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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 18.08.1831
Umfang: 12
sind. — In Kalisch selbst ist man in größter Bestürzung undsieht dem Einrücken der russischen Trup pen entgegen. Frankreich. Paris, den »o.Aug. Ju der Sitzung derDeputir- tenkammer vom y. Aug., wo der Entwursder Adresse vor gelegt wurde, entwarf der Präsident des Conseils eine Schilderung vonder Politik, welche das französische Mini sterium sowohl imJnnern alS im Aeußern beobachlet. „Un sere innere Poiilik,' sagte er , „besteht darin, die Charte zur unwandelbaren Richtschnur unserer Handlungen

Ränke zu wachen, nie dem Vergnügen Raum zu geben, den Be siegten zu zermalmen , denn auf eine solche Weise entehrt man den Sieg/' (Beifall.) Nun ging Hr. C. Perrier auf vie auswärtige Politik des Ministeriums über. „Wir ha ben,' sprach er unter Andern!, „ein System des Friedens angenommen. Der Zustand von Europa, die Interessen der Mächte, die seit b Monaten , seit LTägen vorgefalle nen Thatsachen, beweisen, daß derFriede von Frankreich abhängt. Wir verlangen, um den Frieden zu erhalten

, keine andere Opfer, als jene der Leidenschaften und der Theorien. Zwischen den großen Nationen hat beständig Cinrrachlgeherrscht. Allein die entflammten Leidenschaften fordern Krieg. Nache über Nache, Zerstörung wäre das Resultat der Irrthümer einiger mnthigen Jünglinge. Die Resultate ulifererDiploiiiali'k während einein Jahre bewei sen, daß derFriede nicht unmöglich ist. Portugal hatte Frankreich beschimvft, dafür wurde sich Recht verschafft. In Italien hatten die Ereignilie eben begonnen

zu unterstützen. Unsere bewaffnete Intervention würde Po len nicht retten, sondern es vielmehr zu Grunde richten, denn sie würde die bewaffnete Intervention anderer Mäch te gegen dieses Land veranlassen. Belgiens Wahl war poli tisch. Frankreich mußte sie annehmen : es hat Bedingnisse festgesetzt. Die Demolitiou mehrerer Festungen, die Neu tralität dieses Landes, seine Unabhängigkeit, und diese Wedingriisse werden erfüllt werden , so wie die Maßregeln, welche wir kürzlich einverständlich mit den großen Mächten

ergriffen haben. Wenn Krieg statt gefunden hat, so ge schah eS, um zum allgemeinen Frieden zu gelangen. Ueber- oll haben wir Recht auf Gerechtigkeit, die gute europäische Ordnung gefordert. Frankreich hat nichts in seinem unmit telbaren Interesse verlangt, allein um Frankreich Achtung zn verschaffen, müssen wir auch die Rechte anderer Nationen und die Rechte der sie beherrschenden Souveräne respekti ren.' — Der Marineminister Wiceadmiral de Rigny hat unterm K.Aug. an aUe^eepräfeklen, Gouverneure'derKo

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.11.1830
Umfang: 10
diesem Posten wohl ausscheiden dürste. Mina ist noch immer zu Cambo, wo er sich von seinen Strapazen erholr; er hat von ValdeS einen Be such erhalten, der melir politisch alö aufrichtig gegen ihn gesinnt ist. Vor und Frühjahr wird gegen Spanien nichts unternommen; die spanische Junle scheint aus gelöst zu seyn. Oberst Guerra ist nach einem Gefecht mit den Royalisten mit »6o Mann nach Frankreich zu rückgekehrt. Frankreich. Paris, den >3. Nov. Eine k. Ordonnanz vom .2. d. verordnet

mit 2c,/, gegen 20 Stimmen angenom men. Nach geendeter Diskussion nahm Hr. Casimir Per ricr n ieder den Präfidentenstuhl ein. -— Hr. Mauguin ver angte vom Ministerium über den Zustand Frankreichs hinsichtlich seiner auswärtig?» ^snge'.egü'.hcitcn verschie dene Auskünfte, welche besonders die belgischen Hän del, Spaniens Verhältnisse mit Frankreich, den Nu tzen, der aus der Expedition nach Algier zu ziehen sey, und die wichtige Frage über Krieg und Frieden betraf. Belgien betreffend, behauptete er, daß, wenn Frankreich

dessen Partbie gegen Holland ergri>se, eS dein Traktate von zuwider bandle ; hange eS aber dem Hause Ora- nien an, so werde Belgien sich weigern, sich zu unterwer fen, ihm aber auf diesen Fall den Krieg erklären; gegen diese» Gedanken würde ganz Frankreich sich auflehnen. Spanien anbelangend nannte er Frankreichs Politik un gewiß. Wollte man Ferdinands unumschränkte Macht beschützen, warum, fragte er, duldete man denn die Versammlung der spanischen Flüchtlinge an den Grän zen? wollte man entgegen

diese unterstützen, warum nahm man ihnen die Waffen weg, und hinderte ihre fer nern Bewegungen? Eristirt mit Spanien noch ein Fa- milicnvertrag, und wenn er existirt, warum wurde daS salische Gesetz in der Halbinsel abgeschafft? Wo nicht, in welchem Verhältnisse steht Frankreich mit Spanien? Erkennt das Kabinet von Madrid endlich die Scheine der Cortes ?c. ? Algiers Besitz, meinte der Redner, sen dermal nicht von großer Wichtigkeit, aber ei-gebe viele Hoffnung für die Zukunft. Alle andern Völker

haben sich ausgedehnt, Frankreich allein habe vielmehr einen Theil seine? allen Gebiethes verloren. Frankreich müsse auch etwas Egoismus haben, sonst könnte die politische Wagschalc der Macht einst sich zu seinem Nachtheile nei gen. „Werden wir Friede, werden wir Krieg haben ?' fragte ferner? der Redner. „Den Frieden wünschen wir Alle, aklein man muß Stärke zeigen, weil Furcht und Schwäche die Gefahr nicht beschworen, sondern herbei» rufen.' «Wir sind sagle er am Schlüsse seiner Mede, „an einer der glücklicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 10.10.1836
Umfang: 10
S2L durch das ««nehmen der Schweiz förmlich anerkannt wurden. trag» d«< Berichts, in welch«m di« Grundsätze des .Völker- Di» aan,« Welt weiß, wie die Rote, worin das französische recht« auf empörend» Weise mißkannt sind. Fremdlinge hand- Ztabinet sein« Gedanken ausdrückte, dir übrigens mit den An- baden also die Polizei, Verschwörer veranlassen Verkaftun» sichten und den Maßregel», deren Initiative der Vorort er- gen, beauftragen die Behörden. G^ewiß, Frankreich darf es ariffen

Gefühl der eidgenössischen Unabhängigkeit vernichtet. Wenn sollt», zugleich sowohl sie Politik und den Charakter, als auch ein solches Benehmen nicht ungesäumt verläugnet wird , so die Sitt»n eines durch seine Rechtlichkeit, seine Weisheit, und wird Frankreich fragen, ob das Völkerrecht, noch besteh- zwi- das Gefühl für seine wahre Würde bekannten Volkes entarten schen den zwei angranzenden Staaten, zwischen zwei verbün- würde. Dem Unterzeichneten wurde am 29. Aug. eine Note dcten Mächten

» zwischen zwei freien Staaten, welche >o viel in Antwort auf sein» Mittheilungen zugestellt. Sie kündigte Gründe gegenseitiger Zuneigung und so viele Erinnerungen die von der Tagsatzung angenommenen Verfügungen an; eö mit einander gemein haben. Obgleich Frankreich der Schweiz waren zum Tbeil diejenigen Vorsichtsmaßregeln, welche der Zeit la«en will, sich unheilbringenden und verbrecherischen Unterzeichnete' anrathen zu sollen geglaubt hatte; und ob- Einwirkungen zu entwinden und zn einem System der Mäßi

