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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.09.1914
Umfang: 12
auf Fels verheißend blühn Für Eure Stirnen! Hans von der Trisanna Kleine Kriegsbilder. Erlebnisse eines österreichischen Ariegsgesnngenen in Frankreich. Oberingenieur Richard Kristen, ein Deutsch mährer, der bei den staatlichen Kraftwerken an der Rhone angestellt war und seit Äusbruch des Krieges zwischen Deutschland und Frankreich sich .längere Zeit als Kriegsgefangener in den Händen der Franzosen befand, erzählt über seine Erleb nisse folgendes: Seine Aussagen sind insbesondere charakteri stisch

für die frühen Kriegsvorbereitungen Frank reichs, die selbst unserem Ultimatum an Serbien vorausgingeu. Herr Kristen hatte zu Anfang des Jahres in Paris Gelegenheit mit dem inzwischen ermordeten Sozialistenführer Jaures zu sprechen der ihm schon damals im Verlaufe eines Gesprächs mitteilte, Frankreich hatte sich mit einer Macht zu Lande und einer Macht zur Seei verbunden, um in naher Zeit Deutschlands Ende herbeizuführen. Doch glaube er, daß bei einem solchen zukünftigen Kriege Frankreich zuerst

' trauriges Leben die sla- vischen Stämme Rußlands führen. Jeder Versuch, die Treue der Völker Oesterreichs zum Throne zu erschüttern, ist vergeblich. Frankreich habe nämlich auf dem Papier weit mehr Soldaten als im Felde. Ueberdies hätten seine Finanzen durch deren fortwährende Inan spruchnahme seitens Rußland sehr gelitten. Da m an weiters vor 3 / 4 Jahren noch gar nicht gedacht habe, daß Rußland schon für den Krieg bereit sei, werde man durch den Mangel an Anzügen und Gewehren gar nicht imstande

. Allerdings wenn ich befreundete Ofsiziere befragte, was diese Truppenansammlungen zu bedeuten haben, erhielt ich immer die Antwort, es seien „größere Manöver" geplant. Bis am 21. Juli bereits plötzlich der Kriegszustand verkündet wurde! Am 27. Juli, also noch vor dem Ablauf des österreichischen Ul timatums an Serbien, bekam ich um 10 Uhr vor mittags meine Papiere mit der Aufforderung, Frankreich zu verlassen. Um 12 Uhr 20 Minuten wollte ich Plombieres les bains in den Vogesen verlassen, konnte

in einen Keller gesperrt. Am nächsten Morgen ging Das Liebeswerben der Triple- Entente um Italien. Der Korrespondent des Mailänder- „Avanti" in Rom erzählt, gut informiert zn sein über die Verhandlungen zwischen Rom und Bordeaux Diese Verhandlungen wurden im Aufträge Lx ; Edward Grehs durch den englischen Botswaner in Rom eingeleitet. „Die von mir ausgeOaate Persönlichkeit'" erklärte der Korrespondent des „Avanti", sprach mit einer fast zynischen Art und Weise, Frankreich habe Italien

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 30.09.1914
Umfang: 12
ge deckt. Bald folgten die Ruffen nach, zuerst Kavallerie, dann eine Batterie und hierauf ein Baiaillon In fanterie. Wer nun über die von uns unterminierte Brücke ging, wurde gelötet. Gleichzeitig eröffneten unsere Maschinengewehre das Feuer und von den bereits über die Brücke g> gangenen russischen Mann schaften konnten nur wenige mehr entkommen. Von, deutsch-französischen Ariegsschauxlatze. Die erbitterten Kämpfe in Frankreich dauern nun schon über 14 Tage und noch steht die Ent scheidung immer

nicht gut bestellt sein, zudem sind die Deutschen im Festungskampfe, dank ihrer 42ger-Brummer, Meister, das haben ihre bisherigen unglaublichen Leistungen in diesem Fach bewiesen. Auch die jüngsten Erfolge, die die Deutschen an der Festungslinie Toul-Verdun errungen haben, find Beweis und tragen einen großen Teil zu der günstigen Gestaltung der allgemeinen Kriegslage in Frankreich bei. Es ist den Bayern gelungen, Camp des Romaines in ihren Besitz zu bringen. Das Fort Camp des Romaines beherrscht

