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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1919
Umfang: 8
an Christus, in der Erlösung und Frei heit von der Sünde und in der Uebung der Tugend bestehe. Repping flüsterte einem Mitgefangenen aus dem Wege zur Zelle die. Worte ins Ohr: „Ich will dem „Schwarzen" zeigen, daß man auch ohne Christus frei wer den kann. In der folgenden Nacht führte er einen schon längst geplanten Fluchtversuch aus. Er hatte die Eisenstäbe seines Zellen- sensters durchseilt und ließ sich nun vom 4. Stockwerk an einem aus Bettüchern gefer tigten Stricke langsam hinab. Kaum

hatte er die gefährliche Fahrt begonnen, da riß der Strick. Repping stürzte hinab und brach sich das Genick. Er war „frei". Repping hat Tausende von Nachahmern, die ohne Christus frei werden wollen, und lvenn sie auch nicht auf dieselbe Art frei wer den, so erreichen sie weder selbst, noch bringen sie andern, die ihnen folgen, die wahre Frei heit. Es gibt eine zweifache Freiheit, eine physische oder körperliche und eirm geistige oder Willensfreiheit. Es hat zwar schon Men schen gegeben, welche die Willensfreiheit leug

neten. Einer von ihnen, der im 16. Iahrhun- dert lebte, hat gesagt: „Der Wille des Men gen ist ein Pferd, das der Teufel reitet." Schiller, der deutsche Dichterfürst, war anderer Meinung, die er in den Worten zum Ausdruck gebracht: „Der Mensch ist frei, und >när er in Ketten geboren." Der Ansicht war üuch ein anderer deutscher'Dichter, Angelus vilesius. Dieser sang: „Schließ mich, so streng du willst, ; In Eisenbande ein, Ick werde doch ganz frei Und ungesesselt sein." Daß dem wirklich

so ist oder sein kann, Men die Märtyrer bewiesen, die freudig in Kerker und Tod gegangen. Dieser Art Frei- Mt erfreute sich jene christliche Mutter in der Mdt Alexandria (Aegypten), die zur Zeit Mer blutigen Christenverfolgung durch die Straßen der Stadt eilte und auf die Frage, ^ohin sie eile, zur Antwort gab: „Draußen vor der Stadt stirbt man für Christus, und m * \ ich auch dabei fein!" Wahrhaft frei vt wirklich nur derjenige, der es durch Chri- ™ geworden ist, der frei ist von Sünde. Der Wunder ist nicht frei. „Wer

frei in Frankreich? Kein Mensch mehr, die gottlosen Menschenschläch ter und Bluthunde weniger als viele ihrer Opfer. Jeder derselben zitterte vor den an deren, weil keiner sich seines Lebens vor den anderen Bluthunden sicher fühlte. Freiheit ohne Ordnung, ohne göttliches und menschli ches Gesetz, bringt Familien und Staaten in Auflösung und die Menschen in Knechtschaft und Elend. Freiheit ohne Ordnung und Ge setz führt Tausende ins Zuchthaus, in Krank heit, Elend und Not. Die Zuchthäuser

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1919
Umfang: 8
unterlegt, sie mißdeutet, deren eigentliche Begriffe verwechselt oder fälscht und dann so diese Schiagworte in Verkehr bringt, unter die Menge wirft, durch das gesprochene und gedruckte Wort. Ein solches Schlagwort unter vielen ist das Wort Freiheit" Am 27. August 1865 wohnte in Meve (Ost preußen) der Zuchthausstrüfling Reppina in der Kapelle der Strafanstalt einer Predigt bei. Der Anstaltsgeistliche sprach über die wahre Freiheit des Menschen, die im Glau ben an Christus, in der Erlösung und Frei heit

von der Sünde und in der Uebung der Tugend bestehe. Repping flüsterte einem Mitgefangenen auf dem Wege zur Zelle die Worte ins Ohr: „Ich will dem „Schwarzen" zeigen, haß man auch ohne Christus frei wer den kann. In der folgenden Nacht führte er einen schon längst geplanten Fluchtversuch aus. Er hatte die Eisenstäbe seines Zellen fensters durchfeilt und ließ sich nun vom 4. Stockwerk an einem aus Bettüchern gefer tigten Stricke langsam hinab. Kaum hatte er die gefährliche Fahrt begonnen, da riß der Strick