. schon sie nicht so vollständig und kräftig waren, als die Regie- gung und Gerechtigkeit zurück zu kehren, von welchem die rung des Königs es gewünscht hätte, so erheb sich doch keine Regirrungen sich nie hätten entfernen sollen, so ist es sich bedeutend« Einwendung gegen das Konklusum vom 23. Aug., selbst schuldig, auf eine eklatante Weise zu erklären, daß es welches wenigstens ein» förmliche Anerkennung des durch die Beleidigung tief empfindet und daß es für dieselbe schnelle Frankreich

als Wohlwollen gege- Politik die Oberhand genonnen haben wird. Von der auf denen Räthe sind in dieser Note mit Bitterkeit ausgelegt und Irrwege gerathenen und geknechteten Schweiz appellirt Frank- init Gereitztheit zurück gestoßen; seine Absichten sind entstellt, reich an die aufgeklärte und freie Schweiz und von dieser letz- seine Worte verdreht. Gewiß, Frankreich mußte hierin eine lern erwartet es ungesäumte Genugthuung. Es glaubt fest, schwere Beleidigung erkennen. Obfchon mit Grund sich ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 07.04.1831
Umfang: 16
UN« die Bereitwilligkeit, womkt unsere ersten Ereffnungen aufgenommen worden sind. Allein selbst bei dieser Hoff nung muß die Regierung den Ere.gn.ss-n zuvorkommen, damit sie nicht etwa zurückbleibe, denn die Ereignisse lenkt man, invrttl man ihnen zuvor kommt. Frankreich weiß bereilö, daß die Neqiernng nicht geneigtist, Interessen den Leidenschàstcl, ansznopsern. Es begreife aber auch wohl» daß seine Sicherheit nnserHcniptzweck ist, und daß wir ihm dieselbe durch alle Mittel, wenn der Friede

dazu nicht hin reichte, zu verschaffen wissen werden. Die Ereignisse in Italien ziehen natürlicher Weise unsere Aufmerksamkeit aussich. Die Lage dieses Landes, sowie sie durch die Trak tate bestimmt ist , dieVertheilung der Kräfte können dort nicht inodifizirt werden, ohne daß die großen Mächte, und besonders Frankreich daS Recht hätten, sich einzumischen in, Interesse EuropenS, wovon der römische Staat einen Theil ausmacht, und Erklärungen oder Garantien zu fordern. (Allgemeine Bewegung deS Beifalls

.) Das dcrmaligeMi nisterium will Ordnung und Frieden, allein eS will die Ordnung nur mittelst Achtung der Freiheit in allen ihren Rechten, in allen ihren Entwicklungen. Vertrauen Sie un serer Offenheit ; es handelt sich bloß um eineVorsichtSmaß- regel, welche nichts Feindliches versteckt. Unsere Politik ist argloS; Frankreich und Europa wissen es, allein eben weil unsere friedfertigen und rechtlichen Absichten be kannt sind, weil wir jeden ungcrechlen oder leidenschaftli chen Angriff verabscheuen, glauben

wir auch mit Recht for dern zu können, daß man nnö höre, sey es, daß wir von Frankreich neue HülsSquelle» begehren, seyeS, daßwir von einer fremden Macht nothwendige Erklärungen ver langen. ES ist für den Weltfrieden nöthig, daß Frankreich mit seiner Negierung zufrieden, seiner Unabhängigkeitge- wiß, von der Achtung, die es einflößt, überzeugt, und auf seine Lage stolz sey; Europa wird es begreifen gleich uns.' — Die Kammer nahm hierauf mehrere Artikel des von derPairSkämm er angenoin menenGesetzeS über biePen

bis zur Schlacht von Waterloo für Frank reich gefochten haben. Napoleon habe ihm durch testa mentarische Akte vom 2S. April 1821 den Spezialaus- trag ertheilt, die Verwendung der gegen 20c» Millionen Fr. betragenden Privatdomänen, die iviü zu den Krongütern geschlagen worden, zu fordern. Die Gazette be France enthält unter der Aufschrift: „Oesterreich und Frankreich' einen Anfsay, der so wahre und gerechte Gesinnungen entwickelt, und zugleich so zeitgemäß ist, daß wir nicht nmbin können, das Wesentliche daraus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 24.01.1831
Umfang: 12
^ 7- KaiserlichD privi- Böthe von und für Montag, den 2 ». Jänner ch ^H.v ' ' à^Tirol und Vorarlberg. Tirol. Da die seit längerer Zeit in Seefeld, Pfaffenhofen und Arzl herrschende Hornvieh - Lungenseuche zwar ih« rem Ende nahe, ober doch noch nicht gänzlich erloschen ist, so bleibt der ain 3». laufenden MonotS Jänner in Götzrns verfallende Viehmarkt auf eigenes Verlangen der Gemeinde GötzenS aus unbestimmte Zeit verschoben. Frankreich. P a r i'S, den iS. Jän. Die Erminister d'Haussez, Capette

soll sich an ihre Spitze stellen, der König selbst mit seinem ältesten Sohne zu selber abgehen ?c. Gegen wen diese Rüstungen gerichtet sind, ist noch ganz unbe kannt; doch glaubt die Gazette, daß sie die polnische Frage zum Gegenstand haben, und setzt die Sage bei, daß Frankreich unv England den Einmarsch russischer Truppen in Polen für eine Verletzung deö Prinzips der Nichlintervention anzusehen, sich gegen den Kaiser Ni kolaus erklärt haben sollen. Die Gazette sagt indessen, daß diese Gerüchte, obwohl allgemein

verbreitet, Be- stättigung bedürfen. — Der Minister Sebastiani hat sich über die Publizität beschwert, welche seinen vertrau lichen Gesprächen mit den belgischen Gesandten hinsicht lich der Wahl deS belgischen Königs gegeben wor den ist. / Paris, den ,-7. Jan. In der Sitzung der Depu- tirtenkammer vom >S. d. drückte Hr. Laporte der Kam mer seinen Wunsch auS. daß Belgien mit Frankreich möge vereinigt werden. Die Kommission Halle hierüber die TagSordnung vorgeschlagen. General Lamaraue sprach

für den Vorschlag deS Hrn. Laporte. Er bemerkte, der Friede sey zwar ein kostbares Gut, allein ohne dem Ausstände der Belgier, ohne die polnische Insurrektion, würde Frankreich bereits mit Krieg von Seite Preußens und Rußlands überzogen worden seyn ; er berief sich zur Rechtfertigung seiner Behauptung auf den Umstand, daß man in den polnischen Kanzleien, und besonders in des sen festen Plätzen, unverwerfliche Beweise feindlicher Anschläge dieser Machie gefunden habe. Er nannte den Pariser Frieden

einen schimpflichen Traktat) einen Still stand im Moraste (I,altcz <!ans là j;c»uo), und beschul digte die französische Regierung, daß sie, uni in diesem bedaurungSwürdigen Zustande zu bleiben, die Belgier zurückweise, und ihrOhr dem Geschrei jenerPolen ver schließe, deren Gebeine sich aus so vielen Schlachtfeldern mit jenen der Franzosen vermischt haben. Er munterte die Minister auf, die Augen von den Gefahren nicht ab zuwenden, welche Frankreich bedrohen, an die unge heure auf ihnen lastende Verantwortlichkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 20.01.1831
Umfang: 14
besser zu begreifen, und ist nickt mehr so sehr der Me,» nung, daß dies« Provinz zu Deutschland gehören soll. König Wilhelm indignirt alles durci, sein treuloses hin terhältiges Benehmen. Gras Sebastian« erklärte, wenn der König von Holland nicht endlich in Oeffnung der Scheide gewilligs hätle, würde Frankreich sich bald ge nöthigt geglaubt haben, ihn dazu zu zwingen. DieWahl deS Prinzen Otto vonBaicrn würde hier gebilligt. Die ser Prinz würde anerkannt werden, und man wüxde zu gleich

