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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.07.1930
Umfang: 16
. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Mussolinis in seinem „Popolo d'Italia", daß die Warungen sehr berechtigt waren an gesichts dessen, was man in diesen Tagen in Frankreich über die Rüstungen und die kriegerischen Vorbereitungen erfahren habe, die an vielen Orten und in großem Aus maß getroffen werden. Heute wisse man genau, daß diese französischen Rüstungen bereits in den ersten Monaten des Jahres 1929 beschlossen und finanziert worden seien. Das Spiel sei überaus klar und rolle eine Masse von Fragen auf, darunter jene der Sicherheit

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

den Vorrang im Mittelmeer angeboten. Jetzt wird ihm sogar die Gleichheit verweigert. Der diesbezügliche Ausgleich zwischen beiden Ländern ist bisher nicht gelungen. Auf der Flottenkon ferenz in London zeigte sich der Gegensatz in aller Schärfe. Frankreich will seine machtpolitische Ueberlegenheit auf jeden Fall festhalten und ist auch nicht bereit, durch irgendwelches Entgegenkommen auf kolonialpolitischem Gebiete Italien zu beruhigen. Die Beziehungen beider Länder sind daher sehr gespannt. Frankreich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 01.04.1932
Umfang: 12
. Es wurde eine Kre ditbegünstigung für 12000 Waggon Schleif- und Bauholz und für dieses Kontingent, sowie für 8000 Waggon Schnittholz eine Präferenz von 70 Cen- tesimi für 100 Kilo vereinbart. Außerdem wurde Oesterreich ein Schnittholzkontingent von 30000 Waggon zugebiLigt. Von diesem neuen Vertrag erwartet man sich eine wesentliche Erleichterung auf dem Holzmarkt. Trotzdem Frankreich die Holzeinfuhrkontingente kürzt und die Einfuhrzölle erhöht, soll für das bisherige österreichische Kon tingent

noch der alte Vertrag weiter in Geltung bleiben. Ern Vertrag mit Frankreich soll die französischen Schillingguthaben für den Holzexport nach Frankreich freigeben. Es dürste sich um 15 Millionen Schillüch handeln. Mmelch DMA einen Bölntnfreöif. Im Laufe des April sind für verschiedene An leihen und Kredite ungefähr 50 Millionen Schil ling in Devisen an das Ausland zu bezahlen. Nachdem die Nationalbank nicht in der Lage sein wird, diesen Betrag ohne Gefährdung der Noten deckung zur Verfügung zu stellen

, ein Moratorium für die Auslandszahlungen zu verhängen, nicht anwen den und das Beispiel, daß andere Staaten, Un garn, Bulgarien und Griechenland, gegeben haben, nicht befolgen. Die Konferenzen über den Donauplan. Es zeigt sich, Last die Frage der wirtschaftli chen .Zusammenarbeit in Mitteleuropa nun doch ernstlich in Angriff genommen wird. Schon in den nächsten Wochen soll eine Kon ferenz ber Großmächte stattsinden, in der eine einheitliche Linie über die Zusammenarbeit der Regierungen von Frankreich

sein. In Frankreich! wird mit Nachdruck für eine französisch-englische Vorkonferenz plaidiert, die nicht als Ein leitung zu den kommenden Konferenzen, son dern als „notwendiger Abschluß" der seit An fang dieses Jahres. Mischen Paris und London geführten Verhandlungen gedacht ist. Wie das Organ des französischen Außenamtes, der „Temps" erklärt, muß man vor allem daran denken, daß Frankreich! und England als ein zige Länder augenblicklich! in der Lage sind, die sofortige Geldhilse zu leisten, deren gewisse Staaten

eingetreten, der auch andere Papiere in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Tatsache, daß der Kreuger-Konzern zu schwere Verluste erlitten hat, ist deshalb so bemer kenswert und bezeichnend für unsere internatio nalen Finanzverhältnisse, weil es sich immer deut licher herausstellt, daß der Kreuger-Konzern durch aus solid gearbeitet hat und sich in Spekulationen, so wie andere Finanzmächte, durchaus nicht ein ließ. Der Kreugerkonzern ist das Opfer der jüdi schen Großfinanz geworden. Frankreich als politischer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1931
Umfang: 8
nichts anderes war als eine schrankenlose Hege monie Athens, aufgebaut auf dessen übermächtige Flotte und verbrämt durch die olympischen Spiele, so stellt sich Frankreich das kommende Paneuropa nur unter der Be dingung seiner eigenen Vorherrschaft vor. Dasselbe Pan europa, das Napoleon I. mit Waffengewalt zu erreichen ver suchte, erstrebt das heutige Frankreich mit seiner Macht des Goldes. Paneuropa wäre nichts anderes als ein Groß frankreich, ein Europa, geknechtet vom Moloch des französi schen Kapitals. Wie die Vereinigung

der griechischen Staa ten durch die Ueberführung des Bundesschatzes nach Athen symbolisiert war, heißt Paneuropa nichts anderes als die Konzentration des europäischen Kapitals in Paris. Man wird jetzt leichter verstehen, daß die österreichisch deutsche Zollunion, welche eine wirtschaftliche Erstarkung der Mittelmächte bedeutet, kein Weg zu diesem Paneuropa sein kann und daß Frankreich mit allen Mitteln sich dagegen wehrte. Für uns Sozialdemokraten bedeutet aber dieses Pan europa

sich von selbst ein. B. Auch Sesteneich droht Frankreichs Umarmung. „Seid umschlungen mit Millionen", ist das Motto fran zösischer Außenpolitik. Mit Speck fängt man Mäuse, mit Gold kauft Frankreich Staaten. Oesterreich war zu Beginn der Creditanstalt-Affäre dem französischen Lasso knapp ent gangen, England war mit 150 Millionen Schilling einge sprungen und Dr. Schober konnte gegenüber den fran zösischen Zumutungen stolz wie ein Spanier erklären: „Wir danken. Wir wollen nicht!" Das ist erst einige Wo chen her. Und schon

hat sich die Situation verkehrt. Fran zösisches Außenamt und die Bank von Frankreich machten gemeinsam Außenpolitik. Und siehe da! Es wurden nach einander klein nicht nur das armselige Oesterreich, nicht nur Ungarn, sondern selbst auch das große, bisher unerschütter liche England. Die französische Goldpolitik erfocht auf allen Fronten Siege. Und Oesterreich, das noch im Juli ein mit politischen Bedingungen gespicktes Angebot Frankreichs ab gelehnt hatte, mußte am 7. August den bekannten Hilferuf an den Völkerbund