. Repping stürzte hinab und brach sich das Genick Er mar „frei". Repping hat Tausende von Nachahmern, die ohne Christus frei werden wollen, und wenn sie auch nicht auf dieselbe Art frei wer den, so erreichen sie weder selbst, noch bringen sie andern, die ihnen folgen, die wahre Frei heit. Es gibt eine zweifache Freiheit, eine Physische oder körperliche und eine geistige oder Willensfreiheit. Es hat zwar schon Men schen gegeben, welche die Willensfreiheit leug neten. Einer von ihnen, der im 16. Jahrhun

dert lebte, hat gesagt: „Der Witte des Men schen ist ein Pferd, das der Teufel reitet." Schiller, der deutsche Dichterfürst, war anderer Meinung, die er in den Worten zum Ausdruck gebracht: „Der Mensch' ist frei, und Er er in Ketten geboren." Der Ansicht war auch ein anderer deutscher Dichter, Angelus vilesius. Dieser sang: „Schließ mich, so streng du willst, In Eisenbande ein, Ick werde doch ganz frei Und ungesesselt sein." Daß dem wirklich so ist oder sein kann, haben die Märtyrer bewiesen

, die freudig in Kerker und Tod gegangen. Dieser Art Frei heit erfreute sich jene christliche Mutter in der vtadt Alexandria (Aegypten), die zur Zeit emer blutigen Christenversolgung durch die vtraßen der Stadt eilte und auf die Frage, wohin sie eile, zur Antwort gab: „Draußen vor der Stadt stirbt man für Christus, und r.J ®Ul ich auch dabei fein!" Wahrhaft frei f wirklich nur derjenige, der es durch Chri- uum geworden ist, der frei ist von Sünde. Der Wunder ist nicht frei. „Wer Sünde tut, ist e ‘ n Knecht

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1919
Umfang: 8
- len an Christus, in der Erlösung und Frei heit von der Sünde und in der Uebung der lugend bestehe. Repping flüsterte einem Mitgefangenen auf dem Wege zur Zelle die *kte ins Ohr: „Ich will dem „Schwarzen" ügen, daß man auch ohne Christus frei wer- N kann. In der folgenden Nacht führte er len schon längst geplanten Fluchtversuch Er hatte die Eisenstäbe seines Zellen- Afters durchfeilt und ließ sich nun vom 4. iiockwerk an einem aus Bettüchern gefer- \m An Stricke langsam hinab. Kaum hatte ibie

gefährliche Fahrt begonnen, da riß der kick. Repping stürzte hinab und brach sich ins Genick. Er war „frei", s Repping hat Tausende von Nachahmern, M F ohne Christus frei werden wollen, und rsii F f* e auch nicht auf dieselbe Art frei wer- fa» so erreichen sie weder selbst, noch bringen P andern, die ihnen folgen, die wahre Frei heit. Es gibt eine zweifache Freiheit, eine Esche oder körperliche und eine geistige hder Willensfreiheit. Es hat zwar schon Men gen gegeben, welche die Willensfreiheit leug nen

. Einer von ihnen, der im 16. Jahrhun- lebte, hat gesagt: „Der Wille des Men gen ist ein Pferd, das der Teufel reitet." Schiller, der deutsche Dichterfürst, war Derer Meinung, die er in den Worten zum Wdruck gebracht: „Der Mensch ist frei, und er in Ketten geboren." Der Ansicht war ein anderer deutscher Dichter, Angelus rllesius. Dieser sang: „Schließ mich, so streng du willst, In Eisenbande ein, Ick werde doch ganz frei Und ungefesselt sein." Daß dem wirklich so ist oder sein kann, Mn die Märtyrer bewiesen, die freudig in Mer

und Tod gegangen. Dieser Art Frei st erfreute sich jene christliche Mutter in der M Alexandria (Aegyptek), die zur Zeit ? er blutigen Christenversolgung durch die Am der Stadt eilte und auf die Frage, sie eile, zur Antwort gab: „Draußen der Stadt stirbt man für Christus, und ^.il l ich auch dabei fein!" Wahrhaft frei wirklich nur derjenige, der es durch Ehri- D geworden ist, der frei ist von Sünde. Der ! K ^ frei. „Wer Sünde tut, ist Unecht der Sünde." Das gilt besonder- che W-? 1815 fiens

w re 4- Tewohnheitssünder. Neben der Freiheit des Willens gibt es eine physische Freiheit, Diese ist aber nicht möglich ohne Ordnung, weder für den einzelnen noch für die Gesell schaft. Freiheit ohne Ordnung, ohne Gesetze und der Beobachtung, ist Zügellosigkeit und führt ins Verderben. Das zeigt uns gerade jetzt die „Freiheit" in Rußland, in Budapest, das zeigte sich auch in ganz besonderer Weise zur Zeit der französischen Revolution. Wer war damals frei in Frankreich? Kein Mensch mehr, die gottlosen Menschenschläch

