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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 28.05.1898
Umfang: 18
Bestellungen, Abonnementsgelder rc. sind an die Administration nach Imst zu richten, alle schriftlichen Beiträge dagegen an Herrn Franz Hau eis, Sekretär der Gemeinde Wilten. Feuerwehr und Gemeinde. Das Feuerwehrwefen Tirols hat in den letzten Jahren höchst erfreulich einen Ungeheuern Aufschwung genommen. Der deutschtirolische Feuerwehr-Landesverband umfaßt 231 Feuerwehren. Das Feuerwehrwesen wird allseitig gefördert; die Bevölkerung steht demselben sympatisch gegenüber. Gemeinden, welchen die Beschaffung

der Ausrüstung schwer kommt, erhalten Unterstützungen von Seite des Landes. Ein gar mächtiger Förderer der Feuerwehr ist unser Kaiser, manche Feuerwehr, manche Gemeinde wird eine Allerhöchste Spende für Feuerwehr zwecke zu verzeichnen haben. Die Gemeinden sehen nach und nach die Wichtigkeit der Feuerwehr ein uud da auch Gesetze denjenigen Ge meinden, in welchen keine Feuerwehr besteht, gewisse Lasten auferlegen, so sehen sich diese Gemeinden gezwungen der Gründung einer Feuerwehr näherzutreten

und so wird es kommen, daß in absehbarer Zeit wohl jede Gemeinde eine Feuerwehr haben wird. Die Gemeinde und Feuerwehr sind innig verbunden, beide müssen Hand in Hand gehen um die gesetzlichen und die übernommenen Pflichten erfüllen zu können. Die Gemeinde inuß der Feuerwehr, sei es bei Gründung einer solchen, sei es nach Gründung derselben, die Mittel zur Existenz bieten. Die Feuerwehr hat die Verpflichtung die gebotenen Mittel dem richtigen Zwecke zuzuführen. Die Existenz einer Feuerwehr erweckt

in der Be völkerung das Gefühl einer gewissen Beruhigung und der Bestand einer Feuerwehr in der Gemeinde erleichtert dem Gemeindevorsteher die Handhabung der Feuerpolizei ordnung. Die Gemeinde-Vertretung soll stets über das Feuer wehrwesen im Allgemeinen im Lausenden sein, damit sie in der Lage ist zu ermessen, was der Feuerwehr zu Nutz und Frommen ist. Es werden Verbesserungen in den Feuerwehrgeräthen gemacht, die Beschaffung von Wasser, wo lebendes Wasser fehlt, Herstellung von Hochdruckleitungen

rc., wird die Gemeinde ins Auge zu fassen haben, die Gemeinde wird sich um Vorbilder erkundigen, Nachfragen, was die eine oder andere Gemeinde in diesen Angelegenheiten geschaffen hat. Die Feuerwehren werden mit anderen Vereinen in Fühlung treten, Verbesserungen in allen die Feuerwehr sachen berührenden Angelegenheiten sich zu Nutzen machen. Das „Tiroler Gemeindeblatt" wird in Zukunft, um eine regere Verbindung zwischen Feuerwehr und Ge meinde zu fördern, das Feuerwehrwesen und insbesonders

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 15 von 18
Datum: 16.09.1899
Umfang: 18
auch die Theilnahme an seinem heute stattgefundenen Leichenzuge bewies, zu dem die Feuerwehr mit deren Musik ausrückte und die Bevölkerung zahlreiche- Geleite gab. Der auch von der Feuerwehr bekränzte Sarg wurde von vier Steigern getragen. Eine heftig auf tretende Lungenentzündung raffte den 66jährigen Mann nach kaum 6tägigem Krankenlager dahin. Möchte ihm die Erde leicht sein und seine Verdienste oben belohnt werdsn. Feuerwehrhilfe nach Auften. Wichtige Entscheidung fir Feuerwehren. Ueber

Beschwerde einer freiwilligen Feuerwehr in Schlesien hat das Handelsministerium im Einverständniß mit dem Eisenbahnministerium entschieden, daß alle Telegramme um Hilfe gebührenfrei zu befördern seien. Weiters haben alle Eisenbahxverwaltungen bei großer Fcuersgefahr die Mannschaften und Feuerlöschrequisiten mittelst Sonder- hllfszügen kostenlos mit thunlichster Beschleunigung zu befördern. Die HerbMbung der Feuerwehr. Nachdem die Regimenter in den Garnisonen den Sommer hindurch in den verschiedenen

und ernste Aufgabe vorbereitet hoben, die ste i» Momente der Gefahr zum Schutz des Lebens und Eigenthums des Nächsten zu erfüllen haben, sollen sie zum Schluß der Jahresübungen, im Monat Oktober, ebenfalls eine Herbstübung und zwar vor der obersten Stadt- beziehungsweise Gemeindebehörde abhalten. Durch die Herbstübung würde die Feuerwehr vor der maßgebenden Behörde und einem Fachkritiker eine Probe ihres Könnens oblegen und könnte die betreffende Behörde ihrerseits sich ein Urtheil von der Tüchtigkeit

und Schlagfertigkeit der Feuerwehr bilden. Auch könnte die Gemeindebehörde sich von dem Stand und der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Gerüche überzeugen und feststellen^obK und welche Neubeschaffungen noth- wendig sind. Wie aber soll eine Feuerwehr-Herbstüburig abgehalten werden? Die Uebung muß mit einer militärischen Auf stellung des Korps beginnen. Durch diese Aufstellung und durch die Haltung der Heute in den Gliedern kann man sich ein Urtheil bilden, wie es sich mit der OrdnungZund Disziplin im Korps

verhält. Stehen die Leute, nachdem das diesbezügliche Kommando erfolgt ist, ruhig und stramm im Glied, ist die Uniform rein und der Helm blank, so hat man es mit einer wohlgeschulten Feuerwehr zu thun. Stehen die Leute schlapp im Glied, sprechen und lachen dieselben, nachdem das Kommando oder Signal gurh „Stillstehen" gegeben wurde, so ist's mit der Disziplin nicht weit her, und von Ordnung und Manneszucht keine Spur vorhanden. In diesem Punkte sehen also die Behörden und der berufene Kritiker, wo'S

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Seite 18 von 18
Datum: 24.08.1901
Umfang: 18
Von Seite der gefertigten Gemeindevorstehung wird hiemit amtlich bezeugt, daß sich vorstehende Angaben des Feuerwehr-Kommandos auf vollkommene Wahrheit beruhen. (Ort) am 19 . . . Gemeinde- Der Gemeindevorsteher Siegel. N. N. I. Muster (auf separatem halben Vogen). Inventar und Ausweis über die in vorhandenen Lösch- geräthe und Ausrüstungsgegenstände. A. B. von der Gemeinde Betrag von der Feuerwehr Betrag angeschafft fl. kr. angeschafft fl. kr. 1 Spritze . . 1 Leiter (AugSb.) 10 Hackenleitern

100 m Schläuche san mt Kuppelung usw. usw. 600 100 25 Mannschafts-Duxer 15 „ Helme 5 Kommandanten „ 25 Steigergurten . 1 Tragspritze . . 50 m Schläuche usw. usw. Summe Summe Erledigung seitens des Feuerwehr-Kommandos, sowie gemeindeämtliche Bestätigung wie im Gesuche. II. Muster (ebenfalls auf separatem halben Bogen). Nachweisung über die in vorhandenen Löscheinrichtungen- 1. Siehe Vermögens-Inventar (Beilage Nr. 1.) 2. ? Hydranten Reservoirs Brunnen Teiche Flüsse, Bäche rc. (mit kurzer

