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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1931
Umfang: 8
nichts anderes war als eine schrankenlose Hege monie Athens, aufgebaut auf dessen übermächtige Flotte und verbrämt durch die olympischen Spiele, so stellt sich Frankreich das kommende Paneuropa nur unter der Be dingung seiner eigenen Vorherrschaft vor. Dasselbe Pan europa, das Napoleon I. mit Waffengewalt zu erreichen ver suchte, erstrebt das heutige Frankreich mit seiner Macht des Goldes. Paneuropa wäre nichts anderes als ein Groß frankreich, ein Europa, geknechtet vom Moloch des französi schen Kapitals. Wie die Vereinigung

der griechischen Staa ten durch die Ueberführung des Bundesschatzes nach Athen symbolisiert war, heißt Paneuropa nichts anderes als die Konzentration des europäischen Kapitals in Paris. Man wird jetzt leichter verstehen, daß die österreichisch deutsche Zollunion, welche eine wirtschaftliche Erstarkung der Mittelmächte bedeutet, kein Weg zu diesem Paneuropa sein kann und daß Frankreich mit allen Mitteln sich dagegen wehrte. Für uns Sozialdemokraten bedeutet aber dieses Pan europa

sich von selbst ein. B. Auch Sesteneich droht Frankreichs Umarmung. „Seid umschlungen mit Millionen", ist das Motto fran zösischer Außenpolitik. Mit Speck fängt man Mäuse, mit Gold kauft Frankreich Staaten. Oesterreich war zu Beginn der Creditanstalt-Affäre dem französischen Lasso knapp ent gangen, England war mit 150 Millionen Schilling einge sprungen und Dr. Schober konnte gegenüber den fran zösischen Zumutungen stolz wie ein Spanier erklären: „Wir danken. Wir wollen nicht!" Das ist erst einige Wo chen her. Und schon

hat sich die Situation verkehrt. Fran zösisches Außenamt und die Bank von Frankreich machten gemeinsam Außenpolitik. Und siehe da! Es wurden nach einander klein nicht nur das armselige Oesterreich, nicht nur Ungarn, sondern selbst auch das große, bisher unerschütter liche England. Die französische Goldpolitik erfocht auf allen Fronten Siege. Und Oesterreich, das noch im Juli ein mit politischen Bedingungen gespicktes Angebot Frankreichs ab gelehnt hatte, mußte am 7. August den bekannten Hilferuf an den Völkerbund

richten, was natürlich so ziemlich Dieselbe Adresse ist wie Frankreich. Dadurch, daß Frankreich mit seinen Kreditkündigungen England immobilisierte, machte es auch Oesterreich mürbe. England drängte Oester deich auf Rückzahlung der 150 Millionen und wohl oder übel mußte sich auch Oesterreich an den europäischen Lhhlock Frankreich um Geld wenden. Wenn heute oder morgen das. Urteil des Haager Gerichtshofes über die Zoll mion verfließt, so kommt diesem Urteil gar nicht mehr be- ondere aktuelle Bedeutung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 02.07.1927
Umfang: 16
Warum die MeltwirMaflskousereuz zustande kam. Aus dem Bortrag des Gen. Dr. VenedM K a u t S k y m der Innsbrucker Arbeiterfammer. Die Vorgeschichte der Konferenz. ^ Den Antrag, eine solche Konferenz einzuberufen, stellte die französische Delegation bei der Sitzung der Völkerbund- ^^-.-Versammlung im September 1925. Die französische Delega- tion war dazu aus folgenden Ursachen genötigt worden: ..- Durch den Friedensvertrag von Versailles Ist Frankreich in . ... den'Besitz von Elsaß-Lothringen

gekommen und hat damit i . in Lothringen eine Eisenindustrie bekommen, die weit über "das Maß dessen hinausgeht, was Frankreich für seine in- ! nerwirtschaftlichen Bedürfnisie benötigt. Das ganze Ge- bäude der deutschen Schwerindustrie beruhte auf diesen .v beiden tragenden Pfeilern: Lothringisches Eisenerz und .Ruhrkoks. Das wurde durch den Versailler Vertrag geän- dert. Die lothringische Industrie kam in eine sehr schwie- . ^jge Situation. weil nicht Brennstoff vorhanden war. Das .hatte zur Folge

eine Bestimmung des Friedensvertrages von Versailles, die bestimmte, daß der deutsche Kohlenberg-. ' Y bau genötigt ist. auf Jahrzehnte hinaus an Frankreich stän dig grüße Mengen von Steinkohle und Koks zu liefern, zu > dem Zwecke, um der französisch gewordenen Eisenindustrie billigen Brennstoff zu liefern. Die Franzosen mußten daran , .denken, daß der Vertrag nicht ewig dauern konnte, daß die . Möglichkeit sich ergeben könnte, daß diese Bestimmungen ' abgeändert werden und ihre Eisenindustrie in der Luft

Machtfphäre. Frankreich mußte andere Wege gehen. An Stelle der Politik trat die Wirtschaft. Bevor die deutsche Reichsregierung den Ruhrkampf aufgab. hat die deutsche -Schwerindustrie mit der französischen Fühlung gesucht. 1924 und 1925 kam es zu Vorbereitungen, zu einer inter nationalen Schwerindustriellenverständigung. Hauptsächlich Deutschland und Frankreich waren Träger' dieses Verstau- digungsgedankens. auf französischer Seite besonders der ehe malige Minister Loucheur. Stinnes in Deutschland

und Die Annäherung zwischen beiden war natürlich außer ordentlich schwierig. Die Schwerindustrie war in allen Ländern hochschutzzöllnerisch eingestellt und die Frage die» -ser Verständigung war die, ob man sich einigen sollte zu möglichst freiem Verkehr oder ob man sich einigen sollte auf der Grundlage: Hochschutzzoll und internationale Kartelle. Deutschland und Frankreich zogen den letzteren Weg vor. . Das- internationale Rohstahlkartell stand in Verhandlung, Frankreich und Deutschland erhöhten die Eisenzölle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1934
Umfang: 8
an der Zeit, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen Staa ten ins Reine gebracht werden. Das beherrschende Pro blem bildet nach wie vor die Abrüstungskonferenz. Am Stand der Abrüstungskonferenz kann man so recht er kennen, wie die politische Siimmung jeweis ist und auf welchem Punkt die Freundschaft und die Friedencbereit- schaft der Staaten hält. Den K e r n der Abrüstungs konferenz bilden die Beziehungen zwischen Frankreich und Deulschland- Sie sind der Angelpunkt, an dem die Abrüstungskonfe renz

entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 04.11.1933
Umfang: 4
zu m Verständigung zu finden! Frankreich hat diesen Staats- m nicht! In England ist die Kraft auch nicht groß genug, ! /erkennen, welche Fehler die englische Politik gemacht hat, j k sie sich von der französischen ins Schlepptau hat nehmen hjm. Gewiß, das französisch-englische Einvernehmen, die alte Entente, steht fest. Aber was nützt das eigentlich England? Will denn Deutschland England angreifen? Was kann Frank reich in den englischen Flottenauseinanderfetzungen mit Amerika »nd Japan so sehr Wesentliches

der italienischen Politik, mit Hilfe des Viermächtepaktes die andere Seite auf diesen Weg zu bringen! Die Veranlwortung liegt bei Frankreich. Die Pariser „Volonte" veröffentlicht einen langen Artikel von Victor Marguerite, überschrieben „Die vollendete Tatsache". Darin wird erklärt, der Entschluß Deutschlands sei unvermeidlich gewesen, und das einzige, worüber man sich noch wundern könne, sei die Geduld, die dieses große Volk, das 15 Jahre lang erniedrigt und schikaniert worden sei, bewiesen habe. Frankreich

habe sich darauf versteift, den Be siegten einen Ring um den Hals zu legen aus hochfahrender Verblendung! Alle Anpassungen, die die verschiedenen Regie rungen im Laufe der Zeit Vornahmen, seien nur Zugeständnisse gewesen, die Frankreich ungern und nur unter dem Druck der öffentlichen Meinung gemacht habe und hätte gern wieder zu rücknehmen wollen. Es sei unnöttg, zu sagen, daß Deutschland, rechtlich gesehen, die Gleichberechtigung habe, aber praktisch Sklave bleiben solle. Deutschland wende

sich jetzt in der Person des Führers in einem neuenTonan Frankreich. Solle Frankreich dem aus- weichen, unter dem Vorwand, daß es bei Verhandlungen mit Deutschland seine verbündete Anhängerschaft mißstimmen könnte? Wer spreche denn davon, sie zu verraten? Wenn sie sich für verraten halten, so würden sie damit nur zum Ausdruck bringen, daß sie einem Ausföhnungsfrieden den Krieg vor ziehen. In diesem Falle würden sie sich selbst disqualifizieren, und Frankreich hätte allen Grund, ihnen Vernunft beizu bringen. Man müsse

den Aeußerungen Hitlers nicht die üblichen Hintergedanken der diplomatischen Sprechweise beilegen, ein Soldat spreche, dessen guter Glaube und dessen Ehre man auf keine Weise zu verdächtigen das Recht habe, und der, ohne daß man die Volksabstimmung vom 12. November abzu warten brauche, der Wortführer seines Volkes sei. Daher würde, da nun die deutsch-französische Verständigung der Angelpunkt des europäischen Gebäudes sei, Frankreich diesmal das Signal zur endgültigen Zer - störung geben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1924
Umfang: 8
. Par is, 2. März. (Wolfs.) In einem Schreiben, das Premierminister Ram- say Macdonald am 29. Februar an den Mi nisterpräsidenten Poincare gerichtet hat. heißt es: In England ist das Empfinden weit verbreitet, daß Frankreich entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Lage zu schaffen versucht, die ihm das verschaffen soll, was es während der Friedensverhandlungen zwischen den Alliierten nicht hat durchsetzen können. Gewiß seien ver schiedene Erwartungen Frankreichs enttäuscht worden

. Aber die Bevölkerung unseres Landes betrachtet mit Besorgnis den nach ihrer Meinung von Frankreich gefaßten Beschluß, Deutschland zu Grunde zu richten und auf dem Festlande zu herr schen ohne Rücksicht auf unsere vernunftgemäßen Interessen und die Folgen, die sich daraus, für die Regelung der europäischen Fragen ergeben. Nach meiner Ansicht ist es dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern, der unsere Be ziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt hat. Ich wünsche von ganzem Herzen

, daß wir beide versuchen, der französischen und der englischen öf fentlichen Meinung das Vertrauen einzustößen, daß ihre Befürchtungen und Empfindlichkeiten aus dem Wege sind, grundlos zu werden. Das französische Volk wünscht Sicherheit, das englische Volk ebenso. Während aber Frankreich an Sicher heit nur insofern denkt, daß sie ihm Schutz gegen über Deutschland allein gewährt, legt das bri tische Reich diesem Wort eine viel weiter reichw.de Bedeutung fei. Was wir wünschen, ist die Sicher heit vor neuen

Kollektivgarän- tien und Ueberwachung, oder durch irgendein an deres Mittel, das ist, glaube ich, eine Angelegen heit, in der der Völkerbund durch gleichzeitige Er örterung und eventuell durch eine Aktion eine wichtige Rolle spielen könnte. Man müßte die Zu stimmung und den guten Willen sämtlicher Länder Europas im Sinne einer derartigen Politik sest- stellen. Aber es handelt sich hier auch um eine Politik, die nur in Gang kommen kann, wenn Frankreich und England sich vorher darüber ver- ständiat

Ihr und mein Land einander näher bringen werden. Ich sehe keinen Grund, der etwa hindern könnte, daß dieses Problem, wenn es im weitesten Sinne erfaßt und in Verbindung mit dem verwandten Problem .fet interalliierten Schulden einer Prüfung unterzogen wird, in einem baldigen Zeitpunkt gelöst wird, so daß England auf die wirtschaftliche Stabilität in Europa hoffen darf und Frankreich die Zusiche rung erhält, daß seine gerechten Forderungen be friedigt werden. Am Schlüsse seines Schreibens sagt Macdonald

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.03.1922
Umfang: 12
zu tragen imstande fei, erleichtere. England tat dies nicht etwa aus Mitleid oder Gerechtig keitsgefühl. sondern im ureigensten Interesse. Englands Industrie ist ja durch den gegenwärtigen Zustand aufs schwerste geschädiget. Deutschland neben Rußland der beste Kunde Englands kann nicht bloß nicht mehr kaufen, sondern unterbietet rwch die englischen Fabrikate und Waren im eigenen Land, in England selbst. Die Folgen sind über 2 Millionen Arbeitsloser in England. Auch Frankreich schien Vernunft anzunehmen

man wieder einmal l eine scharfe Sprache gegen England. In Deutsch- ! land jubelte man und wiegte sich ich weiß nicht ' das wievieltema! seit dem Zusammenbruch — in j den rosigsten Hoffnungen und Träumen. Man sah ' schon einen schweren, ja unüberbrückbaren Gegen satz zwischen England und Frankreich, der. wie einige meinten, nicht blaß zu schweren Zerwürf nissen, sondern in Bälde sogar zu einem Kriege Zwischen Frankreich und England führen werde. Einige phantasierten schon von englischen Waffen sendungen an Deutschland

