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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
, für den Prevot (Oberrichter) bestimmt, war noch unbesetzt; links von demselben auf einer Bank saß der Auditor (Hilfsrichter), Meister Florian; vor diesem der Gerichts schreiber, die Feder in der Hand. Gegenüber, vor den hölzernen Schranken, hatten die Zu schauer ihren Platz. Meister Florian, der Hilfsrichter, war taub, was aber bei einem Richter nicht viel zu bedeuten hat, und speziell bei Meister Florian nicht, denn er richtete darum nicht minder gut, und zwar ohne Appellation. Es ist hinreichend

, wenn ein Richter sich nur den Anschein gibt, zuzuhören, und und Meister Florian erfüllte diese Bedingung, die einzig wesentliche einer guten Rechtspflege, um so besser, als seine Aufmerksamkeit durch kein Geräusch gestört werden konnte. „Aufgepaßt, Robain Poussepaint! Wen bringen sie denn jetzt, daß soviel Sergeanten auf den Beinen sind? Beim Jupiter, die ganze Meute ist in Bewegung! Das muß ein Haupt stück der Jagd sein!"' so sagte ein Zuschauer hinter den Schranken zu einem seiner Freunde

Bludenz-Land: JofefBrügge- ler, Oberkondukteur d. k. k. Staatsbahn in Bludenz. Glöckner von Notre-Dame, gebunden und unter starker Bedeckung. .Es lag übrigens, seine Miß gestalt ausgenommen, in Quasimodo nichts, was diesen ungewöhnlichen Aufwand von Spießen, Büchsen und Schwertern rechtfertigte; er war düster, schweigsam und ruhig. Kaum warf von Zeit zu Zeit sein einziges Auge einen zornerfüllten Blick auf die Bande, die ihn fesselten. Inzwischen blätterte Meister Florian in der gegen Quasimodo

- gab, so hielten die einen dies für tiefe Gelehr samkeit, die anderen für Dummheit. Meister Florian gab sich so viele Mühe, seine Taubheit zu verhehlen, daß es ihm meistens gelang. Nachdem er nun Quasimodos Sache wohl auf gefaßt und sich einverleibt hatte, bog er das Haupt rückwärts und schloß die Augen zur Hälfte, um sich ein majestätisches und unparteiisches Ansehen zu gebeu, so daß er jetzt sowohl blind als taub war, ohne welche doppelte Bedingung es keinen vollkommenen Richter gibt

, so heftig, so soll, daß es selbst den beiden Tauben nicht entgehen konnte. Quasimodo zuckte die Achseln und blickte verachtungsvoll um sich. Meister Florian, gleich ihm verwundert, bildete sich ein, daß irgendeine unehrerbietige Antwort des An-

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 02.07.1936
Umfang: 16
sich betroffen die Stirn. Dann kam ihm ein Gedanke. „Könnten wir nicht einen Ausgleich treffen," versuchte er zu handeln. „Sie haben nichts dagegen, daß der heilige Florian bei mir bleibt, haben Sie gesagt- wer ihn haben will, soll ihn in Gottes Namen holen. Wären Sie damit einverstanden?" „Warum nicht?" gab der Pfarrer zu. Er wußte -war, daß er irgendwie betrogen würde. Aber der Breitenbacher hatte dem alten Florian eine so schöne Stelle an seinem Hause angewiesen, daß er ihn nicht gern fortnehmen

wollte, und in der Totenkapelle braucht'« ihn wirklich nicht. Es hat sich bisher auch niemand darum bekümmert. Erleichtert, mit einem heimlichen Schmunzeln ging der Breitenbacher in seine Kammer hinauf, als der Pfarrer fort war. Beinahe die ganze folgende Nacht arbeitete er am Florian herum, ohne daß man am Morgen etwas er kennen konnte, das anders geworden war. Er ist ganz zufrieden mit dem Pfarrer. „Gelt, Flo rian, du bist mit mir auch zufrieden und verlangst dich nicht mehr fort in die kalte Gruft? Auf mein Haus schaust

Gesicht. „Ich habe den Florian fortgenommen, ihr wollt ihn stehlen, aber versucht's nur, er weiß sich schon zu wehren, ja, ja, ja, ich kann ruhig im Bett liegen bleiben, er wird schon selbst . . ." In diesem Augenblick hörte der Breitenbacher einen derben Fluch. Gleich daraus prasselte und rauschte etwas und der Waft glitt holterdipolter über die Leiter hinab, als hält' der Heilige sich mir dem vollen Wasserkübel auf ihn gestürzt. Unten entstand ein leises Flüstern, das in ein heiseres Lachen überging

. Eine Minute später kletterte der Wist wieder die Leiter herauf zur Statue. „Er will's nicht glauben, daß mit den Heiligen nicht zu spassen ist," kicherte der Breitenbacher vor sich hin. Er war aufgestanden, doch wagte er sich nicht ans Fenster. Sie sollen nur meinen, er schlafe, der heilige Florian wird sich schon selber helfen. Wirklich war er wieder an der Arbeit. Einen ganzen Wasserfall schüttete er über den Wast hinab, daß er bis auf die Haut naß wurde. Bei einem Haar hätt'S ihn sogar über die Leiter

hinuntergeschwemmt. Aber diesmal wollte er sich nicht mehr vertreiben lassen, wie wohl's ihm ganz und gar nicht geheuer schien. „Nun werd' ich dir ein wenig helfen müssen," knurrte der Breitenbacher und zog an einem Schnürlein. Bon draußen klang ein Fluch herein, gleich darauf noch einer, endlich ein flehentliches Bitten. „Laß mich nur diesmal noch aus, heiliger Sankt Florian, ich will dir gewiß nichts mehr tun. Wenns dir beim Breitenbacher gefällt, magst du bleiben, mir falls recht fein, nur laß

