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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1874
Umfang: 8
und seinen Dank den ausgetre tenen Gemeinderäthen für ihre Dienstleistungen Im In teresse der Gemeinde aus und fordert die Versammlung auf sich Zum Zeichen ihrer Beistimmung von den Sitzen zu eheben, waö auch geschiebt. ES wurden hierauf die 88. 1 bis 12 des Statutes der hiesigen Feuerwehr in nachfolgender veränderter Fassung angenommen: 8.1. Inn Sbru cker Fe u erw eh r-In stitut. Um bei Brandfällen die Rettung von Menschen und Besitz» gegenständen mit Ordnung und thunlichster Schonung vorzukehren

und das Feuer auf eine ebenso schnelle als zweckmäßige Weise zu löschen, unterhält die Stadtverlre- tung Innsbrucks ein den Bedürfnissen der Stadtgemeinde entsprechendes Feuerwehr-Institut und besorgt dessen Lei» tung nach Maßgabe der Feuerwehr - Ordnung durch die von ihr bestellten Organe, denen sämmtliche städtische RettungS- und LSschrequIsiten zur Verfügung gestellt sind. 8. 2. DieLösch-Direktion. Die Lösch-Direktion besteht aus dem jeweiligen Bürgermeister oder dessen Stellvertreter, aus dem Feuerwehr

- Oberkommandanten, dem technischen Rathe, aus dem MagazinS-Verwalter und auS vier vom Gemeinderathe auS seiner Mitte auf die Dauer eines JahreS gewählten Mitgliedern. Die Lösch» Direktion ist das verwaltende und vollziehende Organ de« Feuerwehr-Institutes unter Kontrolle de« Gemeinderathes. 8. 3. Die Feuerwehr -Kommandantschaft. Die Feuerwehr-Kommandantschaft besteht au« dem Ober» kommandanten, dem technische» Rathe, dem Magazin«» Verwalter, den Zug» und Rottensührern, den Adjutanten und dem Obmann

der Ordnunglmännrr. Die Feuerwehr» x-.. Kick», K»«mandants«H»st besorgt die spezielle technische Leitung de« Feuerwehrdienste« bei Uetungen und Bränden unab hängig und ist zu<>l«Ich da« berathend« Organ in »ogele- genheiten de« Feuerlöschwesen«. 5.4. Die Feuerwehr-Mannschaft. Die Feuer» Wehr-Mannlchakt soll mit Rücksicht auf die beigestellte« städtischen Lösch- und Rettung« - Requisiten einschließlich der Mitglieder derFeuerwehr-itominandantschaft höchsten« au« 40V Mann Steigern, Spritzen- und Schlauchmännern

und auS der erforderlichen Anzahl von OrdnungSmännern bestehen und e« bilden diese die freiwillige JnnSbrucker Feuerwebr. Eine Abtheilung von Werkleuten z„m Ein reisen und Ausräumen wird der freiwilligen Feuerwehr al« UuterstützungS-Mannschaft zur Verf.igung gestellt. Jnsoferne durch die freiwillige Feuerwehr die erforder liche Mannschaft nicht beigestellt wird, bat die LSschdirek» tion da« Recht, diejenigen auS den Gcmeindegliedern welche dermöge ihrer körperlichen Eigenschaften und ge schäftlichen Verhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 16.04.1874
Umfang: 8
Gxtra-Beilaae des „Boten für T «ür^et'ansfchufi-GiYuttg vom R S. April. ' Antv^ssnd 25 Mitglieder. ' Nach Eröffnung der Sitzung unti Genehmigung des legten SitzuiigSproto- kolleS geht Hxrr Bflrgermeister an den ersteil Gegenstand, der,Tagesordnung „Mittheilung über die freiwillige Feuerwehr' und erstattet hierüber nach- stehenden Bericht: ' . ' Seit einiger Zeit ist eine nicht unbedeutende Spaltung bei der freiwilligen Feuerwehr eingetreten, deren Trag weite der große Bürgerausschuß

der Wahl des Kassa-AuSschusseS in der Grabhoser'schen Hölle stattgehabten Feuerwehr« Versammlung erklärte Epp, daß er nur prinzipiell gegen die Wiederwahl des Böheim als Kassier sei, daß er den Böheim persönlich, als wackeren Kame raden hochschätze und daß daS Gerücht, als hätte er gegen Böheim Ehrenrühriges vorgebracht, nur Ver- läuniduug und eine gemeine Verdächtigung sei. In seiner Erregtheit ließ Epp sich zur Aeußerung hin- reißen: „Diejenigen, welche nicht den Muth haben, ihm Derartiges in'S

Gesicht zu sagen, seien tranrige Kerle.' Diese Worte waren es nun vor Allem, welche im Verlaufe der Tage im Feuerwehrkörper eine große Erbitterung gegen Epp hervorgerufen haben, indem diese Worte von der Mehrzahl als eklatante Beleidigung ausgefaßt und Epp als Stenker und Ruhestörer betrachtet wurde, welcher unter alles Um ständen ans der freiwilligen Feuerwehr ausgeschlossen werden müsse. Ein Theil der Feuerwehr hatte jedoch für Epp Partei ergriffen. Feuerwehrmänner der einen wie der andern Partei

brachten bei mir Klagen über diese Spaltung vor und ich war bestrebt, einen Ausgleich zu bewerkstelli gen und den Frieden herzustellen. Zu diesem Zwecke kamen der Feuerwehr-Oberkom mandant, mehrere Mitglieder der Kommandantschaft, Feuerwehrmänner des Epp'scheu Zuges und Epp selbst in meinem Bureau zusammen. Nach längeren Ver söhnungsversuchen gab Epp folgendes schriftliche Er klären ah: „Liebe Feuerwehrkämeraden! Indem ich mit größter Bereitwilligkeit die Hand zur vollständige^ Versöhnung mit einem Gut

Heil reiche, gebe ich Euch die Versicherung, daß ich nicht im Mindesten Jeman den aus der Feuerwehr beleidigen wollte, da meine in der Aufregung, gesprochenen Worte zu meinem Bedauern unrichtig aufgefaßt wurden. Wird der Feuerwehr künftig vor/wiAtigen Beschlüssen oder Wahlen Gelegenheit , geboten, die Meinungen in dazu berufenen Versammlungen auszutauschen, und dafür zu wirken^ so bin ich gerne/bereit, auf jede geheime Wahlagitation in Fenerwehrängesegenheiten zu ver zichten. Reichen wir uns daher

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1874
Umfang: 8
die auf ihre-Stadt gefallene Wahl zum Vororte an nahmen, herrschte bei uns Feuerwehrmännern leb hafte Freude. Zog e« uns doch Alle hin nach dem schönen Süden; wußten wir doch, daß in jenem Orte, wo der Gatttag abgehalten wird, das Feuer wehrwesen sich mächtig heben muß; wußten wir endlich die Obhut und Leitung den Meraner Feuer wehr-Männern anvertraut, die durch ihren Eifer und ihr Verständniß für die Feuerwehr sich längst die Achtung und das Zutrauen der übrigen Kame raden erworben, und daß wir uns keinen Trug

schlüssen hingegeben, das hat der heutige Tag gezeigt. Ich glaube, daß die Meraner Feuerwehr uns heute kaum eins so glänzende Leistung hätte vor Augen führen können, wäre sie nicht gehoben worden von dem Bewußtsein, daß sie als Borort die Aufgabe hat, eine würdige Musterleistung zur Aneiserung der übrigen Kameraden vorzuführen; denn fürwahr, manch saurer Arbeit muß es bedurft haben, um in so kurzer Zeit solche Fortschritte zu erzielen. Mit gerechtem Stolze darf aber auch die Bürgerschaft Meran'S

Hinblicken auf ihre Feuerwehr, die aus ihrem Schooße entsprungen. Doch auch die übrigen Feuerwehrmänner Tirols haben einiges Anrecht stolz zu sein auf diese herr liche Schöpfung: Bildet doch die Meraner Feuer wehr nur ein Glied in der Kette, die uns alle um schlingt. Der tirolische Gauverband hat mit heute seinen zweiten Jahresschluß vollendet und ein Rück blick auf die erheblichsten Momente des abgelaufe nen Jahres zeigt uns, daß dasselbe nicht nur nicht zu den verlorenen gehört, sondern in vielfacher

