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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 13.01.1899
Umfang: 12
, nach welchem alle weiblichen Sprossen hochfürstlicher Geschlechter durchweg Königinnen genannt werden. Mttee Geschichte odee Kekens-Sescheerlrung des hochgekoenen Heven Florian v. Waldaus zu Waldenstein, k. k. Hofeath u. ZUttee des goldenen Spoen- Oedens, auch Stiftee dee heiligen Kapelle in Kt. Uiklaus-Pfaeelrieche zu Hall im Innlhale. 2. Fortsetzung. Nun wollte die Vorsicht Gottes mit diesem Knaben ihre geheimnisvollen Rathschlüsse vollziehen und mit demsel ben den ersten Anfang machen. Denn hört, was sich wun derbares

mit dem jungen Florian zugetragen und wie der Ursprung seines Glückes unb hohen Standes von einer zwar kühnen und unüberlegten Thal, jedoch von einem von Gott verordneten Zufall entstanden. Florian raufet mit einem Bären. 8 10 . Als Florian seine Schafe in den hohen Berg hinauf getrieben und die Weide (der Nachtschatten genannt) erstie gen hatte, hörte er einen nahe vorbeirauschenden Bach mit seinem kühlen Geräusche ihm gleichsam aus Morpheus Schale einen frischen Trunk helikonischen Wassers zu einer Morgen

- erquickung durbieten; der dicke Fichtenbaum trug ihm, aus Pans, des Hirtengottes, Befehle feine schattigen Äste zum Schutze gegen die heißbrennenden Sonnenstrahlen an; die niedrigen Stauden luden ihn ein, eine erquickende Ruhe unter ihren Blättern p nehmen; mit einem Worte: die grüne Natur wetteiferte mit ihrem Reize Aug und Gemüth dieses jungen Tityrus, oder Hirtensohnes zu ergötzen. Mit Vergnügen sah Florian die Schafe auf dem fetten Grasboden ihre Morgennahrung mit lustiger Krümmung ihres Schweifleins

sllchen unb immer weiter den Berg hinauf steigen. Da dachte der gute Hirte bei sich: Wann wird mein Vorrücken zu einem besseren Stande beginnen? § 11 . Kaum hatte Florian bei sich selber — sitzend unter einem Wachholder — io gedacht, so hörte er im Walde und nahe gelegenen Gebüsche ein dumpfes Geräusch, so sich im mer mehr näherte und erblickte auf einmal einen großen zottigen Bären auf die Schafherde losbrechen. Der Bär griesgramte mit seinen hungrigen Zähnen, riß im Augen blicke ein junges Schäflein

fort und floh mit diesem Raube weiter den Berg hinauf. Was that Florian? nicht faul — er stand gleich auf nicht säumend, als er dieses sah, nahm seinen Stecken, lief schnell dem vierbeinigen Räuber nach,

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1942
Umfang: 4
. Er hatte sogar daran gedacht, ihn wieder für einige Zeit auf den Steinbergerhof zu setzen, wo er billiger lebte als in der Stadt, und wo ihm die Modelle gleich dutzend weise über den Weg liefen. Dieses Holzhausen war eine gott gesegnete Gegend für einen Bauernmaler, und Florian hatte das Zeug dazu, ein solcher zu werden. Vielleicht ließ man ihn gleich hier und fuhr am Abend allein nach München zu rück? Die Sache mit Huber & Lincke würde ja wohl auch m Ordnung zu bringen fein. „ Köster und Florian gingen

schon am frühen Nachmittag zu Kranewitter. und der Professor teilte die Begeisterung seines Schülers für den prachtvollen Kopf des Oberförsters. Das war ein Gesicht, an dem sin junger Maler beweisen konnte, ob er was von seiner Kunst verstand. „Und wann fangen wir mit den Sitzungen an r fragte Kranewitter noch einmal. „Morgen, gell, Florizel?" Die blauen Augen des Professors schimmerten feucht fröhlich. Hatte er zuviel Wein getrunken, der alte Herr? Florian sah ihn zweifelnd an. Köster lachte

. „Ich weiß schon, was Sie sagen wollen; diese Arbeit geht vor. Lassen Sie Huber & Lincke schießen, ich melde Sie krank. Bleiben Sie ruhig hier, und schmeißt man Sie aus der Firma, um so besser. So, und nun haben wir genug getrunken und geschwatzt, Herr Oberförster, ich darf nicht vergessen, daß ich heute abend noch am Steuer sitzen muß." Florian hatte einen dicken Kopf, teils vom Wein, teils von seines Lehrers unbegreiflichem Vorschlag. Hierbleiben dürfen ... malen ... bei Leni sein? Herr gott

Ihnen, wenn Sie noch einen Gedanken an Huber & Lincke verschwenden. Die Herren werden sich zu trösten wissen; kein Mensch ist unersetzlich." Leider nicht, das hatte Korbinian Huber ihm deutlich zu verstehen gegeben. Es wäre ja auch alles gut und schön, wenn ich nur wüßte, wovon ich leben soll? ... wollte Florian sagen. Zum Glück fiel ihm ein, daß auf dem Stein bergerhof die Grummeternte begann. Da waren helfende Hände immer vonnöten. So hielt er den Mund und begann sich zu freuen. Am Hoftor standen Leni und Urschi. Florian

machte schon einen Sprung, doch da sah er Tante Marie in der Haustür auftauchen und hörte des Professors Stimme an seinem Ohr: „Geduld, mein Lieber, ich nehme die Alte gleich auf mich, dann können Sie sich getrost mit Ihrem Mädchen seitwärts in die Büsche schlagend Florian dankte ihm mit einem frohen Blick. Der Gute! Er hatte sich wirklich aufgeopfert in diesen beiden Tagen. Köster machte nicht viel Umstände. Er komplimentierte Tante Marie ins Haus hinein, und nun war der Weg frei. „Ich bleib