; wir werden ?s, da eS uns nicht näher angehören kann, wenigstens wie einen Bruder behandeln. Wir sprachen mit dem Minister von den Bewegungen, die sich in Bel gien überall zu Gunsten Frankreichs kund gäben, und fragten , was daS Ministerium thun würde, wenn Bel gien sich selbst Frankreich anböthe, oder eö um einen Prinzen bäthe. Der König Ludwig Philipp, antwor tete derMinister, würde beides verweigern; er will dei» Krieg nicht, und Sie dürften ihn eben so wenig wol len; England, ganz Europa würde diesen Krieg begin nen

, der auf ihrem Boden und auf JhreKosten geführt werden würde. Wenn aber, entgegneten wir, Bel gien sich zur Republik konstituirte? Dann, antwortete er, würde keine Macht Sie anerkennen, und Belgien wäre sich selbst überlassen. — Und wenn die Belgier ei nen einheimischen Fürsten wählten? — Dieß wäre das selbe, wie die Republick; Sie würden von Niemand aner kannt werden ; nur Frankreich vielleicht thäte es ; die Wahl deS Prinzen Otto wäre die günstigste für Sie ; mit diesem Prinzen würde Sie selbst Rußlandanerkennen

, und daß man mit Gewißheit annehmen könne, daß das englische Kabinet hierin mit Frankreich die nämlichen Gesinnungen habe. Man würde sich vergeblich mit der Hoffnung schmeicheln, daß der Kö nig von Frankreich dem Sohne des Eugen Beauharnais eine seiner Töchter bewilligen werde. Unter der Regie rung des Herzogs von Leuchtenberg würde Belgien der Brennpunkt der Gährung aller Leidenschaften der Na- poleonisten werden, und Frankreich, statt sich auf alle mögliche Art an Belgien anzuschließen, vielmehr gezwun gen seyn

, welche die belgische Revolution so schön gemacht haben. Es stehe dem belgischen Kongreß und der Nation frei, einen Fürsten nach Gefallen zu wählen, allein sobald sie eine Wahl treten, welche Frankreich mit einigem Grund als feindselig betrachten kann, so sollen sie wissen, daß sie dadurch alle Vortheile einer gutenNachbarschaft n,it Frank reich einbüßen , und sich seiner mächtigen Freundschaft berauben. Ans die Frage des Hrn. Rogier, ob dieser Beschluß hinsichllich deS Herzogs von Leuchtenberg un widerruflich sey

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 15.09.1836
Umfang: 16
«- den Unwillen des Königs erregt haben. Hinwiederum trage kapp« bedeckt hatt», von dem Konsekrator »qit Beihülfe ve« man aber die Nachricht herum, daß der brittisch» Minister, «tellvertreterS des Oberstburggrafen und dir Mi assistirende« Hr. Morier, in der jüngsten Zeit Instruktionen zu vermit- vifchöf», mit d»n Worten: acciiis eoroiiarn regni, auf telnden Schritten zwischen der Schweiz und Frankreich erhal- da< Haupt de< Kaisers und Königs gesetzt. (Beschl. folgt.) ten hab». Schweiz.,- Sex 6 Monaten

die Schweiz so eben so schrecklichen Vorfall. Verliebte Jünglinge, »ntehrte und v»r»it»lt hat, getroffenen Maßregeln, als Antwort auf «in verlassene Mädchen, liederlich» Meister, Gesellen, die all das Nachsuchen um Mitwirkung zur Fortschaffung der Schuldig Ihrige durchgebracht ic. :c. erschießen, erhängen oder ersäufen gen, setzt die Note des Hrn. BothschasterS voraus, daß Die sich!! Gewährleistungen, welche Europa von der Schweiz erwartet, Frankreich, sich auf bloße Erklärungen beschränken dürften

, Minister des öffentlichen ge angestellten Untersuchungen bis zur Evidenz bewiesen, Unterrichts; Duchatel, Finanzminister. Bis zur Ergänzung daß keines der konstatirten Komplotte gegen Frankreich ge- des Ministeriums ist der Marinenrinister mit dem Interim richtet war, daß sie aber im Gegentheil dort angezettelt wa- des Krieges, und der Finanzminister mit dem des Handels ren, daß der Herd der Verschwörungen in Paris ist, und beauftragt. — DaöJournal Droit gibtFolgendeS als Grund daß die Befehle'für

die geheimen Söldlinge der Verschwörer der am Sonntag getroffenen militärischen Vorsichtsmaßre- von Paris ausgehen. Frankreich gibt durch das Organ des geln: „Es ward ein Komplott angelegt, die Polizelpräfektur Hrn. Herzogs von Montebello die schwache Organisation der zu umringen, das Gebäude anzuzünden, und zugleich einen GchweizerpoUzei Schuld, welcher gegenüber es seine kräftige Angriff auf den Pallast zu Neuilly zn machen. Ein repudli« administrative Organisation, seine Kriegsmacht und seine kanischeS

Konseil sollte zu gleicher Zeit im Hause eines Wein- ihm zu Geboth stehenden Polizeimiltel hervorhebt. — Wie Händlers in der Straße Valois-Vatave seinen Sitz nehmen, kommt es denn aber, daß die Kantone und der Vorort die und von hier aus die weitern Schritte leiten. DerPolizeiprä- von Frankreich mit solcher Sorgfalt bezeichneten Projekte von fekt war von allein diesem zeitig durch seine geheimen Agen- fich aus entdeckt, daß sie eine große Zahl Schuldiger fortge- ten unterrichtet, und verstärkte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 02.08.1832
Umfang: 14
, sich eines AerratheS an Frankreich schuldig gemacht haben! „Gestern erst,' heißt es in dem Arti kel, „haben wir von dein Mangel an Zusammenhalten (clö- cciiis») des deutschen ÄundeS, und von dem Zwiespalts zwi schen den deutschen Fürsten gesprochen; von der Nothwendig keit, in der sich mehrere derselben befinden, ihren Stutzpunkt in Frankreich zu suchen, und ihre konstitutionellen Lehren un ter den Schutz unserer Revolution zu stellen. Diese Fürsten haben nun im entgegen gesetzte» Sinne gehandelt, Frankreich

nicht einmal hieven benachrichtigt! u. f. w.' . . . „ES ist un möglich, nicht zu erkennen, daß (in den Bundesbeschlüssen) Drehungen gegen Frankreich, und zwar nur gegen Frankreich liegen, denn der König von England selbst hat das Manifest mir unterfertigt!' Nun folgen die gewöhnlichen Gemeinplätze über das System der Duldung, welches die französische Regie rung der Nationalehre vorzieht, dann das stereotype Schimpfen gegen die Unaufsichtigkeit der französischen Minister und der Repräsentanten der französischen

Regierung im Auslande u. f. w. „Frankreich hat das Recht,' — sagt der Constitutionell — „Ruhe als Lohn für fo viele gebrachte Opfer zu fordern. . . . Das Auftreten der österreichischen und preußischen Heere längs Donnerstag, den S. August 1LS2. Königlich leglrter' Tirol und Vorarlberg. des Rheins wird diese Ruhe stören; ... so lange Frankreich nicht zur Ruhe kommt, ist ebenfalls für Europa keine Ruh» möglich... .' Was die Frankfurter Beschlüsse mit solchen Behauptungen gemein haben, wäre wohl schwer

auf dessen Erhaltung gerichtet. Wollten die Führer der Parteien dasselbe, so bestände die Ruhe, die sie wohl in» Munde führen, gegen deren Wiederherstellung aber ihr Sin» unverkennbar gerichtet ist. Hcrzogthum Moden a. Am is. Juli wurde das TodeSurtheil an Ricci vollzogen, und er un» s Uhr Morgens erschossen. Frankreich. Der Abbö de Pradt, der sich gegenwärkig inClermont auf hält , hat seine politischen Ansichten über die gegenwärtige Lage von Europa in einem Aufsätze niedergelegt, der vor einigen Tagen in» „Ami

de la Charte' (Journal des Departements des Puyde-Düme) erschienen ist. „Die Befestigung der ge genwärtigen Ordnung der Dinge in Frankreich,' heißt es da rin, „ist jetzt der Haupt-Gedanke der europäischen Kabinette, nicht weil sie diese Ordnung lieben, sondern weil sie die unbe rechenbaren Folgen eines Umsturzes derselben fürchten. Mit dieser Ordnung der Dinge weiß man, was man hat; außer halb derselben biethet sich dem Auge nichts als ein mit un absehbaren Wetterwolken bezogener Horizont dar