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Unterinntaler Bote
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Seite 16 von 24
Datum: 29.11.1901
Umfang: 24
als: freigebig, freisinnig, frei, freiheitlich. Freigebig sind nämlich viele Liberale deswegen, weil sie die allen Grundsätze der Religion und Kirche gerne hergegeben haben. Freisinnig und frei sind sie in verschiedenen Dingen: frei im Handel und Gewerbe, und diese fast schrankenlose Gewerbesreiheit hat viel Schaden angerichtet und hat es dahingebracht, dass jetzt Alles Handel treibt und die Concurrenz, der Wettbewerb, ungeheuer groß geworden ist. Frei wollen sie sein im Erwerb und in Bezug

aus die Arbeiterlöhnung, und daher kommt es, dass das Vermögen Einzelner fast ins Unermessliche anwachsen kann, ohne dass es jemand gesetzlich hindern könnte. Frei in Bezug auf das Meisterrecht und die Handwerksgerechtsame, so dass eine Menge Pfuscher auf geschossen sind, die schlechte, billige Ware liefern, und er probte Geschäfts- und Handwerksleute um Arbeit und Verdienst bringen. Frei in der Schule und im Unterricht und so kamen die der Religion so nach theiligen Schulgesetze zustande, als die Liberalen

bei uns in Oesterreich die Oberhand besaßen. Frei in der Forschung und Wissenschaft, welche von Vielen über den Glauben gestellt wird, so dass z. B. ein Professor an der Hochschule die glaubenslosesten Dinge ungestraft Vorbringen kann. Frei endlich wollen sie sein von der Religion, denn viele von ihnen wollen von den Schranken des katholischen, von Gott geoffenbarten Glaubens nichts wissen, viele Liberale meinen, ein jeder mag sich seinen Glauben und seine Religion zuschneiden, wie er will, etwa wie ein Schuster

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Lienzer Nachrichten
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Seite 14 von 16
Datum: 29.01.1937
Umfang: 16
v. Defregger, viele Funde aus der alten Römer stadt Aguntum sowie reiche Sammlungen von kirchlicher und Volkskunst enthält. Sportliche Veranstaltungen für die Gäste: Sonntag» 3t. Jänner, 2 Uhr nachm. Uebungswiese: Skivolksfest mit zahlreichen Belustigungen und Fertigkeitswettbewerbe für Skifahrer und Zuseher. Eintritt frei. Montag» u fcbvuar» 8 Uhr vorm. Skiunterweisung. 9 Uhr vorm. Skitourenbegleitung. Dienstag, r. februar«» 8 Uhr vorm. Skiunterweisung. 2 Uhr nachm. Eiskostümfest am Sportplatz. Mttnxsck

ist ganztägig vom 31. Jänner bis 6 . Februar benützbar. Treffpunkt für alle sportlichen Veranstaltungen ist das Landesreisebüro am Kaiser Josef- Platz. Nennungsschluß und Startnummernverlosung für die sportlichen Wettkämpfe: Eine halbe Stunde vor Abmarsch. Es wird jedoch um frühzeitige Meldungen ersucht. Meldungen sind beim Tiroler Landes-Reisebüro vorzunehmen. Besondere Sportveranstaltungen: vienstag, 2 . februar nachm, und abends Schaulaufen der Geschwister Paust« am Sportplatz. Eintritt frei. Donnerstag

» 4 . febr. %2 Uhr nachm. Springen auf der neue« Schanze. Kartenvorverkauf im Tiroler Landes-Reisebüro. Gesellige Veranstaltungen: Sonntag, 3t. Jänner 8 Uhr abends Begrüßungsabend im Gasthof „Rose". Eintritt frei. Montag, t. februar ^9 Uhr abends, Skiball, Gafthof „Alpenraute". Als Einlage: Schuhplattler und Tänze. Eintritt frei. Vienstag, 2 . februar Kinosondervorführung. Stadtkino Linder, Eintritt 50 Prozent ermäßigt. Mttvock,3. februar 8 Uhr abends Preisverteilung des Gästeabfahrtslaufes im Hotel

„Post". Eintritt frei. vonnerstag, 4. febr. 8 Uhr abends Theateraufführung „Luftiges aus Osttirol". Katholisches Gesellenvereinshaus. Eintritt frei. freilag» 5. februar 8 Uhr abends Preisverteilung des Rodelrennens und Osttiroler-Abend im Gasthaus „Glöckelturm". Eintritt frei. Samstag, b. februar 8 Uhr abends Preisverteilung und „GemütlicherAbend" im Hotel „Traube" Eintritt frei. Maskenball des Lienzer Sportklub im Gasthof „Alpenraute". Masken- Verleih durch den Verein. Eintritt 8 2.50. Abends

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 23.05.1924
Umfang: 12
für Ge- I treive, Reis, Müllererzeugnifse, die derzeit außer Kraft gesetzt sind, sind bedeutend herabgesetzt und lauten: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer je 2 Goldkronen für 100 Kg., Mais frei, Malz 5. Bohnen, Erbsen Linsen 3, Mehl und andere Müllereierzeugnisse 6, Reis 3, Obst im ganzen gleich geblieben. Für Schlacht-, Nutz- und Zuchtvieh sieht der neue Zolltarif folgende Zollsätze vor: Schlachtrinder 5 Goldkronen für 100 Kg., Nutz- und Zuchtvieh 25, Jungvieh 15, Kälber 4, Schafe und. Ziegen 2, Fleischschweine

