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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.02.1923
Umfang: 4
verlsre« hat: Ausland. Das Ausland über Deutschlands Abwehrkampf. Allem Lügengeschwätz französischer Jour nalisten zum Trotz bricht die Wahrheit durch den Wolkenschleier, den Frankreich vor seine Ruhraktion gezogen hat. Und selbst das Schlagwort vom „bösen Willen Deutsch lands' findet heute im Auslände nirgends mehr Anklang. Schon kann man auch in der französischen Presse Andeutungen fin den, aus denen ziemlich eindeutig hervor geht, daß es unzweckmäßig sei, Frankreichs wahre Ziele im Ruhrgebiete

länger zu ver heimlichen. Lloyd George, dem man sicher lich keine große Deutschfreundlichkeit vor werfen kann, sieht sich gezwungen, die Er klärung Poincares, Frankreich sei nur wegen der Reparationen ins Ruhrgebiet einmarschiert, mit einem großen Fragezei chen zu versehen. Lloyd George sagte, er wolle keine Beweggründe unterschieben, die Bedenken einiger französischer Blätter deu teten aber nur zu offen an, daß hier andere Motive vorhanden seien. Die Zeitschrist „Outlock' fragt, ob ernste Leute

wirklich noch glaubten, daß Frank reich nur um der Reparationen willen ins Ruhrsse biet gegangen sei. Die französische Politik verfolge nur ein Ziel, die Sicherung der militärischen Hegemonie Frankreichs. Frankreich habe endlich einen Teil seiner wirklichen Krwgsziele verwirklicht, die in der geheimen Korrespondenz mit der zari stischen Regierung im Jahre 1917 enthüllt wurden. Die konservative Wochenschrift „Spectator' schreibt, obgleich das Wort Annexion niemals gebraucht werde, könne Frankreich

im Ruhrgebiet usgue aä calev- äas ßraecas bleiben. Wenn Frankreich zu bleiben beabsichtige, bis die jetzt geforderten Summen bezahlt seien, so werde es, wenn nicht für immer, so doch Mindestens so lange bleiben, bis der nächste Krieg komme. Alles dies würde im Namen des Friedensver trages getan. Frankreich -führe eine anti europäische Politik. Die „Nation' führt aus, daß die Kommission, unterstützt von einer Armee von 40.000 Mann, in das Ruhrge biet eingedrungen sei, um die paar Tau send Tonnen Kohle, wegen

eingu schreiten, und zwar nicht auf der Seite Frankreichs, sondern gegen Frankreich. Der Grund, der von dieser Seite angeführt wer de, sei, daß diese Invasion, wenn sie je einen wirtschaftlichen Grund hatte, ihn seit lan gem verloren habe, und daß es fetzt eine Bewegung zur militärischen und territoria len Ausdehnung und nichts andreres sei, und zwar mit dem Ziel, den reichen Jndustrie- bezirk DeutschlmÄs vollkommen vom Mut terleibe abzutrennen.. Aus allen diesen Aeußerungen in der eng lischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.06.1940
Umfang: 6
Sene z »AipenzeNnng- «sonnlag, den io. -Sunt i?4v-.'ivlii Die Ntionelt unserer tapferen LuWM in Frankreich, Matta- Noräsfrika unà im Roten Meer Roma. 1^. — Die Kriegsberichte — sagt richtig die Zeitung „Le vie dell'Aria müssen einen zusammenfassenden Bericht k^r 'Aktionen geben, ohne Einzelheiten, lchne vefonderes Eingehen auf die Epifo den. sie müssen schlicht, streng, würdig» ichematisch sein. In unserem Blatt aber, das Matt jener, die fliegen und kämpfen, wenden die von unseren

der obgenannten Länder ab, welche zweks Ausübung ihres Berufes in Italien leb ten. Auf dem Bahnhof Termin! waren Beamte des Außenministeriums zugegen. Heute zählt àie unerbittliche Wirklichkeit Berlin, 15. — Der Chef des Reichs presseamtes, Staatssekretär Dietrich, be tonte in einer in Brüssel an eine Gruppe Wttelmeer-Hßerre für Frankreichs Wirtschaft Durch die Kriegserklärung Italiens an Frankreich wer^-sn die Schiffahrtswege zwischen dem französischen Mutterlands und seinen afrikanischen Kolonien ent

ihrer Ausfuhr nach Frankreich, Der Wert dieser Ausfuhr be trug im letzten Jahr rund 800 Mill. RM. Mit seinen Kolonien war Frankreich. vom àrdàl abgesehen, nahezu autark. Darum bedeutet jeder Ausfall a>n Er zeugnissen der Kolonien eine Verschär fung des Mangels an Nahrungsmitteln und an kriegswichtigen Rohstoffen. Die Kolonien waren wichtige.Lieferanten für Weizen, Geiste und Olivenöl.. Algerien, Tunis und Marokko haben nahezu ihre ganze Weizenernte von 24 Mill. t an Frankreich abgegeben. Damit fällt gut

ein Viertel des französischen Weizenbedarss aus. An Gerste war Frankreich fast ganz von den Kolonien abhängig. Seine eigene Gerstenernte be trug nur rund 12 Mill. t, Marokko allein aber kann 15 Mill. t erzeugen, mit Alge rien und Tunis zusammen beträgt die Ernte über 25 Mill. t. Der größte Teil davon ging nach Frankreich, das damit seinen Futter korss erheblich ausfüllte. Beim Olivenöl ist es ähnlich. Das Oli venöl ist eines der wichtigsten Fette der französischen Küche. Frankreich sèlbst^èr- 01 «I5P4KKU0

>r ,ec omruio federale delle Talle Z- Riloarmio delle Äenezie sür den Agrarkredit un!i oer >iii^m5)e?enanl!^i:en von Verona und Trento iü-' den Loden, und illtelivrat'onskredii Sie ili Mitglied der federazione delle Talle dl Risparmio ve!le Veneile, Hit Calla vi . uparmio della Provincia dl Lorano utirt alle genannten Gescheite bei ven Haupt. nt?»n und /sillalen vurch zeugt knapp 5000 t, Tunis, Algerien. Marokko und Syrien-Libanon aber 91.000 t,, die fast ganz nach Frankreich gehen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 17.02.1932
Umfang: 8
Mittwoch, den 17. Feöruar 1S32 ,Landw ì 6t e - Zel : un knslsis U «««WWW Wiederanstieg der englischen Arbeitslosigkeit. — Frankreich reibt erneut säst 10 MiNiarden Lire Sold an sich. ^ Von Eugen L. Sprina er Die Welt gerät im Verlauf der lekken Wo- chen erneut unter den wirtschastslämeiÄen Ein fluß einer Goldhortmig Frankreichs in einem Ausmaß ohnegleichen. Seit dem Beginn der Abkehr Englands von der Goldwährung flössen mehr als 10 Milliarden Lire in Gold aus Ame rika nach Europa zurück

, die fast ausschließlich an Frankreich gegangen sind. Diese Riesensum- ms lief fedoch lediglich über die Kassen der Fe derai Reserve Bank zu Newyork. Der sicherlich einige hundert Millionen Lire Gold betragende Rückstrom über die Privatbanken aus Amerika >nach Europa und also Frankreich ist dabei noch nicht eingerechnet. In dem Bemühen Frankreichs, so viel Gold und so rasch wie möglich an sich Zu ziehen und? in den Kellern der Bank von Frankreich zu hor sten. läßt sich seit dem 21. September

eine sehr klare Dreiteilung ablesen. Unmittelbar nach dem englischen Währungsstur«,, also in der WoÄ: vom 24. bis 3V. September, Zog Europa 28 Millionen Dollar in Gold aus den Vereingten Staaten ab, von denen 23 Millionen nach Frankreich gingen. Der Hauptstoß des Gold rückstroms kam aber erst in den vier Oktober- wochen. Er stieg in der ersten Oktoberwoche auf 77.8 Millionen, von denen Frankreich allein 63,6 Millionen bekam, erreichte den Gipfel in der zweiten Oktoberwoche mit 127 Millionen (Frankreich 113,8

