-Fahrzeuges setze so hohe Qualitäten geistiger Art vor aus, daß eine Frau niemals imstande sein werde, selbständig etwa ein Auto zu lenken. Der problematische „Ilse", sagte Herr Medinger, neben seiner in der Hotel hülle sitzenden Tochter Platz nehmend, „wer ist der junge Mann, mit dem du immer Tennis spielst?" „Meinst du Doktor Gärtner, Papa?" „So, so . . Gärtner heißt er . . . Hm — und was für ein Doktor ist er?" < t „Ich habe ihn noch nicht gefragt, Papa . . . Ich — wir reden
über ihn bilden." „Darf ich jetzt gehen, Papa? Die Tischtennispartie wartet." „Tischtennis ... Na ja, bei dem Regenwetter." Ilse huschte aus der Halle, der Vater sah ihr lächelnd nach und wollte eben einer Zigarre die Spitze abschnjeiden, als ihn eine aus dem Konversationszimmer kommende ge reizte Männerstimme aufhorchen ließ. „Aber, gnädige Frau, was wollen Sie von diesem un möglichen Menschen, von diesem Dr. Gärtner?" „Gestern sagte er mir", erklang eine Frauenstimme, und die Männerstimme fuhr unwirsche
men, und nun .. ." / „Er müßte unschädlich gemacht werden. "Aber leider geht das? nicht. Es fehlen die Handhaben dazu. Was er sagt, das sagt er mit so vielen Vorbehalten und so zweideutig, daß man ihm nicht ankommen kann." Die Stimmen entfernten sich, und Herr Medinger blieb wie versteinert sitzen. Ms Ilse eine Stunde später mit Doktor Gärtner in die Halle kam, schickte Herr Medinger seine Tochter auf ihr Zimmer und forderte den Doktor auf, ihm zu folgen. „Mein Herr," sagte er, das leere
Schreibzimmer betretend, „es tut mir leid, aber ich muß Sie bitten, die Tennispartien mit meiner Tochter ernzustetten!" „Und weshalb?" fragte Dr. Gärtner überrascht. „Weil ich meiner Tochter eine Täuschung ersparen will." „Was soll das heißen?" „> . . daß ich alles weiß!" wurde Herrn Medingers Stimme streng. „Man darf Ihnen kein Vertrauen schenken." Dr. Gärtner nahm diesen schweren Vorwurf ruhig hin, zuckte mit einer kaum merklichen Bewegung die Achseln und sagte leise: „Also — Sie wissen bereits
. . ., und, und woher, wenn ich fragen darf?" „Was? alle Welt weiß!, das soll ich nicht wissen?" fuhr Herr Medinger empört auf. „Hinter jedem Jhrer^ Worte lauert ein versteckter Doppelsinn . . . 'Bei'Ihnen weiß man nie, woran man ist." „Das hat man von seinem Beruf!" seufzte Dr. Gärt ner, und Herr Medinger brauste, entrüstet über soviel Un verfrorenheit, auf: „Beruf? Herr, seit wann ist Hochstapelei ein Beruf? Das ist eine Unverschämtheit!" „Aber, aber", versetzte Dr. Gärtner milde, „so ausfal lend sollten