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 09.12.1906
Umfang: 20
Jahr g. XIV. „Tiroler Volksboke.' Seile 5. „Ich? Das Prähauser-Gut? Mit meinem Geldl! Kaum zweitausend Gulden!' tat der Florian sehr erregt. „Warum denn nicht?' sagte das Mariele jetzt im ernsten Tone, „tun wir einmal handeln.' „Nein, nein!' wehrte der Florian. „Ich weiß schon, wo das hinaus will: du möchtest mir das Gut halb oder ganz schenken — auf den Handel kann ich niemals eingehen, ich müßt' mich vor der ganzen Welt schämen.' „Von Schenken ist keine Rede,' ereiferte sich das Mädchen

; „aber ich sieh' jetzt wieder sonnenklar, daß wir niemals mit sammen glücklich werden können, solange ich die Erbbäuerin bleibe. Florian, du bist von deinen Grillen noch lange nicht ge heilt, du hast noch deinen Stolz und der würde dir dein Leb tag keine Ruhe lassen, wenn du auf das Prähauser-Gut nur zuHeiraten tätest Ich verlange jetzt fest und bestimmt, daß du mir den Prähauser-Hof abkaufest Der Hof kostet 14.000 Gulden — um 12.000 Gulden habe ich ihn gerichtlich wollen ausbieten lassen — also 14.000 Gulden

und ich nehm' dirkein Wort nicht ab....' „Aber, Mariele, was redst denn!' schrie der Florian entsetzt, „du hast ja früher selbst gesagt, ob wir unser altes Gelöbnis nicht wieder aufrichten sollten.' „Von mir aus ist's schon aufgerichtet,' erwiderte das Mädchen fest, „und ich wart' dir immer... aber du sollst frei bleiben! Ich mach' dir keinen Vorwurf, wenn du anders wählst.' „Nie und nimmer!' beteuerte der Florian; „ich heirate nur dich oder gar nicht!' „Du hast ganz deinen freien Willen,' erklärte

das Mädchen; „wenn du den Hof so weit in Gang gebracht hast, daß du siehst, es geht und du brauchst kein Weibergeld mehr, um dem Fuhr werk weiter zu helfen — und wenn du dann noch an mich denkst, dann kannst nach Meran hineinkommen und mich holen — früher nicht!' „O Mariele,' versicherte der Florian, „an dich denken! Kannst überzeugt sein, daß ich keinen andern Gedanken Hab' als an dich — mein Lebtag!... Aber du bist heute gar so g'spassig und sonderbar.' „Siehst.' erwiderte das Mädchen schalkhaft

, „ich bin nicht mehr das einfältige Patschele wie früher... Ich Hab' jetzt auch meinen Kopf — und daß ich meinen Kopf Hab', daran, Florian, bist d u schuld mit deinem Tun und Gehaben ... Ich muß jetzt g'rad' extra meinen Willen haben und geh' nicht mehr davon ab.' „Aber ich kann den Hof doch nicht kaufen,' weigerte sich der Florian. „Gut, wenn du ihn nicht kaufst, dann laß ich ihn ver steigern und geh' ins Kloster,' entschied das Mädchen. Die beiden stritten noch eine Zeitlang hin und her, als das Mädchen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1942
Umfang: 4
Gebiß. Der Sepp saß mitten drin im Gedränge und rief Florian an. Die Männer rückten zusammen und gaben ihm zur Seite des Steinbergers den Platz frei. „A Maß für den Maler!" rief der Sepp dem Wirt zu. Tiner schob Florian ein flaches Büchschen mit Schnupftabak zu. Er bediente sich und tat, als wäre er ein erfahrener Schnupfer. Daß das Zeug aber dann brannte und kribbelte und ihm mit einem kräftigen Nieser fast die Nase und Lungen zerriß, ja. daß er mit dem Niesen fast nimmer aufhören konnte, er warb

zustapfte, war er mit den Ergebnissen dieses Sonn tagvormittags zufrieden. In seinem Skizzenbuch waren Köpfe ... sackredie ... er hatte sich die markantesten Schädel ausgesucht. Nach der Reihe würde er sie malen, den Hintzer-Toni. den Hollrieder- ^oisl und den Loderer-Wastl. Die Maß hatte der Sepp bezahlt. Als der Florian das nicht leiden wollte, war der Alle beinahe grantig geworden und hatte gesagt: „Die zahl i. und aus is!" Zum Mittagessen lud ihn die Bäuerin ein und be stimmte

, daß er auch an den anderen Tagen ihr Tischgast sein sollte. Florian wurde es angst. Lieber Gott, das würde eine Rechnung geben, vor der ihm graute. Die Steinbergerin schien ihm seine Nöte anzusehen. Sie lachte, und ihr freundliches, altes Gesicht zerknitterte sich tn viele feine Fältchen. „Wird so arg net sein. Flori, i Hab scho a Arbeit für di. da koast dees bisserl Essen leicht abverdeana", beruhigte sie ihn, und so ließ sich der Flori den Schweinsbraten und die rohen Klöße leichteren Herzens schmecken. Daß fast

zur gleichen Stunde die Leni in München eben falls Schweinernes mit rohen Klößen aß und daß sie heute noch zu ihm kommen würde, davon ahnte Florian nichts. Hätte er es geahnt, so wäre er nach Tisch nicht in den Wald gegangen, sondern hätte gewartet und gewartet und sich die Augen nach der Leni ausgeschaut. Ein Glück war es nur. daß er auf dem Weg zum Wald dem Sepp begegnete und ihm erzählte, daß er dort drüben unter der Linde am Waldrand einen tüchtigen Männer schlaf tun wollte. Wäre das nicht geschehen