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 11
Datum: 07.02.1831
Umfang: 11
von 2,400,000 fl. auf 1,600,000 sl. herabgesetzt.— Briefe aus dem Haag melden, daß die Prinzessin von Oranien im Wegrisse steht, sich mir ihren Kindein nach Rußland zu begeben, wo sie sich für immer niederzulas sen gedenkt. — Nach der Behauptung der Temps hätte der LZothschafter einer großen Macht von seinem Hofe Befehl erhallen, Paris am nämlichen Tage zu verlassen, wo die tranzösische Regierung zur Wiedervereinigung mit Belgien einwilligen würde. Frankreich. Paris, den Zr,. Jän. In der Sitzung der Depulir

zu verbiethen, sich mit dem zu beschäftigen, waS in einem Nachbarlande vorgehe, oder einer Nation keinen guren Rath zu geben , (mit welchem Frankreich durch alle Bande derSympathie verbunden ist.) Ich glaube nicht, sagte der Redner, daß unsere Ausgabe schon vollendet ist : wenn wir ober gut begonnen haben, so müssen wir auch so enden ; durch uns ist der Friede erhalten worden, durch uns mnß er Europa auch erhalten werden. Zu lange haben Unord nungen, deren Opfer wir waren, unser Vaterland heimge sucht

; wirwollen sie nickt durch einen Krieg erneuern. Wer kcutzu Tage den Frieden fordert, dessen Stimme muß kräf tig seyn. Der Marschall berief sich nun auf die verbe>l«rte Einrichtung des Kriegswesens, und auf denEnlhusiasmus der Heere, und versicherte, daß mit solchen Elementen Frankreich in Zukunft den hohen Rang beibehalten werde, zu dem eS berufen ist. Frankreich stehe es zu, den Frieden von Europa zu versichern, und wenn der Friede beibehalten werden könne, so habe Europa dieses Frankreich zu danken

. „Sollten jedoch,' so endete er seine Rede,»die Kriegs flam men auflodern, so ist Frankreich bereit: nie hat es deiiKrieg gèfiischktk, heule so wie vormals wird es sein Recht zu be- Häupten wissen.' Anck der General Lasayette sprach über diesen wichtigen Gegenstand. Er erklärte den von der frane zösischen Regierung angenommenen Grundsatz der Nicht« iniervention dahin, daß Frankreich für jedeö Land» und für jedes Volk das Recht der National - Souveränität vindi- zire, daß es erkläre, daß jede fremde

des Königs gerathen haben, ihnen diesen Prinzen als König zu bewilligen. Wegen der Vereinigung Belgiens mit Frankreich müsse Man darauf sehen, ob die Mehrzahl des belgischen Volkes diese Verei nigung mir Frankreich verlange, und ob die Repräsentan ten des französischen Volkes solche annehmen wollen, denn keine der beiden Regierungen könne, die eine sie anbiethen, die andere sie annehmen. In Bezug auf die polnischen An gelegenheiten sprach der General gegen die vormalige Thei lung Polens

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 16
Datum: 21.04.1831
Umfang: 16
auö dem dortigen Hafen nach Frankreich zurückgekehrt; auch die einzige noch dort befindliche Brigg Sürprisr ist zur Abfahrt bereit. Nach einem Schreiben auS Bologna vom iki.April kam am >4. d. das k. k. österr. Infanterie-Regiment Graf Haugwitz ?^r. 3V auS der Romagna in dieser Stadt an, und setzte .'-in folgenden Tag seinen Marsch fort. Am >S. kamen zwei Grenadierbataillone, eine Batterie Artille rie, und dasDragoner-Regiment Großherzog von ToS- kana unier dem Kommando des Generalmajors

und Maina sind Auf stande ausgebrochen. Mauromati, Gouverneur von Hy dra, mußte diese Insel verlassen, und begab sich nach Spezzia. DaS Volk ernannte eine RegierungSkommifsion von sieben Mitgliedern. Jpsara will Hydra'S Beispiele folgen. — Der Admiral Sir Henry Holham wurde an die Stelle deS Admirals Malcolm, der von Salamina nach Malta in den ersten Tagen deS Februars abgegan gen ist, zum Kommando der englischen Division im mit telländischen Meer und im Archipel ernannt.' Frankreich. Paris

erhalle Preußen einen vortheilhaften Absatz seiner Produkte, während die französischen davon ausgeschlossen werden. Ein solcher Traktat schade Frank reich nirhr, als eine verlorene Schlacht; und doch bleibe die französische Diplomatie unbeweglich. 2?er'Redner behauptete wiederholt, Linz sey jetzt eine Festung^ -in dem der Kaiser von Oesterreich durch boar» Arbeiter Blockhäuser habe anlegen lassen. Er ist unzufrieden da mit, daß Frankreich für Polen nichts thue, Jlstljen im Stichelasse, und im Begr

,ffstehe> Belgien auszugebend »Ich glaubte,' sagte er am Schlüsse seiner Rede arbeite daran , Frankreich ein anderes SchicksälHülk»'iVki-> ten. Ich glaubie, eö würde stark von innert'w?sden, und von außen seinen Rang unter irften)MS.chten wieder behaupten, und nun muß man alle diese Gedanken und Hoffnungen Frankreichs aufgeben, man muß unter dem demüthigenden Joche der Traktate bleiben , und, um ja Niemanden zu erschrecken, müssen wir -— vor Jeder mann zittern.' Der Minister deS Auswärtigen rechtfer

tigte die Regierung gegen diese Beschuldigungen. Er sprach zuerst von der zu Mainz bestehenden Kommission, welche beauftragt ist, alle auf die Rheinschifffahrt Be zug habenden Handelsinieressen zu ordnen. Vor der Re volution deS Julius war diese Kommission ganz für daS BeschränkungSgesetz eingenommen, jetzt ist dieses Sy stem gegen den Grundsatz der freien Schifffahrt auf den Flüssen verwechselt worden. Alle von Frankreich abge schlossenen Verträge, z. B. mir Haiti und Mexiko, beru hen

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Seite 2 von 12
Datum: 05.11.1831
Umfang: 12
allgemeiner Krauer seyn wird.' Frankreich. ^ Paris, den ab. Okt. In der Sitzung der Depn- tirtenkaminer vom ü.,. d. nbergabHr. de Moiir-ìtivel einen Gesetzvorschlag über den Primärunlerricht. Hr. Amilhaii erstattete Bericht über den Vorschlag dcS Hrn. Briglie- ville, welchen die Kommission aus folgeudeArt zu modi- fiziren sür nöthig hielt: >.)Oer Exkönig Karl X. und dessen Deszendenten, die Gattinnen und Galten seiner Deszendenten werden ans immer aus dem französischen Gebiethe verwiesen

. 2. DieAszendentcn und DeSzeuden» ten dcS Napoleon Wonaparte, seine Onkeln und Tan ten, seine Neffen und Nichten, seine Brüder, ihre Frauen und ihre Deszendenten, seine Schwestern, ihre Galten und Deszendenten werden gleichfalls auf immer aus dem französischen Gebiethe verwiesen. 3. Die durch die zwei vorgehenden Artikel bezeichneten Personen kön nen in Frankreich kein Civilrecht genießen, kein Gut, kein Amt, keine Rente oder Pension besitzen, und keine solchen entgeltlich oder unentgeltlich erwerben