Millionen), senkte sich in der nächsten Woche auf 35,3 Millionen (Frankreich KS,3 Millionen), fiel weiter auf 73.4 Millionen (Frankreich 63.1 Millionen) und klang in der .Woche vom 29. Oktober zum 4. November aus in einem Abzug von 15.5 Millionen, von denen 12,3 Millionen allein wieder nach Frankreich gingen. Damit war eine fast vollständige Beruhigung der Goldbewegung eingetreten. Im November erhielt Frankreich nur 14.000 Dollar, während das übrige Europa das Zehnfache aufnahm. In der letzten

Novemberwoche ist der niedrigste .Stand des Abzugs mit 21.000 Dollar für ganz Europa zu verzeichnen. Frankreich war daran nicht beteiligt. Dann aber setzt eine neue, sich .ständig verschärfende Bewegung unter Führung ^Frankreichs ein. Vom 3. bis S. Dezember er folgt ein Abzug von 1.7 Millionen (800.000 Frankreich). Sprunghaft steigt die neue Ab zugsquelle auf 13,7 Millionen Dollar in der .Woche vom 24. bis 31. Dezember (Frankreich 10 Millionen) und hält sich von da ab in der Nähe von 5 Millionen Dollar

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1934
Umfang: 4
das eine als auch das andere bestätigt nur unsere bisherigen Feststellungen über die Pas sivität der regionalen Pakte — die als Anfangs- instrumente der Sicherheit hingestellt werden — für die Zwecke des Friedens und der Abrüstung. Sie bestätigen auch unsere Eindrücke über die Ergebnisse der Reise Barthons nach Bukarest und Belgrad, die den Besuch in den drei Hauptstädten der Kleinen Entente vervollständigt hat. Nach die ser Reise, die den offiziellen Erklärungen zufolge die Einheit zwischen Frankreich und der Kleinen Entente

war eine Folge der er höhten nationalsozialistischen Anschlußpropaganda. Die innere und äußere Lage Frankreichs wurde gefestigt, die Kleine Entente stärkte ihre Stellung m Mitteleuropa, brachte ihre Armee und Verwal tung in Ordnung und der Balkanpakt solgte als weitere Friedensbürgschast mit seiner Devise „Der Balkan den Balkanvölkern'. Als weitere Folge trat die schon längere Zeit vorbereitete Neuorientierung Sowjetrußlands mit seiner Annäherung an einige europäische Staaten, vor allem Frankreich

jetrußland, Polen, Deutschland und die Tschecho slowakei und vielleicht auch die baltischen Staaten einschließen würde, könnte in bestimmter Form Frankreich als Garant beitreten. Parallel damit denkt man einen ähnlichen Mittelmeerpakt. Alis die Beziehungen zu den einzelnen Staaten übergehend, sagte der Minister nach, der Erklärung, daß die Beziehungen zwischen Italien und der Tschechoslowakei seit dem letzten Jahre fhstematisch sich bessern: „Ich habe wiederholt sestgestellt, daß zwischen uns und Italien

keine direkten Zwistigkeiten be stehen. Die Gesühle unserer Nation Italien gegen über sind immer herzlich gewesen und sind es auch heute noch. Wir werden uns stets an den Beitrag Italiens sür unsere Unabhängigkeit erinnern. Ita liens Interessen in Jentraleuropa sind mit den unseren vereinbar. In der Anschlußsrage und ver schiedenen anderen Fragen haben wir vollkommen gleiche Interessen. Die fortschreitende Annäherung zwischen Frankreich und Italien hat auch zur Eli- minieruug der Spannung

, die in dem gescheiterten Putschversuch kompromit tiert erscheint. Erster Name: Rußland; zweiter: Jugoslawien: dritter: Frankreich. Es konnte nicht bemerkt werden, daß sich Ruß land und Jugoslawien viel daraus gemacht haben, daß sie der Mitschuld bezichtigt worden sind. Ruß land wahrscheinlich deshalb nicht, weil es ja schon daran gewöhnt ist, daß ihm stets die Schuld in die Schuhe geschoben wird, wenn irgendwo ein unter der Asche glühender Funke zu lodernden Flamme angeschürt wird. Und Jugoslawien viel leicht deswegen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.04.1938
Umfang: 6
Expreß' ist der Ansicht, daß Hie Rede dazu beitragen werde, Frankreich ston einem militärischen Ein schreite? abzuraten. Die Worte Mussolinis werden Hier aber.nicht.nur vom technischen, sondern auch vom politischen Standpunkt aus be frachtet. Wie Hie „DoWire Pqst' Ke- .merkt, ,ist Her Krieg nichts anderes als eine Fortsetzung Her Außenpolitik. Da- Her ergiht sich Hie .Frage: „An .wen waren Hie Wo.^e MuMinis gerichtet?' Eine Mahnung an Me Mese Fragen stellen .sich Her „Man chester Guardian', Hie

„Vorkshire Poft'! .und Her „Daily.Expreß'. Die Antworte Eiltet Hahin, Haß Hie vorherrschende Mei-! ,nung Mgende M: Der MieMche Re gierungschef Hätte .iy Hey: Augenblick, ,in Hem er Hqn TM Ayd Hie Ausgäbe eines .Ersten Märschfflls des JmperiMs Mkir- .nommen Hat, alle ein .wenig erMlchnen Md Freunde.und Feinde davon.überzeu gen .wollen, Haß es angebracht ist, .mit! Italien,in Frieden M .leben. Kinige Wendungen Hinsichtlich der Flotte seien qn Englayd und Frankreich gèr,icht«ck ge-^ wesen

des Duce wirkte in Frankreich wie ein .Fanfarenstoß. Die Zeitungen bringen sie nicht nur ausführ lich Mit zwei- und dreispaltigen Titeln, sondern sie fügen auch Kommentare Hin zu, zwischen deren Zeilen leicht Hie nun fchon gewohnte Trauer um Stresa zu lesen ist. Nach Hem „Journal' Hatte man .nicht.mehr als eine.mehr.oder weniger genaue Idee von Her italienischen mili tärischen Stärke, aber Hie Worte des ita- Menischen Regierungschefs bilden ein festes Gesamtbild, Heren Genauigkeit

einen romischen Frieden sichern und.nicht einen der anderen. Nach einem Hinweis dar aus, Haß Chamberlein es.begriffen hat, daß man der Spannung mit Italien ein Ende setzen müsse, kommt die Zeitung zu folgendem Schluß: Wenn man daran denkt, daß es sich dabei um zwei Völker handelt, die nahe daran waren, die Waf fen Miteinander zu kreuzen, kann man nicht glauben, daß eine Aussöhnung zwi schen Itqlien und Frankreich nicht mög lich sei. Die „Action Francaise' schreibt, der D.uce habe mrt berechtigtem Stolz gespro

chen. Alle müssen anerkennen, daß die Armee des fascistischen Italiens äußerst Mächtig ist, Mer die Feststellungen ^Hin sichtlich der Luftwaffe bedeuten noch mehr. Wenn man Hie Armut Italiens an Rohstoffen in Betracht zieht und die Bescheidenheit seiner Bilanz für die Luft- fahrt mit Hen Ausgaben Frankreichs vergleicht, sind die Ergebnisse verblüffend.. Die Zeitung erinnert daran, wie Gene ral Maurin vor kurzem darauf hirtwies, daß Frankreich für sein Flugwesen mehr als zwei Milliarden ausgab

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1940
Umfang: 4
Kundgebungen begrüßt. Beide traten unverzüglich die Rückfahrt an. Englands zynischer Vorschlag in letzter Stunàe Frankreich sollte das erste Dominion roeràen Lasel, 18. — In Frankreich wurde das widersinnige Dokument offiziell ver öffentlicht, das England in, letzten Au genblick an die französische Regierung ge sandt hatte. Diese Veröffentlichung gibt ein beredtes Bild von der Stimmung, die in Bordeaux herrschte, als Marschall Petain seinen weltgeschichtlichen Beschluß faßte. Angesichts des völligen