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 20
Datum: 18.02.1906
Umfang: 20
Seile „TLvolev Wolksbote.' Jahrg. XIV. und tüchtiger Bauer wie dein Göt mußt auch einmal werden . . . Schau, das große, herrliche Erstfelder-Anwesen gehört dein und in ein paar Jahren bist Bauer . . . Wenn du einmal so zu Hausen verstehst wie dein Göt, kannst ein ganzes Paradies machen aus deinem Gut und wirst groß und angesehen land auf, landab.' „Florian.' erwiderte der Knabe mit leuchtenden Augen, „so ein Bauer wie der Stradeggergöt möcht' ich wohl gern werden — sei so gut

, tu mir alles sagen und lernen — du kannst's.' „Deswegen hat mich dein Göt her zu euch getan,' versetzte der Knecht, „daß ich dir das Bauernwirtschaften lernen soll; aber du mußt ein rechtes Vertrauen zu mir haben, Hansl.' „Das Hab' ich schon, Florian,' versicherte der Knabe; „ich sieh' schon, daß du alles recht machst und uns auf das Zeug schaust... Die andern tun nicht so ... Ich will schon recht aufpassen und dir folgen — sag mir g'rad' überall, wie ich's machen soll!' „Daran soll's nicht fehlen,' beteuerte

der Florian; „und weil du so einen guten Willen hast, wird mit der Zeit alles recht werden... Und jetzt tun wir fest zusammenhalten, gelt?' Stolz reckte der Knabe dem Schaffer die Hand hin und sagte: „Ja, fest zusammenhalten!' Auch die anderen Kinder gewannen den Florian bald lieb. Er war an Sonn- und Festtagen nachmittags immer zu Hause, erzählte ihnen Geschichten, ließ ihnen in seinen Büchern Bilder schäum und brachte ihnen ost etwas vom Dorfe herauf mit. Er bekam dadurch Gelegenheit, manches gute Wort

fallen zu lassen, manche fromme Lehre in die Kinderherzen einzustreuen und so einen ausgezeichneten Einfluß auf die Erstfelderischen Nachkommen auszuüben. — Mit den Kindern gewann der Florian auch die Bäurin, aber nur halb. — Das viele Aufräumen und Ordnungmachen wollte ihr vom Florian nicht passen, auch war es ihr recht unkommod, daß sie nun mit dem Essen besser die Zeit einhalten und ordentlicher kochen mußte. — Der Florian hatte in dieser Hinsicht kein Wort geäußert, aber sie mußte

es schandenhalber tun, eine gewisse Scheu vor dem Florian drängte sie dazu — er kam ja vom Stradegger herüber. — Auch mit dem Christentums ging es im Erstfeld erHause nach und nach wieder aufwärts. Vor dem Einzüge des Florian war dort lange schon kein Nachtrosenkranz mehr gebetet worden. — Der Florian wollte nun diesen frommen Brauch wieder einführen. Es war ganz anfangs, da kniete er nach dem Abendessen an der Bank nieder und begann den Rosenkranz vorznbeten. Er betete den „Glaubengott

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 01.04.1906
Umfang: 20
Sahvg. XIV. „Gjvoler Volksboke.^ Seile A. mählich wieder bemerkbar. Die Nachbarn staunten geradezu, wie der Florian in so kürzer Zeit eine derartige Umwandlung zustande gebracht hatte. — Auch Urschel, die Bäuerin, wurde von der Ordnungsmacherei fortgerissen. Sie hatte einen ge waltigen Respekt, ja eine gewisse Furcht vor dem Florian und darum nahm sie sich beim Kochen nach Kräften zusammen, die Kost wurde besser und die Bäurin gewöhnte sich auch daran, die Mahlzeiten genau auf die Minute

einzuhalten. Es wurde auch wieder fleißig gebetet am Morgen und abends, die Haus türe war in der Nacht gesperrt und niemand durfte außen herumzigeunern, das Fluchen und die bösen Reden wurden voll ständig abgebracht, man sah die Erstfelderifchen — Bäuerin, Kinder und Dienstboten — auch wieder häufig in der Kirche bei den Sakramenten. So kam der Winter und Neujahr, dann Lichtmessen. Obwohl der Florian dem Stradegger vor sieben Monaten erklärt hatte, länger als ein halbes Jahr in keinem Falle beim

Erstfelder zu bleiben, so traf er doch jetzt keine Anstalt zum Wandern. Im Gegenteil, er trug sich dem Stradegger herwärts an, die Wirtschaft beim Erstfelder noch weiter zu führen. — Die Erfolge, die er in der kurzen Zeit als Meisterknecht errungen, machten ihm große Freude und stachelten seinen Ehrgeiz, den abgewirtschafteten Hof wieder ganz in die Höhe 'zu bringen und ihn zu einem größeren Glänze zu erheben, als er jemals besessen. — Einigermaßen beeinflußt wurde der Florian auch durch den hohen Lohn

und Angelegenheiten, gab ihm gute Ratschläge — und oft, wenn er fortging, steckte sie ihm einen Leckerbissen oder ein neues Kleidungsstück oder sonst ein Geschenk zu und ließ ihn gar nicht zu Worte kommen, wenn er danken wollte. — An die gute alte Frau dachte der Florian nebst dem Mariele am öftesten und er betete jeden Tag zu Gott, daß er das Mütterchen recht lange erhalte; er sinnierte auch viel, wie er der Mariann' einmal eine rechte Freude machen könne. Beim Erstfelder waren zu Lichtmessen die meisten alten

