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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 03.02.1845
Umfang: 14
82 dieses Blattes sein v. I. haben wir auf das sehr bedrohliche Anwachsen des Hochvernagt-FernerS im Rosnerthale, der Fortsetzung des Fenderthales, aufmerksam gemacht, und zugleich die Ortslage dieses Eisberges und sein» Vereinigung mit dem Rosnerthaler-Ferner kurz angegeben. Die Nachrichten, aus denen wir schöpften, waren vorzüglich auf einen Bericht des Hrn. KuratieproviforS Haid zu Fend, eines eben so sorgsamen als verständigen Beobachters der Ferner, gegründet, und reichten bis zum Oktober

. Die Großartigkeit der Erscheinung, besonders aber das schnelle Vorrücken und die Gefahr einer verheerenden Ueber- schwemmung, wenn der Ferner bis zum Bette der Rofentha- ler-Alpe verbringen, diese absperren und so einen See bilden würde, dessen AuSbruch nur ein zerbrechlicher Eisdamm ent gegen stände, haben genauere Untersuchungen veranlaßt, de ren Resultate wir hier mittheilen. , ^ . Hr. Hüttegger, k. k. Revierförster zn Oetz, welcher den Zu stand des Hochvernagt-FernerS zu untersuchen, von der f. k. Berg

, und mit mächtigen FelS- trümmern bedeckt, und von zahllosen Klüften durchzogen, welche im Allgemeinen in der Richtung von Südost ,nacl> Nordwest den Ferner durchqueren, bis an die Ränder sich er strecken, und sehr weit klaffen. Um über das Vorrücken des FernerS in dieser Periode seines Wachsthums Bestimmteres zu ermitteln, wurden jene firen Punkte aufgesucht, welche stch Klotz zur Beurtheilung des Anwachsens als Anhalte auSer- fehen hatte. Von diesen Zeichen war nur mehr ein Felsen vorsprung am östlichen

Thalgehänge sichtbar , den der Eis- ström am 13. Noy. 1643 erreicht hatte ^ alle ändern waren schon unter dem Ferner begraben oder verschoben. Es mußte daher von diesem Felsen bis zur Stelle gemessen werden, welche der Hr. Kuratieprovisor als die untere Eisaränze am IS. Juni 1844 bezeichnete. Die Entfernung betrug 235 W. Klafter. Seitdem war der Ferner wieder um 66 W.-Klftr. vorgerückt, somit also vom 13. Nov. 1843 bis 18. Okt. 1844 oder in 341 Tagen um 301 W.-Klflr. angewachsen? Da das Vorrücken

Gehänge hat, Und «rfsiqt ^'Spuren aller Fernerwälle. »n ?» K welche der Hochvernagt-Ferner seil 5Jah- l -t b!t 5- P»icde seines Anwachsens Zurück ge legt hat, durst« vom untern Rande seiner Ausdehnung vor Witterung u»i> Win»e um 7 Uhr - ZNvrgent ' ' um 2 Uhr NachmINagS- um Y Uhr 'Aben?L Wolken trüb heiter W. siiU detto' «zWmiltl. trüb Wolken irüh Ost still >s. do. ' West do. Wolken heiter Wolken West still detto SW.do. derselben/ welcher noch deutlich erkennbar ist, gegen 100 Klftr. messen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 13.05.1844
Umfang: 16
und durchgebrochen, ich ä»no 1701 wiederum start gemueret hat, wird mau bei 10 L 122 12,1 12.3 iv un« '.IN 7 Uhr Wornen» um z Uhr Ziachniitt»»-- um y Ubr AbenSi Wolken heiter Wolken detto Wolken detto detto dctto Wolke» detto detto dctto Ueber die Auobrüche der Ferner und Wildbäche im Oetzthale von 1600 bis 1715. (Fortsetzung.) Achtens. Selbiger Zeit ist Der Ferner stark nieder gesellen, hart und blau worden, der See aber so hoch erschienen, als wurde das Wasser in wenig Tagen überschlagen

, hat man von Lengenseld aus 12 Mann ein (Kraken auf den Ferner zu ha cken den LtenJnli hinein geschicket, welches ( Gott Lob) glück lich abgegangen, und das Wa»er nach und nach durch den Fernergraben hinab geronnen , also daß man jetziger Zeit dießfalls ohn? Gefahr und Sorgen leben tllut, dle beschädigte Sachen und Güter wiedernmen mit Trost und Freuden durch harte Arbeit roparirt nnd so viel möglich verbesseret worden. Der allgütige Gott als der beste Arbeiter wolle unser Arbeit gnadiglich segnen

, und die zukünftige Welt vor dergleichen Unheil nnd Betrübnissen gnädigst bewahren. ^Vmo». Also bezeugen und geben Bericht Franziskns Jäger ^unatus. Johann Kuen Anwald. Thomas Holzknecht Steuerträger, alle zu Lengenseld. Diese Verzeichniß ist beschehen in Monat Juni 1633. Weiterer Bericht. Der herab gewachsene Ferner ist alsdann etlich dreißig Jahr auf dem Thal gelegen , nnd das letzte Eis ^nno 1712 , eingefallen und gar zerschmolzen. Um diese Zeit ist auch ein Widdum zu Wendt für einen Priester geinacht , lind

^Vnno 1713 das Kirchl abgebrochen nnd neu erbauet worden. Der erste Priester, so alldorten eingesetzet worden, wäre mit Namen Mathias Gerstgraser von PartsciiinS gebürtig. Die ser hat mir Benedikt Kuen bedeutet, er hätte bei einem ^Dom herrn in einem Buch gelesen, daß der Ferner in dreizehnten Laeculo seinen Anfang genommen, weilen etliche gar kalte Jahr auf eiriand gefolget; ich lasse eö in seinem Werth , aber zu einer solchen Große sind sie erst in letzten Laecnlis er wachsen. Aenedikt Kuen