10, Fettschweiue 7, Pferde 80 bezw. 40 Goldkronen für ein Stück, Lebendgeflügel 12 (8). tot 25 (25), Seefische frei (20). Milch frei, Eier 3 (bisher!- ger Zollsatz 8, derzeit außer Kraft). Bei den Fetten und Oelen, deren Zollsätze derzeit außer Kraft stehen, sieht der neue Zolltarif folgende An sätze vor: Butter 20, Schweinefett und Schweinespeck 5 Goldkronen für 100 Kg., Margarine 8. Speiseöl in Fässern 5, Speiseöl in Flaschen 10, Palmöl usw. wie die meisten Rohprodukte .zollfrei, Bier unverändert, ge brannte

Flüssigkeiten 400 (300). Spiritus 100 (80), Wein unverändert, Weinmaische 40 (36), Heilwüfser 2 (2), Tafelwässer 4 (2), Fleisch 12 (30, derzeit suspendiert), Gefrierfleisch 6 (30, derzeit suspendiert), Fleischwürste, gewöhnliche 18 (100), seine 100 (100—120). feine Käse 60 (60), andere 30 (50). Die niedrigeren vertragsmäßi gen bisherigen Zölle find bei diesen: Vergleich nicht be rücksichtigt. Heringe und Stockfische frei, Kaviar 400 (2000), KaffteÄrsatz 50 (45), Kondensmilch 25 (120, der zeit außer Kraft

). Kohlen und Erze wie bisher frei. Petroleum 3 (2), Benzin 3.50—9 (3.50—7). Rohbaumwolle frei, Baum wollgarne im allgemeinen gleich oder etwas erhöht. Bcmmwollgewebe sind durchwegs erhöht, ebenso Leinen garne und Leinengewebe. Rohwolle frei, Kammgarne 20—62 (12—48). Strickgarne unverändert, grobe Woll- waren unverändert, leichte erhöht. Seidenwaren im allgemeinen unverändert. Seidenzwirn 200 (160), Klei dungen, Wäsche usw. sind nach ihren Hauptbestandteilen mit einem Aufschlag von 40 Prozent

zu verzollen. Die Papierzölle sind im allgemeinen herabgesetzt, besonders für gewöhnliches Druckpapier 6 (12), Pneumatikmäntel 250 (150). Schläuche und Vollgummireifen unverändert. Rohfelle und Häute frei, Sohlenleder im allgemeinen un verändert. anderes im allgemeinen erhöht. Handschuh leder 70 (43), Schuhwaren je nach Paargewicht 90—300 Goldkronen für 100 Kg. (bisher allgemein 100—145, vertragsmäßig 70—106), Handschuhe 500 (150), Brenn holz. Bauholz, Nutzholz. Holzkohle frei, Glasmasse frei (3.60

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 31.03.1918
Umfang: 16
, daß die s Welt alles eher als ein Ort ist, wo Zufriedenheit, j Glück und Seligkeit zu Hause sind, im Gegenteil heißt sie nicht umsonst ein Jammer- .und Trä nental. Die Erkenntnis dessen ist so alt, wie das Menschengeschlecht selbst. Haben nun aber selbst die alten Heiden erkannt, daß schließlich der Mensch vorn Herrgott nicht einzig zum Unglück erschaffest sein könne. --Sie-4nMre^ .Heidenblind heit wüßten aber nicht, woher all der Jammer hier aus Erden stamme und wie, wo und wann der Mensch davon frei

werden könne. Also dachten sie, cs müsse doch ein Land sich finden, wo der Mensch frei sei von allem und jeglichem Leide und nur glücklich und zufrieden sei. Viele, auch grundgelehrte Männer waren der Meinung, ein solches Land müsse wirklich irgendwo existieren. Cie glaubten, weit, weil gegen Sonnenuntergang, in den damals noch unbekannten Ländern, da müßte cs anzutresfen sein. Allmählich drang man bis in jene, nach dazumoligen Begriffen so fernen Länder vor, aber das Glücksland fand