Dienstboten fortgezogen und hatten neuen, tüchtigen Kräften Platz gemacht. Der Florian schaute jetzt mit Freude und Hoffnung dem neuen Arbeitsjahr entgegen.. Doch bevor die Acker- und Saatarbeit begann, sollte ihn ein unerwarteter Schlag treffen. Ueberhaupt das neue Jahr hatte wenig Glück für den Florian in seinem Schöße; es sollte zum traurigsten seines ganzen Lebens werden. Zu Anfang des Monats April mußte der Florian wieder zu der Waffenübung einrücken. Früheremale hatte ihn dies nicht besonders

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 07.08.1904
Umfang: 16
, die du nicht verstehst.'. Hiemit gingen die beiden auseinander. Florian oder die Lelchlchte eines Knechtes. Erzählung von Neknmicht. (Fortsetzung.) Trübe Tage. — Der Florian sehnt sich nach den Fleischtöpfen Egyptens. — Er kommt an ein Fenster und spricht über Mein und Dein. — Mit Not entschlüpft er dem Hochzeitsfrack, erstickt aber nicht alle Hoffnungen. ^N den nächsten Wochen kam der Florian in eine traurige Lage. Ohne Geld, ohne Stellung, ohne Dienst wußte er nicht, wo aus und wo ein. Er arbeitete als Taglöhner

bei diesem und bei jenem Bauer, aber der Lohn war karg und reichte kaum hin für die Kosten des Quartiers, für das Waschen und für die Ausbesserung der Kleider. Da der Winter immer näher rückte, gab es auch bei den Bauern bald keine Arbeit mehr und der Florian mußte sich als Handlanger bei einem Maurermeister verdingen. Dort hatte er täglich achtzig Kreuzer, mußte sich aber selbst verköstigen. Nun begann der arme Bursche sogar Not zu leiden. Auch war ihm die Arbeit ungewohnt und nebenbei schämte er sich fast ein wenig

auch um einen geringen Lohn dort als Knecht gedient! Allein der Stradegger sagte nicht nur kein Wort, sondern er wich dem Florian auch auf allm Wegen und Stegen au?. Sich herwärts als Knecht anzubieten, wagte der Florian nicht, denn er hatte ja leichtsinnig den Dienst verlassen, hatte sich in den letzten Wochen auf dem Stradeggerhof ganz schlecht und wlderhaarig benommen, hatte den Bauer beleidigt und später uoch seinen gutmeinenden Rat von sich gewiesen. Und doch hatte der Florian jetzt nur einen Wunsch

und ein Streben, wieder als Knecht in den früheren Dienst zu kommen. Nach vielem Hin- und Hersinnen kam er auf den Gedanken, sich an die herzensgute und mitleidige Bäuerin zu wenden.. Das war aber leichter gedacht, als getan. Auf dem Kirchweg war die Bäuerin nie allein und sonst ging sie fast nicht aus dem Haus 17- ins Haus hinein getraute sich der Florian nicht. Es blieb Hm schließlich nichts anderes übrig, als durch eine Mittel- Person sich der Bäuerin anzuvertrauen. Er erinnerte sich an die ^roidl

, die alte HauSdirn beim Stradegger, die ihn sehr gut Aden mochte und die einst auch seinen Versucher, den Bamer- ^udl, so tapfer mit einem Besen vertrieben hatte. Der Florian wußte, daß die Moidl jeden Abend nach dem Nachtessen in den Stall gehen mußte, um zu schauen, ob nichts fehle, und Aesen Augenblick wollte er benützen, um die Magd als Unter- yandlerin zu gewinnen. — An einem sehr dunklen November- abend wartete der Florian schon lange draußen vor einem halb- Seoffneten Stallfenster, als endlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.11.1933
Umfang: 8
. die am offenen Fenster saß, grüßte gleichfalls sehr verbindlich herunter und rref in ihrer besten Laune: „Freut mich herzlich, herpckch. daß die Germania endlich ihren Germanikus gefunden!" — eine Aeußerung, die die Geschichtsfreunde in Kufstein da mals sehr witzig fanden, die aber der Florian der schönen Rosichoch etwas erläutern mußte. So traten sie kichernd und lachend in das Amtszimmer des Herrn Landrichters. Dieser freute sich höchlich, sie als Brautpaar begrüßen zu können, und sagte scherzend

: „Jetzt haben wir doch einen Vergleich, scheint mir. and hat die Sach' so bös herg'schaut! War' freilich recht an genehm, wenn jeder Prozeß mit einer Hochzeit ausginge." „Ha." versetzte der Florian fröhlich, „ich Hab' mir denkt heiraten steht mir besser an als abbitten, und sie hat auch nichts dagegen, die prächtige Dirn'? Jetzt, wenn uns die Leut' auslachen, lachen wir mit!" „Und das Schmerzensgeld," fuhr der Landrichter fort. „g«b rch jetzt der Rosi hinaus. Kannst dir gleich eine Wiege kmifrn und ein Kinderwagerl." Die schöne

so sehr in der Luk> daß sie der Landrichter, der Florian und die Rosi als gegeben annah.r.en. Man vermutete ihn zu Hause, aber er war wider Er warten in der Stadt. Erve kurze Weile nämlich, nachdem der Einsvänner mit seiner Tochter dahin war. kam ein alter Freund, der Wirt von Kösien, auf einem Wägelein daher und fütterte sein Rößlern in der Sewi, um von da in die Stadt zu fahren. Der alte Hechenplaickner, der über den Berlau' der Sache in der peinlichsten Unruhe schwebte und sich sehnlich in die Nähe

und stand eben vr>r dem Land gericht, an dem er mißgünstig hivarcksah. als der Florian und die Rosi rn der heitersten Laune her^usstünten. „O, der Vater!" riesen beide h.-ch erstaunt, aber doch in allen Freuden, und d>r Florian fubr gleich f^rt: „Lieber Vater, wir haben rrns verglichen; wenn ich sie heirate, sagt die Rosi, so brauch' ich ihr nicht abzubitten, und so denk' ich wohl, du schenkst nua's auch!" schrecklichen Seelenqualen, die die angeklagte Tochter durch mehrere Jahre zu erdulden

werden. ,Daß dich! Daß dich!" rief lachend -der alte Hechen- pbr.ckner, der plötzlich so heiter und lustig geworden, wie er i'ert r.nem Menschenalter nicht mehr gewesen, und mit beiden Händen wonniglich aus seine Lederhose klatschte. „Na, na na! Das hätt' dir aber schon lang einsallen kön nen. Florian! Dir hätten wir sie alleweil vergunnt." „Dank' von Herzen, lieber Vater." entgegnete der Flo rian, „aber es ist letzt auch noch recht worden. Wenn alles so ginge, wie es gehen sollte, so gab' es ja gar keine lustige Geschichten