richten, was natürlich so ziemlich Dieselbe Adresse ist wie Frankreich. Dadurch, daß Frankreich mit seinen Kreditkündigungen England immobilisierte, machte es auch Oesterreich mürbe. England drängte Oester deich auf Rückzahlung der 150 Millionen und wohl oder übel mußte sich auch Oesterreich an den europäischen Lhhlock Frankreich um Geld wenden. Wenn heute oder morgen das. Urteil des Haager Gerichtshofes über die Zoll mion verfließt, so kommt diesem Urteil gar nicht mehr be- ondere aktuelle Bedeutung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1923
Umfang: 8
Der englisch-französische Streit. Dir- en-glischffranzösischett AitMnaridMetzungen -dauern fort. Hcmpffächlich bewegen sie sich um die Frage, aus welche Weise Frankreich den englischen Fragebogen beantworten soll. England wünscht eine schriftliche Antwort und legt dabei allem An schein nach das größte Gewicht auf die eine Frage, was Frankreich -unter der Einstellung des passiven Widerstandes an der Ruhr eigentlich verstehe? Die Machthaber des heutigen Frankreichs, die seit fah ren nnt tönenden

Phrasen die dunklen Ziele ihrer Politik zu verbergen trachten, sind über das eng lische Ansinnen, aus eine klare Frage eindeutig zu antworten, außerordentlich erbost; eine klare Ant wort würde eben die Polink Frankreichs nach einer Richtung festlegen und die Fortsetzung der bisheri gen Politik: alle Gewalttaten mit schönen Phrasen 1 zu schmücken, unmöglich machen. Das will nun g Frankreich nicht und hat der englischen Regierung im Verlaufe der vorigen Woche mrtgeteilt, daß es | auf den englischen

Fragebogen nur eine mündliche b Antwort zu geben gedenke, für die der französische I Gesandte in London die nötigen Instruktionen er- halten habe. Dieses Verhalten Frankreichs hat in | London große Entrüstung hervorgerufen. Und es - ist sehr bemerkenswert, daß die englffche Regierung, ) die bisher jeden Rippenstoß von Frankreich stiÜ- ! schweigend hingenvmrnen. diesmal ihrer Entrü- ! stung einen sehr kräftigen Ausdruck gab. Sie ließ ; in einem offiziösen Blatte, im „Observer", einen ! Artikel erscheinen

, der auch vom Reuterbüro ver breitet wurde und der sehr nachdrücklich erklärte, ^ England werde auf einer schriftlichen Antwort be- I harren. Wenn Frankreich sich weigere, eine solche Antwort zu geben, dann müsie England seine Hal tung ändern. England habe klar und deutlich ge fragt, was Frankreich unter der Einstellung des passiven Widerstandes verstehe, welche Maßnah men Frankreich befriedigen würden itnb in welcher Weise sich die französische Politik bei Durchfüh rung solcher Maßnahmen ändern

würde. Auf diese Fragen will England Antwort haben. Die englische Negierung sei entschlossen, einer Zusam menkunft des englischen Ministerpräsidenten mit Poincare so lange nicht zuzustimmen, bis die schrift liche Antwort vorliege. Der offiziöse Artikel legte dann dar, was Eng land tun werde, wenn Frankreich eine schriftliche Antwort ablehne. England werde zunächst den Fragebogen veröffentlichen, dann die französische Politik öffentlich verurteilen und schließlich mit Deutschland verhandeln und über die Höhe

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.02.1924
Umfang: 16
verharren. Einzelnummer 1200 K. — Verwaltung = in InnavruS. IAarimriiankrave 9 (Telesbon 741. 742.» An viele lind ollr BeireNungen, «Seldirnvungen und Besch erden wegen NichrzuKekiung des Blotes zu richten. ANe Nach- »ichten und Berichts und zu senden au Sie Redaktion des.Tiroler Dolks- boien inDaumkircherr (Untertnniay Telepdon: Doiders Nr. 1 % Kr. 7 Innsbruck. Sonntag, den 17. Februar 1924 12. Jahrgang FmnkMch und Deutschland. oder warum ist Frankreich so hart. Seit dem unglücklichen Ausgange

des Krieges lastet die Hand Frankreichs zentnerschwer auf Deutschland. Unzählige Artikel sind schon geschrie ben worden über die unchristliche Härte Frank reichs, über die unsäglich harte Behandlung des niedergebrochenen deutschen Volkes. Man findet die Erklärung hiefür einzig in dem Hatz der Franzosen Mn alles Deutsche, man glaubt fast durchweg, Frankreich wolle Deutschland Niederdrücken, ja förmlich vernichten aus purer Machtgier, weil es Herrscher über Europa fein wollte wie einstmals Napoleon

. Andere meinen wieder, Frankreich fürchte Deutschlands Rache, es wolle sich daher sicher stellen. All' die Versicherungen leitender fran zösischer Staatsmänner finden keinen Glauben, MN sagt, das ganze Gerede sei pure Heuchelei u. Hl. Wir haben keinen Beruf, die Franzosen zu verteidigen, mir sind die Franzosen alles eher als sympathisch. Ich habe eine Abneigung gegen die selben von klein mif. Ich habe schon als Kind Schreckliches erzählen gehört über die Greuel, die die französischen Truppen im Jahre 1797 in meiner Heimat

-Deutschland erstreckt, wenigstens nicht in gleicher Weise, ihre Ab- ueigung geht hauptsächlich gegen Preußen und ge gen Deutschland, soweit und well es sich unter der preußischen Oberhoheit befindet. Die Gründe, warum man auf Preußen-Deutschland in Frank reich nicht gut zu sprechen ist, sind kurz folgende: Vor allem liegt den Franzosen insgesamt noch im- wer der Krieg vom Jahre 1870 im Magen. Ob Mt Recht oder mit Unrecht, sei dahingestellt, ist in Frankreich immer der Meinung, derselbe sei von Preußen

geflissentlich vom Zaune gebrochen wrden. Im genannten Kriege wurde Frankreich wlsaglich gedemüliget, das läßt sich nicht leugnen. Des französische Heer wurde förmlich vernichtet, m Kaiser gefangen und gefangen gehalten, die Etschen zogen als Sieger in die stolze Haupt- iMt Frankreich, in Paris, ein, in dem prächtigsten ver alten Königsfchlöffer bei Paris in Versailles lvurde den Franzosen der Friede diktiert. Die Frau en mußten 5 Milliarden Franken, für die dazu- Zeit eine unerhörte Summe, als Kriegs