, In der Ausschreibung von AuSbruch dcS FernerS ist noch diese weitere Nachricht beizulegen: das angedeutete Kind, so zu Unterastlen in der Kammer in der Wiege ertrunken , bat dem Michael Schöpf zugehöret, und ist auf dem Bichl begra ben worden; dann wie damal, als ^nno 1678 das erstemal der Bruch in Ferner den 1L. Juli frühezeit in der Nacht be schehen, auf die Hueben aber ist es den 17. dieß vor cnrbre- , chenden Tag kommen, hat viel Holz und Eis hergebracht; so bald man das Getös gehöret, hat man die Leut

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 05.03.1846
Umfang: 22
I2.S 12.0 IIS 113 74 07 7.S 0.7 wolkicht do. do. Wolken SW. mittl. do. still W. Vo. do. do. Wolken heiter wolkicht heiter SW. stark W. still do. do. do. do. heiter do. trübe heiter SW. mittl. «5. still do. do. do. do. Der Vernagt -Ferner in seiner gegenwärtigen Gestaltnng. In der Ueberzeugung durch folgenden getreuen Bericht über den gegenwärtigen Znstand des Vernagt-FernerS den Dank derjenigen zu verdienen, die nun seit geraumer Zeit wieder in Angst und Sorge ob eines wiederholten AuSbru- cheS des SceS

sind, erlaubt sich Unterzeichneter denselben zur öffentlichen Kenntniß zn bringen. Der Ferner schloß sich (seit seine»» letzten Durchbruche) zwischen den 9. und 13. Nov. 1845, und hielt durch beinahe 12 Wochen das Wasser des Hintereis-Nosner-Baches auf. Bis zum 29. Jänner (an welchem Tage Nikodem Klotz von Vent sich zum Ferner begab) hatte der hiedurch gebildete See (nach des Obigen'Angabe) eine Tiefe von wenigstens 30 Klaftern und erstreckte sich bis beinahe zum Hintereis-Ferner des rückwärts liegenden

man ein Steigen des Wassers im Fernerbache, welches zugleich mehr schmutzig und trübe abfloß und am 2. Febr. gewann man die Ueberzeugung, daß selbes wirklich.aus dem Ferner-See kommen müsse. In den folgenden Tagen wurde der Ausfluß immer bedeutender, so Daß am 3. und 9. Febr. das Eis im Bache an vielen Stellen durchbrochen und fortgerissen wurde. Die Folge da von war, daß der mit vieler Mühe kürzlich angebahnte Win- terweg mit seinen 13 Eisbrücken aus etwa ög dazu gefällten Zirben -Stämmen, von Vent

bis Winterstall zu Grunde ging. In der Nacht auf den 1l. Febr. war das Wasser im Fer- nerbache gesunken und es floß nur mehr wenig und äußerst schwärzlich ab. Anfangs glaubte man, es möchte der See noch nicht völlig abgelaufen, sondern durch vorgeschobene Eisklötze aufgehalten seyn. Um darüber Gewißheit zu erlan gen , oder tröstlichen Falls die völlige Entleerung des Sees den geängstigten Nachbargemeinden mittheilen zn können, gingen am 12. Febr. der Unterzeichnete und Nikodem Klotz znm Ferner. Eine kleine

halbe Stunde von Nofen erblickte inan schon eine ungeheuere durch die Bachvertiefung vorge schobene Eismasse und an einer «stelle der Nofner-Alpe be merkte Nikodem: »Daß er hier vor 14 Tagen den Ferner noch nicht gesehen habe,' während man jetzt ein Stück von beden- tendem Umfange wahrnahm. — Mit Mühe und nicht ge fahrlos ward der steile Berg, über den gegenwärtig allein der Gang zum Vernagt möglich ist, erstiegen. — Durch den Wind angehäufte Schneemallen ließen kaum fortkommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 06.02.1845
Umfang: 22
begleitet, und kündete eine größere Thätigkeit des Ferners an. Nicht selten verschloß er den gewöhnlichen Abzngskanal seines Wassers, das wieder an einer andern Stelle von Schlamm und Sand getrübt mit Gewalt hervor brach, und über das Eis hinrann. In der ersten Hälfte Novembers dehnte sich der Ferner an einer Stelle gegen den Platteiberg in einer Woche wenigstens um 3l) Schritte in seitlicher Nichtung aus, schob dann bei be schleunigtem Vorwärtsschreiten sehr stark in Die Höhe, und gestaltete sich immer

furchtbarer. Das Krachen verstärkte sich im Lauf des Dezembers immer mehr, und war selbst in be trächtlicher Entfernung besonders nach Sonnenuntergang deutlich vernehmbar. Die aufgelhürinten Eismassen stürzen fortwährend zusammen, und eS gibt nur wenige Stellen, an welchen man dem Ferner ohne Gefahr sich nahen darf. Die losgetrennten Eisblöcke, welche abrollten, und entweder zur Seile oder tiefer als die Zunge des Ferners vereinzelt liegen bleiben , vereinigen sich in kurzer Zeit wieder mit dem vorrü

ckenden Eisstrome , und verschmelzen ganz mit demselben. Die Rest« der alten Ferncrwälle an beiden Seiten des Ver- nagtthales sind entweder vom Eise schon bedeckt, oder dem Verschwinden nahe. Da diese letztere Erscheinung, welche auf eine Mächtigkeit des Eisstrcmes deutet, wie sie in frühern Perioden nur am Ende seines Anwachsens sich ausgebildet. hatte, jetzt schon eintritt, also früher, als der Ferner sein ver derbliches Ziel, das Niniisal der Nofenthaker-Ache.erreicht hat, so scheint

sich eine Katastrophe vorzubereiten , welche großartiger und furchtbarer als jede frühere enden dürfte. Die Spitze derFernerzunge war am 3. Iän. noch 313 Klstr. von diesem Ziele entfernt. Sie naht aber jetzt einer Strecke des VernagtthalcS, welche ein steiles Gefalle har, und wird auf derselben, wie man schon aus Erfahrung weiß, beschleu nigter vorrücken. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß, wenn nicht ganz außerordentliche Verhältnisse eintreten, der Ferner längstens im kommenden Herbst den Lauf des Nosenthaler