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 18
Datum: 07.01.1906
Umfang: 18
Jahrg. XIV. „Tivolev Volksüoie.' Feile S. „Weiß nicht halt in der Lotterie möcht' ich ziehen — so Stuck ein tausend Gulden.' „Was tatst denn nachher anfangen mit dem Geld, Florian?' „Ein Haus kaufen und Baner werden.' „Und nachher?' „Heiraten natürlich!' „Da brauchst gar nicht in der Lotterie zu ziehen — ich Hab' mir mehr als tausend Gulden erspart.' „Tatst mir nachher die tausend Gulden leihen, Moidl?' „Nicht bloß leihen, Florian — schenken! — schenken!' „Ah gar schenken! — Vergelt's Gott

, Moidl!' „Und wann lassen wir's denn nachher losgehen?' „Was denn, Moidl?' „Ja wohl die Hochzeit;... Florian, mir war' je eher, desto lieber/' Es entstand eine Pause, dann lispelte es wieder innen: „Bis Ostern vielleicht;... früher wird sich die Braut nicht derrichten!' „Warum nicht gar! Es ist alles schon gerichtet; — um Lichtinessen, Florian, um Lichtmessen! Ich besteh' darauf, ich will es so haben!' „Äär' mir schon auch recht, aber ich muß doch zuerst die Braut fragen, ob sie einverstanden

ist.' „Das merkst doch, Florian, und ich sag' dir's noch ein mal — sie will's ja selber um Lichtmessen haben.' „Hat sie dir das gesagt, Moidl?' „Wer?' „Ja wohl die Nandl, meine Braut.' „Was für eine Nandl?' „Ja wohl die Kühdirn, unsere Nandl.' „Was, die Nandl willst nehmen?' schrie nun die Hans- dirn halblaut, „die Habergeiß, die Spitzmaus, die nichts hat als ihr freches Maul unter der Nase!... O Florian, so was kannst du mir antun — und ich Hab' dich doch so gern gehabt und Hab' dir alles gewollt schenken

!' Die Moidl langte mit beiden Händen durch das Fenster und wollte nach dem Florian fassen. In der Finsternis be merkte die Nandl dies zu spät, sie fand nicht mehr Zeit zurück zuspringen und fühlte schon die Hände der Moidl an ihrem Kopfe; die Moidl aber fühlte mit Entsetzen zwei dicke Frauen zöpfe in ihren Händen und schrie nun ganz laut: „Ja, was ist denn das? — Wer hat mich denn so be trogen?' — Zugleich riß und zerrte sie aus Leibeskräften an den fremden Zöpfen. — Die Nandl aber schrie vor Schmerz

auf: „Och, och! — O wehe — o wehe! — Laß mich aus!' „Ah, bist wohl du's! Hab' ich dich einmal, du Laster!' kreischte die Moidl und riß noch heftiger an des Nandls Haaren. Nun griff aber auch die Nandl zu und bemächtigte sich der Zöpfe der Moidl. Die beiden zausten einander wie zwei Gockelhähne und schrien beide um die Wette. Man hörte den Lärm im ganzen Haus und nun stürzte schon die Bänrin mit einem Licht in der Hand erschrocken zur Tür herein — hinter ihr kam der Florian. — Die Bäurin war erst ganz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 07.09.1928
Umfang: 16
Prägraten. Florian Köll, Matrei. Franz Wur zacher, Prägraten. Josef Steiner, Prägraren. Jose- Trost, Matrei. Andrä Dergeiner, St. Johann. Bartl Jslitzer, Prägraien. Alfons Wibmer, Matrei Gedenkscheibe (Esten): David Schneeberger, Matrei. Andrä Bergeiner, St. Johann. Josef Trost, Matrei. Tobias Trofi Matrei. Johann Berger, Prägraten. Jakob Wurza. cher, Prägraten. Josef Trost, Matrei (Freischütz), Florian Köll, Matrei (Freischutz). Johann Steiner, Prägraten. Tobias Trost, Matrei (Freischütz). Karl Winkler

, Prägraten. Alfons Wibmer, Matrei. Alois Fuetsch, Prägraten Josef Leitner, Birgen. Emanuel Bstieler, Prägraten. Prämie für die meisten Schuheinlagen: Alois Fuetsch, Prägraien. Bart! Jslitzer, Prägra« ten. Josef Steiner. Prägraten. Franz Wurzacher, Prägraten. Josef Trost, Matrei. Alfons Wibmer. Matrei. 5er Serie: Andrä Bergeiner. Alois Wurzacher. David Schnee. berger, Matrei. Franz Wurzacher, Prägraten Mich! Egger, Matrei. Tobias Trost. Matrei. Josef Trost, Matrei. Alfons Wibmer, Matrei. Florian Köll

, Ma trei. Josef Steiner. Prägraien. Alois Fuetsch. Prä. graten. Bartl Jslitzer, Prägraten. Jakob Wurzacher, Prägraten. Alfons Bstieler, Prägraten. Johann Stei« ner, Prägraten. 15er Serie: Andrä Bergeiner, St. Johann. David Schneeber- ger, Matrei. Alois Wurzacher, Prägraten. Josef Trost, Matrei. Franz Wurzacher, Prägraien. Tobias Trost, Matrei. Alfons Wibmer, Matrei. Bartl Jslit« zer, Prägraten. Florian Köll, Matrei. Alfons Bstie- ler, Prägraien. Josef Steiner, Prägraien. Alois Fuetsch, Prägraten

