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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1931
Umfang: 8
nichts anderes war als eine schrankenlose Hege monie Athens, aufgebaut auf dessen übermächtige Flotte und verbrämt durch die olympischen Spiele, so stellt sich Frankreich das kommende Paneuropa nur unter der Be dingung seiner eigenen Vorherrschaft vor. Dasselbe Pan europa, das Napoleon I. mit Waffengewalt zu erreichen ver suchte, erstrebt das heutige Frankreich mit seiner Macht des Goldes. Paneuropa wäre nichts anderes als ein Groß frankreich, ein Europa, geknechtet vom Moloch des französi schen Kapitals. Wie die Vereinigung

der griechischen Staa ten durch die Ueberführung des Bundesschatzes nach Athen symbolisiert war, heißt Paneuropa nichts anderes als die Konzentration des europäischen Kapitals in Paris. Man wird jetzt leichter verstehen, daß die österreichisch deutsche Zollunion, welche eine wirtschaftliche Erstarkung der Mittelmächte bedeutet, kein Weg zu diesem Paneuropa sein kann und daß Frankreich mit allen Mitteln sich dagegen wehrte. Für uns Sozialdemokraten bedeutet aber dieses Pan europa

sich von selbst ein. B. Auch Sesteneich droht Frankreichs Umarmung. „Seid umschlungen mit Millionen", ist das Motto fran zösischer Außenpolitik. Mit Speck fängt man Mäuse, mit Gold kauft Frankreich Staaten. Oesterreich war zu Beginn der Creditanstalt-Affäre dem französischen Lasso knapp ent gangen, England war mit 150 Millionen Schilling einge sprungen und Dr. Schober konnte gegenüber den fran zösischen Zumutungen stolz wie ein Spanier erklären: „Wir danken. Wir wollen nicht!" Das ist erst einige Wo chen her. Und schon

hat sich die Situation verkehrt. Fran zösisches Außenamt und die Bank von Frankreich machten gemeinsam Außenpolitik. Und siehe da! Es wurden nach einander klein nicht nur das armselige Oesterreich, nicht nur Ungarn, sondern selbst auch das große, bisher unerschütter liche England. Die französische Goldpolitik erfocht auf allen Fronten Siege. Und Oesterreich, das noch im Juli ein mit politischen Bedingungen gespicktes Angebot Frankreichs ab gelehnt hatte, mußte am 7. August den bekannten Hilferuf an den Völkerbund

richten, was natürlich so ziemlich Dieselbe Adresse ist wie Frankreich. Dadurch, daß Frankreich mit seinen Kreditkündigungen England immobilisierte, machte es auch Oesterreich mürbe. England drängte Oester deich auf Rückzahlung der 150 Millionen und wohl oder übel mußte sich auch Oesterreich an den europäischen Lhhlock Frankreich um Geld wenden. Wenn heute oder morgen das. Urteil des Haager Gerichtshofes über die Zoll mion verfließt, so kommt diesem Urteil gar nicht mehr be- ondere aktuelle Bedeutung

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 11.03.1936
Umfang: 10
, die Friedensverträge beleuchtete und dann die ganze Welt für das Elend und die Not des deutschen Volkes verantwortlich machte. In der wei teren Folge zählte er die mehrfachen Angebote auf, die er an Frankreich gerichtet habe, um mit diesem Land eine Verständigung und Versöhnung zu erzielen. Hitler war es nicht unbekannt, datz Frankreich diese Verständigung stets deshalb abgelchnt hat, weil die Friedensworte Hitlers eben immer nur Worte waren. Hitler bat in all seinen Friedensversuchen keine greifbaren Vorschläge

erstattet, ja, er ist sol chen greifbaren Friedenssicherungen beharrlich aus dem Wege gegangen. Hitler bestritt dies zwar in sei ner Reichstagsrede und sagte, datz er allein es war, der genaue Abrüstungsvorschläge erstattet habe. Er hätte zuerst eine Beschränkung der Armee auf 200.000 und später auf 300.000 Mann vorgeschlagen. Man habe es aber ständig abgewiesen. Es ist gewitz ein scheinbares Recht, wenn sich Hitler darauf beruft. Frankreich hat allen deutschen For derungen nach einer militärischen

Gleichberechtigung oder Aufrüstung ein Nein entgegengesetzt, ähnlich wie die Kleine Entente bis vor kurzem es noch den gleichen Forderungen Oesterreichs und Ungarns ge genüber tat. Aber nur scheinbar. Denn es ist klar, datz Frankreich und seine Verbündeten, wenn sie schon militärische Zugeständnisse an Deutschland machen, da für auch andere Zusicherungen erhalten wollen. Diese Zusicherungen hat Hctler jedoch immer verweigert. Er hat wohl feierlich nach der Saarabstimmung erklärt, datz er nunmehr gegenüber

Frankreich keine Grenz wünsche mehr habe. Hitler hat sich aber stets geweigert, O e st e r r e i ch die verlangten Friedenssicherungen zu geben. Er hat mit keinem Wort die österreichische Un abhängigkeit und Selbständigkeit anerkannt. Im Ge genteil: Hier gelten noch immer die Grundsätze, die er in seinem Buch „Mem Kamps" und im braunen Parteiprogramm aufgestellt hat. Nach Aufzählung der Verständigungsversuche mit Frankreich matz nun Hitler alle Schuld an deren Scheitern Frankreich zu und stellte

die Behauptung auf, Frankreich habe statt der Verständigung das Bündnis mit Rutzland abgeschlossen. Damit habe Frankreich den Rheinlandsvertrag (Lo carnopakt) und die Völkerbundsatzungen gebro chen. Sinn und rechtliche Grundlagen des Rheinlands vertrages hätten daher ihre Geltung verloren und Deutschland kündigt sie einseitig auf. Damit macht Deutschland auch von seinem vollen Hoheitsrecht Ge brauch und lätzt seine Truppen wieder in die 40 Kilo meter breite Rheinlandzone einrücken. Diese letzteren Gedanken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1922
Umfang: 8
alles in .Abrede; er versichert, er sei nur wegen der Ge nueser Konferenz mit den maßgebenden Perso- nen in Verhandlungen getreten; wer jedoch die Situation beurteilt, in der sich gegenwärtig Frankreich befindet, muß zum mindesten die Möglichkeit zugeben, daß gewisse, aus einen enge ren Anschluß Frankreichs an die Kleine Entente abzielende Vereinbarungen getroffen wurden. Trotz aller Nachgiebigkeit Englands trotz des Stillschweigens, in das sich Amerika und Italien hüllen, erkennt Frankreich immer klarer

seine Isolierung. Bei der wahnsinnigen Angst der Franzosen vor der deutschen Wiedervergeltung bedeutet diese Vereinsamung aus dem politischen Schauplatze für Frankreich eine Katastrophe. Auch gegenüber der Kleinen Entente ist eine Ent fremdung eingetreten, weil Dieie ihre wirtschaft lichen Bedürfnisse höher wertete, als die politi schen Verdrehtheiten der Franzosen und weil sie daher mit Deutschland wirtschaftliche Anknüp fung suchte. Und schließlich wurde auch das Mißtrauen gegen das von Frankreich geschützte

und gestützte Ungarn, die Gegenzüge, die seitens der Kleinen Entente gemacht wurden, um in die ungarische monarchische Globuspolitik eine Bre sche zu legen und vor allem Oesterreich vor einem Ueberhandnehmen des ungarischen Einflusses zu schützen, in Frankreich unangenehm empfunden. Frankreichs Kreaturen, die es selbst geschassen, die seinen Einfluß bis an die Grenzen des russi schen Riesenreiches tragen sollten, beginnen sich von ihm loszulösen, weigern sich, den französi schen Narrentanz mitzutgnzen

