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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1919
Umfang: 8
unterlegt, sie mißdeutet, deren eigentliche Begriffe verwechselt oder fälscht und dann so diese Schiagworte in Verkehr bringt, unter die Menge wirft, durch das gesprochene und gedruckte Wort. Ein solches Schlagwort unter vielen ist das Wort Freiheit" Am 27. August 1865 wohnte in Meve (Ost preußen) der Zuchthausstrüfling Reppina in der Kapelle der Strafanstalt einer Predigt bei. Der Anstaltsgeistliche sprach über die wahre Freiheit des Menschen, die im Glau ben an Christus, in der Erlösung und Frei heit

von der Sünde und in der Uebung der Tugend bestehe. Repping flüsterte einem Mitgefangenen auf dem Wege zur Zelle die Worte ins Ohr: „Ich will dem „Schwarzen" zeigen, haß man auch ohne Christus frei wer den kann. In der folgenden Nacht führte er einen schon längst geplanten Fluchtversuch aus. Er hatte die Eisenstäbe seines Zellen fensters durchfeilt und ließ sich nun vom 4. Stockwerk an einem aus Bettüchern gefer tigten Stricke langsam hinab. Kaum hatte er die gefährliche Fahrt begonnen, da riß der Strick

. Repping stürzte hinab und brach sich das Genick Er mar „frei". Repping hat Tausende von Nachahmern, die ohne Christus frei werden wollen, und wenn sie auch nicht auf dieselbe Art frei wer den, so erreichen sie weder selbst, noch bringen sie andern, die ihnen folgen, die wahre Frei heit. Es gibt eine zweifache Freiheit, eine Physische oder körperliche und eine geistige oder Willensfreiheit. Es hat zwar schon Men schen gegeben, welche die Willensfreiheit leug neten. Einer von ihnen, der im 16. Jahrhun

dert lebte, hat gesagt: „Der Witte des Men schen ist ein Pferd, das der Teufel reitet." Schiller, der deutsche Dichterfürst, war anderer Meinung, die er in den Worten zum Ausdruck gebracht: „Der Mensch' ist frei, und Er er in Ketten geboren." Der Ansicht war auch ein anderer deutscher Dichter, Angelus vilesius. Dieser sang: „Schließ mich, so streng du willst, In Eisenbande ein, Ick werde doch ganz frei Und ungesesselt sein." Daß dem wirklich so ist oder sein kann, haben die Märtyrer bewiesen

, die freudig in Kerker und Tod gegangen. Dieser Art Frei heit erfreute sich jene christliche Mutter in der vtadt Alexandria (Aegypten), die zur Zeit emer blutigen Christenversolgung durch die vtraßen der Stadt eilte und auf die Frage, wohin sie eile, zur Antwort gab: „Draußen vor der Stadt stirbt man für Christus, und r.J ®Ul ich auch dabei fein!" Wahrhaft frei f wirklich nur derjenige, der es durch Chri- uum geworden ist, der frei ist von Sünde. Der Wunder ist nicht frei. „Wer Sünde tut, ist e ‘ n Knecht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.10.1912
Umfang: 8
eines Konsumvereines für Meran vorhanden sein müßten. Es wurde beschlos sen, die Parteiinstanzen mit der Lösung dieser Frage zu betrauen. Nach Besprechung mehrerer taktischer Fragen wurde die anregend verlaufene Versammlung geschlossen. Landesgericht Innsbruck. Sechs Tage Arrest wegen eines Kusses. Mit Ur teil vom 15. Juli d. I. wurde Leopold Frei, Friseur luer, wegen der Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre zu sechs Tagen Arrests, Rudolf Haller, Tischlermeister hier, wegen Ehrenbeleidigung und leichter