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Dolomiten
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Seite 6 von 16
Datum: 25.06.1938
Umfang: 16
dem Elisabethenverein. Allen Spendern ein herzliches Vergelts Gott! Die Vorftehung des ElisabethenvercineS S.Michele. Dem Vinzenz-Verein Bolzano: Lire 59.— anstatt Blumen auf daS Grab dcS Herr». Florian Egger- Larcher von Familie Trafoler-Stiegl. Denr Biilzenz-Berein Merano. Anstatt Blumen auf das Grab von Frau Kofier-Wallak Lire 15.— von Familie Hans Lahn. Dem Jesuhclm: Im treuen Gedenken an den lieben Paten Florian Eg 9 er-Larck>er L 59.— von'Familie Anton Weis-Rencio. In ehrendem Gedenken an Herrn Egger-Larcher

, Rcncio.-L 19.— von I. G. Zum ehrenden Gedenken an den verstorbenen Herrn Florian Egger L »25.— von Ungenannt. Im An denken an Herrn Karl v. Prctz L 39.— von Luise und Bnino Thurnhrr. Statt Blumen auf daS Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 29.— von Maria Dclu,a. Statt eines Kranzes auf das Grab des Herrn Florian Egger L 49.— von Familie Larcher-Rencio. Im lieben Gedenken an Florian Enaer-Larchcr L 25.— von Kathi Vichwcider. Anstatt Blumen auf daö Grab des Herrn Florian Egger-Larcher

L 59.— von Familien Koker, Bolzano-Cornaiano. Dem Tschidererwerk: Anstatt Blumen auf daö Grab deS lieben Vaters Larcher, R« 2 >cio, L 25.— dem Tschidererwerk von Fa. Frau-- Röll, Sodawasscr- fabnkant. Spende: Von Raiffcisenkasse X, :io in ehrendem Gedenken an ihren verstorbenen Pkmldenteil Florian Egger-Larcher: L 299.— der Vinzenz-Konferenz SRencto, L 199.— dem Jesuheim in Cornaiano. Vmzciiz.Konferen, Rencio: I 59.— als Gedachtmsspende für den lieben Vetter Egger-Larcher von Familie Liiitncr-Puff-Erlacher, Gries

, und Z -10.—zum Gedenken an den lieben Nachbar und Vetter Egger-Larcher von Plattner-WaldgrieS, Rencio. In dankbarer Ermnerung an Herrn Florian Egger- ßarcher L 25.— von Matthias Mayr-Rcncio. An Stelle von Bluiiieil auf das Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 39.— von Luis Staudacher. Statt Bliimeii auf das Grab ihres liebe» Nachbarn Florian Egger-Larcher L 39.- von H. B, Im treuen Ge- denken ihrem Trauzeugen Herrn Florian Egger L 49.— von Frau Maria Wwe. Viebwcider.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 21.12.1942
Umfang: 4
, wie gut das Bild war, es wurmte ihn gewaltig, aber tausend Mark waren ihm zu viel. „Kann ich nicht ... kann ich beim besten Willen nicht." Schweren Herzens trennte er sich von dem seltsam fesseln den Gemälde, und als er ging, hatte er zwei kleinere Bilder gekauft, zwei Studien für je einhundert Mark. Das war auch noch Geld genug, aber Thomas Lincke freute sich. Er würde sie seinem Freund Korbinian Huber zeigen und ihm von ihrem ehemaligen Plakatzeichner Florian Cajetan erzählen, dessen Bilder

man in der Lettner'schen Kunsthandlung für achthundert und tausend Mark kaufte. Am Nachmittag ließ Mister John das Bild holen, am nächsten Tag kam er selbst und kaufte alles, was von Florian Cajetan zu haben war. Den „Schäfer" hatte er aus dem eigensinnigen, jungen Künstler auch nicht für achthundert Dollar herauslocken können. „Ich möchte das Bild im nächsten Sommer zur Großen Kunstausstellung geben, Mister John", hatte Florian gesagt. „Well ... dann ich werde warten, Mister Cajetan." „Sie werden vergeblich warten

, weil es auch dann.unver käuflich bleiben wird. Nix zu machen." Grollend zog der Amerikaner ab. Grollend besuchte er Herrn Gräfe, und grollend schrieb er nochmals einen Scheck aus. „Der junge Mann wird werden eine große Maler, ich weiß es, darum ich kaufe seine Bilder." Mit diesen Worten verabschiedete sich Mister John. Als Florian die Abrechnung von Gräfe bekam, schüttelte er den Kopf. „Verrückt!" sagte er, und erst als Leni kam und sich über das unsinnig viele Geld gar nicht beruhigen konnte, begann

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Alpenland
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Seite 6 von 8
Datum: 18.02.1922
Umfang: 8
? Von der Lieb soll mir keiner sagen, die sucht ihren Grund und hat ihr Absehen, das Er barmen fragt nicht darnach, dem ist genug, daß eines mit da ist. das Erbarmen unter einander, es ist doch da? Beste!* Er horchte auf, wohl regte sich nichts, aber er eilte mit leisen Schritten zurück an das Sterbelager seines Weibes. Am frühen Morgen dava.us machte sich Florian bcweft, die Mühle zu verlassen. „Wohin denn wieder", fragte finster der Müller, ..soll das Herumstromen nie ein Ende haben? Muß alle Tage

blickte, wie Rat und Trost suchend, nach ihrem Manne, aber der stand selbst wie ver loren da. „Es ist rin Elend mit dem Jungen", aber er wird sich wohl geben, er treibt es mit zu riet Haft und llebernehmen, da muß er es bald müde werden und klein beigeben." „Meinst dn?" „Ei freilich." Florian gang durch das Tannenwäldchen, die Turme stiex eben herauf, jenseits aber, als er über die Wiese herunter« kam, lag der Reindorferhos noch in Morgendämmer. Der Knecht stand vor dem Tore, eine Magd kam herzu