, wollen ihre eige nen Wege gehen. Vielleicht war die Reise des Dr. Benesch ein Gang nach Canossa oder sollte we nigstens zu einem solchen werden. Ob Dr. Be nesch aber ans den jedenfalls reichlich aufgestri- chcnen Leim geflogen und kleben blieb, ist aller dings eine andere Frage. Dr. Benesch ist ein klu ger Politiker und Poincares Faustrechtpolitik dürfte ihm kaum sehr imponieren. Dr. Benesch dementiert den Abschluß eines Bündnisvertrages mit Frankreich. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Benesch

empfing in Paris eine Gruppe von Journalisten und erklärte ihnen, er habe sich nach London und Paris begeben, um den französischen und englischen Standpunkt in einer Frage, die die Kleine Entente sehr interessiert, genau ken nen zu lernen. Die Einzelheiten, die er erhalten konnte, hätten ihn durchaus befriedigt. Er sei der Ansicht,^Daß ein Einvernehmen zwischen Eng land um> Frankreich über die Grundsätze der französischen Denkschrift erzielt worden sei. Er sei, erklärte er ferner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1889
Umfang: 6
, einzusenden. Wer ist der Störenfried? Die Berliner „Post" veröffentlicht eilten interessanten Artikel zur europäischen Lage. Bekanntlich hat der Reichskanzler so oft er in den letzten Jahren im Reichstag zur auswärtigen Lage sprach, die Ansicht vertreten, nur Frankreich sei der europäische Stören fried, von Rußland habe Deutschland wenigstens vor läufig nichts zu befürchten. Später änderte sich allerdings die Lage und die offiziöse deutsche Presse mußte unermüdlich Rußlands gefahrdrohende Haltung erörtern

, während Frankreich mehr links gelassen wurde. In einem anderen Artikel besprach dann die „Post" die Möglichkeit, daß in Frankreich die fried liche Strömung wieder die Oberhand gewinnen könne. Die „Post" bespricht ferner eine kürzlich in Florenz unter dem Titel: „Pensieri sulla politaca italiana“ („Gedanken über die italienische Politik") erschienene Schrift des Senators Jacini, des ehemaligen Mini sters unter Cavour. Jacini führt aus, nnr der deutsch französische Krieg sei unvermeidlich, nicht aber der öster

ausgesöhnt; die Franzosen wollen den Kampf mit Deutschland nicht allein aufnehmen, nicht weil sie auf alle Fälle an dem Glück verzweifeln, sondern weil sie mit Recht die Gefahr für zu groß halten im Verhältnis zu dem möglichen Gewinn. Wüßten die Franzosen, daß sie mit ihren alleinigen Kräften Deutschland gegen überstehen müssen, so würden sie sich auf der Stelle besinnen, wie groß die Welt ist, wie groß die Gewinne, aus welche Frankreich bereits die Hand gelegt hat, ,wie groß der Nachtheil

ist. wenn Frankreich durch seine Feindseligkeit Deutschland zwingt, allen Gegnern Frankreichs die Hand zu reichen. Weil aber die Franzosen auf den Bund mit Ruß land rechnen, so hoffen sie, Deutschland zu vernichten um dann in der ihnen zugänglichen Welt freie Hand zu haben. Hier liegt der Kern der europä ischen Gefahr. Ganz allein hier. Für- Frankreich giebt es tausend Stellen, wo ihm die Freundschaft Deutschlands von Nutzen fein würde. Rußland will keine Freunde, will Niemandem etwas schulden, es glaubt

seine Mission allein erfüllen zu können, es läßt sich eine Hilfe, wie die französische gefallen, weil sie nach der russischen Ansicht, keine Gegenseitigkeit erfordert. Deutschland und Frankreich könnten versöhnt sein, wenn Frankreich seine natür liche Rolle in der Welt begriffe. Rußland und Deutschland sind lange Verbündete gewesen, so lange nämlich, als Rußland in Deutschland ein bloßes Werkzeug sehen konnte. Einen ebenbürtigen Gehilfen kann Rußland nicht brauchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.07.1920
Umfang: 6
in Innsbruck MS- natlich K 15.—. ÄLtzM. durch die Kslpsrly-ure und durch die Psst für Deuts ch-OeftKxrs ich- monatl. K17.—, visrrrlk K51. halbj. K10L—^ Deutschland K 22.— Einzel-N»«Wer 8S bu Ar. 103 Innsbruck. Mittwoch Sen 21.8«!i 1S2S 28. Zatzrg. R fötöert AaZÄamler Zr. Mahr über die Lage. Wenn eine Bestimmung des Diktatursrievens von Versailles unwirksam geworden ist, so jene, die Frankreich das Recht gibt, in den deutschen Bundesstaaten nach Belieben Sonderver- tretungen zu unterhalten. Dieses Recht

in Unterhandlung zu treten, kann Frankreich keine legale Verbindung anknüpsen. Schasst die französische Regierung eine solche, dann begeht sie nicht bloß eine Unfreundlichkeit gegen die Deutsche Republik, sondern Frankreich seht sich geradezu dem Verdacht aus, gegen die Einheit der Deutschen Republik zu konspirieren. Gestern ist nun der neue französische Gesandte in München angekommen und bat dem boyri- schen Ministerpräsidenten sein Bealaubigungs- schreiben überreicht. Zerr v. Kahr hat nicht ge tan

, denn daß Frankreich eine Sondervertretung in München nur auf richtet, um für die Lostrennung Bayerns von Deutschland zu wirken, ist klar. Der bayrischen Regierung ist also der französische Wühler will kommen. Nun werden die Intrigen gegen die Einheit Deutschlands mit verdoppelter Kraft gesponnen: die bayrischen Partikularisten l. iffen eben, daß Frankreich hinter ihnen steht, daß Frankreich jeden Schritt, der Deutschlands Ein heit und Kraft schwächt, kreudigst unterstützt. Wir wissen, daß die Pläne der bayrischen

gegen einen eventuellen Vorstoß des fran- zosenfreundlichen partikularistischen, monarchi stischen Klüngels zu treffen. KIn franzgßscher Gesandter M Bayern. München, 19. Juli. Frankreich hat einen Gesandten für Bayern ernannt, der gestern dem Ministerpräsidenten sein Beglaubigungsschrei ben überreichte. Bayrische Blötterstimmen. München. 19. J'-S Die Ernennung des französischen Go; ' : München, Emil Dard, wird von der hiesigen demokratischen Presse in sehr scharfer Weise erörtert. Die süd deutsche demokratische

Uebung ist, das Agrement zu erbitten. Sie hat einfach-Herrn Dard nach München ge schickt. Herr Dard hat bei dem Ministerpräsiden ten Herrn Kahr um eine Audienz unter dem Vorwände, ihm eine Mitteilung unterbreiten zu müssen, angesucht und die Audienz dazu be nützt, dem bayrischen Ministerpräsidenten kur zer Hand sein Beglaubigungsschreiben zu über reichen. — Die „Münchener Neuesten Nachrich ten" bemerken dazu, daß Frankreich den frem den Gast Bayern mit förmlicher Gewalt aufge drängt

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 24.06.1922
Umfang: 10
MsWtzNbiaO" Fmette Tlvsgabr. S. Jahrgang EnglW-MmMWe GegenMe. L?. Paris, 23. Jum. Eigenbericht. <\tt der «ftrlöeti Sitzung der Kommission für auswärtige Angelegenheiten'erklärte der Präsident Doumergue, datz Poincare nächstens schriftlich über dre franzAch-engl - schen Unterredungen von 1921 berichten werde. E^> handelt sich darum, zu wissen, ob in pebereinstünmung mt den Er klärungen Briand s England mst Frankreich ^aruoer einig ist, daß die Frist für die Besetzung des linken Rhem- use^ erst

die englische und dreft-an* zöftsche Politik schon mehr als bis zur Halste versöhnt. Er siehst aber nicht an Zeichen, wie sehr die Politik des Pariser und LondMer Kabinetts in manchen Punkten auseinander- gM Die Zeitung erinnert an die Frage der florierten Ak- Un gegenüber Deutschland und an die Frage von Eger. Frankreich habe in der letzteren Frage die. Rechte d.s Sul tans von Marokko ganz besonders reserviert um fernen Bernden jede Möglichkeit zu nehmen, ihre ^jntrrguen gegen SS französische Protektorat