, und spezifisch leichter als letzteres. ES hatte nämlich ein spezif. Gewicht von 0.914 und in IVVKu- bikzollen 1.21791 Kubikzoll Lnst, während das spezif. Ge wicht deS EiseS vom Grunde 0.933 betrug, und bei gleichen Volumen nur 1.V5623 Kubikzoll Luft umschloß. Das Was ser des Platteiseruers ist ganz klar; das vom Hochvcrnagt- Ferner abfließende aber milchweiß und getrübt. Die Felsar ten, welch« die Moräue bilden, gehören dem Hornblendeschie- fer und gneißartigen Glimmerschiefer an. In Betreff des frühern

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 16.05.1844
Umfang: 22
t«t> An h a n g. Meteorologi sche Beobachtung? Z u n n s b r u ck. 1Ä4 Mai »ar«meierNand im p»r. M. reduitrt -ui o !^«i>ui»ur Theemometeittand in Graden um 7 Übe Morgen« z«U I Linien um » Uhr Nachmittag« goll I Linien , um q Uhr Ubencs Zoll! Linien ic> 20 0.85- 2« 0,09 26 o.vs 1t 20 0 w 22 11 49 25 11.87 12 26 0,2,? 25 11,75 20 v.vo 13 20 0,48 20 0,75 26 I.Z» ZNoracn« 10.5 tl.1 11,0 ll.7 um I Uhr um q Uhr Nachm. Ab«»d» i 112 113 15 l> 12 4 ' tö.t 12,0 I >0L IZ.0 Ueber die Ausbrüche der Ferner

und Wildbäche im Oetzthale von 1600 bis 1715. (Fortsetzung.) Nachricht von Ferner in Gurgl. ^nno 1717 hat hinter Gurgl in Langthal der Ferner, so orelinsri aufdem Thale lieget, durch sein Wachsen den Durch gang auf dem Boden oder den Schlund versperret, und also einen See bei 1600 Schritt lang, item 500 breit und etwan gegen ZV Klafter tief (ungefähr und beiläufig , weilen und wann man eS in dem unebenen Thal nit recht hat abmessen können) versammelt, hat großen Schrecken und viel Gespräch gemacht

. (5s seind viel Leut hinein gegangen, sich um ein Mittel zu berathen. Es hat auch etliche Wochen alle Samstag derwohl- ehrwürdige Herr Jakob Kopp, Pfarrer zu Sölden, auf den Ferner das heil. Meßopfer verrichtet , nnd ist wiederum ein (ünminissinn von Innsbruck hinein gereisct; weilen man aber weder mit Hackung am Eis noch mit Bauung eines Klauswerkes in Kieteien oder sonstcn für zugänglich oder ge wiß nicht hat erachten können, aucli da man den großen Ko sten , iloin die Ungewißheit deS Werkes

und Uneinhelligkeit des gemeinen Wesens bedenket, aucl' erwogen, daß dieser sehr große Ferner von so Karte» und glatten Eis auf einmal nit ausbrechen werde, ist also aus dem Bauwerk nicht daraus ge worden , und hat die löbliche t!umn>iüsi»n eingeratlien und befohlen, man soll die Sennter und Runst fleißig räumen, so viel möglich in die gerade Linie richten und die Archen bauen, auch mehrere Jahr anhalten und fortsetzen, das Uebrige mit Andacht und guten Werken Gelles Allmachl überlassen. Alsdann ist dieser See

, wie der den letzten Juni (wie vorge- meldt) ausgegangen ist, und hat den See hinter dem Nosner Ferner (dem Ansehen nach) gleich zugetreten. -Darauf hat er sich noch einmal also gefüllet, auch wieder- U»nen wie das erste Mal in Augusimonat übergegangen, und wie vor nach Hand gemächlich und glücklich niedergesressen. Es ist ZU »rissen, daß dieses ein alter Ferner von hart und glatten Eis ist, hingegen der zu Nofen wäre ein neu gewach sener Ferner, und also ganz mürb, auch „ich, so h„it und stark im Thal vorgelegt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 09.06.1845
Umfang: 12
>SAZ. sttU do. do. vo. S. do. trüv Heuer- rrüb stitt do. do. dieser Stelle bis in das Vernaglkar zieht er nur.beinahe ho rizontal, unv mit fast glatter Oberfläche hin. Das am 18. Okt. Zur Berechnung des VorjchrcileiiL gewählte Zeichen stand damäis wenigstens I4v Klafter über der Oberfläche dtr Fernerzunge, unv nun lieg« eS mehr als ZV Klöster lief »M Eise begraben. Auch an der Stelle, welche der Ferner am 3. Zän. d. I. erreicht Halle, kann dir Mächtigkeit desselben nun i6V !tt»st«r angenommen

über der Thalsohle erhöhten Stelle mir Gewalt her- vo'r.'Jetzt fließt der Vernagtbach wieder klar unv ruhig unter der Zunge hervor> hat aber mehr als die Hälfte seiner Was sermenge im Vergleiche mit der vom Z.Jän. d.J. eingebüßt. In 4 bis 5 Woch-n dürfte der Ferner nicht nur Die Rofen- thaler-Ache erreicht, sondern auch schon deren Lauf gehemmt «nd die Bildung des Sees veranlaß! haben. Aber nicht allein der Vernaglferner, sondern auch andere Eisberge des großen Oetzthaler Gebirgsstockes zeigen ein An wachsen