« gelaufen, da nahm er die Pfeife aus dem Munde und unter- rließ es, Feuer zu schlagen, er schickte sich gerade an. der vor^ aneilerrdtm Dirne langsam nachzufolgen, ats Florian ib« anries: .Run was ist's mit der Bäuerin V Der Knecht wies im Gehen mit der Pfeife nach dem Lose „Sie stirbt eben", sagte er leise. „Schau einmal." " Gleichzeitig ging Florian der Straße nach weiter. Gester« wäre ihm vielleicht eingefallen, daß die Sterbende Rtagda lenens Mutter war. aber heute „überram es ihn nickst". Rein nmr

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke , Geographie, Reiseführer
Jahr:
1882
Alphabetisches Namens-Register zum vollständigen Ortschaften-Verzeichnisse der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880
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Seite 35 von 596
Autor: Österreich / Statistische Zentral-Kommission / hrsg. von der k.k. Statistischen Central-Commission in Wien
Ort: Wien
Verlag: Hölder
Umfang: 165, 403, 18 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1880 ; f.Ortsverzeichnis
Signatur: III A-21.426
Intern-ID: 95575
Flxtt 164 Flöcking 10G Flöcklern 48 Flödnig 137 Flöhau 240 Flohleitlien 50 Floing 100 Floitersberg 71 Floning 78 Florenthein 30 Florian, St, (Mauorkir- clien) 34 Florian, St. (St, Florian) 43 Florian, St, (Schärding) 57 Florian, St, (Oberburg) 83 Florian, Si. (Deutsdi- mm Fornace F ornarli Forndorf V orno . Fürolach (Hermagor) 101 . 175 . 00 . 44 . 165 . 109 Förolach (Felclkirclien) . 110 Foroszcza 307 Förschwang 164 Forst (Mauthanseu) - , 44 Forst (Eferding) .... 04 Forst (Wels) .09 Forst (Graz

Uingh., Gern. Kalsdorf) ....... 87 Forst (Graz Umgb., Geni. Fisching (Sehwannen- Landsberg) 92 stadt) . . , ^ , - » . G2 Florian, St. (Roliilsch) , 102 Fisching (Jutlenburg) . . 90 Florian, St* (Altholuu) . 118 Fischi . 174: Florian, St. (Bischotlack) ISO Fisch Ih am Florian, Si. (GörzUmgb.) 153 Fisehpointteil en . . . . 72 Florian, St», bei Schön- Fischtagine 1 ..... 73 stein 107 Fiss . 1G9 Florian, St , SuTjon- . . 57 Fisslhof ......; Floridsdorf 8 Fisslthal . 73 h’lorplain 32 Fisto

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 12.04.1939
Umfang: 8
heraufkommen. An der bunten Mütze erkannte man den Fuchsenüerger Studenten. „Florian ...' sagte Jürgen Stark, und seine Stimme klang ungehalten, und man fühlte ihn böse werden über die Störung der wundersamen Stunde. „Florian, was' ivill er bei mir?' Renate fragte ein »venig ängstlich: „Wird er hierher kommen? Ich möchte doch lieber jetzt gehen . . „So rasch läßt der Ritter seine Gefangene nicht von der Burg! Aber ... er wird sie verstecken und den guten Florian sehr rasch daoonsagen...' Er nahm Renate

bei der Hand und führte sie durch eine Türöffnung in der alten Mauer zu einem Raum, der durch kleine Schieß scharten mit dem Mouerring. aus dem fie beide gestanden hatten, verbunden war. Er hatte auch noch eine schmale Pforte zum Burghof hin. „So, Ptädct,' sagte Jürgen, „hier btcibst du. bis der.Ewige' davoogegaygcn ist. Kannst uns ja aus den Gucklöchern da beobachten. Sollst sehen, wie rasch der Florian geht...' „Was willst du ihm denn sagen?' „Daß ... ich zu arbeiten habe! Darauf hört er immer

!' ' * Es »var wirklich der Florian, der zu Iür- gcr haufkam. Renate sah ihn später neben Jürgen stehen, als sie sich auf Zehenspitzen zu den Schießscharten hi,»aufrcckte. Jedes Wort, das die beiden tauschten, konnte sie verstehen. „Was führt denn dich zu inir?' fragte Jürgen, nachdem er Florian begrüßt hatte. Der Gefragte lachte: „Kann mir schon denken, daß es dir nicht lieb ist, in deiner Einsamkeit gestört zu werden, junger Dich ter. Aber sieh, der Morgen lachte so früh- lingshell, ausgefchlafen

war ich, und zmn Kolleg fehlte mir die Lust! Da wollt' ich mal nach dir sehen. -Wir haben sa feit fener fröhlichen Nacht mit der Annelott' nichts mehr gehört voneinander . . .' Jürgen gab nur ein verlegenes „Ja. . . natürlich!' zurück. Er dachte an das blonde Mädel, das in feinem Versteck jedes Wort hören konnte. Florian aber fuhr unbekümmert fort: „Sie ist übrigens immer noch sehr verliebt in dich, die Annelott' . . . wenn ich sie auch getröstet habe und wir gute Freunde ge worden sind ... und vielleicht

noch etwas mehr. Ich habe ihr einfach gesagt, daß du wieder mal 'ne Neue hättest . . . Bei Dich tern halte die Liebe nie lange, und auch das neue Mädel sei sicher sehr bald vergessen!' „Florian!' So beschwörend rief Jürgen es. daß der andere ihn verwundert ansah. b Schwere Verbrühungen durch kochendes Doffer. Das 2 Jahre alte Mädchen Anna Maria Disintin in Laives erlitt schwere Ver brühungen d»»rch kochendes Master. Während die Mutter einen Kestel mit kochenden Master vom Feuer nahm, verlor das mif