. Die »ämlichen Personen sind verbunden, auf definitive Art alle ihre Güter ohne Ausnahme, die sie in Frankreich besitzen, zu verkaufe». Dieser Verkauf soll hinsichtlich der freien Güter binnen Monaten, und hinsichtlich derjenigen, welche einer Liquidation oder einein Streit unterliegen, binnen b Monaten von der Zeit an bewerk- sielligt werden, als das Eigeiithum derselben unwider ruflich festgesetzt seyn wird. S. Wird der Verkauf nicht binnen obiger Frist bewerkstelligt, so wird in Ansehung der Großjährigen

schon durch das letzte Gesetz bezeich net worden ist, und ihr dadurch nur eine Erinnerung gegeben wird, sich bereit zìi halten, und eine patriotische Pflicht zu erfüllen. Auch wird dadurch Frankreich keine neue Last aufgelegt, nachdem diese Truppen erst dann bezahlt werden, sobald der Kammer darüber eine Or donnanz vorgelegt werden wird. Hr. Kasimir Perrier wardemVorschlagedeS Generals Lamarque nicht geneigt. Erfand es unzweckmäßig, die Nationalgarde in einem Augenblicke zu bewaffnen

, wo man die Hoffnung einer allgemeinen Entwaffnung hat. Werden diese Wünsche erfüllt, so befindet sich Frankreich sogar in den Fall, seine aktive Arinee zu entwaffnen. Diese Organisirung der Reserve muß sich bei der Diskussion des NekrutiruugS- gesetzes zeigen , und bei dieser Gelegenheit wird die Re gierung der Kammer vorschlagen, die Reserve mit der aktiven Armee zu kombiniren. Die Organisirung der Na- tionalgarde ist so vollständig als möglich, indem nach der letzten Musterung derselben in ganz Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 16.12.1830
Umfang: 14
deS KonstitulionSentwurses in einem allgemeinen Aus schüsse diskutirt werden sollen, ehe dieß in öffentlicher Sitzung geschieht. — Die Emanzipation versichert, daß man nach den. dem belgischen Kongresse gegebenen Er klärungen besorgt, daß in Kürze der Waffenstillstand ,verde gebrochen werden. — ES heißt, Hr. Cartwrigt habe b Stunden vergeblich auf eine Audienz beim Kö nige Wilhelm gewartet, und die Blokade werde von der Eskadre strenge beibehalten. Frankreich. Paris, den 6. Dez. Die PairSkammer hat in der Sitzung vom 7. d. den Borschlag

.—Der König empfing kürzlich eineDeputation der Nationalgarde von Monta»- ban, welcher er unter Anderm Folgendes antwortete: „Frankreich wird mich immer so finden, wie ich in meiner Jugend gewesen bin, als ich die Ehre gehabt habe, für mein Vaterland zu kämpfen. Ich hoffe, daß die Ereig nisse dieses nicht nothwendig machen werden, allein wenn sich diese Nothwendigkeit aufs Neue zeigte, so würde ich mich mit größtem Vertrauen auf die Nation berufen, und ich bin überzeugt, daß wir mit ihrem Beistande

und deS Reichs. Empfangt das Zeugniß der Zufriedenheit, der Achtung und der Zuneigung eures Oberbefehlshabers: Clauzel.' Großbritannien. London, den t>. Dez. DerCourrier bemerkt über die dermaligen Verhältnisse Englands mit Frankreich Folgendes: „Mit Vergnügen seben wir, daß dasjenige, was wir am Dez. gesagt, und ani S. d. wiederholt haben, in Frankreich gut aufgenommen worden ist. Wir prolestiren gegen diese abentheuerliche Lehre, gezeugt vom Betrug, und mil Blut genährt, daß England und Frankreich

von Natur Feinde seyen. Diese Nationen sind im Gegentheil von NaiurFreunve, denn auf ihrerFreund- fchaft beruhen der Friede und die Wohlfahrt von ganz Europa. Sind England und Frankreich Freunde, so ist der Friede in Europa gesichert. Wo ist das Volk— oder sagen wir lieber, wo'sind die Völker, welche es wagen würden, sich dem moralischen und physischen Ueberge wichte zwei großer Mächte zu widersetzen, die vom Geiste der Gerechtigkeit belebt, nur die allgemeine und fortschrei tende Verbesserung

des Menschengeschlechtes vor Augen haben.' Indem der Courrier hieraufAnspielnng auf den vorgegebenen Offensiv - und Defensiv-Traktat zwischen Frankreich und England macht, sagt er: „Hätte dieses Gerücht einigen Grund, so würde ein solcher Traktat bald zu Stande gebracht seyn; allein eS existirt kein solcher. Ein solcher Vertrag, selbst, wenn dieUmständeihn nöthig gemacht hätten, wäre nicht das Geschäft etlicher Slun- ven.'—Dieses nämliche Blatt drückt sich über den Grund satz der Nichtintervention auf folgende Art

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 22
Datum: 18.04.1839
Umfang: 22
unterzeichnet worden.' — Nachstehendes Schreiben aus Veracruz vom 10. März enthält das Nähere über die Beilegung der Feindseligkeiten zwischen Frankreich und der Republik: »Wir haben das Vergnügen, Ihnen anzu zeigen, daß eS der Vermittlung des Hrn. Packenham endlich gelungen ist, alle Hindernisse zu besiegen. Hr. Gorcstiza, Hr. Packenham, der General Victoria und der Admiral Baudin hielten seit einigen Tagen mehrere Konferenzen, welche einen Friedenstraktat, und bis zu denen Ratifikation einen Waffen

stillstand zur Folge hatten. Die Bedingungen des Traktates sind die ehrenvollsten für Mexiko, und man zweifelt nicht an ihrer Annahme von Seite des Kongresses. Mexiko wird an Frankreich 600,000 Dollars in drei zweimonatlichen Natcn bezahlen; die darauf bezüglichen Bedingungen, welche so viele Unzufriedenheit in Jalapa erregt hatten, sind weggelassen worden. Frankreich besteht nicht mehr auf dem Detailhandel. Die Zurückstellung der von Frankreich gemachten Prisen und die Entschädigung

für die während des Krieges erlittenen bei derseitigen Verluste soll der Schiedsrichlrrschast Englands über lassen bleiben. Den Mexikanern soll es frei stehen, einen Han delstraktat mit Frankreich abzuschließen, wenn sie eS in ihrem Interesse finden. Das Schloß von St. Juan-Ulloa soll den me xikanischen Truppen gleich nach Ratifikation des Traktates durch den Kongreß mit seiner gesammten Artillerie (ausgenommen 12 Kanonen, welche die Spanier in frühern Epochen den Franzosen abgenommen hatten) znrück gestellt

zu machen. Frankreich, und vorzüglich Paris, ist für sie ein neues Athen oder Bagdad ge worden. Der Großherr hat auf einen von Sr. Excellenz dem Gesandten Achmet Pascha erstatteten Bericht den Befehl er theilt, mehreren Orientalen, die ihre Stndien hier begonnen haben, sie aber ans Geldmangel nicht mehr vollenden und ihre Grade anf der Universität nehmen können, Unterstützun gen zufließen zu lassen. — PaganiniS GesnndheitSzustand ist so elend geworden, daß man zweifelt, die Tage dieses berühm ten Künstlers

noch mehr verlängern zn können. Er soll ein Vermögen von zehn Millionen Franken (?!) besitzen, und eü in seinem Testamente größtentheils der mnsikalisci'en Welt -U widmen gesonnen seyn. Man spricht von 7 bis 800 Erden, die er sowohl in Italien als in Frankreich einsetzen »rill. B u e n o s -- A y r c 6. Der Gouverneur dieser Republik, General Rosas, hat die gc>ctzgebende Vcrsammlnng des Landes eröffnet, und ihr in seinem Sendschreiben angekündigt, daß Englands Vermitt lung in dem Zwiste mit Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 22
Datum: 02.05.1833
Umfang: 22
Prozeß dieses Blattes zeigt jedoch nunmehr klar, wie Frankreich die von der Tribune repräsentirte Partei behandeln würde, falls sie abermals dort ihr Haupt erheben sollte; Deutschland in seiner ruhigen Besonnenheit ist hoffent lich noch weiter entfernt, um der Spielball derNobespierre zu werden.' Schweiz. Der Schweizer Korrespondent meldet aus Aasel vom tS. April: „Mit der in der Baseler Zeitung von Neuenburg aus nntgetheilten, und seitherbrieflich wiederholtenNachricht, daß sich an der Westgränze

