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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1876
¬Eine¬ Jakobiner-Verschwörung in Tirol : Episode aus der neueren Tiroler Geschichte
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Seite 27 von 76
Autor: Rapp, Ludwig / von Ludwig Rapp
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 67 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Jakobiner
Signatur: I 107.026 ; I 105.221
Intern-ID: 83215
uns Träumereien, welche, wenn ich sie gleich jetzt nur belächeln kann, unter die schönsten meines Lebens ge hörten. Neugierde hatte uns zu Ferrari geführt^ Jeder von uns fand Vergnügen an den Erzählungen eines Mannes, M mores konàum mrài'uuz vià et uàs. Er war der Mittelpunkt des vertrauten Zirkels geworden, den wir nun bildeten, obschon wir zuvor zum Theil wenig Umgang unter uns gehabt hatten, und selbst einander abgeneigt gewesen waren. Bei Trinkgelagen war unser Gespräch .offener ge worden

; es hatte sich auf die Zeitungen, auf dece Krieg, auf die französische Revolution, auf Politik und Religion überhaupt gelenkt. Wir freuten uns in Ferrari den Grundsätzen zu begegnen, die wir uns durch Lektüre eigen gemacht hatten. Nun gab sich Ferrari für einen Eingeweihten des Freimaurer-Ordens aus; das Reizende einer geheimen Verbindung, die Freiheit von politischen und religiösen Vorurthnlen, die Freiheit, über Alles ohne Scheu und Gefahr M sprechen, die Zusicherung der wechselseitigM Unter stützung, die eine Folge

des bereits geknüpften Freund- schafts-BundeS war, >— alles dieses hatte, in uns den Entschluß hervorgebracht, die von Ferrari vor geschlagene Verbindung zu stiften. Wirklich unter stützten wir in mehr als einem Falle einander mit baarem Gelds, und insbesondere bewies sich Ferrari als einen thätigen und uneigennützigen Freund. Er hatte schon in einer der ersten Zusammenkünfte den Vorschlag gemacht, daß Jeder, welcher einer Geldhilft

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 719 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
ausfindig gemacht zu haben wähnte. Unsere Erzählung beruht freilich nicht auf den Kriminalakten, sondern auf einer umfassenden Vorstellung der Väter und Verwandten der Stu denten an Se. Majestät den Kaiser, die jedoch so ganz das Gepräge der Wahrheit an sich trägt, dass man mit Grund annehmen kann, dass die Väter trotz ihres überall durchschimmernden väterlichen Herzens den Thatbestand gewissenhaft dargelegt haben. Im Frühling des Jahres 1793 kam Lord Hanson mit seinem Kammerdiener Ferrari

nach Innsbruck und hielt sich da eine längere Zeit hindurch auf. Einige Akademiker als: Fillos, Gianini und Baroni (den Namen nach also Welschtiroler) wurden mit Lord Hanson, mehrere aber mit Ferrari bekannt. Besonders an letzterem fanden die jungen Leute einen Mann, der ihnen Zusagte, und sie kneipten des halb häufig mit ihm beim Bierwirt „Fasserl'. Die Ereignisse in Frankreich waren damals das Tagesgespräch und auch die Stu denten interessirten sich begreiflicher Weise sür die Ideen und Ge schichten

Frankreichs, welche die Welt erfüllten. Ferrari hatte sich längere Zeit in Paris aufgehalten, und dort einen reichen Stoff Zu interessanten Erzählungen gesammelt, den er beim Bierstoff in der Fafserl-Kneipe an die entzückten Studenten verwertete. Diesen war der politisch-schwärmerische Kammerdiener bald in's Herz gewachsen und, als Ferrari abreisen sollte, gaben ihm die Studenten auf Adrianis Veranstaltung ein „Valetl', zu dem auch die Stu denten Silvestri, Eccaro und Tevini geladen wurden

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1876
¬Eine¬ Jakobiner-Verschwörung in Tirol : Episode aus der neueren Tiroler Geschichte
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Seite 11 von 76
Autor: Rapp, Ludwig / von Ludwig Rapp
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 67 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Jakobiner
Signatur: I 107.026 ; I 105.221
Intern-ID: 83215
kanzler des St. Joachimsordens bekannt, nach Inns bruck, und hi?lt sich längere Zeit in dieser Stadt auf. Er wurde in den höhern gesellschaftlichen Kreisen freundlich aufgenommen, und erfreute sich insbesondere des freundschaftlichen Umganges mit dem damaligen k. Gouverneur von Tirol, Bar. v. Waid manns- dors. In der Gesellschaft des englischen Lords be fand sich ein Italiener, Ferrari genannt, der vor der Welt als dessen Kammerdiener galt, in Wirk lichkeit aber von Hanson wie ein Freund

und Vers trauter behandelt wurde. Ferrari machte bald im Theater und auf der Promenade ' mit einigen jungen Akademikern aus Wälschtirol — darunter Adriani, Lilas, Gianini und Baroni di Cavalcabo Bekanntschaft, und sie kamen dann beinahe alle Abende in einem Bierhause in der M. Theresien - Vorstadt (bäm s. g. „Fasserl') zusammen. Dieser Umgang mit Ferrari, der sich in den ersten Städten Italiens aufgehalten und Lord Hanson bei seinen Reisen durch Frankreich, England und Deutschland begleitet

hatte, war für die jungen Leute, die sämmtlich bessern, meist adelichen Familien, angehörten, sehr verlockend. Die ZeitereHnisse lenkten das Gespräch meistens auf Frank reich: Ferrari schilderte ihnen in anziehender Weise das grobartige Verbrüderungsfest aus dem Marsfelde zu Paris im Juli 1790, die Lustbarkeiten, die dabei stattfander; er habe in der Nationalversammlung den großen Rckner Mimbeau sprechen gehört; man lebe zu Paris vahrhaft brüderlich miteinander, die Lage

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