag, 29. Mai und dem 16. Haflin ger

Assessor Gasser jetzt freigespro chen wurde“, sagt die Bürger meisterin. Walter Gasser war über die Vor gangsweise der Ausschussmit glieder überrascht. „Ich war ent täuscht, da sich der Gemeindeaus schuss und die Bürgermeisterin nicht hinter die Baukommission gestellt haben. Denn die Baukom- mission war dafür“, sagt Gasser. Aber jetzt will er die Angelegen heit auf sieh beruhen lassen. „Das war ein anderes Thema. Die Ge meinde wollte sich nicht auf dies Verfahren einlassen, was sie auch nicht getan

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 13.02.2004
Umfang: 16
' pikiert zurückgewiesen, weil zu unterstel lerisch, zu sehr nach großtuerisch riechend. Aber keiner am Tisch wird leugnen wollen, dass dort die Geschäfte „beobachtet“ werden, die zwischen Drei Zinnen und Mühlbacher Klause angebahnt, vollstreckt und vermieden werden. „Der Gasser Franz“, Jahrgang 1932, war nicht nur einer der Milli ardäre dort am Tisch. Er war der amerikanische Traum auf pustre- risch. „Der schöne Franz von Bo zen“. Aus der Stammtisch-Per spektive ein Dahergelaufener ei gentlich

. Aber w T eil er so außeror dentlich erfolgreich war, sich so hingebungsvoll verpusterisierte und weil die Pusterer sich selber gern für die Liberalen im Land halten, für die Südtiroler Ameri kaner eben, deswegen haben sie den Gasser Franz schon früh no- strifiziert. Wie übrigens hübsch ein Grüpp- chen weiterer „Landler“ seiner Generation auch. Den „Wirt- In Bruneck wird heute der Unternehmer Franz Gasser begraben. Vom Geschäft als Lebensform und von der moralischen Pflicht zum Erfolg. Ein Nachruf

von Florian Kronbichler. sichere Sinn fürs Geschäft ent wickelten sich nicht erst im Pu stertal. Schon der kleine Ranz war berühmt dafür, dass er seine Botengänge vom heimatlichen Hof in den familieneigenen „Kofler Gasser das Dreifache von jedem seiner Kollegen. Das Verkäufertalent des Ranz Gasser, es war so gegen Mitte der 50er-Jahre, muss sich bis ins Pu stertal herumgesprochen haben. Franz Gasser, 71: einen Knödel zum Abschied. Buschn“, einer heute noch betrie benen Wirtschaft in der Museum strasse

und ihn jedem anderen auf der Welt vorzogen. Auch das ist nämlich Brunecker Selbstverständnis. Für einen wie Ranz Gasser hätte es vor 50 Jahren keinen zwingen den Grund gegeben, nach Bruneck zu siedeln. Er war einer der 13 Kinder vom Kofler auf Zeslär, dem mächtigsten Weinhof am Sand- Hang übei' Bozen. Fleiß und der bis hinunter in die Industriezone aus. Dort, bei den italienischen Ar beitern, war damals schon die Nachfrage nach Produkten vom Bauernhof stärker. Und der Preis besser. Die Schulpflicht erfüllt, ließ

men. Aber wer eine Nase hatte, witterte schon den Fortschritt. Das nahe Cortina rüstete auf die Olympiade (1956), und Spediteur Moser, auf der Strecke gelegen, roch gute Geschäfte. Er ließ den jungen Vertreter aus Bozen bei sich einsteigen, und gemeinsam automotorisierten sie zwanzig Jahre lang das Pustertal. Es waren die Goldgräberzeiten des Autogeschäfts. Und Franz Gasser warde zum Henry Ford des Pustertales. 1977 trennte er sich von Moser und ging - mit Ive- co, der Lastwagen-Linie von Fiat