, daß er alles ver schluckte und ihr nur heftig zublinzelte. Wenig später nahm ihn die Leni beiseite und fragte ihn atemlos nach Florian. „Um Gottes willen, Steinberger-Vater, du mußt uns helfen. Du mußt den Flori darauf oorbereiten, daß ich da bin und daß ich ihn ungesehen sprechen möchte." Der Sepp zog sie vom Hof und deutete zum Wald hinüber. „Dort, unter der alten Linde liagt er. der Flori, und schlaft. Koast eahn ja aufwecka. wenn's mogst." Ach ja. das wollte sie schon gern tun, doch jetzt mußte sie erst

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 16.06.1900
Umfang: 18
gebrochen hat sich am 11. Juni Nachmittags Michael Bacher, 56 Jahre alt, Witwer, Pächter des Putzer-Anwesens am Krancbittberge. Er fiel beim Heuarbeiten in der Nähe des Noth- der Durnerbäuerin selbst. Sie hat gestohlen, drum haben sie sie fortgejagt!" „Is möglich?" rief die andere. „Und schaut immer aus, als ob's kein Brünnlein trüben könnt', die Zenzl! und erschien alleweil so treuherzig und so hübsch —" „Ja, die nette Fratzen thut's net, wenn die Bravheit fehlt," versetzte Vevi scharf. Florian

, Pflichtvergessenheit, als man sic ablohnte; sie wußte nichts weiter. O, wer ihr dock hätte sagen können, was sie eigentlich gethan haben sollte! Ader sie war entschlossen; ihren Florian wollte sie Wiedersehen, sich Trost bei ihm holen und ihm sagen, daß sie nichts gethan habe, wodurch sie ihm umwerth wurde. An der Hinterseite des Gartens, wo sie sich oft trafen, erwartete sie ihn, Sie brauchte nicht lange zu stehen; da kam er. Thränen entrollten ihren Augen. Hatte doch ihre Godl gesagt: „So was muß man gelassen

wankte eine ! bleiche Gestalt und wankte ihr in dre Arme. Kopfschüttelnd legte Traudl die Ohnmächtige zu j Bette „Armes Würmel, haben'« dir so arg mitgespielt!" i entfuhr es ihr grollend. Einige Wochen später traf Hexentraudl beim j Wasserholen den Florian am Brunnen. Sie warf - ihm e nen stechenden Blick zu, als er sie grüßte, j Er sah aus, als habe er eine schwere Krankheit über- ! standen „Weißt, Florian," begann sie, „daß Zenzl seit > drei Wochen schwer krank bei mir liegt?" Florian zuckte

, daß 's nix Unwürdiges gemacht hätt'! Glaubst Du, wenn eins auf'm Todtenbett liegt, lüg:'s?" Florian kraute sich hinterm Ohr. „I glaub', die Zenzl hat nicht recht verstanden, was i ihr g'sagt Hab'," meinte er. „I hoff's, daß ihr der Schmerz erspart geblieben is," versetzte ihm Traudl. „Schlimm genug is," wenn einen der Liebste ein verächtlich Ding nennt. Nu sag' amal ehrlich, von wem hast denn das Ge tratsch, daß die Zenzl was gestohlen hat?" Kleinlaut kam's über des Burschen Lippen: „Die Vevi hat's

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 24
Datum: 23.12.1906
Umfang: 24
Halirg. XlV. „Crrnler Vol^sbake.' Seite Z. Spur zurückgelassen? Es wird doch nicht für immer fort sein! — Wenn aber die Begleiterin des jungen Herrn von heute früh wirklich das Mariele gewesen — was dann? So hetzten und drängten sich die schweren Gedanken in seinem Kovfe. Zwei Tage blieb der Florian in Meran und als er keilte Spur vom Mariele entdeckte, kehrte er endlich schwer'enttäuscht nachhause. Daheim wurde seine Stimmung nach und nach wieder ruhiger. Er sagte sich, das Märiele sei treu

wie Gold, aber auch stark wie Eisen: es habe gewiß mit Bedacht seinen Aufenthalt ver borgen. um sich selber und ihn, den Florian, besser zu prüfen, zu geeigneter Zeit würde es schon von sich hören lassen. Seine Sehnsucht konnte der Florian aber nicht zum Schweigen bringen und auch eine gewisse Angst konnte er niemals los werden. Der Frühling war mit lauter schönen und Segen ver--. heißenden Tagen zu Ende gegangen; der Florian schätzte immer wieder seine Ernte und wiegte sich in den goldigsten

, welches so glückver heißend angefangen hatte, wurde zu einem der schlimmsten Miß jahre. Der Florian begann, als er sein mageres und spärliches Getreidchen eingeheimst hatte, wieder zu rechnen; aber die Rech nung stimmte nirgends mehr Änd er ließ den Kopf traurig hängen. — Vierzehn, Tage später traf ihn ein böses Un glück. Auf einer steilen Alpenweide hatte ein nachlässiger Hirt das Vieh aus den Augen gelassen; mehrere Rinder verstiegen sich auf einen abschüssigen Hang und stürzten ab. Unter den gänzlich

Zerschmetterten befanden sich die zwei schönsten Stücke des Florian: eine dreijährige Kuh und eine trächtige Kalbin. Den Flcrian traf dieser Schlag um so schwerer, als er gerade an diesen zwei Stücken die größte Freude gehabt hatte. Eines Tages klagte er mit bitteren Worten dem Nachbar Streh- linger sein böses Mißgeschick. Dieser wußte ihm aber einen schlechten Trost. „Florian,' sagte er, „verzagt werden darfst deswegen nicht! Einen jungen Bauer, das heißt, wenn man den Hof neu übernommen hat, verfolgt

im ersten Jahr allemal das Unglück. Das ist einmal so und läßt sich nicht ändern, kannst mir's glauben! — Mir ist's im ersten Jahr akkurat so ergangen. Magst zufrieden sein, wenn's dich jetzt auslaßt und kein gröberer Schlag mehr nachkommt.' D'-m Florian wurde durch diese Rede nur schwerer zu mute. Er rechnete aber noch auf seinen schönen, schlagsähigen Wald. — Er konnte vielleicht noch fünfzig Stämme mehr, als er früher im Plane gehabt, schlagen, ohne dem Wald besonders wehe zu tun