Zusammen bruches der französischen Widerstands kraft wußte Großbritannien nicht besse res, als Frankreich anzubieten, das er ste Dominion des Königs -von England zu werden. Natürlich glaub te London in seinem wahnwitzigen Hoch mut, den Franzosen eine hohe Ehre an- zutun, wenn es ihnen den englischen Paß gewährte. Vor die Enthüllung einer derart verrannten und hintertücki schen Denkungsart gestellt, schiffte sich der abgesetzte Reynaud nach den Vereinigten Staaten ein, während Marschall Petain

sich von Mann zu Mann an den Gegner wandte. Die heute aus Frankreich eintreffenden Meldungen sprechen übereinstimmend von einem ungeheuren Gefühl des Hasses ge gen England, das von allen Franzosen Besitz ergriffen hat. Diese tiese innere Bewegung kann die gemeinsame Grund lage abgeben, auf der Sieger und Be siegte ihr Zusammenleben in einem von der verhängnisvollen britischen Vorherr schaft auf immer befreiten Europa auf bauen werden. In Erwartung der Entscheidungen, die die beiden Volkssührer treffen

werden, gehen die Kampfhandlungen weiter, aber die französischen Truppen schlagen sich nur mehr um die Ehre ihrer Fahne. Nach Metz steht auch Nancy vor der Kapitula tion. Es wird behauptet, daß die beiden Führer gegeben haben, auf einer einzigen strategischen Linie vom Atlantik zum Mittelmeer Stellung zu beziehen und sich für den gemeinsamen Endangrisf gegen Frankreich zu rüsten, salls dieses sich wei gern würde, die von den Siegern diktier ten Friedensbedingungen anzunehmen. Nach dein Eindruck, den dac

- englische An gebot der Bildung einer en-llisch-imi^ii- fischen Union Hern'rennen 's' :n'n aber in Frankreich überzeugt, daß die Behandlung des Besiegten durch die Sieger weitaus großherziger sein wird als jene, die England vorschlug, nachdem es seinen Verbündeten verlassen, hatte. Heimtückisches Spiel mit de» Verbündeten Genf, 18. — In Gen, das sich mit Flüchtlingen der politischen Welt Frank reichs füllt, werden heute weitere Um stände bekannt, die dem französischen An suchen um Wassenstillstand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
: Er will das politische Te stament des großen Napoleon erfüllen. Herrn Poinare ist es zunächst gelungen, England selber als Vorspann bei der Ausführung sei ner Pläne zu benutzen: das Versailler Dik tat und die nachfolgenden Friedensschlüsse von St. Germain. Trianon, Neuilly schufen eine französische Vormachtstellung in Europa, welche viel stärker und überragender ist, als zur Zeit der höchsten Machientsaltnng Napo leons l. Der Krieg hat Frankreich viel Geld ge kostet, und es mußte bei seinem Bundesge nossen England

und später in Amerika Schulden ausnehmen. Poincares Plan zielt zunächst darauf ab, diese Schulden überhaupt nicht zu bezahlen, und wer aufmerksam seine Reden verfolgt, merkt genau, daß seine Zah- lungsoersprechen von so vielen Bedingungen abhängig gemacht werden, daß es praktisch sür England und Amerika noch billiger ist, auf irgendein? Zahlung von Frankreich kur zerhand zu verzichten. Poincares Absicht und politisches Ziel gipfelt in folgendem Punkt: seinen ehemaligen Alliierten überhaupt

keine Kriegsschulden abzuzahlen. Der erste Angriff aus England erfolgte auf dem Kontinent durch seine Rhein- und Ruhrpolitik. die zunächst von England in ihren Konsequenzen nicht- voll und richtig eingeschätzt wurde. Der zweite, viel gefährlichere und daher stärkere Angriff erfolgte aber in Afrika: und auch dort wandelt Poincare aus napoleoni schen Pfaden. Frankreich rüstet zur Wieder- eroberung Aegyptens, das unter Frankreichs Schutz „vom englischen Joche befreit werden soll'. Wer Aegypten beherrscht, ist Herr

des Suezkanals, und der kürzeste Seeweg nach Indien käme unter französische Kontrolle. Mehr noch: Frankreich würde der Beherr scher des Mittelmeeres. Planmäßig wird dieser französische Auf marsch gegen Engalnd betrieben, und Glied an Glied reiht sich in der Kette, die Groß britannien sich selber zu schmieden begann, als es die französische Marokkopolitik begün stigte. Der Besitz von Marokko war entschei dend für die Stärke der französischen Kolo nialmacht in Afrika. Wenn Frankreich seither die Kabylen

am spanischen Riff mit Geld und Waffen unter stützt, um die spanische Enklave, die nur dem Schutze Gibraltars zu dienen hat, auch noch in französischen Besitz zu zwingen, wenn Frankreich die Tangerfrage aufrollt und da bei strategische Poswlate stellt, wenn endlich durch Dekret der französischen Kammer die in Tunis ansässigen Italiener in der dritten Generation gewaltsam zu Franzosen ge stempelt werden sollen, so sind alle diese Handlungen nur die Ergänzungen eines ein deutig bestimmten Planes

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1922
Umfang: 8
Nr. 176 in den Weltkrieg eintrat, lehnte es Frankrclch als Schuldner ab, gewährte jedoch England Anleihen, die dieses an Frankreich weitergab. Da jetzt England die Zinsenzahlung an Amerika aufgenom men hat, war es nur natürlich, daß die englische Regierung vor wenigen Wochen eine Note nach Pa ris sandte, worin sie sich vorbehielt, zum Herbst ihrerseits von Frankreich die Aufnahme der'Zinsen zahlungen zu fordern. Jetzt aber muß Lloyd George üuf Vorschläge Poincares gefaßt

sein, welche am die Stundung, wenn nicht auf die Streichung der englischen Forderungen an Frankreich hinauslaufen. .Der Zusammenhang zwischen der Frage der inter alliierten Schulden und dem Neparationsproblem ist klar. Daraus müßte sich der Anstoß zu einer gemeinsamen amerikanisch -englischen Politik gegen den zugeknöpften Schuldner Frankreich ergeben. . Die gemeinsame Politik Amerikas und Englands gegenüber Frankreich müßte von der Tatsache aus gehen: daß, selbst wenn Deutschland imsrande wäre, volle Zahlung gemäß

dem Londoner Zahlungsplan zu leisten, und andererseits auch Frankreich seinen Verpflichtungen nachzukommen hätte, während der nächsten Jahre zeder Pfennig der deutschen Ent schädigungen von Frankreich an Amerika und Eng land überwiesen werden müßte und daß das nicht ausreichen würde; Frankreich hätte noch bedeutende Beträge aus eigenem draufzuzahlen. Die Erklä rung Parmentiers in Washington bedeutet also, daß Frankreich eine viel weiter gehende Nastsicht als die jenige beansprucht, auf die Deutschland

bei seinem Moratoriumsgesuch rechnet. Aber Frankreich ist nicht wie Deutschland eiir so verarmtes Land. Wenn der Schaden, den es durch die Zerstörung cines Zehntels seines europäischen Gebietes erlitten hat, von der Reparationskommission auf ungefähr ä0 Milliarden Mark Gold geschätzt wurde, so muß der Nationalreichtum in den unversehrten neun Zehnteln des Landes ein. Vielfaches der 40 Milliarden, also auch ein Vielfaches der höchsten .Schätzung aus der Vorkriegszeit betragen. U nd wie ist dieser Reichtum

durch den Versarller frieden ge stärkt worden! Frankreich verfügt heute über das Kali im Elsaß, über die lothringischen Erze und. über die Kohle von der Saar, wozu noch die. deutschen Lieserungen von Reparationskohle kommen. Es hat den deutschen Anteil (23 .Prozent) an der Ge sellschaft zur Ausbeute des mesopotanüschen Petro leums und deutschen Petroleumb:sitzes in Rumänien und Galizien erhalten. 'Die Hälfte seines.Verlustes an Schiffstonnage ist ihm durch deutsche Schisse- ersetzt worden. Es hat reiche Kolonien