, die in Frankreich mindestens zwei Millionen Menschen verschlang, und unter deren Folgen und Begleiterscheinungen ganz Eu ropa erzitterte. Da war also das Glück nicht zu finden. In der Mitte des verflossenen Jahr hunderts glaubte ntan es zu finden in der Ab- schaffnng eines jeglichen Zwanges. Frei sollte der Mensch sein, frei in seinem Glauben oder in seiner Religon, frei in seinen Reden, frei in seinem Gewerbe und Geschäfte, frei in seinem Schreiben (Presse), kurz, frei in allem. Man nannte das Ding

herrsche wie bei ihnen. In der ganzen Welt dürfe nur mehr das Volk herrschen, die Welt müsse demokratisch sein, und alles werde zum Frieden kommen und in ewigem Frieden blei ben. Tie Russen sind gleich Gimpeln auf diesen Leim geflogen und haben den Kaiser verjagt, die früheren Minister ermordet. Nun werden sie"wohl den Frieden gefunden haben und das rechte Glück? Die Gefangenen, die jetzt znrückkommen, wissen zu erzählen, von der Gleichheit und Frei heit, wie sie in Rußland herrschen. Statt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.10.1912
Umfang: 8
eines Konsumvereines für Meran vorhanden sein müßten. Es wurde beschlos sen, die Parteiinstanzen mit der Lösung dieser Frage zu betrauen. Nach Besprechung mehrerer taktischer Fragen wurde die anregend verlaufene Versammlung geschlossen. Landesgericht Innsbruck. Sechs Tage Arrest wegen eines Kusses. Mit Ur teil vom 15. Juli d. I. wurde Leopold Frei, Friseur luer, wegen der Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre zu sechs Tagen Arrests, Rudolf Haller, Tischlermeister hier, wegen Ehrenbeleidigung und leichter

körperlicher Beschädigung zu 30 Kronen Geldstrafe und 20 Kronen Schmerzengeld verurteilt. Die Veranlassung hiezu war folgende: Am 9. Juli befand sich Haller in der Restauration Zum Ermel" hier in Gesellschaft seiner Braut, Leopoldine Teufl. Nach einiger Zeit gesellte sich L. Frei zu ihnen. Im L<mfe des Gespräches scmte Frei -u Ha^"" "r ^al ler) getraue sich nicht, seiner Braut einen Kuß zu geben: das würde er (Frei) aanz anders machen. Daraufhin erwiderte Hallers Braut dem Frei, er solle

sich nur unterstehen, sie zu küsicn, er sei „feig" dam. Frei, der in aufgeräumter Wirt?' '.sstim- mung war, fühlte sich nun durch diese Worte veran laßt, den Beweis zu erbrin^-m, daß er eben nicht „feig" sei, und küßte die sich sträubende T. auf die Wange. Ueber dies Vorgehen erbost, erhob sich der Bräutigam, nannte den Frei einen „Lausbuben" und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. Infolge dieses Schlages verschwoll dem Frei das Auge, so daß er sich veranlaßt sah, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen

. Die Folge dieses unüberlegten Kusies und der dafür verabreichten Züchtigung war nun eine Ehrenbeleidigungsklage von seiten der Wider Willen Geküßten und auf der anderen Seite eine solche des Frei gegen deren Bräutigam. Das Ur teil in beiden Fällen ist oben angeführt. Inter essant ist die Urteilsbegründung, in welcher aus geführt ist, daß durch einen Kuß wider den Willen einer Frauensperson und im Beisein fremder Per sonen zum Ausdruck gebracht werde, dieselbe sei eine leichtsinnige, sittlich

minderwertige Person, und da durch werde sie verächtlicher Eigenschaften im Sinne des § 491 St.-G.-B. geziehen. Gegen dieses Urteil des hiesigen Bezirksgerichtes legten nun beide Par teien Berufung ein. In der am Freitag durck^-'e- führten Berufungsverhandlung kam es insofern zu einem Ausgleiche, daß nämlich Frei eine Erklärung abgab, des Inhalts, daß er seine unüberlegte Tat bedauere. Daraufhin zog L. T. den Strafantrag zurück. Im Urteil des Berufungssenates unter dem Vorsiüe de» OLGR. Dr. R. v. Neupauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 25.07.1919
Umfang: 12
für gedörrte oder getrocknete Pflaumen und Pflaumenmus zum ersten Male. Das Land hatte daher ein großes Interesse an der Obstaus fuhr in unser Gebiet. Tarif- Gegen st and Zoll in K Der ver- kragSmäß. Zoll be Post- Nr. autonom 1 vertrags mäßig des auro- 41 Zwiebel und Sluob; lauch 6.— 3.— 50 42 Frisches Kraul . . 2.— frei — 43ä) Feines Taselgemuse, frei frisch . . . . . 20.— — frei — — 25.— 4.—bis 9.40 16—38 b) Anderes Gemüse, frisch . . . - . 44 a) Gesalzenes u. Dörr gemüse .... b) Anderes zubereitetes

Gemüse in Fässern 12.— 4.—bis 4 70 33—39 Alle vertragsmäßigen Gemüsezölle finden sich im Vertrage mit Italien, Post Nr. 41—43 auch in dem mit Deutschland. Die Vertragszölle in Post Nr. 44 sind nach der Art des zubereiteten Gemüses differenziert. Zu 43 b gehören auch Kartoffeln. Tarif- Gegenstand Zoll in K Der ver trag smäß. Zoll be Post- Nr. autonom vertrags mäßig trägt »/» des auto nomen 46 Mohnsamen . . . 14.— 3.— 21 47 fl Leinsamen . . . . frei — — 1 Hanfsamen.... frei — — *M9aj i Esvarsellesamen