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 18
Datum: 09.04.1936
Umfang: 18
seiner Kraft gekommen. Und wie das -wirbelte und stob, zu schnauben und zu poltern «begann. Es war schrecklich. Das Werk war getan. Florian fuhr sich in die Haare, die triefend von «kaltem Schweiß in die Stirne fielen. Ein unsagbarer Schauer erfaßte ihn und schien ihm den Boden unter den« Füßen fortzuziehen. Da hörte er des Matthias -angstvolle «Stimme: „Feuer, Feuer! Um Himmelswillen, rettet, helft!" Aus irgend einem «aufgerissenen Fenster kam die Stimme heraus. Da wurde Florian wieder ruhiger

. Seine Faust ballte sich, grausam glasten seine «Augen hinaus auf sein Werk. Haha — haha! — Hinter ihm hörte er sein Weib weinen. ,Mas hast du?" — „Florian! — Florian!" „Still! Keinen Jammer! — Was willst du!" Das Weib war still und «barg «ihr Gesicht unter der Decke. Auf «einmal ertönte ein furchtbarer Schrei, und Mat thias stürzte unwillkürlich «hinaus. Sein Weib sprang ihm nach. Alle begannen« zu arbeiten «und dazwischen tönte das Weinen und Jammern der Weiber. Florian hatte einen Haken. ergriffen

und riß und zerrte «an den Brettern herum ohne rechten «Sinn. Er tau melte manchmal, glotzte in die Flammen und merkte gar «nicht, daß neben ihm Matthias arbeitete und stöhnte. Erst -als dieser betäubt und ohnmächtig neben ihn niederfiel, wurde er seiner gewahr. Florian nahm einen Kübel und schüttete Wasserader den Ohnmächtigen. Dieser schlug auch gleich die Augen wieder auf! und die Blicke der beiden Bauern trafen sich für einen Augenblick. Und in solchen Augenblicken lügt das Auge nicht. «Sonnenklar

lag ihnen alles zutage und Matthias wußte nun, wie es kam. Mit einem Wutschrei sprang er dem Florian an die Kehle. „Hund!" zischte er, und „Hund!" knirschte auch Flo rian in sieghafter Wut. Sie wälzten sich nun über den Boden, keiner ließ mehr den anderen los und es war im düsteren Feuerschein anzusehen wie ein einziger Leib, der sich in furchtbaren Krämpfen windet. Und über «ihm griff nun das Feuer auf die Wohnhäuser über. Wer dachte da an die Kinder! Mena hatte die Hände voll zu tun

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 02.06.1899
Umfang: 12
auf, den Lehrkurs.sofort an die Universität anzugliedern. Dem Anwaltschaftsverbande der deutschtirolischen Raiff- eisencassen wird zur Bestreitung der Revisionskosten für das Stiftung der heiligen Kapelle in St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Hall. § 1 . Männiglich bekannt ist die — wohl unverbürgte — Tra dition, wie Florian von Waldaus den an Gewerken reichen Marktflecken Schwaz als Ort seiner Stiftung auserkoren, die Schwazer aber das Angebot mit jenem Scherzworte ab gelehnt hätten, so heute noch dann und wann als Beiwort

einem Schwazer nachgerufen wird. Nun wandte sich, wie die Tradition weiter zu berichten weiß, an die „fürsichtig, ehrsam, weis, gebietend Herren und Bürger" „des lustig, wol erpaut, vest stall Hall, so damals, am Ausgangspunkte der vielbegangenen Ellbögnerstraße gelegen, eine ganz bedeu tende Stellung unter den Schwestern im Lande „an der Etsch und im Gebirge", wie man Tirol häufig nannte, ein nahm. Die Rathsherren griffen mit beiden Händen zu, als Florian ihnen den Plan vorlegte. Im Rathe der Stadt saßen

ihrer Auffahrt in den Himmel, auch zu Ehren des hl. Apo stels Thomas und des Bischof und Märtyrers Erasmus, der hl. Märtyrer Florian, Christoph, des hl. Bischof und Be kenners Martin, der hl. Barbara und Brigitta, wie auch zu Ehren aller Gottes Engel und Heiligen. Hernach erbaute der Stifter neben dem Altäre an der Evangelienseite einen „Sagerer" oder Kasten mit Marmor-Umrahmung und einem eisernen vergoldeten Gitter, in welchem die in Silber ge-

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Tiroler Grenzbote
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Seite 8 von 10
Datum: 23.12.1942
Umfang: 10
noch sehr viel von Mister John, und dann war es mit einem Male wieder so wie früher. Sie saßen Hand in Hand auf der Ottomane und machten Pläne. Das Häusel sollte verputzt werden, der Schreiner mußte die Fenster- und Türstöcke machen, der Glaser würde wohl bis zum ersten Schnee mit dem Einglasen fertig werden, und vielleicht konnte man auch die Fußböden dielen lassen. Nein, zuerst mußte natürlich der Installateur mit seiner Arbeit beginnen. Florian holte den Bauplan und den Kostenvoranschlag herbei, und dann saßen

sie, die Köpfe über die Zahlen kolonnen geneigt, und rechneten. Zwischendurch küßten sie sich. „Was Hab' ich gesagt, Dirndl", lachte Florian, „ich schaff's auch allein." Fast war er wieder der frohe, unbekümmerte Bub von ehemals, und Lenis Zärtlichkeit war grenzenlos. Sie küßte Florians Augen und seinen Mund, der heute wieder ganz weich und sehr liebebedürftig war. und dann sagte sie mit einem Male: „Weißt du noch, -zvie das war. als ich zum erstenmal in dein Atelier kam und du uns einen Tee machtest