körperlicher Beschädigung zu 30 Kronen Geldstrafe und 20 Kronen Schmerzengeld verurteilt. Die Veranlassung hiezu war folgende: Am 9. Juli befand sich Haller in der Restauration Zum Ermel" hier in Gesellschaft seiner Braut, Leopoldine Teufl. Nach einiger Zeit gesellte sich L. Frei zu ihnen. Im L<mfe des Gespräches scmte Frei -u Ha^"" "r ^al ler) getraue sich nicht, seiner Braut einen Kuß zu geben: das würde er (Frei) aanz anders machen. Daraufhin erwiderte Hallers Braut dem Frei, er solle

sich nur unterstehen, sie zu küsicn, er sei „feig" dam. Frei, der in aufgeräumter Wirt?' '.sstim- mung war, fühlte sich nun durch diese Worte veran laßt, den Beweis zu erbrin^-m, daß er eben nicht „feig" sei, und küßte die sich sträubende T. auf die Wange. Ueber dies Vorgehen erbost, erhob sich der Bräutigam, nannte den Frei einen „Lausbuben" und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. Infolge dieses Schlages verschwoll dem Frei das Auge, so daß er sich veranlaßt sah, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen

. Die Folge dieses unüberlegten Kusies und der dafür verabreichten Züchtigung war nun eine Ehrenbeleidigungsklage von seiten der Wider Willen Geküßten und auf der anderen Seite eine solche des Frei gegen deren Bräutigam. Das Ur teil in beiden Fällen ist oben angeführt. Inter essant ist die Urteilsbegründung, in welcher aus geführt ist, daß durch einen Kuß wider den Willen einer Frauensperson und im Beisein fremder Per sonen zum Ausdruck gebracht werde, dieselbe sei eine leichtsinnige, sittlich

minderwertige Person, und da durch werde sie verächtlicher Eigenschaften im Sinne des § 491 St.-G.-B. geziehen. Gegen dieses Urteil des hiesigen Bezirksgerichtes legten nun beide Par teien Berufung ein. In der am Freitag durck^-'e- führten Berufungsverhandlung kam es insofern zu einem Ausgleiche, daß nämlich Frei eine Erklärung abgab, des Inhalts, daß er seine unüberlegte Tat bedauere. Daraufhin zog L. T. den Strafantrag zurück. Im Urteil des Berufungssenates unter dem Vorsiüe de» OLGR. Dr. R. v. Neupauer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 04.09.1908
Umfang: 10
Nr. 106 I 1 Seite 7 ' Volks-Zeitung SSSSI Ksasa ^5^ PROGRAMM - 9 Uhr vormittags: Festversammlung Festredner: Die Reichsratsabgeordneten Müller aus Wien und Simon Abram. 10 Uhr vormittags: Frühschoppen» SConzeH; ausgeführt von der Wiitener Musik kapelle. Eintritt 20 Heller, Kinder frei. 7a3 Uhr nachmittags: Begrlissuny der Festgäste Einladung zu der am Sonntag, 6. September 1908, im „Ädambräu“ stattfindenden 10jährigen PROGRAMM der Ortsgruppe Innsbruck I des Allg. Recht schutz

- u. Gewerkschaftsvereins f. Österreich 3 Uhr nachmittags: i€©ns©rt des städtischen Orchesters und des Gesangsklubs „Typographia“. Eintritt 40 Heller, Kinder frei. Abends 8 Uhr: Tanzkränzchen bei Schratnmlmusik. Eintritt 40 Heller, Damen frei. DWMU tztt „Allianz", 8 tbt«s- »0 LtkikSöttWmiizs- MiMskWfi i« Siri; Klick: SiÄiiif, Mari« 3 ? f l Nach dem leider zu früh erfolgten Ableben meines teuren Gatten, des Herrn Friedrich Rapp, Frisenr- geschäftSinhaöers in Innsbruck, Pfarrplatz 9tr. 10, wurde mir die nach 1« jährigem