, ja sie sahen schon im Geiste die deutschen Infanteristen an Sette der englischen in Frankreich pinrücken. Wir haben da zumal ernstlich vor solchen Träumereien ge warnt, leider haben wir Mieder einmal recht be halten. Frankreich liest alle Mnen springen, um eine allgemeine Konstanz M verhüten. Es wurde vor allen: mit England ununterbrochen verhan delt. Bald flötete der Franzose in den leisesten und liebenswürdigsten Tönen, sprach von Einig keit und Zusammenhalt, bald aber zog man wie der die schärfsten

Saiten auf, drohte mit Schwie rigkeiten in Asien und anderswo. England schien aber gegen all das taube Ohren zu haben. Frank reich aber ließ nicht locker und spielte allmählich immer stärkere Trümpfe aus. In Italien ist jüngst das Konferenz- uNd englandfreundliche Mini sterium Bonomi innerhalb 14 Tage zum zweiten mal gestürzt worden. Zweifellos hat Frankreich dabei seine Hand im Spiele. Giolitti, der bekannte „Deutschensteund" (!?), sollte an die Spitze kom men oder wenigstens ein Mann

„von internatio nalem Ansehen" — hieß es in den Pariser Zei tungen. Man wird verstehen, was das in den Augen Frankreichs heißt. Sollte das etwa nicht glücken, so war immerhin das eine erreicht, daß die Konferenz nicht gehalten werden könnte, solange sich eine neue Regierung nicht gebildet hätte; und Zeit gewinnen, alles gewonnen, dachte man in Paris. Den stärksten Trumpf aber spielte Frankreich mit Rußland aus. Es wurde in aller Heimlichkeit mit Rußland ein Ver trag vorbereitet, der in Wesenheit ein neues

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.10.1924
Umfang: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1934
Umfang: 8
äußert sich ebenfalls sehr befriedigt über die Verständigungsarbeit des Bun deskanzlers. „O rd r e" sagt, die Reise sei in politischer Hinsicht sehr wichtig. Es handle sich um die Form, die der österreichischen Unabhängrgkeitsgarantie gegeben Verden müsse. Italien wünscht, daß diese Unabhängig keit sowohl durch Großmächte wie den Völker bund garantiert wird, so wie es Frankreich vorschlägt. Daraus sieht man, daß diese Frage indirekt mit den französisch-italienischen Beziehungen verbun

zwischen Frankreich und Deutschland zur Behandlung stündeu. Reichskanzler Dr. Brüning wandte sich kurze Zeit daraus in einem persönlichen Schreiben an den Duce und bat ihn, im Interesse Deutschlands Fühlungnahme mit Frankreich in der Saarfrage zu nehmen. Der Duce sagte zu und beauf tragte den italienischen Botschafter in Paris, Erkundi gungen in der Saarfrage einzuziehen. Reichskanzler Dr. Brüning beauftragte den deutschen Gesandten in Rom, in steter Fühlungnahme mit der italienischen Re gierung zu bleiben

, um über das Saarproblem stets orientiert zu sein. Im November 1931 waren aus Vor schlag des Duce bereits Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in der Saarfrage im Gange. Frankreich stellte folgende Forderungen: 1. Frankreich verzichtet aus eine Abstimmung im Saargebiet und gibt die Saargruben an Deutschland zurück, wenn Deutschland ihm die Saargruben noch auf weitere 15 Jahre zu Ausnutzung in Verwaltung gibt. 2. Die Ausnutzung der Saargruben gilt als Rück kaufsumme. welche Deutschland auf Grund des Ver

sailler Vertrages an Frankreich zu zahlen hätte. 3. Frankreich stellt im Saargebiet einen Beobachter, welcher die Interessen der Saargruben zu vertreten hat. Im Verlaufe der folgenden Monate fanden Verhand lungen zwischen der deutschen und französischen Regie rung in der Saarfrage statt, ohne daß es zu einer Einigung kam. Im März 1932 griff der Duce auf per sönliche Bitte des Reichskanzlers Dr. Brüning in die Verhandlungen ein. Er lud beide Parteien in seine Kanzlei ein und am 21. April fand die erste

Zusam menkunft zwischen den deutschen und französischen Vertretern im Arbeitszimmer des Duce statt. Stunden lang wurde verhandelt und gefeilscht, ohne daß es zu einer Einigung kam. Der Duce, welcher die Verhand lungen als Neutraler leitete, konnte am Ende feststel len, daß beide Parteien zu weiteren Verhandlungen bereit waren. Den ganzen Monat Mai und Juni fand ein weiterer Meinungsaustausch zwischen Frankreich und Deutschland statt. Am 27. Juni trafen sich die Ver handlungspartner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 26.01.1935
Umfang: 10
Japans Stellung zu Deutschland und Frankreich In der „Revue des Divants" läßt Henry de Jouvenel, der frühere französische Botschafter in Nom, den Japaner K. Donishi über die Stellung Japans zu Deutschland und Frankreich zu Worte kommen. Den Westeuropäern ist Donishi als ehemaliger Diplomat und gründlicher Kenner ferner Materie bekannt; wir können hinzufügen, daß er bisher stets unter den grimmigsten Gegnern des Völker bundes zu finden war. „Welcher Art sind heute", fragt Donishi. „die Bezie

erweisen könnte, wird schon die nächste Zu kunft lehren. Was immer kommen möge, eins sei gesagt: als wir uns entschlossen. Deutschland die Freundeshand zu reichen, haben wir die besonderen Verhältnisse Deutsch lands und die Animosität, der das Reich in der Welt be gegnet, glatt und einfach akzeptiert als unser eigenes Schicksal. Was nun Frankreich betrifft, so ist es natürlich, daß die außergewöhnliche Besserung der deutsch-japanischen Beziehungen mit einem wesentlichen Rückgang desien kor respondiert