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 08.05.1922
Umfang: 10
sich von Jaspar über alle Vorkommnisse während Liner Abwesenheit berichten. Er teilte ihm auch die Gründe ,mt, die die französische Regierung bewogen hatten, sich mit Selgien solidarisch zu erklären. Weiters wurden die ver schiedenen Eventualitäten durchbesprochen, die sich aus der Haltung Belgiens, der Frankreich beitrete, ergeben können. Hierauf fuhr Barthou zu Schantzer, den er in sehr trnster Stimmung antraf. Schantzer führte aus, welche ver hängnisvollen Folgen ein Abbruch der Konferenz

für das Älloemeürmtcrosse der Welt bedeuten wurde, betont aber, daß auch in diesem Falle die Beziehungen Italiens zu Frankreich sich nicht ander:: würden. Er erklärte, er lege Wert darauf, daß die guten Beziehungen der Alliierten un- teremander auf alle Fälle erhalten bleiben. Barthou er klärte, daß er sich mit Schantzer einer Meinung fühle und daß von Frankreich alles geschehen werde, uni ein Gelingen der Konferenz zu ermöglichen (!?), daß aber Frankreich von feinem Entschluß. Belgien auf jeden Fall zu unterstützen

) über die be- öwhluche Situation in Georgien die zu dem Brie?Wech sel zwischen Facta und T f ch t i i s ch e r i n Anlaß gegeben habe, ferner auL übdx die Wilna er Fr uze Die Unter redung schloß mit einer neuerlichen gegenseitigen Versiche rung, daß auch an Falle eines Abbruches der Konferenz das Bündnis aufrecht bleiben soll. Nun begab sich Barthou zu L l o h d G e o r g e. Er faßte die Ergebnisse seiner Pariser Reise in drei Punkte zu sammen: 1. Frankreich stellt sich auf dis SsÄe Belgiens, hofft

aber, daß es möglich feftt werde, die Konferenz zu retten; 2. Frankreich wünscht nicht, daß die Signatarmächie des Versailler Vertrages vor dem 31. Mai zusammentreten. 3. betonte er, daß Frankreich sein Möglichstes tun wolle, um einen Erfolg der Konferenz zy sichern und daß die Stim mung in Paris kemeRings ein Mißlingen der Konferenz wünsche, sondern, daß im Gegenteil Frankreich mit England ganz einer Meinuu- sei über die hohen Ziele und die Wich tigkeit der Konferenz von Genua. Hierauf setzte Barthou die Gründe

auseinander, die Frank reich zu seiner Haltung in der ussischen Frage bewogen ha- öen. Wenn der deutsch-russische Vertrag in Frankreich schon einen starken Eindruck übte und verstimmend wirkte, so habe die belgische Erklärung, dem Memorandum nicht Seitreten zu wollen, in Paris große Erregung verursacht. Die Negie rung habe das Memorandum einer eingehenden Prüfung unterzogen und sei zur Ansicht gelangt, daß Frankreich sich dem belgischen Standpunkte anschließen müsse. Auch die Außenausschüsse der Kammer

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 16
Datum: 10.09.1911
Umfang: 16
des Feiertages in dieser Woche hat hie Fertigstellung des „Arbeiter" und dessen Versendung leider eine kleine Verspätung erhal ten, was die verehrlichen Leser entschuldigen Vollen. Auch einige Artikel mußten diesmal aus obigem Grunde und weil verspätet eingelangt für nächste Nummer zurückgestellt werden. Die Verwaltung. Teuerung überall. sTenerungsrevolten in England und Frankreich.) In Frankreich wird das ganze öffentliche Men. die Presse und das Parlament von den Jakobinern und Sozialdemokra ten beherrscht

. Ihrer ist auch die Regierung. Um das Publikum nicht stutzig zu machen, balgt mm sich zwar hie und da ein wenig wegen der Streiks und Sabotage, wegen des Militarismus nsw. Aber das sind kleine Komödien für das Publikum. Als es gegen die Kirche und Klöster ging, plünderten und stahlen sie gemeinsam, bürgerliche Jakobiner und pro letarische Genossen, rote Bürger und jakobinische Proletarier. Es gab und gibt sozialdemokratische Minister in Frankreich. Erforderlichenfalls wer den sie für die Zeit ihrer Ministerschaft

. . . . Und nun kommt aus diesem Frankreich, wo die Sozialdemokraten und Judenliberalen unum schränkt herrschen, die Nachricht, daß dort eine ganz außerordentliche, den Massen unerträg liche Teuerung herrsche! Die Preise der Lebensmittel und sonstigen täglichen Bedarfs artikel steigen rapid. Wie i n O e st e r r e i ch. Und die französischen Sozialdemokraten haben nicht einmal den Trost, die Schuld auf die Christlichsozialen abschieben zu können, die in Frankreich nur in geringen Ansätzen vor handen

und im Parlamente so gut wie gar nicht vertreten sind. In Oesterreich versprechen So zialdemokraten und Judenliberale prahlerisch die Teuerung abzuschaffen, die nur eine Erfindung der Christlichsozialen sei. In Frankreich her r- s ch e n die Sozialdemokraten und I u d e n l i b e r a l e n, trotzdem wird die Teue rung immer größer und unerträglicher. Und Frankreich hat keinen so Erheblichen Bevölke- rungs- also Konsumentenzuwachs wie Oester reich. Die „Aufklärung" hat dort Dank der För derung

durch die sozialdemokratischen und jako binischen Regierungsparteien schon so die brei ten Massen ereilt, daß es zur Nationaltugend ge worden ist, dem Kindersegen auszuweichen. Und trotzdem Teuerung und Hungersnot! Und die französischen „Allesretter" stehen vor dem Pro blem wie der Esel vor dem Berg. „Die Christlichsozialen sind an allem schuld" — in Frankreich ist dieser plumpe Schwindel unmöglich. Der Bund der Roten herrscht im ganzen Lande und das französische Volk hungert. Das rote Frankreich ist der Teuerung verfallen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.08.1923
Umfang: 8
, Sasnentag den 33 . Hagal 1923 31 . Fvhrg. Frankreichs Antwort an England. Die französische Antwort ist in England einge- trosfen. In der Antwort stellt Frankreich die Forde rung. daß keine Schätzung der Leistungsfähigkeit Deutschlands erfolge, sondern die Reparations summe mit 52 Milliarden Goldmark festgesetzt wer den soll, wovon Frankreich 20, Belgien 5, England 14.2, den Rest die übrigen Alliierten zu bekommen hätten. Frankreich erklärt, daß es zwar ein Anrecht auf 66 Milliarden

habe, sich aber mit' 26 begnü gen (!) wolle, wenn die Vereinigten Staaten ihm selbst einen Schuldennachlaß gewähren würden. Hierüber liegt folgende offiziöse französische Mit teilung vor: Paris, 22. August. (Havas.) In der Antwort auf die englische Note erklärt die französische Regie rung, daß Frankreich iliemals an eine Politik des Egoismus in der Reparationssrage gedacht habe. Letztere sei unlösbar, wenn sie die Gesamtheit der europäischen Interessen außeracht laste. Frankreich habe vielmehr stets ernsthaft die mißliche