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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 26.04.1979
Umfang: 16
Bischof Vinzenz Gasser von Brixen Zeit- und Charakterbild zum hundertsten Todestag des bedeutenden Kirchenfürsten Es unterliegt keinem Zweifel, daß Fürstbischof Vin zenz Gasser von Brixen eine Epoche prägte, die heute im besten Sinn des Wortes als historisch bezeichnet werden darf. Wenn Jubiläen nicht nur vom Kalender diktiert werden und zu Zeitschriftenserien, Gedenkmünzen und Ausstellungen anregen, ist es auch die Aufgabe der Wis senschaft, sich mit dieser außergewöhnlichen Persönlich keit

zu beschäftigen. — Nimmt man den 100. Todestag Gassers zum Anlaß für eine historische Untersuchung, dann erweist sich dieser Fürstbischof mit zunehmendem Abstand noch bedeutungsvoller, als er dies während seiner Regierungszeit von 1856 bis 1879 war. — Um vor dem Auge des Lesers ein objektives Bild dieses Kirchen mannes entstehen zu lassen, ist es notwendig, die ent scheidenden geschichtlichen Abläufe, Ereignisse und Kräfte der Zeit von 1809 bis 1879 zu entwerfen. Als Vinzenz Gasser 1809 geboren wur

zerstörten. Da wurden aber auch schon die Männer geboren, welche die „Welt wieder auf die Füße stellen“ wollten: Feuerbach, Marx und Engels. Sie erklärten die Re ligion als Projektion der menschlichen Sehnsüchte, lehnten die Metaphysik ab und betonten allein die Verpflichtung zum sozialen Einsatz. Diese Strömungen aufzuzeigen, ist al lein schon deshalb notwendig, weil die Voruntersuchungen für diesen Artikel ergeben haben, daß der junge Gasser al len Wissenschaften gegenüber aufge schlossen

war. Seine Vorliebe gehörte den Geisteswissenschaften, der Philoso phie, Geschichte, Literatur und Theolo gie. Im übrigen ist die Geschichte der Theologie im österreichischen Vormärz noch nicht geschrieben, deren eines Er-, gebnis zum Nachweis des Durchbruchs romtreuer katholischer Theologie gegen über dem aufklärerisch-josephinischen Denken führen müßte; Vinzenz Gasser fiele dabei wohl das Hauptverdienst zu. Die kirchlichen Zustände bis 1856 Die Jahre der politischen und kriegeri schen Wirren nach 1800 machten

und im Buchhandel vertrieben wurde, er reichte sie — die Werke Schellings und Hegels genauso wie die progressiven theologischen Schriften eines Anton Günther. Gasser studierte zudem He bräisch, Arabisch, Syrisch und Chal- der Paulskirche die Belange Tirols zu vertreten. Bei der wichtigen Debatte über die Religion und Glaubensfreiheit hielt er eine eindrucksvolle Rede, die durch Tumulte linker Abgeordneter mehrfach unterbrochen wurde. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß im Frankfurter Parlament der aus Tschötsch

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.07.2003
Umfang: 16
. (a rnold. t ribusig iaycszriiu ny. it) Fortsetzung von S. 1 Fast gleichzeitig investiert Luis Gasser in neue Anlagen und baut in Klausen eine neue Halle. Die Investitionen kosten über 30 Mil lionen Euro. Die Krise auf dem Fleischmark und die immer höher werdenden Bankschulden, lassen das Unternehmen 2001 in eine gefährliche finanzielle Schiefiage geraten. Die Sparkas se und die Volksbank beginnen eine Rettungsaktion. Dabei geht es vor allem ums eigene Geld. Denn die Firma steht bei den bei den Banken

in der Kreide. Rund 40 Millionen Euro hat die Spar kasse an Ausständen und 20 Mil lionen die Volksbank. Zum einen übernehmen die bei den Banken den Großteil der An teile der Familie Gasser. Die „Luis Gasser AG“ hat ein Gesell schaftskapital von 7.740.000 Euro. 54,17 Prozent der Firma gehört heute nach eine Pfändung der Südtiroler Sparkasse, 9,5 Prozent der Volksbank und der Rest den Kindern des Firmen gründers Luis Gasser: 18,33 Pro zent hält Josef Gasser und je weils neun Prozent Prozent Chri stine

und Liselotte Gasser. Zum anderen setzen sie im Jahr Beim Landesarbeitsamt hat ges tern ein Treffen zwischen der Firma Electronia und den Ge werkschaftsorganisationen statt gefunden, um die Lage zu erör tern, die sich auf Grund der Ent scheidung der Landesregierung für 37 Angestellte nun ergibt. Das Unternehmen hat von sei nem Standpunkt aus die Giiinde zur Verlagerung der Verkaufs stelle vom historischem Zentrum zur Gewerbezone dargelegt. Für die Ansiedlung in der Produktiv zone sei zwar keine Lizenz

für den Detailhandel vorhanden ge wesen, aber eine „politische Ge währleistung“ dafür, dass das be stehende Gesetz dies zulassen könnte. Die Gewerkschaftsorga nisationen bemängelten sowohl 2001 ihre Manager in den Ver- waltungsrat der „Luis Gasser AG“. Ex-Sparkassen-General Erich Mayr und Verw'altungs- rat Walter Außerhofer werden von der Sparkasse in den Ver- w’altungsrat entsandt und El mar Unterhäuser und Hard No- flatscher von der Volksbank. Der ehemalige Apsiag-Mana- ger und Volksbank-Personal chef Hard

