, daß alle frommen Spenden an: Hochwürden Herrn Josef Grinner, Venefiziat in Vaumkirchen, Unterinntal, gesendet werden mögen nnt der Bezeichnung: «Für den Bonifatius-Verein.' ^ Florian oder Die Geschichte eines Unecht». Erzählung von Relnnnichl. (Fortsetzung.) Nachdruck strafr. verfolgt. Der Florian faß eine Zeitlang still neben dem weinenden Mädchen. Nach einer Weile bat er: „Geh, Mariele, sei so gut, sag mir ein Wörtl! — Wie ist dir denn?' „Ich weiß es nicht,' lispelte das Mariele. „Magst
du mich nicht?' forschte ängstlich der Florian. „Mögen, Florian? Von Herzen gern möcht' ich dich!' beteuerte das Mädchen; „ich sürcht' nur, du wärest angeführt mit mir — ich bin gar so arm und einfältig. Und wenn ich dich einmal unglücklich machen tät', das wär' mir das Schreck lichste !... Du bist so gut und freundlich mit mir gewesen wie noch kein Mensch auf der Welt außer meiner Mutter... Ich Hab' dir schon lange gern nachgeschaut und alle Tage Hab' ich zu unserm Herrn gebetet, er soll dich einmal recht glücklich
werden lassen.' „So hast du mich auch ein bißchen gern, Mariele?' fragte mit leuchtenden Augen der Florian. „Seit meine Mutter gestorben ist, Hab' ich niemand lieber gehabt als dich,' erwiderte das Mädchen. „Ich seh' schon, daß wir zusammengehören,' jubelte der Florian, „jetzt mußt du mir aber auch dein Wort gÄen, Mariele.' „Wenn ich dich g'rad' glücklich machen könnt'!' seufzte das Mädchen. „O glücklich!' stürmte der Florian, „so glücklich wie die Sonne den Tag! — Du bist das sauberste und bravste
keinen andern als dich und du kannst ganz sicher sein, daß ich dir mein Wort halt'... Wmn unser Herrgott uns nicht zusammenkommen laßt, dann Heirat' ich überhaupt nicht.' „Ganz das Gleiche sag' ich dir, Mariele,' beteuerte der Florian, „und auch ich will dir treu bleiben bis zu meinem letzten Gedanken... Da hast du meine Hand drauf!' Sie reichten einander die Hand und drückten die selbe kurz. „Aber auch unserm Herrn wollen wir treu bleiben, gelt, Florian?' sagte das Mädchen.. „Unserm Herrn vor allem!' beteuerte der Knecht
?' „O freilich einverstanden,' flüsterte das Mädchen; „o Florian, bist d u brav und fromm... Ich will jeden Tag für dich beten, daß dich unser Herr beschützt... Und denken tu' ich auch jeden Tag an dich, aber g'rad' so wie eine Schwester an ihren lieben Bruder.' „Und ich denk' an dich wie an einen lieben, unschuldigen Schutzengel,' versicherte der Florian; ^,und jetzt leb' wohl!... Ich geh' jetzt... Wir tun in Zukunft nicht anders miteinander als wie bisher... Ich laß dir mit keinem Wort und keinem Winke