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Schlern
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Seite 38 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
-1875) erholte. Da die Möglichkeiten der Fiechter Hauslehranstalt damals noch sehr begrenzt waren, absolvierte Frater Florian, wie die übrigen Kleriker, seine theologischen Studien in der Bischofstadt Brixen, wo er auch am 29. Juli 1832 zum Priester geweiht wurde. Am 5. August desselben Jahres feierte er in Innsbruck-Dreiheiligen seine Primiz. 1838 erteilte ihm die Studienhofkommission die Lehrbefähigung für Neues Testament, um die sein Oberer lange vorher angesucht hatte. Als frischgebackener

den hochwürdigen Herrn Johann Raffeiner getroffen, den Generalvikar der deutschen Katholiken der Diözese New York, der deutsche Priester für seine Diözese suche. „Jetzt oder nie!“ dachte P. Florian, überlegte die Sache noch ein paar Tage, betete viel in dieser Angelegenheit und erbat und erhielt die Erlaubnis des Abtes, sich dem Generalvikar Raffeiner anzuschließen. Damit hatte sich der weitblickende Abt Pockstaller gegen den in diesen Dingen rigoros und eng denkenden Prior P. Columban Stadler durchgesetzt

, der beantragte, P. Florian solle aus dem klösterlichen Verband von Fiecht ausgeschlossen werden, falls er in die Mission nach Amerika gehen wolle. Doch mit Beschluss vom 20. März erlaubte das Stiftskapitel dem Konventualen P. Florian Schwenninger einen auf drei Jahre befristeten Missionseinsatz in Nordamerika, wobei er aber vom Kloster weder ein Reisegeld noch eine finanzielle Unterstützung während seines Aufenthaltes in den USA zu erwarten habe. Wenn ihn auch die vom Kapitel gestellten Bedingungen innerlich

sehr schmerzten, so nahm P. Florian - fest auf die Hilfe Gottes vertrauend - bereits am 24. April 1844 Abschied von Fiecht, nachdem er noch das Patrozinium der alten Abteikirche auf St. Georgenberg mitgefeiert hatte. P. Florian reiste, teilweise zu Fuß, über Wörgl, Kitzbühel, St. Johann, Unken, Reichenhall, Salzburg nach Linz, wo er bei den Kapuzinern für einige Tage Quartier fand. In München traf er mit Hochwürden Raffeiner zusammen; gemeinsam gelangten sie über Köln und Rotterdam nach Le Havre

, von wo aus sie sich nach New York einschifften. Mit P. Florian und H. H. Raffeiner waren noch neun weitere Priester an Bord. Die seelsorgerische Betreuung der Auswanderer wäre ohne Hilfe europäischer

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Seite 39 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
im September 1844 dem Fiechter Benediktinerpater die Pfarre Utica, nachdem es Inama vorgezogen hatte, als Provisor nach Syracuse zu gehen, um dort eine Kirche zu bauen. Über P. Florians Tätigkeit in Utica, wo er fünf Jahre und drei Monate als Pfarrprovisor wirkte, besitzen wir wenig Material. Es ist bekannt, dass er danach einen deutschen Geistlichen als Seelsorger in Syracuse (damals 15.000 Einwohner) ablöste. P. Adalbert war bereits 1845 nach Wisconsin gezogen; auch P. Florian blieb nur ein Jahr

. Diese englischsprachige Gemeinde - Florian Schwenninger beherrschte inzwischen diese Sprache - war für ihn ein einträglicher Posten. Für die seelsorgliche Betreuung von 5000 erwachsenen Katholiken und schulische Unterweisung von 400 Kindern erhielt er monatlich 400 Dollar bei freier Verpflegung. Er wollte hier bleiben. Es dauerte aber nicht lange, dann lernte er Bischof Joseph Sadoc Alemani von Monterey kennen, der ihn dringend bat, in seiner großen Diözese mitzuarbeiten. So sollte P. Florian nach Kalifornien