, daß die Entscheidung in der großen Schlacht in Frankreich schon gefallen sei und daß Frankreich einer furchtbaren Katastrophe entgegengehe. Münch e,n, 27. Sept. Der Feind hat unter Ausnützung seiner Eiseübahnen einen weit aus holenden Vorstoß gegen die äußerste rechte Flanke des deutschen Heeres eingeleitet. Die hiebei auf Barpaume vorgehende fran zösische Division wurde von schwächeren deut schen Kräften zurückgeworfen. Auch -sonst wurde der feindliche Vorstoß zum Stehen gebracht. In der Mitte der Schlachtfront

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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 30.09.1914
Umfang: 4
: Das k. u. k. Armeeoberkommando hat nachstehenden Armeebefehl erlassen: Die Situation ist für uns und das verbündete deutsche Heer günstig. Die russische Offensive in Galizien ist im Begriffe, zusammenzubrechen. Gemeinsam mit den deutschen Truppen werden wir den Feind, der bei Krasnik, Zamosc, Insterburg und Tannenberg geschlagen wurde, neuerdings besiegen und vernichten. Gegen Frankreich drang die deutsche Hauptmacht unaufhaltsam tief in feindliches Gebiet ein. Ein neuer großer Sieg steht bevor

-Anzeiger" drückt hauptsächlich seine Freude über das österreichisch-ungarische-deutsche Zu sammenwirken aus. Die „Deutsche Zeitung" sagt, mit den gestern eingeleiteten neuen Operationen in- Galizien beginne «itt neuer Kriegsabschnitt. Die Lage in Frankreich. Man ist dort unzufrieden mit Rußland und unzufrie den mit Engt and. Berlin, 29. Sept. Nach einer Kopenhagener Mel- E'ung des Lokalanzeigers berichtet der „Daily Tele- graph^ aus Paris, daß die Wer l u st, e und damit auch die Ermattung

. Seit Beginn dieses Krieges ist jeder Zweifel gelöst. Kein geringerer als Zar Niko laus II. selber hat fich in einer feierlichen Ansprache glanzvolle Sieg des Generalobersten v. Hindenburg in der gesamten Bevölkerung Frankreichs gemacht hat. Der vielbesprochene Artikel der „Liberte", wo rin der Petersburger Regierung der bittere Vorwurf gemacht wurde, daß, sie fasziniert durch die Aus sicht auf den Wiener Stesansturm sich um Frankreich ( und dessen Kriegsziel «absolut nicht ßu kümmern scheine

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 30.09.1914
Umfang: 4
sammeln. Großbritannien stelle 500.000 Mann unter die Fahnen. Also wenn auch die Hauptentscheidungen in diesem Kriege in Europa fallen werden, so werden daran doch Leute aus.der ganzen „englischen" Welt teilnehmen. In Frankreich will man aber an die 500.000 „Englän der" nicht recht glauben. Und wenn sie auch kommen, so könnte es zu spät sein. Die Franzosen wissen ganz gut, daß ihnen jetzt eine Hilfe nottut; später könnte dieselbe wirk lich „zu spät" sein. Wenn die französischen Berichte Wer

die Situation der großen Schlacht in Frankreich auch nicht alles sagen, so sind diese Berichte jetzt doch ganz anders gestaltet, als früher. Sie sind nicht mehr so zuversichtlich. Ein am 27. d. M. in Paris' ausgegebener Situationsbericht sagt uns sogar etwas, was der deutsche Generalstab — der seit Samstag überhaupt nichts mehr berichtete — noch nicht mit teilte; nämlich daß das französische Zentrum der Schlachtlinie, von den Deutschen durchbrochen wurde. In diesem Berichte heißt es nämlich: Auf unserer

s. Marne sowie die Bahnlinie St. Me- nehould—Vouziers angegriffen. Aus diesen Worten geht hervor, daß die Deutschen die früher geschlossene Linie Reims—Verdun durch brochen haben. Sonst, wie erwähnt, sind über den Verlauf der großen Schlacht in Frankreich keine weiteren, beson ders keine offiziellen Berichte gemeldet worden. Das britische Pressebureau erzählt von ungemein heftigen Kämpfen an der A i s n e, die Tag und Nacht andau ern. Hervorgehoben wird auch fortwährend der Durch bruch