, jedoch auch den Interessen Deutschlands wi derspricht, dem er teurer zu stehen komme, als die Durchführung seiner Verpflichtungen. Frankreich wünscht die Einstellung des Widerstandes als Vor bedingung für jede Unterhandlung mit dem Deut schen Reiche. Nach dem Aufhören des Widerstandes würde die Besetzung bei fortschreitender Räumung nach Maßgabe der Zahlungen unter Bedingungen andauern, die von den jetzigen ganz verschieden wären. Frankreich verfolgt an der Ruhr keine politischen

oder annexionistischen Ziele. Die Zeit dauer, die die Zahlungen Deutschlands erfordern würden, hängt vom Willen Deutschlands ab. Es genügt, darauf hinzuweisen, wie rasch Oesterreich seine Produktionsfähigkeit und seinen Kredit wieder erlangt hat, um sich vorzustellen, was das glänzend ausgerüstete Deutschland wird leisten können, wenn es will. Frankreich, dessen Forderungen die Lei stungsfähigkeit Deutschlands nicht überschreiten, schlagt schon seit Monaten den Verbündeten ein Programm vor, in dem es sie bittet

, für Frankreich auf dem ihm aus dem Abkommen von Spaa per- zentuell zukommenden Anteil von 26 Milliarden Goldmark an den Obligationen A und B zu be stehen und ihm von den E-Bons jene Beträge vor» znbehalten, die von ihm aus dem Titel der inter alliierten Schulden gefordert würden. Frankreich kann die Wiederaufbauarbeiten nicht unterbrechen, noch sie bis ins Unendliche auf seine eigenen Kosten fortsetzen. Es hat seine Schulden niemals verleugnet und ist übrigens Gläubiger ge wisser Verbündeter; aber im Sinne

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.06.1903
Umfang: 16
wiederholt geäußerte wünsche der Bauernschaft veranlaffen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur zwei Arenen fünfzig Heller. Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar Inhalts-Verzeichnis. Katholikenverfolgung in Frankreich. — Die Bauernder- sammlung in Weitental. — Schutz der Landwirtschaft! — Mahn

- worte. — Politische Ausschau. — Bauernbriefe. — Behandlung der Wildschäden. — Bienenzucht. — Vermischtes. — Der alte Schnauzer und seine Desertiergeschichte. (Erzählung.) — Auskünfte aller Art. — Getreidepreise. — Marktberichte. — Briefkasten. — Inseratenteil. Katholikenverfolgung in Zirankreich. Das schöne Frankreich hat jetzt eine schwere Zeit rmtzrmracheu. Kaum hatte es sich von den schweren Verlusten des deutsch-französischen Krieges im Jahre 1870—1871 erholt, so riß

dort das mit dem Freimaurertum verbundene Judentum die Re- gierungSgewalt und die öffentlichen Aemter an sich, um das Volk auf wirtschaftlichem Gebiete in jeder Richtung ausbeuten zu können. In keinem Lande westlich von Oesterreich herrscht heute der Volks betrug so unbeschränkt als in Frankreich. Als die Juden an die Schröpfung der ehrlich Arbeitenden in Frankreich gingen, suchten sie das einfältige Volk durch Kriegserklärungen in den Kolonien zu betäuben. Frankreich hatte aber bei diesen Komödienkriegen kein Glück

und in allen Ländern gefunden. So war es auch in der Jetztzeit in Frankreich. Es fanden sich Advokaten, Beamten, junge Studentlein, angebliche Künstler und Schriftsteller, geistlose und gewissenskranke Poli er und auch arme, verführte Arbeiter, wie sie in den großen Städten zu Tausenden zu finden sind, E gegen die katholische Kirche und ihre Einrich tungen anstürmen. Besonders das viele Geld, das angeblich in den Klöstern stecken sollte, war es, auf das die gottlosen Staatsmänner, die ihr Vaterland in tiefe

Schulden gesteckt hatten, abgesehen haben. Vergebens waren die Mahnungen der ruhig Denkenden, sich nicht an Kirchen gut zu vergreifen, da dies noch niemals Segen gebracht hat, vergebens auch wurde darauf verwiesen, daß gerade in Frankreich die katholische Kirche in ihren Schulen und Spitälern ihrem Vaterlande in uneigennützigster Weise so große Dienste leistete. Doch was nützt es, wenn die Leute mit geistiger Blindheit geschlagen sind. Sie wollten die Segnungen, die sie der katholischen Kirche

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 04.12.1921
Umfang: 12
Grttr % «t* ff. stolischn Röntg den Etd geschworen, den »ch nicht schän- den will.* Wenn jemand zn einem anparkeitschen Urteil über Alles das benlsen und befähigt ist. dann ist es jedenfalls der apostolische Nuntius. Semem Urteil als Priester, hochgestellter, geistlicher Würdennager und Staatsmann, der viel in der Welt herumgekommen ist, kann man glauben. Erbitterung Italiens und Eng lands über Frankreich. Das Barometer im Entente-Lager zeigt wieder einmal aus schlechtes Wetter, wenn nicht gar

auf Sturm. Frankreich hat dis dato immer seinen Willen durchgesetzt von der Friedenskonferenz in Paris angefangen dis zur Teilung Oberschlesiens. Infolgedessen trogl Frankreich einen Hochmut zur Schau und legt eme Rücksichtslosigkeit an den Tag. daß das selbst den Bundesgenossen zu hoch geht. In Italien tobt man zurzeit förmlich gegen Frankreich. Ministerpräsident Briand hat dem italienischen Gernegroß auf der Konferenz in Washington einen Nasenstieber gegeben, der das heiße italienische Blut zum Sieden

brachte. Bricntd kam auf die Abrüstung zu Land zu sprechen urcd legte dar, daß Frankreich in Anbetracht der Ge fahren. die ihm von Dcutschland droben, unbe- ding! ein sehr starke» Heer haben müsse, also nicht adrüsten könne. Dagegen trat der Vertreter Italien». Schanzer. im Anschlüsse an den engli schen. Balfour. mit Wärme dafür ein, daß die Vorschläge betreffend die Abrüstung zu Lande bal digst eine günstige Erledigung finden möge. Italien ist ja immer Englands getreuester Schildknappe. Darauf rief