Rich. tung sowohl numerische, materielle als moralische Stärkung dem Vereine zugeführt hat. Vom Be ginn des heurigen JahreS an haben wir mehrere für unsern Verein höchst erfreuliche Ereignisse zu verzeichnen. In Silz bildete sich, Dank der Be mühung eifriger Miinner, eine Feuerwehr, welche bereits dem ^auverbande angehört. 2>/» Monate darauf organisirte sich in Jenbach eine freiwillige Feuerwehr, die nach der Anzahl ihrer Mitglieder, nach der Tüchtigkeit ihrer Leitung, nach der vorzüg lichen

Mannschaft und trefflichen Ausrüstung jetzt schon nach so kurzer Zeit mit jeder städtischen Feuer wehr die Konkurrenz aufnehmen kann; und nicht das Jnnthal allein, auch das Pusterthal hat uns zwei Feuerwehren zugeführt, nämlich Sillian und Windischmatrei. Auch Willan bei Innsbruck dürfte in nächster Zeit mit seiner Feuerwehr unserem Ver bände angehören. Der Gauverband, der vor einem Jahre nicht viel mehr als 1200 Mann zählte, ver fügt bereits übeV eine wehrhafte Mannschaft von mehr als 2000 Mann

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1874
Umfang: 8
, daS unbesetzt blieb. Die Mu- sikkapellen, der Männergesangverein und das Meraner Nationalquartett wechselten einander in ihren Vorträgen ab, — ein edler Wettstreit, die Stunden der Festkneipe so genußreich als mög« lich zu machm. Bei Beginn der letztern begrüßte Buchhänd ler Ellmenreich die Versammlung im Namen der freiwilligen Feuerwehr von Meran mit fol gender Anspracht: „Kameraden und Festgenossen! Es ist eine gute, alte deutsche Sitte, nach des Tages Mühe und Sorgen bei einem guten Glas Bier

. Als im vorigen Jahre die Delegirten Meran's die auf ihre Stadt gefallene Wahl zum Vororte für den« zweiten Gautag annah men, herrschte bei uns Feuerwehrmännern leb hafte Freude; zog es doch unS alle nach dem schönen Süden hin; wußten wir ja. daß dort, wo der Gautag abgehalten wird, das Feuer wehrwesen sich mächtig heben müßte; wußten wir endlich die Obhut und Leitung hiesiger frei williger Feuerwehr Männern anvertraut, die durch ihren Eifer und ihr Verständniß für die Feuer wehr sich fängst die Achtung

und daS Zutrauen ihrer übrigen Kameraden erworben! Daß wir unS keinen Trugschlüssen hingegeben, daS hat der heutige Tag gezeigt; ich glaube aber, daß die Meraner Feuerwehr uns heute kaum eine solch' glänzende Leistung hätte vor Augen führen kön nen, wäre sie nicht von dem Bewußtsein geho ben worden, daß sie als Vorort die Aufgabe hat, eine würdige Musterleistung zur Aneiferung den übrigen Kameraden vorzuführen. Mit berechtigtem Selbstgefühle darf die frei willige Meraner Feuerwehr auf ihre heutige Leistung

zurücksehen denn mancher sauern Arbeit mag es bedurft haben, um in so kurzer Zeit solche Fortschritte zu erzielen;— mit ge rechtem Stolze darf aber auch die Bürger, schaft Meran's Hinblicken auf ihre Feuerwehr, die ja ihrem Schoße entsprungen! Aber auch alle übrigen Feuerwehrmänner des GauverbandeS haben einiges Anrecht, stolz zu sein auf diese Schöpfung : Bildet doch die Meraner Feuerwehr nur ein Glied in der Kette, , die unS Alle ver bindet ! Der tirolische Gauverband hat mit heute seinen zweiten

Jahrgang vollendet, und ein Rück« blick auf die erheblichsten Momente des abgelau fenen Jahres zeigt unS, daß dasselbe nicht nur nicht zu den verlorenen gehört, sondern (in viel facher Richtung) dem Vereine sowohl numerische und materielle als auch moralische Stärkung zu geführt hat. Schon am Beginn des heurigen JahreS bildete sich in Silz (Oberinnthal) Dank der Bemühung eifriger Männer eine Feuerwehr die bereits dem Gauverbande angehört; Zi/z Monate darauf organisirte sich in Jenbach eine freiwillige

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1875
Umfang: 8
und «i«tt!ne Mitgieder desselben strengten bekanntlich gegen Hrn. Dr. Desaler und Hrn. Anton Psaundler die EhrenbeleidigungSklage wegen der von Hrn. Dr. Desaler am 23. Nov. v. I. beim Rosenioirth hier gemachten Aeußerungen an, welche Aeußerungen den Gegenstand besagte? Klage bildeten und aus der Klage hier wörtlich ausgenommen sind, als: 1. Setzt steht die Feuerwehr wieder unter einem Buben, und eS bleibt eine Buben wirthschaft, wie sie bisher war. :.SS ist leide? tr-uri; f2r die T2?ge? Brixens

gezeigt hat, hat sie sich immer blamirt. Hierüber wurde bei der Vergleichsverhandlung vom 3. d. M. von den Geklagten zu Protokoll gegeben wörtlich dieses Erklären: „Daß eS ihnen leid thue, daß jene Ausdrücke, welche Gegenstand der fraglichen Ehrenbeleidigungs klage bilden, von den Klägern als Bcleicigung auf gefaßt worden sind, und erklären, daß eS nicht im mindesten ihre Absicht war, durch diese Worte den Turn- und Feuerwehr-Verein oder eines ihrer Mit glieder auch nur im entferntesten zu beleidigen

zu wollen, gehabt zu haben erklärte, ist obiger Schluß gerechtfertiget. Zum besseren Verständnisse der milden Form des gerichtlichen Ausgleiches dient dessen Entstehungsge schichte, welche der Verein hier auch berühren zu sollen glaubt. Die Feuerwehr vernahm allerdings von vielen Lärm und Zeugenaufrufe seitens des Hrn. Dr. De saler, waren ja sogar die Privatkläger darunter, allein das hatte sie nicht im Geringsten zu scheuen, sondern es erwartete die Feuerwehr und deren Mitkläger mit Ruhe und ohne Besorgniß

zu verlangen, wo nicht, er sonst den Verein und die Kläger bis zu seinem Tode hassen und verfolgen werde. Das Benehmen des Hrn. Doktors veranlaßte den Hrn. Adjunkt Dr. v. Hepperger, ihn zur Mäßigung zu verweisen. Die Kläger erklärten sohin, daß sie ohne Jntervenirung ihres Rechtsbeistandes» welcher abwesend sei. nicht« beschließen und so wurde die Vergleichsverhandlung einverständlich auf 3. d. M. verlegt. Als die vier Abgeordneten d?? Feuerwehr und die Privatkläger, nämlich die Herren: Dr. T. Watter

beabsichtigte Erklärung in Vorschlag. Herr Dr. Walter erklärte hierauf, daß die Gründe des Herrn Dr. Desaler sämmtlich berücksichtigungS- würdig seien, und erklärte die Gestattung, daß das SatissaktionS - Erklären in die mildeste Form geklei det werde, auch der Winde und dem Zwecke des Feuerwehr-Vereines, dem die Förderung des Frie dens zwischen den Bürgern angelegen sein müsse, angemessen; nur schlug derselbe vor, oaß das Wort „Uebereilung' in das Erklären ausgenommen werde. Herr Dr. Desaler sträubte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1880
Umfang: 8
10 Centimeter Durch messer, mit Normalgewinden (Metz'sches Gewinde) und womöglich mit einem Saugwerke versehen wer den. Das etwaige Mehrersorderniß hat der Ge meindeausschuß, und zwar dort, wo eine freiwillige Feuerwehr besteht, nach Einvernehmung der Leitung derselben festzusetzen. Ausnahmen von dem oben festgestellten Minimal-Ersordernisse können nur vom Landesausschusse nach Einvernehmung der bezüglichen Hältnisse zugestanden werden. In kleineren Ort schaften sind Karren oder Tragspritzen oder wenig

wenigstens mit drei Löschkübeln, einer Feuerpatsche und einer mit Draht umsponnenen Laterne versehen sein; das allsalsige Mehrersorderniß an Feuerleitern, Feuer haken und Feuereimern bestimmt die Gemeindevor- stehung. - Z 19. Der Gemeindeausschuß bestimmt, und zwar in Orten, wo eine freiwillige Feuerwehr be steht, nach Einvernehmung- der Feuerwehr-Leitung, die Art und Zahl der Löschgeräthe, mit welchen die Ortschaften' und Häuser versehen sein müssen. Die Aufsicht über die Instandhaltung und Aufbe

wahrung derselben wird? durch die Feuerbeschau (8 5) geübt. I «bsch«itt. : . > Feuerwehr- und sonstiges Löschpersonale. 8 20. Feuerwehr. Zwxck der Feuerwehr ist ein geordnetes Zusammenwirken bei Feuersgefahr, um Leben und Eigenthum der Bewohner zu schützen. 8 21. Die Feuerwehr ist: 1. Eine öffentliche, und zwar eine freiwillige,, besoldete öder eine Pflicht feuerwehr,. 2. eine Privatfeuerwehr. Die freiwillige Feuerwehr wird auf Grund des VereinHesetzes und beschlossener Statuten durch freiwillige