Noflatscher wird zum Geschäftsführer der Firma ernannt. Das direkte Engagement der Banker und die Geschäftsstrate gie der Gründer- und Besitzerfa milie prallen danach mehrmals aufeinander. Die Entscheidungen der Bankhäuser werden vom Gründervater Luis Gasser immer weniger geteilt. Damit die Lage nicht eskaliert, wird Anfang 2002 der Verwaltungsrat erneuert und ein Mann an die Spitze gesetzt, der als fähiger Firmenlenker be kannt ist: Herbert Gamper, da mals noch Geschäftsführer des Bozner Möbelherstellers

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 11.12.2004
Umfang: 20
der Liftbetreib'er. Gasser bleibt als Südtiroler Unternehmen bestehen Die Firma „Gasser“ bleibt in Klausen bestehen. Franz Senfterwill die Traditionsmarke Gasser weiter stärken, traditionelle Produktlinien iveiterftihren und das Verkaufsnetz ausweiten. Im Mai 2004 übernahm der Fleischwarenproduzent Italia Salumi den Südtiroler Speckher steller Gasser. Italia Salumi ist ein Joint Venture zwischen dem Innichner Unternehmen Senfter und der norditalienischen Genos senschaft Umbon Salumi. Insge samt verfügt Italia

Salumi über acht Werke in Italien. Senfter will die Traditi onsmarke Gasser weiter stärken. „Die drei Pro duktionsstätten von Gas ser bleiben bestehen“, er klärte Franz Senfter, Prä sident von Italia Salumi gegenüber dem Wirt schaftspressedienst. „Der Sitz ist ebenfalls weiterhin in Klausen in Südtirol.“ Gasser stellt hauptsächlich Südtiroler Speck und ande re traditionelle geräucher te Fleischwaren her. „Die se Produktlinien werden wir weiterführen“, sagte Senfter. „Unser Ziel

ist es, damit eine gemeinsame Marktführerschaft in Eu ropa zu erreichen.“ Der Marktanteil von Speck der Mar ken Senfter und Gasser liegt in Deutschland und Österreich bei rund 50 Prozent. Franz Senfter fürchte keine Kon kurrenz zum eigenen Unterneh men, da : beide Marken unter schiedliche Markenstrategien verfolgen. „Marktstudien haben gezeigt, dass Gasser als traditio nell und bodenständig empfuri- den wird. Senfter hingegen gilt als innovative Marke“, so der Fleischwarenproduzent. Deshalb werde Gasser zusammen

mit der Marke Cavazzuti geführt, die ebenfalls für typische „Salumi Italiani“, also hochwertige italie nische Fleischwaren, steht. Beide sollen in Feinkostläden und im Fachhandel positioniert werden. Mit den Unternehmen Gasser und Cavazzuti will Italia Salumi im kommenden Jahr 75 Millionen Euro Umsetzern Heuer solle das Geschäftsvolumen von Gasser bei 56 Millionen Euro liegen, so Senf ter. Insgesamt setzt die Gruppe Italia Salumi voraussichtlich heu- Franz Senfter: „Die drei Produktionsstätten von Gasser

bleiben bestehen" er 445 Millionen Euro um und be schäftigt in Italien rund 1.100 Mitarbeiter. Ab Jänner 2005 wird eine Ver kaufsmannschaft mit 250 Perso nen die Marken Gasser und Ca vazzuti in Italien vertreiben. Wei tere 25 Personen arbeiten im Ex port für den deutschen Sprachraum ‘ und den Osten. „Diese sind in Südtirol statio niert“, erläuterte Senfter. „Im merhin machen die Zweispra chigkeit und die dreisprachige Universität Bozen die Region zum idealen Standort für unsere bestens geschulte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.05.2004
Umfang: 16
S ü Tag eszeitung Fr 28.5.2004 Nr. 108 Römisches Leergut Weil das Land in Rom einen viel zu großen Sitz hat, wurden Teile der Räumlichkeiten vermietet. Jetzt hat der Mieter die „Rail Traction Company“ (RTC) gekündigt. Obwohl es drei potentielle neue Mieter gibt, will das Land davon aber nichts wissen. Will man in Rom jetzt das tun, was man in Brüssel vorgemacht hat: Ein gemeinsames Außenamt mit Trient und der Region? Von Christoph Franceschini M an merkt Peter Gasser die Verbitterung