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.08.1936
Umfang: 6
und Kosten zu sparen. Verl»», sHJH Mene MM fiir S. EMU mi> S. Alla Keeitag, dm 7. August igggè 410 Kilogramm (132.5, 122.S, 186); 2 N-. Tschechoslowakei, 402.S (122.S, 12S, à-^'I chaSiit. Estland. 400 (IIS, 120, 165); 4 «w U England, SV7L (110, 127.S, 160): 5. Hussà°N sterrèich, 387.S (110,122.Z, 155)';' 7.Wahi'^^ land, S7ö (IIS, 110, 150); 8. Älberg, « < S72L (125, 107.5, 140); 9. Grimek, USA V 10. DmnouNn, Frankreich, 335; II. Becvar choslowakei, S55; 12. Mayor, USA, 352 s là scher. Schweiz. S17.5

in bunten Kostü men, die einen gar malerischen Anblick boten und Mim Mla - Erste „Goldene' für Stallen Zielphotographie entscheiäet so Meter»Hüräen äev Frauen SowiekFrankreich am 7. November? Volksfrontler beschimpfen Offizier:? Paris, ö. August. Französische Recl^sblätter mutmaß.'n, dah die Ausrufung der Sowjetrepublik in Frankreich für den 7. November 1936, den Jahrestag der sowjet- revolution in Rußland, geplant sei. Die Oeffent- lichkeit wird von der Rechtspresse erneut darauf hingewiesen

in 3'SZ.6'; 2. Sza- bo-Ungarn; 3. Edwards. 4. Lauf: 1. Goix-Frankreich in 3'54'; 2. Sanro- mani-U. S. A.; 3. Schaumburg-Deutschland. Einen ziemlich aufregenden Kampf ergab der Entscheidungslaus. Gleich nachdem Startschuß setz te sich der Neuseeländer Looelock an die Spitze, gefolgt von Beccali. Cunningham, Edwards und Sanromani. Nach der ersten Bahnrunde fällt Bec cali zurück und kommt auf den 4. Platz, den er dis kurz vor dem Ziel behauptete. Einen Augenblick schien es, als ob der Amerikaner ihn im Ueberho- len

' 4. Sanromani-U. S. Amerika in 3'50.0' 5. Edward-Kandda in 3'50.4' Lanzi im 400 Merlans erfolgreich Im 400-Meter-Lauf wurden heute die Vorläufe ausgetragen. Die ersten acht Vorläufe gewannen: den ersten Lauf Roberts-England in ài', den zweiten Henry-Frankreich in 49.8', den dritten Brown-England in 48.8'; 2. Lanzi-Jtalien in 49.3', den vierten Smallwood-U. S. A. in 49', den fünften^ Luvalle-U. S. A. in 49.1', den sechsten >i W l- zweimal unterbrochen werden mußten. In den scheidungskämpfen erzielten

die vorgàieb, Qualifikationshöhe von 3.80 Metern: Haunzwickel - Oesterreich. Proksch » Oesters Müller-Deutschland, Ramadier-Frankreich. centi-Jtalien, Meadows-U. S. A. Adachià Schulz-Deutschland, Du Plessis-Südasrika, KlM Tschechoslowakei, Sznajder-Polen, Schlegelàl. Ljungberg-Schweden, Bacsalmasi-Ungarn, ZàH Kanada, Koreis-Tschechoslowakei, Sefton-U. T Crepin-Frankreich, Oe-Japan, Fu-China, Larici Dänemark. Nishida-Japan, Graber-U. S. A., MI ster-England, Huber-Oesterreich. Innocenti verbesserte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.01.1923
Umfang: 4
der gesamten, europäischen Politik und den Beginn einer neuen Epoche. Er ist der Abschluß der Versuche, das Ver- hälvnis Europas auf der durch den Bersailler Vertrag geschaffenen Grundlage und in fried licher Weise zu regeln. Er ist der Beginn der Epoche, in der der Kampf um die Hegemonie ' Europas mit den Mitteln der Gewalt entschie den werden wird. Der Frieden ist zu Ende, der Krieg beginnt. Nicht bloß zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen denen so nur ein Siegen oder Unterliegen

, aber kein Versöhnen und Werstehen mehr gibt, son dern auch zwischen Frankreich und England, die jetzt erst zu ringen haben werden um die Ent scheidung, wer 1918 der wahre Sieger war. Vorerst wird dieser Kampf noch nicht geführt mit den Waffen. Aber niemand weiß, wie nah oder wie entfernt die Welt einem neuen Kriege steht. Man weiß noch nicht das wann und das wo und das wie, aber man erkennt das daß und man rüstet sich darnach. Frankreichs Armee ist stärker, als sie in Friedenszeiten war? es braucht diese Soldaten

, mit dem. «» den Kampf um die Früchte de» Siege» zu bestehen hat. Gegen England richtet sich der Zug ins Ruhrgebiet, wie sich gegen England richten die Mündungen der schweren Batterien von Calais. Was Frankreich im Ruhrgebiet will, ist die Grundsteinlegung seiner wirtschaftlichen Hege monie in Europa. Frankreich besitzt das meiste Eisen. Sein Erzreichtum ist größer als der aller übrigen Länder. Was ihm fehlt, bisher ehlte, sind die Kohlen. Das Saargebiet hat es chon in seinen Händen. Ein Narr, der glaubt, laß

es in fünfzehn Jahren freiwillig zurückgege ben wird. Die oberfchlesischen Gruben verwaltet sein Vasall und seine Ingenieure beuten sie aus. Fehlte noch das Ruhrgebiet. Das soll jetzt ihm zufallen. Wieder ein Narr, der glaubt, daß Frankreich freiwillig daraus zurückgeht. So wenig die fehlenden Telegraphenstangen und Kohlenmengen die eigentliche Ursache des fran zösischen Einmarsches gewesen sind, so wenig wird ihre Lieferung jetzt den Franzosen zum Rückzug bewegen. Erz und Koble vereinigen

der Reparationsfrage gemacht, Vorschläge, die politisch auf der Grund lage standen, daß wir den Krieg verloren Haiden — schon des Rheinlands wegen — und leisten müssen, was wir leisten -können, die wirtschaft lich auf langwierige Verhandlungen mit den Vertretern der Wirtschaft! und schließlich aus ihre einmütige Unterstützung gegründet waren. Frankreich hat erwirkt, oaß diese Vorschläge gar nicht zur Erörterung kommen, weil es ihm eben nicht auf eins Erörterung über die Erfüllung seiner finanziellen Wünsche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.01.1924
Umfang: 10
verschaffen. Nu? -wenn man annimmt, daß Poin'vrs Deutschland zerstören wollte, Hatte der R-tchreinbruch einen Sinn. Daß er das bestrei kt, braucht m«ese Annahme nach inchi zu wider legen. Er hat auch zweifellos Deutschland um Jahrzehnte zurückgeworfen, aber Frankreich iuch. Uebsrdies rechnst die Weltgeschichte nicht Aich so kurzen ZeikspMnen. Dinrtschland eri- 'i!«rt und wird n>eiter existisren. und es ist so-- 'ar -MMnehmen, daß es sich auch von den schrecken des Jahres 1923 erholen

das 'kleine lPiemont ein sehr «lasti scher Staatskörpet war, als es Gefahr lief, bei cen ZwMgkeiten zwischen de»« Herrscherhäu sern Frankreichs und Oesterreichs zu Schaden zu «kommen«. Das von Cavour geschmiedete Königreich war politisch nicht viel anders ein gestellt,' es gab das Bündnis mit Frankreich auf und tauschte dafür den Dreibund ein. Kün digte dann diesen Vertrag und nahm an «der Seite des Verbandes mn Kriege gegen die Mit telmächte teil. Und ist schließlich doch wieder etwas abgerückt

von den Ententsmächten, um vielleicht morgen im Schöße einer Kräftegrup pierung Platz zu nehmen, die sich augenblicklich am Horizont nur in schwachen Umrissen erken nen läßt. Sieger und Besiegte machen sich, so hat es wenigstens den Anschein, das Feld strittig. Nur daß inzwischen einige Völkerschaften aus dem Lager der Besiegten in das der Sieger hinüber- geschwenikt sind, so daß sich die moralischen Grenzpfähle nicht unbeträchtlich verschoben! ha ben. Frankreich und England, die sich jedes mal zanken

der freien Hand würds aber Italien in die Lage versetzen, eines Tages, wenn die Weftmächte um die Unterstüt zung Italiens werben sollten, den Finger auf diese Wunde zu legen! und nur unter der Be dingung mit Frankreich und England gemein same Sache zu machen, daß diese in der Kolo- nialsvage etwas weitherziger, als es bisher der Fall war, sich erweisen. Es könnte jedoch auch der Augenblick reifen, da sich Italien mit den besiegten Völkern -verständigt, wenn die Bun desgenossen! vom Kriege her nicht hören