Gesellschaft übertragen worden und me Hafen- vrbeiten sind setzt ausgeschriebenworden. Die englische Re gierung protestiert gegen eine Initiative, die sie den interna tronalen Verpflichtungen zuwiderlaufend erklärt. Frankreich vertritt dagegen den Standpunkt, daß der Sultan infolge seiner Hoheitsrechte das Recht hat, die Hafenarbeiten m Zan ger M vergeben- Psimares SyWMgMrN. EP. Paris, 23. Jum. Eigenbericht. Der „Petit Paristen" befchäftigt sich heilte wieder einmal mit der Frage der Möglichkeit

militärischer Sanktionen und schreibt: Wir müssen auf ein ernsthaftes Mrßverstandnm zurückkommen, das in der letzten Zeit die Beziehungen zwi schen London und Paris trübte und dem man mcht ge statten darf, wieder zu erscheinen. Es handelt sich um die Frage 'der isolierten Aktion. . Am Vorabend seiner Abreise nach London richtete P o i n care eine Nute an die englische Regierung, worin er für Frankreich unter gewissen Bedingungen das Recht forderte, allem gegen Deutschland vorzugehen. Warum dieze Notist

Englifcherseits hatte man behauptet, daß Frankreich sich verpflichtet habe, nur zusammen mit den Alliierten zu ^ Man erinnert sich, daß nach der Besetzung Frankfurts die französische Regierung bekanntgegeben hatte, daß sie mch. die Absicht habe, in Zukunft ähnliche Initiativen, zu ergrei fen. Die Antwort 'der französischen Regierung ist rn der ^al die gewesen, daß Frankreich die Verpflichtung übernommen hat, in einem Falle wie in der Angelegenheit von Frankfur, nicht flüstert zu handeln. Im Falle

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 23.12.1928
Umfang: 20
, wenn sie seine angeblichen Anhänger ganz das Gegenteil tun sehen, als man es von ihnen erwar ten könnte und müßte. DM öex hoher, KM,k. Zwei Fragen verschwinden schon seit Jahren nicht mehr von der Tagesordnung, und das ist das Ver hältnis zwischen Deutschland und Frankreich-England und die Mißstimmungen mrd Reibungen zwischen Frankreich und Italien. Zeitweilig treten diese beiden Fragen, um die sich mehr oder weniger die ganze euro päische Politik dreht, wieder in den Hintergrund oder scheinen ganz vom politischen

werden möge, die es insgesamt zahlen müsse; es könne nicht in Ewigkeit (60 Jahre) zahlen und wie der zahlen. Aber wie groß war seine Enttäuschung! Nicht blotz versteift sich Frankreich immer mehr auf seinen Standpunkt, datz die vorzeitige Räumung mit irgend einer Völkerbundaufsicht über die entmilitari sierte Rheinzone und mit deutschen Zugeständnissen in der Frage der Wiedergutmachung erkauft werden müsse. Auch die englischen Regierungsblätter, so die „Times", hauen in die gleiche Kerbe: Der beste

Chamberlains! Zuerst Reparation (zuerst zahlen) — dann Räumung! — Un faßbar! Aber das kommt davon: Frankreich und England haben ihre herzliche „Entente" neu belebt und in der Cache der Flottenabrüstung einander erklärt: Lösch mir den Durst, dann kriegst du die Wurst! Frankreich hat England in seinen Bestrebungen zur Niederhaltung der 'amerikanischen Kreuzerflotte unterstützt und da für von England freie Hand zum Bau beliebig vieler Kleinschiffe, Tauchboote und Flugzeuge und zur Aus bildung beliebig vieler

Landreserven erhalten. London ist heute von Paris eingesponnen und tanzt auch in der Räumungs- und Reparationsfrage nach der französi schen Fidel. Kein Wunder, wenn auch die endgültige Regelung der Reparationssrage nicht vom Flecke will. Wie Frankreich, so stellt sich auch England auf den Standpunkt, datz die Siegerstaaten mindestens ebenso viel Reparationen von Deutschland erhalten müssen, als sie selber den Vereinigten Staaten an Darlehen Zurückzahlen müssen, samt einem Zuschutz für den Wiederaufbau

und einberufen lassen. Damit kann sich Deutschland nur mit Widerstreben abfinden, weil es da ja nicht vertreten ist. England hat sich in b.cier Sache abermals von Frankreich ins Schlepptau neh men lassen. - . Noch dringlicher verlangt die Prcsie Italiens,- daß endlich der Schlußstrich unter das Kapitel der Wieder gutmachung gezogen werde, damit sich Europas Wat schast wieder ruhig erholen könne. Die Faschistenblät- ter fragen mit Mißtrauen: „Was haben denn die Be satzungstruppen im Rheinland noch zu schaffen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.08.1923
Umfang: 16
eine Unmenge Proteste nach Frankreich und an die Verbündeten. Am unheilvollsten war die Finanz» Politik, die unter ihm fortgeführt wurde, die Deutschland zwar immer zum Schaden hätte ge» reichen müssen, im Zeichen der Ruhrbesetzung aber direkt zum Untergang führen mutzte. Die Regie» rung hat ruhig zugesehen, wie die Reichsbank den Großindustriellen und Großhändlern ungeheure Vorschüsse gab, die sie nur mit 5, 8,14 Prozent und erst in den letzten Wochen mit SO Prozent verzinsen mußten

Partei, von der eine Verwirklichung der Ziele des Kulturbundes zu erhoffen sei, nur die s o z i a l d e m o k r a t i s ch e ist' England und Frankreich. Es verlohnt sich bald nicht mehr, auf das, ich mochte bald sagen, Gezänk zwischen England und Frankreich ein- zugehen, ändern tut sich deswegen doch nichts. England mag sagen und schreiben, was es will, deswegen tut Frankreich doch, was es will. England hat nun Wieda ein Schreiben an Frankreich gerichtet, beziehungsweise den Franzosen schriftlich

widersprechend, a u f g e g e b e n werden müsse. In der Ant- Wortnote hebt die englische Regierung weiter- hervor, daß England unter der europäischen Krise genau so leide, wie Frankreich während des Krieges unter den Bewli- stungen Nordfrankreichs. Seit Schluß des Waffenstill standes habe England nur an Arbeitslose über 400 Mil lionen Pfund Sterling ausbezahlt, eine Summe, die mehr als genügend wäre, um die zerstörten Gebiete Frankreichs alle wieder vollkommen aufzubauen. Mit daucrn stellt die englische