an. „Ich habe nur das getan, was der gesunde Hausverstand einem Beamten gebietet“, sagt der Direktor des Landesaußen amtes in Rom, „aber in manchen Ämter des Landes scheinen die Uhren anders zu ticken“. Dabei hatte Peter Gasser, der seit 27 Jahren das Außenamt des Lan des in Rom leitet, nur eines ver sucht; Dem Land beim Sparen hel fen. Das Ergebnis: Ihm wurde er klärt, er solle sich nicht in Sachen einmischen, die ihn nichts ange- hen. „Ich habe es zur Kenntnis ge nommen“, meint jetzt Gasser. Die landesamtliche

Verstimmung auf der Achse Bozen-Rom hat eine lange Vorgeschichte. Noch unter dem damaligen Landesrat Remo Ferretü kauft das Land in bester Lage in Rom Büroräumlichkeiten. Insgesamt 600 Quadratmeter in der Via Dell Gesü Nummer 57. Vor knapp zehn Jahren zieht das Lan desaußenamt in die Räumlichkei ten ein. Das Amt braucht diese Fläche kritisiert diese (Fehl)Planung von Anfang an offen. „Sie müssen sich vorstellen, wir hatten hier sechs Bäder und Duschen“, kann er heu te noch lachen. Weil Gasser in ei nem

Zeitungsinterview offen „von einer Verschwendung von öffentli chen Geld“ spricht, wird ein Diszi plinarverfahren gegen den Amts direktor eingeleitet Dieses Verfahren versandet während die Zimmer in Rom fast zwei Jahre lang leer stehen. Bis der damalige Vermögenslandesrat Luis Kofler, Gasser beauftragt, für die nicht benötigten Räume Mie ter zu suchen. Seitdem sind gut 200 Quadratme ter vermietet Dabei hat man auch einige kleine interne Umbauarbei ten durchgeführt, so dass die Räumlichkeiten einen eigenen

Bahn, 30 Pro zent der RTC erworben. Fast gleichzeitig fiel die Entschei dung die Büros in der Via Gesü zu verlassen. Die RTC braucht größere Räumlichkeiten in Rom, deshalb kündigt sie die Büros des Landes mit Ende Februar dieses Jahres. Weil Amtsdirektor Peter Gasser das vorab mitbekommt schaut er sich um neue Mieter um. Schließlich übermittelt er Anfang des Jahres drei konkrete Angebo- te von interessierten Körperschaf ten den zuständigen Landesäm- tem und der Landesregierung. „Weder

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 16.05.2000
Umfang: 24
war sehr hart 2000 WAIDBRUCK 1995 Uste Stimmen % Sitze I lUste Stimiseli % Sitze SVP 120 100 15 1 SVP 130 100 15 Bürgermeister: Norberto Mcrler, SW (78/75%) Gemeinderat: SVP: Ringlei- Lorenz 47, Gröber Meinhard 39, NössingFVanz-Josef 23, NössingLu- igiPietni 27, GafrillerNorbert 21, I.:mgRobert. 21, ObexerRieglerMarialuise 20. Klammsteiner Walter 19. Klammsteiner Alois Florian 18, Gasser Blasbichler Franziska IC, I'itscheider Daniela 15, Rabanscr Oswald 15, Itabanser Ruth 12, Rottensleiner Markus

als Bürgermei sterin bestätigt. Sie ist eine von zwei Frauen in Südtirol, und einzige im Be zirk Eisacktal, die die Geschicke einer Gemeinde leiten. Mit 59 Prozent der Stimmanteile schlug sie ihren Gegen kandidaten, Florian Gasser, der wider Erwarten nur 35 Prozent der'Stimman teile auf sich vereinen konnte. Trotz der Polemiken während der Wahlkampfzeit um die Bürgermeisterin und der ge- samtheitlichen Unterstützung der schei denden Assessoren für Florian Gasser, triumphierte die amtierende Bürger meisterin

