, jeder Zoll ein Major. Sein Schwager, der Talmüller, hatte auf dem buntgeblüm ten Sofa Platz genommen. Und des Müllers Augen hingen voll Bewunderung an Florian der in edler Pose vor ihm stand. Die Frau Bäckermeisterin konnte sich ein Lachen nicht verkneifen; den Lehrbuben war aller Scherz vergangen, sie schauten in stummem Ernst zu ihrem Meister auf. „Babette,“ begann Florian, zu seiner Frau gewendet, „Babette, reiche mir die Uniform, ich habe Dienst!“ Babette stand, dte Hände in die Hüften stemmend
, da und schüttelte sich vor La chen. “Florian, du bist ein Hanswurst! Freilich hast du Dienst, dort drinnen in der Backstube! Und dazu brauchst du keine Uniform!“ „Talmüller, hast du die verständislosen Worte deiner Schwester vernommen ? So spricht mein Weib, wenn der Ruf des Va terlandes an mich ergeht ? ! O, ihr Weiber Mit euren kleinlichen Sorgen! Hie Backstube, Ein Landpastor, der in einem ganz entlegenen Dorfe in Pommern wohnte und von der Kreisstadt noch drei Stunden zu fahren hatte, beschwerte
er in der ersten Zeit keinen Rehbock schießen, weil er abends nichts mehr ge nau erkennen konnte. So schnell hatten sich während der kurzen Reise seine Augen verwöhnt. Es wäre einmal von außerordentlichem Interesse, die Reizschwellen bei einem Groß- Hie Feld der Ehre! 0, Schmach dem Manne, der da zaudern könnte, den rechten Weg zu gehen!“ „Recht so !" meinte der Talmüller.,, Stolz mußt du sein auf deinen Florian, und nicht schimpfen, liebe Schwester!“ Babette wandte sich schmunzelnd zu Florian
: „Nun denn, in Gottes Namen! Da du den letzten Maskenball der Bäcker nicht mitmachen konntest, kannst du meinetwe gen heute in Uniform zum Dienst gehen.“ Sprach’s und verschwand, um den Waf fenrock aus der guten Stube herüberzuholen. Florian hatte schon seinen Rock ausgezogen und harrte in Hemdsärmeln der Gattin. Et was völlig war er zwar, der funkelnde Waf fenrock und die Rockschöße baumelten ihm bis herab zu den Kniekehlen, doch daran stieß sich niemand. Es war eine Uni form, und das genügte. Der Herr Major ging
, sie wollte auf seine Rückkunft warten. Aber sie war tete vergebens. Die Freischärler trugen in jener Nacht ihre Uniformen spazieren, beim Talmüller trank man den ersten Schoppen, dann ging’s zum Kronenwirt und so weiter. Frau Babette legte sich erzürnt zu Beti, und als sie am frühen Morgen erwachte, stapd das Bett ihres Gatten immer noch leer. Voller Unruhe warf sie sich in die Kleider, ihren Florian zu suchen. Und sie fand ihn. Mitten im Hofe lag er und schnarchte, seine Schuhe hatte er ausgezo gen, und, wie sich’s gehörte