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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1850
Umfang: 10
man das Werk dcr Auflösung und Ver- dcrbiiiß, welches dcr revolutionäre Geist in Europa voll bringt, nie besser verstanden oder von einem höheren Standpunkt niedergedonnert. Das Pariser Blatt „la patrie' bringt in geistvoller Weise einen Anszng ans diesem Meisterstück spanischer Beredtsainkcit mit folgenden für Frankreich hochwichtigen Fragen in Verbindung: „Welche sind die letzten Repräsentanten dcr letzten Kräfte dcr Civilisation in Europa?' 'Welche Folgen würde dcr Triumph des Sozialis« ninS

herbeiführen?' „Welches ist für Frankreich die nnmittelbarc Bedin gung seiner Rettung?' „ Warum bleibt Frankreich eine Republik?' Diese 4 Fragen beantwortet „la patriv' durch Herrn Donoso Cortös in folgender Art: a) Welches sind die letzten Kräfte dcr Ge sittung? Die stehenden Heere und dcr reli giöse Glaube, lautet die Antwort des Hrn. Donoso Corte s. „Die stehenden Heerc allein Verbindern beute die Ci vilisation zur Barbarei zurückzukehren. Wir wohnen einem neuen Schauspiele in dcr Geschichte dcr Welt

- landc hcriimzieben können.' o) „Welches ist für Frankreich die unmit telbare Bedingung dcr Rettung? Das Auf- hörcn dcr Z wi sti g k ci t cn im Schoostc dcr gc - INäßigtcII Partci, lautet die Antwort des Hrn. Donoso CortöS. Wo dic Rcttnug dcr Gesellschaft von dcr Auflösung allcr altcn Partcicu und von der Bildung einer neuen aus allen andern zusammengesetzten Partei abhängt, be streben sich dic Parteien sich nicht aufzulösen nnd lösen sich nicht auf. Dies geschiel t in Frankreich. Dic Ret tung

Frankreichs wäre die Auslösung der bonapartistischen, legitimistischen, orlcanistischcn Parteien und die Bil dung einer, einzigen monarlhischcn Partci. Nnn wohl, in jenem Frankreich, in welchem dic Rettung dcr Ge sellschaft von dcr Auslösung dcr Parteien abhängt, den ken dic Bonapartistcn an Bonapartc; dic Orleauistcu au dcn Grasen von Paris; dic Lcgiiimisten an Hcinrich V.' >1) Wic langc wird dic Republik in Frank reich daucrn? Sic wird dcr Ansicht dcS Hrn. Donoso Cort6s „ach so langc dancrn, als dic

Franzosen nnrcgicrbar scin werden. „Allc jene, welche in Frankreich gereist find, stimnien in dcr Aussagc übercin, daß kein Franzosc ein Repu blikaner ist. Ich kau» ebenfalls diese Wahrheit bezeu gen, denn ich habe Frankreich besucht. Aber, wen» cs kcinc Republikaner in Frankreich gibt, frägt man, wic kommt cs, daß dic Rcpnblik bcsteht? Niemand gibt den Grnnd davon an; ich werde eS, thu». Die Republik belicht in Frankreich, und ich sage mehr, dic Republik wird in Frankreich bestehe», weil sic

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 11.02.1841
Umfang: 24
der Gemeinen hatte, wie bereits erwähnt, Peel sehr eifrig sür die Erhaltung eines guten Einvernehmens mit Frankreich ge sprochen. Lord Palmerston erwiederte: „Ich beklage so tief, als der sehr ehrenwerthe Baronet gegenüber (Perl) , daß der Gang , den die Angelegenheiten der Levante seit einiger Zeit, und ich hoffe für nur kurze Zeit, genoinmen , die guten und freundschaftlichen Verhältnisse unterbrochen hat, welche so lange zwischen Frankreich nnd England bestanden haben. Wie dem Hrn. Baronet däucht

eS niir nicht mir für das Glück 5»nd die Wohlfahrt der beiden Länder, sondern anch für den F rieden Europas von höchster-Wichtigkeit, daß zwischen Eng land und Frankreich ein gutes Einverständnis« lierrscl'e. Ich bin in dieser Frage noch weiter gegangen als der Hr. Baronet, ich habe noch mehr Wichtigkeit als er auf die enge Verbindung zwischen den beiden Ländern gelegt. (Beifall der Ministeriel len.)'Ich habe mich in der Ausübung meiner Auitsverrichtun- Haxdkungenseltst geherrscht. Ich bin «b»rzA

«^ dick ßMWöUch» Nation ruhiger geworvep, „«V'kä» nachdenkt, das unsere Handlungen leitete, wenn sie ficht, vaß wir uns nicht durch Eifersucht gegen Frankreich be stimmen ließen, die Gesinnungen des fr««zösifchen Voltes nnd feine gegen datd wieder freundschaftlichen Charakter annehmen uerd«,, ven wtr so lebhaft wünschen, und dessen temporäre Aenderung wir tief bedauert haben. Ich kann dem Hause.und dem Hrn. Baronet die Versicherung geben, daß ich einerseits zu beweisen im Stande bin, daß wir im Lause

dieser Verhandlungen nichts verabsäumt haben/ um die Mitwirkung Frankreichs zu erlon- gen und zu bewahren, und daß w ir andretseilS ebenfalls nichts unterlassen, um den guten Willen Frankreichs wieder zu ge winnen, und eS in jene Stellung zu versetzen, die ihm in den großen Angelegenheiten Europas gebührt. (Peifall.) Ich er kenne an, daß Frankreich, im Besitz, einer großen Land? und Seemacht und bei seiner geographischen Lage im Mittelpunkt Europas, von den Angelegenheiten dieses Theils der Well

das Parlament im verflos senen Jahre schließen lassen, ohne ihm in Betreff dieses Ver trags nähere Aufschlüsse mitzutheilen. Zweiina! habe ich dein Hause Erläuterungen über die Abschließung und llnterzeich- nnng des Vertrags gegeben, zwölf ganzer Monate haben wir -uns beständig bemüht, Frankreich dahin zu bringen, sich mit uns ZU verständigen und dem Arrangement , das die vier Mächte zu treffen wünschten, beizutreten —> eS ist uns nicht gelungen. Wir haben Vorschläge und Zugeständnisse gemacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 26.10.1840
Umfang: 14
gelangen zu in der gränze bestehe, welchem Syrien Hie V^sktziinKrn la^en gerührt : »Lieber <vras Har>.cgg. ^>ch i.nde ^t.ch .n S„^^^S und des VieekönigS trennen wütde. Zedermann' «Änaden bewogen, seinen Herrn weiter, ^ei, Erzherzog vielmehr in die doppelte Thatsache: Ibrahim zu hin- ^Ilbikcht >!iebren, Obersten «.ev 4ken Ku.assier - .teginients, rern, daß er die Hauptstadt bedrohe, und-die RüsseN ihrer zu». General.najor und ^rigadetoininan^anlen zu ernennen, Hülstlcistung zu enthcdcn. Frankreich

ler öröninin^ heut zu Tage glauben machen möchte, Frankreich gegenüber Negentin nacli Port-VendreS hat' sich bi-her ncci> nicht der- in ihren Ansichten einig, und dieses aNein hadernd und durch nirklicht; aber alles deine: an,' daß sie binnen Äur-em einen seine beständigen Weigerungen jede Ueberrlnkunft hindernd ge- Zufluchtsort in Frankreich suclien dürfte. Die E.raliadoS wollen wesen. (5rst damals habe zwischen England und Frankreich Beweise in Händen haben, Marie (Zhrisnne habe sich mir Fer