^ wenn gleich nicht in so riesenhaften Verhältnissen. Hr. Provisor Schöpf versichert, daß alle Ferner des Gurgler- thäles seit einiger Zeit besonders aber im verflossenen Jahre an Mächtigkeit und Länge bedeutend zugenommen, unv zu imposanten Formen sich entwickelt haben. Der große Oetztha- ler-Ferner, einer der ausgedehntesten Eisberge in viesen Ge birgen, rückte in letzterer Zeit ununterbrochen vorwärts. Die ältesten Leute erinnern sich nichr, ihn je so gewaltig an Länge und Höhe gesehen zu haben. Leiter

blieben über dessen tÄrünv zerstreut zurück. Seitdem schob der große Oetzthaler- ferner so viele und so ungeheure Eisvlöcke in das Langthal hinein, daß die ganze Thalsohle bis an den Langthalferner davon ausgefüllt ist , und vom Wasser des Gurgler-SeeS, welches nie mehr ganz abfloß, nur wenig sichlbac wurde. Man hofft sogar, daß die Stelle des Secs bald ganz in Ferncreis sich umgestalten werde, was um so mehr zu wünschen wäre, als der plötzliche Abfluß des (Lurgler-Sees oft großen Schaden vtrursachte

. Auch die Ferner in den Seitenthälern des Gurg- lerlhäles befinden sich in lebhafter Thäligkeil. Der Geisferner war schon im letzten H erbste mit seiner Zunge den allen Fer nerwällen bis auf wenige Klafter genahl, unv halle anMäch- tigteit so zugenommen, daß die hinter demselben gelegenen Äerge/nämentlich die Kristallwand, nur zum Theile gesehen wervetl konnte. Noch mehr als dieser ist der Nothmoosfcrner angewachsen. Wo noch vor wenigen Jahren Schafe, Pferde unv Äinder weidete», wo sogar noch zwei Hüllen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 09.05.1844
Umfang: 26
um Q Uhr Abends .5,2 2.0 0,2 «,7 lV.V w.t 15,5 Z,4 »5 8,l V.4 heiter /Wolken .trüb Wolken Idetto Wolken detto Idetto idetto detto Idetto Idetto Ueber dieAuebrüche der Ferner und Wildbäche im Oetzthale Vvt, 160V bis 1715. Aon dem Aiiwalde Johann Kuen und dessen Sohne Benedikt Kuen zu Lengenfeld. Der hernach kommenden jüngeren Welt des Kirchspieles Lengenfeld und etwa auch einem ganzen ehrsamen Oetzthal zu Gedächtniß pnd. auch zu einer Gewährung ist gut gemeint we- gern des schädlichen Ferners zu Vernack

hinter Wendt und Ro sen liegend, verzeichnet worden, wi» folget: Erstens Ist zu wissen, daß anno 1606, wie man von un sern Voreltern gehöret, so ist der große Ferner hinter Rosen (wie gemeldet) nachdeme derselbe sich seiner natürlichen Ge wohnheit nach in das Thal herunter gesetzet, am PfinStag vor Jakobi obbesneldten Jahres ausgebrochen, durch das Oetzthal hinaus in Feldern große Schäden gethan , die Weg' und Stsaßen ruinirl pnd , alle Brücken hinweg genommen , wie dann das Wasser dazumalen in Kirchspiel

Lengenfeld von Rctlstein , nächst . an die Lener Kohlstatt die Güter über- schwemmet. Zum S/nderten ^nno 1626 ist leider die Nede erschallen, daß dieser Ferner abermal in völligen Erwachsen von Berg herunter erscheine, massen dann selbiger ^nuo 1677 an Herbst sein Gewächs gegen den Berg außer den grauen Graben hin über völlig erreichet, hierdurch das Wasser wie ein Mauren aufgehalten und versammelt , folgendes ein großer See sich hii^tersetzen müssen. Darauf in Monat Mai etwas weniges, aber in Monat

l7. Juli >673 dieser Ferner sich zerspaltet, und das Gewässer völlig und erschrecklich mit voran gehenden stinkenden Nebel, mit Sausen und Brausen heraus gebrechen, dazumalen viel Häuser, Weg', Straßen und Brücken in Oetz- - thal verrennet worden, also, tast man mit großer Mühe hat müssen mit Zutragen den hohen Taufcrcs-Berg besteigen und !vandl«n. Zum dritten: dabei ist sonders zu merken , daß eben an vorgemeldten 17. Juli 1678 mit jämmerlicher Muhr- und Wassergröße auch der Fischbach (als^ genannt

Versöhnopser sein unschuldiges Leben dar geben. Fünftens. Das Jahr hernach ^nno 1679 ist dieser Ferner ausgebrochen, aber (Gott sey Lob) keine sonderbare «schälen vorüber gegangen. ES haben auch die Bauersleut wiederum ziemlich an ihren Gütern angefangen bessern , aber das fol gende Jahr hernach anno 1680 in hernachfolgender Wasser größe das rogle Erdreich von selbigen gebesserten Gütern wie- derumen bis auf den lichten Sand hinweg genommen. SechStenS. Xnno 168l) hat ermeldter Ferner noch »It nachgelassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 06.08.1846
Umfang: 16
aus Berlin, auf dein Gurgler- Ferner. Wir haben bereits in unserem Blatte Nr. 53 unseren Le sern bekannt gegeben, daß Se. k. k. Majestät mit allerhöch ster Entschließung vom 3V. Mai l. I. dem Nikedem, Wende- lin und Simon Santer aus Gurgl im Octzthale wegen ihrer Vcrdicnstlichkeit bei der versuchten Lebcnsrettung des k. preu ßischen Unterthans Dr. Bürstenbinder die großen silbernen Civil-Ehrcn-Medaillcn am Bande allergnädigst zu verleihen geruhten. Ebenso haben Se. Majestät der König von Preußen