Beschreibung). Fertigung seitens des Feuerwehr-Konnnandos, sowie gemeindeämtliche Bestätigung wie im Gesuche. Jrigthier-versicherrrng. Der österreichische Feuerwehr-Reichsverband hat fol gendes Rundschreiben, Nr. 133, erlassen: Sehr geehrte Landesverbandsleitung! In Folge des Beschlusses der Sitzung des ständigen österreichischen Feuerwehr-Ausschusses vom 2. Dezember 1900 bezüglich des Antrages des österreichisch-schlesischen Landes-Feuerwehr-Verbandes, betreffend „die Versicher ung der zum Transport

die geehrten Landes-Verbandsleitungen höflichst ein, sich über diese Angelegenheit thunlichst bald zu äußern. Die Aufnahme könnte nur verbands weise erfol gen, da die Gesellschaft nur dann diese Prämien ein- halten kann, wenn sie es nur mit dem österreichischen Feuerwehr-Reichsverband allein zu thun hat, welcher alles andere zu besorgen und durchzuführen hätte. Teplitz, den 7. August 1901. Auf dem Landesverbandstage in Lienz v. I. wurde der Verbands-Ausschuß beauftragt, in Betreff dieser Ver sicherung

weitere Studien zu machen. Der Reichsver band giebt durch sein Zirkulare einen Anstoß, diese An gelegenheit zu veffolgen. Um die Versicherungs-Last zu verringern, sollte diese vertheilt werden und zwar zu 3Theilen; je ein Drittel sollen tragen: die Feuerwehr, welche die Gespanne benöthigt, der Fuhrwerksbesitzer, welcher zur Vorspannleistung gesetzlich verpflichtet ist, die Gemeinde, für welche ja die beiden Ersteren eintreten. Der Widerwillen gegen die Vorspannsleistung wird verschwinden

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 25.03.1899
Umfang: 18
nach der Ein forderung zu erfolgen und gelten diesfalls die Bestim mungen des 8 54 der Mobilien-Brandversicherungs- Statitten. Der Feuerwehr-Instruktor. So nennt inan in vielen Ländern den Führer, welcher die Feuerwehr aus- und fortbildet. In der Regel besorgt diese wichtige Arbeit der Kommandant, falls er nämlich selbst die Anlagen und Fertigkeiten be sitzt, die einem tüchtigen Instruktor eigen sein müssen. Die Seele jeder guten Feuerwehr ist unstreitig der Feuerwehr-Instruktor. Eine Feuerwehr ohne Instruktor kommt

mir vor wie eine Schule ohne Lehrer. Wie -akex: eine Schule, der ein unfähiger Lehrer vorsteht, eine in den: allernoihwen'oigstcn Wissen unerfahrene Jugend heranzieht, ebenso muß eine im Feuerwehrwesen unerfahrener Instruktor eine Feuerwehr heranbilden, welche von der überaus wichtigen Aufgabe eines guten Feuerwehrkorps nichts kennt noch versteht. Die ange führte Behauptung ist nicht zu widerlegen, sie enthält eine Wahrheit, welche durch die Erfahrung hundertfach erwiesen ist. Ein guter Feuerwehr-Instruktor muß

nicht nur be fähigt sein, seine Leute in den Fuß-Exerzitien auszu bilden, sondern er muß vorzugsweise dieselben auch in der sachlichen Bedienung der Lösch- und Steiggeräthe unterrichten können. Die Hauptaufgabe jeder Feuerwehr besteht in der Kenntniß des geregelten Verfahrens an der Brandstätte. Dieses Verfahren kann aber nur durch eine gehörige Vorbildung, im Lösch- und Rettungsdienst erlernt werden. Alle Feuerwehr-Kommandanten, welche ihre und die Aufgabe ihres Korps von der ernsten Seite betrachten

, werden zugeben, daß dem so ist. Derjenige Feuerwehr-Chargirte nun, dem es obliegt, diese Aufgabe in erster Linie von der ernsten Seite zu betrachten und dem es nicht darum zu thun sein darf, zur Unterhaltung der Zuschauer ein nutzloses stundenlanges Fuß-Exerzieren mit vielen werth- und zwecklosen Evelutionen und mili tärischen Paradeübungen auszuführen, der also die Mann schaften nicht nutz- und zwecklos plagen soll, das ist der Feuerwehr-Instruktor. Sein ganzes Thun und Denken soll dahin gerichtet

sein, keine Mühe und Arbeit zu scheuen, die Feuerwehr dahin zu bringen, daß sie mit einer Art Meisterschaft ihre Geräthe "bedienen lernt. Sehr öfl aber fehlt dem Instruktor selbst die noth- wendige sachliche Ausbildung. Seitens jeder Verbands leitung sollte daher dafür gesorgt werden, daß die In struktoren die sachliche, taktische Bedienung der Steig- und Löschgeräthe erlernen können. Dies kann nur durch sogenannte Instruktoren- oder Kommandanten-Kurse ge schehen, wie sie bereits in einigen Staaten

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Seite 14 von 18
Datum: 14.07.1900
Umfang: 18
Pstuerwrhts-Leitung. Feuerwehr-Sezirksverband Inns bruck. Bezirksgautag in Steinach anr 2. Juli. Auf dem vorjährigen Gautage in Mils wurde Steinach als Ort für den diesjährigen Gautag bestimmt. Der Ort Steinach hatte für diesen Tag Festkleid angelegt. Die Feuerwehr mit Musik erwartete die mit dem Früh zuge angekommenen Delegirten am Bahnhofe und begleitete dieselben in den Ort. Eine kurze Erholung wurde sich gegönnt und dann gings an ernste Arbeit; auf 10 Uhr war die Sitzung der Delegirten

Feuerwehr in Vals und die k. k. Salinenfeuerwehr in Hall. Die 02 Gemeinden mit 83.550 Einwohnern stellen 4192 Feuerwehrmänner, Chargen sind 307, Steiger 748, Spritzenmänner 1852, Schlauchmänner 052, Ordnungs männer 271, Sanität 40, Ehrenmitglieder 90. Von den Feuerwehrmännern gehören 1824 der Re serve des Heeres bezw. Landesschützen, 1178 dem Land stürme an, 1190 sind wehrfrei. Nach dem Berichte des Herrn Kassier Klammer haben 58 Feuerwehren die vor geschriebene Einzahlung geleistet. Hiervon wurden 270

fl. 25 kr. an den Verbandskassier abgeführt. Der Bezirks verband hat 13 fl. 14 kr. ausgegeben. Aus dem 800/o Fonde erhielten Unterstützungen die Gemeinden: Tulfes 70 fl., Seefeld 150 fl., Schönberg 100 fl., Hall 200 fl., Pradl 200 fl., Aldrans 100 fl., Neustift 120 fl., zusammen 940 fl. Der Kassier ermahnte die Feuerwehr eindringlichst, die Einzahlungen pünktlichst zu leisten und auf die genaue Verzeichnung der Mitglieder acht zu geben, die Nichtverzeichnung eines Feuerwehrnmnnes, welcher auch faktisch Feuerwehrmann

ist, könnte für ihn im Falle einer Verunglückung die nachtheilige Folge haben, daß er keine Unterstützung erhalten würde. Von der Feuerwehr Telfs wurde beantragt, daß dieser Ort für den Verbandstag bestimmt werde. Nach Unterstützung dieses Antrags durch Gemeinde-Sekretär Haueis wurde derselbe angenommen. Die Wahlen nahmen in Folge Ablehnung der bis herigen Ausschußmitglieder längere Zeit in Anspruch. Das Resultat war: als Obmann Ant. Fritz, Baumeister, Feuerwehr-Kommandant in Willen; Stellvertreter Max Schafferer

Unter stützung dahin Auskunft, daß diese Angelegenheit noch im Zuge sei, der diesjährige Landtag habe sich damit befaßt. Herr Dr. Köllner gab Mittheilung, daß in Inns bruck ein Sanitätskurs abgehalten werde und forderte die Feuerwehr der nächsten Umgebung auf, sich daran zu betheiligen. Der Kurs findet in einer solchen Zeit statt, daß die Theilnahme leicht möglich ist. Für dieses Entgegenkommen wurde ein Gut Heil gebracht. Kommandant Rauch von Mühlau sprach sich dahin aus, daß hinsichtlich