mit der fi jy gy ET «lr Tchutzmsrk». Mindeste Versendung U\i aber ös.1 fiuen »' U »« 5« £» oder I Patcnt-Reisefamilieuflasche X F.—. Packung frei. THSERRYS Centifolien-Salbe Mindeste Versendung 2 Tosen K 3.Ei). — Packung frei. AMbornll anerkannt aiö die besten Hawsmittgi gegen Magenbeschwerdeo, Sod brennen, Krämpfe, Hustenreiz, bersch teimung, Entzündungen, Verletzungen, Ä'unclsn ic. Man adressiere die Vestcllung oder Geldanweisung an: A. IRIkiRRY, bohutiangos-ApsthLks In Rrsgrada fiel Rchitsoh. Depot? in den meisten Apotheken

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 12
Datum: 31.03.1926
Umfang: 12
in den Heiligtümern und in Feld und Wald, wenn drinnen in dir nicht die Osterglocken läuten? . . . Die christlichen Feste sollen wahr sein. Wenn sie nicht der getreue Ausdruck innerer Gesinnung sind, verdienen sie abgeschafft zu werden, weil sie lü gen." (R. Müder, „Ich bin katholisch!") Ostern ist das Fest des Erwachens zur Frei heit, das Fest der Befreiung, wie fein alttesta- mmtliches Vorbild, das Paffahfest. Der Freiheits- gedanke und der Wille zur Freiheit mutz an jedem Ostern neu entfacht werden, er darf

nicht ein- schlafen! Aber was hat es denn für einen Sinn von Frei heit und Befreiung zu reden? Sind wir nicht frei? ~7 Freiheit schließt jede Unterdrückung aus; frei sein heißt, nach seiner Ueberzeugung reden und han dln dürfen, mit der Einschränkung, daß nichts in Wort und Tat geschehe, was gegen das Wohl der Allgemeinheit ist. Haben wir tatsächlich diese wün schenswerte, volle Freiheit, ich meine in kultureller Beziehung, die Freiheit des Katholizis mus? Nein, wir haben sie nicht. und vor allem in Oesterreich

nicht. Dies zu beweisen ist nicht schwer. Fangen wir bei der S ch u l e an: ihr übergibt das Bolk sein Liebstes, sein Kostbarstes, die Kinder. Wenn wir frei wären, möchten wir uns die Schule jo einrichten, daß die kommende Generation nicht nur ein bestimmtes Maß von Wissen, sondern auch eine auf katholischen Grundsätzen aufgebaute, ge diegene Erziehung ins Leben mitbekäme. Statt des- en sehen wir die Schule degradiert — andere frei lich meinen, man solle besser sagen „reformiert" — 3U einem Versuchsobjekt

Dr. I. Eberle überzeugend dargetan. Es ist noch nicht so lange her, da mußte man katholische Politiker erst daran erinnern, daß auch eine katholische Presse existiert, welcher sie sich anvertrauen könnten. So ist cs überall im öffent lichen Leben, wohin wir auch schauen, nirgends sind wir frei, überall find wir Katholiken die Knechte, in der Literatur, in der Wirtschaft, in der hohen Politik. Die Katholiken, welche in Oesterreich die weit aus überwiegende Mehrheit darstellen, werden be handelt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 03.07.1903
Umfang: 16
, Bozen, Museumstraße 32, Anfragen über wirtschaftliche, juristische, Gemeinde-Angelegercheiten u. s. w. ein senden. Die „Tiroler Bauern-Zeitung" wird diese Anfragen nach Möglichkeit raschest beantworten. Antwort auf Irage 156 bezüglich Leinsamen: Haarlmsen (Leinsamen), per Kilogramm 38 h, hat zirka 65—70 Kilogramm zu verkaufen: Josef Seebacher in Vintl. Frage 157: Me Kanu ein Wauer schnell von Schulden frei werden, wenn er z. W. 6000 K schuldig ist? ßr möchte gern die ganze Schulden last