Nationen einander entfremdet habe. Wäh? No„chi, einige Aerwandte des Mnno; und die Kammer- rend den ilnterhandlungen hinsichtlich der Lösung dc's Terri- fran Slntonia an. Es ist bereits eine Flugschrift über diesen torialstreiteö zwischen dem besiegten Sultan und dem siegr'ei- V)cgrnsland erschienen und in zahlreichen Eremplaren ver- chen Pascha habe Frankreich nie einen andern Vorschlag ge breitet worden. Sir enthält umständliche Details über diese macht, als jenen, daß man dem Letztern das Erbrecht

in Egvp- Heirath, und spricht von dem Dascvn.einiger Kinder. ten und Syrien einräume. Frankreich habe es für billig ge- Madri d, den ll). Okt. Der Eorresponsal meldet , eS halten, daß man dem Sieger von Nisib, der nicht der angrei- heiße, daß ein außerordentlicher Kurier anSv Paris u,it Dr- sende Theil war, daß man dem Mann», welchen die Mächte peschen für die Innre von Madrid und die Nrgicrnng zlpÄa- selbst im Jahre IL33 zur' Annahme der Bedingungen von lencia eingctrossen sev. Der Huräcan >oill

d i e se c-M a n i fest e S dieAnkün- England an , Rußland schifte einen BevollchächNgten in der digung, daß es bis zur Einberusnng der .<ior- Person des Baron Ärunow nach London, wo j^'ne vielöespio- tes provisorisch mit der Negents^aft beq.uf- chenen, mit dem Traktat» vom 15^ Jnli ^eschlcsseriej, Tlnt'er- tragt sey.' Handlungen begannen, von denen sich Frankreich' isöliren Frankreich. inußte, weil sie ans der Basis der Intervention einer rnsslsclien Fortsetzung des Tyiers'schen Meuicrandums auf die Armee

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.01.1841
Umfang: 20
Frankreichs diesem Lande gegenüber. Der Herzog von Noail- leü versicherte , er wolle den verlangten Kredit ^ welcher die lange und traurige Reihe der bald, zur Vorlage kommenden Supplementarkredite eröffne, den unglücklichen Flüchtlingen, zu deren Unterstützung ihn Frankreich widme, nicht bestreiken, sondern nur die Aufmerksamkeit d?r Kammer auf die politi sche Frage lenken, an welche er sich knüpfe. Die seit Kurzem in Bpattien vorgefallenen Ereignisse bilden «ach dÄ Mei nung des Redner» eine neue

revolutionäre Phase, de ren anarchisch» Folgen sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald auch für.Frankreich unglücklicher Weife fühlbar machen wer den, dessen Einfluß im Nachdarlande gegenwärtig schon ganZ vernichtet sey. Die Resultate der-seit dem Jahre ISSS.zu Gunsten Spaniens befolgten Politik und qller gebrachten Opfer seyen folgende zwei Thatsachen gewesen: Die Aende rung in der spanischen, Thronfolge und die Hinreißung der innern Bewegung Spaniens auf eine ganz andere Richtung als man in Frankreich

gewollt hatte, nämlich in einem revo lutionären Sinne und in einem überaus feindseligen Geiste gegen Frankreich; so zwar, daß lm Fajlle morgen ein Krieg ausbrechen sollte, man nur zu sehr glauben Müsse, Spanien werde sich selbst gegen Frankreich erklären, und.dessen Feinden beitreten. (Bewegung der Kammer.) Der Revnerveutete auch auf die Möglichkeit hin, daß die vier großen verbündeten Mächte, welche gegenwärtig die orientalische Frage..ohne Frankreich gelöst, und dieses Land in Mitte der politischen

Welt ganz isolirt hingestellt haben, sich vielleicht entschließen dürften, auch die spanischen Zustände ohne Frankreich zu ord nen. Man würde, dann eines TageS vielleicht' das.Recht ha ben , der Negierung vorzuwerfen, sie habe Frankreichs Lnte- ressen in Spanien zu Grunde gehen lassen, gleich jenen, jm Oriente. Der Minister Guizot.entgegnete den Klagen ^ind Vorwürfen des Herzogs von NoailleS durch die feste,Erklärung, daß fein Kabinet entschlossen sey , die Regierung Jsabelläs il. sowohl

gegen ihre innern als äußern Feinde aufrecht zu, hall ten, und daß Frankreich wohl wissen werde, Spanien fxemden Einflüssen zu entziehen, welche durch ihre geographische Läge nicht gerechtsertiget werden könnten. Den übrigen Theil der Sitzung füllte eine lange Rede des Marquis d« Dreu>-- Breze über denselben Gegenstand aus, worin er unter Anderm.di« drei Testamente Ferdinand VlI. besprechend, auf beißende Weise den Umstand anzog, daß nach der.Bekanntmachung des ersten Testamentes im März 1830 der damalige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 08.03.1841
Umfang: 16
». Alles wird indes, von der Berathung der PairSkammer über die Fortifikationen abhängen. Man kaun annehmen , daß das von der Kommission vörgeschlggene Amendement in der Kammer Durchgehe» wird. In diesem Falle entsteht eine neue Frage: wird die Deputirlenkammer das amcndirle (Gesetz annehmen oder verweisen?' Die Kriege E»gland6 gegen Frankreich. Es ist in London eine interessante kleine Broschüre ^erschienen, welche in einer synoptischen Uebersicht die Ausgaben zusammen stellt, welche England in den Kriegen

, die es seit 1688 gegen Frankreich geführt, gehabt hat. Die Aroschüre hat in London großes Aussehen gemacht; sie erschien an einem Montage und am darauf folgenden Mittwoch war schon die dritte Auflage abgedruckt worden. Wir entlehnen daraus die folgende Ueber sicht : Nr: 1. RcvolutionSkrieg von 1638—1697 , bis zum Frie den von RySwick.— In diesen» Kriege hatte England Frank reich zum Feinde , Holland, Oesterreich, Preußen. Savoyen und Spanien zu Verbündeten. Die Hanptcrrignisse dieses Krieges

, bis zum Frieden von Utrecht. — In diesem Kriege hatte Eng land Frankreich und Spanien zn Feinden, Holland, Oester reich, Savoyen und Portugal zu Verbündete». Die Haupt- ereignisse dieses Krieges waren vic Schlachte» von Hcchstädt, von Ramillies, Oudenarde, Malplaquet und Denain. Eng land gewann Gibraltar, Äiinörca, Sleu-.Schottland und Neu- Fundland. Während dieses eilsjährigen Krieges beliefen sich die Steuern auf 750,000 000 Fr^ und die Anleihe» auf 312,500,000 Fr. Dir TotalauSgabe betrug also 1,562,500,000

Fr. u»d Die jährliche Ausgabe 137,000,000 Fr. Die Armen- ta^e war durchschnittlich im Jahr 18,000,000 Fr. und der Durchschnittspreis des QuarterS Getreide war 55 Fr. 60 (5, Nr: Z. Oesterreichischer Erbsolgekrieg von I 7-10—1743, bis zum Frieden von Stachen. — In diesem Kriege hatte England Frankreich und Spanien zum Feinde, Oesterreich, Holland und Sardinien zu Verbündeten. Während der neun Jahre dieses Krieges beliefen sich die Steuern auf 625,000,000 Fr. und die Anleihen auf 725,000,000 Fr. Die TotalauS gabe

war also 1,350,0<ZV,V0V Fr. und die jährliche Ausgabe 150,000,000 Fr. Die Armentare betrug durchschnittlich im Jahr 12,500,000 Fr. und der Durchschnittspreis des Quar terS Korn war 40 Fr. 10 E. Nr. 4. Siebenjähriger Krieg von 1756— 1763, bis zum Frieden von Paris. — In diesem Kriege, hatte England Frankreich, Spanien, Oesterreich nnd Rußland zum Feinde, und 'Prenßen znm Verbündeten. Frankreich verlor Canada; England gewann Bengalen, Eanada, das Kap Breton, Ta- bagoie. Während der sieben Jahre dieses Krieges