, was man. wenn man ein besonders schönes Wort gebrauchen will, „die japanische Sympathie" für Frankreich nennt. Bei einigen sehr wenigen Japanern existiert noch eine gewisse Freundschaft für Frankreich. Wir ^Ibst kennen in dieser Beziehung nur den alten Herzog ^aionji, der nach dem Kaiser als die höchste moralische Autorität Japans gilt. Aber im ganzen entfernen, sich die Japaner mit großen Schritten von Frankreich und es gibt außerdem eine große Anzahl bedeutender Männer, die sich niemals an Frankreich angenähert

hatten. Welchen Gründen ist dieses Rückzugsmanöver zuzu- ichrerben? Es gibt wenigstens vier „neuralgischePunkte' in den gegenwärtigen Beziehungen Japans zu Frankreichs Die Japaner werfen Frankreich die neue Frcnndjchatt mit Rußland vor. während zeitweise Stimmen laut geivop- den waren, die für eine französische Annälprung an- Javan eintraten. Für die Nationalisten Nippons, die ausrer- ordentlich zahlreich find, ist die französisch-russische ° Allianz gegen die Natur. So logisch es seinerzeit war. oaß sich Frankreich

. Wie wenn Frankreich das bolschewistische Rußland hätte ermutigen wollen, in seiner antijapanischen Haltung zu verharren. Wie wenn Ruß land in seinem Streit mit Japan die volle Zustimmung Frankreichs gefunden hätte. Und eine Ermutigung seitens Frankreichs zählt! Hat aber nicht noch eine andere als moralische Beihilfe stattgefunden? Hat nicht Frankreich dazu beigetragen. Rußland zu bewaffnen, wenigstens für den Luftkrieg? Aufklärungen wurden darüber telegra phisch an die Tokioter Blätter durch ihre Pariser Korre

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1932
Umfang: 4
der Oesterreichischen Rationalbank wird zweifellos ohneweiters erteilt werden. Ab schließende Verhandlungen werden in der nächsten Zeit ge führt werden. Was hat Frankreich mit vekterreich vor? Abgeordneter Dr. Straffner antwortete in einer großdeutschen Wählerversammlung in H ö t t i n g am 9. d. M. auf eine Versammlungsrede des Bundes- - kanzlers Dr. B u r e s ch, in der er von der Lebens fähigkeit -Oesterreichs sprach. Abgeordneter Dr. Straff ner sagte unter anderem folgendes: Bundeskanzler Dr. Vuresch schloß

erfüllt werden würden. Frankreich war jedoch, nachdem der deutsche Kurs der österreichischen Außenpolitik mit dem Aus scheiden Dr. Schobers aus der Regierung abgebogen war, um ein weiteres „Wenn" nicht verlegen. Nunmehr wird die finanzielle Hilfe für Oesterreich und die übrigen Staaten im Donauraume davon abhängig gemacht, daß sich Oesterreich mit diesen Staaten zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammen schließe. Diesem wirtschaftlichen Zusammenschluß müßte natur gemäß bald

eine p o l i t i s ch e C i n h ei t u n t er s la w i s ch- magyarischer Führung folgen, da das deutsche Ele ment in dieser Vereinigung in kürzester Zeit infolge des wirt schaftlichen Zusammenschlusses nicht allein wirtschaftlich, son dern auch politisch bedeutungslos würde. Oester reich würde zum willenlosen Werkzeug der nichtdeutschen Ra tionen im Donauraum herabsinken. Frankreich und seine östlichen Trabanten hätten dann das erreicht, was sie in den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain nicht erreichen konnten. Das Helotendasein, das Oesterreich schon

des Zinsendienstes scheint dem Finanzkomitee wichtiger zu sein als die Sicherheit des Lebens der Reisenden. Man sieht, daß uns das Darlehen nur zu dem Zwecke gegeben wird, damit wir unserm Verpflichtungen als Schuldner Nachkommen können. Aeberdies will man uns dieses Darlehen nur kurz fristig geben, damit man uns für poliüsche Erpressungen jederzeit in der Hand hat. Wäre Frankreich ernstlich gewillt, Oesterreich zu helfen, dann müßte es auf den deutschen Rettungsplan eingehen oder wenigstens dem Vorschläge

, eine allgemeine Präferenz zu gewähren, zustimmen. Aus solche Weise könnte der österreichischen Wirtschaft vorübergehend wirklich geholfen werden. Aber darum handelt es sich Frankreich nicht. Ihm ist nur an die Erreichung seiner poliüschen Ziele gelegen, auch auf die Gefahr hin, daß sechs Millionen Deutsche wirtschaftlich und politisch zu Grunde gehen. Wir haben sehen können, daß die übrigen Großmächte nicht geneigt sind, den politischen Aspirationen Frankreichs zu folgen. Aber auch die Gläubiger Oesterreichs

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 14.01.1922
Umfang: 10
2. Seite, Fokge N. KW ^ff^ränd" --- MörKrnktLrr Samstag. klön 14 IäntiK: 19^'. ernpringen zu wollen: eine gewisse,, geringe Nachgiebigkeit Frankreichs, die immerhin schon als bedeutend gewertet wer den mußte, sowie weiters tne Aussicht, daß Deutschland zu her allgemeinen Wirtschastskonferenz, die in Genua aögehal- ten werden soll, beigezogen wird. Wenn man durch die Haltung Briands zu der Annahme verleitet war, Frankreich wolle seinen Kurs endlich doch um stecken und nebm seinen Haßgodanken

'beit Erfolg des G a- rantiervertrag präsentieren. Doch Senat und Kammer Frankreichs sahen nickst aus die Erfolge, die ihnen Briands staatskluges Vorgehen bringen sollte, sie sahen nur wie festgebannt und wie von einem psychischen Zwange be- behrungen und in Elend. Rußlarck kämpfe mit der Hungers not. Aus Menschlichkeitsgründen und im Interesse des eigenen Wohlstandes sei die Wiederaufrichtung Rußlands unerläßlich. Großbritannien rufe Frankreich zur Mitarbeit an, mitzuhelfen an dieser großen