und Toul nach sich zog, geflissentlich verschwiegen. Man ist sich in Frankreich sehr wohl bewußt, daß' die Niederzwingung der starken Festung und die damit verbundene Gefährdung des französischen Zentrums in den neutralen Staaten den denkbar schlechtesten Eindruck machen müßte. Das französische Hauptquar tier geht von der' Ansicht aus, daß der Fall von Camp des Romaines in den romanischen Ländern, besonders in Rumänien, den Glauben an die Wider standskraft des französischen Heeres schon jetzt zer

stören und dadurch einen Umschwung in der europäi schen Kriegslage nach sich ziehen könnte. Es' scheut daher nicht zurück vor dem Mittel der Fälschung. Die große „Ueberraschung" des Lord Kitchener. Wie italienische Blätter berichten/ herrscht in ganz Frankreich, namentlich in Paris, ängstliche Erwar tung, ob die große „Ueberraschung", die man von Lord Kitchener erhofft, sich nicht bald verwirkliche und die große Truppensendung über den Ozean nicht bald eintreffen werde. Vorläufig

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
schildert sodann die Zu stände in Frankreich seit dem Ausbruch des Krieges und stellt fest, daß die französische Presse mit noch größerer Geschicklichkeit als der französische Generalstab bestrebt war. die Niederlagen der Franzosen zu verschleiern. Er erklärt, vernünftige Offiziere und Politiker feien über zeugt, daß Frankreich nie die Deutschen besiegen würde, und daß es sich bestenssalls so lange halten könne, bis Rußland zu Hilfe komme. Man beschuldige Rußland aber bereits, eingegangene

Verpflichtungen nicht gehalten zu haben, und selbst den Optimisten in Frankreich werde nach dem Zusammenbruch der russischen Offensive in Ost preußen und angesichts der Unmöglichkeit des russischen Vordringens in.Galizien, obwohl die Hauptmacht dort hin geworfen worden fei, allmählich bang. In Frankreich stehe das ganze wirtschaftliche und geistige ? Leben still. Der anfängliche Jubel sei längst einer Panik gewichen und hieraus sei eine tiefgehende Depression gefolgt. Kein Volk sei deyr Stimmungswechsel mehr

unterworfen als das französische. Heute noch dünkten die Franzosen sich als Sieger und pochten auf die Hilfe Rußlands und aus die Macht Englands, welches die beiden Gegner aus hungern werde. Wenn aber in Frankreich in dem jetzigen Zeitpunkte die Niederlage in ihren Wirkungen und die Ohnmacht Rußlands gleichzeitig erkannt würden, dann sei es schwer zu sagen, ob die Volkstümlichkeit Poincares und die Kraft der vereinigten Parteien stark genug wä ren, um fortreißende Gegenströmungen wie bisher einzu dämmen

. Wenn man, so sagt der Verfasser weiter, von Frankreich kommend, seinen Weg durch Oesterreich nimmt, dann erkennt man erst deutlich den traurigen Zustand der franzosischen Republik. Dort überall Unordnung, eine Woche Bestürzung, dann wieder eine Woche Begeisterung — kurz: ein Chaos! Hier: Ruhe und mitten im Kriege normale Preise, Ord- ^ung, Zuversicht. Wo der Sieg sein wird? Mancher Fran zose weiß es schon heute. Eroberte Fahnen und Geschütze fragen nicht nur Ehren, sondern auch Geld ein. In Mün chen

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 30.09.1914
Umfang: 12
sie vom moralischen StändpUnkr aus ist, hat, wie die Geschichte des englischen Welt reichs zeigt,' der englischen Nation mehr genützt als geschadet. Gefährlich wüß sie im Augenblick werden, wo sie dem Freunde gegenüber angewendet wird. Denn dann heißt sie Treulosigkeit, und Treulosigkeit macht bündnisunfähig. England ist aber sowohl Frankreich wie Rußland gegenüber treulos. Seine Hilfe beiden Reichen gegenüber ist völlig unzulänglich. Und weil sie es ist, offenbart es seine innerste Absicht: nicht bloß

seinen Feind Deutschland, sondern auch seine Freunde Frankreich und Rußland zu schwächen und auf den Trümmern der drei mächtigsten europäischen Reiche seine Alleinherrschaft in Europa zu begründen. Seine Hilfe ist völlig un zulänglich. Bedarf es dazu eines umständlichen Beweises? Ist nicht schon, rein zahlenmäßig be- trachtet, in einem Kampfe, in dem vielleicht vier Millionen Soldaten sich gegenüberstehen, ein Ex peditionskorps von 100.000 Mann ein nichts sagender Faktor? Und mutet es nicht anmaßend