, wcnn wir auch ihncn diese Geschichte dcr mit der größten Hingebung und Lcbcns- gefahr vcrsnchlen Rettung vorlcgcn. Am 10. Juli 184S 4 Uhr Abends kam ein fremder junger Herr mit einem kleinen Knaben, der ihm als Wegweiser ge dient hatte, in den Pfarrhof zu Gurgl, und bath den gast» freundlichen Kuraten Bernhard Schöpf um Aufnahme und Verwendung, damit er des andern Tages Wegweiser erlange, um über den Ferner zu gelangen. Beides wurde dem Fremden von dem menschenfreundlichen Kuraten zugesichert

eine Tasse Kaffee, und begab sich um S Uhr Früh nutcr vielen Dankbezeugungen für die ihm erwiesene Freundschaft, begleitet von den zwei Führern Nikodemus Santer nnd Angelus Scheiber denWeg nach dcm Ferner an. Munter und guten Muthes stiegen sie langsam und mehr mal ausruhend dem Ferner zu. ' Um 7 Uhr, folglich nach L Stunden, gelangten sie zum Ferner, wo sie sich während dcr kurzen Ruhe labten. Der Fremde nahm nur ein kleines Stück Brod zu sich. Von da bestiegen sie zwei Stunden lang den Ferner, lang ten

sich plötzlich ein kleines Geräusch, er sah rasch um , und erblickte mit Entsetzen statt des Fremden, Dcr bis dahin den vorausgegangenen Führern Schritt für Schritt gefolgt war, eine Oessnung durch den Schnee in den Ferner hinein, und nebenbei seinen Stock liegen. Sclia'ndcr ergriff auch den ersten Führer, dem der Schrc- ckensschrei des Ersteren das Unglück kund gab. Beide legten sich auf den Schnee nieder, und riefen durch die grause Eiskluft hinab nach dcm Fremden, dcn sie jedoch nicht erblicken konnten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 09.06.1845
Umfang: 12
deS Hochvernogt-Ferners durch ven Forstgehülsen Hrn. Hepperger und den Hrn. Kuralieprovisor von HenS fortgesetzt. Sie fanden nicht nur den Weg bis Rosen und von vort an der Sonnenseite des Rofnerthales bis zum untern Ferner ende, sondern auch das östliche Gehänge veS VernagrihaleS und einen Theil des F erners selbst schneefrei. Nur die west liche Thalseite, dann die Höhe des Platteiberges, und die Felswand, welche der Münvung des Vernagtthaies gegen über liegt, sind noch vom Schnee bedeckt, den aber eine gün

stige Witterung in ein Paar Wochen entfernen dürfte. Das unlere Ende des VernaglfernerS, welches nach dem Aerichle vom 18. Otl. v. I. 401 Klafter von der Ro- fenthaler-Ache entfernt war, und eine Höhe von 8 und eine Breite von 40 Klafter hatte, war am 19. Mai ungefähr bis auf 80 Klafter dem Bache genähert, unv zeigle eine Höhe von 30—40, und eine Breite von <iO—70 Klafter. Die ersten vom Ferner abgestürzten EiSblöcke, von Venen einige gegen 200 Knbilfuß groß sinv, liegen aber nur mehr 20 Klafter

. Dürfte man ans diesen au ßerordentlichen Erscheinungen einen Schlnß sür die nächste Zukuust machen, so ist zn erwarten, daß der Ferner nach der divergirenden Richtung dieser Eisdäinme mit großer Breite das Bell der Nofenthaler-Ache ausfüllen werde. Der Zugang zur Fernerzunge ist wegen den abstürzenden EiStrümmern »nil der größten Gefahr verbunden, und deshalb konnten auch die Messungen nichl mir aller Genauigkeil vorgenommen werden. Ueber die Schnelligkeit, mit welcher der Ferner jetzt vorrückt

, liegen folgenve Thalsachen vor: Nikovem Klotz, der Bauer zu Rosen, war den 18. Mai am Ferner und bezeich nete den Punkt, bis ZU welchem derselbe vorgegangen war. TagS darauf begleitete er Hrn. Hepperger und Haiv wieder dahin und fand für 30 Stunden ein Vorwärtsschreiten des EiseS von 5 Klaftern. Ja während der Gegenwart dieser Beobachter zeigte sich eine so beschleunigte Bewegung, baß dec Ferner innerhalb einer halben Stunde um 3 Fuß vorrückte, was wohl nur zufällige Ursachen veranlaßt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 10.10.1844
Umfang: 26
die raschen und leider sehr bedrohlichen Bewegungen der Ferner im Rosenthale anzeigt. Das Rosenthal, welches von Aergricsen und ansgedelinten Eisfeldern umgeben ist, bildet bekanntlich die Fortsetzung veS FenderthaleS, und zieht eng und steil von Fend in südwestli cher Richtung gegen den Kamm der Zentralkette. In dasselbe mündet von Nordwest her zwei Stunden hinter Fend das Ver- nagtthal, welches im höhern Theile den Vernagtserner und südlich davon durch Steingerölle getrennt den Rosenthaler- ferner

im Sommer des vorigen Jahres zerllüftctcdrrVernaglferilcr nahe an seinem un- ternEnde und begann im darauf folgenden Herbste thalabwärts zu schreiten. Dieß vermehrte dir Aufmerksamkeit der Bewohner von Nosen und so oft die Witterung des letzten stürmischen Winters es gestattete. beobachteten sie die Thätigkeit dieser Ferner. DaS untere Ende und die beiden Seilen derselben umgab ein.Schneewall, welcher sich vergrößerte, und nicht nur auf ein Vorrücken des Eises thalabwärts , sondern auch anf eine Zunahme

seiner Mächtigkeit deutele. Am Dienstage in der Eharwoche d. I. fiel eine bedeutende Menge Schnee aus den Ferner. Acht Tage später sah man die Schichte die ses neugcfallenen Schnees wie abgeschnitten anf dem untern Ende deS FernerS stehen und das blanke Eis sechs Schritte unter diesem Abschnitte vorgeschoben. Der Ferner war also in acht Tagen um ungefähr zweiKlafter gewachsen. Ilm dieselbe Zeit wiederholte sich das Knallen, welches das Oessnen der Klüfte begleitet, sehr häufig. und im Juni hatten zahllose

im Gedächtnisse der Bewohner von Rosen und Fend, daß der Vernagtserner, wenn er sich tiefer in das Thal herab gesenkt habe, in 14 Tagen die Strecke eines Büchsenschusses vorgegangen sep, und zuletzt in einem Tage die ganze Breite des NofenthalerbacheS überschritten habe. Die Besorgniß, daß dieser Ferner während dieser Periode seines Anwachsens das Rosenthal absperren werde und zwar in sehr kurzer Zeit, ist nur zu gegründet; denn dießmal schreiten der Rofenthaler- und Vernagtserner vereint vor l.im Jahre 1822