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Seite 18 von 18
Datum: 08.09.1900
Umfang: 18
, welche im Juni 1875 darangingen, hier in Telfs ein Institut der Herren Nächstenliebe, auf echten Kameradschaft, ins Leben zu rufen, zum Wohle der Bewohner von Telfs und dessen Umgebung. Ein Vierteljahrhundert ist seitdem ver gangen, aber die Feuerwehr hat die Krankheiten des Kindesalters wacker überstanden, sie steht heute kräftig entwickelt da und aus ihrem Auge sehe ich Muth und Thatkraft glänzen, die nur einer guten Sache Eigen thum und Merkmal sind. Aber nicht blos Muth und Thatkraft ist das Merkmal

einer braven Wehr, sondern auch Disziplin und Arbeitsfreudigkeit. Alle diese Eigenschaften scheinen der Feuerwehr Telfs vollauf eigen zu sein, und darum begrüße ich die Jubelfeuer wehr Telfs namens des Ausschusses des Landesverbandes auf das kameradschaftlichste und wünsche ihr, daß sie fort und fort wachse, blühe und gedeihe, auf daß sie nach abermals 25 Jahren gleich kräftig und stark dastehe. Bei der Gründung zählte die Wehr 86 Mann, heute zählt dieselbe 205 Mann, ein Beweis, daß in dieser Institution

zur Feuerwehr legten. Es seien hier namentlich angeführt: Die Herren Ernst Erl er in Hall, Dr. Theuille, k. k. Bezirks arzt in Landeck, Alois Schärmer senior, Kaufmann in Telfs und I. Blaas, Fabrikant in Feldkirchen (Kärnthen). Diesen fünf Männern verdanken wir haupt sächlich die Feuerwehr im Dorfe Telfs und ihnen sei in erster Linie unser Dank gebracht. Lassen wir nun die Namen jener Männer Revue passieren, die seit der Gründung des Vereines an der Spitze desselben gestanden: zum I. Kommandanten wurde Herr

Johann Heiß, Geschäftsleiter, Kom mandant, dann von 1897 bis 1898 Herr Wirth Josef Gufler, seither Herr Alois Schärmer junior, unter welchem die Feuerwehr neuen Aufschwung und Leben erhielt. Kassier der Feuerwehr war von der Gründung an, bis zu seinem im Jahre 1898 erfolgten Tod, Herr Josef Heim. Besonders ehrenvoll sei hier der toten Kameraden der Telfser Feuerwehr gedacht, namentlich gilt dies vom ersten Steigerkommandanten der Telfser Wehr, dem, allen die ihn kannten, unvergeßlichen Herrn

Postmeister Anton Härting, ferner sei ehrenvoll gedacht der Herren Josef Heim Fabrikant, Johann Pöschel Wirth, Andrä Krug Schlossermeister und Franz Klieber, Tischler. Mögen sie ruhen im Frieden und ihr Andenken stets ehrenvoll in der Feuerwehr fortleben. Rühmenswerth bemerkt zu werden verdient die Thätigkeit der Jubelfeuerwehr Telfs in den abgelaufenen 25 Jahren Die Feuerwehr hat Brände mitgemacht und dabei anerkannt immer Tüchtiges geleistet in Haiming, wieder holt in Mötz, Tannrain, Rietz, wiederholt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 18
Datum: 24.08.1901
Umfang: 18
legen. Das k. k. Justizministerium wird gleichzeitig ersucht, zu veranlassen, daß die Exekutionsgerichte von jeder Austastung einer bewilligten Zwangsverwaltung oder Zwangsverpachtung eines Gast- oder Schankge werbes der zuständigen Gewerbebehörde erster Instanz eine Mittheilung zukommen lasten." Murrwkhls-Smtung. Unterstützung aus dein 80% Unter- stützungsfende. Gesuche um Unterstützung aus dem bezeichneten Fonde sind bis 15. September dem Feuerwehr-Bezirksverbands- Ausschuste zu übergeben

haben. Die Einhaltung dieses Zeitraumes ist deshalb nothwendig, damit den Feuerwehren eine größere Unterstützung gewährt werden kann. Das Gesuch hat die Gemeinde-Vorstehung zu bestätigen, dem Gesuche ist ein Inventar-Ausweis und der Nachweis über die vor handenen Löscheinrichtungen beizugebm. Gesuch und Bei lagen find stempelfrei. Formular eines Gesuches um eine Unterstützung aus den 80% des Landesfeuerwehrfondes. (Stempelfrei.) An den hohen Tiroler Landesausschuß! Das gefertigte Kommando der Feuerwehr in sieht

sich gezwungen, um eine Unterstützung aus den 80% des Landesfeuerwehrfondes bittlich zu werden und erlaubt sich dieses Ansuchen unter Anschluß 1. des Vermögens-Inventars 2. des Nachweises über die im Orte vorhandenen Löscheinrichtungen und 3. des Kostenvoranschlages über die äußerst noth wendig anzuschaffenden Löschgeräthe im Nachstehenden kurz zu begründen. Die Feuerwehr , welche seit dem Jahre .... besteht und seit.... Mitglied des Bezirks-Verbandes Nr. . . in ist, sieht sich genöthiget

, die im vorerwähnten Kostenvoranschlagc verzeichneten Geräthe im Betrage von . . . fl. anzuschaffen. Nachdem die Feuerwehr nicht in der Lage ist, die Kosten hiefür aus Eigenem zu bestreiten, und auch die Gemeinde nur für einen Theil derselben aufzukommen bereit ist, so wird das ergebenste Ansuchen gestellt, der Feuerwehr in .... zu vorbedachten Zwecke eine Unter stützung im Betrage von . . . fl. zu gewähren. Hiezu sei bemerkt, oaß die Gemeinde der Feuer wehr beigestellt hat, und noch weiters bestrebt

ist, die Feuer wehr möglichst zu unterstützen. Auch hat die Gemeinde in den letzten 10 Jahren für Feuerwehrzwecke den Betrag von . . . fl. aufgewendet. An Beiträgen sind der Feuerwehr zugekommen: von Allerhöchster Seite .... von Privaten durch Geschenke, Vermächtniffe Die Feuerwehr hat . . . Brände im eigenen, und . . . Brände in Nachbarorten mitgemacht und dabei an Geräthen und Ausrüstungsgegenständen einen Schaden im Betrage von .... fl. erlitten. Die Wafferverhältniffe im Orte sind Bei Ausbruch

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 18 von 18
Datum: 22.06.1901
Umfang: 18
Aufenthalt so angenehm als möglich zu gestalten. In dem Wirtshausgarten Bogner war ein Volksleben. — Verschiedenartige Volksspiele luden ein, der Feuerwehr ein Schärflein beizutragen. Das Resultat war ein günstiges. Die Salinenkapelle besorgte den musikalischen Theil aufs beste und erntete reichen Beifall. Die Feuerwehr, der malen unter ihrem tüchtigen Commandanten Nicolaus Würtenberger stehend, ist eine der größten und eine der besten im Bezirke IV., das bewies die abgehaltene Schauübung

. Die Uebung wurde mit militärischer Strammheit durchgeführt und sprach der Bezirksobmann seine vollste Anerkennung hierüber aus. Ein Beobachter bemerkte, die Feuerwehrleute müssen doch alle beim Militär gewesen sein; die wenigsten, hieß es. Die Com- mandantschaft hat es verstanden, eine solche Strammheit einzuführen und die Mannschaft hält Disciplin. Eine Besonderheit zeigt die Absamer Feuerwehr den anderen Wehren gegenüber, das ist ihre Kopfbedeckung. Dieselbe ist ein Messinghelm; zum Parademachen

ist dieser nicht ohne, praktisch ist er aber nicht. Der Helm soll sich federn, und dies ist nur bei den Lederhelmen der Fall. Einige historische Daten über diese Feuerwehr. Im Jahre 1876 wurde über Anregung des Ge meindevorstehers Severin Schindl die Feuerwehr ge gründet. In der betreffenden Versammlung wurden sofort Beiträge von zusammen 130 fl. zur Anschaffung der nothwendigsten Requisiten gezeichnet. Die damaligen Chargen waren Jakob Krüse jun., Commandant, Josef Matt sen., Stellvertreter, Ferdinand Posch, Spritzen