?" Florian sprang sogleich auf, zündete die Gasflamme an und stellte den Wasserkessel auf den Kocher. Dann deckte er den Tisch, schob ihn an die Ottomane, und während er hin und her lief, dieses und jenes holte und herbeitrug, warf er Leni zärtliche und bewundernde Blicke zu. genau so wie damals. M Fahre Mittenwaldbahn Ein Meisterwerk des Gebirgsbahnbaues Schon gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit einer kürzeren Verbindung des Landes Tirol nach dem Norden immer dringender

hatte. * Was hatte sich Alois Reitmaier eigentlich von Florian Cajetan gedacht? Er hatte erwartet, einem noch nicht ganz ausgewachsenen Mann zu begegnen, einem Kunstjünger, lang, schlacksig und mit wilder Mähne. Er hatte sich darauf gefaßt gemacht, ein Dachbodenatelier vorzufinden. Statt der Möbel rohe Kisten, statt des Bettes einen Strohsack und in der Ecke einen prasselnden Kanonenofen. Auch schien es ihm durchaus möglich, daß man vor lauter Bildern den Maler selbst nicht gleich entdecken, daß er hinter einer Staffelet

war verwirrt. Das Atelier, das er betrat, sah so urgemütlich und aufgeräumt aus, daß man gleich Lust bekam, die vom Treppensteigen müden Glieder in —. dem bequemen, alten Ohrenstuhl auszustrecken und aus- p zurasten. Und weih der Deifi ... der junge Mensch gefiel ihm. y War er auch an die richtige Adresse geraten? „Sie sind doch der Kunstmaler Cajetan, gell?" fragte er zögernd. „Jawohl, der bin ich." Florian nötigte seinen Gast in den schönen, alten Stuhl- Drolliger Kunde, dachte er. Kommt angeschnauft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 11.12.1947
Umfang: 4
der Tiroler „ wie am Schnürchen", so daß der Gesamteindruck ein guter war. Facinelli in der Verteidigung, B n d i n in der Läuferreihe nnd Florian so wie Mair im Sturm zeichneten sich besonders aus. Die Züricher Elf brachte nicht ganz das er wartete Können mit. Sie war auf Zweckfußball eingestellt und versuchte durch Forcieren der Flügel zn ihren Erfolgen zu kommen. Technisch wie taktisch waren sie jedoch unterlegen und be sonders in der zweiten Hälfte spielte die Züricher Elf zeitweise

den Sportgruß ans. Nach Begrü ßungsworten des Präsidenten Karrer des SATUS Region Ost und von Adv Putz, dem Vor sitzenden des ASKOe Tirol, begann das Spiel, das beide Mannschaften in folgender Aufstellung bestritten Tirol : (rot-weiß). Mühlbacher (Jenbach) ; Mühlegger (Schwaz), Facinelli fRot-Weiß); Bu- din, Tschellnig, Hansl (alle IAO); Rauchegger (Schwaz), Mair, Florian, Todeschini (alle IAO), Schönwetter (Jenbach). Zürich: (blau-weiß). Gräber (Sparta); Egli (Nordstern), Säger (Straßenbahn); Kunz (Nord

. Nach einem Handspiel im Strafraum der Heimi schen verwandelte Florian sicher zum 1:1. Nach diesem Erfolg blieben unsere Stürmer weiter im Angriff und nach einer Flanke von rechts erzielt Mair durch Kopfstoß das zweite Tor. Nun zeigte sich bereits das gute technische Können unserer Leute, die auf dem schweren Boden oft mühelos durch die Reihen der Blau-Weißen gingen und ihre Hintermannschaft immer wieder aufrollen konnten. Besonders am rechten Flügel konnte das Paar Mair-Ranchegger zahlreiche gefährliche An griffe

ansgewechselt. Mehr als die erste Hälfte stand die zweite im Zeichen der Tiroler. Die wenigen Angriffe der Züricher wehrten Facinelli, der eine ausgezeich nete Partie lieferte, und Mühlegger ab, so daß eich die Läuferreihe, dirigiert von Tschellnig, fast ausnahmlos dem Angriff widmen konnte, der von Florian gut geführt immer wieder das Züricher Tor bedrängte. Besonders Florian and Mair zeig ten sich als ausgezeichnete Techniker, unterstützt von den anderen Stürmern. Todeschini eröffnete mit einem schönen

Volleyschuß neuerlich den Tor reigen und Mair erhöhte im Alleingang auf 5:2. Florian fand ausgezeichnete Chancen vor, die je doch zn keinem Erfolg führten. Kurz darauf stellte Mair das Endergebnis von 6:2 her, Schieds richter Frei, der objektiv and sicher amtierte, beendete bei einbrechender Dunkelheit das Spiel, das einen fairen und interessanten Verlauf ge nommen hatte. Am Abend versammelten sich Gastgeber und Gäste zum offiziellen Empfangsabend. Nach Be grüßungsworten des Präsidenten Karrer und Adolf

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1942
Umfang: 8
du Vaters Hilfe nicht <m» genommen?" Florian reckte sich auf. „Weil ich nicht will!" Er deutete auf das Bild des Schäfers. „Schau, der da wird mir helfen." Er würde es niemals verkaufen, nein. Dieses rauh bärtige Antlitz mit den entrückten Augen sollte ihm immer ein Mahner bleiben, das zu verwirklichen, was er sich in heiliger Stunde zum Ziel gesetzt hatte. „Papa möchte dich kennenlernen ... willst du nicht bald einmal zu uns kommen?" fragte Leni. Florian schüttelte fast heftig den Kopf. „Nein