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1849
Umfang: 10
. — Znserat. Der Kongreß zu Brüssel wegen Italien, besonders auch in seiner Beziehung zu Deutschland. Nach Recht und Völkersitte kann wegen Italien kein anderer Zusammentritt stattfinden, als um der Unordnung und Auf lösung, welche daselbst außerhalb des österreichischen Italiens vorkommt, zu steuern und die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Doch der Gedanke des Brüsseler Kongresses geht vorzüglich von Frankreich ouS, und demselben ist es weit mehr um die Schwächung Oesterreichs und dessen Verdrän

gung aus Italien, als um Herstellung der Ruhe in demselben zu thun. Allein jede Einmengung in Oesierreichisch-Jtalien heißt den rechtmäßigen Besitz, Vie Verträge und die Ordnung in Europa in Frage stellen, und dann gibt es ganz andere Dinge zu verhandeln, als bloß Jtali-n; d,inn wollen wir zuerst eine Untersuchung wegen Elsaß und Lothringen anstel len , in wie ferne Frankreich dazu giltigere Rechtstitel habe, als Oesterreich auf die Lvmbardie und Venedig. Deren Besitz Oesterreichs beruht auf Recht

. In Frankfurt will man mit Professorenwcishcit Oesterreich In Trümmer schlagen oder mindestens von Klein- deutschland scheiden; in Brnsselwürde man dieß unterstützen, indem man Oesterreichs Kraft lahmte und seine Macht in Italien schwächte. In Frankfurt haben wir allbereits die Jertrümmerungsbeschlüsse, welche Preußen in seinen Schutz nimmt; in Brüssel würden wir denselben Beschluß wegen Italien erleben, und diesen würde Frankreich in Schutz neh men. Durch Frankfurt will Preußen in Deutschland

und durch Brüssel würde Frankreich in Italien an die Stelle Oesterreichs treten wollen. In Frankfurt würde auf diesem Wege der deutsche Bürgerkrieg, in Brüssel der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich, in beiden Fällen aber zugleich der verhängnißvolle Wellkrieg angebahnt werden. In Frankfurt schiebt man bereits alle Schuld auf Oesterreich, weil es die sauberen Beschlüsse des Selbstmordes nicht annimmt; in ^rüssel würde man gerade so vorgehen und für alle Unbill und Rechtsverletzung gegen Oesterreich

Politik erklärte. Das Preu ßische Bewußtsein der deutschen Nationalversammlung antwor tete darauf mit einem allgemeinen Sich Erheben für Frank- ^^Freundschaft. (Welche Erniedrigung der deutschen Na- Palmerston thut sein Möglichstes für diese Po litik, er furchtet ein mächtiges Teutonicn, ihm sagt eS besser zu, aus einem machtlosen Italien eine Art Portugal zu ma chen, wenn er auch mit Frankreich darum kämpft» wüßte, und Kleindeutschland mit dem preußischen FreihandelSgrund» sahe als einen großen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 21.06.1850
Umfang: 4
menftrahls oder des Schattens einer Wolke, oder es steckt etwas hinter der Leinwand u. s. w.; die geistreichste Erklärung ist jedenfalls die, welche, wie man mir sagt, ein an den Straßen ecken angeheftetes Plakat gibt: man habe in Frankreich eine meue Art von Gemälden erfunden, welche die Augen bewegten. Die geistliche Behörde hat Glas und Rahmen wegnehmen, die -Leinwand ganz frei auf dem Hochaltar ausstellen und endlich -in die große Augustinskirche bringen lassen, und die Erschei nung zeigte

! Seit diesem Augenblicke spricht man, wie jener Correspondent berichtet, nur noch sehr wenig von dem 'Wunder der heiligen Jungfrau. (In Berlin?) Frankreich. Paris, 14. Juni. Es ist so eben eine schon lange --angekündigte Flugschrift von Edgar Quinet erschienen, die für den Verfasser des Ahasverus ziemlich einfach geschrieben und für einen Demokraten ganz verständig gehalten ist. Der lei tende Gedanke des kleinen Buchs beruht aus einem sehr wah ren Satz. Quinet behauptet es sey offenbar

, daß Frankreich -weder von der Freiheit noch von dem katholischen Christenthum zu lassen gesonnen sei Diese zwei Elemente sind aber seiner Ansicht nach unverträglich; es könne also noch lange nicht an einen dauernden Zustand gedacht werden, und vielleicht noch Jahrhunderte lang müsse Frankreich in weltbewegendem Unfrie den sich abquälen. Das Einzige, was an diesem Satze zu beanstanden ist, ist das Wort Freiheit. Quinet hätte lie-. der Gleichheit oder noch besser Demokratie sagen sollen. Die Demokratie steckt

einem so großen Theile des heutigen Ge schlechts im Leibe, und dieser Theil ist so unverhältnißmäßig pühriger als die übrige Masse, daß Frankreich hiedurch das. Aussehen und den ganzen Charakter eines demokratischen Lan des erhält. Demokratie aber ist in dem revolutionären Frank reich und Europa nichts Anderes als jene Anmaßung des Menschen , wodurch er seinen persönlichen Naturtrieb für ein 'Vernunftgesetz ausgibt und anerkannt wissen will. Und dem steht das Christenthum schnurstracks entgegen

und keine Freundschaft möglich. Nun ist aber, was die Einsichtigen schon längst andeuteten, auch den Verstocktesten klar geworden, daß sie noch an vielen, vielen Orten tiefe Wur zeln im Volke und noch Macht über die Seelen hat. Ein Zeuge, wie Quinet, der gerade das Gegentheil wünscht, und dennoch sagt, Frankreich wolle katholisch bleiben, hat, dünkt mich, einiges Gewicht. Zwischen der rationalistischen Demo kratie und dem katholischen Christenthum ist also der Kampf, und er muß daher, wenn sich einmal die wahren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 14.12.1840
Umfang: 14
, schreite»!. Im Uebrigen werden von der Regentschaft alle an derweitigen Vorkehrungen der Bevormundung und der Über wachung der beiden Minorennen sowohl in moralischer, als gesundheitlicher Hinsicht getroffen werden. Ein desfallsigeS Dekret der Regentschaft ist in der heutigen Gaceta enthalten. Frankreich. Paris, den 5. Dez. In der Deputirtenkammersitzung vom 4. Dez. wurde zur Erörterung der einzelnen Paragraphe des Avresse-Entwurfs geschritten. Der erste Paragraph lautete ursprünglich: »Wir danken

einstimmig votirt. Nun kau» der zweite und wichtigste Para graph der Adresse, nämlich der auf die orientalische Frage be zügliche, an die Reihe. Die Adressekominission hatte sich wäh rend der letzten acht Tage über diesen Paragraph neuerdings berathen, und ihn folgendermaßen umgeändert: »Sire, Frankreich ist lebhaft bewegt von den , Ereignissen, welche iin Oriente statt gefunden haben. Eure Majestät mußte Rü stungen treffen. Diese Rüstungen werden aufrecht erhalten werden. Außerordentliche Kredite