. 10.— 8.— 80 b) Andere Kleesamen 30.— 8.— 27 ’v 50 Grassamen . . . 30.— frei — 522) Runkelrübenfamen 15.- frei — 3' > Gemüsesamen . . 15.— frei — 4i ) Blumensamen . . 15.— ftei — 53 Samen aller Art, ui Briefen u. dergl. für den Detailver- kaus vorgerichtet 50.— 15.— 30 Post Nr. 49, 50, 52, 53 finden sich im deutschen Zollvertrage, 49 b, 50, 52 im italienischen, , 46, 47, ■J; (Fortsetzung folgt.) Verschiedene Notizen. Kunstdünger: schweselsaures Ammoniak. Dem Kreditverein der Tiroler Bauernsparkaffe, Varenabteilung

zu machen. Denn es sei ihnen verraten, daß dort bei riesiger Teuerung die Sache noch schlimmer steht. Frei lich herrscht dort das „Rot" aus dem Osten und da darf es ja sein. Doch den roten Freunden in Tirol möge nur gesagt werden, sie sollen die Sache nicht zu weit treiben, denn es gibt auch noch an dere Leute, als einige verhetzte Eisenbahner, die im Vergleich zur anderen Bevölkerung immer noch wie im Schlaraffenland gelebt haben. Daß es ihnen immer noch nicht schlechter geht, beweist der Zulauf zur Bahn

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1918
Umfang: 8
des königlichen Schlaffes die heiligen Gefäße und ein Kruzifix ge rettet batten. Trunkene Soldaten halten sie an und wollen ihnen die Heiligtümer entreißen. „Was", ruft ein junger Mann und hält sein Kreuz hoch in die Lüfte, „was, ihr wollt frei 'sein? Wisset, daß ihr es nicht anders werden o. er sein könnt, als durch das Kreuz Christi!" — „Ja. jo ists!" ruft eine Menge von Stimmen aus dem Volke. „Das ist unser aller Herr!" Und alle Häupter entblößen sich, und man hört nur einen Ruf: „Es lebe Christus!" Uuö

hat, denn nur durch die Gesittung wer den die Völker wahrhaft frei". — Ter schon frü her genannte. Twinclta gesteht, die kathol. Kirche sei die Pflegemutter aller freien Institutionen. Es gibt eine mehrfache Freiheit. Eine äußere, eine geistige.und eine sittliche. Jeder dieser Frei heiten ' ist die katholische Kirche Pflegemutter, Förderin und sicherer Hort. Die äußere Freiheit. Daß die katholische Kirche dafür eingetreten und sie gegen Tyrannei und Willkürherrschaft verteidigt hat, dürfte auch dem oberflächlichen

Abendland vor der drohenden Verwüstung und seine Völker vor der Sklaverei oder Nieder- metzlung durch die damals mächtigen Türken ver schont. Tie Kirche hat sogar eigene Orden ge gründet zur Hintanhaltung der Sklaverei und zur Befreiung von Christen aus derselben. Die einzigen zwei Männer Las C a s a s und der hl. Petrus Clader haben mehr getan für die Freiheit ibrer Milmensch n als lausende von Freiheitsmaulhelben. die nur für sich selbst Frei heit, eher Zügellosigkeit, wollen, für andere 'Knechtschaft

, wie die geometrischen Lehrsätze der Geometrie,, wie die Musiknoten der Musik. Der wahre Glaube und die echte. Wissenschaft sind gleichsam zwei Strahlen einer Sonne: Gattes. Der Glaube, die Dogmen der Kirche, sind für den nach Wissenschaft strebenden Menschengeist das, was für den Schiffer auf dem weiten Ozean der Kompaß ist, wie der große spanische Philosoph Balm es sich treffend ausdrückt. „Die Wahr heit wird euch frei machen", sagt die ewige Wahrheit. ... D e Wahrheit kann menials -in Hind^m's ech ter

Geistesfreiheit lein. fH"t der Mew'chen- geist in die christlichen Glaub-n^^-h-ifen sich versenkt, desto freier wird der Flug d"8 Geistes, desto mehr schwinden seine nagenden und plagen den Zweifel. Das Schulkind, das den kleinen Katechismus gelernt hat. wiß mehr über die größten Lebensfragen des Menschen, über das „Woher?" und „Wohin" als die größten Philo sophen des heidnischen Altertums, wie der fran zösische Gelehrte I o u f f r o y bemerkt. Die erste Bedingung für wahre Geistes frei heit ist Wahrheit