- commandant, Josef Bornberger, Steigercommandant, Josef Lener, Cassier. Letzterer gehört der Feuerwehr seither ununterbrochen an und wurde wegen seiner Ver dienste zum Ehrenmitgliede ernannt. Ursprünglich zählte die Feuerwehr 50 ausübende und 25 außerordentliche Mitglieder. Heute sind diese Zahlen auf 100 resp. 30 gestiegen. Im Jahre 1877 trat die Feuerwehr dem Verbände bei. DaS eifrigste Bestreben der Feuerwehr war eine gute Spritze zu besitzen. Im Jahre 1879 wurde ein Glücks topf abgehalten. Dank

der Mithilfe der Feuerwehren des Bezirkes und der feuerwehrfreundlichen Bewohner ergab der Glückstopf ein solches Resultat, daß eine Spritze angeschafft werden konnte. Der Lieferant war der Mitgründer Josef Schmidt in Absam, welcher dieselbe zu einem sehr mäßigen Preis lieferte. Ehrenmitglieder der Feuerwehr sind noch Dr. Otto Stolz, Gauverbandsvorstand, Josef Melzer, Obercom- manvant der Innsbrucker Feuerwehr. Die Gemeinde Absam darf stolz auf ihre Feuerwehr sein. Heil Ihr! Fragekasten. M. Cassierstelle

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Seite 14 von 18
Datum: 26.11.1898
Umfang: 18
Von der alljährlich einfließenden Beitragssumme der Versicherungsgesellschaften werden am Jahresschlüsse zu nächst zugewiesen: 80 Prozent dem Feuerwehr-Fonde (im engeren Sinne) zur Unterstützung von - Gemeinden und Feuer wehren behufs Anschaffung von Löschgeräthen und Feuer wehrausrüstungsgegenständen, ferners zur Durchführung der Feuerlösch-Jnspektionen; 20 Prozent dem Feuerwehr-Unterstützungsfonde zur Unterstützung im Dienste verunglückter Feuerwehrmänner und deren Hinterbliebenen

. Nach dem vorbezifferten Ergebnisse des Jahres 1898 per 12347 fl. 79 kr. entfallen somit 9878 fl. 23 kr. — 80 Proz. auf ersteren, und 2469 fl. 56 kr. — 20 Proz. auf letzteren Fond. Sowohl der Feuerwehrfond im engeren Sinne als auch der Feuerwehr-Unterstützungsfond werden für beide Landestheile separat gebildet, und zwar nach Maßgabe des Klassenwerthes des in Deutsch- und Jtalienisch- Tirol bei der vaterländischen Brandversicherungs-Anstalt bestehenden Versicherungsanschlages. Bei einem mit Ende 1897 bestehenden

Klassenwerthe der Gebäude- und Mobilien-Versicherungen in Deutsch- Tirol von zusammen 150,219.260 fl., und in Jtalienisch-Tirol von zusammen 58,813.830 fl. fallen demnach von obigen 80 Proz. rund 7099 fl. dem Feuerwehrfonde für Deutsch-Tirol und rund 2779 fl. dem Feuerwehrfonde für I t a li e n i s ch - Tirol zu, während aus obigen 20 Proz. rund . . 1774 fl. auf den Feuerwehr-Unterstützungsfond für Deutsch-Tirol, und rund 695 fl. auf den Feuerwehr-Unterstützungsfond für Jtalienisch-Tirol entfallen. Außer

zur Anschaffung von Löschgeräthen und Feuerwehr - Ausrüstungs - Gegenständen sowie zur Be streitung der Kosten für die Feuerlösch-Jnspektoren. Die Mittel der Feuerwehr-Unterstützungsfonde (20 Proz) dienen zur Unterstützung von im Dienste verunglückten Feuerwehrmännern oderderen Hinterbliebenen. In den Jahren 1889 bis inklusive 1897 wurde an zusammen 232 Feuerwehren bezw. Gemeinden aus dem Feuerwehrfonde für Deutsch-Tirol an Unter stützungen zur Anschaffung von Löschgeräthen der Ge- sammtbetrag von 34,470

fl. Die Kosten der Feuerlösch-Jnspektoren sind für Deutsch-Tirol dermalen mit 550 fl., und jene für Jtalienisch-Tirol mit 300 fl. prälimimrt. Die Unterstützung verunglückter Feuerwehr männer oder deren Hinterbliebenen erfolgt durch die Feuerwehr-Unterstützungskassen, von denen die eine für die deutschtirolischen Feuerwehren mit dem Sitze in Innsbruck, die andere für die italienisch- tirolischen Feuerwehren mit dem Sitze in Trient besteht. Von den beiden Feuerwehr - Unterstützungsfonden (20 Proz

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Seite 14 von 18
Datum: 01.12.1900
Umfang: 18
meinde einfließen und beantragte, daß im § 41 das Zu- fallen der Strafgelder an die Feuerwehr in der Gemeinde auszuschalten wäre und sei der Verbands-Ausschuß zur Erwirkung der Gesetzesänderung zu beauftragen. Dies wurde angenommen. Fahnen anschaffen. Herr Atzwanger-Rattenberg regte an, daß jene Feuerwehren, welche sich den Luxus der Anschaffung von Fahnen aus eigenen Mitteln er lauben, wenn sie nun eine Untersttitzung aus den 80% des Feuerwehrfondes aufnehmen, auf 10 Jahre zurück gestellt

werden sollen. Der Verbands-Ausschuß nahm dies zur Kenntniß. Feuerwehr-Zeitung. Bezirksverband Inns bruck IV beantragte die Einführung einer tirolischen Feuerwehr-Zeitung und bezeichnete als geeignetes Organ hiefür das „Tiroler Gemeindeblatt", welche voll kommen farblos und ein Fachblatt für die Gemeinde sei. Da Gemeinde und Feuerwehr Hand in Hand gehen müffen, sei es als Feuerwehr-Organ am geeignetsten. Herr Buchauer beantragte eine Subvention von 100 bis 120 Kronen für das Gemeindeblatt mit der Be dingung

, daß es für die Feuerwehren eintrete. Heraus geber und Redakteur Haueis ersuchte, um dem Wunsche ent sprechen z« können, um thatkräftige Unterstützung seitens der Feuerwehren. Der Antrag Buchauer wurde an genommen. Branddirektor-Titel. Die Feuerwehr in Zwölf- malgreien beschwerte sich, daß der Feuerwehr-Komman dant in Bozen die Abzeichen eines „Branddirektors" trägt. Der Verbandsausschuß hat über eine frühere Beschwerde der genannten Feuerwehr entschieden, daß der Feuerwehr-Kommandant von Bozen berechtigt sei

, das Abzeichen zu tragen. Nach den Ausführungen des Herrn Obmai,nes stellte Herr Haueis den Antrag, den Entscheid des Ausschusses zu billigen. Dies wurde an genommen. Herr Obmann ersuchte mit eindringlichen Worten, Alles zu vermeiden, was den Eindruck von sog. „Pflanz" hervorbringen würde. Die Feuerwehr ist für den Ernst da und nicht zur Effekthascherei. Nächster Verbandstag. Es wurde beschlossen, denselben im Jahre 1903 in Hall abzuhalten. Wahlen. Der bisherige Ausschuß wurde per Ak klamation wiedergewählt

. Herr Baron Graff als Ob mann, Herr Jörg als Kassier, Herr Sattleder als Schriftführer und die Herren Simath, Hummel, Gratl und Lener als Mitglieder. Herr Professor Payr drückte dem Ausschüsse für seine ersprießliche Thätigkeit namens des Landesaus- schuffes den Dank aus und versprach neuerdings, nach seinen Kräften beizutragen zur Hebung des Feuerwehr wesens. Referate. Herr Haueis beantragte, daß in Zu kunft vor dem Gautage fertig gestellte Referate den Feuerwehren mitgetheilt werden sollen

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Seite 13 von 18
Datum: 24.03.1900
Umfang: 18
Jede Feuerwehr hat einen sogenannten Instruktor, oftmals versieht der Kommandant selbst die Funktion des Instruktors oder Exerziermeisters. Die Aufgabe des Exerziermeisters ist eine höchst wichtige. Von seinem Wissen und Können, von seinem Fleiße, seiner Thatkraft und Energie hängt es ja lediglich ab, ob die Feuerwehr gut oder schlecht, sachlich oder unrichtig ausgebildet wird, und ob sie also ihre wichtige Aufgabe erfüllen oder nicht erfüllen lernt. Derjenige Chargirte der Feuerwehr