^Uchs» Freundschaft sprach und dabei dt« genaue Durchführung der Frik. densverträge im Auge hatte. Da wurde dem Diplomaten in der italienischen Presse erwidert, dag durch diese Pakte zwar >die politischen! und wirtschaftlichen Interessen Frankreichs gewahrt würden, aber nicht die Italiens. Deshalb lege denn auch Italien nicht so großen Wert, wie Frankreich, auf die unversehrte Anwendung die ser Verträge. Und es wurde wiederholt, daß sich Frankreich nunmehr eine neue große Basis für seine Industrie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1923
Umfang: 8
verhandeln die französischen Ge neräle getrennt mit den Grubenherren und mit den Arbeitervertretern. Die großen In dustriellen lassen sich lieber vor An Kriegs gericht stellen, als den Befehlen der Reichs» regierung zuwider zu handeln. So über brücken sich in der Stunde der Not die Kla- senzegensStze, denn vor dem Vaterland sind alle gleich. Wie das Immer weitere Vordringen der Franzosen bereits alle Staaten beunruhigt, so auch der anwachsende Widerstand der Deutschen. „Der Weg. den Frankreich

kommen, lassen zwar erkennen, daß man dort nicht mit ^swcare einverstanden ist. Die „Times' ver öffentlicht eine Zuschrift Mr. O. T. Falks, in der es heißt: „Ich bezweifle sehr, daß Ihre Behauptung, die Freundschaft zwischen un- s»em Land und Frankreich bestehe fort, eine richtige Beschreibung der Haltung der Mehr heit hier ist. Es wäre gut, wenn Sie die bri tische Ansicht etwas offenherziger aussprechen würden, in der Hoffnung, daß die Franzosen begreifen mögen, daß unsere Neutralität

doch nicht so sehr wohlwollend ist, und daß es einen Punkt gibt, über den hinaus wir die Anwendung ihrer heutigen Politik nicht dul den würden.' Ueber die Politik Frankreichs urteilt der „Spektator', die seltenste eng lische Wochenschrift, folgendermaßen: „Es ist eine Politik, die den wesentlichen Inter essen der Menschheit zuwiderläuft. Und wie sie daher weiterschreitet, wird sie immer mehr ilräste gegen sich ausbringen, welche sie sicher schließlich überwinden werden. . . Frankreich hat einen Aktionsplan

Frankreich zu immer umfassenderen Maßnahmen der Gewalt und des Raubes. Eine einzige nationale Front starrt dem ein brechenden Landesfeinde entgegen. Die deutsche Taktik geht daraus aus, die verbündeten beiden Hauptmächte von einer Gewalttat zur anderen zu drängen, sie al lenthalben ins Unrecht zu setzen, sie nie zu Atem kommen zu lassen und ihnen gleichzeitig jeden Erfolg aus der Hand zu schlagen. Kein Tag darf ohne Proklamierung eines neuen Rechtsbruches vorübergehen. Wie eine end lose Reihe

aneinandergesesselter Galeeren sklaven muß sich Schandtat an Schandtat. Ge waltakt an Gewaltakt knüpfen, bis das ganze System der rechtlosen Willkür in sich selber zusammenbricht. Hier in Westphalen. wo Frankreich der Nation und ihrer, Wirtschast den Todesstreich verletzen zu können hoffte, bereitet sich die Wendung des deutschen Schicksals vor. Hier wird Frankreich sein Moskau finden. „Kein Zoll wird abgewichen.' Essen. 20. Jänner. Die französische Mili tärbehörde rief gestern wieder den Großindu striellen Thyssen nnd

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
Seite Z „Bozner Nachrichten', den 16. Jänner 1923 Nr. 12 chen, über daßWaß dieser Schwächung war man doch verschiedener ^Ansicht. Frankreich wollte Deutsch land zerschlagen^ Lloyd George hat jedoch niemals ganz mit den geschichtlichen Überlieferungen der eng lichen Kontmentalpolitik zu brechen gewagt. Durch ! die neunmonatigen Verhandlungen in Versailles zieht sich wie'Än roter Faden dieser Kampf um Deutschlands Westgrenze. Frankreich wollte den Rhein, und .es wollte, wie Marschall Fochs Denk

schrift zeigte, auch das Industriegebiet auf dem rech ten Rheinuser als Ausgangspunkt seiner Zerstücke lungspolitik. Dks damals verhindert zu haben, ist das Verdienst der Angelsachsen in Versailles ge wesen. Nicht verhindern aber konnten sie, um mit Lloyd George zu sprechen, daß die Reparationen zum politischen Erpressungsmittel für alle noch nicht erfüllten Wünsche Frankreichs wurden. Damit aber hatten die Alliierten ihre bremsende Macht über Frankreich aus der Hand gegeben, hatten ihr ganzes Spiel

den Nachsahren Ludwig XIV. gegenüber ver loren. ' Frankreich wollte nicht deutsches Geld, wollte auch beileibe nicht einen zahlungsfähigen Schuld ner. Deutsche Menschen wollte es, um seine Heere zu rekrutieren/deutschen Boden, um die Schätze sel ber auszubeuten, es wollte Deutschland für immer zerstückeln, um auf den Trümmern Euro pas, gestützt auf seine militärische Stärke, seine Macht auszubreiten bis in alle Weltteile. Mit der Ruhrbesetzung nun hat Frankreich die erste Etappe feines Zieles erreicht

. Selbstverständlich gedenkt es nicht auch nur^einen Zoll des neu „eroberten' deut schen .Bodens ohne Schwertstreich wieder herauszu geben. Man ist sich in England und Amerika heute klar darüber, wie. stark das mächtige Frankreich gegen die vitalsten Interessen der Angelsachsen arbeitet, und wie diese Interessen nicht nur mit einem wirt schaftlich lebensfähigen, sondern auch mit einem po litisch gefestigten Deutschland verknüpft sind. Die Überwältigends Mehrheit des britischen Volkes emp findet gut genyg

' richtet, offenbar offiziös, sehr energische Worte an Frankreich. Der britische Kabinettsrat hat be schlossen, diemmerikanische Demonstration der Trup- penzurückziehung vom Rhein nicht mitzumachen. ' - Was man von dieser geflissentlichen Kundgebung für die Entente zu halten hat, wird jedermann, der den englischenoDiplomatenstil kennt, zu würdigen Zvissen. England wird äußerlich niemals den Bruch Äollzichen, ehe-es nicht ausreichende Rückendeckung 'hat. Britische Politiker von Gewicht versichern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1923
Umfang: 8
durch aktive Mitarbeit milerstützt: das italienische und lateinische Tlationairecht sei durch die freiwillige pro duktive sranzösisch-italienische Zusammen arbeit betont worden; Italien müsse die be reits begonnene Einkreisung Zrankreichs durch Deutschland verhindern, indem es der Schwesternation den Uebcrschuß an Men- schsnmaterial zur Verfügung stelle. Soweit dn „Messaggero' damals. Nun beginnt dieses Blatt mit neuem Eiser vcn den Lorteilen eines wirtschaftlichen Wndmsses zwisckzen Frankreich und Italien

zu predigen, hinter dieser Propaganda steckt die italienische und französische Großindustrie. Nach den Ausführungen des italienischen Abgeordneten Leoione in der frankophilen .Zezzetta del Popolo' fände aber das Lie- ti-werben Frankreichs wenig Gegenliebe. C'smso meint der „Corriere della Sera', die Nüon Frankreichs sei gegen die innere Ver- nM und gegen jede Weitsicht, als daß Frankreich folgen könnte: überdies hW Frankreich jede Vermittlung verpönt. Ein T<!l der Pariser Presse fährt fort