Regierung fest, daß Frankreich nicht- tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Reparationen für Rüstun gen verwende. Es wird schließlich Frankreich vorgeschla- gen, die Ruhrbesetzung aufzulassen oder die Frage da Zweckmäßigkeit derselben einem internationalen Schieds gerichte zur Entscheidung zu überlassen. Daß man in Frankreich auS dem englischen Jammer und der eng lischen Feststellung nichts macht, ist begreiflich, wenn man weiß, daß England im Jahre 1920

selbst seine Zustirn- 1 mung zur Besetzung von Düsseldorf gegeben und daß irn Jahre 1921 Lloyd George im englischen Parlamente s ankündigte, daß sich England zur Besetzung deS Ruhr- gebieteS Frankreich anschließen werde, wenn Deutschland nicht binnen einer Woche die gestellten Forderungen er- ! fülle. Frankreich rüstet weiter und trägt sich seit neuestem mit ungeheuren, England sehr gefährlichen Plänen. Der S. Bericht des Seren General kommissärs. Unser Herr Obervormund oder GeneralkommM Dr. Zimmermann muß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1933
Umfang: 14
Neuwahlen für den 12. November aus. Das plötzliche Zerschneiden des grünen Tu ches von Seite der Rerchsregierung hat um somehr Erstaunen und Bestürzung hervorge rufen, weil diese plötzliche Energie ganz im Gegensätze zu den bisherigen Nachgiebigkei ten der deutschen Staatsmänner stand. In Frankreich sprach man sofort von einer Kriegs möglichkeit, begrüßte aber daß Deutsch land eine klare Lage geschaffen habe. Die englischen Leitungen ließen sich von dieser Panikstimmung mitreißen, während man in Italien

wird Mussolini zu vermitteln versuchen, falls sich Frankreich nicht auf den Stadtpunkt stellt, daß der Viermächtepakt auch verlassen sei. Daß es so nicht weiter gehen kann, dürften die Mächte bald einsehen. Alle Tore sind noch nicht ver schlossen und glücklicherweise sind wir doch noch weit von der Mentalitär eines Jahres 1914 weg. Vorderhand ist durch den Austritt des Reiches die Lage nur komplizierter gewor den, die internationale Politik weit zurück geworfen, so daß der Erfolg

, ohne einen Vorteil daraus zu ziehen. Die Folge davon wird sein, daß Frank reich höchst wahrscheinlich seine Rüstungen noch weniger einschränken wird. Leider muß man zugeben, das Deutschland trotz aller gegenteiliger Reden seiner Staatsmänner nach außen nicht von Lchulö freizusprechen ist, eine Mentalität geschaffen zu haben, in der es Frankreich leicht möglich ist, Deutsch land als den Schuldigen hinzustellen und seine Friedensliebe zu bezweifeln. Man ver weist auf Deutschlands Rüstungen, darauf, daß trotz

gegenteiliger Erklärungen Görings im deutschen Rundfunk wieder das Lied er tönt: „Siegreich wollen wir Frankreich schla gen", man verweist vor allem auch auf den Kampf Deutschlands gegen Oesterreich, der die größte politische Dummheit des Dritten Reiches ist. Auf die wiederholten Meldun gen von deutschen Plänen, über die Schweiz hinweg Frankreich anzugreifen. Frankreich sagt sich, daß ein Deutschland, das sich so benehme, das nichts als militärische Auf märsche habe, eine österreichische Legion aus- bilöe

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 09.03.1922
Umfang: 12
die schönen Dinc«: entgehen laßen mußten, die Herr Segre wohl auch als „Privatgut" mitnahm. Nichtsdestoweniger hüllt sich die Pariser^Presse über die ganze Angelegenheit in verständnisinniges schweigen. Herr Allize aber, der neue Botschafter in der Schweiz, wird zu Bern reichlich Zeit finden, sich behaglich auf seinen Lorbeeren auszuruhen oder gar über neue Erwerbungen nachzudenken. Der sprichwörtlich gewordene gute Gott von Frankreich wird ihm dabei seinen Segen sicherlich nicht entziehen. Inzwischen

Plane günstig gesinnt. EP. Marseille, 7. März. Eigenbericht. Die kemalistische Mission unter Führung Ju ssuf K e- mal Beys. ist Montag in Marseille angekommen. Der Zweck der Mission ist, Frankreich und England die Wün- scbe der Türkei zu unterbreiten. Jussns Ke mal Boy erklärte, das Ziel der kemalistischen Regierung sei, den Frie- den im Orient herznstellen ans der Grundlage der vollen Unabhängigkeit der Türkei. Wiederbeginn der griechisch-tüMschen Femdleligreiten. Paris, 8. März. (Havas

früher möglich gewesen. Es hatte ja anfangs auch den An schein, als ob «die Dinge einen für uns günstigen Verlach nehmen könnten. Das Eingeständnis der deutscheit Zah lungsunfähigkeit in Gold traf in England aus vorbereiteten Boden und wurde unter Bri-and auch in Frankreich nicht mit offener Feindseligkeit aufgenornmen. Man glaubte damals, daß der Verzicht auf die Politik des Ultimatums und eine vernünftige Auffassung von der wirtschaftlichen Leistungs- ! fähigkeit Deutschlands sich durchzufetzen

Mi- ' nisterpräsidenten mit auf den Heimweg nehmen. Aber seit« !dem stockt der Lauf dieser Entwicklung und man braucht nicht i erst zu sagen, warum. ! Wenn irgendwo, so steckt in der französischen Verschlep« : pungspolitik bei der Regelung der Entschadigrmgsfrage Me« ! thode. Die französische Regierung hat sich in der letzten Zert ganz auffallenderweise in dent Hintergrund gc halt eit. Das Wiesbadener Abkommen liegt zwar vor, aber es wird von Frankreich fast so behandelt, als sei es nicht vorhanden. Herr

Staatssekretär Dr. Müller, der augenblickliche Verwalter des Wiederaufbaimtinisterinms, hat im Reichstag erst vor kur« zem festgestellt, wie lächerlich gering die Anforderungen find, die Frankreich an die «deutsckie Leistungsbereitschast beim Wie« deratlf-batl der zerstörten Gebiete, stellt. Kürzlich haben die Ententestaaten außer Frankreich, in Berlin ein neues Sach» lieferuttgsabkommen abgeschlossen, das weit flüssiger ist und dem Ententegläubiger eine zienrlich rasche Befriedignng^sei- ner Wünsche

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 27.01.1922
Umfang: 12
^Frankreich alles Verlierer:, Deutschland alles gewinnen kann" : .Die Männer, die die Konferenz hassen, sind die Männer der starren Ansichten die Männer, die nicht gern der Wirklichkeit ins Auge sehen. Es ist gut, wenn sie ge- S gen werden, dies hin und wieder zu tun. Wer den en erstrebt, muh den Mut haben, den einzigen Weg zu gehen, der zum Frieden führt, und muß an den Wert offener Erörterungen glauben." Der englische Premierminister wendet sich dann gegen diejenigen Pariser Stimmen

während der fetzten Jahre durch das verkehrte Ende des Fernglases gesehen habe. Das ist — der Zusammenbruch der englischen Sympathie für Frankreich. So ist es einznfehen, wenn der eben in Berlin sich aufhaltende bekannte encflische Politiker Sir Barilay sagt: .Ich bin nicht der politische Berichterstatter Lloyd Georges und weiß nicht, was er in seinem Herzens kämmerlein denkt, aber dessen bin ich sicher, daß die englische öffentliche Meinung heute so denkt, wie Lloyd George zuletzt gesprochen hat. Er spricht

augeublick.ich im Namen Eng lands, und die Tatsache, daß seine Gegner mit ihm überein stimmen, spricht dafür, daß er nicht leicht anders handeln kann, als aus seiner letzten Rede deutlich hervorgeht. Es ist für Lloyd George unmöglich, zurückzuweichen." Die Rasch heit mit welcher das englische Volk das von Frankreich ge schürte Flämmchen eines innerpolitischen Wahlkampfes ge- gen Lloyd George löschte, ist hiefür bezeichnend. England und Amerika werden mit dem aus Geschäftssinn sich begnügenden Ruf