England als eine Angelegenheit zu betrach ten, die auch feine eigenen Interessen berühre. England fer infolgedessen bereit, die Verpflichtung zu übernehmen, mit seiner Streitmacht Frankreich zur Seite zu treten, wenn ein ! nichtprovozierter deutscher Artgriff auf Frankreich erfolge, i Eine solche Garantie werde nicht nur die Wirkung haben, Frankreich im Falle eines deutschen Angriffes zu schützen, sie JW7“*« “•*> H werfe einen deutschen Angriff auch äußerst unwahrscheinlich errscht ans dic

vermeintliche Lrleichterimg, die der Stellung „lachen. Deutschland werde, wenn er sicher ist, daß dar br» tische Reich in einem künftigen Kriege an der Seite Frank Deutschlands zugute kommen sollte. Es kam zu Beschlüssen der Senatskommission für auswärtige Artgelegenheiten in Frankreich, zu einem Telegvarnmwechsel Mischen Paris mrd Cannes, aus dem Briand entnehmen mußte, daß seine Rich tung nicht mehr die volle Billigung der svanzösischen Politiker finde. Briand hatte auch bei seiner Abreise von Cannes

im Elysee die Demission des Ka- binettes ükberreichte, «die ^ vom Mi niste rpräsidenten Millerand angenommen wurde. Nur mit kurzen Worten begründete der scheidende Präsident in der Kammer seine Haltung ans der Konferenz von Cannes. Diese Wendung, die uns einigermaßen überraschend kam. scheint nun in Frankreich selbst keineswegs überraschend gewirkt zu haben. Don die Promptheit, mit der in Paris die neue Bildimg 'des Kabinetts Poi :*> :t r 6, erfolgt, läßt -daraus schließen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.12.1927
Umfang: 20
Freude an der Krippe des Weltheilandes' zübringen, um dort unser ganzes Herz auszuschütten und alle unsere Anliegen vor- zubringen. Die göttliche Allmacht, welche in diesen Ta gen durch den Mund eines Kindes redet, wird uns keine Fehlbitte tun lasten. Was gibt es Neuss in der Welt? Mussolini hat neuerdings für eine große Ueber- rafchung gesorgt. Nachdem er erst vor wenigen Monaten gegen Frankreich Reden gehalten hat, aus welche dieses mit Krieg hätte antworten können, und nachdem die ita lienischen

Zeitungen, die doch nichts anderes schreiben dürfen, als was dem Diktator gefällt, schon seit Jahren gegen Frankreich sich sehr gehässig gezeigt, hat nun Mus solini beinahe plötzlich seine Außen- Politik geändert und bemüht sich eifrig um die Freundschaft, ja um ein Bündnis mit Frankreich. Alles fragt sich, wie diese Wendung möglich werden konnte und was damit bezweckt wird. Durch den Völkerbund sollte die Geheimdiplomatie abgeschafft werden und die Außen- Politik aller Staaten sollte vor der ganzen

ist des wegen auf mehr oder minder begründete Vermutungen angewiesen. Es wird erzählt, daß der eigentliche Urheber des plötzlichen und darum so auffälligen Fußfalles Mus- solinis vor Frankreich England gewesen sei. Wie Eng- land die Verständigung Frankreichs mit Deutschland in die Wege geleitet Hat und damit der eigentliche Urheber der Locarno-Verträge geworden ist, ebenso habe England den Anstoß zur Verständigung Italiens mit Frankreich gegeben. Man braucht dabei nicht zu meinen, daß dem britischen

durch sein Eingreifen wohl geschaffen, aber nach deren Abschluß kaum mehr einen Finger ge- rührt, um die dadurch begonnene Politik sinngemäß wei- tevzuentwickeln. Zwischen Deutschland und Frankreich soll keine unmittelbare Kriegsgefahr bestehen, aber gar zu weit soll die Verständigung zwischen diesen zwei Staa ten nicht gedeihen. Das ist der Standpunkt Englands. Und die gleiche Politik befolgt England bezüglich des Ver hältnisses zwischen Frankreich und Italien: Unmittelbare Kriegsgefahren sollen ausgeschaltet

-zu Frankreich 'feit einiger Zeit ein so gespanntes, daß daraus ernste Kriegsgefahren entstehen konnten, ja bei längerer Fortdauer solcher Spannungen entstehen mußten. England ist seit dem Weltkriege der Gönner Italiens. Es hat diesem Lande manchen Dienst erwiesen, über noch größere Dienste von demselben sich erweisen lassen. Es sei nur erinnert an die Lösung der Mossulfrage zugunst«n Englands. Da- mals mußte die junge Türkei nachgeben, 'weil Italien im Dienste Englands mit einem kriegerischen Einfall

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.01.1932
Umfang: 16
von Deutschland in Empfang zu nehmen und an die einzelnen Staaten, die darauf Anspruch haben, wie Frankreich, Belgien usw. weiterzuleiten. Damit die Bank auffeuern konnte, haben ihr die großen Geldmächte Frankreich, Amerika und England das Kapital vcrgestreckt. Sie ist jetzt so eine Art, wie auch der Name sagt, Allerweltsbank geworden, durch die den notleidenden Staaten die Geldmit tel (Kredite) in irgend einer Form zufließen, ver längert oder entzogen werden. Ihre Entscheidun gen sind daher ausschlaggebend

um die Verlän gerung dieser Schuld würde durch die B. I. Z. an Zum 19jährigen Todestage des Papstes Benedikt. Vor zehn Jahren, am 22. Renner 1922, starb Papst Bene dikt XV. Er wurde am 21. Novenrber 1854 als Giaconw della Chiesa in Genua geboren. ■ Papst B-enedikt tat wah rend des Weltkrieges fern Möglichstes, um zwischen den Kriegführenden zu vermitteln. Wäre es nach ihm gegangen, dann hätte der Weltkrieg im.Jahre 1917 sein allseits be friedige!.des Ende gesunden. England und Frankreich wären

unter sehr billigen Bedingungen dazu bereit gewesen. Lu- dendorf und der deutsche Reichskanzler woüte aber nicht, da sie immer noch glaubten, Frankreich niederringen zu können. Papst Benedikt, hat auch außerordentlich viel getan, um die Greuel und Schmerzen des Krieges zu lindern. Er hat es z. B. durchgesetzt, daß die Invaliden ausgetauscht wurden usw. die Bank von England weitergeleitet und es be steht wohl kein Zweifel, daß auch dieser Kredit uns nur auf drei Monate verlängert wird. Da mit wären

wir wieder der ärgsten Gefahr entron nen. Es bewahrheitet sich das, was wir oft schon geschrieben haben, Frankreich wird unsere Wäh rung nicht zugrunde gehen lassen, denn,, daß Frankreich als erste Geldmacht Europas auch in der B. I. Z. die erste Rolle spielt, ist ja ganz klar. Gar keine Rede war aber von den 60 Millionen, auf die wir schon 8 A Jahre warten und die uns im Herbste schon so wie sicher waren. Es ist nun einmal eine landbekannte Tatsache, daß die Fran zosen daran Anstoß nehmen, daß der Anschluß