Betheiligung gebildet. Welche Personen, ausgeschlossen werden können, bestimmen die Satzungen der' Feuerwehr. Vmi Pflichifenermehrfn ist im D 23 dix Rede. Die besoldete Feuerwehr gehört zu dem Ä?enstper- sonale der Gemeinde und wird als .solche nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung und den Be schlüssen der Gemeindevertretung organisirt und ge leitet. Nur für die ! freiwillige, öffentliche und Pflichtfeuerwehr gelten die Bestimmungen dieses Ge setzes. Auf die Privatfeuerwehren,!. welche für 'Fa briken

u. dgl. aus dem daselbst beschäftigtett Perso nale gebildet werden, finden nur die Bestiminungert der 88 29, 31, 32 Anwendung. , , ' 8 22. In jeder geschlossenen Ortschaft von wenig stens 50 Hausnummern kann der Gemeindevorsteher, wenn nicht bereits eine freiwillige oder besoldete Feuerwehr besteht, einen Aufruf zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr, beziehungsweise zum Beitritts erlasse» und denselben jährlich erneuern und hat sich hierüber beim Landesausschusse auszuweisen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.05.1881
Umfang: 8
. Ja beim ersten Anblicke der kleinen Spritze der Feuerwehr wurde sog »rein leiser Spott hörbar, besonders, wenn die Feuerwehr männer die Behauptung ausstellten, sie wollten >nit der kleinen Maschine mehr leisten, als die Bürger mit der vielgerühmten großen Spritze, die allerdings ein schönes Qlantum Wasser liefert, wen» man eine ganze Stadtbevölkerung zur Be» oienung verwenden kann, abgesehen davon, daß sie alS Straß.'nsp.rre ausgezeichnet ist. Wir sind in der Kunst deS Feuerlöschwesens

jetzt aus einem ganz anderen Standpunkt angelangt, als in frü> »erer Z it. Damals gipfelte die ganze Arbeit in der Bemühung, das brennende HavS mit einem möglichst groß n Quantum W,sser zu überschütten und so daS Feuer zu löschen. Heute sucht man mit möglichst wenig Wasser denselben Zweck zu erreichen.—Die Feuerwehr von Meran arbeitete j -doch, ohn«' sich durch irgend einen Einfluß beirren ;u lassen, munter weiter und Halle im Jahre 1374 die Genugthuung anläßlich des GautageS von alle» anwesend n Gästen daS schöne

Prädikat einer Musterfeuerwehr zu erhalten. Die Organi sation der Feuerwehr Meran ist eine einfache. Die Feuerwehr ist in zwei vollständige Löschzüge eingetheilt, deren jeder unt^r dem Commando je eines Zugführers steht. Beide Züge befehligt der Obercommandant (Herr A. Baumgartner) da« ZpritzenhauS und alle Magazine st-ben unter einem eigenen Mazazins-V rwalter. Für Land feuer ist ein Löschzug, mit Mannschaftswagen und einer Spritze ausgerüstet, der jeden Augenblick zur AuSrückung bereit steht

. Die Bespannung stellen in freigebigster Weife die Pferdebesitzer, deren Stallungen in der Nähe deS Spritzenhauses gelegen sind. Die Feuerwehr von Meran zählt 180 Mann. Es dauerte lange Zeit, ehe das Feuerwehr, wesen in den Landgemeinden Anklang fand. Hatte sich schon in der Stadt Meran bei Gründung derselben ein leises Mißtrauen gezeigt, so trat dieS auf dem Lande viel schärfer zu Tage. Dem Landmanne wollte die Uniformiruug nicht behagen, er fürchtete in der ungewohnten Kleidung den Spott der Miteinwohner

der Landseuerwehren haben unsere Bauern glänzend gezeigt, daß sie an rechter Stelle für daS allgemeine Wohl selbs zu den größten Opfern bereit sind, vorausgesetzt daß sie die nöthige Anregung hiezu erhalten. Die erste Landgemeinde, die zur Grüadunc einer Feuerwehr schritt, war Lana Es folgte bald ^ daraus! UatermaiS, Marling, Alzund, Partschins, Schönna, ObermaiS, Grätsch und endlich Tirol, so daß der Bezirk Merau neun gut organisirte und ausgerüstete Feuerwehren mit einer Mannschaft von, gering gerechnet. S5S

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.10.1872
Umfang: 6
Bericht über den am 13., 14. und 15. Oktober 1872 abgehaltenen Abgeordneten. Tag des Gauverbandes der freiwilligen Feuerwehr Deutsch. Tirols. Nachdem am 22. Jänner d. Is. in der Feuer wehr Kneipe zu Innsbruck ein aus 5 Mitgliedern bestehender Ausschuß unter dem Vorsitze des Feuer wehr-Oberkommandanten, k. k. Ingenieur H>rrn Egid Pegger, gewählt worden war zur Verfassung des Entwurfes eines Grundgesetzes für einen Gauver band der freiwilligen Feuerwehien D-uifch - Tirols, erging am 1V. Mai

die Einladung an sämmtliche freiwillige Feuerwehren Deutsch-Tirols zu einem Stel'.dichein» welches am 20. Mai d Is. in Lienz stattfand, wo die Bildung des Gauoerbande» und die Abhaltung eines außerordentlichen Feuerwehr- TageS für dieses Jahr in Innsbruck zum Zwecke der Reoidirung des entworfenen Grundgesetz-» und zur Feststellung der Statuten der UnterstützungS- Kaffe beschlossen wurde. Am 26. Juni d. Js. erging an sämmtliche de- theiligte Feuerwehren die Einladung, Abgeordnete nach Innsbruck zu entsenden

zu dem auf den 14. und 15. Oktober d. 3S. festgesetzten Feuerwehr» Abgeordneten-Tag. Schon am 13. Oktober Morgens kamen Feuer wehr-Männer aus Lienz und Bruneck hier an. Letz tere hatten zur freudigen Ueberraschung ihre wackere Feuerwehr - Musik mitgebracht, welche diesen sowie den folgenden Tag zur Fröhlichkeit und Erheiterung der fremden wie der einheimischen Feuerwehr-Männer nicht das Wenigste beitrug. AbendS kamen die Gäste aus Brixen und Meran und den Tag be schloß eine Vegrüßungskueipe. D-n 14. Oktober Morgens kamen

durch die hohe k. k. Statthalters!. Nachmittags 2 Uhr begann die große Schluß übung cer JnnSbrucker Feuerwehr. Die inzwischen eingetroffen- Feuerwehr-Musik der Nachbarstadt Hall geleitete mit klingendem Spiele die Feuerwehr auf den Exerzierplatz. Dort hatten sich die fremden Gäste, der Bürgerausschuß mit dem Herrn Bärger meister und ein zahlreiches Publikum zur Besichti gung der Requisiten und der Exerzitien eingefanven. Nachdem der erste Theil der Uebung so befrie digend ausgefallen, daß der Herr