. Ranen. 26. Männer. Aufnahme der eigenen!?unkenstation. Die „Times" melden aus R o m, in der Absage Amerikas für Genua zeige sich die ungeheure Kluft, die zwischen der gegenwärtigen französischen Kriegspolitik und jener der Bereinigten Staaten bestehe. Bariser Karneval. Der nur Kurs in Frankreich. NT). Paris. 26 . Jänner. E i a'e n b e r i ch t. Poincare hat eine Programinrede gehalten, würdig Frankreichs Traditionen. Don Ludwig dem Heiligen über Richelieu, Mazarin, Ludwig Xiv., Robes- p rer

bleM er bei ssinom stereotypen, zum Do.zcna !'ersteinten: „Germania esse delendam!". Das ist der letzte Zweck, den er heute noch mit «dem Mantel der Schlagworte: Garantien, Pfänder, Sanktionen, zu verhüllen sticht. Wenn Frankreich herrschen soll, muß Deutschland nutergehen. Un4> Frankreich will herrschen. Lloyd George hat ein Programm entwickelt, das den Wie- derauflbau von Europa Vorsicht. Pomcare wendet sich mrt aller Energie gegen solche Pläne: „Es gibt keinen Wiederaus- au von Europa

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 14.05.1932
Umfang: 4
klägliches Fiasko. Die Wirtschaftskrise nahm ihren uner- Wlichen Fortgang und Frankreich mußte mit neuen Anleihen M Rumänien und Jugoslawien stützend eingreifen. Dann kam die deutsch-österreichische Zollunion, diplomatisch fehler haft vorbereitet, wirtschaftlich aber eine erlösende Tat in dem von einer handelspolitischen Anarchie bedrohten mitteleuro päischen Raum. Man weiß, daß und wie sie scheiterte, weiß br auch, welche schwere Stunde damals, im Mai des Vor- jches, die Kleine Entente durchzumachen

hatte, als die Ru mänen in einer Anwandlung durchbrechender Wirtschasts- vemunft drauf und dran waren, in einem.regionalen Abkommen dem deutsch-österreichischen Wirtschaftsplan beizutreten, von Frankreich und dem eilends nach Bukarest gereisten Benesch ober energisch zurückgepfiffen wurden, so daß die deutsche Han delsdelegation, noch ehe sie Bukarest erreichte, unverrichteter Dinge die Rückreise antreten mußte. Die Kleine Entente war also intakt geblieben und die Politik hatte über die Wirtschaftsvernunft gesiegt

, ja noch mehr, sie machte sich von nun an anheischig, die in dreizehn Jahren ein gelaufenen Wirtschaftsbahnen nach ihrem Willen zu zerstören, umzuleiten und in ein neues System zu pressen. Sprechen wir nicht mehr vom Tardieu-Plan, denn dieser ist gewesen; aber es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Frankreich es auch fernerhin auf die Kraftprobe ankommen lassen wird, aus der Entwicklung des drohenden Zusammenbruches seines in der Kleinen Entente verankerten mitteleuropäischen Systems den triumphalen Sieg

seines Hegemoniestrebens im Donauraume zu erzwingen. Es ist der Fluch der Abhängigkeit von Paris, daß sie immer neue Abhängigkeiten nach sich zieht und die Staaten der Kleinen Entente aus ihren finanziellen öorgen heraus immer stärker an den Quai d'Orsay bindet. Geht , elles nach dem Wunsche der Pariser Herren, so soll der größte Schwindel, den die europäische Oeffentlichkeit nach dem Kriege «lebt hat, Wirklichkeit werden. Zuerst haben die Tschechen, or- Wisiert und finanziert von Frankreich, die einstmals ideale

Mschaftseinheit des großen Donaureiches zerstören Helsen. D» hat man dreizehn Jahre lang nichts anderes getan, als dickste dieser einstigen Verbundenheit im Donauraum mit Hscher Systematik zu vernichten, hat aus Ungarn und Oester- ®f), diesen ausgepowerten staatlichen Torsi, herumgetrampelt, cfe handle es sich um Negerrepubliken, hat unter Verschleu derung von Milliardensummen das politisch-militärische Bünd nis der Kleinen Entente mit französischem Gelde aufgebaut, und nun, wo Frankreich selbst nicht mehr

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.01.1923
Umfang: 4
wirtschaftlicher Pfänder Nhne eine militärische Aktion Vorschlag, ist damit, wie öS scheint, an die ^Grenze der für Frankreich annehmbaren Zugeständ nisse gelangt. Frankreich würde in dkr Tat-keinem Plane zusti-mmen, der Deutschland erlaube, sich zum Schaden der Länder zu erholen, die es systematisch verwüstet habe. Ministerpräsident Poincare erklärte, mit seiner aus etwa 20 Milliarden Herabgeminderten Schuld, also weni ger als ein Drittel der französischen Schuld, würde Deutschland nach einigen Jahren

das einzige Land in Europa sein, das keine auswärtigen Schulden hätte. Mit seiner amvachsenden Bevölkerung, mit seiner unversehrten Industrie, die nicht aufHören würde, aus der außerordentlichen Situation Borteile zu ziehen und mit den verschonten Hilfsquellen seines Bodens, seinen Schätzen an Kohlen, Holz und Kali wäre Deutsch land der Herr Europas, während Frankreich, dessen Bevölkerung um die Hälfte kleiner ist, Lasten zu tragen hätte, die einen Wdoderaufban der zerstörten Gebiete unmöglich

machen würden. Bereitwilligkeit Englands zn einem Kompromiß. Frankreich muß aber seine extremsten Fordernngen anfgeben. KB. London, 8. Jänner. Das Reuterbureau meldet aus Paris: Die englische Regierung ist willens, ein ver nünftigerweise mögliches Stück mit den Alliierten zusammenzugehen, um ein Kompromiß zu finden, indem sie hofft, daß Frankreich die extrem st e n Bedingungen seines Planes anfgeben werde. Es sei zu hoffen, daß die Belgier auch jetzt einen mil dernden Einfluß ausüben würden. Die Belgier und Italiener stehen

dem englischen Plane nicht so ab weisend gegenüber als Frankreich. Nach einer Meldung des „Evening Standard" wird in amtlichen englischen Kreisen angenommen, daß eine bal dige Vertagung der Lausanner Konferenz sehr wahrscheinlich sei. In diesem Falle würde sich Lord Cur- z o n, wenn die Konferenz der alliierten Premierminister noch tagen sollte, nach Paris begeben. In Regierungs kreisen habe man Vertrauen in die Fähigkeit Bonar Laws, die schwierige Lage zu überwinden. Iie zweite Sitzung der Koilserenz

diesem Titel geleistet würden, nur ans 20 Milliarde« belaufen, wovon ans Frankreich etwa 11 Milliarden entfielen. Bezüglich der Obligationen der zweiten Serie würde der englische Plan den Anteil Frankreichs mit 35 anstatt mit 52 Porzent begren zen, dagegen Englands Anteil von 22 ans 47 Prozent erhöhen. - Nach dem englischen Plane betreffend die Unmrlliernng eines Teiles der Fordernngen Großbritanniens an seine Alliierten wäre die Lage folgende: Frankreich würde mit seiner 14 Milliarden Gold- markschnld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1924
Umfang: 8
Sowjetrußlands durch Frankreich drängt bekanntlich schon längst zur Lösung. Es ist daher bemerkenswert, wie sich russische offizielle Persönlichkeiten die Wiederher stellung normaler Beziehungen zu Frankreich vor stellen. In einem Interview mit einem Bericht erstatter der Moskauer „Jfwestija" äußerte sich nämlich dieser Tage Volkskommiffär R a k o w s k i über diese höchst aktuelle Frage. Er erklärte den bekannten Telegrarmnwvchsel zwischen Herriol und Tschitscherin für einen be deutsamen Schritt

nach vorwärts in Bezug auf die Wiederherstellung normaler Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Frankreich, zumal Herriot in seinem Telegramm betonte, daß die Erneuerung solcher Beziehungen eine der Hauptaufgaben der , derzeitigen französischen Regierung sei. Immerhin sei es notwendig, nunmehr jenen entscheidenden Schritt abzuwarten, den Herriot in seinem Tele gramm angekündigt habe, und der nichts anderes sein könne als die Anerkennung der Sowjetunion. Denn eine Erneuerung der normalen Beziehungen

mit Rußland ist unumgänglich, fuhr Rakowski fort, und sicherlich nicht allem im Jntereffe Ruß- : lands, sondern mindestens ebenso sehr in dem Frankreichs. Für Frankreich ist meiner Ansicht nach dieses Jntereffe umso brennender, als ja die Frage der Räumung des Ruhrgebietes in die nächste Nähe gerückt ist. Frankreich braucht, ob nun eine Links- oder Rechtsregierung an seiner Spitze steht, Garantien für den Schutz vor einem ! nationalistischen Deutschland. Die Aufnahme nor- maler diplomatischer Beziehungen