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Der Oberländer
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Seite 8 von 12
Datum: 01.05.1931
Umfang: 12
Die Schützengilde Im t veranstaltet am 1., 2., 3. und 10. Mai 1931 an läßlich des 25jährigen Schützenjubiläums zu Ehren des hochverdienten Bundesoberschützen meisters Karl Glück ein Fest- und Frei- fchießen. Die SMengilde Sotten* versendet die Einladung zu der am 14. Mai 1931 stattfindenden Fahnenweihe und Freischietzen zu Ehren des Fahnenstifters und Ehrenober- fchützenmeifters Hochwürdigen Herrn Pfarrer Alois Fink. Tagesordnung: 8 Uhr früh feierlicher Auf zug vom Widum zur Kirche. Feldmesse und Fahnenweihe

. Hernach Beginn des Fest- und Frei schießen. 2 Uhr nachmittags Beginn des Wald konzertes beim Schießstande unter Mitwirkung der Bürgermusikkapellen von Imst und Tarrenz. Der Gabentempel ist mit folgenden Besten ausgestattet: Festscheibe. 20 Beste. 20, 17, 15, 13, 10, 9. 8, 7, 7, 6, 6, 5, 5, 4, 4, 4, 3. 3, 3, und 3 8. Es kann nur bis zur Erreichung von 2 Blattl- treffern geschossen werden. 5 Schuß kosten 2.— S, jede weiteren 5 Schuß 1.50 8. Blattl-Einlage 5 cm. Hauptscheibe. 18 Beste

und letzte Nummer jeden Schießtages, gilt jedoch nur für 3 cm Blattl. Standgebühr mit Schießbuch 1.20 8. Iung- schützen zahlen keine Standgebühr. Ein Ehrenschuß auf die Festscheibe ist für jeden Schützen frei. Bestimmungen: Geschossen wird am 14., 17., 24. und 26. Mai von 11 Uhr vorm, ohne Unter brechung bis zum Einbruch der Dunkelheit. Am Samstag, den 23. Mai von 8 Uhr früh bis 12 Uhr mittags und von 1 Uhr nachmittags bis zum Ein bruch der Dunkelheit. Teilnahmsberechtigung un beschränkt. Bestgewinn

- und Visierfreiheit. Zielfernrohre ausgeschlossen. Geschossen wird nur stehend frei. Jeder im Stande abgegebene Schuß ist gültig. Die Eintragung der Schüsse hat jeder Schütze selbst zu überwachen und müssen Korrekturen im Schießbuch vom Dienst habenden bestätigt sein. Ueder Streitigkeiten ent scheidet endgültig ein von beiden Teilen gewähl tes Schiedsgericht. Verlängerung des Schießens bei Eintritt unvorhergesehenen Umständen Vorbe halten. Für eventuelle Unfälle haftet die Schützen gilde nicht. Alles übrige

. 19. Nordische Gottheit. 20. Nicht (lat.) 22. Planet - Griech. Gott heit. 23. Schulnote - richtig, einwand frei. 24. Abkürzung für Senior. 25. Letz ter Buchstabe des Alphabets. Senkrecht: 2. Abkürzung für ho noris causa. 3. Kinderfrau. 4. Kellner, 5. Ausruf (dialektisch). 6. Hauptsache eines Bühnenwerkes. 8. Anrede. 9a. Zahl. 10. Zusammenfassung aller Wehr kräfte. 11. Griechisches Musikhaus. 12. Krawatte. 13a. Angehöriger eines Volksstammes. 16. Material für Bild hauer und Stukkateure. 17. Haustier

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 05.11.1953
Umfang: 14
Staaten der Welt begann aber ein nachhaltiges Bekämpfungsverfahren, das dazu führte, daß z. B. Dänemark heute festzustellen vermag, daß das gesamte Land frei von Rinder tuberkulose ist. Diese Beispiele ließen auch die österreichischen Tierzüchter nicht ruhen und im mer wiederum zur Bekämpfung ansetzen. Das Zeugnis der Tbc-Freiheit und das Zeugnis, daß ein Tier frei vom Bazillus Bang ist, gewinnen im mer mehr Geltung und werden schon seit gerau mer Zeit als Voraussetzung für die Vollwertigkeit

der Rinder gefordert und gegeben. Aber erst die Bereitstellung der entsprechenden Mittel aus amerikanischen Leistungen ermöglichte es, ein nachhaltiges Bekämpfungsverfahren einzuleiten. Die Absatzveranstaltungen der österreichischen Rinderzuchtverbände fordern heute die entspre chenden Gesundheitszeugnisse, ohne die ein Tier auf diesen Märkten nicht mehr aufgetrieben wer den darf. Weidebetriebe, welche frei von Tuber kulose und frei vom Bang-Bazillus sind, wurden errichtet und der Auftrieb

nur mit einem entspre chenden tierärztlichen Attest gestattet. Als nun das amerikanische Element die gebietsweise Be kämpfung der Tuberkulose forderte, ist man an die Lösung des Problems gegangen. In den einzelnen Bundesländern sind bisher nachstehende Gebiete in die Rindertuberkulose bekämpfung einbezogen worden: In Vorarlberg die Bezirke Bludenz und Feldkirch, welche auch bereits tbc-frei sind; in Tirol die Bezirke Landeck (bereits tbc-frei), Reutte, Imst, Lienz (93bis 98 Prozent tbc-frei), Innsbruck, Schwaz