, daß die Banken von England, Frankreich und Amerika das gleiche tun, das heißt, den auf sie treffenden Teilkredit von je 25 Millionen Dollar ebenfalls auf drei Monate verlängern. Das ist nun eine sehr widrige Geschichte. Da Frankreich beziehungsweise die Bank von Frankreich ganz bestimmt die Zu stimmung zur Verlängerung des Kredites ver weigern wird, so kommt damit eine Verlängerung desselben überhaupt nicht zustande, umso weniger, da sich England offensichtlich auf die Seite Frank reichs stellt

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 11.03.1936
Umfang: 10
, die Friedensverträge beleuchtete und dann die ganze Welt für das Elend und die Not des deutschen Volkes verantwortlich machte. In der wei teren Folge zählte er die mehrfachen Angebote auf, die er an Frankreich gerichtet habe, um mit diesem Land eine Verständigung und Versöhnung zu erzielen. Hitler war es nicht unbekannt, datz Frankreich diese Verständigung stets deshalb abgelchnt hat, weil die Friedensworte Hitlers eben immer nur Worte waren. Hitler bat in all seinen Friedensversuchen keine greifbaren Vorschläge

erstattet, ja, er ist sol chen greifbaren Friedenssicherungen beharrlich aus dem Wege gegangen. Hitler bestritt dies zwar in sei ner Reichstagsrede und sagte, datz er allein es war, der genaue Abrüstungsvorschläge erstattet habe. Er hätte zuerst eine Beschränkung der Armee auf 200.000 und später auf 300.000 Mann vorgeschlagen. Man habe es aber ständig abgewiesen. Es ist gewitz ein scheinbares Recht, wenn sich Hitler darauf beruft. Frankreich hat allen deutschen For derungen nach einer militärischen

Gleichberechtigung oder Aufrüstung ein Nein entgegengesetzt, ähnlich wie die Kleine Entente bis vor kurzem es noch den gleichen Forderungen Oesterreichs und Ungarns ge genüber tat. Aber nur scheinbar. Denn es ist klar, datz Frankreich und seine Verbündeten, wenn sie schon militärische Zugeständnisse an Deutschland machen, da für auch andere Zusicherungen erhalten wollen. Diese Zusicherungen hat Hctler jedoch immer verweigert. Er hat wohl feierlich nach der Saarabstimmung erklärt, datz er nunmehr gegenüber

Frankreich keine Grenz wünsche mehr habe. Hitler hat sich aber stets geweigert, O e st e r r e i ch die verlangten Friedenssicherungen zu geben. Er hat mit keinem Wort die österreichische Un abhängigkeit und Selbständigkeit anerkannt. Im Ge genteil: Hier gelten noch immer die Grundsätze, die er in seinem Buch „Mem Kamps" und im braunen Parteiprogramm aufgestellt hat. Nach Aufzählung der Verständigungsversuche mit Frankreich matz nun Hitler alle Schuld an deren Scheitern Frankreich zu und stellte

die Behauptung auf, Frankreich habe statt der Verständigung das Bündnis mit Rutzland abgeschlossen. Damit habe Frankreich den Rheinlandsvertrag (Lo carnopakt) und die Völkerbundsatzungen gebro chen. Sinn und rechtliche Grundlagen des Rheinlands vertrages hätten daher ihre Geltung verloren und Deutschland kündigt sie einseitig auf. Damit macht Deutschland auch von seinem vollen Hoheitsrecht Ge brauch und lätzt seine Truppen wieder in die 40 Kilo meter breite Rheinlandzone einrücken. Diese letzteren Gedanken

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.09.1926
Umfang: 4
hat heute nach mittags die angekündigte Rede vor dem Eeneralrat des Maas-Departements in B a r l e D u c gehalten. Nach eingehender Zeichnung der Finanz- und Wirt schaftslage Frankreichs, die durch „Deutschlands Re parationsverfehlungen" mit verschuldet sei, kam er auf die auswärtigen Schulden zu sprechen, die, wie er hoffe, demnächst vom Parlament erörtert werden könnten. Frankreich braucht für seine Sa nierung Frieden. Keine Nation sei dem Frieden fester verbunden als Frankreich. Keine habe weniger

den Krieg ge sucht und gewünscht als Frankreich (!). Die fran zösische Republik hat alles Menschenmögliche getan, ihn zu verhindern (!!). Keine Nation sei auch schmachvoller mitgenommen worden als Frankreich. Keine habe wie Frankreich das traurige Vorrecht, eine seiner reichsten Provinzen in ein Schlachtfeld sämtlicher mobilisierter Völker verwan delt zu sehen. Keine Nation habe nach Unterzeich nung der Verträge sich geduldiger bemüht, den Ver trag innezuhalten (!). Keine Nation hat mit mehr

Begeisterung und mit mehr Antrieb an dem poli tischen Werk der Völkerbundsversammlung mitge arbeitet. Frankreich hat es niemals abgelehnt, mit Deutschland über die Fragen zu sprechen, die beide Länder interessieren könnten. So berechtigt seine schweren Vorwürfe auch seien, Frankreich habe gegenüber seinen früheren Gegnern niemals eine Politik der Ranküne und des Hasses zu betreiben gesucht (?). Heute wie gestern sei es bereit zu Annäherungs versuchen, vorausgesetzt, datz sie sich mit den von Frankreich

abgeschlossenen Verträgen und Allianzen in Einklang bringen lassen, und datz sie nicht gestatten, die Verantwortlichkeit der kaiserlichen Regierung am Kriege in Zweifel zu ziehen. Nur unter der Bedingung der materiellen und moralischen Entwaffnung Deutschlands sei Frankreich bereit. Frankreich schulde es seiner Noblesse und Gene rosität, es schulde es dem durch einen vieljährigen Krieg gestörten Europa, es schulde es sämtlichen Völkern der Welt, alles zu tun, was in seiner Macht liege, um der verstörten

Menschheit eine weniger dunkle Zukunft zu bringen, als die Vergangenheit es war. Es wird seiner Pflicht nicht ermangeln, aber niemand wird erstaunt sein, datz angesichts der Ungewißheit von morgen Frankreich weder seine Kontrollrechte opfern noch in seiner Wach samkeit Nachlassen wolle. * Poincare erklärt also, nur unter der Bedingung sei Frankreich für eine Verständigung zu haben, datz Deutschland die Kriegsschuldlüge und deren Konsequenzen für immer auf sich nehme, datz Deutschland ohnmächtig bleibe