sind erönnet worden, um ih nen die Spitze zu biethen. Wir werden deren Anwendung wür digen. Frankreich wird im Zustande bewaffneten Friedens und voll des Gefühles seiner Kraft über die Erhaltung des europäischen Gleichgewichtes wachen, und nicht dulden, daß ein Angriff auf dasselbe geschehe; es ist dieß dem Range schuldig, welchen es unter den Nationen einnimmt, und die Ruhe der Welt ist dabei nicht weniger interessirt, als seine ei gene Würde. Wenn es die Vertheidigung seiner Rechte oder seines Einflusses

von Großbri- lannicn, der König von Preußen und der Kaiser von Rußland a« 15. Julj yfx ortomanischen Pforte abgcfchlc»en ha- ^ die Maßregeln, welche getroffen worden sind, um den cuzug dieses Traktates zu sichern, haben unsere gerechte Frankreich, welches ihm nicht beitreten konnte, darüber bewegt. Treu jener billigen und vorsichtigen P itir, welch« alle Rechte berücksichtiget, sieht es mit Unruhe, -»n °ie Lösung einer Frage, bei welcher die Ruhe der ^>elt mleressirt ist, der Gewalt überlassen

hat. Weil aber ein er leinigen entgegen gesetzte Politik in den Berathungen Eu ropas vorgewaltet hat, muß Frankreich mit Festigkeit die Be- einer neuen Lage annehmen. ES wird nie dulden, 'P cie Rechte, welches es proklamirt hat, gegenwärtig miß- kannt werden, und niemals wird es seinem gerechten Antheile von Einfluß bei Schlichtung europäischer Angelegenheiten ent sagen. DieKammer billiget daher die Rüstungen, welche durch Ihre Regierung begonnen wurde», und sie wird, wenn es nö thig wird, die Mittel hergeben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 10.12.1840
Umfang: 24
, in Frankreich eine Menge Leute, die sich einbilden, es genüge, die Mar seillaise zu singen, um alle Armeen von ganz Europa zu Bo den zu schlagen. (MlgeijieineS Gelächter.) Er schätze auch recht sehr die Marseillaise, allein er begreife, daß man sie wohl vor dein Kampfe singen könne, aber während der Schlacht pflege man Nicht zu singen. (Verdoppelte Heiterkeit.) Der Red ner machte auch Ausfälle gegen die Presse, von der er behaup tete, daß sie Die währe Publizität in Frankreich Unterdrücke/ und schloß

mit Der Versicherung, daß er für eineu bewaffne ten Frieden, so wie für Alles stimmen werde, was Frankreich zur Geltendmachung seiner Würde verhelfen könne, wenn diese sprnch genommen. Von seinem legitimistischen Standpunkte griff der Redner vorzüglich die englische Allianz an,,welche französischen Legirimisirn von jeher ein Dorn im Auge ge- haupten. Den Schluß der Rede des Hrn. Barrct machten lei der wieder jene unfruchtbaren, bis zum Eckel wiederholten Re- kriminationen gegen Hrn. Guizot wegen dessen Reise

auf der Nednerbühne. Er be gann mit einer Vertheidigung des KabinetS vom 12. Mai dessen Mitglied er gewesen, und machte Hrn. Thiers beißende Vorwürfe, besonders wegen der Zurückberufung der Flotte und wegen ft-äter Einbernfung der Kammern. Wären diese, sägte die Operationen der Aiiügiabnn., auf St. Helena, und am !5. Okt. I3IZ »iiisierte Napoleon bei Leipzig seine Schnä- ren. .Am t8.Okt^!8i0 ging die Velle-Ponlc mit dem tod ten Kaiser unter «egel gegen Frankreich; an, IL.Okt. I8tZ waren die Wur

,el der Entscheidung über den lebende» öiai- nachdem mau vom lS. bis ,8. Okt. um diese Entscheidung gerümpft hatte. t5r floh gegen Frankreich. Anspruch genommen, ans den. l . „ . wesen ist. Er verwirft die ganze Adresse als unbrauchbar unv nnpaiiend. Man möge lieber eine andere Kommission zur Entwrrfiing einer'neuen Adresse versammeln; selbst die.Pa.; ragraphen über Polen und Spanien möge man streichen, denn lange geniig habe die Kam.ner vergebens zu Gnnsten Polens proteitilt , und der Freundschaft mit Spanien

, :vo Englands Einfluß jetzt so überwiegend sey, dürfe man sich lvahrlich nicht rühmen..,Im übrigen vertheidigte der Redner die Politik des ThierS'schcn Ministeriums, sogar die so vielfach angefochtene Znrüctberufung d.er Flotte hält, er für eine kluge Maßregel, weil ihre Anwesenheit in den Gewässern Syriens leicht den Krieg herbei geführt.haben konnte, zu welchem Frankreich noch nicht gerüstet gewesen sey. Aber gleich Hrn. Dufaure wirft er Thiers vor, die Kammcrn nicht sogleich bei der Nachricht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.11.1842
Umfang: 20
Kais. Kon. von für Tirol und priv. Böthe UN d ^Innsbnlck. Montag, den 14. November V42. St. Ausland. Frankreich. Paris, den 7. Nov. Abgeordnete von den wichtigsten Manufaktur- und Handelsplätzen des Königreichs befinden sich schon seit mehreren Tagen in der Hauptstadt und bera? then sich über die Mittel zur Hintertreibung des '.'vn der Re gierung beabsichtigten Zollvereins mit Belgien. Sir beschlos sen in einer vorgestern abgehaltenen Versammlung, bei wel- cher Hr. Minierei, Präsident

des Generalkonseils sür Man«! fakturen den Versitz führte und viele Präsidenten von Han delskammern zugegen »raren, für jeden Zweig der Industrie eine abgesonderte Kommission zu bilden, welche die Regiernng über die bedrohlichen Folgen einer Aushebung der Zolllinie gegen Belgien aufkläre,» und zu diesen, Ende eine mit Do kumenten zu belegende (Eingabe an den König und an die bei den Kammern verfassen soll. Die Furcht, welche die Fabrikan ten in Frankreich , einem Lande, wo sich die Manufakturen

dem Handelsministerium zuweisen werde. In dem Gespräche, das sich hieraus zwischen den Mitgliedern der Deputation und dem Könige entspann» ließ sich dieser verlaute», daß sich Frankreich entschließen müsse , entweder die Zolllinie bis an die holländische G-änze vorzurücken, oder an den eigenen Gränzen preußische Zollwächter zn sehen. Die belgische Regierung und wahr scheinlich auch König Leopold in Person, während seiuer^letz- ten Anwesenheit in Paris, werden der fran-ösischen Regierung ernstlich vorgestellt

haben, daß Belgien zur Rettung ^seiner Industrie uur die Wahl zwischen einem Zollvrrbande ,mit Frankreich oder mit dem deutschen Zollvereine übrig bleibe. Diese nun schon lange andauernden Verhandlungen über ei nen Handelskontrakt oder eine Zoll-Vereinigung zwischen Frankreich nnd Belgien biethen dein Betrachtenden einen sehr inerkwnrdiäen Gesichtspunkt, n^Ich--;- noch auffallender wird, wenn man eine Vergleichnng zwischen jetzt nnd beiläufig Z<) bis 40 Jahren zurück anstellt. Das kleine Belgien