. Euer Abrüstungsverlangen ent springt unmittelbar der moralischen A u f- lösung des italienischen Heere»." Be greiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerusen. Die Freitagsikung der Kammer stand im Zeiä-en lo dernder Feindseligkeit gegen Frankreich In Turin kam es sogar zu handgreiflichen Aeutzerungen ge gen die „lateinische Schwester". Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zer- störten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär

. Zu Unruhen und Demonstrationen gegen Frankreich kam es in allen größeren itaUenischen Städten. Der ltalieni- sche Nntionalstolz kann alles vertragen, nur die Angriffe auf sein „tapferes Heer" und auf seine „Siege" nicht. Die Franzosen haben nun eine förmlich Passion, den Wä! scheu ihre Niederlage bei Karsreit unter die Nase zu reiben und es ihnen empfinden zu lassen, daß sie ohne französi sche und englische Hilfe alles eher als gesiegt hät ten. Was Briand aber diesmal geleistet hat. über steigt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 04.03.1923
Umfang: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 05.06.1921
Umfang: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

sich, wenn auch mit vielem Weirn und Aber und sucht womöglich die kleinen Mächte insgeheim an seinen Wagen zu spannen, damit es gegebenenfalls bei denselben einen Rück halt finde, denn man weiß nie wie der Wind sich dreht und wo es einen Braten zu erhaschen gibt. Frankreich war es auch, das das bolschewistische Rußland bis zur Ohnmacht schwächte. Die Kriegs züge eines Judenitsch, Kolschak und Wrangl u. dgl. sind sein Werk. Sind sie auch kläglich zusammenge brochen, so genügten sie doch, Rußland Lebens kraft und Blut

abzuzapfen. Mit Kraft und Geschick ist es im vorigen August den niedergebrochenen . Polen zu Hilfe gekommen und hat den bolschewiki- schen Heeren nicht bloß Halt geboten, sondern eine derartige Niederlage brigebracht, daß sie sich in Rußland bis heute nicht erholten. Was ihnen tm Wege steht, das ist das zwar nie- öergebrochene aber immer noch geeinte Deutsch land. Bon seinem Standpunkt hat Frankreich bei den Friedensverhandlungen einen schweren Fehler gemacht. Es hat, statt mit den einzelnen deutschen

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1934
Umfang: 8
an der Zeit, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen Staa ten ins Reine gebracht werden. Das beherrschende Pro blem bildet nach wie vor die Abrüstungskonferenz. Am Stand der Abrüstungskonferenz kann man so recht er kennen, wie die politische Siimmung jeweis ist und auf welchem Punkt die Freundschaft und die Friedencbereit- schaft der Staaten hält. Den K e r n der Abrüstungs konferenz bilden die Beziehungen zwischen Frankreich und Deulschland- Sie sind der Angelpunkt, an dem die Abrüstungskonfe renz

entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1931
Umfang: 8
Krzugspreis« bei ganzjährigem Bezüge (im vorhinein zahlbar): Oesterreich 9 8; Deutschland 6 dl; Schweiz 9 kr; Ungarn 9 P; Tfchechoslov. 45 Kc; Jugoslawien 100 D; Polen 12Z1; Rumänien 250 L; Frankreich 40 F; Belgien 10 B; Spanien 9 P; Holland 4 G; Dänemark 6 K; Schweden 6 K; Norwegen 6 K; Amerika (USA) 2 D; Uebr. Ausland 9 Scfaw. Fr. Bei Vierteljahr. Bezug (ratr für Oesterr. u. Deutsch!.) 8 2.50 bzw. Pdl 1L0 pro Vierteljahr. GVs Meint am 1 unk» 15 , jeden Mounts Einzelpreis -es Blattes

40 Groschen Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriftleitung) de« Blattes, Innsbruck, Postfach 116. Nicht abbestellte Bezüge gelte» als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich. Abbestellunge» nur quartalsweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postspar kassenkonto Wien Nr. 146.688. In Deutschland Postcheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59.999 (Der Südtiroler). Folge 4 Innsbruck. 15. Februar 1981 8. Jahrgang Krieg zwischen Italien und Frankreich?? Die Rolle

Zwischen Italien und Frankreich bestehen gegenwärtig | sehr tiefgehende Gegensätze, die sich im Lauf der j Jahre immer verschärft haben und die insbesondere bei ! dm Besprechungen in Genf recht offensichtlich zu Tage i getreten sind. Die Gegensätze sind natürliche: Italien , hat einen gewaltigen Bevölkerungsüberschuß und ! braucht Neuland, ist also zum Auswandern in fremde < Länder gezwungen. Frankreich hat dagegen weit mehr (Land in Afrika und in Europa als es braucht und ! als es bevölkern

kann. Wenn es trotzdem von seinen Kolonien nichts abgibt, so liegt der Grund darin, da Frankreich Soldaten benötigt und seine Herrschaft in Eu- j wpa aufrecht erhalten will. Darum hat es auch beim ! Friedensschluß Italien vom Raub der deutschen Kolo- j men ferngehalten und sucht auch heute noch den gewiß ! begreiflichen Ansprüchen Italiens entgegen zu arbeiten. Frankreich ist durch den Krieg als vvllkonnnen ! gesättigtes Land hervorgegangen und will heute nichts j anderes, als seine Macht und seinen Besitz

lerie-Divisionen sofort operationsbereit sein und kann wei tere Truppenkörper von je 20 Divisionen binnen kurzem folgen lassen. Italien kann dagegen nur 30 Friedensdivi- ! sionen und 3 Kavalleriebrigaden auf Kriegsstärke bringen. ! Während Frankreich für seine Reserveformation reichlich I Kriegsmaterial angehäuft hat, so ist dies in Italien aus : finanziellen Gründen nicht der Fall gewesen. Die franzö- ! fischen Divisionen sind den italienischen in der Aus- ; rüstung, besonders in Maschinengewehren