Bürgermeister sich veranlaßt fand, Worte des DankeS an die JnnS brucker Feuerwehr zu richten, wurde derselben das RathShauS als das zu rettende und »u löschende Objekt bezeichnet. Die AbcheilungS-Kommandanten wurden mit Hilfe des StadtplaneS von den nun einzunehmenden Stel- lungen vom Oberkommandanten unterrichtet und der Angriff und die Arbeit begann. Da — man war noch nicht in voller Thätigkeit bezeichnete der Herr Bürgermeister als neues Brand- Objekt da» Realschulgebäude, und in 5, sage in fünf Minuten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1875
Umfang: 8
über das Wirten unseres Institutes, und l>aben diesen gedrängten Ueberblick in Gruppen zusammengc- flellti I. Die Organisation, II. Die Thätigkeit nach Annen und Außen und 11t. Te» gegeiiwäriigen Stand der Mitglieder und die Zusammenstellung der uns zur Benüluing überlasiciien Gerät hslkmftcn. Z>ie Organisation. Nachdem die seil dem Jahre hierorts bestandene Turnerseuerwehr zu wicdellivltciimalcn erllart alte, ohne Organisirung der siädliiä!c» Feuerwehr bei einer großer» Feuersgesali! allein niu l luisreichen

zu können, wurde in der Gcmciiidmussckiiißsiluüu', vom 5. März 1672 beschlos sen, eine allgemeine städtische Feuerwehr in's Lebe» zurufen und mit der Eiilmcrsung einer Feuerwehr-Ordnung sür die Stad: Bozen die Herren 'Iüigistratsrathe Tr. Joses v. Braiieüberg, Joses Lettl, Eiieul'äudler, sowie den Com- niliiidanten der Turncricuerwehr, Turnlehrer Ant. Sebiesll zu veiraneii. Dieses gieng, gestickt aus die frü- bereu Erfahrungen von der Ansicht aus, daß eine freiwil lige Feuerwehr nickn zu Stande lomincn

beigcgcben. Nach einigen Sitzungen kam nun der Entwnrs der be stehende» Feuerwehr-Ordnung zu Stande, welche auf dem Prinzipe der Freiwilligkeit beruht und mit Geincindcans- schußbeschlus; vom 17. Qctober I87L vollinhaltlich geneh miget wurde. Gleichzeitig wurde ein provisorisches ComitlZ aus 18 Bürgern der Stadt Bozen gewählt, welches die Aufgabe hatte, einen Ausrnf an die übrigen Mitbürger zu erlassen und sie zum Beitritt«: zur Feuerwehr zu bewe gen. Diesem Apell wurde auch zur Genüge Folge geleistet

, indem sich in kurzer Zeit eine große Anzahl aus allen Ständen der Bevölkerung zur Feuerwehr meldete. Am 17. Jänner 1874 war die erste Versammlung sämmtlicher angemeldeter Mitglieder. Herr Bürgermeister Cchucler als Vorsitzender eröffnete die Versammlung mit einer warmen Ansprache und forderte schließlich die Mit glieder aus, das Gelöbniß für die dreijährige Dienstzeit (laut Z 6 unserer Statuten» abzulegen, welchem auch durch allgemeines Erheben von den Sitzen nachgekommen wurde. Wir können daher den l7. Jänner

werden) bekannt gegeben, erfolgte die Wahl der übrigen Führer mittelst Stimmzettel und war nun das Feuerwehr - Kommando für das erste Jahr aus folgenden Mitgliedern zusammengesetzt: ' Hauptmann: Ant. Schiestl, Stellv.: Jos. Jrschara. , Abtheilungsführer der Steiger: Gottf. Moser, Stellv. Zvh. Klotz. Abtheilungsführcr der Sprikenmaunschaft: Sebst. Treff ler, Stellv. Jos, Merl. Abtheilungsführer der Ordnnngsmannschast: Dr. Ant. Profanier, Stellv. Franz Jnnerebner. Vsrmi.vortl. Leävlltioo, Abtheilungsführer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 16.04.1874
Umfang: 8
, scheine eS fast, als hätten sich die Leute in einen Zorn mir 'hineingeredet; lei der trieben ^Einigä die Sache aus die Spitze, sie mögen nun'auch die Folgen verantworten. Der'Herr Bürgermeister aber war im Rechte, wenn er der ungestümen Forderung einer Anzahl Feuerwehrmän ner aus Dienstesentlassung eines ihrer Kameraden nicht so ohne Weiteres nächgab, da die Erfordernisse des.8- 3 ihrer eigenen Statuten mangelten. Man müsse tief bedauern, daß ?in Theil der freiwilligen Feuerwehr bis zum förmlichen

Strike und zur öffentlichen Erklärung von vorgestern sich verleiten ließ, worin die 146 sogar Unterstützung seitens des Bürgeraüsfchussäs verlangen. DaS sei denn doch ein zu starkes Ansinnen, daß der BürgerauSschuß Diejenigen unterstützen soll-, die ihr nach 8. 7 der Statuten abgelegtes Gelöbniß gebrochen haben und uns ihre Feuerwehr-Rüstungen gleichsam vor die Füße hinwarfen; damit paben sie ein Beispiel, an dem sich die jungen Feuerwehren im Lande gewiß nicht erbauet! werden. Es sei eine Anmaßung

, daß er als offerier öder geheimer Obmann der Agk tatson ausgetreten sei, als grundlos bezeichnen, waS daraus herÄörgßhe , daß er das Vorgehen der Aus- UtreMett 'im Einzelne» nie billigte und daß er die Feuerwehr-Kommänd'äutschäft ersucht habe, an dem Parteigetriebe' der EiilzelUen nicht theilzunehmen. Derselbe spricht sodann über die Artikel des heutigen TägblatteS „Strike in der freiwilligen Feuerwehr' leiten! .Tadel aus, weil däriii grobe Unwahrheiten enthalte»; sind, unv führt seine Bemerkungen

über i?ne Stellen/dieses ^Artikels au», welche- ihm nicht richtig scheinen. V^ügUch deS. Eppbemerkt ev, daß die im Artikel angeführte Befürchtung^ man würde den sreiwilligeU. AMritt 1>es. Eipp als eine der Aus- schUeßungl zuvorgekommene That auslegen j nicht- be gründet! sei,i denn ^derselbe! sei-ersucht: wordenim-^n- leresse d«r Feuerwehr nur auf: 2 odtr 3 3t»hre iauS? z«treten. Mätt' könne dem. Epp. weder > ein unehren haftes, nöch >dienstwidriges Benehmen nachweisen^? in» soferne es sich um seine Eigenschaft

: als, Feuerwehr- >mann handelt. Und er fehe-felbst ein^daß es nach den Stätüte» nicht anging, Epp auszuschließen.. Epp ischelne ein minder glückliches Temperament zu chaben, und die-Gabe sich beliebt-zu machen nicht zu besitzen. ES hätten sich - schon Anfangs Mehrere über eine gewisse Bevormundung, welche Epp>sich erlaubte, be klagt. Dadurch 'wurde eine gewisse Abneigung gegen denselben wach, welche-durch die letzten Vorfälle im^ hohen Grade «sich steigerte. Es sei richtig, daß sich gegen den Herrn

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 17.04.1874
Umfang: 8
Gebühren noch Unterstützung fände im Bürgerausschusse, wie die 146 naiv verlangten? Morgen und übermorgen crgienge vielleicht die nämliche Lynchjustiz über einen andern Feuerwehrmann, der seinen bisherigen Kameraden nimmer zu Gesicht stünde! Der Friede und das Institut selbst wäre auf diese Art fortwährenden Erschütterungen preisgegeben. Ordnung und Gesetz solle aufrecht bleiben und wenn sich die freiwillige Feuerwehr ihren eigenen Statuten nimmer unterwerfen würde, müßte man daran denken

auf anderer Grundlage eine zwangsweise Feuerwehr einzuführen. Zum Glücke gebe es aber noch viele wackere Feuerwehrmänner, welche Gesetz und Ordnung Hochhalten, den § 10 ernst nehmen und eine Ehre dareinsetzen, dem freiw. Feuerwehr-Korps anzu gehören. Leider scheinen die 146 Sinkenden auch den § 10 ver gessen zu haben, da sie lieber das ganze Institut auseinander sprengen , wenn sie nicht einen einzelnen ihnen mißliebig gewor denen Kameraden mit Gewalt Hinausstoßen können. Der Hr. Bürgermeister durfte