, noch nicht, versteh das bitte " Leni konnte ihn nicht verstehen. Dunkel ahnte sie. daß ein Feuer in ihm brannte, von dem sie nichts wußte. Ob sie ihm wieder ganz nahe kommen würde ... so wie früher? Waren wirklich erst zwei Monate vergangen ... oder Jahre? Vor jener langen Zeit, die zwischen ihnen lag. war sie es gewesen, die Florian gelenkt und gestützt hatte. Jetzt stand er so groß und fremd neben ihr. war gewachsen und gereift und brauchte sie wohl nicht mehr. Aber ... wünschte sie. daß er wieder so wie früher

wäre? Nein! Nur bei ihr bleiben sollte er. nicht von ihr ab rücken. Voll Angst griff sie nach leinen Händen. „Flori ... vergißt du mich auch nicht über all dem Neuen?" bettelte sie mit zuckenden Lippen. Da kehrte Florian zurück aus einer Welt, die er noch nicht ganz mit Leni teilen konnte. „Mein Kleines", sagte er weich, hob ihren Kopf zu sich auf und iah ihr in die Augen, „du bist in allem mitten darin. Ich werde dich immer notwendig haben, anders als früher, aber besser und bewußter." * Alois

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.10.1929
Umfang: 6
werden konnte JagmeuigMcu * Ermordung eines Geudarmeriefähnrichs. Aus Prag wird gemeldet: InSe! letitz wurde der Gendarmerte- sähnrich Florian und seine Frau ermordet. Sie wurden das Opfer eines Ueberfalles von zwei Burschen. Der eine von ihnen, der 17jährige Landstreicher Josef Baloun, wurde bereits sestgenommen. Er gestand bei der Gendarmerie in Proßnitz ein, daß er sich in Gemein schaft mit dem Landstreicher Jllinger mit dem Plan be schäftigt

hatte, das S ch l o tz S e l l e t i tz a u s z u r a n b e n. Sie einigten sich dahin, zunächst den Gendarmeriefühnrich Florian zn erschießen,- dann wollten sie auch noch den Wachtmeister überfallen und sich die Gendarmerieuniform anziehen. Hierauf wollten sie als Gendarmen verkleidet in das Selletitzer Schloß einziehen und dort den Raub vornehmen. Als sie nach Selletttz kamen, hielt Baloun vor der Gendarmeriestation Wache, während sein Genosse Jllinger rasch in das Innere des Schlosses eindrang und den Gendarmertefähurich Florian durch einen Schuß in den Kopf

utederstreckre. Jllinger verließ das Zimmer, kehrte aber sofort wieder zurück und erschoß auch die Frau des Florian. Nach dieser Tat dachten Jllinger und Baloun nicht mehr an die Ausplünderung des Schlosses, sondern ergriffen die Flucht. * Nene Namen für die Tage in Rußland. Im Zusam menhang mit der Einführung der fünftägigen Arbeits woche und Abschaffung des Sonntages hat sich die Sowjet regierung entschlossen, auch die bisher beibehaltenen alten Namen der Tage durch neue, revolutionäre Namen zu ersetzen

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 06.01.1907
Umfang: 16
Seite 6.- „Tiroler Volksboie.' Jahrg. ,X V. ungebührliches Verlangen ist, daß ich dir noch etwas mehr sein darf, so möcht' ich dich recht schön bitten.... Mariele, du weißt wohl, was ich' meine.' „Alier du wirst doch nicht den schönen Bauernhof aufgeben,' sagte das Mädchen; „ich laß ihn dir unter den leichtesten Bedingungen.' „Mariele,' erklärte der Florian, „du bist mir mehr wert als hundert Bauernhöfe und wenn ich den schönsten Vauenchof hätte, ich tät' ihn gern hergeben um dich... Schau

', uimm das Prähausergut wieder! Mir ist's so viel lieber, kannst nur's glauben! — Ich wünsch' mir gar nichts anderes, als daß ich dich Hab' und daß ich für dich arbeiten kann.' Das Mariele kehrte sich ein wenig auf die Seite uud fuhr rasch mit der Haud über die Augen. Als es seiner Be wegung wieder Herr geworden war, schaute es dem Florian tiefsinnig in' die Augen uud sagte „Jetzt laß einmal mich reden uud tu' mich nicht uuter- brechen . . . Florian, du bist Prähauserbauer und mußt es bleiben

sind, dann tnn wir auch fest zusammenhalten und miteinander wirtschaften und Hausen. Wirst sehen, in ein paar Jahren haben wir den Hof wieder so schön beinander,' wie er früher gar uicht gewesen ist. Wir können ja den niedergeschlagenen Wald zur Wiese machen und ein Stück Wald in der Nachbarschaft kaufeu; doch das laß ich ganz dir über, dn verstehst es viel besser uud bist auch der Besitzer. — Nur das mußt du mir gestatten, daß ich dir helfen darf. Florian, das ist mein Wort und ich laß keineu Buchstaben

davon abhandeln auf alle Fälle mußt du Prähauserbauer bleiben, ich Heirat' nur einen Bauer.' „Mariele,' schrie der Florian, „was soll denn ich dir geben für soviel Liebe uud Gutsein?' „Ein bisl gern haben mußt mich dafür,' erwiderte das Mädchen, „uud mich halt so nehmen, wie ich bin, mit meiuer Eigenwilligkeit uud Z'uichtigkeit.' „O Mariele, geru haben tu' ich dich nach uuserm Herr gott am meisten auf der Weit,' beteuerte der Floriau, „uud richten tu' ich mich jetzt ganz uach deinem Willen