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 12
Datum: 08.05.1931
Umfang: 12
: Spaltenbreite 90 mm, per mm 20 Grosch. Bei Wiederholungen von Aufträgen Ermäßigung. Beitagengebühren: Bis 10 Gramm per 1000, 10 Schill Meint jede Woche Freitag früh. Unabhängiges Wochenblatt für alte Stände Nr. 19 Tetfs-Pfaffenhofen, am 8. Mai 1831. 3. Jahrgang. Wochenkalender: Sonnt. 10. Bog., Isid.; Mont. 11. 9er liefere WO. Eigenbericht der Redaktion. Die demnächst erfolgende Ben wähl des Präsidenten I »er Republik Frankreich ist die Ursache, daß der vielurn j (tnttcne drutsd>öfterrcichische

der fran- W Wchen Der band! uugstaktik, die deir plan auf der korn- j nienden Völkerbund stagung in Genf umbringen sollen. Frankreich hat es bisher t refflich verstanden, seine wahren ^ Z Mwehrmittel hinter dem gleichen Phrasenschleier zu ver- > W tagen, den es immer noch hochzog, sobald ihm irgend- /W ckvas nicht in den Kram seines Mächtdünkels paßte. e j Und man muß auf außergewöhnliche Abwehrmittel J Frankreichs gefaßt fein. Seit der Zollunionsplan be- ,, | kannt geworden ist, hat Frankreich

seine bisherige g ] Außenpolitik gänzlich umgestellt. Locarno — ? wie es' 1 von Einsichtigen seit Anbeginn vorausgesagt ist, hat alle e Politik, die sich auf dieser: Namen stützte, schon die erste e j Belastungsprobe nicht ausgehalten : Seit Wochen ist der * Annäherung und Verständigungspolitik feine Lrwäh- e ] nuitg mehr getan worden. Im Gegenteil, Frankreich, tut j alles, was nur irgeudivic möglich ist, um irgendwelche * j Verständigungen-' nicht nur mit Deutschland, sondern ^ auch mit seinen ehemaligen

, Befreiung von Texas, was eine -große Idee 311 bewirken imstande, das sah ich bei dieser Gelegenheit. Gang.; Dienst. 12. Pankrat.; Mittw. 13. Servatius; -Dorm. 14. Lhristip.; Freit. 15. Sophie; Samst. 16. Iah. setzungen zu einer Abrüstung zur See zu schaffen. Main kann also ermessen, wie groß die englische Mißstimmung gegen Frankreich sein inußte, als dieses plötzlich abstinat wurde, den provisorischen Abmarhungeu eine. Auslegung gab, die den willen zum Scheitern der Verhandlungen nur allzu deutlich

erkennen ließ, von Italien nicht zu reden: die bestehenden Gegensätze zwischen ihm und Frankreich erhielten nur eine weitere Verschärfung. Die letzte Rede des französischen Ministerpräsidenten Lavat ergänzt dieses Bild aufschlußreich. Sie droht nicht nur mit der Anwendung von militärischen Machtmitteln gegen jene, die es unterfingen, die ,,Verträge" zu verletzen, wobei natürlich nur die nach Bedarf wechselbare Aus legung der „Friedensverträge" durch Frankreich- verstan den werden darf, sondern sie tut

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 11.10.1920
Umfang: 14
als die erstrebens werten für das neuerstandene des Jahres 1918 feftaelegt, un- bMrmnert um SelbstbestimmunLsrecht. unbeschadet des Na- ttonalprinzipes. Diese Grenzen verschafften Polen im We- sten unter ausgiebiger Knechtung deutscher Volksteile durch den Zutritt zum Meere gleichsam eine Verbindung mit Frankreich. Außerdem boten sie Gelegenheit zur „friedlichen Durchdringung" des Freistaates Danzig und der Insel „Ost preußen". Wenn Frankreich in den drei Punkten. Danzig. Ostpreußen und Qberschlesien

von ienem Rußland zu trennen- das durch die Ammüierrmg seiner Milliardenschuld Frankreichs Feind geworden war. Um Polen den Raubzug gegen Rußland möglichst gefahr- fc8 vorzrBeretten und gleichzeitig die geliehenen Milliarden" wrederzuholen, wurden die Armeen Koltschak, Denikrn, Jude- nttich und Wmngel für den Bürgerkriegs ausgerüstet. Daß dem tschechoslowakischen Staate der Besitz der.historischen" und.natürlichen" Grenzen des habs-burgft We» Böhmens m ganzen Umfang versck^fft wurde, war für Frankreich

selbstverständlich: hier handelte es sich M — un- AHhadÄ des nationalen Selbftbesttmmrmgsrechtes — nur «m Joches". Aber auch nach Südosten wurde der neue Staat weit über die ethnographischen Grenzen auf Kosten von Magparen und Ruthenen ausgedehnt. Dadurch wurde vor allem die von Frankreich gewünschte, gemeinsame Ische- Wsch-rrmrmftsche Grenze geschaffen, durch sie war der Inter- risengleichNana gegen Ungarn vertieft. Die Aufteilung der Mrtheuen auf den polnischen Staat, auf Rumänien in der Dulowftra

, um dm von den Deutschen Barbaren" zerstörten — richtig zerstört Vorgefundenen — Petrouelumguellen und Staatsbahnen wie der leistungsfähig zu gestalten- So wurde die gesicherte BeM-chamg nach Jugoslawien, also zum Völkerbund, her- gestellt. Iugoskawirn wurde von Frankreich in jeder Frage, dre der Erreichung der ostzadriatischen 5küste galt, gegen Ita- jken unterstützt. Damit sollte an Jugoslawien die von Iba- Lien sehnlich erwünschte, teuer erkaufte und als gesichert^ Do- mäiw LetrEete Vorherrschaft an der Adr

gelöst. Im ersten Falle schufen französische Diplomaten leicht einen Ausgleich in eamera caritatis mit dem Hinweis auf gemeinsame Ge fahren, die beide Streitende bedrohen konnten, im Teschener Fall wurde unter französischer Einflußnahme ein Schieds spruch gefällt, dessen Odium Frankreich den anderen alliierten Schiedsrichtern zuzuschieben verstand- So waren fünf Staaten territorial durch französische Ein flußnahme befriedigt worden, fünf Staaten schienen Frank reich zuverlässig zu Dank und Dienst