auf einmal zahlen. Ist das Held irgendwo zu vekommen gegen jährliche Rückzahlung, daß in zirka 15 Jahren die ganze Schuldenlast aögetan wäre? Wieviel wäre jährlich zu zahlen? Antwort 157: Der Fragesteller möge sich an die Tiroler Landes-Hypothekenanstalt wenden und die ganze Summe als Darlehen aufnehmen. Wenn er dann für die Schuld eine Jahressumme (Annuität) von 9 K 25 h per 200 K bezahlt, so hat er Schuld und Zinsen in 54% Jahren abgezahlt. Es bleibt ihm jedoch frei, ganz nach seinem Belieben mehr

und schneller abzuzahlen. Schneller abzuzahlen steht Jedem frei; bestimmt ist nur, daß die Schuld längstens in 54% Jahren bezahlt sein muß. Frage 158: Wer Kann mir sagen, wo ich einen guten Wachhund Kaufen Könnte? Wer weiß mir einen Kundedresseur, der mir einen Wachhund avrichten könnte? Ileischsatzung für die Stadt Bozen vom 1. Juli 1903 an bis zur nächsten Berechnung. Mastrindfleisch kostet per Kilogramm: mit Zuwag und Zustreich 1 K 34 h, ohne Zuwag und Zustreich 1 K 42 h Briefkasten. Nach Kalkstein

verschied. Nummern. Bandonions,Mundharmon., Violinen, Zithern, Guitarren, Musik werke, Drehorgeln, Ocarinas etc., staunend billig direct an die Spieler. Illustr. Katalog an Jedermann frei. Sehr schöne IndrichW-AifliA' an Verstorbene, mit Ablaßgebeten liefert prompt und billig Auchdruckero! Bozen, Museumstr. 32.

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 25.07.1919
Umfang: 12
für gedörrte oder getrocknete Pflaumen und Pflaumenmus zum ersten Male. Das Land hatte daher ein großes Interesse an der Obstaus fuhr in unser Gebiet. Tarif- Gegen st and Zoll in K Der ver- kragSmäß. Zoll be Post- Nr. autonom 1 vertrags mäßig des auro- 41 Zwiebel und Sluob; lauch 6.— 3.— 50 42 Frisches Kraul . . 2.— frei — 43ä) Feines Taselgemuse, frei frisch . . . . . 20.— — frei — — 25.— 4.—bis 9.40 16—38 b) Anderes Gemüse, frisch . . . - . 44 a) Gesalzenes u. Dörr gemüse .... b) Anderes zubereitetes

Gemüse in Fässern 12.— 4.—bis 4 70 33—39 Alle vertragsmäßigen Gemüsezölle finden sich im Vertrage mit Italien, Post Nr. 41—43 auch in dem mit Deutschland. Die Vertragszölle in Post Nr. 44 sind nach der Art des zubereiteten Gemüses differenziert. Zu 43 b gehören auch Kartoffeln. Tarif- Gegenstand Zoll in K Der ver trag smäß. Zoll be Post- Nr. autonom vertrags mäßig trägt »/» des auto nomen 46 Mohnsamen . . . 14.— 3.— 21 47 fl Leinsamen . . . . frei — — 1 Hanfsamen.... frei — — *M9aj i Esvarsellesamen

. 10.— 8.— 80 b) Andere Kleesamen 30.— 8.— 27 ’v 50 Grassamen . . . 30.— frei — 522) Runkelrübenfamen 15.- frei — 3' > Gemüsesamen . . 15.— frei — 4i ) Blumensamen . . 15.— ftei — 53 Samen aller Art, ui Briefen u. dergl. für den Detailver- kaus vorgerichtet 50.— 15.— 30 Post Nr. 49, 50, 52, 53 finden sich im deutschen Zollvertrage, 49 b, 50, 52 im italienischen, , 46, 47, ■J; (Fortsetzung folgt.) Verschiedene Notizen. Kunstdünger: schweselsaures Ammoniak. Dem Kreditverein der Tiroler Bauernsparkaffe, Varenabteilung