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1923
Umfang: 8
aus eine recht baldige Antwort zeichnet Dr. Sepp Straffner, Mitglied des Nationalrates. daß Frankreich überall, wohin es seine herrliche Zivili sation verbreitet habe, stets und an erster Stelle die He bung des Bordellwesens sich habe angelegen sein lassen,. Das sei einer der vielen Gründe für die ungeheure Be liebtheit, d>eren sich Frankreich in aller Welt erfreue. Sie aber, als freie Söhne und Töchter von Rhein und Ruhr, fühlten sich im Herzen als Franzosen und seien überzeugt davon

Dankbarkeit für das schöne und hu mane Frankreich Hätten, und er freue sich aufrichtig, ferne Auffassung soeben ans so berufenem Munde bestä tigt erhalten zu haben. Der Beruf des Bordellwirts set in Frankreich, wo man wisse, was die französische Kul tur diesen Männern verdanke, stets hoch angesehen gewe sen. Der Reichtum vieler geachteter und in Politik wie Kultur führender Familien' entstamme solchen Quellen. Besonders die französische Justiz sei seit jeher mit der Prostiluierung aufs engste verknüpft

gewesen. In letzter Zeit hätte die 'Bevölkerung der besetzten Gebiete oft Ge legenheit gehabt, die französische Justiz am Werke zu se hen, und könne daher selber beurteilen, ob er recht habe. Schon ztir Zeit der französischen Revolution hätten ge- raide die besten Köpfe Deutschlands für Frankreich ge schwärmt. Auf Kriegsschule entsinne er sich einmal gele sen zu haben, daß in Weimar oder so ähnlich, ein Herr Still den Ehrenbürgerbrief Frankreichs erhalten habe. Warum, besinne er sich nicht mehr. Er sei aber schon

Deutschlands Kampf um Menschenrecht und Freiheit. Das 'waffenlose, deutsche Bott führt heute gegen Frankreich, die 'größte Militärmacht der Welt, einen Kampf aus Wöben und Töd um seine Freiheit. Als Deutschland 1S7G/71 Frankreich in dem ihm ausgezwungenen! Krieg in schwerem Kampfe, Volk gegen Voll, besiegt hatte, mußte Frankreich 5 Mil liarden Frauken Kriegsentschädigung zahlen und Eksaß-Lotihrin'gen wieder abtreten. Die Entschädi gungssumme konnte von Frankreich, in wenigen Iähren gezahlt

werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Wothrin- gen wurde von der ganzen Welt gebilligt. Trotzdem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuldlosen Opfers 'deutscher -Kriegssucht ge spielt und die Welt solange belogen, daß man ver gaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Frie densstörer Europas gewesen war. Nachdem 1918 Deutschland nicht nur durch ehrlichen Kampf, son dern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 13.05.1928
Umfang: 14
sind mit einem Stern und einer Stummer kenntlich gemocht. Verwaltung tnSnnsbruek. Slrarimlllonstra»e 0 tDelevdon 741 . 742). An diele find olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung de» Blatte« zu richten Alle Nach- richten und Berichte llnb »u senden an dlsNedakton des ..Tiroler Botts- boten"»n Fritzens cunterlnntal). Ar. 19 Innsbruck, Sonntag, den 13. Mat 1928 1«. Fahrgang Die Wahlen in Frankreich. Poincares Sieg Am 29. April fanden die Kammer-(Parlaments-) wählen in Frankreich

ihren Abschluß. Denselben hat man allseits auch außerhalb Frankreichs gro ßes Interesse entgegengebracht. Die Frage schien so zu stehen und wurde auch vielfach so gestellt, ist Frankreich mit der Politik Poincares einverstan den oder geht die Fahrt nach links, das heißt: wen det sich Frankreich mehr den Sozialdemokraten zu. Letzteres wurde vielfach angenommen und selbst verständlich von den Sozialisten in und außerhalb Frankreichs erwartet. Große Hoffnungen machten sich noch zwei Parteien, nämlich

die Kommunisten, die gerade im letzten Jahre eine geradezu besorgnis erregende Tätigkeit entwickelten und die schon bisher sämtliche Mandate in den Vororten von Paris innehatten. Die andere Partei war die der sogenannten Aktion francaise. Das sind die rabiat nationalen, die die Nation und Volkstum über Gott und Kirche setzen und für Frankreich das ein zige Heil in der Wiederaufrichtung eines Königs oder Kaisertums sehen und in der Feindschaft ge gen Deutschland. Worin besteht die derzeitige Poli tik

oder politische Führung Poincares und was wollten und wollen die Sozialdemokraten streng ster Richtung und die Kommunisten? Ministerprä sident Poincares, beziehungsweise seine Politik ist nicht mehr die von gestern oder ehegestern, er hat sich in den letzten zwei Jahren stark geändert. Poincare, ein gebürtiger Elsäßer, war in den Vor kriegszeiten ein gewalttätiger Deutschenhasser. Er konnte es nicht verschmerzen, daß sein Paterland, das 160 Jahre bei Frankreich war, 1870 zu Deutsch land kam

. Er war einer derjenigen, die unablässig zum Kriege trieben. Das Bündnis mit Rußland und der Krieg gegen Deutschland ist zum Großteil sein Werk. Nach dem Kriege stand er unentwegt auf dem Standpunkt, Deutschland muß so gedrückt werden, daß es sich nicht mehr rühren kann. Deutschland muß alle Kriegsschäden ersetzen, die Frankreich erlitten hat, Deutschland muß zahlen, Zahlen, mag es auch zusammenbrechen. Deutschland liegt nur aus der Lauer, bis es sich wieder erheben und rächen kann. Deutschland ist nicht zu trauen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1911
Umfang: 8
10 h, — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 105 Innsbruck, Mittwoch, 5. Juli 1911 19. Jahrg. Me „Friedensstifter" in Marokko. Innsbruck, 5. Juli. In Marokko gehts, wie unseren Lesern gar wohl bekannt, seit längerer Zeit wieder ordentlich drunter und drüber. Die dort am meisten „interessierten" Mächte, das sind Frankreich und Spanien, stellen die „Ruhe" her. Marokko wird näwlich von einer kleinen Revolution heimgesucht. Mehrere

der Kapitalismus ins fremde Land und beutet die Naturschätze aus. Irgend ein neuer „Ausstand" ist bald angezettelt. Dieser gibt Gelegenheit zur neuerlichen „Ruhestiftung" und über kurz oder lang haben die Friedensapostel das fremde Land in eine Kolonie umgewaidelt. So ungefähr läßt sich das „Friedenswerk" Frankreichs und Spaniens in Marokko bildlich zu sammenfassen. Daß Frankreich in dem nordwest lichen Afrika nicht bloß, wie eine Friedensmission' wirken lvill, sondern Appetit hat, das ganze Land Feuilleton