Zwischen den bei den Staaten würde nun beiden Regierungen die Möglichkeit geben, zusammenzuarbeiten, um allen- falls auftauchende Konflikte zu überbrücken, würde l zur Ausbildung inniger Handels- und Wirtschafts beziehungen führen, und -das Ergebnis wäre eine viü größere Garantie für die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens. Ich sage dies vor allem an die Adresse derjenigen Franzosen, die in der Frage der Anerkennung der- Sowjetrepubliken durch Frankreich bloß eine Frage der Anerkennung der russischen

, würden gleichfalls weite Kreise gegen die Anerkennung sein, sie wür- den es jedoch noch weniger als die Rechtsparteien wagen, offen gegen eine solche aufzutreten. Zwei fellos werden auch die russischen Emigranten sich in ihrer Mehrzahl gegen eine Anerkennung Ruß lands durch Frankreich aussprechen, es befinden sich doch in Frankreich die Zentren der ruffischen monarchistischen Bewegung, aber Frankreich werde schließlich seine eigenen Jntereffen höher stellen. Drahtnachrichten. Erhöhung des Bankzinsfußes. Wien

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 02.08.1921
Umfang: 12
fasten werde, wie dies bereits früher ins Auge gefaßt worden sei, nämlich Deutschland und Polen die nicht strittigen Gebiete zuzusprechen, wodurch das Gebiet verkleinert würde, das der Entscheidung der Ver- bandsmächte unterliege. Marseille, 2. August. Ausnahme der eigenen Funkenstation. Als Datum für die Eröffnung der nächsten Sitzung des obersten Rates bleibt der 8. August in Kraft. Die Zu- sckmmenkunst der Ministerpräsidenten von Frankreich. England und Italien wird in Paris. Quai d' Orsay

MseintmderMum. London. 1. August. (Reuter.) Auf eine Anfrage er klärte Lloyd George im Unterhaus, die britische Regie rung sei im Verlaufe der jüngsten Auseinandersetzungen mit Frankreich lediglich von dem Wunsche geleitet gewesen, eine gerechte Lösung der oberschlesischen Frage in Gemäß heit des AbstimmungSergebnistes und der Bestimmungen des Friedensvertrages zu sichern. In Beantwortung von Zwi schenrufen erklärte L l o y d G e o r g e, es sei Aufgabe der bri tischen Regierung, darüber zu wachen

. Die erste Kunde von diesem ungeheuerlichen Betrug ver danken wir dem früheren französischen Minister Tarvieu, der in der „Illustration" mitgeteilt hatte, daß Clemenceau bei den Friedensverhandluugen in Versailles den Wider stand Lloyd Georges und Wilsons gegen die Bestimmungen über das Saargebiet dadurch gebrochen habe, daß er sich auf eine von 150.000 „Saar-Franzosen" an den Präsidenten Poincare gerichtete Adresse berief, nt. der um „Wiedervereini gung mit dem Mutterlande Frankreich" gebeten

werde. Hier zu ist zu bemerken, daß die Phrase von der Wiedervereini gung eitel Schwindel ist. Seit der Geburtsstunde des Deut schen Reiches, der im Jahre 870 erfolgten Trennung des ka rolingischen Reiches in Deutschland und Frankreich ist das Saar-Revier deutsches Land. Zwar hat die französische Raubgier wiederholt die Hand nach diesem heiß begehrten, wirtschaftlich so wertvollen Grenzgebiet ausgestreckt, aberze- dem kurzfristigen Raub erfolgte alsbald die „Wiedergut machung^, das heißt die Rüugabe an Deutschland

. So er kannte 1648 der westfälische Friede, 1678 der Nimwegener Friede und 1697 der Friede von Ryswick ausdrücklich den deutschen Besitzständen, und auch im zweiten Pariser Frie den mußte Frankreich das gestohlene Land wieder heraus-^ geben, das elf Jahrhunderte deutsch und durch die wieder holten Räubereien noch nicht 50 Jahre in französischem Be sitz war. Dies zu dem Märchen von der „Wiedervereinigung nur dem Mutterlande Frankreich". Als ein nicht minder großer Schwindel hatffich durch die Mitteilungen

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
Qbandvtatt^ clnsgavs 4 rvmahd 6 . 5en.-pH'^2m^ Lsfcheink-oMMWM-rWd QbmWaff 2. Jahrgang (Innsbruck, Zreitag, am LY. Mpril 1YL1. Kolge LOS SS> DMchlanÄ emartet AHMMSgs- sorfchlsse so» Amrrttg. Rauen, 29. April. Aufnahme der eigenen Funkenstaliorr. In Berlin erwartet man trotz der „Temps"meldungen, daß Amerika die deutschen Vorschläge wegen ihrer Unbestimmtheit md wegen der Unannehmborkeit auf Grund der hinzugefüg- tm Bedingungen nicht weitergeben werde, Wänderungs- cmtrüge. Frankreich wünscht

, daß die französische Regierung die offizielle Ankündigung der deutschen Vorschläge nicht wünsche, noch Seren eventuelle Uebermittlung durch Amerika, bevor nicht Sie Alliierten in London über diese Verschlage beraten haben werden. Nichtsdestoweniger wird der französische Botschafter n Washington unverzüglich bekannt geben, daß die neuen rutschen Vorschläge in Frankreich einen durchwegs ungün stigen Eindruck hervorgerusen haben. Are deutschen VsrschNge M Lwyd George MheMedrgend. Rauen, 29. April. Aufnahme

, als es sich um die westfälischen Kohlen stuben handelt. Schatzkanzler Ehamberlain wiederholte, daß )as Unterhaus am Donnerstag die Frage einer neuerlichen Mion gegen Deutschland besprechen werde. Kenworthy be- aerkte, daß, während im Unterhaus eine Beratung erst Donnerstag stattsinden werde, Frankreich seine Absicht llmdgegeben habe, den Vormarsch am Sonntag zu beginnen, chamberlain erwiderte, keine Verhandlung im Unterhaus Snne eine Aktion der französischen Regierung beeinflusien, hie ihrem eigenen Ermessen überlasten fei

. Befürchtungen in England. Der Londoner Vertreter der „Corriere della Sera" drahtet, das Mißtrauen und die Abneigung der britischen Regiere Wm die von Fran kreich geplanten rmrffchaMchen. f Maßnahmen seien im Wachsen. In britischen Kreisen ver hehlt man ein gewisses Erstaunen darüber nicht, daß gerade Minister Loucheur, der Magnat der französischen Stahlindu strie entsendet wurde, um die Besetzung des Ruhrbeckens durch Frankreich zu unterstützen, das immer mehr als eine verhängnisvolle Gefahr

für die britische Industrie erscheine. Was einige Blätter nur andeuten, hebt der „Daily Herold* klar hervor, indem er schreibt, daß Frankreich mit der Kon trolle über das Ruhrgebiet den europäischen Kohlenmarkt vollständig beherrschen und England ganz verdrängen würde, nachdem es mit seinem Kohlenübersluß bereits die englische Kohlenausfuhr nach Holland, Italien und Skandinavien ver hindert hat. Wenn dann auch Deutschland seinen Kohlen- nedarf von den Franzosen aus dem Ruhrgebiet kaufen müßte, würde infolge