. Für den Gegenkandidaten Florian Gasser ist das keine Überra schung: „Ich bin eigentlich nicht ent täuscht, Ich bin angetreten um der Be völkerung eine Alternative zu geben. Gegen eine amtierende Bürgermeisterin anzutreten ist sicherlich kein Honig- sehleeken.“ Enttäuscht hingegen ist er über den Zusammenhalt in der Fraktion. „Mich hat die eigene Fraktion im'-Stich - gelassen. Das ist klar zu sagen“, so Gas ser. Mit über 500 Stimmen stellt Gasser aber dennoch einige Anforderungen. - Gasser: „Dass

, Ra- bcnsieiner Vicki Verena 108. SVI*: Gasser Johann Ureier Hans 346, Rabensteiner Alois 242, Rabenstei ner Johann 20-1, Baumgartner Konrad Krain Konradl97, Egger Johann Meßner 156, Augschöll Alois 142, HoferSerafin 136, Erlacher Gasser Ida 128, Gasser Urban 101, Pupp Josef 100 > 2000 NATZ-SCHABS 1995 Uste Stimmen % Sitze! 1 Liste Stimmen % Sitze SVP Katz-Vioms 492 35,1 5 SVP 1209 91,3 14 SVP Haas 232 16,5 3 Dotitele 115 8,7 1 SVP Aida 216 15.4 2 SVP Sciate 391 27,9 4 Union fnrSidtirol 72 5,1 1 Gemeinderat

12,4 4 BSrgeitete 176 8,2 1 ipoio del ta» governo 130 6,0 1 U otoo für SMtirol 90 4,2 1 Bürgermeister Josef Sigmund, SVP (1285/73,7%) Bürgermeister: Marianna Überbacher Unterkircher, SVP (804/59,0%) Gemeinderat: SVP: Unterkircher l)r. Anton 122. Gasser Walter 281, Vitreler Fr-.mz 185, Gasser Pe- lci-167, Hulier Johann 110, Mirliaeler Josef 128, Gasser Florian 234, Roitercr Verh. Lanz Aloisia Lui se 161, OlierhulK-i Siegfried 150, Olierhauser Bernhai-d_125, ’faulier Robert 111, Seelischer Ülierl

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 08.06.2002
Umfang: 24
Ta geszeitung Sa/So 8./9.6.2002 Nf. 113 Schallers Grabrede Zwischen dem Leiter der Personalabteilung des Landes, Engelbert Schalter, und dem Leiter des Landesaußenamtes in Rom, Peter Gasser, ist ein heftigerStreit entbrannt, iveil ersterer ganz unverblümt die Tätigkeiten des Außenamtes als überholt und überflüssig bezeichnet und indirekt sogar die Schließung des Außenamtes angeregt hatte. Von Aktuh Ohkkhufkh A m Ende des mit 23. Mai diesen Jahres datierten Briefes an Abteilungsdi rektor Karl

sich der Leiter der Südtiroler Botschaft in Rom, Pe ter Gasser, an den Computer - und giftete mit Schreiben vom 24. Mai diesen Jahres zurück: „Ich würde Dir dringendst nahe le gen“, so schreibt Amtsdirektor Gasser, „von der bezeichnenden und unbestrittenen Warte Deiner Autorität in unserer Verwaltung aus dem Landesausschuss die un verzügliche Schließung dieses meines Landesamtes, die Kündi gung der Bediensteten und den Verkauf der Immobilie vorzu schlagen. Dir dürfte daraufhin sehr wahrscheinlich die Ver

dienstmedaille des Landes Tirol verliehen werden.“ Hintergrund dieser Polemik zwi schen dem Leiter der Personal abteilung des Landes und dem Chef des Landesaußenamtes in Rom ist einerseits die äußerst prekäre Personalsituation im Außenamt und andererseits Schallers unverhohlener Vorwurf an Amtsdirektor Peter Gasser, dessen Arbeitsmethoden seien überholt, viele Tätigkeiten des Landesaußenamtes überflüssig. Bereits im Februar diesen Jahres hatte Amtsdirektor Peter Gasser gegenüber seinen Vorgesetzten

auf die missliche Personalsituati on im Palazzo in der Via del Gesü hingeweisen. Nachdem ein Mit arbeiter Gassers im September 2001 das Dienstverhältnis mit der Südtiroler Landesverwal tung quittiert hatte (Gasser: heutigen Tag auf eine/n Nachfol gerin. Auch auf Praktikantinnen wartet der Amtsdirektor seit Monaten. Vergeblich. Und nachdem eine weitere Mit- Biiro .sicherstellt. Gasser gegen über der Tageszeitung: „Diesen Rumänen entlohne ich aus eige ner Tasche.“ Vor dem Hintei-grund dieser dru- Amtsdirektor