gelangen, um sich der deutschen Katholiken an der Westküste anzunehmen. Nach einer abenteuerlichen Reise, in deren Verlauf viele Mitreisende, darunter auch mehrere Klosterfrauen, an Cholera gestorben waren, trafen im August 1852 Bischof Alemani und P. Florian Schwenninger in Kalifornien ein. Er wirkte zunächst an der Franziskuskirche in San Francisco. Nach kurzer Tätigkeit an der Franziskuskirche leitete Schwenninger für die Dauer eines Jahres das Priesterseminar, das damals allerdings nur vier

er zum Provisor der Shasta- und Trinity-Gebiete ernannt, in denen vor allem die Goldgräber und -Wäscher ihr Glück suchten. Zunächst hatte er sein Hauptquartier in Shasta aufgeschlagen, von wo aus er die Missionen entlang des Trinity- und Klamath-Flusses betreute. Zwei Jahre lang bereiste er unter größten Schwierigkeiten und Strapazen dieses unerschlossene Gebiet, das ungefähr die Größe Bayerns hatte. In Shasta hatte P. Florian eine kleine Kirche erbaut. Es dürfte für Heft

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Seite 14 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
Entschließung dem unhaltbaren Zustand ein Ende. Das Stift wurde seiner gesamten Verpflichtungen gegenüber der Haller Lehranstalt enthoben. Fiecht war endgültig frei für seine Aufgaben in der Umgebung von Schwaz. Endlich aus den roten Zahlen Ein wesentliches Verdienst bei der Lösung dieser Frage zugunsten der Benediktinerabtei Fiecht kam wohl P. Florian Grün aus dem Stift Stams zu, der durch seine harte Haltung dem Gubernium und der Stadt Hall gegenüber die Absetzung Fiechts als Gymnasiumsverwalter

beschleunigt hatte. Im Jahre 1827 war es dem bischöflichen Kommissär Grün erstmals gelungen, die Rechnungsbücher des Klosters aus den roten Zahlen herauszuführen, was seit 50 Jahren nicht mehr der Fall gewesen war, wie P. Florian stolz bemerkt. Im fürstbischöflichen Ordinariat erkannte man die Fähigkeiten dieses Zister zienserpaters und man beschloss daher, seine Kompetenzen zu erweitern. Die Akten, welche über den durchgeführten Schuldentilgungsplan und den geordneten Haushalt im Stift Fiecht dem hohen

zugleich die Erhöhung des Personalstandes und die Erreichung anderer Zwecke bedingt wird.” Dies bedeutete für P. Florian, dass er noch längere Zeit im Stift bleiben würde. 1828 bewilligte das Kreisamt die Aufnahme von fünf Kandidaten: Andre Prosser von Alpbach, Johann Steinlechner von Schwaz, Matthias Pockstaller von Jenbach, Martin Schwenninger von Schwaz und Matthias Stadler von Stans. P. Florian wurde zum Novizenmeister bestimmt; vielleicht ist auch dies ein Grund dafür, dass so viele dieser Novizen

später Großartiges vollbrachten. Weiters übernahm Grün die Aufsicht über die Hauswirtschaft; somit war seine Zeit erschöpfend ausgelastet. Weitere Probleme Im Jahre 1829 starb nach zwölfjähriger Amtszeit Abt Thomas Zacherl. P. Senior Eberhard Zobel fühlte sich nun berufen, den Konvent, natürlich im Geheimen, zu leiten. P. Florian schrieb in diesem Zusammenhang in sein Tagebuch: „Übrigens

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Seite 40 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
Heft Schwenninger kein reines Vergnügen gewesen sein, die Goldsuchercamps pastoral zu besuchen, er war aber der Überzeugung, daß gerade in einem solchen Gebiet die Präsenz eines Priesters von großer Notwendigkeit war. 1855 finden wir P. Florian als Seelsorger von Weaverville, das nun sein Hauptquartier für seine Missionsreisen in die verschiedenen Minencamps war. Während er in Weaverville lebte, schrieb er auch den ersten Teil seiner Lebenserinnerungen. In den Jahren 1853 bis 1859

war es ihm gelungen, drei Kirchen zu bauen. Gegen Ende des Jahres 1857 war P. Florian nach Sawer’s Bar gezogen, wo er in „Paradise Flat“ eine kleine Kirche mit Friedhof errichtete. Dort verbrachte er die letzten neun Jahre seines Lebens als Pfarrer der Goldsucher. Seine Freizeit - falls es eine gab - war ausgefüllt mit Holzschnitzen und dem Erteilen von Gitarre-Unterricht. Seine Stärke war, hölzerne Inschriftentafeln für die Gräber jener, die er auf seinem Friedhof beerdigt hatte, zu fertigen