, welcher als Instruktor wirkt, muß mithin der lebende Geist der Feuerwehr sein. Wenn ein dem Kommandanten unterstellter Feuerwehr-Chargierter den Jnstruktionsdienst versieht, dann muß er im Interesse einer guten, gesunden Disziplin sich Gehorsam zu verschaffen wissen; er muß den Kommandanten achten und ehren, er darf nicht, wie dies bisweilen geschieht, gegen denselben intriguiren, sondern muß der Mannschaft Gefühle der Achtung gegen den Kommandanten einzuflößen suchen. Der Instruktor muß den Kommandanten

in der Leitung der Feuerwehr nach besten Kräften unterstützen und Hand in Hand mit demselben gehen. Der Instruktor muß aber hauptsächlich bestrebt sein, die Feuerwehr gehörig auszubilden. Die Ausbildung muß hauptsächlich in der ordnungsmäßigen Bedienung der Lösch- und Steiger-Requisiten, aber auch in theoretischer Belehrung bestehen. Der Mannschaft muß der Instruktor stets mit gutem Beispiel vorangehen, und muß demnach die Anordnungen des Kommandanten am Uebungs- und Brandplatze stets befolgen, überhaupt

hinsichtlich Disziplin und guter Führung das Muster eines Feuerwehr-Chargirten sein. Außer dem Instruktor hat jede Feuerwehr, je nach ihrer Stärke, noch verschiedene Chargirte, welche ver schiedenartige Aufgaben zu erfüllen haben. Im allge meinen besteht der Dienst dieser Chargirten darin, den Kommandanten in der Leitung der Feuerwehr zu unter stützen, eine Kompagnie oder Abtheilung zu führen, den Kommandanten in Krankheitsfällen und wenn er sonst verhindert ist, am Uebungs- und Brandplatze zu vertreten

und mit Ausdauer ausführen, den angewiesenen Posten nicht verlaffen, außer wenn Lebensgefahr vorhanden ist oder wenn, wie z. B. bei einer Stellungsveränderung eines Geräthes, die Verlassung des Postens durch den leitenden Vorgesetzten befohlen wird. Damit Vorgesetzte wie Mannschaften ihren Pflichten jederzeit um so sicherer und leichter entsprechen können, sollen in jeder Feuerwehr drei Tugenden hochgehalten und gepflegt werden. Diese Tugenden lauten: der gute Korpsgeist, die Disziplin und die Einigkeit

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Seite 16 von 18
Datum: 24.03.1900
Umfang: 18
Interessen der Gemeindemitglieder als Eigenthümer der Jagdgründe nicht aus dem Auge zu lassen, diese Interessen aber im vorliegenden Falle durch die Bestätigung des Lizitations aktes in hohem Maße geschädigt wurden, erscheint die verfügte Annullirung des Lizitationsaktes und die An ordnung einer neuen Lizitation gerechtfertigt." Th R. Ueber einige pflichten der Feuer- wehr-Aoininandos Das Feuerwehr-Kommando, wenn die Feuerwehr einem Verbände angehört, muß den Landes-, respektive Verbandsausschuß

als die oberste aktive Feuerwehr-Be hörde ansehen, die Mitglieder des Ausschusses achten und ehren, die Beschlüsse und Rathschläge des Ausschusses befolgen, ihm die schriftlichen Eingaben an die Staats behörden, die Versicherungsgesellschaften u. a. m. vorlegen und seine Intervention nachsuchen. Solche Schriftstücke soll jede Feuerwehr ihrem Vertreter im Ausschüsse ein senden. Demselben Vertreter sollen rechtzeitig vor jeder Ausschuß-Sitzung und vor jeder Versammlung der Feuer- wehr-Delegirter, etwaige

Wünsche, Vorschläge, Rekla mationen u. a. schriftlich zugeschickt werden. Jedes Jahr soll jede Feuerwehr ihrem Vertreter im Ausschüsse einen Jahresbericht über den Stand und die Stärke des Korps, Aenderungen im Kommando und Personalstand, gemachte Fortschritte auf dem Gebiete der Ausbildung, Neube schaffungen an Geräthen und an Uniformen, benöthigte Geräthe, Schulden der Wehr u. s. w. zukommen lassen. Dies sind einige der allgemeinen Pflichten der Feuer wehr-Kommandos gegen den Landes-, resp. Verbands

- Ausschuß. Es hat nun aber jedes einzelne Mitglied des Feuer wehr-Kommandos besondere Pflichten gegen die Feuer wehr selbst zu erfüllen. Beginnen wir mit dem Kameraden, welcher an der Spitze des Korps steht, ich meine mit dem Kommandanten. Der Kommandant ist der Leiter der Feuerwehr, er vertritt dieselbe gegenüber dem Ver- bands-Ausschusse und der Gemeinde-Verwaltung, beantragt die Vorstands- und Generalversammlungen und präsidirt denselben, ordnet die Hebungen und die Theoriestunde an, sorgt für gute

praktische und theoretische Ausbildung der Feuerwehr, führt die Oberleitung bei Bränden, rügt vorgekommene Ungehörigkeiten, sucht dieselben abzustellen, Verbesserungen auf allen Gebieten dir Instruktion und der sonstigen Thätigkeit der Feuerwehr anzustreben, über wacht die gute Instandhaltung der Lösch- und Rettungs- geräthe, der sonstigen Feuerwehr-Utensilien, macht Vor schläge zu Neubeschaffungen an Geräthen und hält auf passende einheitliche Uniform und aus die Disziplin, weckt und hebt den Korpsgeist

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 18
Datum: 20.08.1898
Umfang: 18
und lehrt noch immer, daß zu einem zielbewußten und daher wirksamen Löschen eines Brandes eine tüchtige Feuerwehr nachgerade unerläßlich ist. Mit einer sogenannten Löschmannschaft, die eben falls auf Grund einer Löschordnung im Sinne des § 11 der Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung bestellt wird, nebenbei bemerkt, zumeist aber nur auf hem Papiere steht, die in den meisten Fällen Jahr aus Jahr ei» keineUebungen abhält und im rechten Augen blicke daher auch mit den Löschgeräthen nicht richtig um zugehen

, weil er nicht weiß, wem er zu gehorchen hat und gar oft sind mehr solche da, die befehlen, als solche, die gehorchen. Von allen anderen Vortheilen abgesehen, dürfen aber auch jene, deren eine Gemeinde durch den Besitz einer öffentlichen Feuerwehr nach den Bestimmungen des § 31 der Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung theil- haftig wird, keineswegs unterschätzt werden. Nach der bezogenen Gesetzesbestimmung sind nämlich die Auslagen der am Brandplatze erschienenen auswärtigen Feuer wehren, sowie die Kosten

für die Neuanschaffung und Wiederherstellung unbrauchbar gewordener Löschmittel, wenn die Hilfeleistung Gemeinden zu Statten kommt, welche eine öffentliche Feuerwehr besitzen, von den hilfe leistenden Feuerwehren beziehungsweise Gei ünden zu tragen. Haben dagegen auswärtig Feuer wehren einer Gemeinde Hilfe eistet, welche noch keine öffentliche Feuer r be sitzt, so hat diese Gemeinde bei Feuer wehren die bezüglichen Auslagen undKosten zu ersetzen. Diese Kosten können nun aber für eine Gemeinde

, die von einer Brandkata>wophe heimgesucht wurde, unter Umständen äußerst drückend werden und eine Höhe er reichen, daß die Aufftellung einer Feuerwehr vielleicht zweimal damit hätte bestritten werden können. Die Ursachen, weshalb so viele Gemeinden noch immer keine organisirten Feuerwehren besitzen, sind in den einzelnen Orten verschieden und sind — wenn nicht in den ungünstigen Ortsverhältniffen gelegen — entweder bei den Gemeinde-Vertretungen oder bei der Bevölkerung selbst zu suchen. Es giebt leider noch Gemeinde