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1889
Umfang: 4
den ganzen Abend hindurch in heiterster Stimmung. Was die Aufführung betrifft, war dieselbe eine iu jeder 'freundschaftlichem Verkehr, den der Rangunterschied Zwischen beiden nicht trüben konnte. Es waren dies die Familien des Oberförsters Dohna und des Försters Florian. Marianne, Dohna's Gattin, ver kehrte gern in dem kleinen Häuschen und unterhielt fich'mit der FSrsterin über Alles was Frauen in- teresstren, kann. Noch enger wurde der Verkehr, als beiden Familien fast zu gleicher Zeit em Sohn geboren

wurde. Es gibt in solchen Fällen ja genug Anknüpfungspunkte für die Frauen, und eine Mutter achtet der gesellschaftlichen Stellung wenig wenn ste von ihrem Kinde plaudern kann. Anders war das Verhältniß zwischen Dohne und seinen Förster. Bon des Ersteren Seite außerordent lich herzlich und herablassend, Florian aber ließ es nie ar dem schuldige» Respekt der dem Vorgesetzten fehlen. Der Verkehr der Beiden nahm niemals einen vertraulichen Charakter an, denn der Förster ging in seinem Gespräch

nicht aus dem dienstlichen Rahmen heraus. Kerzengerade mit znsammenge- nommenen Fersen stand Florian stets vor dem ^Oberförster und regte sich nicht her, bis Dohna sagte: Rührt Euch, Florian. Da» Eigenthümlichste war, daß er den Oberförster stets Herr Lieutenant nannte und trotz mannigfacher Vorstellungen nicht davon abzubringen war. Das kam daher. Florian hatte bei dem selbigen Bataillon gestanden wie Dohna und beide hatten in derselben Compagnie den schleSwigholsteinischen Feldzug im Jahre 1343 und 49 mitgemacht

. Der junge Forstmann war damals Lieutenant und Floriaa sein Bursche. Wie za gewöhnlich das Verhältniß zwischen dem Offb zierSburschen und seinem Herr» ein gewisse begrenzte Vertraulichkeit annimmt, so erhöht sich das während des Krieges noch mehr, besonders wenn der Herr o gütig gegen den Burschen ist wie Dohna gegen Florian war. DaS Beste, was aufzutreiben war, trug der Bursche seineA Herrn zu. daS beste Quar tier reservirte 'er für ^hn und mehr als einmal wagte er sein Leben für ihn. Beim Sturm

auf die Düp- peler Schanzen wär Dohna mit dem gezogenen Degen vor seinem Zuge hergestürmt, aber kaum hatte er zwanzig Schritte gemacht, als ihn. eine feindliche- Kugel in den.Oberschenkel traf und auf das reichlich von Artilleriegeschossen beworsene Schlachtfeld hinstreckte.. Florian, der. dicht hinter seinem Herrn, war, warf die Büchse ÄberMe Schul ter, hob ihu auf und trug ihn an einen- gedeckten Ort, .wo er ihM'deu.Hrstzn nothwendigstes Verband anlegte. . ^ „Das Wrd'^ich. Dir> nie .vergessn», Florian

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Neueste Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 13.10.1933
Umfang: 12
Die Unterinntaler Einbrecherbande vor den Schöffen. Innsbruck, 12. Oktober. Wie berichtet, hatte sich heute vor dem Schöffensenat (Vorsitzender OLGR. Dichter, Staatsanwalt Dr. Grünne- w a l d) eine neunköpfige Einbrecher- und Hehlerbande, die beiden Brüder Otto und Franz Wackerle, der 30jährige Knecht Florian Gründhammer, der 31jährige Schmied Adolf Arzmann, der 21jährige Korbflechter Ludwig Maier, die 49jährige Agnes M ü h l b ö ck mit ihren beiden Töchtern Anna und Maria sowie der 44jährige

". Otto Wackerle habe dann seinen Bruder bei dieser „Waren suche" aus Mitleid unterstützt. Unter ständigen Drohungen des Kraus, die Einbrüche weiter fortzusetzen, andernfalls er Franz Wackerle aus der Wohnung werfen werde, seien sie gezwun gen gewesen, in ihrem Treiben fortzufahren. Florian Gründhammer, bisher unbescholten, führte seine drückende Notlage als Ursache der begangenen Diebstähle an. Der bereits 24mal wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte Arz mann tat sich sichtlich schwer

und dann die übrigen mit etwas niedrigeren Beträgen. Otto Wackerle wurde überdies zur Last gelegt, bei allen Einbrüchen mit einer geladenen Pistole bewaffnet gewesen zu sein. Wackerle gab dies zu, die Waffe sei jedoch nicht intakt gewesen und er habe nie die Absicht gehabt, damit im Falle einer Störung seines Vorhabens vorzugehen. Das Urteil. Nach eineinviertelstündiger Beratung wurde gegen 13 Uhr das Urteil verkündet. Otto Wackerle wird zu zweieinhalb Jahren, Franz W a ck e r l e zu einem Jahr, Florian