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
? Eine Hauptursache zum Ausbruch des Weltkrieges und zu allen Leiden der Nachkriegszeit war und ist die zwischen Deutschland und Frankreich be- stehende Nationalfeindschaft. Dieser Gegen satz geht auf viele Jahrhunderte zurück, ja er ist bereits älter als ein Jahrtausend. Deutsche und Franzosen sind zwei verschiedene Nationen, verschieden nach Abstam- mung, Sprache, Geschichte und Kultur. Der Grund der langen Gegnerschaft liegt hauptsächlich darin, daß die Franzosen fortgesetzt Gebiete sich aneignen

wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1933
Umfang: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.3«. Für Italien Lire —,60. Auswärtige Anzeigen annnhmeftelle: Oesterreichifche Anzeigen^Sesellschaft A.-G. Wie», I. Brandstätte 8 , Fernruf ü 22.545. Nummer 262 Donnerstag, den 16. November 1933 21. 7ahrgang Frankreich für eine Politik der intemationalen Solidarität. Die große Aussprache in der französischen Kammer abgeschlossen. KB. Paris

, was sie nach der deutschen Volks abstimmung zu tun gedenke. Darauf antworte ich: Wir müssen vor allem und unter allen Umständen unsere vollkommene Ruhe und Kaltblütigkeit bewahren. Frankreich hat in den Jahren der Nachkriegszeit alles getan, um den Frieden zu organisieren. Frankreich ist in seinen Zugeständ nissen manchmal bis an die Grenze der Unvorsichtigkeit ge gangen. Dieses Werk des Friedens wird Frankreich trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten morgen mehr denn je fort setzen. Das deutsche Plebiszit

, dessen Ergebnisse ja nicht überrascht haben, kann an dieser Politik nichts ändern und es kann Frankreich in seinem Friedenswunsch nur bestärken. Frankreich wird allerdings dort, wo es nicht nachgeben kann und darf, weniger denn je nachgeben. Das Leitmotiv der französischen Politik bleibt: Genf, der Völkerbund und die Abrüstungs- konferenz. Auf diesem Boden wird sich Frankreich be mühen, seine Verbündeten und seine Freunde, deren Haltung m der letzten Zeit etwas schwankend erscheint, zu sammeln. Der Frieden

- krieges mit der größten Energie und mit lebhaftestem Ent setzen von sich gewiesen. Auch eine Erhöhung unserer Rüstun gen und eine Rückkehr zum Bündnissystem der Vorkriegszeit, mie ein Teil der Kammer es verlangte, wäre keine wahre Lösung. Eine solche Politik würde zur Bildung von Gegen den, zum Wettrüsten und letzten Endes zwangsläufig Mm Kriege führen. Wenn Frankreich hingegen feine Außen politik fortsetzt, so kann es der Billigung und Unterstützung des größten Teiles der Weltöffentlichkeit

bei der Verteidigung fei* guten Rechtes sicher sein. Die Zustimmung der Weltöffentlichkeit ist die beste Sicher- heitsgarantie. Frankreich ist derzeit stark genug, um sich jederzeit Respekt zu verschaffen. Frankreich wird nur unter gewissen Voraussetzungen und gegen wirksame Garantien abrüsten. Was die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Abrüstungskonferenz anlangt, so kann man sich auf das gründ liche Einvernehmen stützen, das zwischen Frankreich, England, den VereinigtenStaaten und Italien besteht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 09.07.1920
Umfang: 12
den gemeinsamen Beratungen der Entente rn Paris, an denen der Amerikaner schon seit längerer Zeit nicht mehr teilnahm, zeitweilig zurück, und mündliche und schriftliche Erklärungen der englischen und italienischen Regierung machten den Franzosen deutlich, daß die Ver bündeten nicht gewillt wären, die franzö sischen Gewaltstreiche zu decken. Die gerade für jene Zeit vereinbarte Zu sammenkunft der Verbündeten in San Remo enthüllte dann mehr und mehr die Kluft, die zwischen Frankreich

und der übrigen Entente ein gerissen ist. Während Frankreich auch hier seine Politik der Gewalt gegen Deutschland zu ver treten suchte, nahmen England urrd besorrders der italienische Ministerpräsident Nitti den Standpunkt ein, man müsse Deutschland ent gegen kommen und durch mildere Auslegung des Friedensvertrages das wirtschaftliche Leben mrd die innere Ordnung Deutschlands festigen helfen. Nur mühselig einigte man sich schließlich auf eine Kundgebung, durch welche die Einigkeit der En tente möglichst laut

hatten. In einigen Wochen werden in Spaa, einem belgischen Ort, diese Verhand lungen beginnen. Nicht besser als in Italien erging es den Franzosen inzwischen in England und Amerika. In England hat man wirtschaftliche Verhand lungen mit den russischen Bolschewisten ausge nommen, denen Frankreich todfeind ist, weil es durch sie die Zinsen der an Rußland be- gchenen Anleihen verloren hat. England hat von diesen Verhandlungen anscheinend den Fran zosen vorher nicht einmal Mitteilung gemacht, zahlt den lieben Verbündeten

jetzt also in gleicher Münze heim, was in Frankreich natürlich sehr peinlich empfunden wird. In Amerika ist das vom Präsidenten Wilson vorgeschlagene englisch- amerikanisch-sranzösische Bündnis zum Schutze Frankreichs rm Senat und im Repräsentanten haus auf schärfsten Widerstand gestoßen, die Amerikaner zeigen gar keine Lust, dauernd Gut und Blut auf die Karte des französischen Imperialismus zu setzen, und in England stellt man sich frostig auf den Standpunkt, daß die amerikanische Nichtbeteiligung auch England

seiner Bündnispflichten entbinde. Wir stellen all das fest, auf die Gefahr hin, daß man uns als Franzosenfeinde anprangern wird. Nicht wir, sondern die Tatsachen sprechen gegen die Franzosen. Solange Frankreich nicht seine Gewaltpolitik gegen das deutsche Volk aufgibt, solange Frankreich nicht «benfalls ehrlich zur Völkerversöhnung bereit ist und am allgemeinen Wiederaufbau rechtschaffen mitarbeitet, solange Frankreich insbesondere unser Selbstbestimmungsrecht mißachtet und un seren Anschluß an das deutsche Mutter

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