-Vertretungen genug, die theils aus Mangel an Interesse für die Sache, theils aus schlecht angewendeter Sparsamkeit dem Gedanken der Feuerwehrbildung gleichgiltig, wenn nicht gar feindlich gegenüberstehen, wiewohl es weder die Be hörden noch die Feuerwehr-Verbände und Feuerlösch- Jnspektoren an diesbezüglichen. Aufforderungen und An regungen fehlen laffen. Der Einwand, den man von den Gemeinde-Vor- stehungen manchmal zu hören bekommt: Die Gemeinde vermag es nicht, eine Feuerwehr zu bilden

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 18
Datum: 18.05.1901
Umfang: 18
findet den Lohn für seine aufopfernde Thätigkeit, welche er mit Hintansetzung seiner Bequemlichkeit, seiner Gesund heit und oft mit Lebensgefahr unentgeltlich und freiwillig im Dienste seiner Mitmenschen versieht, in dem Bewußtsein, Gutes und Edles gefördert zu haben. Der Grund, warum insbesondere seitens der Vertretungen der Landesverbände und der Feuerwehr- Commandanten die Schaffung einer solchen äußeren Auszeichnung für altgediente Feuerwehrmänner angeregt und immer erneut gefordert wird, liegt

nur im Jntereffe der Entwicklung des Feuerwehrwesens selbst, sowie im Jntereffe der Schlagfertigkeit und der Organisation. Es ist eine bekannte Thatsache, daß die Tüchtigkeit einer Feuerwehr hauptsächlich von der Erhaltung eines mög lichst großen Stockes altgedienter Feuerwehrmänner ab hängt, welche nicht nur den Geist der Kameradschaft lichkeit in der Feuerwehr pflegen und bewahren, sondern auch durch ihre langjährige Erfahrung aneifernd und vorbildend auf die neu eintretende Mannschaft wirken

. Solche altgediente Wehrmänner der Feuerwehr möglichst lange und zahlreich zu erhalten, muß das Streben jedes um die Entwicklung des österreichischen Feuerwehrwesens besorgten Feuerwehrmannes sein und sollte auch eine Fürsorge der Staatsverwaltung bilden, in deren In teresse es ja mindestens ebensosehr gelegen sein muß, daß das Feuerwehrwesen zum Wohle und zur Erhaltung des Nationalvermögens sich immer mehr ausbreite und entwickle. Aber auch ein zweiter Umstand muß diese Bemüh ungen um die Schaffung

einer staatlichen Anerkennung für altgediente Feuerwehrmänner unterstützen. Es ist bekannt, daß der uneigennützige und aufopfernde Dienst des Feuerwehrmannes von Seite sciner Mitbürger nicht in allen Kreisen mit jener Anerkennung belohnt wird, welche er zweifellos verdient, und daß häufig über diese aufopfernde und selbstlose Thätigkeit von unverstän diger und mißgünstiger Seite gespottet und gelacht wird. Wenn das gemeinnützige Wirken der Feuerwehr von staatlicher Seite und von Allerhöchster Stelle eine ent

sprechende Anerkennung und Würdigung erfahren würde, so müßte auch in den breiten Schichten der Bevölkerung die Anerkennung für diese selbstlose Thätigkeit im Dienste der Humanität allgemeinere Verbreitung finden als dies bisher der Fall ist und würde diese Form der Aner kennung vielleicht auch manche Kreise dem Feuerwehr dienste zuführen, welche bisher demselben gleichgiltig fern gestanden sind. Es ist also nicht das Jntereffe des einzelnen Feuerwehrmannes, welches Veranlaffung gibt, die Forderung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 18
Datum: 31.08.1901
Umfang: 18
jeder Hausbesitzer, der Feuerwehrhauptmann, dessen Unterchargen im Besitze eines Exemplares sein soll. Ein neuerlicher Abdruck dieses Gesetzes dürfte gewiß nicht schaden und manchem erwünscht sein, es dürfte in manchen Gemeinden die Separatausgabe fehlen. Die Feuerpolizei und Feuerwehr-Ordnung hat fol genden Wortlaut: Gesetz vom 26. November 1881 beziehungsweise vom 28. März 1886, und vom 29. Juli 1893, womit eine Feuerpolizei- und Feuerwehr- Ordnung für die gefürstete Grafschaft Tirol erlassen

ist, hat der Gemeindeaus schuß für einzelne Theile der Gemeinde, namentlich für die größeren geschlossenen Ortschaften eigene Kommisiäre zu bestellen und die entsprechenden Instruktion für sie zu bestimmen, und zwar in Orten, wo eine freiwillige Feuerwehr besteht, nach Einvernehmen der Feuerwehr leitung. Bezüglich der Annahme oder Ablehnung dieser Be stellung gelten die Vorschriften der Gemeinde-Ordnung. 8 3. Im Allgemeinen hat die Gemeinde-Vorstehung da rauf zu sehen, daß alle erlastenen gesetzlichen Vor schriften

bestellten Kommistäre (§ 2), in geschlossenen Orten mit Zuziehung eines Rauchfangkehrers und zweier Sachver ständigen, in anderen Orten mit Zuziehung eines Rauchfangkehrers und eines Sachverständigen, und in Orten, wo eine Feuerwehr besteht, auch mit Zuziehung eines Vertreters derselben vorzunehmen, um feuerge fährliche Uebelstände zu entdecken, sowie die sorgfältige Reinhaltung der Schornsteine, die Instandhaltung der Löschvorrichtungen und die Beobachtung der bezüglich der leicht brennbaren

bekannt. Die Reinigung hat im Winter wenigstens alle zwei Monate, im Sommer wenigstens einmal, bei großen Feuerungen aber, namentlich in Werkstätten und Fabriken, öfter, wenn nöthig sogar alle acht Tage stattzufiilden. Russische Schornsteine können, über Anttag der Rauchfangkehrer mit Bewilligung des Gemeinde-Vor stehers und unter Beobachtung der nöthigen Vorsichts maßregeln, ausgebrannt werden. Vor dem Ausbrennen der Kamine sind die Nach barn, und wo eine Feuerwehr besteht, auch diese zu verständigen

. Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr der Landes hauptstadt Linz. Aus Linz wird uns geschrieben: Am 24. August d. I. beging diese Feuerwehr ihr 35. Fest des Be standes, bei welchem Anlaffe, wie schon seit 5 Jahren, langjährige Mitglieder der Feuerwehr seitens der Ge meinde-Vorstehung durch die Verleihung des taxfreien Bürgerrechtes für eine 25jährige Dienstzeit, der Ver-

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 31.03.1900
Umfang: 18
: 1. Mangel an Energie zur Durchführung seitens des Ausschusses der damit beauftragten Feuerwehr; 2. Mangel an Lehrern und 3. Mangel an Frequentanten. Der Nutzen eines solchen vollständig durchgeführten Chargenkurses ist wirklich bedeutend. Bedenkt man, daß Feuerwehrleute oft jahrelang die einmal übernommene Aufgabe, sei es als Steiger, sei es als Spritzen- oder Schutzmann schablonenmäßig durch führen, ohne sich im Geringsten um das, was ringsherum vorgeht, zu kümmern, weil es ebenso am bequemsten

ist und wenn dann einmal in dem bestehenden Kommando irgend ein unvorhergesehener Wechsel eintritt, so kam es leider schon öfter vor, daß keine geeigneten Leute zur technischen Leitung der Feuerwehr zu finden waren. Das Feuerlöschwesen soll aber, nachdem es unter einer Gesammtleitung steht, auch in seiner Gesammtheit verstanden werden. Dieses Verständniß aber läßt sich durch die alljährlich abzuhaltenden Abtheilungsübungen nicht erreichen, es muß eben alles durchgenommen werden was zum Feuerlöschwesen gehört, theils theoretisch, theils