, einem Mrtschasisbündnis zwischen Italien und Frankreich das Wort zu reden. Frank reich möchte das bis jetzt noch unschlüssige und zuwartende Italien auf Tod und Leben verbunden an seiner Seite wissen; denn Frankreich beginnt zu erkennen, daß nicht blosz seine Nuhrattion bis jetzt einen zroeisel- lolen Mißersolg darstellt, fondern daß es immer mehr und mehr von den ehemals Verbündeten oerlassen wird. Die Zeit, in ^ die Staaten der Entente entscheiden müssen, reist heran. Auch Italien, dessen Außenpolitik

sich in w»-jzselvollen Bildern ausze 'int, wird Klarheit in seinen Beziehun- g-n zu den übrigen Staaten bringen müs- !cn. Die italienische Presse, getreu der von Muswlim ausgegebenen Parole. Vorsicht In de7 Außenpolitik walten zu lassen, hat sich lediglich darauf beschränkt, die Ereignisse a.i der Nuhr einfach zu registrieren, ohne aus die damit zusammenhängenden europäischen Probleme nach einer entschiedenen Bestim mung und Wertung einzugehen. ssin. daß Frankreich nun die Un- Ich-u sizkoit Italiens ausnützend

, die öffent lich. Jos Königreiches sür ein Bündnis vorbereiten will. Es ist aber eine in Valien allbekannte Tatsache, daß die Volks- mcmung eine andere ist als die von einer klimmten Preise gemachte. Diesmal aber nimmt es den Anschein, als decke sich Volks- me-cung und Presse in der Ablehnung eines öündnii>.-s — allerdings nur soweit, als eren noch nicht bekannt ist, was Frankreich ms Gegenleistung bieten würde. Die ossizwse „^.ribuna' läßt sich aus Pa us berichten, der von römischen Blättern °use,.Zangen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1933
Umfang: 8
aus dein Jahre 1914 wiedergibt, als Frankreich und Rußland sich gegen Deutschland ver» stand igten: bald aber wird er às Besseren belehrt, denn der Dialog dreht sich um aktuelle Dinge, um Nationalsogialisums und Fascismus, um Polen uìid die Klein« Enteà uià hauptsächlich uin Gelder, die lNusKnd von Frankreich erhalten soll, nicht also umgekehrt wie Anno 1O1-j.— Nur kdnogramatisch, nur silinpolNsch iwscheint diese unglaubliche Reaiìità't der intimen, franko- 'russischen' Beziehungen, diese paradoxe Verkettung

können, wenn nicht im letzten Augenblick Frankreich mit ökonomischen und finanziellen Stüt zungen eingesprungen wäre. Paris, nicht Moskau, »oetzt die Scharten der Piatiletka aus. Paris, nicht Moskau, ist heute der Wegbereiter des kommunisti schen Europa. Das gewagt« Spiel, das die franzö sische Diplomatie mit ihrer Rußlandpotttik führt — und an dem. nebenbei bemerkt, der sranzösische Bot schafter in Moskau, Herr De Jean, bestimmt ganz unschuldig ist — kann mir zu ausschließlichen Gun sten der Sowjetherrschaft enden

, für Frankreich und die französischen Interessen sich aber plötzlich in töd liche Gefahr verwandeln. Um feinen prekären Be sitzstand und seine prekäre Machtposition in Europa zu retten, um den Ansturm des italienischàtschsn Revisionismus abzuschwächen, um schließlich die Agonie der bourgeoisen Kultur in Frankreich noch etwas zu verlängern, verschreibt sich Frankreich an Sowjetrußland. Das hsiht fo viel, wie den Teufel Mit Belzebub austreiben wollen. Die unmittelbaren Interessen verhängen der französischen

Politik den. Ausblick in die Zukunft, die Wahrnehmung der Zu- ktmfisinteressen. Die franzosischen Diplomaten und Politiker ermangeln der Phantasie. Das franko-ruffische Abkommen ist bestimmt weniger als eine Allianz, bestimmt nxhr als ein bloßer. Nichtcngrisfspakt. Frankreich, das reiche' Frankreich wird dem ausgepowerten Rußland Geld uidd Waren verschaffen. Dafür verlangt es von. Rußland Gegenleistungen und Zugeständnisse, die, tagespolitisch wohl eine Stärkung der französischen. Hegemonie in Europa

' bedeuten können, wesentlich aber à Gefahr für gang Europa und mithin auch für Frankreich find, da sie der sowjetruffffchen Pokitik mehrere àfallstore nach Europa, öffnen. Die mis dem Abkommen mit Moska« sich er-' gebende politische Tätigkeit Frankreichs zielt vor allein auf ewe Schwächung der national deutschen und der national italienischen Positionen und ferner auf die DesorganisienM und Behindew»»g der Üa- ' lienisch-deutfchen VerstiindiHUngsbereitschaft und Bündnissähigkeit. .In die antideutsch

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.12.1930
Umfang: 6
3.-< Todesanzeigen und Dank« sagungen . . . Lire 1.— Kleiner Anzeiger; Siehe Bedingungen unier diec-beziiglicher Rubrik. Alle Anzeigcnsteuer» eigen» Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelnummer 2V CenlesiM Jährlich . . . Lire SZ.- Halbjährlich . . Lire 27.» Vierteljährlich ^ Lire lt.-- Monatlich . . . Lire S.ZI Zum Abholen monatlich S.-- Ausland doppelle Preise. Ein Imperium in sechzig Jahren Frankreich feierte in diesem Jahre das Jahr hundert seiner ersten afrikanischen Eroberung, die im Jahre 1871

zum Definitivum geworden ist. Algier war jene offene Pforte, durch die Frankreich marschierte, um sich In sechzig Jahren ein Imperium auszurichten. Ueber den Ge schmack, diese ungeheuren Gebiete Afrikas „La plus grande France' zu benennen, läßt sich nicht streiten, nachdem die Franzosen alle einig sind, als Frankreich nicht nur die tausend Kilometer zu betrachten, die Diinkirchen von Perpignan trennen, sondern jene 4500 Kilometer, die zwi schen Diinkirchen und Porto Novo in Nigeria liegen

— nicht in Paris liegen, sondern in Irgend einem verlassenen Dorfe der Sahara, wenn eine solche Betrachtung auch die leichtverständliche Eifersucht der „Ville lumiere' wachrufen würde. Auch in den offiziellen fran zösischen Kreisen betrachtet man Afrika als authentisches Frankreich und sieben Millionen Quadratkilometer mit 80 Millionen Einwohnern in einer reichen Farbenmischung, die auf diesem Gebiete leben, als eine unteilbare Einheit. Es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, daß der Präsident der Republik

neuerlich an Poincaré herantreten wird, der wahrscheinlich diesmal ungeachtet seiner angegriffenen Gesundheit, dei» Auftrag annehmen würde. Die einzelnen Etappen dieses Riesenbaues be ginnen Im Jahre 1871. In jenem Jahre endeten die »guerre d'Afrique' und Frankreich begann sich in Algler häuslich niederzulassen. An der atlantischen Afrikaküste besaß Frankreich bereits den Senegal und die Elfenbeinkiifte, wo sich schon 1763 französische. Handelsfirmen aus Dieppe und Rouen niedergelassen