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 18.12.1932
Umfang: 16
Seit* L Nr. 8V. Die Staatsschuld sei auf 20 Milliarden gestiegen. 3. Wenn England glauben machen wolle» daß die Zahlungen an Amerika die Ursache der großen Weltkrise sei. so sei es im Irrtum, denn Amerika habe Kerne Zahlungen zu leisten und sei doch von der Krise schwerer' betroffen als England. Bon Frankreich könne man gar nicht reden. Seit dem Ende des Krieges habe Frankreich anderen Staa ten Milliarden für RüstungSZwecke gegeben. Frankreich unterhalte ein Heer, das das ameri kanische

und englische um ein Vierfaches über trifft. Frankreich habe stets den größten Wider willen an den Tag gelegt, wenn es galt, unter Führung Englands und Amerikas eine wirksame Einschränkung der Rüstungen durchzuführen. Frankreich habe die Goldwährung ohne Schwie rigkeiten aufrecht erhalten können und habe Berge von Gold in seinen Kellern. Die französische Wäh rung weise auch heute keine Entwertung auf. Wes halb soll der ohnehin überlastete amerikanische Steuerzahler angesichts dieser Tatsachen gezwun gen

werden, seinen eigenen drückenden Lasten auch noch die Betrüge hinzuzusügen, die nach Recht und Gesetz von den Franzosen bezahlt werden müssen? Es habe den Anschein, als ob Frankreich nach dem Motto handelte: Milliarden für Rüstungen, aber keinen Pfennig für den amerikanischen Gläubiger! Man ließ dabei durchleuchten, man könnte viel leicht von einer Schuldenregulierung reden» aber erst im nächsten Jahre. Voraussetzung wäre, die europäischen Mächte müssen abrüsten, weiters würde Amerika erwarten, daß Europa

beziehungs weise die Schuldnerstaaten dem amerikanischen Handel durch Zölle keine Schwierigkeiten machen. Als erster lenkte Italien ein,- Mussolini gab ein fach den Befehl, das Geld bereit zu halten. Soviel man hört, zahlt auch England und Frankreich, allerdings mit Vorbehalt, es sei das letztemal. Die .,Puristen" berichtet aus Cherbourg, daß am tl. ds. an Bord des Dampfers „Bremen" 19 Fässer Gold im Wekte von 16 Millionen Dol lar mit der Bestimmung Rewyork abgegangen sind. Es ist anzunehmen

war, erlaubt gewesen, einem Hausangestellten oder einem Aermeren schroff zu begegnen und diese ersten Eindrücke, diese väterlichen Lehren wirkten seither unvermindert in ihm fort. Die Frage der deutsch-fran zösischen Beziehungen wurde berührt. Es wurde dar über diskutiert, ob man mit Frankreich zu einer allge meinen politischen Verständigung und überhaupt zu einer Verständigung gelangen könnte und ob nicht jede Außenpolitik teer, ziellos, unfruchtbar bleiben müsse, wenn man immer wiederhole, mit Frankreich

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.08.1911
Umfang: 16
nicht, daß die Verhandlungen zwischen dem deutschen Reiche und Frankreich nicht zu einem befriedigenden Ergebnisse gelangen sollten. Es ist aber kaum anzunehmen, daß sie derartig abschließen werden, denn der Wille zur Verständigung ist zweifel los auf beiden Seiten vorhanden, ob er bei Deutschland stärker ist, als bei dem Nachbarstaate und ob dieser Umstand dazu sührt, daß ein Abkommen getroffen wird, dessen Inhalt den deutschen Interessen keineswegs hinreichend gerecht wird, kann erst später beurteilt werden. Möglich

ge troffenen Abmachungen nicht zufrieden ist, würde sicherlich in Frankreich einen solchen Eindruck machen, daß das Pariser Kabinett sich zu weiteren Entgegenkommen herbei lassen und eventuell die ganze Angelegen heit mit der tatsächlichen Rückkehr aller Beteiligten auf dem Boden der Algeciras- akte endete. Deutschland wird wegen Marokko ohne die dringenste Notwendigkeit nicht zum Schwerte greisen und Frank reich wird es sich 10mal überlegen, mit einem Gegner, der seit 1870 noch unver gleichlich stärker

geworden ist, sich zu messen. Die „Freunde" und die „Ver bündeten" können Frankreich höchstens moralisch unterstützen, sonst aber in keiner Weise. Ferner wird man sich an der Seite der Erwägung nicht verschließen, daß trotz aller tönenden Worte die Beziehungen zu Rußland nicht mehr jene Festigkeit haben, wie einst und, daß das Zarenreich wesent lich Wert daraus legt, mit Deutschland ein gutes Einvernehmen zu erhalten. Nicht minder wird man sich in Paris darüber klar sein, daß die vielleicht an fänglich

in England vorhanden gewesene Neigung zu einer Einmischung in die deutsch-französischen Verhandlungen so gut wie verschwunden ist, und daß Frankreich in einem offenen Konflikte mit Deutsch land wenig Aussicht hätte, an dem „Freunde" jenseits des Kanales einen wirksamen Beistand zu finden. Es kommt nicht darauf an, auf welchen Beweggrün den die gegenwärtigen englischen Bestreb ungen beruhen, die aus die Erhaltung des Friedens und eine gerechtere Beur teilung der deutschen Ansprüche Hinzielen

. Es ist möglich, daß dabei die Sorge vor einer größeren Annäherung Frankreichs und Rußlands an Deutschland eine Rolle spielt, ferner ist es auch möglich, daß die Arbeiterunruhen, welche gegenwärtig England heimsuchen, dort den verant wortlichen Kreisen Gefahren und Möglich keiten aufgezeigt haben, die bei einer Störung des Weltfriedens schwere Ver legenheiten bereiten könnten. Jedenfalls mehren sich die Stimmen, die für Deutschland freundlicher klingen und wohl dazu beitragen mögen, auch in Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1917
Umfang: 8
Anfängen der Kritik stecken bleibt und das Unbe hagen und die Verwirrung.des Verfassers deutlich verrät. Nachdem es klar geworden ist, daß der Krieg für Frankreich längst ausgehört hat ein Ver teidigungskrieg zu sein und daß..er nur. noch zu ErvberungKzwecken, eigenen und fremden, vor allein russischen, weitergesührt wird, ist die bisherige Stellung des französischen Sozialismus vollständig unhaltbar geworden. Er must aus den veränderten Unrständen die Konsequenzen ziehen; und der Teil voir

das Verhältnis zwischen ihr und der'Deut- scken Sozialdemokraiie vollkommen klar, ..es könnte dann gar kem anderes als.das Verhälints.der Geg nerschaft auf Leben und Tod fein. So aber, wie die Digge in Deutschland nicht stehen, so stehen sie in Frankreich, und die französi sche Minderheit tut nichts anderes, als was die deut sche Mehrheit unter gleichen Umständen ganz selbst verständlich ebenso getan hätte, ..Dabei, ist. es, freilich nach den vorliegenden Nachrichten noch nicht klar, ob die Opposition'ist