zu machen. Denn es sei ihnen verraten, daß dort bei riesiger Teuerung die Sache noch schlimmer steht. Frei lich herrscht dort das „Rot" aus dem Osten und da darf es ja sein. Doch den roten Freunden in Tirol möge nur gesagt werden, sie sollen die Sache nicht zu weit treiben, denn es gibt auch noch an dere Leute, als einige verhetzte Eisenbahner, die im Vergleich zur anderen Bevölkerung immer noch wie im Schlaraffenland gelebt haben. Daß es ihnen immer noch nicht schlechter geht, beweist der Zulauf zur Bahn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1955
Umfang: 8
entwickelte, als man erwar- * “ er Tag, an dem die Sozialisten in allen Län- - - - ... - ' dern der beherrschten Völker gedenken. Die Anregung, den 30. Oktober als Freiheitstag der beherrschten Völker, sowohl jener, die in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang, als auch jener, die in Kolonialländem leben, zu begehen, stammt von der Sozialistischen Inter nationale und der Internationalen sozialisti schen Konferenz Asiens. Zum heurigen Frei heitstag hat die Sozialistische Internationale

. Nunmehr steht in dem für die österreichi sche Geschichte bedeutungsvollen Jahre 1955 über dem Weltspartag das Wort: „Sparen — frei sein“. Wenn man diese Begriffe so neben einander sieht, möchte man glauben, daß sie in einem gewissen Widerspruch stehen. Spa ren, ein Wort, das immer an Ueberwindung, Entsagung und Sich-selbst_Beherrschen erin nert, ist durch einen Gedankenstrich mit „frei sein", also mit jenem Begriff verbunden, viel mehr auf das Losgelöstsein von allem Zwang hinweist. Bei näherer

Ueberlegung kommt ma n jedoch darauf, daß zwischen diesen drei Wörtern ein enger Zusammenhang besteht. Das Sparen löst nämlich — volkswirtschaft lich und ethisch zugleich gesehen — zwei Wir kungen aus. Zunächst lernt man während des Sparens selbst frei werden von den mensch lichen Schwächen, die ja letzten Endes nur Unzufriedenheit und Unordnung schaffen. Im weiteren Verlauf des Sparprozesses sammelt der Mensch Werte, die es ihm gestatten, auch in seinem persönlichen Leben weitestgehend frei

die Kapitalsbildung auf freiwilliger Basis auch durch eine erträgliche Steuerpolitik aufrechterhalten. Solange Wohl stand und Harmonie im ganzen Staatsgebilde herrschen, braucht man um die Freiheit des Landes nicht besorgt zu sein. In diesem Sinne mögen die österreichischen Sparkassen verstanden werden, wenn sie am Weltspartag 1955 die Parole ausgeben: „Spa ren — frei sein"! und der Kolonialherrschaft als Hindernisse auf dem Wege zur Erzielung einer Weltord nung, die frei ist von Sklaverei, Hunger und politischem

Terror. Es ist der ernste Wille der Sozialistischen Internationale, daß alle Nationen und Völker der Erde frei sein sollen. Für dieses Ziel wird sie mit ihrer ganzen Macht kämpfen. Kollegen Molotow über die Frage des Mitt leren Ostens eine Aussprache. Laut Reuter protestierte McMillan in scharfen Worten gegen die tschechoslowakisch-ägyptischen Waffenlieferungsabmachungen, die, wie er sagte, von Großbritannien als eine ernste Bedrohung des Friedens im Mittleren Osten angesehen werden. Die Westmächte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.01.1905
Umfang: 16
sie aufgeklärt und frei. Wir aber müssen sagen: gerade, weil wir glauben, sind wir auf- j geklärt und wahrhaft frei. Die wahre Aufklärung muß zunächst Ausschluß geben über jene Frage, welche jeden aus uns am meisten betreffen: sie muß uns sagen, was über und in und vor uns ist; sie muß Auf schluß geben über Gott, der über uns, über die Seele, die in uns ist, und über die Ewigkeit, der wir entgegengehen. Nur der Glaube gibt uns untrüglichen, sichern, schnellen Ausschluß über alle diese Fragen