, weil es eine Einkreisung in Liberia und an der Eoldkiiste befürchtet. - Inzwischen taucht auch Deutschland auf dem Kolonisationshorizont auf. Allgemein ist be kannt, daß Bismarck gegen eine dergestaltige Expansionspolitik war, aber ebenso allgemein bekannt ist, daß troß Bismarck dieKolonisations- bewegung eine der hervorstechendsten mon- Kialen Enthüllungen des deutschen Geistes war. Kamerun und Togo werden deutsche Kolo nnen, während Frankreich sich auf die Besetzung der Sahara stürzt. Zwischen 1S00 und 1S14

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1921
Umfang: 8
, den 12. November 1921 59. Jabrg. MkkM rUnöist Den SoitMos mit Mir«. Frankreich kündigte den mit Feb. 1922 ablaufeitöen iHändelsocrtrag. Aus welchem Grunde? wird sich alles fragen. Jetzt in einer Zeit, wo überall der Ruf nach Erdichtung und Erleichterung des Warcnaustauschver- kehrcs ertönt: jetzt, wo Frankreich uub Italien sich ge genseitig wöchentlich »ündestcns einmal der traditionellen _ . ... lateinischen Schwcsterschast versichern, wie erst jüngst aut fausgefehcn. —cm kurzltch erschienenes Buc

. der vielgeschmähte Kaufmann-Minister, vor der mit Zwischenfällen verlaufenen Reise der französi- schen Militärs nach Benezren. Dieser plötzliche Abbruch der Handelsbeziehungen durcü Frankreich ist nichts anderes als die logische Folge jenes wahnsinnigen Zolltarifen Italiens, der ohne Befragung des Parlamentes durch kgl. Dekret im Juli in Kraft gesetzt wurde. Dieser Zolltarif ist eine Errungenschaft der italienischen Industrie, die zur Erhaltung ihrer Kon kurrenz- und Arbeitsfähigkeit einen hermetischen Ercnz

- verschluß durchsetzte. Die Regierung gab dem 'Drucke der Industriekapitäne nach, die ihr das Gespenst der Ar beitslosigkeit und ?lrbeiteraiissverrung mir d.n grellsten Farben an die Wand malten. Damals fürchtete man vor allem das durch den Ntarkkurs begünstigte E'rn- dringe» der reichsdcutscheii Zndustri^Erzeugnisse. . Nun aber platzte die Mine nach Westen. Der Versailler Frie- densocrtrag hat Frankreich das E i s e u in o n o p o l zu geschanzt: Die Bergwerke von Elsaß-Lothringen und die .Gruben

, sondern gekündigt, da mit bei den nun einzulcilend.n Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag Frankreich Gelegenst it ge boten ist. durch kräftige Repressionen die Situation wie der herzustcllen. wie sie vor dem neuen italienischen Zoll tarif war. llnäusfüstrbarkrit des Versailler-Vertrafh-s. der Eurova ’ nie zur Ruhe 'konnneii lassen werde, fordert die Abschaf fung Lerienigeii Bestinimungen der Friedensvcrtrcige. die Deutschland erdrosseln und Frankreich allein (für den Augenblick) nützen. Nitti sah

die gallische Gefahr, die allen Bankettreden zum Trotz besteht, und die nun rück sichtslos an den Toren Italiens pocht. Die Gerahr ist groß. Ein kleines Beispiel: Frankreich erhöhte rmfai>vL 1921 seine Einfuhrzölle. Seitdem ist d?r italienische Han del nach Frankreich auf ein Drittel herabgesunken. Was nun. wenn Frankreich ähnliche Schranken aufstellt, wie es der wahnsinnig,' Zulitarif in Italien tat? Volitische Rundschau. Vom österr. NaiionaLrat. Wien. 12. Nov. Der Hauptausschuß des Ralivagt- rates nahm

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1931
Umfang: 8
der für die Ausführung der kaufen den Kontrakte notwendigen Zahlungen anzu nehmen. Die Schwierigkeiten scheinen noch in der Bestimmung der Verwendung der von Deutschland an Frankreich zu zahlenden unge- Welt gibt. Besonders scharf ist das Bild der Kapitakentrvkcklung in den Vereinigten Staa ten vor und nach dem Börsenkrach herausge arbeitet. Nach dem Börsenkrach sind die ame rikanischen Kapitalsausfuhren von 1059 Mil lionen Dollar im Jahre 1928 auf 213 Millionen Dollar im Jahre 1929 gesunken. Der größte Teil dkeser

kurzfristiger Darlehen durch französische Dar-, lehensgeber- Frankreich hat in der gleichem Zeit seinen Kapitalexport herabgeschraubi zu-! gunsten einer starken Goldeinfuhr. die immer dann besonders hohe Zahlen erreicht, wenn, wie im April 1929 und im September und Oktober 1939. die aus politischen Gründen er folgten Goldabzahlungen aus Deutschland aus nahmsweise hohe Ziffern erreichten. Die Völ- kerbundiibersicht gibt Sie Goldeinfuhren nach Frankreich für 1923 mit 254 Millionen Dollar, für 1929 mit 313

ligt mit Amortisationen und Zinsen: England 27 beziehungsweise 133.6 Millionen Dollar, Frankreich 23.3 beziehnngstveise 02, Jìalien S beziehungsweise 0, Tschechoslowakei 3 bezie hungsweise 0, Belgien 2.9 beziehungsweise 2.6, Oesterreich 0.3 beziehungsweise 0, Est land 0 beziehungsweise 0.2, Finnland 0.1 de» ziehungsweise 0.3, Griechenland 0.5 opz'c- hungsweise 0.2, Ungarn 0.0 beziehungwetse 0.1, Lettland 0 beziehungsweise 0.1, L'tauen 0 beziehungslveise 0.1, ^ Polen 0 beziehungs weise 3, Rumänien

0.S beziehungsweise 1 uno Jugoslawien 0.2 beziehungsweìss 0 Millionen Dollar. IsZuox rungschef war der Quadrumvir und Ministe.- schützten Quote zu liegen. Frankreich möchte sie. Exz. De Bono erschienen, bekanntlich als Äne Anleihe Deutschland gegen Im Laufschritte unter der jubelnden Bogel» Bezahlungen von Zinsen zur Verfügung stellen sterung der Bevölkerung defilierten die Versag' ^ Für heute wird auch die Antwort Hoovers aus die Depesche Mellons erwartet. Heute kurz vor Mittag wurde der deutsche Gesandte

und Reliefschulden eintreten zu lassen, ist von Frankreich mit einem Gegenvorschlag beant wortet worden. Seinem wesentlichen Inhalt nach stellt er sich zwar als eine Zustimmung, jedoch mit einem wichtigen Vorbehalt dar. Der Aufschub der deutschen Reparationszahlung soll Hch nur auf den im Aoungplan für aufschieb bar erklärten Teil erstrecken. Der nach dem Doungplan unbedingt zu leistende, weder dem Transferschutz noch dem Ausbringungsmora- torium unterliegende Teil soll dagegen von Deutschland gezahlt, jedoch

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.08.1929
Umfang: 6
eines 128 Jahre alten Hottentotten mit eine 48 Jahre alten Rassenge nossin. Der Bräutigam wurde nachweislich im Jahre 1801 geboren: er mar schon zweimal verheiratet und hat 35 Kinder, deren jüngstes um zehn Jahre jünger Ist als die gegenwärtige Braut. Bräutigam und Braut erklärten dem Vertreter einer Iohannesburger Zeitung, daß es sine Liebesheirat sei. über, und so ivächst trotz aller Mühen die Ge samteinwohnerzahl in Frankreich nicht. In England überstieg trotz des zahlenmäßigen Rückgangs

die Geburtenziffer die der Gestor benen immerhin noch um 11 Prozent, in Deutschland um 21 Prozent, in Frankreich nur um 8 Prozent. Die Sterblichkeit unter Kindern im Alter von einem bis vier Jahren ist in Frankreich relativ sehr hoch. Gelänge es, ihrer Herr zu werden, würden jährlich zirka W.000 Babys mehr auf den Listen stehen. Interessant ist eine statistische Gegenüberstel lung Frankreichs und Englands, die ein Abge ordneter in der Kammer vorlegte. Die Statistik stammt aus dem Jahre 1926 und bringt den beiden