-Mitglieder von ihren Sitzen. G.-R. Melzer erhält sodann das Wort und bemerkt, daß er vor Allem das Erklären abgeben müsse, nach Ablauf des Jahres, d. i. mit 1. Juli, 1874 die Stelle eines Feuerwehr-Ober- kommandanten niederzulegen, um oas, was er Vorbringen wolle, besser motiviren zu ckönuen. Weiter müsse er das Gerücht, daß er als offener oder geheimer Obmann der Agitation ausgetreten sei, als grundlos bezeichnen. Er habe das Vorgehen der nun mehr aus der Feuerwehr Ausgetretenen nie gebilligt

, sondern viel mehr die Feuerwehr-Kommandantschaft ersucht, an dem Partei getriebe der Einzelnen nicht Theil zu nehmen. Redner ergeht sich sodann in einer Kritik des Artikels des heutigen Tagblattes: „Sinke in der freiwilligen Feuerwehr", behauptet, derselbe ent halte „grobe Unwahrheiten" und führt seine Bemerkungen über die Stellen dieses Artikels aus, welche ihm nicht richtig scheinen. Bezüglich des Hrn. Epp bemerkt Redner, daß die im Artikel angeführte Befürchtung, man würde den freiwilligen Austritt des Epp

als eine der Ausschließung zuvorgekommene That auslegen, nicht begründet sei, denn derselbe sei ersucht worden im Interesse der Feuerwehr nur auf 2 oder 3 Jahre auszutreten. Eine wei tere Unwahrheit finde er in der dem Arbeiterbildungsvcrein in dem Artikel des Tagblattes gemachten Vorwurfe. Namentlich habe sich der Vorstand desselben, Hr. Hummel, nur anfänglich, gegen Ende aber nicht mehr an der Agitation betheiligt. Endlich sei es eine Unwahrheit, daß die Feuerwehr aus 600—700 Mit gliedern bestehe. Das Institut zähle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.09.1874
Umfang: 6
» Feuerwehren Deutschtirols. -s- Meran, 6. Sept. Schön gestern prangte i unsere Stadt bereits im reichen Schmucke der Flaggen — ! in allen Farben, Guirlanden ans grünenden Tannen» ' i zweigen und Blumen und sinnigen Inschriften, wäh- ^ -rend an der Spitalbrücke eine mächtige Triumphpforte » -die fremden Gäste empfing und die ganze langgedehnte —; Gisela -Promenade beflaggt erschien! Insbesondere die neue Spritzenhalle und der Schießstand/ wo ^^ider AüssteUungSsacil' von Feuerwehr-Requisiten

> mit diesen geschmackvoll und schön decorirt. Abends ' !9 Uhr langte die Feuerwehr von Hall an und wurde ' »^»»tauf dem Sandplatze vor dem Hotel „Erzherzog iJohann', wo ihr Absteigequartier war, von d:r -hiesigen Feuerwehr empfangen und von dem zahlreich versammelten Volke, daS lange schon auf ihre An- lunft harrte, mit Jubel begrüßt. Bald darauf führte sie das Festkomit6 in den, insbesondere mit den Em blemen aller der Städte und Ortschaften Deutschtirols, !>vo freiwillige Feuerwehren existiren, äußerst gefällig

jdeeorirten Saale rer hiesigen Feuerwehrkneipe im jCasä Paris, wo sich gleichzeitig die Meraner frei- s willige Feuerwehr versammelte und eine äußerst ge< 'müthliche Geselligkeit bis zu später Stunde herrschte Gestern gegen 7 Uhr früh rückten nun in achtzehn Wagen die übrigen Feuerwehren mit Ausnahme der aus Pnsterthal an und hielten um 7 Uhr nach fei erlichem Empfang und begleitet von der hiesigen Feuerwehr mit flatternden Fahnen unv unter den Klängen der hiesigen und der Feuerwehrkapelle von Innsbruck

11. 7 ider Festgäste hinausgeströmt war. Die Fahrt von j Bozen hieher sämmtlicher Feuerwehren, die' zu dem herbeikamen, erfolgte ohne die geringste i. 2 i Störung in heiterster Stimmung. Diesen Vormittag i.iss ^ wurde die Ausstellung eröffnet und eine öffentliche Feuerwehrgautages im großen RathhanS- i!s8L>saale gehalten. ^ Meran, .7. Sept. In der gestrigen ersten Sitzung des Feuerwehr-Gautages, sie wurde im freundlich dccorirten Rathhaussaale Vormittag um 11 Uhr eröffnet, erschien

der k. k. Statthaltereirath ^ und Bezirkshauptmann Herr Josef Klingler und be- 11 ^' grüßte herzlich die versammelten Delegirten der deutsch- 11^24 jtirolischen freiwilligen Feuerwehren, indem er der ll.ss -ureude Ausdruck gab, den II. Gautag in seinem Be- l2.i??- zirke tagen zu sehen, da er den Werth deS humanen Institutes der freiwilligen Feuerwehr sehr zu wür- digen wisse. Mit Vergnügen theile er der hochge- l.4,Zehrten Versammlung mit, daß die Gründung von 2-F^ neuen freiwilligen Feuerwehren in seinem Be zirke

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 15.01.1876
Umfang: 12
Die bei der Konstituirung des Verbandes mit 8t) kr. per Jahr von jedem Verbandömitgliede festgesetzten Beiträge an die UnterstützungSkasse ergaben als Jahres beitrag der JnnSbrncker freiwillige» Feuerwehr pro 1372/3 die Summe von 77 fl. 30 kr. und als Jah resbeitrag sämmtlicher übrigen damals deni Verbände angehörigen deutsch - tirol. Feuerwehren den Betrag von 111 fl. 65 kr. Nach dem beim ersten Fcnerwehrtage in Innsbruck (am 7. und 8. Sept. 1873) vom damaligen Ver- bandSkassiere Alois Epp

erstatteten Rechenschaftsbe richte bclief sich daS Vermögen der UnterstützungSkasse am Schlüsse des ersten VerbandSjahreS (7. Sept. 1873) mit Hinzurechnung der nicht behobenen Zinse von obigen in JnnSbrncker Sparkassescheinen angelegten Geldern im Betrage von 5 fl. 78 kr. auf die Summe von 455 fl. 1t) kr. ö. W. Im zweiten VerbandSjahre 1873/4 betrugen die Einzahlungen ans dem im ncmlichen Ziffer von 2t) kr. per Mann festgesetzten Jahresbeiträge der JnnSbrucker Feuerwehr

fl. 4 kr. ö. W., bestehend in JnnSbrucker Sparkassescheinen sammt Zinsen und Baarschaft. Mit Schluß des JahreS 1875 stellt sich das Ver mögen der Verbands - UnterstützungSkasse folgender maßen heraus: Uebertrag laut Rechnungsabschluß vom 6. September 1374 706fl.4kr., Jahresbeitrag der JnnS brucker Feuerwehr 107 fl., Jahresbeiträge der übrigen VerbandSsenerwehren 353 fl. 47 kr., Geschenke von Feuerwehrfreunden in Innsbruck 10 fl. 15 kr., Zin senzuwachs 39 fl. 41 kr.; zusammen 1221 fl. 7 kr. ö.W. Hievon ab: Unterstützung

sich nicht verwirklicht hat. Gegenüber der allgemeinen UnterstützungSkasse ver fügt so manche deutsch-tirol. freiw. Feuerwehr über «inen verhältnißmäßig weit größeren Fond zur Unter stützung ihrer Mitglieder. Nach dem statistischen Aus weise vom 1. August 1375 haben nachstehende frei willige Feuerwehren eigene zum Theil aus den Bei trägen der Mitglieder, zum Theil aus Geschenken ge bildete UnterstützungSkasse«, nemlich: die JnnSbrucker Feuerwehr mit einem Mitgliederstande von 569 Mann eine UnterstützungSkasse

von 9000 fl., welche aber jetzt in Folge bedeutender Legate, die sie in jüngster Zeit erhalten hat, schon die Summe von 12.000 fl. erreicht, die Schwazer Feuerwehr mit 88 Mann eine Summe von 1000 fl., die Bözner Feuerwehr mit 246 Mann eine Summe von 500 fl., die Häller Feuerwehr mit 80 Mann eine Summe von 500 fl., die Meraner Feuerwehr mit 130 Mann eine Summe von 400 fl., die Jenbacher Feuerwehr mit 140 Mann eine Summe von 300 fl., die Feuerwehr in Neutte mit 110 Mann eine Summe von 180