, die uns so innig betreffen. Der Glaube macht aber auch frei. Allerdings unterwerfen wir durch den Glauben Gott unfern Verstand und Willen. Aber diese Abhängigkeit von Gott erniedrigt uns nicht, beraubt uns nicht der Freiheit, die uns auf Grund der Natur gebührt; sie macht uns vielmehr frei von den Fesseln, welche uns angelegt werden in dem Augenblick, wenn wir uns von Gott lossagen. Der Glaube macht Der Joslbaur beim Holzstehlen. Von Hans von der Trisanna. Der Joslsepp war heute auf dem Martinimarkt in Landeck

und heute am Martinimarkte einem Bäckermeister in Landeck ver uns in gewissem Sinn frei von der Natur, vom Tod und von der Sklaverei der Menschen. Von der Natur, welche soviel Widerwärtigkeiten bringt; denn der Glaube lehrt, wie wir sie ertragen und als Mittel zu höherem Zweck benützen sollen in unserer Selbstbestimmung und Freiheit. Der Glaube macht uns frei vom Tod, welcher uns durch den Glauben in ganz anderem Lichte erscheint. Von der Sklaverei der Menschen macht er uns frei, nämlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 30.04.1931
Umfang: 20
Erster Mai. Hs war wohl einst am ersten Mai, viel Kinder tanzten in einer Reih' arme mit reichen, und hatten die gleichen Stunden zur Freude frei. Es ist auch heute erster Mai, viel Männer schreiten in einer Reih'; dumpf schallt ihr Marschgestampf, heut hat man ohne Kampf keine Stunde zur Freude frei. Doch wohl kommt einst ein erster Mai, da tritt alles Volk in eine Reih', mit einem Schlage hat's alle Tage Ein Paar Stunden zur Freude frei. Richard Dehmel. Der 1. Mai. Die Idee des 1. Mai

Feuergeist, Der aus dem Tageswust In schöne Zukunft weift. Wir fühlen uns durchbraust Don Schwung und froher Kraft Und uns're junge Faust Umspannt den Fahnenfchaft. Dort steht die Front zum Licht! Wir schwenken in sie ein. Zu rufen braucht ihr nicht — Wir kommen von allein. Hans Bauer. ®@® Die Straße frei! Am 1. Mai, er stieg vor vielen Jahren Wie eine Flamme durch die Nacht, Da haben manche, die mit in der Marfchfront waren, An jenen März von Achtundvierzig wohl gedacht. Sie sahen auch zerfetzte Fahnen

flattern. Sie hörten Stuvmgeschrei und Schüsse knattern. Ja, sie marschierten, Frau und Kind und Mann — Die Straße frei Am 1. Mai! Und sahen sich mit Siegesblicken an. In London und Paris war eine Marschkolonne. Berlin und Wien vereinte sich rm Schritt, Und in dem Vormarsch nach der roten Sonne Ging eine Welt der Sehnsucht mit! Vorbei an einem Tag des Werktags Rattern! Sie sahen vor sich rote Fahnen flattern Und die marschierten. Frau und Kind und Mann — Die Straße frei Am 1. Mai! Und eine neue Zeit

eine Welt der Arbeit mit! Nie mehr soll Krieg mit den Geschützen rattern! Die neue Zeit: Die Fveiheitsfahnen flattern! Hell glüht das Ziel: Zerbrecht den Bann! Die Straße frei Am 1. Mai! Arbeitervolk! Vorwärts! Greift an! Maitag. Du märst ein Werktag wie die andren Tage Mit tollem Schwungrad, das die Leiber packt. Wir wrackten in den Kvhlenfchächten nackt. Uns trieb Fabrik zu immergieichem Schlage . . . Erhob dich nicht zu seinem Feiertage Das Volk der Welt. Ein freier Tag stieg auf aus unsrem