es Rußland gegenüber auch, diese MaSke fallen; lacht es über.Fränkreich Hinter der MaSke,. so lacht es über Rußland ohne MaSke.- Es ist eine, auf der Hand liegende Wahr heit, daß England, wirksame Hilfe nur mit der Flotte leisten könnte. Aber, für däS Wohl seiner Freunde Frankreich und Rußland ist ihm der Einsätz seiner Flotte zu teuer. Mit zynischer Offenheit ^ spricht er aus, daß eine Seeschlacht mit- Deutschland ihm Mehr Schiffe kosten würde, den^Mforderungen seiner Seegeltung - zu träglich

auch nach diesem Stroh halm. Darum offenbart es seine Schwäche. Es sucht, bis herauf zu seinem schwachen König, die Welt glauben zu machen, daß Deutschland als Friedensstörer die Gelegenheit vomZaune gebrochen habe, seine Nachbarn rechts und links zu über fallen und den neutralen Pufferstaat Belgien zu vergewaltigen. Dabei kennt es die Wahrheit und ist sich insbesondere der eigenen provokato rischen Rolle wohl bewußt. Es weiß, daß nach längst verabredetem Spiel Rußland nach unserer Ostmark und Frankreich mit England

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 30.09.1914
Umfang: 4
veranschlagt. Der Gesetzentwurf wird in nächster Zeit durch den Deputierten Underwood dem Plenum des Kongresses vorgelegt werden. Nach den Vorschlägen des Komitees wird die Steuer bei Einkommen von mehr als 2000 Dollar bei unverheirateten Personen und von mehr als 3000 Dollar bei verheirateten Personen mit 14/sPro- zent festgesetzt werden. (Ein Priester wird mit dem Flugzeug zu einem sterbenden Soldaten überbracht.) Die „Germania" (Berlin) berichtet: Nach einer Schlacht in Frankreich verlangte ein junger

entscheidend geschlagen, so daß sie Aegypten vollkom men räumen mußten. Crecy -en Ponthieu liegt im Departement SomMe (Nordsrankreich) nahe der Küste nord'wesMch von Amiens. Hier wurde König Phi lipp VI . von Frankreich am 25. August 1346 von den EngNndern unter König Eduard III. besiegt; es sielen 11 Franzosen aus fürstlichen Häusern, darunter der blinde König Johann von Böhmen und der Herzog Dorr Lothringen, 1600 Barone, 4000 Edelknappen und an 20.000 Gemeine. Das Eap de la Hogue —- (Hague) endlich

ist die Nordspitze der Halbinsel Nor mandie (Departement Manche), in deren Nähe Cher bourg liegt. Hier schlugen die vereinigten Engländer und Holländer am 3. Juni 1692 nach viertägigem Kampfe die Flotte Ludwig XIV., des größten französi schen Königs. W Berlin, 29. Sept. Großes Hauptquartier, 29. Sep tember, abends: Aus unserem rechten Flügel in Frankreich wurde heute bisher unentschieden gekämpft. Auf der Front zwischen Oise und Maas herrscht im Allgemeinen Ruhe. Die im Angriff gegen die Maassorts stehende Armee

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
. Am 25. August hauchte er auf französischem Boden sein noch junges Leben aus. Wie Rußland die „Beute' verteilt. Von vertrauenswürdiger Seite erhält die „Voss. Ztg.' ait-s Bukarest den russischen Plan der Ver teilung der Beute — bevor der Löwe erlegt ist. Die Russen können gar nicht glauben, daß Frankreich besiegt werden könne, und halten ihren eigenen Sieg schon für ausgemacht. Der Plan, den sie sich zurechtgelegt Habens lautet folgendermaßen: „Den Hauptanteil erhält Rußland, indem es Galizien

und den nichtrumänischen Teil der Buko wina annektiert, ferner die Moldau bis zum Sereth und mit Einschluß der Donaumündungen, dann die ganze europäische Türkei und Kleinasien, sotvie Nordpersicn. England erhält Palästina und Arabien sowie die überseeischen Besitzungen Deutschlands. Frankreich wird mit Elsaß-Lothringen abge funden und mit der Tatsache der Zerstörung der deutschen Flotte. Belgien erhält Luxemburg. Serbien gelangt in den Besitz der südslawischen Länder Oesterreich-Ungarns mit einem Zugang