" beizutragen. Frankreich und Spanien sind nun über die„Beihilfe" Deutschlands über alle Maßen entrüstet. Wenn die europäischen Staaten, die jetzt an der „Friedensaktion" in Ma rokko beteiligt sind, wirklich nur die Herstellung der Ruhe in jenem Lande im Auge hätten, so müßten Frankreich und Spanien diese Beihilfe nur begrü ßen. Andererseits hätte Deutschland gar keinen Anlaß, Frankreich in dein Friedenswerk zu unter stützen, weil, wenn die Franzosen nur des lieben Landfriedens wegen das Leben zahlreicher

ihrer Söhne aufs Spiel setzen, Deutschland froh sein müßte, daß Frankreich allein Geld und Blut für die Ruhe in Marokko ausopfert. In der Wahrheit ist für Deutschland genau wie für Frankreich das bißchen Aufruhr in Marokko nur der Vorwand für die Entsendung von Truppen: Deutschland sieht, wie sich Frankreich im Norden und Spanien im Osten des Landes festsetzen, wie der französische und spanische Kapitalismus dort die reichen Schätze des Landes auszubeuten beginnt und vom Lande selbst, zwar nicht formell

ren bekräftigt. Aber für die Ruhestistung macht man Ersatzansprüche, wofür inan ein Stück Land als P fand bebält. Nach dieser Methode haben bis her die Franzosen und die Spanier in Marokko die Ruhe hergestellt, so will es auch Deutschland halten. Daß Frankreich und England das deutsche „Fric- denswerk" nicht anders beurteilen, beweist eben die Erregung über die Entsendung eines Kanonen- bootes nach Agadir. Uebrigens sprechen französische Blätter ganz offen aus, daß Deutschland

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1934
Umfang: 8
äußert sich ebenfalls sehr befriedigt über die Verständigungsarbeit des Bun deskanzlers. „O rd r e" sagt, die Reise sei in politischer Hinsicht sehr wichtig. Es handle sich um die Form, die der österreichischen Unabhängrgkeitsgarantie gegeben Verden müsse. Italien wünscht, daß diese Unabhängig keit sowohl durch Großmächte wie den Völker bund garantiert wird, so wie es Frankreich vorschlägt. Daraus sieht man, daß diese Frage indirekt mit den französisch-italienischen Beziehungen verbun

zwischen Frankreich und Deutschland zur Behandlung stündeu. Reichskanzler Dr. Brüning wandte sich kurze Zeit daraus in einem persönlichen Schreiben an den Duce und bat ihn, im Interesse Deutschlands Fühlungnahme mit Frankreich in der Saarfrage zu nehmen. Der Duce sagte zu und beauf tragte den italienischen Botschafter in Paris, Erkundi gungen in der Saarfrage einzuziehen. Reichskanzler Dr. Brüning beauftragte den deutschen Gesandten in Rom, in steter Fühlungnahme mit der italienischen Re gierung zu bleiben

, um über das Saarproblem stets orientiert zu sein. Im November 1931 waren aus Vor schlag des Duce bereits Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in der Saarfrage im Gange. Frankreich stellte folgende Forderungen: 1. Frankreich verzichtet aus eine Abstimmung im Saargebiet und gibt die Saargruben an Deutschland zurück, wenn Deutschland ihm die Saargruben noch auf weitere 15 Jahre zu Ausnutzung in Verwaltung gibt. 2. Die Ausnutzung der Saargruben gilt als Rück kaufsumme. welche Deutschland auf Grund des Ver

sailler Vertrages an Frankreich zu zahlen hätte. 3. Frankreich stellt im Saargebiet einen Beobachter, welcher die Interessen der Saargruben zu vertreten hat. Im Verlaufe der folgenden Monate fanden Verhand lungen zwischen der deutschen und französischen Regie rung in der Saarfrage statt, ohne daß es zu einer Einigung kam. Im März 1932 griff der Duce auf per sönliche Bitte des Reichskanzlers Dr. Brüning in die Verhandlungen ein. Er lud beide Parteien in seine Kanzlei ein und am 21. April fand die erste

Zusam menkunft zwischen den deutschen und französischen Vertretern im Arbeitszimmer des Duce statt. Stunden lang wurde verhandelt und gefeilscht, ohne daß es zu einer Einigung kam. Der Duce, welcher die Verhand lungen als Neutraler leitete, konnte am Ende feststel len, daß beide Parteien zu weiteren Verhandlungen bereit waren. Den ganzen Monat Mai und Juni fand ein weiterer Meinungsaustausch zwischen Frankreich und Deutschland statt. Am 27. Juni trafen sich die Ver handlungspartner

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 22.03.1931
Umfang: 16
Zeit der Schauplatz der Kämpfe zwischen Indern und Mohammedanern, die die Wallfahrten der Inder vielfach überfielen und störten; dabei verbrannten 20 Häuser, 30 Personen wurden getötet und 150 schwer verwundet. Ein Abkommen zwischen Aalten, Frankreich und England über Rüstungen zur See. Am 1. März wurde ein Abkommen Zwischen den obgenannten drei Staaten über den Bau von Kriegsschiffen veröffentlicht, das in ganz Europa große Befriedigung hervorgerufen hat. Wie ich glaube, ist der Jubel verfrüht

, wenn nicht ganz unberechtigt. Zum Verständnis der Sache und Be deutung, nachfolgendes: Schon im Jahre 1922 haben sich die großen Seemächte: Amerika, Eng land, Frankreich, Japan und Italien eifrig be müht, daß den Rüstungen zur See Einhalt getan werde. Die Geschichte ging in erster Linie von Eng land aus. Bis zum Weltkrieg war England unbe dingter Herr der Meere. Seine Flotte war nicht bloß stärker als die der anderen Mächte, sondern stärker sogar, wenn zwei Mächte ihre Flotten vereint gegen England kehrten