mit seiner dichten Bevölkerung aind seiner überströmenden Manufaktur- Produktion , das durch die Trennung von Hollaird seinen überseeischen Handel verlor, ist gencthiget, um jedeu Preis einen Absatzweg für seine Fabrikate zn suchen. Trotz der ga rantiern politischen Neutralität ist es daher gezwungen, sich einem fremden Staate in die Arme zu werfen. ES hat sich Frankreich angebothen und Frankreich ist in der Lage mitten im Frieden eine der für sie wichtigsten Eroberung zu machen. Die Regierung, namentlich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1850
Umfang: 4
Jnterlaken und Pruntrunt werden gedruckt und im Volke verbreitet. Stämpfli hat als Antwort auf die Angriffe gegen die abgetretene Finanz verwaltung eine Broschüre angekündigt: „Finanzbüchlein für das Äerner Volk.' (A. Z.) Frankreich. Der Graf von Chambord wird noch einige Wochen in Wiesbaden verweilen. Der Andrang der vornehmen Legi- limisten scheint etwas nachzulassen, es trifft aber heute der erste Transport Arbeiter, etliche sechzig, hier ein, um ihrem künf tigen König ihre Verehrung zu bezeigen

von ihrem jungen König und gerathen in Ausbrüche des Enthusiasmus bei der Me lodie teS Chant de Henri IV. Von dem Streite der jungen und . alten Legitimisten und ihren Planen weiß ich Ihnen nichts zu ' berichten. (A. Z.) Nachstehender Auszug aus einem in Paris erschienenen Buche: „Worte des Grafen v. Chambord' enthält eine Art Glau bensbekenntniß desselben: „Frankreich gehört nicht mir; ich gehöre Frankreich. (Antwort des Prinzen an einen Schmeichler.) — Wenn ich König wäre, würde ich der zweite Heinrich

IV. genannt werden. (Worte des Prinzen als Kind.) — Glauben Sie sicher, ich würde den Thron meiner Väter nur darum wünschen um Frankreich mit den Ideen wahren Fortschritts und weiser Freiheit zu dienen, die allein sein Glück zu sichern vermöchten. (Worte des Prinzen an mehrere junge Studierende in London, die nach Paris reisten.) — Wenn ich einen Schmeichler um mich wüßte, er bliebe keine 24 Stunden da. (Dien In veut! S. 53.) „Wer Frankreich dient, dient mir,' antwortete der Prinz einem Familienvater

, welcher seinen Sohn, Offizier in Frankreich, der den. Dienst nicht verlassen konnte, gern mitgebracht hätte. Der Prinz fügte bei: er bleibe auf seinem Posten nnd behalte seinen Degen.' — Ein armer und schlecht gekleideter Franzose wagte nicht sich ihm vorzustellen. „Was thut das Kleid! was liegt am Namen!' sagte der Prinz lebhaft; „ich will nicht, daß ein einziger Franzose gewünscht habe mich zu sehen, ohne daß sein Wunsch erhört wor den.' (üieut le veut! b>. 54.) — Keine Verschwörungen! kein Blut! sich finsterer

und gewaltsamer Wege bedienen wäre Fälschung der Reinheit des Princips das ich vorstelle. — Vor allem! vor allem Frankreich! Dieß war sein Ruf zu allen Zeiten; dieß wird sein ewiger Wahlspruch sein. (Stelle im Droit S. 118.) — Ich habe nicht das Recht Frankreichs Zukunft zu verpfänden. Wenn ich zum Thron berufen würde, ginge ich mit der Zeit. Ich gehöre allem und allen. Was heute sich zu schicken scheint, könnte morgen traurig scheinen. Ich will nationale Freiheiten; ich will den Ruhm (les gloires

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 18.12.1843
Umfang: 14
Beleuchtung und Kunstfeuerwerk fanden statt. Die Munizi- palität Barcellonas scheint im Besitze von Pandoras Büchse zu seyn, denn diese schnelle Abwechslung zwischen blutigem Wassentanz und fröhlichem Fandango, zwischen platzenden Bomben und frommem Glockengeläute , zwischen brennenden Gassen und Kunstfeuerwerten ist doch gewiß etwas mährchen- Haft. Frankreich. Die legitimistifchen Journale France und Qnotidienne Publiziren den nachstehenden Briefwechsel, dabei bemerkend, die beiden Schreiben

seyen ihnen zugekommen, sie bekannt zu machen. I. Heinrich von Frankreich an den Vicomte Cha teaubriand. London, den 4. Dez. I34Z. „Mein Herr Vi comte von Chateaubriand! In dem Augenblick, wo ich den Kummer haben werde, mich von Ihnen zu trennen, will ich noch zu Ihnen sprechen von all meinem Dank für den Besuch, den Sie mir aus der fremden Erde gemacht haben, will ich Ihnen auch all das Vergnügen ausdrücken, welches ich em pfunden habe. Sie wieder zu sehen und mich mit Ihnen von den großen

zeichnet habe. Glücklicher als ich, werden Sie unser theures Vaterland wiedersehen. Sagen Sie Frankreich Alles, was an Liebe für dasselbe in meinem Herzen wohnt. Gerne wähle ich zur AuSlegerin meiner Gefühle die Frankreich so werthe Stimme, die Stimme/ welche zu allen Zeiten die monarchi schen Prinzipien und die nationalen Freiheiten vertheidigt hat. Ich erneuere Ihnen, Herr Vicomte, die Versicherung meiner aufrichtigen Freundschaft. (Unterz.) Heinrich.' — 2. Chateaubriand an Heinrich von Frankreich

. L ond o n, den 5. Dez. 1843. „Monseigneur! Die Zeichen Ihrer Ach tung würden mich über jede Unbill trösten; aber ausgedrückt, wie sie es sind, erscheinen sie mir nicht mehr als bloßes Wohl wollen; sie öffnen mir eine ganz andere Welt, sie lassen mich »in anderes Universum erkennen, das für Frankreich sichtbar wird. Mit Freudenthränen begrüße ich die Znknnft, welche Sie verkünden. Sie, der an Allem Unschuldige, Sie, dem man nichts entgegen setzen kann, als daß Ludwig der Heilige Ihr Stammherr

war, sollten S i e denn der einzige Unglück liche seyn unter der Jugend , die ihre Blicke auf Sie richtet? Sie sagen mir, ich würde, glücklicher als Sie, Frankreich wiedersehen. „Glücklicher als sie!' Das ist der ein zige Vorwurf, den Sie ihrem Vaterland zn machen finden! Nein, mein Prinz, ich kann nicht glücklich seyn, so lange Sie es nicht find. Nur wenige Tage habe ich noch zu leben — das ist mein Trost. Ich.wage, Sie für die Zeit, wo ich nicht mehr seyn werde, um Ihr Andenken an einen treuen Diener

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 18
Datum: 22.10.1840
Umfang: 18
Aarie (Christine von Spanien werde von einem Augenblicke Zum andern zu Port-VendreS ankommt». .. . Frankreich. den 14. Okt. Die französischen Journale entHal len nunmehr das Atemorandnm deö Hrn. ThierS al^Antivort aus die Palmerstcn'sche Ziote vom 3l, Aug. Wir konnten we- Mangel an Raum diese letztere unsern Lesern nicht mit theilen, und müssen uns auch beim Memorandum nur auf ei- Auszug der vorzüglichsten Punkte beschränken. Es ist vom ?' datirr, und vom Konseilspräsidenren an den sranzösi

noch das Paschalik von, Acre,. mir.Ausnahme des gleichnamigen Platzes, fügten, und sich.am.Eiidr,herbei ließen,-auch den Platz selbst noch dazu zu geben. „Aber alle.diese Opfer-bliehey fruchtlos, und Frankreich behärrte.darauf, sich von.den» dur<H die fünf Kabinete gemeinschaftlich proklamirten-Prinzipe zu entfernen. Die übrigen Höfe konnten nicht.demselben Wege folgen. Wie groß auch der Wunsch war, ,sich Frankreichs Mit wirkung zu sichern, mußten sie sich doch am Ende davon tren nen, und. einen Akt

weiter handeln, um das ottomanische Reich nicht durch Mzü langes Zögern zu Grunde gehen zu lassen. Die übrigen Mächte kennen nicht beschuldiget werden, daß sie Frankreich bei Dieser Gelegenheit beleidigen wogten. Vier Kabinete , in Einklang über eine Frage von höchster Dichtigkeit,,konnten ei nem .fünften nicht auf unbestimmte.Zeit. da^Opfer ihrer voll kommen uneigennützigen Meinungen! und Absichten bringen. Indem übrigens die vier Käb.mete so handelten/ erinnerten sie sich dabei, daß Frankreich im Monate