praktisch und meist auch beides verbunden, nämlich Vor träge mit Demonstrationen. Insbesondere aber erlaube ich mir hier einen kleinen Blick in die Zukunft der Feuerwehren zu werfen. Wir haben es schon, gezwungen durch traurige That- sachen, oft erlebt, daß Feuerwehren auch außerhalb ihres Wirkungskreises bei Elementar- und sonstigen lokalen Unglücksfällen erfolgreich Hilfe leisteten. Ich erinnere mich hiebei auch an die vom Zentral-Ausschuffe ange regte Bildung von Sanitätskolonnen. Die Feuerwehr

von Chargenkursen bei den meisten Feuerwehren bisher hinderten und will ich nun hier, wie dem abzuhelfen, näher ausführen. Ad 1. Die Durchführung eines Chargenkurses ist für eine Feuerwehr weder so schwierig noch so zeitraubend als es geglaubt wird. Man richte sich denselben nur in jener Zeit ein, wo erfahrungsgemäß die meisten Uebungen abgehalten werden, und kann man nach den gewöhnlich Nachmittags abgehaltenen Uebungen abends den betreffenden Vortrag Nachfolgen laffen. Auch pflegt fast jede Feuerwehr im Jahre

einmal eine Haupt- oder Gesammtübung abzuhalten, deßhalb ist es auch gut, die selbe um die Zeit der Abhaltung des Chargenkurses zu verlegen; daher die praktische Ausbildung der Frequen tanten unter Einem erfolgen kann. A(I 2. Lehrer des Chargenkurses sollen die Komman danten, Hauptleute und Rüstmeister der betreffenden Feuerwehr sein. Dieselben mögen sich die vorhin ange führten 10 Vorträge je nach der persönlichen Eignung unter sich vertheilen. Als Behelf diene ihnen „Schider's Leitfaden

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 18
Datum: 09.02.1901
Umfang: 18
Arurnwrhls-Bettung. Freiwillige Feuerwehr Mühlau Generalversammlung am 12. Jänner 1901. Tages-Ordnung: I. Jahres-Bericht II. Kassa-Bericht III. Neu-Aufnahmen IV. Vertheilung von 2 Anerkennungs-Diplomen V. Ergänzungswahlen VI. Verschiedenes. Die Versammlung war sehr zahlreich besucht, und beehrte dieselbe auch Herr Gemeinde-Vorsteher Johann Gstier durch seine Anwesenheit. Dieselbe wurde um halb 9 Uhr Abends vom Comman- danten mit einer kurzen Begrüßung und kräftigem „Gut Heil" eröffnet

. Aus dem Jahresberichte war zu entnehmen, daß die Feuerwehr 3mal Gelegenheit hatte, zur Hilfeleistung bei Bränden auszurücken, davon nur einmal im Orte selbst. Die Feuerwehr hat den Verlust von 2 Mitgliedern zu beklagen, welche mit Tod während des Jahres ab gingen, darunter den Commandant-Stellvertreter Schlögl. Uebungen fanden sehr zahlreiche statt, darunter 3 naffe, die übrigen waren trockene. Es gelang auch, im Jahre 1900 den lang gehegten Wunsch nach einem Steigerhause durchzuführen. Ausschuß-Sitzungen fanden

die praktischen Uebungen beginnen, abgehalten werden dürfte. Unsere Feuerwehr zählt nun 9.0 ausübende Mit glieder, wovon 67 bei der General-Versammlung an wesend waren Gewiß ein gutes Zeichen für die herrschende Einigkeit in unserem Körper. Müh lau, 3. Februar 1901. Z. Feuerwehr Celfs. Die am 26. vor. Mts. abgehaltene Faschingsunter haltung der hiesigen Feuerwehr war wieder in allen Theilen gelungen und reihte sich der jährlich diesseitigen Unterhaltungen würdig an. Schon von Außen kenn- zeichnete

sich das Festlokal im Gasthof „zur Post", da der Eingang mit Taxgewinden und Fähnlein verziert war; in dem Raum selbst war das Feuerwehr-Emblem an der Stirnseite angebracht. Um halb 8 Uhr Abends zogen die „Krieger des Elementes" sttamm unter Voran- ttitt der Feuerwehrmusik im Lokal ein, nachdem sie sich vorher an einem Punkte des Dorfes versammelt hatten, und bald entwickelte sich nach den Weisen einer Ab theilung der eigenen Musik, welche sich, nebenbei bemerkt, in dieser Richtung seit voriges Jahr wesentlich

. bemerkt wurde. Derselbe ließ sogleich alarmiren und rückte mit 2 Landfahrspritzen, einer Krückenspritze und 42 Mann auf den Brandplatz ab. Um 3 Uhr morgens war es gelungen, den Brand zu lokalisiren, worauf die Feuer wehr, welche 7 Mann nebst Geräthen als Brandwache zurückließ, wieder nach Hause abrückte. Nach kurzer Zeit, am 19. Dezember 1900, wurde die Feuerwehr wieder alarmirt, diesesmal brannte es in Tiesens bei Kastelruth, wo das Futterhaus und das ganz nahe stehende Wohn haus des Anton Trocker

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 04.02.1899
Umfang: 18
wehr näher! Man sollte meinen, es werde jeder von dem Nutzen einer solchen humanen Institution überzeugt sein und es nicht als Selbstlob betrachten, wenn ' * Institution das Wort gesprochen wird Weit gefehu^ Es giebt noch heutzutage Gegner der freiwilligen Feuer wehren. Und so mancher Kamerad wird es bestätigen können, daß in Orten, wo freiwillige Feuerwehren be stehen, vereinzelte Nörgler und Kritiker anzutreffen sind, die den Werth einer freiwilligen Feuerwehr nicht anzuerkennen vermögen

hat, als sie überhaupt im Werthe sei. Ein anderer macht wiederum den Vorwurf, daß eine Feuerwehr viel Geld koste, und daß es in der Gemeinde viel wichtigere Bedürfnisse zu decken gebe, als wie z. B. Kirche, Schule, Straßen rc. rc. Diese Aeußerungen hört man nicht selten von solchen Persönlichkeiten, welche in folge ihrer gesellschaftlichen Stellung diesen Ansichten immer den nöthigen Nachdruck zu geben vermögen und gewöhnlich auch Mitglieder der Gemeindevertretung sind und diese sonderbaren Ansichten über angebliche

„Spar samkeit" ihren Wählern, denen sie Rechenschaft zu geben schuldig sind, so recht vom Herzen gesprochen zu haben glauben. Allerdings treten an die Gemeinden oft große For derungen heran; doch die Sache des Feuerwehrwesens gehört unstreitig auch zu den Hauptforderungen, auf welche nicht so lange zugewartet werden sollte; denn, wenn man den Wirkungskreis einer Feuerwehr ins Auge faßt, so ist ja seine Wichtigkeit hinlänglich gekennzeichnet; und in kurzen Worten ausgedrückt heißt's: Wenn's brennt

, da rückt die Feuerwehr aus und — rettet und löscht! — Ja, manche Feuerwehren sind zugleich auch Wasserwehren. Da ist der Wirkungskreis noch bedeutend erweiterter: Wenn's Hochwasser kommt, so rückt die Wehr aus und rettet bedrohte Menschenleben und ver schiedene Fahrnisse. Sind daß nicht edle Zwecke und Bestrebungen? Doch bei allen diesen Rettungsaktionen kommt es auf das Wie? der Arbeit an. Wie schaut es in dieser Beziehung in Ortschaften ohne organisirte Wehr aus? Viele kennen es aus eigener Erfahrung

anders ist die Arbeit einer organi- sirten freiwilligen Feuerwehr? Hier giebt es keine ge zwungenen widerstrebenden Elemente; denn dabei sind Leute, die Lust und Liebe dazu haben und sich frei willig in den Dienst der werkthätigen Nächstenliebe stellen. Bei der Feuerwehr giebt es hiezu erwählte Char gen, denen die unterstehende Mannschaft willig Gehorsam leistet und sich durch häufige Uebungen für diesen Dienst gut ausbildet. Auf die Geräthe und deren Instand haltung wird die nöthige Sorgfalt verwendet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 02.06.1901
Umfang: 16
Sonntag, 2. Juni 1901. Nr. 22. HI. Jahrgang. KihöüHeter Bezirks Kote Der „Kitzbüheler Bezirks-Bote" erscheint jeden Samstag mit einer Unterhaltungsbeilage. Passende Beiträge werden dani'earst angenommen. Wochenblatt Abonnem/ntspreise: in loco ganzjährig 4 K — h, halbjährig 2 K—h., Auswärts ganzjährig5 L'—t», • halbjährig 2 K 50 h. — Inserate billigst. zur Aörderurig der yeimatttchen Interessen des Bezirkes Kitzönhet. Das LWhrige Gründungsfest der freLwillLgen Feuerwehr Loser—St. Martin