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 25.04.1926
Umfang: 16
erlaube allen Menschen frei zu denken, ohne irgendwie vorzu- ischrciben, wie man denken müsse. Da ich auch frei-- denken wollte und der Ansicht war, daß die Freidenker auch Rechtdenker sein müßten, suchte ich mich über sie zu unterrichten. Ein hochmögender Führer der Freidenkerorganisation gewährte" mir eine Unter redung. Wir begannen ein Gespräch über Religion. Der Freidenkerführer legte sofort seinen ganzen'Haß wider alle und jede Religion bloß. Der Mann machte Mich nachdenklich, denn ich glaubte

an. Da donnerte mich der Häuptling an: „Das ist ganz falsch; das Freidenkertum will keine ver besserte Kirche, sondern erklärt das ganze Christentum für unbedingt menschenschädlich." Aus mich wirkte diese Entscheidung verblüffend. War die Erklärung richtig, dann hätten die größten „Frei denker" in der organisierten „Freidenkerbewegung" keinen Platz, weil sie alle — ob sie Descartes, Rous seau, Kant, Lessing, Herder, Goethe, Tolstoi, die gewiß keine frommen Christen wohl aber als große Männer von der Welt

gefeiert werden, oder anders heißen — von dem Christentum denn doch eine etwas andere Meinung hatten. Selbst Eotteshasser wie Voltaire und Diderot haben über das Christentum anders geredet. Mehr noch wunderte mich die Aeußerung des Frei denkers, daß „ein Zuviel an Herz immer einen Mangel im Kopf bedeutet". Ein Freidenkertum, das Groß herzigkeit und Gutherzigkeit einfach für Dummheit und Schwachköpfigkeit ausgibt, kam mir kurios vor und mir schien der dümmste Betbruder mit einem guien Herzen immer

“ 30 Minuten gekocht, t/hjm 2, Da Rumpeln und Reiben überflüssig, ist „Radion“ die bequemste mammaam& 1 "" T,i " ,lir Waschmethode 3. Da „Radion“ die Wäsche bleicht, wird sie ohne Rasenbleiche schneeweiß. 4. Da „Radion“ durch Sauerstoff bleicht, ist es vollkommen unschädlich. Garantiert frei von Chlor und anderen schädHeben Chemikalien. An die ,CENTRA" Akt. Ges. WIEN, II/,. 82/1 Senden Sie mir kostenlos einProbepäckdien RADION Name; —>> ——- ——— Adresse; - — Kleben Sie. bitte, den ausgefülhen Kupon

der Freidenkervereinigung noch lange nicht genügend kirchenfeindlid). Weil ich aus der Bibel bewies, daß die Ehescheidung im Neuen Testament ausnahmslos verboten sei, weil ich den Abortus (Mord an ungeborenen Kindern) und die Familienzerstörung ablehnte und nicht an den Himmel auf Erden glauben mochte, fand ich feindseligen Wider spruch. Man sagte mir, daß td) ein Mucker und ein halber Pfaffe sei. Da began ich in mid) zu gehen. Mehr nod) als die Unwissenheit vorgeblicher Frei denker stieß mid; ihre Dünkelhaftigkeit ab. Ich kam

