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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 15.11.1850
Umfang: 24
1834 die köstlichsten Fruchte heiliger Gottesliebe trug, die Kata komben Roms. Sie dachte sich einen Garten, in welchen der Same verschiedener herrlicher Blumen sorgsam gesäet ist. Hier füllet der Gärtner das Blumenbeetchen mit Ro sensträuchen; dort wird der Same von duftenden Nelken, Levkojen und Nachtviolen in die Erde vergraben; hier sind es Wurzeln von Veilchen, von Thimian und Lavendel, und dort wieder Knollen und Zwiebel schneeiger Lilien und in Farbenpracht glänzender Tulipanen

, die der Erde vertraut worden. Es kommt der Winter; die Flocken des Schnees bedecken die Beetchen; der anvcrtraute Same scheint erstor ben; allein auch in der Ruhe des Winters erfreut sich der Gärtner des schön geordneten Gartens; denn er weiß, daß die baldige Frühlingssonne aufwecken wird die schlummern den Keime, die dann wuchernd emporsproßen, ihre Blüten entfalten, und mit duftenden Wohlgerüchen die Lüfte erfül, len werden. Ein solcher Garten Gottes waren den großen Heiligen die Katakomben

'). In die verschiedenen Beetchen, die Koimeterien legte da der himmlische Gärtner die Keime und den Samen bald der mit rosenfarbnen Wunden geschmück ten Märtyrer, bald der im herrlichsten Farbenschmelz christ licher Tugenden strahlenden Bekenner, bald der in heiliger Zurückgezogenheit ringsum dnftverbreiteuden Matronen, bald der Lilien der in heiliger Unschuld schneeigglänzenden Jung frauen. Zwar schlafen all diese Keime noch den Schlaf des Winters, zwar scheinen sie erstorben; — allein, wenn die Frühlingssonne

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