. Aus Loser wird uns unterm 23. Mai geschrieben: Am Sonntag, den 19. Mai, um halb 8 Uhr früh, versammelten sich die activen Mitglieder von Loser vor der schön dekorirten Zeugstätte, wo kurz darauf mehrere Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Waidring mit ihreni Kommandanten Brandtner, sowie auch der Feuerwehr-Verein Unken mit Musik und der neuen Fahne unter Kommando Wimmer's eintrafen. Nach freundschaftlicher Begrüßung der beiden Vereine wurde der Zug zum Abmarsche nach St. Martin in der Weise geordnet

Festmesse für die seit zwanzig Jahren verstorbenen 64 Mitglieder hielt Hochw. Herr Pfarrer Eisl, welcher ebenfalls seit 16 Jahre der hiesigen Feuerwehr als unterstützendes Mitglied angehört. Nach der Festmesse war die Weihe des neuen Bahrtuches, welches vier active 20- jährige Mitglieder der Wehre vor deni Altäre ausgebreitet hielten. — Herr Pfarrer Eisl hielt noch vor der Weihe eine ergreifende Ansprache, in welcher er besonders die Feuerwehr als einer der notwendigsten und edelsten Vereine hervorhob

, und die anwesende Bevölkerung ermahnte, so viel wie möglich den Verein zu unterstützen und die Verdienste desselben zu würdigen. Mit schmerzlichem Gefühle gedachte er auch der ruchlosen 3maligen Brandlegung im Dorfe St. Martin inner halb 8 Tagen im Jahre 1888; wo das ganze Dorf und sogar die Pfarrkirche in größter Gefahr schwebten und nur durch das rasche und zielbewußte Eingreifen der Feuerwehr austtzMz Brandobjekt lokalisirt blieb. Nach dem Gottesdienste war Defilirung vor wähnten Beamten, der hochwürdigeu

activer Mitglieder von Loser das Mittagessen im Postgasthofe. Der Altbürgermeister und Feuerwehr Obmann Herr Johann Stainer begrüßte die Versamnilung in kernigen Worten und bot zugleich einen Rückblick auf die Gründung und den weiteren Bestand unseres Vereines. Es schloß sich hieran ein Vortrag des Hrn. Hauptmann M. Stainer, mit Rück sicht auf die Statistik des Vereines vbn 1881—1901, welcher folgendes zu entnehmen ist. Der Mitgliederstand war im Jahre 1887 mit 124 der kleinste

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 15 von 18
Datum: 01.09.1900
Umfang: 18
Nr 16 Freude erregte das Schreiben des Herrn Erler, Vize bürgermeister in Hall, ein früheres Mitglied der Feuer wehr, welcher ein Ehrenbeil und 40 Kronen sandte. Herr Schärmer gab bekannt, daß außer der Tages freude, der wichtigste Punkt dieser fei: die Ehrung von 33 Wehrmännern, welche durch 25 Jahre der Feuer wehr angehören. Herr Sattleder und Herr Ant. Fritz beglückwünschten die Feuerwehr namens des Landes-, bezw. Bezirks- Verbandsausschusfes. Herr Sadrawetz von der Wiltener Feuerwehr

begriißte auch den ehemaligen Obmann des Bezirkes, den wackeren Feuerwehrveteranen Herrn Kerber, Vizekommandant in Innsbruck, welcher erwiderte, daß er stets Feuerwehrmann fei nnd bleibe und helfen werde wo er kann. Schriftwart Haueis forderte zu einem Gut Heil auf die Einwohnerschaft von Telfs auf, welche durch die Stärke der Feuerwehr, über 200 Mann, das Inter esse am Feuerwehrwefen zeigt. Um 4 Uhr war Schauübung, welche zur besten Zufriedenheit der Kritiker ausfiel. Es war zu bemerken, daß zu lange

und Wehrmänner gaben sich nun dem Ver gnügen hin. Die Musik konzertirte im Postgarten. Feuerwerk wurde abgebrannt. Die Trennung von diesem gastlichen Orte ist schwer geworden. Der Postmeisterin gebührt für das Geleistete alle Anerkennung. Der Feuerwehr und ihrem wackeren Kommandanten ein Gut Heil! Schluß folgt. Tagesordnung für die Generalversammlung der llnterftützungskasse am 8. und 9. September 1900 in Lienz. 1. Thätigkeitsbericht des Obmannes. 2. Bericht des Kassiers. 3. Bestimmung der Maximalhöhe

vor Zu sammentritt des Feuerwehrtages jeder Feuerwehr mitzu- theilen. 6. Feststellung des Ortes für den nächsten Feuer wehrtag (Vorort). 7. Neuwahl des Landes-Verbandsausschusses. 8. Verschiedenes. Zuin Heuerwehrtag in Lien?. Laut Mittheilung des Gauverbandsausschusses wurde den Feuerwehren eine Fahrpreisermäßigung zur Fahrt nach Lienz nicht gewährt. Dies ist bedauerlich, da hiedurch manche Feuerwehr wegen Höhe der Kosten abgehalten wird, einen Dele- girten zu entsenden. Die Feuerwehren gehen

bei dieser Gelegenheit nicht zum Vergnügen, sondern zu ernster Arbeit. Die Theilnahme daran soll denn doch gefördert werden; die Feuerwehren, die Wehrmänner, sitzen nicht im Reichthume, die größte Zahl der Wehrmänner müssen durch harte Arbeit ihr Brod verdienen. Der Feuerwehr mann opfert Stunden bei Tag und bei Nacht im Dienste der Nächstenliebe und deshalb soll man es ihm erleichtern, die Möglichkeit ihm bieten, dabei zu sein, wenn es gilt, die Feuerwehr-Organisation auszubauen. Die Bahnen sind bisher

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Seite 16 von 18
Datum: 18.05.1901
Umfang: 18
wird, welche auf dem Gebiete der Feuerwehr sich hervorragende Verdienste gemacht haben. Es dürfte für alle Feuerwehrmänner von hohem Interesse sein, diese merkwürdige und hochherzige Ent schließung dem Wortlaute nach kennen zu lernen und lassen wir dieselbe nachstehend folgen: Im Namen Seiner Majestät des Königs Luitpold von Gottes Gnaden Königlicher Prinz von Baiern, Regent. In wohlgefälliger Anerkennung der gedeihlichen Ent wicklung und der bewährten ausgezeichneten Leistungen der baierischen Feuerwehren finden

wir uns bewogen, im Anschluffe an die Verordnung vom 24. Juni 1884 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite Nr. 417) zu ver ordnen, was folgt: § I- Für Personen, welche sich auf dem Gebiete der Feuerwehr hervorragend verdient gemacht haben, wird ein „Feuerwehr-Verdienstkreuz" gestiftet. Dasselbe wird in der Regel Mitgliedern der ftei willigen Feuerwehr verliehen, welche bereits das Feuer wehr-„Ehrenzeichen" auf Grund 25jähriger Dienstzeit besitzen und hervorragende Dienste in der Feuerwehr sich erworben

haben. Ausnahmsweise kann es auch Personen verliehen werden, welche nicht im Besitze des Feuerwehr- „Ehrenzeichens" sich befinden, jedoch auf dem Gebiete der Feuerwehr hervorragend sich verdient gemacht haben. § n- Das Feuerwehr-„Verdienstkreuz" besteht aus einem vergoldeten Kreuze, dessen Mittelstück auf der Vorder seite mit der Inschrift „Luitpold" Prinzregent von Baiern zeigt, während die Rückseite, die von einem Eichenkranz umschlungene Inschrift „Für Feuerwehr- Verdienste" enthält. Es wird an einem blauen

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