September-löZA durch das Organ seines Gesandten in London einen.AüögleichungS? plan in/Vorschlctg gebracht hatte, der bfinähe, gqn; auf densel ben Grundlagen wie der Traktat vom. 15. Juli beruhte'; —u, daß Frankreich später, als es das von England/vorgelegte diesen AuSführungsmitteli» kein Hinderniß in den Weg zn le gen. Sie mußten daher glauben, Frankreich werde, wenst es sich auch aus besondern Rücksichten weigere, sich mit ihnen zu vereinigen, um Mehemed Ali mit Geivalt zn zwingen, doch wenigstens

ihren Anstrengungen kein Hinderniß entgegen se tzen, und sogar sie durch Verwendung seines moralischen Ein flusses in Ale^andrien unterstützen. Die vier Kabinete hoffen noch, daß sich Frankreich, sobald der Traktat vom 15. Juli er füllt seyn wird, neuerdings mit ih?»en verbinden werde, »im auf eine definitive Weise die Aufrcchthaltung des ottomani«

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 01.02.1841
Umfang: 14
. Man versicherte, General Nodil solle an der Spitze der Bewegung stehen. Diese Besorgnisse haben, sich indeß als grundlos erwiesen. Frankreich. ' - Paris, den 23. Jän. In der gestrigen Deputirtenkammer- sitzung wurde die Diskussion über das FortifikationSgefetz fort-' gefetzt. Hr. Carnot, Sohn, erheb sich gegen Hrn. de Golbery, welcher in der letzten Sitzung die Meinung Carnot, des Va-^ ters, über die Befestigung von Paris angeführt hatte > rnit'der Versicherung, daß Carnot nie den Gedanken gehabt

habe, diese große Stadt den entsetzlichen IlnglückSfällen auszusetzen, wel che auf einen Sturm hätten folgen können. Hr. Monnier de SizeVanne vertheidigte das Projekt der Regierung, und hatte dabei vorzüglich auch die Widerlegung der von Hrn. de Lamar tine in der vorigen Sitzung aufgestellten Behauptungen im Auge: 5'Jn Frankreich herrschen in der großen Frage, welche uns beschäftiget > Eine Thatsache und Ein Gedanke, nämlich, daß Paris zweimal Fremdlinge in seinen Mauern gesehen hat, und daß Frankreich

mit Kanonen be spickt und mit Festungen umgeben werde.» Hr. PageS be mühte sich, der Kammer zu beweisen, daß eü bei der Centrali sation, welche Frankreich an Paris kette, genügend sey, Diese Kette zu zerbrechen, um jede weitere Vertheidigung des Gebie thes unmöglich zu machen. Aus Paris Das letzte Bollwerk Frankreichs machen wollen, heiße, die Hauptstadt und das Land zugleich verlieren wollen. Das befestigte Paris - sey für die Streiche der Feinde bezeichnet, und der Gefahr ausgesetzt, unfehlbar

eingenommen zu werden. Wenn aber Paris einmal genommen sey, habe Frankreich kein Haupt mehr. Wien und Madrid seyen erobert worden, aber Oesterreich und Spanien seyen nicht zu Grunde gegangen, weil es in jenen Staaten nicht bloß eine Stadt gegeben, weil jtde Provinz einen Mit telpunkt des Handelns und des Lebens besessen habe, ein Vor theil, um welchen Frankreich durch die revolutionäre Centra lisation gebracht worden sey. Hr. Pages meinte, wenn an der Loire eine Linie von starken Festungen bestehen

' alleinigen Bau er stets protestiren würden nun eine nützliche Vervollständigung DeS Systemes der verschanzten Lager bilde. Der Marschäll richtete äm Schlüsse seiner Rede die Bitte an die Kammer? sie möge von der Gröfie des beabsichtigten Zwe ckes durchdrungen seyn , und älkeu Zank über Systeme oder Privatinteressen bei der-Wichtigkeit dieser Maßregel fahren lassen , welche Frankreich die erst^ Schutzwehre seiner llnab- hängigkeit und seiner Macht geben werde.'Dieß scheint ünS der Hauptinhalt der Rede

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 09.09.1841
Umfang: 24
S86 Frankreich. Ein Adjutant d»S Warschaus Soult ist nach Algier abge gangen. Man will wissen, General Bugeaud hab« u« Ver stärkung gebethen, weil er im September eine neue Spedi tion nach MaSkara vorhabe.- Der Kriegsminister soll vaS Ge such nicht erhört unv nur den Wechsel mehrerer Regimenter zugestanden haben. Großbritannien. London, den 29. Aug Ehe in der gestrigen UnterhauS- sttzung das Votum, welches dem «abinet Melbourne-Russell das Vertrauen der Nation aberkennet, mit der bereits bekann

15. Juli 1349 ergriffenen Maßregeln zwischen den konirahirenden Thei len und Frankreich veranlaßt hatten. Nicuiand hört mit mehr Befriedigung, daß Frankreich auf ehrenvolle Weise neuerdings eingetreten ist in den großen Ralh EnropaS. Doch möge mir vergönnt seyn, hier auch die Hoffnung auszusprechen, daß nicht etwa nur eine formelle Wiedervereinigung statt gefunden, son dern daß sie verknüpft gewesen mit einer Herstellung freund schaftlicher Gesinnungen und des aufrichtigen (Einverständnis ses

zwischen England und Frankreich, das so wesentlich ist für die Ruhe und Sicherheit Europas. Mit ungeineinem Vergnü gen habe ich den neulichen Ausdruck der Gesinnungen eines grosien Staatsmanns vernommen; ?IlleS, waS von einein Manne kommt, wie Hr. Guizot, der bewiesen hat, daß er in Wahrheit ein großer Staatsmann, verdient dir höchste Beach tung; darum war es mir außerordentlich angenehm, daß er frei heraus erklärt , wie ihn die Herstellung des guten Einver ständnisses zwischen Frankreich

der letzten Jahre in den Gesinnungen der Völker statt ««funden hat. Ein 25jähriger Frieden, vermehrte Hqndel6d »jiehungen, neue Verbindungen, n»ue Interessen, haben eine große Aende rung in dem StaatSleben hervor gebracht. Blicket nur auf Frankreich — und welches Land in Europa, falls feine Re gierung verstandig ist, dürfte wünschen, eine solche Nation um ihren rechtmäßigen Antheil von Aulhorilät bei den Berathun gen Europas verkürzt zu sehen? — Frankreich nun, wäre eS in Gesahr, einen ungerechten Angriff