Ländern die neuesten errechneten An gaben. Danach betrug die Bevölkerungsziffer in Frankreich 40.74Z.VM, in England 39,<X>7.và Geburten wurden in Frankreich vorzeichnet 766.226, in England W4.879. Ehen wurden in Frankreich geschlossen 346.126, in England 279.321. Somit war die Heiratsfreudigkeit und die Geburtenziffer in Frankreich etwas höher. Aber die größere Kindersterblichkeit vernichtete den zahlenmäßigen Erfolg wieder. Im Jahrs 1926 starben in Frankreich 74.698 Zinder im Säuglingsalter gegenüber

48.503 in England. In Frankreich ka,men auf 1000 Geburten also 80, in England nur 70 Todesfälle. 1913 war der Prozentsatz in beiden Ländern ungefähr 112 und 108. Verglichen mit 1913 ist die Bevölkerungsziffer in Frankreich um 720.000 zurückgegangen.. Im ersten Halbjahr des ver gangenen Jahres ging die französische Geburten ziffer noch zurück. Lin ganzen wurden 189.575 Babys geboren, 5892 weniger als im gleichen Zeitabschnitt des vorhergehenden Jahres. Todes fälle verzeichnete die Statistik 221.827

abzulegen i esein Zwecke ernannte»! t, den Beweis erbrin- . ^ l., Mr Storch w Frankreich Frankreich galt bisher als das Land, in dem die Bevölkerungsziffer langsam, aber stetig zu rückging. Nach Interpellationen, die in der französischen Kammer vorgebracht wurden, scheinen sich diese Verhältnisse allmählich zu verschieben. Allerdings ist dies nur mit erheblichen pe kuniären Opfern möglich, die die französische . Zweite Vesterreichische Tier-Messe (5.—S. September) Zuchiviehschau. Nutzviehschau

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.12.1938
Umfang: 6
, daß man in dttt französischen «reisen annimmt, Herr Tämbon habe unler Bezugnahme auf die französis«^ Antwort auf die italienische Kündigung der Abkommen von 1S3S auf merksam gemacht, daß nach der Ansicht der französischen Regierung diese Frage nur die zwei Unterzeichnermächte der in Frage stehenden Abkommen betreffe. DieMitteilungfügt hinzu, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien trotzdem einer der Gesprachs- punkte bei der bevorstehenden Zusammen kunft in Roma

sind da von überzeugt, daß direkte Be/prechun- gen mit dem Duce es erlauben; gewisse Fragen besser zu beleuchten und sich ein gehendere Rechenschaft über die gegensei tigen Eindrücke abzulegen.' Der „Daily Telegraph' ist folgender Màinung: Menn Mussolini Chamber- là^àclegen. ^vürde, welche französische Amuelnonen à^Qtalien erwünscht waren, «Mtn Wk Premierminister u.sid der' Außenminister Mussolini rate«, ohne Verzug und direkt Frankreich die italie nischen Förderungen vorzulegen und sich bereit zu erklären

, entsprechende Ent schädigungen zu gewahren. Die beiden englischen Minister werden dem Duce auch sagen, daß England kei nen Auftrag habe, als Vermittler auszu treten; aber wenn Italien das Gutachten Londons wissen möchte, würde man ihm zu wissen geben, daß man eine sofortige Einleitung von Verhandlungen mit Frankreich über alle strittigen Fragen gutheißen würde/' Paris, 30. Dez. Hinsichtlich der gestrigen Vorsprache des Herrn Cambon im Foreign Office melden einige Pariser Morgenblätter, daß Frankreich

in London mitgeteilt habe, es sei nach einiger Beruhigung der Lage geneigt, direkt mit Italien bezüg lich der Fragen der Eisenbahn nach Addis Abeba, der Gewährung eines Freihafens in Dschibuti, der Tarife des Suezkanals und hinsichtlich aller politischen, wirt schaftlichen und demographischen Fragen zu verhandeln, wobei jedoch jede Möglich keit eines Wechsels der Oberhoheit über irgendein Gebiet ausgeschlossen bleibe. Frankreich sträubt sich weiterhin gegen englische Vermittlung Paris, SV. Dez

. In den Pariser diplomatischen Kreisen weist man darauf hin, daß die gestrige Empfehlung Cämbons in England nicht von Erfolg gekrönt gewesen sein, sondern daß der englische Premierminister im Gegenteil bestätigt habe, er beabsichtige jede Anstrengung zu machen, um im Rahmen der allgemeinen Lage zu einer wesentlichen Verbesserung der Beziehun gen zwischen Roma und Paris zu gelan gen. Diese Meldungen bringen die fran zösischen politischen Kreise in Allarmstim mung, die noch mehr betonen, daß Frankreich nie

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1934
Umfang: 4
, was! aber Bewunderung verdient, ist die fortschrittliche Technik in der Führung der Kolonien die Liebe, mit der der Duce den Gang der Kolonien versolgt, und das Interesse, das ihnen das Regime zuwendet. Frankreich und die Auslandsreise Barthou s Paris, 26. Juni. Die französisch-jugoslawischen osfiziellen Veran staltungen in Belgrad anläßlich des Besuches Barthous haben in der sranzösischen Presse die Polemiken, die 'durch die Reden in Bukarest an gesacht worden sind, neuerdings belebt. Die halbamtlichen Blätter

und die bedeutendsten Jnsormationsorgane verherrlichen die Reise des AußenministUs und sehen darin eine natürliche Fortsetzung der Politik, die Frankreich in den letz ten sünszehn Jahren sührt. Sie behaupten, daß das Bündnis zwischen Frankreich und der Kleinen Entente aus dem Willen, den Status quo in Europa beizubehalten, ruht und die Mutterzelle der sranzösischen Außenpolitik bildet. Für einst weilen wird jede in den Bereich der Möglichkeit gezogene Bàstàndiguiig mit den anderen Mächten den Erfordernissen

dieser Voraussetzung unterge ordnet. Die gleichen Blätter fügen hinzu, daß in Gens keine Einigung hinsichtlich der Sicherheit erzielt worden ist. Deshalb ist Frankreich gezwun gen, sich mit den eigenen Mitteln die „Garantien' sür seine Unverletzlichkeit zu schassen. Die. Regie rung von Paris treibt eine ossene Friedenspolitik» Mlt aber die Notwendigkeit, seine Beziehungen mit den Verbündeten Mitteleuropas und des Bal kans enger zu gestalten, um sich im Fallender Notwendigkeit ihre Hilse zu sichern

. Die Regierungspresse erklärt, daß die Reise des Außenministers Barthou der Welt eine seierliche Mahnung gegen die Gefahr des Revisionismus sein solle, damit sie verstehe, daß Frankreich und sein Verbündeter, die Kleine.Entente, einen festen Block bilden, der sich mit der ganzen Schwerkrast seiner Macht einsetzen wird, um die Verträge zu verteidigen. , Andere.Blätter äußern, jedoch die Befürchtung, daß die Veranstaltungen anläßlich der Auslands reise Barthous aus die allgemeine europäische Situation

ihre Rückwirkung haben wird, wenn sicl- Frankreich mehr als es notwendig ist, der Kleinen Entente gegenüber verpflichtet, wodurch Frankreich in eine Politik gezogen wird, die den wahren nationalen Interessen zuwiderläuft. Gustav Herve äußert seine Zweisèl über ^ die Opportunität einer Politik, die starr am Status'quo festhalte Nach seiner Ansicht ' könnte- Frankreich 'seine Sicherheit erfolgreicher erlangen, wenn es' sich >on der Tyrannei der unnatürlichen Bündnisse losmachen und in der Zusammenarbeit

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