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1874
Umfang: 8
unterstützt wird, das beweisen unS die namhaften Opfer, welche sie ihr gebracht und böse Zungen konnten dabei nicht einmal sagen, daß. sich die Gemeindevertretung nicht im Einklang befinde mit der übrigen Bevölkerung. Jedem Meraner Feuerwehrmann, aber auch jedem, der überhaupt an der Feuerwehr Interesse hat, wird der 20. März 1374 unvergeßlich bleiben! — Wir alle haben das stattliche Spritzenhaus der Meraner gesehen, so prächtig in seinem Fahnenschmücke, so wohnlich in seinem Innern

— ich meine .wohnlich' für die Löschrequisiten, — und wir alle haben unS eine solche Spritzenhalle gewünscht. Doch dieses Spritzenhaus hat noch eine andere Bedeutung; es bildet ein. würdiges Denkmal dafür, daß die freiwillige Feuerwehr in Meran von ihrer Stadlvertretung als ein berechtigter Faktor deS öffentlichen Lebens betrachtet wird; sie bildet ein Wahrzeichen des regen Interesses der Meraner für die Feuerwehr-Sache; ein Wahrzeichen von der Uebereinstimmung der Bür ger mit der Gemeindevertretung. Ueberhaupt

nimmt im Allgemeinen die ganze Bevölkerung lebhaften Antheil an unserer Sache, und zwar, — icy kann eS getrost konstatiren — ohne Unterschied der Parteirichtung; wohl tobt der Parteihader in unserem Heimatlande noch vielfach — doch am Institut der freiwilligen Feuerwehr hat sich noch keine Partei vergriffen; dafür kennt aber auch der Feuerwehrmann in seinem Berufe keinen/ Standesunterschied, keine Parteirichtung; „Schutz und Rettung dem vom Feuer bedrohten Nachbar', lautet sein Programm

, und zu solchem Programme darf sich auch Ze dermann bekennen. Wer die Mittel kennen will, womit der Feuerwehrmann an die Lösung dieses seines Programmes geht, der sehe sich die reich lich beschickte Ausstellung von Feuerwehrrcqui- siten in der Schießstandhalle an. Wie die Feuerwehr unterstützt, und welche Sympathien derselben entgegen gebracht werden sollen -- hierin steht als glänzendes Beispiel die Bürgerschaft von Meran da; wenn ich mich eines, allerdings oft gebrauchten Gleichnisses be diene und das Institut

der Feuerwehr als einen Baum betrachte, so kann ich dazu bemerken, daß dieser Baum, der im Boden eines »»kräftigen Volkes wurzelt, nur dann gedeihen kann, wenn ihm von der Umgebung die nöthige Nahrung zugeführt wird, d. i. die Sympathien des Vol kes; Sympathien aber, wie sie uns hier geboten wurden, gehören zu den Seltenheiten; danker füllt ergreife ich den Pokal und fordere Alle auf einzustimmen in den Ruf: Der Feuerwehr von Meran, der Bürgerschaft von Meran, und ihrer um das Feuerwehrwesen so wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1877
Umfang: 8
vom ge- sammten Feuerwehr-Korps ^wpfSng^z ? . und unter den Klängen der Feuttü?ehr»Mtjstt.^zurU;Räth. Haus hinzogen, woselbst 'die Vertheilung der Fest zeichen und Anweisung der Quartiere erfolgte. Abends 3 Uhr versammelten sich die Feuerwehrmänner in dem Tiefenbrunner'schen ReftaurationS-Gartenlokale, wel ches bald bis auf das letzte Platzchen besetzt war, und lauschten den Klängen der von der Feuerwehr-Musik unter Leitung ihres Kommandanten und Kapellmeisters H. Josef Pirchl präcis vorgetragenen Weisen

. Letzte- ,er ergriff vaS Wort zur Begrüßung der Gäste Namens der Kitzbichler Feuerwehr, welcher Gruß von Dr. Stolz aus Hall für die auswärtigen Festtheil- nehmer erwiedert wurde. .Am andern Tage weckte die unermüdliche Feuer- UHKP-AKßfik; bereits-um Uhr früh die Gäste zum eiMtltchen<Fest«age?^^mi S!Uhrx)°bigannen. die ge- schäftlichen Verhandlungen des FeüerwehrtageS. Aber auch den an.diesen Verhandlungen nicht Theil» nehmenden war Gettgenh^t,: zweckmäßiges. jUnd, belehrenden Ausfüllung

^>er^ ^Morgenstunden'.geböten/ da die Feuerwehr in Kitzbichl ihre sämmtlichen Feuer- löfck- und RettungSrequisiten ausgestellt hatte und diese Ausstellung noch durch zwei vom H. «spritzen- Fabrikanten Joses Schmid in Absam eingesendete Karrenspritzen und eine Fahrspritze. Ivermehr^ .war. Die der Kitzbichler Feuerwehr gehörige» Geräthe, namentlich aber die erst kürzlich aus der Maschinen fabrik des H. Schmid in deren Besitz übergegangene AbProtz», zugleich Fahlspritze, und auch der aus der Gkeßerei

und Keller km'b^stbtt'Renöütlliöe'stehende Gasthaus zum Hinter bräu die Delegirten zum gemeinschaftlichen gemüth lichen MittagSmahle. Den Freuden der Tafel konnte »Lei nich^alljusange.Richnungügetragen weiden; denn um r/,2 Uhr ertönte das Signal zum Sammeln der Feuerwehrmänner für die Hauptßbung. der Kitzbickler Feuerwehr. > - -> - , Als Brandobjekt war das von allen Seiten frei stehende Spitalgebäuve angenommen und die Ausgabe der'Feuerwehr bestand darin, den fingirten Brand zu löschen

' .Wasser^ubringev Hber das Brandobjekt und die umliegenden Gebäude, während das SteigerkorpS bereits das oberste Stockwerk erklettert hatte und mit dem Rettungsschlauche hantlrte. Als besonders ge wandt erwies sich die Schubleiler-Bedienungvmann- schast und ebenso bewährte sich die Abprotz-Methode rol «nd k Nr. bei der Schmid'schen Spritze wegen deren leichter und schneller Durchführung. Sowohl der Kommandant als die Mannschaft der Kitzbichler Feuerwehr ernteten für das gelungene Manöver

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.05.1877
Umfang: 8
Lercherbaner am Jselsberg, welcher sein Bauernanwesen sehr gut verkaufte, und in Uraguai einen Schwager hat, mochte einmal davon gesprochen haben oder roch sprechen. Darin besteht daS ganze AuSwanderungS-Projekt mit seinen Motiven. o, ZRerntt, 1. Mai. Am 26. April hielt die hiesige freiwillige Feuerwehr im Vereine mit der städtischen Generalübung, die nach den Statuten vier mal im Jahre staltfindet. Es kamen dabei 6 Spritzen nnd die sämmtlichen Feuerwehr-Geräthe in Verwen dung und wurven selbe von ungefähr

- und OrdnungSmannschasten in die Hand der freiwilligen Feuerwehr übergegangen war und letztere daher uniformirt erschien (unsere städtische Feuerwehr trägt keine Uniform), da in der Magi- stratssitzung vom 9. v. M. im Interesse einer ein heitlicheren Organisation des Feuerlöschwesens diese Abtheilungen bei der städtischen Feuerwehr ausgelöst wurden. UebrigenS weckt jere Generalübung von Neuern den Wunsch, daß daS ganze Feuerlöschwesen unserer Stadt in der einen Hand des freiwilligen Fsuerwehr -InstituleS vereint

werden möchte. Wohl dürste sich dadurch der Ehrgeiz der Mannschaften der städtischen Feuerwehr kaum verletzt fühlen, da viele diesen zwangSweisen Dienst al« eine Last betrachten, was er für so Manchem auch in Wirklichkeit ist. Gegenwärtig zählt die freiwillige Feuerwehr nahezu 20V Mann, und eine Erhöhung auf 25V würde genügen, um in FeuerSgesahr voraussichtlich in jeder Beziehung mit Erfolg wirken zu können. Bei der gestrigen Uebung ereignete sich ein Unfall, der übri gens noch, man kann eS in Anbetracht

und läßt sich am Seile herab; jedoch ehe er noch den ersten Stock er reichte, macht selbes sich loS uuv er stiegt durch die Lust auf die Straße nieder. Man kann sich den Schrecken der Hunderte von Zuschauern (Einheimische und Fremde) denken, welche die Generalübnngen stets herbeiziehen. Glücklicher Weise halte der Sturz, außer mehreren Kontusionen, nur den Bruch des einen Vorderarmes nahe dem Handgelenke zur Folge. Die Feuerwehr Uebung wurde bis zu Ende fortgeführt. Der Feuerwehr-Hauplmann von Lana