' Frankreich überhaupt schon die ' Tone der Entschiedenheit gefunden hat, die der ge genwärtigen Lage entsprechen. Sollte das nicht der Fall sei», so müßte man Geduld haben und sich da- >nit bescheiden, daß wenigstens der Anfang einer Wendung eingetreten und damit die Bahn einer Entwicklung beschritten ist,^ aus der es nach der Lo gik der Tatsachen keinen Stillstand mehr geben kann. Bei dem Versuch, die Kritik Pressemanes an der Zehnverbandsnote zu unterdrücken, hat man sich aus die Tatsache berufen

, daß auch im Deutschen Reichs tag nach der Kanzlerrede voin 12. Dezember eine Debatte nicht stattgesunden hat. Der Vergleich hinkt. Denn im Deutschen Reichstag waren es vor allem die Kriegsverlängerer. die nicht zu Worte kamen, in Frankreich sind es aber umgekehrt die regierenden Kriegsverlängerer, die den Anhängern des Frie dens das Wort verweigerten. Das gleiche Mittel ist also in Berlin und in Paris zu vetschieöencn Zwek- ken an gewendet worden: Hier zur Verstärkung des Friedens, dort Zur Verlängerung des Krieges

! Der nationalistische Terror hat in Frankreich ganz unerträgliche Zustände geschaffen und die Mei nung des Landes verfälscht. Dennoch werden die, die Frankreich sobald wie möglich einen ehrenvollen Frieden geben, die Retter und die künftigen Führer des Landes sein. Ein großer Teil der französischen Sozialisten hat das schon begriffen, und es ist drin gend zu wünschen, daß ihm der andere Teil recht bald in dieser Erkenntnis folgt. Friedensstimme in einem französischen Blatte. Genf, 22. Jänner. Capus verlangt

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1924
Umfang: 8
, bis 300 Milliarden <unerhört! D. Sch.) bezahlt sind. In der Zwischenzeit bis 1928 müssen die Zahlungen von Jahr 31t Jahr erhöht werden. Die Reparati onsleistungen sind- drirch be stimmte Einkünfte zu sichern. Als Psänlder dienen Zvlleinkünste, Abgaben-, ans Zucker, Bier, Tabak und Alkohol, die vom Ausland kontrolliert werden. Im Juni 1921 w«ar bekanntlich Frankreich mit seinen Forderungen«, die ursprünglich auf 400 Mil liarden Goldmark lauteten, aus 132 Milliarden zn- rückgeäangen. Deutschland hiatte

unter derartigen Verhältnissen wohl auch nicht zu denken. Eine zielbewußte deutsch-völkische Politit muß sonach, auf Mittel und Wege..sinnen, tote diese unleidlichen «Fesseln vorzei tig zn sprengen sind-. Sprengt die Fesseln-, die uns halben,, Freiheit ist -das höchste Gut! Schmiegsam sind nur Knechtsgest'alten, Heldentrvtz ist deutscher Mut! Warum sind Deutschland und Frankreich Erb feinde? In einem Artikel „Wer ist unser -Hanpt- feind?" schreibt «oie „Deutsche Hochfchulgeitnng" vom 16. «o. Mts

.: . „Deutschland und Frankreich sind seit Jahrhun derten die zwei größten Militärmächte des Konti nents, Militärisch zweifellos int Gegensatz stehend, aber wirtschaftlich sich gegenseitig ergänzend. Ein derartiger Zustand i«st ohne Zweifel nicht haltbar, er führt entweder zur Unterwerfung «des einen Staa- tes oder vernünftigerweise zu sesterent ZüßAttit^ schluß. Und gerade «das letzte ist es, was Wgl«^ vor.allem 'fürchtet. Ein Btlnd dieser beiden Ste,.r den wäre der. Todesstoß für Englands Hcgeltter- muß

, daß wir 'auch heute noch, trotz der Erfahrungen- eines vierjährigen Krie ges und fünfjährigen Friedens imlmer noch an dik Selbstlosigkeit Englands glauben. Frankreich ist durch den Krieg zu mächtig geworden gegenüber England, das feinen größten ur.'d wichtigsten Kolo nien eine weitgehende Selbständigkeit einrätun-st mußte. Frankreich muß also nach altem englisch» Rezept klein gemacht werden. Der deutsche Kon kurrent ist erledtg't, setzt kcimMt Nummer zwei an die Reihe. In erster «Linie ist -der dummer Deutsche

w'edtzr einmal gut genug, sein Blut für den enz tischeu Krämer zu vergießen, er, «der germanisch Arier für den Engländer, der gerade den jüdi-! scheu Geist zum N a t i 0 n alg e ist erhoben! hat und seine semitischen «Vorbilder an Konsr- l qnenz und Skrttpellosigkeit noch übertrbffen hat! Deutschland wird nntevstützt im Kiampf gegen den Bernickttungswillen« Frankretchs, denn englisches Blut ist ja zu gut, timt für englische Profitgier ver gossen zu werden. Anis der anldern Seite steh! ein Frankreich

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 13.01.1922
Umfang: 12
in der allgemeinen Verwirrung die Ruhe. Etwas befriedigt doch, daß das Re sultat der Konferenz gesichert sei, nämlich der Beschluß über Genua, woran Frankreich durch formelle Zustimmung der bisherigen Regierung gebunden erscheint. Ein Beschluß in der Reparationsfrage wird aber wohl nicht mehr gefaßt werden. Die französische Delegation reist heute, den 13. JLmrA, ab. Lloyd George will, wie verlautet, bis Montag die Ereignisse abwarten, weil er noch mit de« Mög lichkeit rechnet

und Schutzabkommen, das die belgisch-französischen Verein barungen ergänzt. Aber das Land würde keine Bindung zu lasten, die seine unverjährbaren Rechte verletzt. Die Vertre ter der Nation sprechen es hiemit aus: Frankreich hat nie mals etwas anderes gewollt, als den Frieden und Wieder gutmachungen, in Sicherheit, Unabhängigkeit und in Ehren. (Brausender Beifall.) Hierauf ergriff Briand das Wort und erklärte zunächst, daß die Reparationskommistion allein das Recht habe, Deutschland einen Zahlungsaufschub

zu gewähren. Nun habe Frankreich in dieser Kommission nicht die Mehrheit und die Zubilligung eines Moratoriums sei sicher. (Beifall auf der äußersten Linken, zahlreiche Zwischenrufe rechts.) Da also die Einräumung emes Moratoriums sicher sei, habe die französische Regierung es für ihre vornehmste Ausgabe gehal ten, die Interessen des Landes zu schützen. Angesichts seiner Leiden, seiner finanziellen Lage und seiner seelischen Ver fassung könne Frankreich nicht zugeben, daß ihm das Jahr 1922 einen Schaden

von auch nur einem Centime bringe. Wenn der Stand der Zahlungen geändert werde, dann ver lange Frankreich Bürgschaften und Kontrollmatznahmen, Deutschland zur Zahlung zu Zwingen Er wolle die Kammer, fuhr Briand fort, nicht vor eine vollzogene Tatsache stel len. er wolle sich informieren, und Beunruhigungen der öffentlichen Meinung bezüglich der Reparationen und des Wiederaufbaues Europas zerstreuen. Es genügt nicht, sagte er, vom Frieden zu sprechen, man muß auch das Notwendige tun, um ihn zu verwirklichen

. Was Frankreich anbelangt, so ist eS nicht genug, daß seine Grenzen gegen Kriegshand lungen gesichert werden, notwendig ist es, sich mit anderen Völkern zu vereinigen. Ich habe jüngst im Senat erklärt, daß die Solidarität der Völker eine Notwendigkeit sei und die Konferenz von Cannes hat Entschließungen in diesem Sinne gefaßt. Jedenfalls wird das Neparationsproblem davon nicht berührt. Die verschiedenen Vertragsbestimmungen, die Frankreichs Sicherheit verbürgen, stehen außer Diskustion. Die Konferenz

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