Peter Gassen Illegalen Rumänen engagiert „Weil ihm die tägliche Begeg nung mit beleidigend selbst mächtigen und erbärmlichen Ge stalten innerhalb der institutio nellen Sphäre unseres römischen Bereiches angekotzt hat“), war tet der Amtsdirektor bis zum arbeiterin wegen Krankheit mo natelang nicht zur Arbeit erschei nen konnte, engagierte Amtsdi rektor Peter Gasser kurzerhand einen jungen, illegalen Rumä nen“, damit dieser das Telefon bedient und den Zugang zum Abteilungsdirektor Engelbert Schalter

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.08.2001
Umfang: 16
Tageszeitun g SÜD T I R O Fr 10.8.2001 Nr. 163 3 Urzis Stasimethoden Der AN-Landtagsabgeordnete Alessandro Urzi scheint seit längerem einen Privatkrieg gegen den Leiter des Landesaußenamtes in Rom, Peter Gasser, zußihren. Jetzt fordert er per Anfrage die Überprüfung der Faxe und E-Mails aus Gassers Büro. Von Christoph Fkanceschini P eter Gasser gehört zu einer überaus seltenen Spezies unter den höheren Landes beamten. Der langjährige Leiter des Landesaußenamtes in Rom es nicht die letzte

sein. Am 18. Juni 2001 wurde im Präsidium des Landtages die Urzi-Anfrage mit dem Titel „Die Leserbriefe des Doktor Gasser“ unter der Nummer 3695/01 protokolliert. Der AN-Politiker führte in der politische Seite, dem Mitte- Rechts-Block Stellung nimmt.“ Nach einer langen Vorrede kommt Alessandro Urzi dann zum Kern seiner Anfrage: Gerüchten zufolge soll Peter Gas ser seine Leserbriefe mit dem zeugen“. Gasser hat jetzt - ganz wie es sein Usus ist - auf die Urzi- Provokation mit einem „offenen Brief

“ an die Lokalzeitungen ge antwortet. „Von einem beunruhi genden Drang zum Protagonis mus angesteckt, mit deutlichen ko- Amtsdlrektor Peter Gassen „Von einem beunruhigenden Drang zum Protagonismus angesteckt, mit deutlich kolonialistischen Umgangsformen" hat sich nicht nur das selbststän dige Denken erhalten, sondern er erlaubt sich auch seine Meinung öffentlich kundzutun. Gasser, Wahlrömer, Italienliebha ber und ehemaliger Lektor an der Uni Neapel, ist ein passio nierter Leserbriefschreiber und er nimmt sich dabei

selten ein Blatt vor dem Mund. Genau das stößt seit langem einem auf: Ales- sandro Urzi. Als der heutige AN-Landtagsab- geordnete noch Journalist bei der italienischen Tageszeitung ,41 mattino“ war, lieferte er sich mit Peter Gasser auf den Meinungs seiten des Blattes einen harten argumentativen Schlagabtausch. Dabei fasste man sieh nicht mit Glace-Handschuhen an. Urzi scheint die Aversion gegen den Amtdirektor danach aber ins politische Amt mitgenommen zu haben. Nur so ist es zu erklären, dass

sich der frischgebackene AN-Landtagsabgeordnete sehr schnell wieder auf den Amtsdi rektoreinschoss. Als im FVühjahr vergangenen Jahres die Landes regierung die Pensionierung Gassers aufhob und seinen Dienstvertrag wegen „besonde rer Wertschätzung und Leistun gen“ bis zum 30. November 2003 verlängerte, hakte Urzi nach. Der AN-Pblitiker wollte die genau en Gründe erfahren, die dazu ge führt haben, Gasser, der seit 20 Jah ren des Außenamt in Rom leitet, weiterhin zu beschäftigen. Als er von Landeshauptmann Luis Dum

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