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Seite 4 von 20
Datum: 19.11.1846
Umfang: 20
, Kooperalor zu «t. Peter, Joseph Thaler, Pfarrer zu Kuens, Joseph Kofler zu Thal, Johann Lciiner, Pfarrer ,u Nalnrns, Johann Klotzner, Pfarrer zu Plauö, Garmesegger, Pfarrer zu PartschinS, der Herr Pfarrer zu MaiS> die gesammte Geistlichkeit im Gerichtsbezirke Kältern,' Giuliani, Pfarrer in Nemnarkt, Pardatscher, Dekan in Sa- lurn, die Kuraten Aartel Oberhofer in Buchholz und Joseph Regensbucger in Gfrill; ferner der k.k. LandgerichtS-Jldjunkt Christoph Drvel, der Magistratssekretär von Breitenberg

in Täufers, ferner Weth, Wundarzt zu Ariden, Pfefferer, Kreiswundarzt zu Bruneck, Lanznafter, Wundarzt zu Buchenstem/ Posch, Wundarzt in Pikolein, Scheitz, Wundarzt zu Lienz, Karabacher, Wundarzt zu Dölsach, Marth, Wundarzt zu Anras, KandelSbcrgcr, Wundarzt zu Mühl bach, Joch, Wundarzt zu Sillian, Siebl, Wundarzt zu Ster zing, Gelino, Wundarzt zu Steinhaus, Tschnrtschenlhaler zu St» Veit in Defereggen; ferner Anion v. Hellrigl> Kuratie- benefiziat in Bahrn, Albert Kraler, Pfarrer in Siatz, Georg Lcchner

, Kurat in Meransen, Thomas Bacher, Kurat in Weiden- thal, Jakob Kircher, Kurat in Psunders, Leonhard Huber, Kurat in Schabs, die Seelsorger des Distriktes Sillian und Taufers, ferner Johann Beer, Landrichter zu Sterziug, Ghedina Michael, Gemcindcsckretär in Cortina, das sämmt liche übrige LandgerichtSpersonale zn Sterzing und der Amts diener Joseph Call in Enneoerg. V. Im Kreise Nn t erinn tha l. Dr. Falk, Slavtphysikus zn Hall, Dr. Freund zn Stei nach, Joseph Stettncr, Wundarzt zn Kirchdorf/ Franz

Stai- ner, Wundarzt in Fügen, Franz Schmidt, Wundarzt zu Zell, Johann Hochmaier, Wundarzt in Oberau, Sebastian Pircher, Wundarzt zu Wiltau. Ferner der Kurat.Prem auf dem Werberge, Kurat Hofer in Pill, Pfarrer Meßuer in Vomp, die Kuraten Winkler zu St. Margrethen und Georg Hofer zü Jenbach, endlich der gesammte Klerus des Laudge- rzchtS'Fügen, Zell, Aättenberg, Hopfgarte», Kitzbühel und Kufstein; dann die k. k. Landrichter v. Ottenthal zu Steiuach, Schandl zu Willen, Ender zu Hall, Margreiter

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 21
Datum: 19.06.1845
Umfang: 21
Plattei, erreicht, und nur die Neste alter Seilenmoränen trennten noch vom Eise. Der erste Blick von diesen Stand punkten auf den Ferner mußte Schauer erregen. Ein Strom von Eisblöcken bald zu spitzigen Pyramiden, bald zu umge stürzten Kegeln geformt und im wildesten Gewirre überein ander geschoben, Drängte sich aus dem westlichen Vernagt- thale gegen die glatten Gehänge der gegenüber liegenden Thalseite, der Zwerchwand, und bedeckte den Grund des RosnerthaleS in einer Breite von 170 Klaftern

gegen den Platteiberge begränzte «in Schuttwall den Ferner. Das EiS zeigte hier «inen Zustand der völligen Auslösung, und das Aufthauen war lebhaft. Die Eiskörner, welche mitunter die Größe von einem Hüh nerei erreichten, hingen nur locker zusammen, und waren in abgebrochenen Stücken gliederartig biegsam. Dichte Eisstücke zeigten viel« und große Blasen, welche hie und da eine Linie und mehr im Durchmesser hatten. Wurde eine gefärbt« Flüs sigkeit über ein großes Stück gegossen, so sah man deutlich di« großkörnige

Struktur desselben, indem die Flüssigkeit zwi schen die Haarspalten der Körner eindrang. Ein längeres Verweilen am Fernerrande war wegen des drohenden Ein sturzes der hoch überragenden Eisstücke schon mit der größten Gefahr verbunden, ans den Ferner selbst durfte sich niemand wagen. Dieß vereitelte den Wunsch die mitgebrachten Instru mente in Anwendung zu bringen. Jenseits des Ferners erfüllte der See das Nosnertbal, ge nährt von den Abflüssen des Hochjoch-, GuSlar- und Kreuz- FernerS