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 5
Datum: 02.09.1850
Umfang: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1850
Umfang: 4
des Grafen Chambord. Italien. Turin: Stand der Dinge. Ministerwechsel. — Pinelli in Rom. — Oberst Montk. — Die Stimmung des Hofes. Frankreich: Confercnz in Betreff der Erbfolge Grie chenlands. — Note Palmerston's in Betreff Dänemark's. — Thiers. — Die Lösung. — Straßburg: Armee-Reduction. — Die Departements-- Conseils. England: Fielding. — Das Gebäude der Industrie-Ausstellung. — Haynau. Dänemark: Friedensabschluß mit Preußen. — Deutschland: Berlin. — Kurhessen. — Kiel. Oesterreich. Wien: Heerschau

wir aber sehr bezweifeln, ob so ein rechter Zeitpunkt für eine rücksichtslose Geltendmachung der Rechte des Hauses Bourbon in Frankreich schon eingetroffen sei, und ob es nicht gegentheils ein großer. Fehler wäre, die natürliche Restauration der Ordnung in diesem Lande durch einen Griff zu stören, dessen Gelingen immer hin noch keine sichere VorauSberechnung für sich hat. Stimmen, wir auch vollkommen darin überein, daß ein wahrer König, der seines Berufes und seiner Begnadigung von Gott bewußt ist, das Schwert

auf Frankreich und brauchen dazu nicht über die deutschen Grenzen zu schauen. Denn das Frankreich der Zukunft ist in Wiesbaden, nicht in dem wüsten Ge schrei welches Louis Napoleon auf seiner Reise begleitet und an welchem man dem armen heruntergekommenen Lande den Puls fühlt. Heinrich der Fünfte, sagen die Legitimsten, ist mehr als ein Prätendent, er ist ein Prinzip. Aber was ist denn mehr, ein lebendiger König, wenn auch in der Verbannung, oder eine Ab straktion ? Wir geben den Herren mit den schönen Namen

, die an das ruhmvolle Frankreich der Kreuzzüge erinnern, wir geben den Montalembert's, den La Noche-Jacquelin's u. s. w. zu bedenken, daß die würdige Verkörperung eines großen politischen Prinzips, eines Prinzips das Throne und Reiche gründet, eben ein Helden- König ist. Wollen sie auch die hohe Gestalt Gottfrieds von Bouil lon in ein bloßes Prinzip verwandeln der die gollene Krone eroberte und vor der Dornen-Krone in den Staub legte? Der Legitimis- mus sorgt schlecht für das Königthum der den Königen die Pflicht

von Frankreich der vor dem Grafen v. Chäm- bord den Namen Heinrich führte und Heinrich der Fünfte kann,: indem er den Thron seiner Vater, besteigt, den ersten dieser Rechts-: titel schwerlich entbehren. Denn ohne denselben läuft er Gefahr wie ein Geist, der Morgenluft wittert, an einem schönen Juli oder Februartage als ein luftiges Princip vor einem andern, wah- ren oder falschen Principe dahin zu schwinden ohne. daß. für oder: wider ihn auch nur Ein Tropfen Bluts eines leibhaftigen Men schen vergossen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1850
Umfang: 4
baar sich erweiset, was ist erst von denen zu erwarten, denen er predigt und solche Schreckbilder vormalt? Im Feuilleton bringt die Presse Auszüge aus Chateau- briands „Denkwürdigkeiten von jenseits des Grabes,' worin sehr die Unenrbehrlichkeit der Rheingrenze für Frankreich her vorgehoben wird. Auch ein Stoff zum Nachdenken! — Hr. Lahitte hatte gestern eine längere Unterredung mit dem russischen Geschäftsträger. Wohlunterrichtete behaup ten , daß das England gegenüber verkündete diplomatische

Schmollen die vollständige Billigung des Hrn. v. Kisseleff erhielt., Paris, 18. Mai. Telegraphische Depesche. Der König der Belgier übernimmt die Vermittelung der Differenz zwischen England und Frankreich. Paris ist ruhig. Beides zusammengenommen und der erstattete, dem neuen Wahlgesetz günstige Bericht des Hrn. Leon Faucher hat die Fonds etwas gehoben. Grrglarrd. London, 16. Mäi. In der heutigen Sitzung des Ober hauses interpelliere Lord Brougham den Marquis Landsdowne über die unverhofft schnelle

Abreise des französischen Botschaf ters und zwar an dem Tage, wo man den Geburtstag der Königin feierte. Der edle Lord bedauerte dies Ereigniß höch lich, indem er das gute Einvernehmen Englands mit Frank reich sehr hoch anschlage und zwar umsomehr, da Frankreich -in neuster Zeit fast das einzige Land sei, mit welchem man noch freundliche Beziehungen gehabt. Der Marquis von Landsdowne entgegnete hierauf, auch er bedaure die plötzliche Abreise des französischen Botschafters, lege

werden würde. Was das gute Einverständniß zwischen Frankreich und England betreffe, so habe Frankreich allerdings gewünscht, daß durch seine Vermittlung die griechische Sache beendigt würde, allein „Umstände' hätten dies verhindert. Die Abreise des französischen Botschafters werde von keinen wesent lichen Folgen sein. London, 17. Mai. Die „Times' gratulirt sich zu der eingetretenen Verwickelung mit Frankreich, und meldet: auch von Rußland sei eine neue Note an die englische Regierung eingelaufen, so stark

, noch von dem in Malta residkrenden türkischen Consul eine vorläufige Weisung erhalten. Glücklicher Weise befand sich Graf Zamoiski bei ihnen, der nach einer kurzen Unterredung die Erlaubniß auswirkte, daß die Flüchtlinge an's Land steigen durften. Kaum an's Land gestiegen, wurden die Flüchtlinge in drei Partieen getheilt. Diejenigen, welche über Transportkosten zu verfügen hatten, gingen nach Frankreich. Diejenigen, die ein Handwerk ver stehen, erhielten Erlaubniß, in Malta zu bleiben; die dritte und zahlreichste

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 20
Datum: 03.12.1846
Umfang: 20
Meile Eisenbahn auf eine Quadrat,nette hat; darauf folgt England (mit 0,123) oder etwa eine achtel Meile Eisenbahn für eine Quadratmeile. der Oberfläche, Darauf Deutschland (mit 0,043), dann Holland (mit 0,043), dann die Verei nigten Staaten (mit 0,031), endlich Frankreich «.mit 0,019). Wir haben also in Deutschland im Verhältniß zur Oberfläche 2 Mal mehr Eisenbahnen als Frankreich, 4 Mal weniger als Belgien und 2 Mal weniger als England. 3. Das Ver hältniß der befahrenen Meilenzahl zur Anzahl

der Bevölke rung ist in 10 Millionentheilen berechnet. England hat ans ie 10 Millionen Einwohner 203 Meilen Eisenbahnen, Bel gien für dieselbe Anzahl 153 M., Deutschland 122 M., Hol land 6V M., Frankreich 52, Italien 14, Ungarn nur 4, dagegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika 671 M. ^uf je 10 Millionen Einwohner» 4. Dieansdeinganzen Erd ball bis jetzt vkMlsMtM AnlWingökostm Nr Eismhiihnm belaufen flch apf die enorme Summe von 172S Mittlon-n fl. E. M., wovon weit übrr die Hälfte (936 Mill.) aufSng

haben, obgleich un sere Bahnen in keiner Beziehung, denen von Englan? und Frankreich an Solidität nachstehet«. Aon den deut>chen Ci- - fenbahnen ist die rhetierste, was Anlagekosten änbetrisit, die Rheinische, welche per Meile326,037Thlr. Preußisch, also fast 1,200,000 fl. C. M. gekostet bat. Nicht viel steht dieser nach die Wien-Gloggnitzer Bahn, welche ungefähr 1,000,000 fl. per Meile kostet, während die Anlagekosten der k. k. nördli chen Staatsbahn nur etwas über eine halbe Million per Meile betragen