ist ja schon gemacht. Wenn nur der Pfuel nicht wäre. — Als Gerücht melden uns ferner Privatberichte aus Basel, daß nach den neuesten Briefen sich die Polen aus Frankreich an der Schweizer-Gränze anhäufen, Blarer unlängst in Delsperg ,nit Fremden zusammen gekommen sey, und ein beabsichtigter Hauptstreich eben so gut Basel als Neueuburg gelten dürfte. Es gibt sogar Leute, die meinen, die Sache sey selbst in Zürich nicht ganz fremd.' Frankreich. Paris, den 23. April. Die Deputirtenkaminer nahm in 'der Sitzung

bedeckt. Paris, den 26. Slpril. Gestern wurden die Sitzungen der Kammern mit folgender Rede des Königs geschlossen : „Meine Herren PairS, »neinr Herren Deputirte! Nach den langwieri gen und wichtig?,, Arbeiten diese, Sitzung fühle ich vor Allem das Bedürfniß, Ihnen für dasjenige zu danken, was Sie für Frankreich und für mich gethan haben. Durch Ihre kräftige Ergebenheit sind die Monarchie und die Charte befestiget wor den. Sie haben die wahren Interessen Frankreichs und des konstitutionellen Thrones

bei jeder Gelegenheit zu begreifen und zu unterstütze» gewußt; Sie haben meiner Regierung Ihre aufrichtigste Mitwirkuug geschenkt. Bereits erndtet Frankreich die Früchte davon. Wir fassen nicht mehr bloße Hoffnungen, sondern wir haben schon wirklich eine neue Acre einer glückli chen Zukunft begonnen. Ruhe und Sicherheit herrschen im Lande; Handel und Gewerbflciß entwickeln sich mit der frucht barsten Thätigkeit. Ueberall sichert Arbeit den Wohlstand der Bevölkerung, und befestigt die in allen Landeötheilen herge

. Die Ereignisse haben bewiesen, daß die Frage, welche Holland und Belgien theilt, sich auflösen wird, ohne die Ruhe EuropenS zu stören. Der Zustand des Orients nimmt die Gemüther ein , allein, man hat Grund zu glauben , daß eine baldige Entwicklung den Frieden in je nen Ländern herbeiführen werde. Seyen sie versichert, daß Frankreich dort, wie überall, das Betragen beobachte» und den Rang behaupten wird , die ihm gebühren, und ich habe das Vertrauen, daß die Nation, möge es sich darum handeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 26.01.1837
Umfang: 16
so Sukzessioni-, des fiebenjahrigen Krieges, der Theilung Po' Frag» nahm noch die ganze gestrige Sitzung in Anspruch ; lens u. s. w. her. Frankreich sey der Kriege müde; eS wolle nach einer langen Rede des Hrn. Odilon-Varrot gegen den den Frieden; wenn man von dessen Freiheit spreche, müsse Entwurf der Adresse wurde »in von Hrn. Boissiere gestelltes man auch seinen Willen berücksichtigen, und ihm nicht die ei- Amendemenl zur Sprache gebracht. Dieses, welches die Worte genen politischen

Kombinationen und Phantasien aufdringen des Adresseentwurfs wiederholt, und nur diejenigen wegläßt, wollen. Man spreche immer von Spanien, als seyen wir im welche eine Art Tadel gegen das vorige Kabinet wegen dessen 16. und 17. Jahrhundert; damals sey Spanien in ganz an» Tendenz zur Intervention enthalten, gab Anlas« zu neuen Er- derer Stellung zu Frankreich gewesen; nicht bloß jenseits der kiärungen zwischen Hrn. Mole und Hrn. Thiers. Endlich Pyrenäen; damals sey es auch jenseits der Alpen, des Rhei

- wird über dieses Amendemenl durch Kugelung abgestimmt, nes, an der Scheide gewesen; heul zu Tage sey es bloß auf und dasselbe mit 231 schwarzen gegen 160 weiß? Kugeln ver- sich selbst beschränkt, und habe daher für Frankreich durchaus worfcn. — In der heutigen Sitzung kam diese lange Debatte nicht mehr jene Wichtigkeit und Bedeutsamkeit, wie früher, über die spanische Frage zum Schlüsse. Der Entwurf der Kom- Man führ« als Grund für die Intervention oder Kooperation Mission wurde mit großer Majorität angenommen

gegen eine Intervention in auf die kleinlichen unzureichenden Maßregeln des 'Ministe- Spanien geltend gemacht habe. Er könne nun unmöglich glau- riumS schieben , und protcstirt gegen jede Untersuchung , »rei ben , daß eine so wichtige Thatsache, wie die Allianz zwischen che das Land nur in Unruhe stürzen und Verdacht erwecken Frankreich und England, von Ansichten abhänge , die von würde. General Bugeaud Dringt auf kraftvolle Mapregeln; Jahr zu Jahr wechseln. Diese Allianz beruhe vielmehr zum er verlangt 45,000 Mann

Veranlassungen folgt es seiner besondern Frage wegen Algier und Constantine bis zur Erörterung des Politik, seinem besondern Interesse, und ich glanbe nicht, VudgetSzuverschieben,nndhiercn,sdrrbezüglicheParagraphdkS daß seine Allianz mit Frankreich dadurch kompromiltirt oder AdresseenrwursS angenommen. — Bei dem folgenden Absätze, geschwächt wird , daß die Interessen beider Länder in diesem das Attentat von Straßburg betreffend, erhob derKammerprä- oder jenem Punkte, bei dieser oder jener Veranlassung , ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 23.01.1837
Umfang: 14
Beiträge zum Be sten der Armen bezifferte sich übrigens im Landgerichte Reutte auf 429 fl., TelfS 99 fi. 23 kr. , Ried 35 fi. 12 kr., Jfckgl L3 fl. 23 kr., Nauders 4S fl. 12 kr. und GlurnS 7S fl. R. W. Frankreich. Paris, den 14. Jän. Heute starb der Marquis Barbe'- MardoiS, Pair von Frankreich, ehemaliger Präsident des Rechnungshofes, in, 9Lsten Jahre seines Alters. Er war vor züglich berühmt geworden durch seine Deportation nach Guia- na und die daselbst ausgestandenen Leiden. — Gestern hatte Meunier

, die Auslieferung sey schon ver langt gewesen, als er ins Ministerium trat; er habe damals schon die für Frankreich beleidigende Antwort des Kantons Bern vorgefunden, und seine Aufgabe sey nur gewesen, die auSgebro- chenen Mißverständnis» zu einer befriedigenden Lösung zu füh ren. Der Minister des Innern Hr. GaSparin , damals Ilnter- staatSsekretär in diesem Departement, sucht einer Antwort dadurch auszuweichen , daß er sagt, in der Polizei sey die Be wahrung der Geheimnisse alles, sie erspare Millionen

Revolution ein. Das Testament Ferdinands, sagte er, welches die Sukzes- fionSordnunH änderte, führte beinahe dieselbe Stellnng , wie man sie in Frankreich im Jahre 1789 beobachtete, herbei. Man körte fast dieselben Reden, wie von den Männern unserer er sten Revolution bei deren Entstehung; derselbe Krieg gegen Adel und Geistlichkeit. Kanin war daS Testament Ferdinands bekannt, so erhoben sich auch die Anhänger Don Karlos. Theilweise Aufstände, welche zu andernZeiten in einem Suk- ?e>,ionskriege geendet