, Herr k. k. Amtsleiter Mahlknecht, war im Interesse der Aus bildung durch persönliche Anschauung der Taktik mit 2V Mann herbeigekommen. Bon Latsch, Marling uno Algund, auS erstgenannter Gemeinde in ansehnlicher Zahl, fanden sich Männer ein, um von dem durch die freiwilligen Feuerwehr-Institute geregelten Feuerlösch wesen sich persönlich Einsicht zu verschaffen, und in der Absicht, zu Hause gleichfalls solcke ins Leben zu rufen. In Marling hat der dortige Allbürgermeister Zip perle, Besitzer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 25.08.1873
Umfang: 8
hat das Flugfsuer freies Spiel, da und dort zu zünden, ohne daß jemand da ist, es zu verhindern, denn Alles eilt zum Brandplatze, schreien und toben hört man nur und dadurch gebiethet man dem Fcuer nicht EinHall. Nach wenigen Stunden jammern die Armen in die rauchgefchwängerte Luft hinein: „Zu spät,' und errichten, wenn die Brand stätten wieder wohnlich hergerichtet, eine „Feuerwehr.' Wir haben hier ein trauriges, aber getreues Bild gezeichnet. eS fand leider lausende Male Bestätigung

worden. Dringend geboten ist es, die bestehenden OrtS- Verhältnisse bei Bildung einer Feuerwehr strenge in'S Auge zu fassen. D'ie Kosten einer ständigen, kasernirten Feuerwehr zu tragen, ist keine Gemeinde Tirols im Stande. Uneingeweihte würden uns ge radezu der Uebertreibung zeihen, wollten wir die Summen hier anführen, die man zur Erhaltung einer solchen bedarf. Eine zweite, namentlich in Frankreich und in Italien eingeführte Art ist: Leute gegen entsprechende Zahlung per Tag und Stunde

Gemeinden dürfte sich (wenn nicht anders möglich) der Zwang empfehlen, weil dort die Anspannung aller Kräfte besonder« nöthig ist. Eine vierte Art, basirt auf Menschenliebe, ist die freiwillige Feuerwehr. Ein Vierteljahrhundert ist vorüber, daß der deutsche Meist die auf reinster Nächstenliebe gegründete In stitution der freiwilligen Feuerwehren in'S Leben ge rufen hat und jenseits des Oceans hat er den ersten würdigen Wiederhat! gefunden. Da» Praktische dieser Einrichtung ward von den Nordamerikanern

schnell erfaßt und so sind heute bei beiden wetteifernden Nationen die Orte leicht zu zählen, wo keine frei willige Feuerwehr besteht. Dieselben haben sich schon in tausend und aber tausend Fällen bewährt, und der Geist der Opfer willigkeit, der sie beseelt, ist Bürge dafür, daß sie gut geleitet, stets über alle anderen Arten von Feuer wehren ihre Pflicht erfüllen werden. Zunächst steht eS Wohl den Bürgern und ihren Söhnen zu, eine solche Ehrenpflicht auf sich zu nehmen; denn erstens ist es ja zumeist

ihre Habe, die gerettet werden soll, und zweitens soll die Feuerwehr sich aus solchen Mitgliedern bilden, welche im Orte bleiben, um nicht die langjährigen Mitglieder der Feuerwehr durch zu viele Uebungen, die bei starkem Wechsel nothwendig sind, verdrießlich zu machen. Zum großen Theile rekrutiren sich namentlich frisch in'S Leben tretende Feuerwehren aus Arbeitern, die heule hier, morgen dort ihr Brod suchen. Daraus entsteht der oben erwähnte, hemmende Uebelstand. Nicht als ob ich das selbstlose Eintreten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.06.1881
Umfang: 6
«»ilag» ,« M». ISS »«« N»»«»»«»,, seiner Anschauungen bezüglich der bccrtbet^ In der mittleren und südlichen Zone stehen Gerste und « unumwundene Bekanntgabe - -- im Allgemeinen gut. Der Anbau des Maiö ist nur in letzten Brände. südlichen Zone beendet. angebaute Mais in 7 - —.-l,..-. «»vü» »Kw». | *2>w- Melzer erklärt diesen Schritt mit dem ur Luckerrüben in den Nordwestländern stehen gut, der Raps fieng ^ und bittern Tadel, der gegen die Feuerwehr im Allgemei 7rst in den wärmeren Lagen

mit solcher Heftigk.it und Die Obstbäume stehen in der Mittlern Zone größtenteils in der \ in solchem Umfang ausgebrochen, daß wol die beste Feuerwehr Nl'itbe. Bei dem reichlichen Knospenansatz und den geringen j der Welt kaum ein e-heb.lches Resultat crrielt ------ ___ mxtk.M .ft «tu« Otft«— Blüthe. Bel oem retchUchen R'nospenansatz und den geringen ^ der Welt kaum ein e.bebickes «m»,,*. „ , t - - 7 . Frostschäden ist eine reichliche Obsternte zu erwarten. Der Wein ^ Zudem habe die Fabrik die tWrto'brro

einer Dampffpntze für nolhwendig halte. Dies bezüglich wünsche er die Aevßwung des Polizei - Komites. Den Feuerwehr-Kommandanten GR. Melzer ersuche er um offene und u »V"" wujuiuajen ein anderes Gewinde gehabt und schließlich habe der Hydrant, aus den man wahrscheinlich unbegrenztes Be trauen gesetzt hatte, nicht entsprochen. Die Fabriköpumpe sei alter Konstruktion gewesen und die drei Ausflüsse des Hydranten mit einem Verschluß ab- jperrbar. Bei Verschluß desselben und Weiterarbeiten der Pumpe mußte

diese nothweudig zu Grunde gehen. Die Anschaffung einer Riesenschubleiter halte er nicht für nöthig, die Anschaffung einer Dampf - Feuerspritze sehe er zwar für wünschenswert an, müßte aber die Verantwortung für deren wirksames Eingreifen bei einem allsallsigen Brand von sich abwälzen, da sie eine ununterbrochene, ausmelksame und nie zu vernachlässigende Behandlung erfordere. Bezüglich des letzten Brandes habe er den Dank und die Aner kennung für die Feuerwehr von dem Eigenthümer des Brand- objektö Hrn

. Neinhart, fowief den Anrainern desselben. Das Publikum sei nie zufrieden zu stellen, da es von der Ansicht ausgehe, die Feuerwehr muffe alles zu löschen und zu retten ver mögen. Er habe das beruhigende Bewußtsein, daß von Seite der Feuerwehr wie auch von Seite der Kommandantschaft die übernommene Pflicht treu erfüllt wurde, empfehle die Feuerwehr dem Wohlwollen des Gemeiudeeaths und bitte um den Schutz derselben gegen böswillige und ungerechte Angriffe. GR. Dannhauser richtet an Hrn. Melzer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.05.1872
Umfang: 6
, 21. Mai. Die Versammlung tirolischer Feuerwehr Vereine und der gleichzeitige Besuch deS Klä gers irter Turnvereines und mehrerer kärntnerischen Feuer- web männer brachte außergewöhnliches Leben in unser Städtchen und entwickelte sich zum iröhlichen Feste. Be reits war daS BersammlungS- und Festlvkale im Gast. Hause „zur Rose', sowie das städt- Spritzenhaus festlich geziert, und mächtige Flaggen in den österreichischen, tiro lischcn und deutschen Farben flatterten lustig von den Masten