— du meinst's ja so gut mit mir, so gut wie ein Engel. — Ich will dich aber auch halte« wie meinen Schutzeugel — mein Leben lang!' Er griff wieder nach den Händen des Mädchens und sie schauten sich eine Zeitlang glückstrahleud in die Augen, ohne ein Wort zu sagen. Vom Tale herauf klaug jetzt in mäch tigen Tönen die große Glocke. „Florian, es tut Wandlung läute»,' sagte das Mariele, „das Christkind kommt jetzt auf die Welt herab. Wir müssen es auch anbeten und ihm danken für das Glück, das es in der Heiligen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.09.1912
Umfang: 8
, dann rutschte er noch zirka 20 Meter im Walde am Bauche vorwärts — die Stelle ist sehr abschüssig — und blieb bei einem Baumstocke tot lie gen. Tie Leiche lag mit dem Kopfe nach abwärts, die Füße der Felswand zugerichtet. Die linke Ge sichtsseite war ganz zerschlagen, was jedenfalls die Ursache des Todes bildete. Mord an einem Viehhändler. Montag fand in Groß-St. Florian der Herbstviehmarkt statt, zu dem auch der in Preding ansässige, 62 Jahre alte Vieh händler und Grundbesitzer Mörth dreizehn Stück Occhen

trrev, oie er auch aUe verkaufte. Seine bei den Söhne, die ihm beim Treiben der Ochsen behilf lich waren, schickte er bereits mittags mit der Bahn von Groß-St. Florian zurück nach Preding. Mörth selbst blieb noch bis zum Abend in Groß-St. Flo rian, da er die Geldgeschäfte in Ordnung zu bringen hatte. Nach Ausschreibungen und Schätzungen sei ner beiden Söhne dürfte er nach dem Markt unge fähr 6000 Kronen in seiner Brieftasche gehabt ha ben, die er gewöhnlich in einer inneren Tasche der Weste verwahrt

hatte. Mit dem Zuge um 8 Uhr 7 Minuten abends verließ auch Mörth Groß- St. Florian und langte um 8 Uhr 19 Minuten in der Station Preding-Wieselsdorf an, von wo er sofort den Heimweg antrat, ohne einzukehren. Un gefähr um 9 Uhr abends kam vom Schlosse Horneck eine aus drei Personen bestehende Gesellschaft, und zwar die Eisenbahner Hiebl und Resch, sowie dessen Schwester, die ihren Vater, der im Schlosse Horneck die Stelle eines Verwalters bekleidet, besucht hatten. Als die Gesellschaft die von Preding nach Wiesels

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 27.05.1906
Umfang: 16
Ichrg. XIV. „Tiroler Volksboke.' Seike 5. „War niemand da, als Sie vom Felde ins Haus kamen?' „Ich habe niemand gesehen.' „Dann sind Sie ins Zimmer eingedrungen?' „Ja. — Das Haus stand in Gefahr und ich Hab' zuerst das Geld wollen retten, was doch am meisten Wert hat.' „Erzählen Sie den weiteren Hergang!' Der Florian erzählte nun einfach und wahrheitsgetreu, wie sich die Dinge zugetragen. Hierauf schritt der Richter wieder ans Fragen: „Sie behaupten also standhaft, vom Gelde nichts mehr gesehen

, als er auf dem Markte seine Briestasche mit 5000 sl. verloren, die der Florian, ohne zu wissen, wem sie gehöre, gleich laufend dahergebracht habe, um den Eigentümer ausfindig zu machen. Wenn der Knecht nicht durchaus redlich wäre, hätte es sich damals jedenfalls mehr verlohnt, den Fund zu verheimlichen, und wäre auch sicherer gewesen. — Die Erstfelder- Bänrin bezeugte, daß sie beim Blitzschlag mit dem Kind in ihrer Kammer gesessen? dann aber im ersten Schrecken davon gelaufen sei und die Kammertür unversperrt

gelassen habe, was ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit, gewesen; — das wisse sie gewiß, daß sie den Schlüssel an der Tür habe stecken lassen; im übrigen habe sie den Knecht immer als treu und redlich befunden; er hätte oft bei 6en vielen Geschäften, die er führen mußte, seinen eigenen Vorteil finden können, habe aber stets nur den Vorteil des Hauses dabei wahrgenommen. Das müsse sie jedoch auch sagen, daß niemand den Verbleib des Geldes so genau wußte als der Florian. Es kamen die zwei Hauptzeugen

: der Strehlinger und das Prähauser-Männlein. Die sagten aus, daß der Florian beim Heraustritt aus der Kammer die Tür heftig zugeschlagen habe und rasch die Stiege hinaufgerannt sei. Sie hätten ihm zugerufen, ob die Bäuerin da und etwaiges Bargeld wohl in Sicherheit gebracht sei, er habe darauf keine Antwort gegeben. Der Florian rechtfertigte sich damit, daß er bei dem großen Lärm ihre Worte mcht ver standen habe. Das Prähauser-Männlein zwinkerte boshaft mit den Augen und behauptete, der Florian sei

bei ihrem Anblick fichtlich erschrocken und habe sehr verwirrt getan. Auf die Frage des Präsidenten, ob sie an dem Angeklagten nichts Verdächtiges gesehön, z. B. daß er etwas bei sich trage oder verberge, erwiderte der Strehlinger verneinend, das Prähauser-Männlein aber berichtete hämisch, der Angeklagte habe bei seinem Heraus treten aus der Kammer den Rock von oben bis unten verdächtig zugeknöpft gehabt. Als der Florian sich dahin verantwortete, er habe wegen des strömenden Regens den Rock schon draußen