Benediktiner in Marysville. Dass sein Grab dort noch erhalten ist, mag wohl als Zeugnis für seine Bedeutung, einer der frühen Benediktinermissionare von Nordamerika gewesen zu sein, gewertet werden. P. Florian wird jedenfalls in der deutschstämmigen katholischen Bevölkerung Kaliforniens als „der Missionar ihres Landes“ verehrt. Stadler: P. Columban (Taufname: Matthias) erblickte am 9. Februar 1807 in Stans im Unterinntal das Licht der Welt und wurde auf den Namen Matthias getauft. Matthias’ Vater

. Gemeinsam mit einigen gleichaltrigen neuen Klostermitgliedern bildete er eine feste Stütze des durch die bayerische Aufhebung (1807 bis 1816) stark heruntergkommenen Stiftes Fiecht. Auf Veranlassung des geistlichen Kommissärs, des Zisterzienserpaters Florian Grün, kam der Kleriker Stadler nach dem Noviziatsjahr zum Theologiestudium nach Brixen, das er 1832 abschloss. Am 29. Juli des genannten Jahres erfolgte die Weihe zum Priester, zwei Wochen später konnte er in seinem Heimatdorf primizieren

. P. Florian Grün aus dem Stift Stams im Oberinntal, der auf Beschluss des Brixner Konsistoriums dem kränklichen Abt Thomas Zacherl ab 1825 bis zu dessen tragischem Tod (1829) als Koadjutor beigegeben worden und dann bis 1834 Administrator des Stiftes in geistlichen und materiellen Angelegenheiten war, erkannte bereits in der Klerikatszeit des Frater Stadler dessen Geschick in wirtschaftlichen Dingen und betraute somit

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Seite 37 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
vorgetragen hat, erschien 1867 bei „Felician Rauch, Innsbruck“. Schwenninger: P. Florian (Taufnamen: Martin Franz Sales) kam am 30. Jänner des Tiroler Heldenjahres 1809 als ehelicher Sohn des Andre Schwenninger, des Gerichtsdieners und späteren Maurermeisters, und der Maria Rosa geb. Duxneuner in Schwaz zur Welt und wurde vom Dekan , . Wintersteller auf den Namen Martin Franz Sales getauft. Da seine Eltern bald nach Innsbruck übersiedelten, besuchte Martin 1820 die dortige Grammatikschule, ab 1823

die Zeichenschule und 1825 das Gymnasium, wo er 1827/28 auch Philosophie hörte. Anschließend trat der junge Student Martin bei den Benediktinern in Fiecht ein; bei seiner Einkleidung am 24. September 1828 erhielt er den Ordensnamen Florian. Gemeinsam mit ihm nahmen noch drei seiner Mitbrüder den Benediktinerhabit aus den Händen des damaligen Abtes Thomas Zacherl entgegen; sie hießen: Fr. Pirmin Pockstaller, der später (1834) Abt wurde, Fr. Bernhard Steinlechner, der von 1845 bis zu seinem Tod, 1871, Prior

des Stiftes war, und Fr. Columban Stadler (Prior 1842-1845), Stiftsökonom und Waldmeister; er sollte später der schärfste Gegner der Missionsabsichten P. Florians werden. Diese vier hoffnungsvollen Söhne des hl. Benedikt bildeten eine feste Stütze des durch die bayerische Aufhebung (1807-1816) stark heruntergekommenen Stiftes Fiecht und standen ihrem Oberen, P. Florian Grün, P. Florian Schwenninger, geb. 1809 in Schwaz, gest. 1868 in Kalifornien: Gedenkbildchen anlässlich seiner Missionsaussendung