. In der Hoffnung, nun in das Bett des SeeS, da er abge flossen war, gelangen zu können, wurde beschlossen, au, Ib. nochmals den Ferner zu besuchen. Klotz, der zur vorläufige'! Besichtigung abgeschickt wurde, brachte aber di« Nachricht, dieß sey ohne die größte Lebensgefahr nicht möglich. Der Ferner habe aber neuerlich die Oeffnung ausgefüllt, und das Wasser werde sich wieder sammeln. Der See sey aber nicht an der Zwerchwand, wo man vermuthete, sondern im tiefsten Grun« de des FernerS durchgebrochen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 31.08.1840
Umfang: 10
ohne diese Vor- .der. großen Hitze wegen beinahe ungenießbar gewor den.-Es ^ur^e beschlossen, nördlich über den Ferner nach dxm/Niederjo^, . und dann west-, dann südwestlich aus- biegjlnd, über den Tißnerberg nach dem Tißnergnte zuzusteuern, welchen Weg Fuchs (Leschäfte halber trotz unsers ?lbrathens schvft,näch 12 Uhr eingeschlagen hatte. Die «stricken wurde fest ist Unsere Brust geschnürt/ und je drei und drei zusammen gebunden. Die Aussicht hatte schon sehr viel verloren; schwer ward eS, die mir so lieb gewordene

. ^ russische Rutschparlhic im großen bekam uns indeß 'tpktz Hteser^Woghqlsigkcit nicht übel; die Steilheit des Weges hätte sich nun verloren; wir wanderten nun am Ferner sanft hergab., upH.größtentheilv späzirlen wir über horizontale Flä- ch^n,di^a'der jecbcncr,.»>« so gefährlicher »varen ; die Rich- tung.'fu^te.miSÜder/elliche Hindert, durch Schnee verreckte, .^^'M^'eH'^Mgru,nxe.'^degtne Brücken, über jenen Gän- ae^,^wel^e^nie! nn^TagesUcht erhellte, wo nur die Gnomen «avle

^^ ün^'welche^zu den Eiopallästen derselben führen, die, u^änn^ste el^uia^^iiitä.Sterblichen ausnehuien, selben der Oberwelt'nicht anders , als durch seltenes Wunderwerk unver- siM.t Lurück.gehen, da in der Tiefe verborgene unterirdische BirL^eure bräüsen.' Nur.die größern «palten au« Ferner wa ren ffchtbar, daher leichter zu vermeiden. Alle 3 bis 4 Schritt brachen wir ein, und zwar oft sehr lies, ich befand mich oft bis über die Hälfte frei schwebend über solchen Abgründen. Ob» schon man sich a-uf diese Art srhr ermüder

und die Schafe von Schnals lisch den fetten ^Ilpenlriften von Oetzihal geliefert werden. , Der Strick wurde gelöst, und wir restaurirlen unsere sehr ermatteten Kräfte. Der Ferner, nclchen wir nun verließen, erstreckt fich tinier den verschiedenen Benennungen als Graf, großer Oetzthaler-, Hochvernagt- und Hcchjochselncr ze. :c. über die Alpenbezirke der Landgerichte Meran) Passeier, Ster- zing, Steinach, Silz, Jmst, Nauderö, Glurns und Schän ders, sich als ein unermeßliches Eismeer in bestem Zusammen hange

endlich zu erweichtem Schnee, von abfließenden Wässern des Ferners durchnäßt, und watschelten bis über die Knöchel in Einem wohl eine ^stunde lang fort, es war, als wir an dessen Ende kamen, 7 Uhr Abends. Wir beugten nun westsü>.lich aus, und es that unsern Au gen sehr wohl, grüne Matten betreten zu können; für meine Augen zwar war es keine große Wohlthat, um so mehr aber für die Füße. Wir setzten über mehrere kleine vom ferner ge bildete Bächlein, und verließen endlich das Schneeseld

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 06.09.1849
Umfang: 8
, ferner bei dem Ein- lefungsmagazine in Zablatov und der ungarischen Einlö- sungS'Oderleilung in Pesth, dann bei den t. k. Kaineral- Gefällen-Verwaltung-n in Wien, Prag, L-mberg, Grätz, Brünn, Innsbruck und Triest täglich während der Amts stunden eingesehen werden. ^ Der Offerent hat sich in dem Offerte ausdrücklich zu ver. pflichten, laß er den Vertragsbedingungen jederzeit unwei- gerlich und nach ihrem vollen Inhalte nachkommen werde. Jeder Oss-rent hat seinem Anböthe den Tag der Ausfer tigung

. Die Auslage für den d«S »inen VerlragS-E^em- piares hat der Ersteher z.- tra^-n. V ertrac -de. ing nisse. l) Der Erst,her hat d:iy .i zum Transporte üderge- bene Tabak-Materiale, es m^g UZ Ganz- oder Halbfabri kate», aus Blättern oder ,n> I>»stig>i!>, unter anderen Na- men vorkoaiinende» Tadat ?lsl. Yen, ferner die Ulensiiie», Fabiil- und Manipuiali,,, >>> rdernilie, so wie andere Frachtgüter oder Gegens.äl.oe ^eS GefällS, endlich das Stempelp-pier und die d».:u ,e' örigen Manipulationserfor- ternisse

sich, die zum Trans porte übernommene Waare IN der bestimmten Frist, von dem im Frachtbriefe anz,setzten llebernahmSiage gerechnet, an Ih ren Bestimmungsort Zu bringen, und hiernach den Trans port so einzurichten, daß, vom Tage der llebergabe an, täg^ lich wenigstens drei Meile» nirücklegt weilen. Findet eine solche Ueberschieitung der Zugestandenen Frist Statt, daß ein in der Route von Wien, Hainburg, Gc ding, Fürstcnfcid, Schwatz oder Sedletz übernommener Ge g-nsland 45 Tage »ach cer Uebernahme, ferner

. 7) Bei der Schwenkung unterliegentrn Tabakgütern, wel- ein von Auß-n durchaus unbeschädigt sind, so daß weder di- Wahrscheinlichkeit noch die Möglichkeit einer Entwendung mit Grund vorausgesetzt weiter kann, un! ebenso wenig ein Ab gang ersichtlich ist, wird der entfallen- Kalo al« natürlicher Abgang betrachtet, und vom Gefalle getragen. Jeden andere» Abgang hat der Frachtunternehmer zu tragen. L) Derselbe verpflichtet sich ferner die übernommenen Ge- fällsgüter, so wie bas in sestdereiflen, ämtlich xlombirt