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 29.03.1945
Umfang: 4
nur als velhstvcrstiimlliclie i >: mimente dos Wnldsinndes nnsnh. betracb- die irolio lb moinsoliai' der beiden !u;!- ■r.u Leute mit l'nwilier „lob glaube gar Pu liebsi diesen Sause wind!''. sagte er eines Tages zu seiner Tocb- :er. und da bat .Marearctbe mit glühendem (iesielit ihren V.ner. ihr Florian zu Manne 7 a rieben. Aber da war Christophorus ärgerlich gc- \\ orden. „Die Tochter eines Ratsherrn und ein Mann ohne Beruf! Niemals! Denn Malen, was ist das schon? Flatterkunst und Gaukelei. Cs steckt kein Frnst und keine W issenschaft

dahinter. Wenn er wenigstens Porträts und Wandbilder malen wollte, aber er verspielt seine Farben mir mit blühenden Härten und Kinderköpfen. Nein, eher gäbe Ich Dich einem Schuhmacher, der sich mit seinem Leder abmiiht'' Da wagte Margarethe keine Crwiderung und wollte traurig in ihre Kemenate gehen, aber der Vater hielt sic zurück. „Florian muß aus dem Hause, und Du mußt ihn ver gessen!' Weicher fügte er hinzu: „Aber Du sollst nicht traurig _ sein, nenne mir einen anderen Wunsch! Nächsten Monat hast

Du Heburtstag. ich will Dich für den begrabenen Traum gern entschädigen!' Margarethe dachte eine W eile nach und Sagte dann bescheiden: ..So wünsche ich mir ein hübsches Andenken an Florian. Er soll mir eine kleine wilde Mohnblume ma len. wie ich sie sommers gern vom Feld rand pflücke.' Nun hälfe der Ratsherr seiner Tochter zwar lieber ein seltenes Geschmei de geschenkt, denn die unwägbaren Dinge des Gefühls waren ihm immer etwas unbe haglich. aber er hielt sein Wort und gab sogleich bei Florian die Blume

in Auftrag. „Kommt in einer Woche wieder, lieber Oheim!' sagte Florian und kopfschüttelnd entfernte sich der Ratsherr.. „Daß inan, so eine einfache Blume zu malen, soviel Zeit brauchte!' Fr fand indessen nach acht Tagen die Staffele! noch leer und ließ sich mißmutig auf weitere acht Tage vertrösten. Warum hatte er nicht auch gleich die kleine List erkannt, die Florians Abreise hinauszögern sollte? Denn anders konnte <y sich die feere Leinwand nicht erklären. Als er aber am Schluß der zweiten Wo che immer

noch keine gemalte Blume vor fand, wurde er sehr zornig. „Ihr seid ein Nichtskönner. Florian, und ein Faulpelz! Noch heute verlaßt Ihr das Haus! Florfan blieb ruhig. „Wartet doch noch bis morgen, lieber Oheim', bat er. Aber Christophorus hatte keine Geduld mehr. „Morgen Ist cs zu spät, denn m morgen hat Ja Margarethe schon Gcburts. — Er biß sich auf die Lippen, fuhr aber fort: „Nim, das gellt Euch nichts an. Ich brauche das Bild nicht mehr!' Aber nun waren Florians Augen aufgeblitzt. „Eine Stunde. Oheim! „Packt

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 19.04.1939
Umfang: 8
und hatte doch seine Absicht damit: „Das mit dem Liebeskummer ist wohl immer noch Landplage hier zu Fuchsenberg? Wir konnten zu meiner Zeit überhaupt nicht davon loskommcn ... lind meine Renate hat es scheinbar auch erwischt; schon nach den ersten acht Tagen sind die Briefe ausgeblie- den ... Grad so wie damals bei meinem Vater ... jtiinmt's, Leopold?' Er hob das Glas und trank dem alten Freunde zu. Der nickte stumm, aber selig. Florian schmunzelte vergnügt. 'Alexander Förster war doch ein alter Herr mit junger Seele

, ein prachtvoller Later, der sein Mädel verstand, weil er ja selbst in diesem Städt chen studiert hatte und alles, alles kannte. Und weil das nun eben io war, nabm Florian sich ein Herz, der Wein ball ibm zur Kühnbeit, und er beschloß in dieser Stunde, noch all das Leid autzumacken. das er — freilich ohne cs zu motten — den bei den Menschen damals aus der Burg gebracht hatte. Dem Jürgen und der Renate . . ■ Er glaubte es schlau anzusaiwen. der „Ewine', als er mm Ari sagte: „Weißt du . . . daß deine Tochter

dir . . . nichts ge schrieben hat und so... ist nicht verwunder lich .. . weil natürlich.... na ja, es ist nämlich genau so . . . wie bei unserm Dich ter, wie bei Jürgen Stark . . . Verstehst du das . . .?' Obwohl Florian gar nicht glaubte, daß er sich klar und deutlich ausgedrückt habe, meinte Alexander sogleich: „Selbstverständ- lich, Florian, ich verstehe alles! Da ist also mein Mädel in jenen Dichter verliebt und, wie du meinst, umgekehrt auch . . . Wie ist denn die Sache nun? Komm, ich geb' 'ne Flasche vom Besten

, wir setzen uns drüben auf ein Viertelstündchen unter den Flieder. Dann kannst du mir alles erzählen, ja?' Florian schlug eine Flasche vom Besten grundsätzlich nie ab, und darum erzählte er auch, was er wußte. So aber konnte es nur in Fuchsenberg sein: Da tollten buntbemützte Jungen im blü henden Garten bei einer Bowle zur Maien nacht, sangen und tranken und waren froh ... und seitab unterm Flieder beim „Besten' saß ein alter Herr und ließ sich vom „Ewi gen' die Liebesgeschichte erzählen

. . . Maienzeit im verwinkelten Fuchsenberg an der kleinen, munteren Ute. — ft Als die Bowlengläser leer waren und die Sonne schon rosenrot und schüchtern über die Dächer sah. zogen die Studenten heim. Alexander Förster drückte dem Florian, mit dem er lange und ernsthaft gesprochen hatte, die Hand und sagte: „Ich danke dir, mein Junge! Bist ein feiner Kerl! Wir wollen die Sache schon mitsammen in Ordnung bringen. Es hat sich zwar viel gewandelt in Fuchsenberg, wenn man nach 30 Jahren ein Mädel

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