. — Anffallcnd ist es, daß in Frankreich . wo doch die Terrain-Schwierigkeiten durchschnittlich nicht so zehr bedeu tend sind, die Anlagekosten doppelt so viel als in Deutschland betragen. — Die theuerste Bahn der Welt hat England. Es ist die von London nach Blackwall, sie kostet 12,390,000 fl. C. M. und hat nur eine Länge von Vs deutscher Meile. Es würde also hienach die deutsche Meile mehr als 15 Millionen fl. kosten, eine Summe, wofür wir fast unsere ganze nördli che Staatsbahn von 33 Meilen Länge

um 72 Prozent höher, in Frankreich um 3—4 Prozent geringer, in Belgien sogar um 25 Prozeitt wohlfeiler. Am wohlfeilsten fährt man in den Vereinigten «Staaten, wo die Meile 4 bis 5mal weniger kostet als in Deutschland. — Von den. deutschen Bahnen hat die höchsten Personengeld- Tariffe die Kaiser-FerdinandS-Nordbahn, welche den Durch- schnittspreiS der deutschen Fahrpreise um fast 35 Prozent übersteigt; ihr folgt die TaunuS-Bahn, welche 30 Prozent theurer ist, und dieser die Bahn von Wien nach Gloggnitz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1846
Umfang: 12
sehr vereinfacht, und die Kandidatur der Znfanten Enrique und Francisco war die einzige ernsthafte Konjunkrur, die zwischen Frankreich und England verhandelt ward. Die Whigs kamen ans Iiuder,.und ihr erster Schritt war, die Uebereinkunft ih rer Vorgänger nicht anzuerkennen, sondern den Prinzen von Koburg als Gemahl der Königin vorzuschlagen. Hr. Vulwer in Madrid, der schon unter Lord Aberdeen diesen Vorschlag erfolglos gemacht hatte, brachte die Königin Christine wirk lich dahin, sich deshalb in Briefwechsel

als Sohn des Königs der Franzö sen in Vergleich zu stellen sey. Die ganze erste Hälfte der Depesche Lord Palmerstons geht dahin, England als unpar- thciischen'Zuschauer bei der Heirath der Königin Jsabelle er scheinen zu lallen, während Frankreich als intriguirend und machinirend dargestellt wird, ja der englische Minister scheut sich nicht, in seiner Depesche die franzosische Regierung zu beschuldigen, sie habe moralischen Zwang gegen die Köni gin von Spanien angewendet, um sie zur Vermählung

mit dem nur von Frankreich vorgeschlagenen Kandidaten zn nö thigen. Demungeachtet hätte das englische Kabiner über diese Veibindnng keine offizielle Bemerkung gemacht, wenn sieisolirt geblieben und nicht mit der Hcirath der Jnfan- tin mit dem Herzoge von Montpensicr verbunden gewesen wäre. Hier sey nichr mehr von einem Familien-Arrangement, sondern von einer politischen Kombination die Rede, die die englische Regierung zwinge, Vorstellungen und' eine förmli che Protestarion gegen die Hcirath des Herzogs vonMontpeir

-- sicr zu machen. Im Falle Königm Jfahella ohne ' ' reisen ließ. Aber am 5. L^t. richtete Hr. Guizot eine Depesche an den Grafen Jarnac'in London zur Mittheilung an Lord Palmerston. Darin wird vor Allem der Vorwurf der Doppelt züngigkeit,;lis Entschiedenheit zurückgewiesen. Frankreich habe in Madrid wie in London beide Söhne des Jnsanten Fran cisco de Paula vorgeschlagen, der Königin und den Kortes die freie Wahl zwischen beiden lassend ; auf den dießfallsLord Palmerston im Juli gemachten Vorschlag

auf seine französischen Thronrechte werde der Zweck des Vertrags, beide Kronen nicht auf Einem Haupte zu sehen, erfüllt. Frankreich ehre übri gens die Unabhängigkeit Spaniens und wolle nur, daß eine enge Freundschaft es mit Frankreich verbinde. Es könne also die Vorstellungen und die Protestation Lord Palmerstons nicht annehmen und appellire an den gesunden Sinn und die Bil ligkeit der englischen Regierung und Nation.. Diese Note ist bis jetzt ohne andere Antwort geblieben ,-alS NormanbyS Er- > scheinen bei Guizots

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 22
Datum: 05.11.1840
Umfang: 22
der unglückliche General.' Frankreich. Paris, den 28. Okt. Vorgestern um 2 Uhr Nachmittags traf Hr. Guizct hier ein. Er verfügte sich der Reihe nach zum Herz?g von Broglie, zum Marschall Soult und zum KonseilS- präsidenlen. Gestern Abends brachte er mehrere Stunden in einem Ministerrathe zu, dem auch der König beiwohnte. Die gefaßten Beschlüsse sollen dem Vernehmen nach nicht entschei dend genug gewesen seyn, um die ErnennungS-Ordvnnanzen der neuen Minister iin Monitenr erscheinen lassen zu können. Auch heute

dauerte die Krise noch fort, obgleich man für be- ' stimmt versichert) daß Hr. Guizot das ihm angebothene Porte feuille des Auswärtigen angenommen habe. — Durch die Er nennung des Grafen Sebastian! zum Marschall wird die Zahl der Marfchälle von Frankreich, welche sich nach dem Gesetze vom 7. Aug. 1339 in FriedenSzeit nur auf sechs belaufen soll, auf zehn gebracht. Diese Marschälle sind: Der Herzog von Eonegliano (seit dem Jahre 1804) , der Herzog von Dalma- tien (seit 1804) , der Herzog von Belluno

' ausgefertiget werden.' Nach diesen Worten trat der General ' unter die Thüre seiner Wohnung und rief um Schreibzeug und Papier. Das Mittel wirkte, denn als er sich wieder um wendete, um die Namensliste seiner künftigen Soldaten zu verfassen, hatten sich die muthigen Sänger der Marseillaise schon blitzschnell aus dem Staube gemacht. Paris, den 3V. Okt. Der Moniteur veröffentlicht heute folgende vom Hr. Vivien kontrasignirte königl. Ordonnanz: »Der Marschall Herzog von Dalmatien, Pair von Frankreich

, zum Siegelbewahrer und Minister-Staatssekretär im Departement der Justiz und deö Kultus an die Stelle desHrn. Vivien ; denHrn. Guizot, Mit glied der Deputirtenkammer, zum Minister-Staatssekretär des Auvwärtigen an die Stelle desHrn. ThierS; den Admiral Ba ron Duperre, Pair von Frankreich, zum Marine-und Kolonial minister an die Stelle des ViceadmiralS Baron Noussin; den Hrn. Duchatel, Mitglied der Deputirtenkammer, zum Minister des Innern an die Stelle des Hrn. Ramuset; dcn Hrn. Cu- nin-Gridaine, Mitglied

der Deputirtenkammer, zum Minister des Handels und Ackerbaues an die Stelle des Hrn. Gouin; den Hrn. Teste, Mitglied der Deputirtenkammer, zum Mini ster der öffentlichen Arbeiten an die Stelle des Grafen Zau bert ; dcn Hrn. Villemain, Pair von Frankreich, zum Mini ster des öffentlichen UnterrichtSan die «stelle desHrn. Cousin; und den Hrn. Humaan, Pair von Frankreich, zum Finanz minister an die Stelle des Baron Pelet (de la Lozere). — Der Viceadmiral Baron Roussin ist durch eine königl. Ordon nanz vom 30. Okt

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