. In ei ner solchen Lage wurde der Traktat vom 22. SIpril 1834 in London unterhandelt, Frankreich, welches bei diesem Vertrage nicht die Initiative ergriffen hatte, war bereits mit der Regie rung der Königin-Negentin in ein Verhältniß getreten, und hal te seit dein Momente des Ablebens Ferdinands im Jahre 1833, dieser Prinzessin seine Unterstützung zugesichert. Damals aber, als dieses Anerbiethen gemacht wurde, folgte Spanien noch sei nen alten Gesetzen. Der Traktat, welcher im April 1334 ge schlossen

wurde, hatte die Slufrechthaltung des allgemeinen Frie dens zum Zwecke. Als sich später der Bürgerkrieg ausdehnie, machte man Zusatzartikel, welche zwischen Frankreich und Eng land verabredet wurden. Frankreich verpflichtete sich zur Ergrei fung aller Maßregeln, wodurch die Uebersendung von Waffen, Kriegsvorräthen, Geld oder Menschen an Don Karlos gehindert werden sollte; England verpflichtete sich, derKöniginJsabella Hülfsmittel, KriegSvorräthe und bewaffnete Flotten zu schicken. Diejenigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 17.10.1836
Umfang: 10
einen herrlichen Anblick! Schweiz. Ei» Schweizerblatt berichtet -. „Auf der ganzen Gränzlinie von Genf bis Aasel ist die AnSfuhr aus der Schweiz nach Frankreich für Personen und Waaren gesperrt. Genfern, an dern Schweizern, selbst Franzosen ist der Eintritt in Ferney, >st. Genis und andern Gränzorten untersagt. Solche, welche Grundstücke oder Häuser daselbst besitzen, dürfen dieselben weder bewohnen noch besuchen, auch bloße Spaziergänge nach Ferney oder der Aesuchder dortigen Kirche ist den Genfer

»» nicht gestattet. Unbarmherzig werden die Leute von den Gensdarmen aus die «chweizergränze zurück gewiesen. Einige Individuen sind sogar verhaftet und nach Ger geführt worden. Laut Privatberichlen hat die Regierung von Genf als Nepressalie beschlossen, nun auch von ihrer Seite die Sperre gegen Frankreich eintreten zu lassen. Auch das für Rechnung der französischen Handelshäu ser aus der Schweiz zu Wasser oder zu. Land in Frankreich ein zuführende Holz wird an der GränZe zuück gewiesen

, selbst wenn es durch französische Fuhrleute geführt wird. An der Äaseler Gränze hat am 7. d. die Sperre begönnen. Die Schweizer, welche nicht mit später als ain 28. Sept. durch den französi schen Gesandten in Bern visirten Pässen versehen sind, dürfen Frankreich nicht mehr betrete»«.' Hasselbe Blatt inklhtt auch : „A»s?6, ?kt. war im Kasii^- «i» saal In Bern der SicherheitSverein dieser Siadt, tiUS vielen der achtbarsten Bürger bestehend, bei offenen Thüren versam melt , um eine Adresse an den großen Rath in Betreff derbe

- schen der Schweiz und Frankreich ganz richtig von dein Tage an datirt, „wo die iii Folge einer gewaltsamen Revolution^ ans ihrem Vaterlande vertriebenen und in Frankreich aufge nommenen Polen, sey eö aus eigenem Antrieb, sey es auf Anstiftung einer Partei in der Schweiz, welche zur Erreichung ihrer Zwecke fremder Hülfe bedürftig war, den Boden »liserS KantcnS betraten.' Biese unruhigen Köpfe sepen später noch durch andere Fremdlinge, welche in Folge revolutionärer Nni- triebs landeöstüchlig

Vater land? an allein, was recht und heilig ist,'vergriffen hatten. Die Adresse erwähnt dann der Folgen , die hieraus bis anf die neueste Zeit entstanden seyen und schließt endlich mit fol gendem ehrerbiethigen Ansuchen: 1. „Daß der große Rath seine Gesandten auf die bevorstehende Tagsätzung InstrUire, alle »ttit der Nationalwürde verträgliche Mittel zu ergreifen, uti» die obwaltenden Mißverständnisse zwischen Frankreich und der Schweiz baldmöglichst zu schlichten, und den unterbrochenen Verkehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 14.01.1836
Umfang: 12
hat widerfahren lasset,. Ist diesem so schwierige ,, so gefährlichen Zeitraume hat die französische Regierung für die polnische Nation AlleS gethan, was Frankreich zu thun vermoct- te ; es hat mehr als die andern Nationen geihan. Was in diese- , Zeitraume in, Jnieresseder Menschlichkeit und der Gerechtigkeit geschehen ist, hatdie französische Regierung auch nachher zu thu» nicht aufgehört. Allein eine «spräche, wieWii? sie so eben gehör» haben, weit entfernt, die Gährung zu stillen, erregt fie viel mehr

das Wort. Auch er billigt die edeln Ge sinnungen der vorher gegangenen Redner. „Frankreich,' sagte er , „kann keineswegs gleichgültig bleiben bei den Zntexessen einer Nation, welche seit 20 Jahren an unserer Seite auf den Schlachtfeldern gefochten hat. Allein diese Gesinnungen dür fen nicht über dieExigenzen unserer politischen Interessen das Uebergewicht behaupten. Fürwahr, ich bin in der Regel weit entfernt, dem Ministerium eine Lobrede zu halten, allein bei dieser Gelegenheit muß ich der besonnenen

Frankreich versetzt hat. Er prüfte die Lage Frankreichs und die Rolle, wel che es im Traktate der Quadruple - Allianz gespielt hat. In dem die französische Regierung diesem Traktate beitrat, konn te sie kein anderes politisches Interesse haben, als den Grund sätzen den «Lieg zu verschaffen, welchen es seine Existenz ver dankt hat, und die in, Jahre 18Z0 ausgesprochenen Prinzipe geltend zu machen. Allein, was geschah? Im Augenblicke des Abschlusses des Traktates hatten diese Prinzipe schon eine bedeutende

Veränderung erfahren, und nachdem die Abwei chungen, in die man sich eingelassen hatte, zu einem ganz entgegen gesetzten Systeme führten, so befinden die Regierun gen von Frankreich und Spailien sich heut zu Tage in ganz verschiedenen Lagen. Auf diese Weise reicht man, während man in Frankreich von dein Bedürfnisse spricht, die moralische Ordnung herzustellen, während man bemüht, ist , die Grund sätze zu rehabilitiren, welche die Ständigkeit und Sicherheit der Staaten ausmachen, iu Spanien den Räubern

der Air chengüter, den Männern , die durch ihre Handlungen und durch ihre Lehren mit Denjenigen sympathisiren, die man in Frankreich verfolgt, und der Gerechtigkeit überliefert, eine hülfreiche Hand. Was will denn — ich frage Sie, ein Trat- tat sagen, welcher Zwjngt, jenseits der Pyrenäen ein Nevo> lütionär zu seyn , während man im eigenen Lande die Revo.- lution bis zum Uebermaße verfolgt? Was bedeutet ein Trak tat, der uns in «panien zu Gunsten von Prinzipen inter- veniren macht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 14.07.1836
Umfang: 24
. Hienach hat der König di» lerin erkorene Macht erklärt habe , daß der Ehre Frankreichs Konzession zur Anlag« einer Eisendahn von Elberfeld nach »in Genügen geschehen sey. In den spanischen Angelegenhei- Witten im Allgemeinen vorläufig ertheilt, jedoch mit der ten ist Frankreich allerdings dem großmüthigen Benehmen Maßgabe, daß die Gesellschaft eventuell verpflichtet seyn soll, Englands srcmd geblieben , allein die von beiden Theilen ein- ihre Koncession und die sämmtlichen Vorarbeiten

gegen Er- gegangenen Verbindlichkeiten tonnten , nie voraus zu sehen stattung der erwachsenen Kosten derjenigen Gesellschaft qbzu- war, nicht gehalten werden, wie ,s sich auch wirklich gezeigt treten > welche sich zum Bau der Rhein-Weser-Bahn binnen hat. Bei einer solchen Verletzung eines von ihm sanktionirten einer Trift von drei Monaten gehörig konstituiren möchte, Vertrages hatte das angränzende Frankreich nicht gleichgültig wobei aber den Theilnehmern an dem Elberseld-Wittenschen bleiben können -, sobald Blur

geflossen wäre, hätte man in- Elsenbähnunternehmen die Befugniß vorbehalten bleibt, das terveniren müssen, Uebrigens hat Frankreich keine Allianzen gezeichnete Aktienkapital auf die Rhein-Weser-Bahn zu über- der Prinzipe, sondern nur solche, welche seine Wohlfahrt be tragen. fördern. Darnm hat es sich mit England verbunden. weil Deutschland. eine Allianz mit England den Krieg unmöglich macht. Es Die Hannoversche Zeitung schreibt aus De tin old, den sprachen noch mehrere Redner, unv die Diskussion wurde

