-1875) erholte. Da die Möglichkeiten der Fiechter Hauslehranstalt damals noch sehr begrenzt waren, absolvierte Frater Florian, wie die übrigen Kleriker, seine theologischen Studien in der Bischofstadt Brixen, wo er auch am 29. Juli 1832 zum Priester geweiht wurde. Am 5. August desselben Jahres feierte er in Innsbruck-Dreiheiligen seine Primiz. 1838 erteilte ihm die Studienhofkommission die Lehrbefähigung für Neues Testament, um die sein Oberer lange vorher angesucht hatte. Als frischgebackener
den hochwürdigen Herrn Johann Raffeiner getroffen, den Generalvikar der deutschen Katholiken der Diözese New York, der deutsche Priester für seine Diözese suche. „Jetzt oder nie!“ dachte P. Florian, überlegte die Sache noch ein paar Tage, betete viel in dieser Angelegenheit und erbat und erhielt die Erlaubnis des Abtes, sich dem Generalvikar Raffeiner anzuschließen. Damit hatte sich der weitblickende Abt Pockstaller gegen den in diesen Dingen rigoros und eng denkenden Prior P. Columban Stadler durchgesetzt
, der beantragte, P. Florian solle aus dem klösterlichen Verband von Fiecht ausgeschlossen werden, falls er in die Mission nach Amerika gehen wolle. Doch mit Beschluss vom 20. März erlaubte das Stiftskapitel dem Konventualen P. Florian Schwenninger einen auf drei Jahre befristeten Missionseinsatz in Nordamerika, wobei er aber vom Kloster weder ein Reisegeld noch eine finanzielle Unterstützung während seines Aufenthaltes in den USA zu erwarten habe. Wenn ihn auch die vom Kapitel gestellten Bedingungen innerlich
sehr schmerzten, so nahm P. Florian - fest auf die Hilfe Gottes vertrauend - bereits am 24. April 1844 Abschied von Fiecht, nachdem er noch das Patrozinium der alten Abteikirche auf St. Georgenberg mitgefeiert hatte. P. Florian reiste, teilweise zu Fuß, über Wörgl, Kitzbühel, St. Johann, Unken, Reichenhall, Salzburg nach Linz, wo er bei den Kapuzinern für einige Tage Quartier fand. In München traf er mit Hochwürden Raffeiner zusammen; gemeinsam gelangten sie über Köln und Rotterdam nach Le Havre
, von wo aus sie sich nach New York einschifften. Mit P. Florian und H. H. Raffeiner waren noch neun weitere Priester an Bord. Die seelsorgerische Betreuung der Auswanderer wäre ohne Hilfe europäischer