, Kufstein und Kitzbühel; in Salzburg die Gebiete des Lungaues, Pongaues und des Pinz- gaues; in Kärnten die Bezirke Spittal a. d. Drau, Feldkirchen und Hermagor; in Steiermark das Einzugsgebiet der Molkerei Stainach: das sind die Gerichtsbezirke Bad Aussee, Irdning, Gröb- ming (alle bereits tbc-frei), ferner Schladming, Liezen, Rottenmann und St. Gallen; in Oberösterreich das Einzugsgebiet der Molkerei Gmunden und des Milchhofes Steyr, ferner Teilgebiete der Be zirke Braunau am Inn, Grieskirchen, Ried

der österreichischen Rinderbestände kommen. Nach diesen Erklärungen über das Problem der Rindertuberkulosefreimachung, wandte sich der Minister den Problemen der allgemeinen Produk tionssteigerung in der Landwirtschaft zu und sagte u. a.: In letzter Zeit meldeten sich prominente Wirt schaftspolitiker zu Worte, um davor zu warnen, in Österreich die Produktion aus dem eigenen Bo den bis zur Vollversorgung des Konsums fortzu setzen. Es wird damit argumentiert, daß ja ein Platz für die Einfuhr von Nahrungsmitteln frei

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 18.12.1952
Umfang: 20
im In- und Aus land besichtigt, sondern selbst im eigenen Betrieb diese Art der Haltung ausprobiert hat, in einigen ausführlichen Artikeln, die in den letzten Jahren in der schweizerischen landwirtschaftlichen Zeit schrift „Die Grüne“ erschienen sind. Diesen Ver öffentlichungen ist zu entnehmen, daß auch in der Schweiz schon verschiedene Landwirte zur Frei land- — oder wie es dort genannt wird — Offen stallhaltung übergegangen sind. Beginnen soll man gleich nach der Sömmerung, denn von der „Som merfrische

Schwierigkeiten haben, Nachgeburtsverhaltungen nicht Vorkommen und wurde schon Im Jahre 1936 an einem zur Melker schule Jena gehörigen alten Bauernhof die Frei landhaltung eingeführt, wobei Fenster und Türen entfernt wurden. Die Schüler obengenannter Schule haben später ihre Ställe entsprechend um geformt, — umgebaut kann man nicht sagen, da ja eigentlich nichts gebaut wird. In der Ostzone sollen heute die Neusiedlungen nach diesem Mu ster errichtet werden: Front nach Süden offen, die Tiere nur zum Fressen

und allenfalls über Nacht angebunden, sonst frei, Jungvieh überhaupt frei, entweder im Auslauf oder in Buchten im Stall. Doch soll hier ein authentischer Bericht über einen Versuch über „zweckmäßige Haltung des Jungviehes“, der unter Leitung von Professor Zorn an der Landesanstalt für Tierzucht in Grub bei München im Herbst 1950 begonnen wurde, be richtet werden: Alle neugeborenen Kälber kamen in einen Holzstall, wo sie sich zu viert und fünft frei in Buchten bewegen konnten und außerdem täg lich

und sauerstoffreich wie im Freien. Dann fehlt das Licht und die Sonne; zudem sind die Stallungen im Winter meist feucht. Weiters fehlt die Möglichkeit zur Bewegung und schließ lich ist bei Stallhaltung der Übertragung aller möglichen Krankheitskeime Vorschub geleistet. Deshalb sollen die Kälber sich möglichst frei in frischer Luft bewegen können. Viele der Leser werden nun gleich mit dem Einwand kommen: „Ja, in Turin ist das leicht zu machen, dort ist ein anderes Klima, aber bei uns geht

, während kalt und trocken nie schadet, sondern im Gegen teil anregend auf den Gesamtorganismus wirkt. Voraussetzung für eine solche Haltung ist nach Professor Zorn: 1. Die jungen Tiere müssen vom Herbst an in den Offenstall hineinwachsen; 2. die Türen dürfen nicht zugemacht werden, da sonst die Tiere zu warm bekommen, zu schwitzen beginnen und daher Erkältungen aus gesetzt sind; 3. die Tiere sollen nicht angebunden sein, son dern sich frei bewegen können. Im Schwelnestall bei Gundolf-Wängle In Österreich

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