. Die Einnahme in Frankreich aber war mein Entschluß vollständig. Die Ab- von Antwerpen nach Brü,i-l ist in dieser Rechnung nur für reise des Herzogs von Orleans nach Afrika bestimmte mich, zwei Monate einbegriffen. «ach Paris zu kommen.' Warum konnte die Abreise des Frankreich. Prinzen euch bewegen, eueren Entschluß zur Reise nach Paris Paris, den 6. Juli. In den Sitzungen der Pairskam- auszuführen? „Darum, weil, wenn der König todt war mer vom 3. und 5. d. wurde das Budget der Ausgaben für und der Herzog

haben, vollzogen worden sey. Er drückte Angriffe sich Alibeau im Augenblicke zur Seite befand, alö nicht minder den Wunich aus, daß Frankreich, so wie Eng- dieser auf den König anschlug. Er ergriff die Slockflinlc deS land gethan hat, einen Kommissär in das Lager beider Ar- Mörders, welche hierauf dem Posten in Verwahr gegeben ineen in Spanien möchte abgeschickt haben, um den grausa- wurde. Diesen Zeugen zufolge war das Rokr schwarz, und men Repressalien ein Ende zu machen. Sodann bestritt erdaS

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 25.10.1838
Umfang: 16
. Der Basel« Zeitung zufolge soll der Herzog von Montebello dem Tagsatzungepräsidenten erklärt haben, I. daß Frankreich aus Ursache der Abreis» des Prinzen Ludwig Bonaparte seinen feindlichen Maßregeln keine Folge mehr geben werde ; 2. daß »6 einer befriedigend.-,, Zusicherung von Seile d»r Tagfatzuug entgegen seh», indem »S dieselbe sonst für alle Vorgänge ver antwortlich mache; 3. daß die Maßregeln im Falle der Rück kehr d»S Prinzen Ludwig sogleich wieder ihren Lauf nehmen sollen. Den vom Generale

derselben anzuzeigen. Die Regierung des Königs hat nie von der Schweiz verlangt, einen ihrer Bürger aus ihrer Mitte zu entfernen. Frankreich achtet so sehr, wie irgend eine Nation, die Unabhängigkeit und die Würde seiner Nachbarn; es wacht aber zugleich über der Auf- rechthaltung seiner El're und seiner Ruhe. Die Eidgenossen schaft wird, wie wir überzeugt sind, denjenigen nicht mehr eine großmüthige Gastfreundschaft mißbrauchen lassen, dessen befremdliche Prätentionen auf Frankreich hinreichend bewei sen

, daß ihn die Schweiz nicht unter ihr« Kinder zählen könnte. Mit wahrem Vergnügen, Hr. Herzog, hat die Regie rung des Königs die Erklärung der Tagsatzung gesehen, „daß sie eben so sehr, wie die französische Regierung, wünsche, daß Verwickelungen von der Art, wie sie statt gefunden haben, sich nicht wieder erneuern.' Die Schweiz wird gewiß, ohne daß es nöthig wäre, sie hier daran zu erinnern, alles das fühlen, was Frankreich sich selbst schuldig seyn würde, wenn sich je mals, sounmöglich dieß auch erscheint

zurück denken sollen, womit die Berathungen der großen Räthe Frankreich bedroh ten. Jetzt, Hr. Herzog, haben sich diese Umstände geändert. Louis Bonaparte verläßt dif Schweiz. Sie haben nun nur noch dem Vorort anzuzeigen, daß das an unserer Ostgränze gebildete BeobachtungskorpS aufgelösr werden wird. Frankreich ist, wie in allen Zeitpunkten seiner Geschichte, noch iinmcr bereit, der Schweiz zu bezeugen, daß eö deren treuester Ver bündeter, ausrichligster Freund und unwandelbarster Verthei diger

. (Unterz.) v. Mole'. Frankreich. Paris, den 17. Okt. Gestern kam der König init feiner Familie von dem Schlosse Trianon in den Tuillerienpallast an. — Die Truppen an der Schweizergränze sollen so eben Befehl erhalten haben, in ihre Garnisonen zurück zu kehren. — Der Moniteur veröffentlicht zwei offizielle Aktenstücke; das eine ist eine Verordnung des Marschalls Valee über die Cisil- nnd Militärorganisation der Provinz Constantine, das zweite ein Bericht desselben Marschalls über die Besitznahme von Slo

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Seite 1 von 18
Datum: 10.04.1834
Umfang: 18
ge machten Anträge begründet. — Der französische Gesandte hat dem Vororte angezeigt, daß er Vollmacht habe und bereit sey, allen Polen Pässe nach Frankreich zu ertheilen, womit dieselben auf französische Kosten und ohne Bewachung bis Calais ge bracht werden sollen. In Folge dieser Mittheilung hat gestern der vorörtliche RegierungSrath beschlossen, die Hrn. Bürger meister Heß und Regierungsrath Hegetschweiler nach Bern abzuordnen, um auf diesen Kanton einzuwirken , daß er zur Wegschaffung der Polen Hand

biethe. Wir hoffen' nun, die Sache gehe ihrem Ente entgegen, und wünschen, daß sich namentlich der erste dieser Gesandten Bern gegenüber ent schieden zeigen möge, indem manche in dem zweiten eher «inen Anhänger der Bernerischen Maximen erblicken möchten. Frankreich. Paris, den 2. April. In der Sitzung der Deputirtenkam- mer vom St. März wurde die Diskussion über den Gesetzent wurf wegen Vollzug des mit den vereinigten Staaten abge schlossenen Traktates fortgesetzt. Hr. de Broglie hielt

in seinem offizieller Theile folgenden Artikel: „Heute ÄbendS nach der Sitzung der Deputirtenkammer haben der Hr. Herzog de Broglie und der Hr. General Sebastian! ihre Abdankung in die HänZe deS Königs niedergelegt.' Paris, den 3. April. Noch ist für Hrn. de Broglie kein Nachfoher bestimmt. — In der gestrigen Sitzung der Depu- tirtenkaniner war die Diskussion des GesetzvorschlägeS über den Aufenthalt der fremden Flüchtlinge in Frankreich an der TageS.-rdnung. Hr. de Tracy bestrilt den Vorschlag. Er ver langte

, die Kammer solle zu den Grundsätzen der Billigkeit und Gerechtigkeit zurück kehren, indem sie die Prorogirung des Ge setzes vom 2l. April isss verweigert, die auf den Aufenthalt der Fremden in Frankreich Bezug hat. DerPräsident las hier auf den Gesetzentwurf ab, so wie die Kommission ihn amen- dirt hatte, und zu welchem die Regierung ihren Beitritt erklärt hat. Der erste Artikel ist so abgefaßt: „Das Gesetz vom 21. April tLIS in Bezug auf die fremden Flüchtlinge wird bis zum Ende derSitzung von 1836

, welche in Folge der letzten Ereignisse nach Frznkreich gekommen sind; allein dieses Amendement wurde veovorfcn, so wiejenes des Hrn. de Tracy, welcher vorgeschlagen hat-, daß kein fremder Flüchtling aus Frankreich anders ver trieben werden solle» als durch einen Beschluß des Ministerra- thcs. Das ganze Gesetz wurde mit iv t weißen gegen tv3 schvarze Kugeln angenommen. — In der Sitzung der Depu- tirvnkammer wurde der Gefetzvorschlag diSkutirl, wodurch zu, Unterstützung der freniden Flüchtlinge in Frankreich

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