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1933
Umfang: 8
, kein übermütiger Scherz war, wenn ich glauben könnte —" Da blitzte es in Sabines Augen auf, hart und kühf. Sie bekannte stolz und frei: „Jawohl, Herr Doktor," sagte sie. „Es kam damals aus tiefster, reinster Seele. Ich wußte aber auch, daß Sie einer anderen Frau gehörten, Herr Doktor. Und heute habe ich auch gelauscht. Auch unfreiwillig. Gehört habe ich, daß Sie Frau Denissowa suchen wollen, daß Sie anders keine Ruhe hätten. Daß diese Frau —" Jürgen Schmehlow stöhnte auf. Unerbittlich rückte der Zeiger der Uhr

vor. Und das liebe Mädchen hatte ja recht. So recht! „Bitte, bitte! Einige erklärende Worte noch, Fräulein Vollmer." „Was soll das doppelte Spiel, Herr Doktor?" unterbrach sie hart. Nun wurde auch Jürgen Schmehlow hart. „Sie müssen mich anhören," sagte er heftig. „Sie müssen wissen, daß die Frau gewisse Anrechte auf mich gehabt hat, daß diese Rechte aber eine Irrung waren und gelöst werden müssen." Und weicher werdend sagte er: „Ich bin frei, Binchen! Vielleicht noch nicht ganz frei. Aber so frei, daß ich hoffen

darf, bald für immer frei zu sein. Frei bin ich geworden von dem Augenblick an, als ich in dem leeren, stillen Hause von Tuorla Ihr Klavierspiel, Ihren „Valse triste" hörte. Sie haben mich frei gemacht, Binchen!" Sie ließ ihm ihre Hände. „Aber ich muß noch wissen, was aus Frau Denissowa geworden ist. Ich könnte kein neues Glück aufbauen, wenn ich wissen müßte, daß sie meinetwegen in ein Unglück gestürzt ist. WollenSie das ver- stehen, Binchen? Und wenn ich Gewißheit habe, darf ich nach Tuorla

kommen und Sie nach Deutschland zurückbegleiten?" Eindringlich schaute er in ihr gerötetes, liebes, feines Gesicht. „Himmelherrgott! Schmehlow! Wo stecken Sie denn eigent lich? Der Zug wartet schon auf Sie. Zu nett sind die Leute hier. Die warten sogar, bis ein paar verliebte Leute mit ihrem Kram fertig sind!" „Darf ich kommen?" drängte Jürgen Schmehlow. „Wenn du ganz frei fein wirst, Jürgen," sagte Sabine mit umflorten Augen. Von ihren Gefühlen übermannt, gab sie ihm unversehens das trauliche Du.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1919
Umfang: 8
: Los ron Rom! heiter brüllte und seine Preßmamclu-. den das Volk zum Treubruch am Glauben seiner Väter ausforderte, als unter des Frei sinns „Wahrung nationaler Würde" im Parlamente die Pultdeckel in Fetzen flogen und jeder nichldeutsche Abgeordnete, auch dann.' wenn er nicht ein .Wort gegen die Rechte des deutschen Volkes sprach, nieder- geschrien wurde. Uns wollte es oft schon Vorkommen, als ob heute der Lohn dafür sollte ausbezahlt werdet».. Anstand und Ritterlichkeit ist beim Frei sinn selten

zu finden. (Um nicht mißverstan den zu werden, wollen wir bemerken, daß wir unter dem Freisinn oder unter den Frei sinnigen nicht alle, die sich als solche be kennen oder dem Freisinn huldigen, verstan den wissen wollen, sondern hauptsächlich die Führer der freisinnigen Parteien, die heute so, morgens anders heißen.) Wie der Frei sinn gegen allen Anstand handelt, offenbarte letzter Tage der radikale Freisinn Vorarl bergs gegen die Schweiz durch die Be hauptung, die Schweiz habe Vorarlberg bis her

Würde, ohne Treue und Gerechtigkeit Freund und Feind gegen über, ist undenkbar. Wahrung nationaler Würdet Sol! diele "ielleicht darin gelegen sein, daß sich r«eutschfteiheitliche Männer frei willig als Vorspann des christushastenden Judentums gebrauchen lasten im Kampfe ge gen die christliche Erziehung in der Schule, im Hw rw.sd'ck rotieren de« Gekreuzigten aus der Schule, im Kampfe gegen die Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe?

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