wirtschastlich unterbunden und hört auf, ein ökonomisch selbständiger Staat zu sein. Daß cs dann auch als militärisch und politisch freier. Siaat nicht bestehen kann, wäre eine unvermeidliche Folge, auch ivenn es nicht wahr fein sollte, daß sich Rußland die militärische Oberhoheit Vorbehalten will. Ruht minder als Rumänien wird Jtalierr geschädigt. Italien, von Frankreich, England und dabei Ruß land im Mittelländischen Meer eingeschlossen uno mit den Griechen und Serben als Nachbarn in der Adria, hört

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
, hervorhchen. ^ Belgiens schwierige Finanzlage. Lloyd-George sagte in einer Rede zu Criec- cieth, «daß« die belgische Regierung für Munitions^ kauf wie für militärische ^Nd ^administrative Zwecke keine Geldmittel mehr gehckbt'Habe, wes halb je 10 Millionen Pfund Sterling (200 Mil- Konen Mark) von England und Frankreich auf gebracht niorden wären. Belgien mülle wahrscheinlich noch weiter fi nanziell unterstützt werden. Aus Brüssel, Brüssel, 29. September. (KB) Das 'Schöf- fenkollegium teilt «der Bevölkerung

niit, daß es während der Wwesenheit des BürgermeistdD die Geschäfte fortführt und für die Aufrechtechaltung der Ordnung sorgen weäie. Durch Maueranschlä- Zc wird die Bevölkerung ermähnt, sich ruhig zu, verhalten. ' Die Garnison von Gibraltar, die auf Kriegsstärke in einem Bataillon schotti scher Füsiliere bestand, ist von einem englischen Dampfer abgccholt worden, AM nach Frankreich gebracht zu werden, wo sich die englischen Trup pen mit der englischen Expeditions armee verei nigen sollen. England

und Holland. Die für England günstige Stellung Holland? beginnt in der letzten^ Zeit in> Anbetracht der -fort« toärendcn BWftigung des holländischen HandelZ durch England sehr zu Ungunsten Enzlands zu verändern. Als weitere. Ursache gilt, das Eng fand trotz der Neutralität Hollands Kupfer, Blei, Roheisen und Felle als Kriegskontrebande betrachtet. Ein Holländisches Blatt schreibt: Die englische Regierung Hat am 21. August offiziell ein mit Rußland und Frankreich getroffenes Übereinkommen «bekannt gemacht

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
weiter mit starken Kräften auf die Deutschen zu ^rücken. i Riefige Verluste der Verbündeten. Berlin. 39. September. (KB). Der Lon doner „Daily Telegraph' meldet aus Paris, daß die Verluste und damit die Ermattung der Ver bündete« Heere enorm seien. Ernüchterung in Frankreich. Berlin, M. September. (KB) Der Genfer Korrespondent des „Verl. Lo?.-Anzeigers' schil- schildert bie niederschmetternde Wirkung, die der glanzvolle Sieg Hindenburgs in der ganzen Be völkerung Frankreichs hervorbrachte. Ein viel be sprochener

Artikel des Blattes ..Liberte'. in wel chem der russischen Regierung vorgeworfen wur de, daß sie, fasziniert durch die Aussicht auf den Wiener Step Hansturm, sich um Frankreich und dessen Kriegsziele absolut nicht zu kümmern schei ne, Wunde dem russischen Botschafter BZwolski von mehr als 3V Seiten angestrichen zugeschickt. Auch gegen England chatten die Franzosen man ches aus dem Herzen. -So beklagte sich der Fi nanzminister Ribot bitter über die keineswegs entsprechende Unterstützung

auszudehnen, denn je länger der Krieg «dauere, desto mehr würden alle Kontinentalmäch te geschwächt. Frankreich >und Rußland müßten ihre Waffengefährten von dieser Absicht abbrin gen. — Die „Kölnische Zeitung' erklärt hiezu. das Verhältnis zwischen den Dreivevbandmächtc müsse schon nicht mehr auf Brüderlichkeit beru hen, wenn ein russisches Blatt es straflos wagen darf, dem großen Mißtrauen gegen England s- -deutlich Ausdruck zu geben. Wie England gegen die Deutschen kämpft. Sträflinge und Neger

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