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Seite 15 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
eines P. Eberhard Zobel hervor, der das Kapitel nunmehr als ganz emanzipiert ansieht, nach dieser Idee handelt und diese den übrigen Konventualen beibringt.” Aus diesen Zeilen geht deutlich hervor, dass P. Florian keinen leichten Stand hatte. Für die Fiechter Konventsmitglieder war er seit seiner Einsetzung als Kommissär im Jahre 1825 ein Fremdkörper geblieben, der sie bespitzelte und es wagte, sich in die innerkonventlichen Belange einzumischen und sogar noch das Recht hatte, Anweisungen und Verwarnungen

auszusprechen, ja sie sogar mit Kerkerhaft zu bestrafen. Vielleicht ärgerten sich die Konventualen im Innersten auch nur darüber, dass sie nicht imstande waren, ohne fremde Hilfe ihre Unstimmigkeiten bereinigen zu können. Viele Beispiele belegen, dass P. Florian Grün im Umgang mit den Mitbrüdern äußerst ungeschickt gewesen ist; so meldete er Verstöße sofort an höhere Stellen weiter und duldete keinerlei Selbständigkeit des Einzelnen. Da er jedem misstraute, musste sich z. B. jedes Konventsmitglied

, dessen getreuer Ausführender er immer gewesen ist,... O daß doch diese Gemeinschaft bald einen Abt bekäme, einen tapferen, rechtschaffenen und klugen Mann, damit ich in Frieden in mein Vaterhaus zurückkehren könnte.” Als P. Florian Grün seine Administratorfunktion am 28. Jänner 1834 niederlegte, war er gesundheitlich derart angeschlagen, dass er bereits am 5. April verstarb (in Fiecht bestattet). Ein Abt aus eigenen Reihen Bereits im Spätherbst 1833 ersuchten P. Rupert Stainer, P. Eberhard Zobel und P. Josef

Pockstaller, dessen Novizenmeister P. Florian gewesen war. Grün hatte richtig erkannt, dass nur die Person eines starken und klugen Abtes die Ordnung vollends herstellen könnte. Während des Noviziats hatte er einmal Heft

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Seite 19 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
, 5. die Prüfungen, und endlich 6. die Evidenzhaltung dieser Vorschriften sorgsamst zu wachen.” In einem Ansuchen vom September 1823 an das Kreisamt Schwaz, ersuchte Abt Thomas Zacherl, nicht für jedes Lehramt einen eigenen Professor anstellen zu müssen und die Kleriker bereits nach dem II. theologischen Jahr zur Priesterweihe zuzulassen. Dieses Vorhaben wurde im Antwortschreiben vom 19. September abschlägig behandelt. P. Florian Grün berichtete in seinen Tagebuchaufzeichnungen von der Ein kleidung mehrerer

Kandidaten, u. a. Columban Stadler, Pirmin Pockstaller und Florian Schwenninger, am 26. September 1828, mit dem Hinweis, dass die theologischen Studien bereits im Oktober in Brixen begännen. Auf Bitten des Brixner Oberhirten nämlich erlaubte Kaiser Franz I., dass mit Dekret von 1822 die theologischen Studien von Innsbruck nach Brixen verlegt wurden, wo im Jahre 1823/24 schon wieder 174 Priesteramtskandidaten studierten (vgl. Gelmi J„ Kirchengeschichte 2001, S. 175 ff). Rationalismus und Josephinismus

war ablehnend, da ja schon die Seelsorge in den Klosterpfarren nur durch die Mithilfe von Weltpriestern bewältigt werden konnte. Im selben Jahr ersuchte der sowohl vom bischöflichen Ordinariat als auch vom Landespräsidium bestellte Kommissär für Fiecht, P. Florian Grün, das Gubernium, ob von den sieben Klerikern, vier im Stift studieren dürften, was auch bewilligt wurde. Am 14. März 1833 teilte das Gubernium zu Innsbruck der Stiftsvorstehung mit, dass die Studienhofkommission in Wien verfügt

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