. Nach dem Kriege war es anders. Nordamerika baute so viele Kriegs schiffe, daß es England fast gleich stand. Japan vergrößerte seine Flotte auch immer mehr und mehr; auch Frankreich und Italien begannen fest drauflos zu bauen. England wollte dem. Einhalt tun. Es gelang aber nur teilweise. Man wußte es in den verschiedenen Staaten schon so einzurichten, daß man am Abkommen vorbeikam. Voriges Jahr wurde versucht, ein neues Abkommen zwischen den fünf Staaten zu treffen. Dabei stellte Italien die Forderung

, seine Flotte müsse so groß und stark sein, wie die Frankreichs. Bei den gespannten Be ziehungen Zwischen beiden Staaten ist die For derung genau so begreiflich, wie es begreiflich ist, daß Frankreich derselben ein starres Nein ent gegensetzte. Nun ist ein Abkommen Zwischen Ita lien und Frankreich einerseits und Frankreich und England andererseits zustande gekommen, und zwar durch Vermittlung Englands. In demselben gibt Italien seine Forderung nach der gleichen Flottenstärke endgültig auf und gibt

genommen ist! Wie man sieht, hat Mussolini mit sich gründlich handeln lassen. Warum ist er wohl vom stolzen Rosse seiner Forderungen, die er voriges Jahr noch mit solcher Heftigkeit vor aller Welt und vor seinen Faschisten erhoben und verteidigt hatte, so kleinlaut herabgestiegen? Gerne hat er es gewiß nicht getan. Die Gründe waren folgende: Wie man hört, soll Italien mit seinen Flottenbauten über haupt stark auf dem Papier geblieben sein; es kam nicht nach. Auf diese Meise muß Frankreich auch im Bau

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1932
Umfang: 4
der Oesterreichischen Rationalbank wird zweifellos ohneweiters erteilt werden. Ab schließende Verhandlungen werden in der nächsten Zeit ge führt werden. Was hat Frankreich mit vekterreich vor? Abgeordneter Dr. Straffner antwortete in einer großdeutschen Wählerversammlung in H ö t t i n g am 9. d. M. auf eine Versammlungsrede des Bundes- - kanzlers Dr. B u r e s ch, in der er von der Lebens fähigkeit -Oesterreichs sprach. Abgeordneter Dr. Straff ner sagte unter anderem folgendes: Bundeskanzler Dr. Vuresch schloß

erfüllt werden würden. Frankreich war jedoch, nachdem der deutsche Kurs der österreichischen Außenpolitik mit dem Aus scheiden Dr. Schobers aus der Regierung abgebogen war, um ein weiteres „Wenn" nicht verlegen. Nunmehr wird die finanzielle Hilfe für Oesterreich und die übrigen Staaten im Donauraume davon abhängig gemacht, daß sich Oesterreich mit diesen Staaten zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammen schließe. Diesem wirtschaftlichen Zusammenschluß müßte natur gemäß bald

eine p o l i t i s ch e C i n h ei t u n t er s la w i s ch- magyarischer Führung folgen, da das deutsche Ele ment in dieser Vereinigung in kürzester Zeit infolge des wirt schaftlichen Zusammenschlusses nicht allein wirtschaftlich, son dern auch politisch bedeutungslos würde. Oester reich würde zum willenlosen Werkzeug der nichtdeutschen Ra tionen im Donauraum herabsinken. Frankreich und seine östlichen Trabanten hätten dann das erreicht, was sie in den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain nicht erreichen konnten. Das Helotendasein, das Oesterreich schon

des Zinsendienstes scheint dem Finanzkomitee wichtiger zu sein als die Sicherheit des Lebens der Reisenden. Man sieht, daß uns das Darlehen nur zu dem Zwecke gegeben wird, damit wir unserm Verpflichtungen als Schuldner Nachkommen können. Aeberdies will man uns dieses Darlehen nur kurz fristig geben, damit man uns für poliüsche Erpressungen jederzeit in der Hand hat. Wäre Frankreich ernstlich gewillt, Oesterreich zu helfen, dann müßte es auf den deutschen Rettungsplan eingehen oder wenigstens dem Vorschläge

, eine allgemeine Präferenz zu gewähren, zustimmen. Aus solche Weise könnte der österreichischen Wirtschaft vorübergehend wirklich geholfen werden. Aber darum handelt es sich Frankreich nicht. Ihm ist nur an die Erreichung seiner poliüschen Ziele gelegen, auch auf die Gefahr hin, daß sechs Millionen Deutsche wirtschaftlich und politisch zu Grunde gehen. Wir haben sehen können, daß die übrigen Großmächte nicht geneigt sind, den politischen Aspirationen Frankreichs zu folgen. Aber auch die Gläubiger Oesterreichs

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1926
Umfang: 8
. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

ihm be denklich. Er entsetzt Wien, bringt Ordnung in die österreichischen Länder, dann zieht er durch Süddeutsch" land, ordnet auch hier die Verhältnisse. Alles schließI sich ihm an. Nun rückt er gegen die Pfalz vor und greift dort die Franzosen an, die erste Schlacht ist bei Winnweiler, die zweite bei Kaiserslautern, die dritte bei Metz. In sämtlichen Schlachten wird Frankreich geschlagen. Er verfolg: die Franzosen bis zur Maas- dort wird Frieden geschlossen. Die bisherige französische Regierung

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

gemeinsam gegen die Russen und ihre Ver bündeten. Zunächst setzt Frankreich rasch mit einem starken Heere bei Linzing (zwischen Bonn und Koblenz) über den Rhein und greift die Preußen an. Diese ziehen sich in die Festung Köln zurück und sogleich beginnt die Beschießung. Ein großer Teil entflieht aus der Festung und zieht sich nach Westfalen zurück. Das, Hauptquartier der Preußen ist in Münster, um /das schwer gekämpft wird. Dort ist auch der alte Kaiser von Holland zurückgekommen. Jetzt greifen

die Rüssen an. Es kommt zu großen Schlachten zwischen Köln, Essen, Paderborn und Münster-Elberfeld. Die Städte Soest, Unna, Hamm und Werl gehen in Flammen auf. Schließlich werden die Rüssen und ihre Verbün deten in einer Schlacht, in der auch ein Naturereignis den unsrigen sehr zuhilfe kommt, fast ganz aufge-» rieben. Frankreich setzt sofort nach Schweden über und züchtigt es für seine Teilnahme am K'rieg. Dieses wehrt sich furchtbar. Stadt um Stadl und Dorf um Torf muß erobert werden. Rußland

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