des gewerblichen Standes, Se. Majestät ! den Kaiser Franz Josef I., ein dreimaliges Hoch | ■ - ! ein buntes Band geflochten, und wenn es auch nur j ein altes Wollband war, so sah es doch grad so schön aus, wie die seidenen Bänder der anderen Mädchen. So war es auch mit dem Mieder und dem einfachen Rock, der weißen Schürze und den Schnallenschuhen. Alles das prüfte Florian. Und nun gar das blaue Halstüchel, das war ein Staat! Der Bursch hatte es ihr vor einigen Tagen „insgehoam" zugesteckt — „insgehoam
", als wären sie beide zwei Liebesleut'. Florian sah den ganzen Abend nur die Zenzl; . es war ihm selbstverständlich, daß er heut nur mit ! ihr allein tanzte. Aber die reiche Vevi, mit der er ; sonst getanzt hatte, schien das nicht so selbstverständ- j lich zu finden. „Die bovere Magd!" sagte sie wegwerfend. Die Vevi war ihm zur Frau zugedacht. Freilich, seit er das Auge auf die Zenzl geworfen hatte, konnte er der Vevi mit dem rothen Gesicht wenig ; Geschmack mehr abgewinnen. O, wenn sich's
um j seine Zukünftige handelte, hatte er doch auch ein i Wörtl dreinzureden. Als sie abends selbander heimgingen, sagte Florian: j „Nu, Zenzl, hast di amüsirt?" „O, dös war zu schön!" rief diese. „Aber habt Ihr net die Vevi geschaut, wie sie giftig ausaesehen hat?" „I scher' mi den Kuckuck um die Vevi!" sagte Florian derb. „Di is mir —" - er schnalzte mit dem Finger durch die Luft, „seit i ein liebes gut's Dirndl weiß, das mi haben könnt' „Weißt, Zenzl," scherzend beugte er sich zu ihr nieder, „es heißt
. Die k. k. Behörden und Funktionäre, der Velerancnverein usw. wohnten denselben bei. — (Die Generalversammlung des Erz- „Dann will i's glei wegthun," sagte Zenzl und löste das Sträußlein. „Recht so!" meinte Florian lächelnd. „Gieb's her, dann bist du für keinen mehr zu haben!" Er nahm die Blumen und küßte das Mädchen auf die frischen Lippen. „So," meinte er kurz, „nu sein wir Brautleut'!" Zenzl war ganz verwirrt vor Seligkeit. War so was möglich? Sie, ein armes Findelkind, und er, der reiche Sohn des Durnerbauern
? „Aber insgehoam!" sagte Florian. Es war Florian's Plan, daß Zenzl sich durch treue Pflichterfüllung bei den Eltern beliebt machen sollte, und dann, wenn sie unentbehrlich geworden war, wollte er vor seine Eltern treten und sie um Segen und Jawort bitten. Selbstverständlich war, daß die Verlobten nun erst recht umeinander tanzten. — An einem Montag war's, da mußte Florian zur Stadt und versprach seiner Zenzl, ihr vom Markt „a schöues Kettel" mitzubringen Kaum war er fort, da erschien Vevl's Mutter