, als am Psingstsonntage Mittags der Eisenbahnzug von Kärnten heranbrauSte mit dem Turnverein von Kla- Lensurt »c. Am Bahnhofe hatte sich der hiesige Feuer wehr-Verein versammelt und begrüßte die ankommenden Gälte, welche sich sofort In daS bestellte Quartler lm Gast» Hause de» Herrn Bürgermeisters Louis Röck, »zum Lamm*, begaben und ihr Mittagsmahl blelten. Um 2 Uhr ver sammelte sich der hiesige Feuerwehr-Verein mit seiner neu» gebildeten MuNk-Kapelle, der GesangSvereln mit Fahne und die StadtreprSfentanz

zum Empfange der tirolischen Gäste. Die Musik nebst einigen Herren der Feuerwehr zogen vor daS Quartier der Kärntner, um dieselben ein zuladen an dem Feste der tirolischen Feuerwehren kamerad schaftlich theilzunebmen, waS diese sofort freundlichst accev» tirten und worauf dieselben unter den Klängen der Musik zum städt. Sprltzenhaufe und von da mit den versammel ten Lienzer Vereinen zum Bahnhöfe marfchirten, wo Auf stellung genommen und der Babnzug erwartet wurde. Um 3 Uhr kam derselbe und brachte

die Feuerwehr von Bruneck mit Fahne und Musik, jene von Brixen, Innsbruck, Hall, und eine Abtheilung von Meran, sowie eine Menge Privat - Personen vom ganzen Pustertbale. Ein donnerndes „Gutbell'! empfing die Ankommenden, welche sofort ebenfalls Ausstellung nahmen, worauf der Lienzer GefangSverein das deutsche Sänger-Motto into- nirte und hierauf Herr Bürgermeister Nöck in kurzer, tres» fender Rede die Angekommenen begrüßte. Nun bewegte sich der Zug vom Bahnbofe auS, voran die zwei Fahnen und die zwei

Musikbanden, welche abwechselnd spielten, über den untern und obern Stadtplatz, durch die Nofen- und Kreuzgasse in die Schweizer- und MönchSgaffe und wieder auf den untern Stadiplatz, in den Gasthäusern zur „Rose', zum „Rößl' und „Lamm', zur „Sonne', „Post' u. f. w. die Gäste einquartirend. — Um halb S Uhr versammelten sich die Lienzer Feuerwehr und der GefangSverein vor dem Gasthause zur „Post', und eS wurden die Gäste wieder unter Sang und Klang von ihren Quartieren abgeholt und in Herrn Emil

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 10.07.1875
Umfang: 14
von 1 bis 2 Uhr Nachmittags und 5 bis 7 Uhr Abends an das Ge- schäfts-Bureau der JnnSbrucker Liedertafel, Pfarr gasse Nr. 2, zweiten Stock gerichtet werden. Mor gen Sonntag werden Gewinnst? von 8 bis 12 Uhr im Ferdinandeum ausgefolgt. 'N? Innsbruck» Die GauverbandS-Feuerwehr Jenbach'S beging am Peter- und Paul-Tag (29. Juni) eine eben so schöne, als sinnige Feier, nämlich die Weihe der von den Frauen Jenbach'S gespendeten Fahne. Schon um 4 Uhr früh wurde die Einwoh- tt4S nerfchaft laut Festprogramm

durch Tagreveille an die Feier gemahnt; nach S Uhr war Empfang der Gaste am Bahnhofe, deren sich aus Innsbruck, Hall, Schwaz und Kufstein, letztere mit Fahne, eine hübsche Anzahl einfanden. Es wurde dann unter Voran tritt der Musik in'S Feuerwehr-VereinSlokale zur „Post' marschirt, wo unter fröhlichem Gespräche ge wartet wurde, bis um 9»/t Uhr die ganze Mann schaft in voller Rüstung sammt den Gästen sich zur Wohnung der verdienstvollen Dame begab, wo die Fahne zum Abholen bereit stand. Der Feuerwehr

- Oberkommandant, der Fähnrich und drei Ehrenmit glieder der Feuerwehr nahmen selbe in Empfang und wurde unter den fröhlichen Weisen der Musik und Pöllerknall zur Pfarrkirche gezogen, wo der würdige Herr Pfarrer eine herzliche Ansprache hielt, die Nützlichkeit und Thätigkeit des Feuerwehr-Institutes mit warmen Worten beleuchtete und dann den Akt der Weihe vornahm, wo die so jugendliche Fahnen- muttsr und die zwei Fahnenjungsrauen, die eine mit dem Fahnenbande, die andere mit einem schönen Kranze ihre Aufgabe

die Gesellschaft mit seiner Gegenwart und entfaltete sich als warmer Feuer wehrfreund. Um 2 Uhr fand die Schulübung am Spritzen- magazine statt, welche alle Erwartung übertraf; es wäre jeder Feuerwehr zu solch genauem Exerzieren zu gratnliren. Auch die Turnübungen bewiesen, daß selbes fleißig gepflegt wird. Nach Beendigung dieser, besonders für die Gäste so interessanten Uebung be gab man sich zur Fahnenpathin (Neuwirth) und Abends in die Bräuerei Pfretschner, wo so mancher Toast ausgebracht, so manche Rede

Gewitters sein Bett zu verlassen und Schaden an zurichten drohte, konnte sich die wackere Feuerwehr auch als Wasserwehr zeigen, und waren deren An strengungen vom besten Erfolge gekrönt. Ehre solch wackeren Männern, die in Feuers- und Wasserge fahr für ihren Nächsten einstehen l * — Die freiwillige Feuerwehr von Hötting hält morgen, den 11. Juli, Nachmittag um 2 Uhr eine Hauptprobe ab, wobei insbesondere die Leistungs fähigkeit der nun mit einem Saugwerke versehenen Spritze erprobt werden soll. Hierauf

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 25.04.1874
Umfang: 16
1098 räthen für ihre Dienstleistungen im Interesse der Gemeinde aus und fordert die Versammlung auf sich zum Zeichen ihrer Beistimmung von den Sitzen zu erheben, wa« auch geschieht, ®« wurden hierauf die 8 1 bi« 12 be* Statut« der hiesigen Feuerwehr in nachfolgender veränderter Fassung angenommen. §- 1. Innsbrucker Feuerwehr-Justitut. Um bei Brandfällen die Rettung von Menschen und Besitzgcgeuständen mit Ordnung und thunlichster Schonung

vorzukehren und da« Feuer auf eine rbensoZschnelle al« zweckmäßige Weise zu löschen, unterhält die Stadtvertretuug Innsbruck« «in den Bedürfnissen der Stadtgemetnde entsprechende» Feuerwehr-Justitut und besorgt dessen Leitung nach Maßgabe der Feucrwehr-Ordnuug durch die von ihr bestellt n Organe, denen sämmtliche städtische Rettung«- u»d Lösch. Requisiten zur Verfügung gestellt sind. §. 2. Die Lösch-Direktiou. Oie Lkschdirektou besteht au« dem jeweiligen

Bürgermeister oder dessen Stellvertreter, au» dem Teuerwehr-Oberkommandanten, dem technischen Rathe, aus dem MagazinS-Verwolter und au« 4 vom Gemeinde rathc aus seiner Mitte auf die Dauer eines Jahre« gewählten Mitgliedern. Die Löschdirektion ist da« verwaltende und vollziehende Organ de« Feuerwehr Institute« unter Kontrolle des Gemeinderathek. 8- 3. Die Fenerwehr-Kommandantschaft. Die Feuerwehr- Kommandantschaft besteht auS dem Obcrkommaudanten

, dem technischen Rathe, dem Magazin« Verwalter, den Zug- und Rottenführern, den Adjutanten und dem Obmann der Ordnung-männer. Die Feuerwehr-Kommandontschaft besargt die spezielle technische Leitung deS Fcuerwehrdienste« bei Uebungen und Bränden unabhängig und ist zugleich da« berathcnde Organ in Angelegenheiten de« Feuerlöschwesen«. 8- 4. Die Feuerwehrmannschaft. Die Feuerwebrmannschaft soll mit Rücksicht auf die beig- stellten städtischen Lösch- und RettungS

Requisiten ein schließlich der Mitglieder der Feuerwehr Kommandantschaft höchsten« auS 400 Mann Steigern, Spritzen« und Schlauchmännern und au« der erforderlichen Anzahl von Ordnungsmännern bestehen und es bilden diese die freiwillige Innsbrucker Feuerwehr. Eine Abtheilung von Werkleuten zum Einreißen und Aufräumen wird der freiwilligen Feuerwehr al« UnterftützungSmannschaft zur Verfügung gestellt. Jnsoferne durch die freiwillige Feuerwehr die erforderliche

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