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Seite 6 von 6
Datum: 31.05.1938
Umfang: 6
. F. C. Freiburg gegen I. A. C. 6 :3 (4 :0) Sofort nach Spielbeginn war es klar, daß es hier für den I. A. C. nichts zu gewinnen gab, denn die Freiburger stellen Extraklasse dar. Dazu kam noch Regenwetter und ein sehr tiefer Boden. Die Tiroler mußten noch immer auf Hermann Geiger und Bücher verzichten und stellten folgende Elf: Bilek; Hans Geiger, Facinelli; Kapitan, Martini, Held; Draxl, Letsch, Florian, Hofer,'Leitinger (Rizzoli). Die Freiburger legten von allem Anfang an ein wundervolles Spiel hin und kamen

durch prächtige Treffer auf einen Halbzeitstand von 4:0. In der zweiten Hälfte kam der I. A. C. stark auf, griff wieder holt heftig an. Draxl schoß an die Stange, Florian und R i z- zoli vergaben wunderbare Torgelegenheiten. Aber auch die Frei burger kommen bis zur 30. Minute'zu keinem Erfolg mehr. Dann aber setzt ein Torregen ein. Letsch spielt Florian schön frei und dieser schießt wuchtig ein. Zwei Minuten später stellt aber Freiburgs Halb rechter auf 5 :1. In der 39. Minute holt wieder Florian

und alle Reiseteilnehmer mit Ehrengeschen ken beteilt. I. A. C. gegen F. C. Waldkirch 5 :3 (3 :1). Auch dieser Kamps wurde vom I. A. C. in der Ausstellung bestritten wie am Vortage. Bald nach Spielbeginn konnte man feststellen, daß der I. A. C. dem an dritter Stelle liegenden Bezirksligaverein sowohl technisch als auch taktisch überlegen war. Bald konnte ein effektvoller Trester erzielt werden. Leitinger gab den Ball schön zur Mitte, Florian ließ ihn überraschend durch und Letsch jagte das Leder Mit.Bombenschuß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 26.01.1901
Umfang: 18
Metzger, Traunstein, braun, 5jähriger Hengst, Cis- leilhanien, „kleiner Fischer". 5. Friedrich Riedl, Salzburg, braun, 5 jähriger Hengst, Cisleithanien, „Pongraz". 6. Friedrich Gürtler, Hof bei Salz burg, Schimmel, 5 jähriger Hengst, Cisleithanien, „Florian". 7. Gottlieb Leeb, Bruck i. P., Rappe, 4jährige Stute, Cisleithanien, „Mizi". 8. Friedrich Riedl, Salzburg, braun, 5jährrge Stute, Cisleitha nien. „Bessy". 2. Genossenschaftsfahren: Preise: 120, 80, 50, 25, 15 und 10 Kronen. 1. Johann

Riedl. „Pongraz". 5. Friedrich Gürtler, „Florian". 6. Johann Metzger, Traunstein, „kleiner Fischer". 7. Max Miller, Berch tesgaden, Fuchs, 5jähr. Wallach, Cisleithanien, „H< ns". 3 K'tzbüheler Zuchtfahren. Preise: 80, 60, 40, 30. 20 und 10 Kronen. 1 Johann Oberhäuser, „Liest". 2. Marie Lettner, „Luzi". 3. Jakob Hoch filzer, „Flora". 4. Martin Rrß. „Fanni". 5. M. Raß, „Carola". 6, Anion Klingler. „Mirzl". 4. Schiutz-Hund.kup. Preise: 150. 100, 70, 50 und 30 Kronen. 1. Fohlenhof St. Josef. „Dandy

". 2. Friedrich Gürtler, „Florian". 3. Friedrich Riedl, „Bessy". 4. Robert Sauter, „Millimadl". 5. Franz Gattermcyee, „Srycia". 6. Friedrich Riedl. „Pon graz". 7. Göttlich Leeb, „Mizr". 8. Max Miller, Berchtesgaden, „Hans". IieSeröruu». Am Sonntag, den 2V. Jänner 1901, hielt die Sektion Fieberbrunn des D. u. Oe. Alpenvereins im Gasthaus „zum Hüttwirth" ihre Generalversammlung ad. Dieselbe war gut besucht. Die Sektion zählt gegenwärtig 51 Mitglieder, Ehren- Mitglicd Herr Johann Hnindl, kirchl. Kunsthändler

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Seite 4 von 4
Datum: 14.08.1917
Umfang: 4
tritt das ein?" Tie Stimme erwiderte: „Nach sechs Monaten und 34 Tagen." Das würde also der 16. September sein. Sogar über die Art des Friedensschlusses hat die Hell seherin Auskunft erhalten. Danach sollen nämlich am 16. September 1917 die Friedensverhandlungen im No- belinstitttte zu Chrisiiania ihren Anfang nehmen, König Haakon soll die Vermittlung übernehmen und der „Frie densfürst" werden. Danach sieht es freilich im Augen blicke noch nicht gerade aus. Cbeater. Exl-Bühne. „Der heilige Florian

" von M. Real und PH. Weichand. — Wir wußten's ja! Voll war das Haus, sogar die bei Vorstellungen mit ernsterem Inhalt in unheimlicher Leere gähnenden Logen. Es geht doch nichts über den guten Geschmack und den Kunstsinn! Muß der leibhaftige heilige Florian nicht mit Wohlgefallen der vielen vollen Häuser gedenken, die sein Name den Exl-Leuten verschafft und seit Jahren verschaffte? Die humorvolle Wiedergabe (Nachdruck verböten.) Das Grab in den Dolomiten Sriegsroman von Hanns I. Hofer-German. Ter Wurzel

dieses „Zugstückes" gewöhnt sind. Nur einer ging uns dies Mal ab, einer, der^o prächtig in den Kreis der Exl-Leute paßte: Edi Moran. Sem Liponski war so ganz anders wie der des Herrn Ellersdorfer. „Eines schickt sich nicht für alle", heißt es ganz richtig in einem oft genannten Sprichworte. Glänzend, wie immer, war der heilige Florian, rekte Bacherer, des Herrn Auer. Gibt's denn überhaupt solch verschmitzte Bauern wie ihn, und seinen Gesinnungsgenosien Brumbirl? Die kommen doch wohl

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