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 20
Datum: 05.06.1845
Umfang: 20
Bewerbern aus diesen vor zugsweise berufenen Kathegorien auch andere aus Tirol ge bürtige, lobenswerth studirende Jünglinge berufen sind. Die Bewerber müssen ferner die dritte Normalklasse bereits zurück gelegt, und die vierte Grammatikatklasse noch nicht überschritten haben, sie müssen ferner in dem Alter zwischen lö und 14 Jahren stehen, nach der Bestätigung eines öf fentlich beglaubigten Arztes eine vollkommen gute Gesund heit besitzen, und die natürlichen Blattern, oder die Pocken impfung, letzlere

trages, welche Aufzahlung gegenwärtig beiläufig 163 fl. 50 kr. C. M. betragen würde und überdieß die von jedem Stistlinge zu bestreitenden kleineren Auslagen jährlich zu leisten. Die mit diesem Ausweise, dann mit den Taufscheinen, Mit den Blattern- oder Jmpsungö -, dann mit den Gefund- heits- und sonstigen Vcrinögen«ucugnissen, ferner mit den Schul- oder Studienzeugnisscn von den zwei letzten Seme stern, endlich insoferne ein Vorzugsrecht angesprochen wird, mit den dießfälligen vollständigen

vom Tabakverschleiße überhaupt 3130 fl.395/, kr., dann bei IV» Prozent Gutgewicht vom verschlissenen Stämmtabak 22 fl. 33 kr., ferner bei 1'/? Prozent von dem Verschleiße des StempelpapiereS der hohecn Klassen 14 fl. 31 Va kr. und bei 3'/- Prozent deö verschlissenen Stempelpapieres niederer Lklassen 541 fl. I V» kr., mit Einrechnung des auf 33V fl. 30 kr. entzifferten a la ininula Gewinnes für den Verleger »ine Bruttoeinnahme von 4039 fl. 16 kr. Dagegen betragen die Ausgaben, welche der Verleger von der obigen

, so wie auf solche Offerte , wel che bedingt lauten, nicht gehörig belegt, oder nicht nach dem unten beigefügten Formulare eingerichtet sind, ferner auf Erklärungen, einen Pensionsgenuß zurück lassen zu w.ollen, wird keine Rücksicht genommen. Bei gleichlautenden Offer ten wird sich die Entscheidung vorbehalten. Die nach dem früheren Systeme mittelst Konzession be stellten Verleger, welche diesen erledigten Verlag im Ueber- sctzungswege zu erhalten wünschen, haben in Gemäßheit des h. Hofdekretes vom 17. Dezember 1839

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Der Bote für Tirol
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Seite 12 von 24
Datum: 13.03.1845
Umfang: 24
. Nach einer Eröffnung der h. k. k. allgemeinen Hofkammer hat Joseph Tommik, bürgert. Friseur in Wien, das ihm un term 29. Febr. 1344 verliehene einjährige Privilegium, auf die Erfin»«»s einer vegetabilisch-aromatischen Haartinktur, freiwillig zurück gelegt. Ferner wurde das ausschließende Privilegium deS Johann Lehner Polzang vom 27. Jän. 1336, auf die Erfindung, goldene Herren - und Damcnketten mittelst einer Preßma schine zu erzeugen, in Folge eines dagegen erhobenen Ein spruches und auf der Grundlage des darüber

vom 26. S. M., Z. 2637, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Innsbruck, den 3. Febr. 1345. Vom k. k. Landes-Gubernium für Tirol und V orarlb erg. Kundmachung. Laut Eröffnung der h. k. k. allgemeinen Hofkammer vom 14. v. M. haben nachstehende Privilegiumö-Eigenthümer ihr Privilegium freiwillig zurück gelegt, als: 1. Henry Savill Davy, Privatier, die ihm verliehenen beiden Privilegien: a. ddo. 27. Nov. 1840, auf die Er findung und Verbesserung in der Art, Faßdauben und daraus verfertigte Gefäße zu erzeugen, ferner Holz

vom Stearin zu trenne». k. allgemeine Hvskammcr hat ferner nächste-, Yenre Privilegien zu verlängern befunden: Verfahren« w der Darstellung d«s künstlichen bla«en M' 2. Am 14. v. M.» Z. 1076, auf das 2. Jahr da« dem August Reiß, bürgerl. Spängler zu Wien, unterm 21. Dez. 1343 verliehene einjährige Privilegiums auf die Er findung eines Badeapparats mit immerwährenden Regen. 3. Am 14. v. M-, Z. 1075, auf das 2. Jahr das dem Karl Lang, Schriftenmahler in Wien, unterm 21. Dez. 1843 verliehene einjährige

- Aktiengesellschaft übergegangene Privile gium, auf die Erfindung, aus Margarinsäure Lichter zu er zeugen. 3. Am 23. v. M., Z. 2525, auf das 2. Jahr das dem Jofeph Kirchberger, Grundbuchsführer und Rechtsfreund zu Hcinrichsgrün in Böhmen, unterm 21. Dez. 1343 verlie hene einjährige Privilegium, auf eine Erfindung und Ver besserung an Schiffen. Ferner haben Joseph unv Michael Kellner, befugte Essig- fabrikanten in Wien, das ihnen unterm 13. Febr. 1341 ver liehene fünfjährige Privilegium, auf die Entdeckung

oder die Zwischenräume von gepreßten Verzierun gen in einem Augenblicke ausgeschnitten und durchbrochen werden können, auf die weitere Dauer eines , d. t. des zwei ten JahreS zu verlängern befunden. Ferner wurde das dem John und DouglaS unterm 1. Mal 1344 verliehene fünfjährige Privilegium, auf die Er findung einer reinen harten CokoSseife, wegen Mangel der Neuheit nach Z. 21, Lit. d.. Des a. h. Privilegien-Patentes vom 31. März 1832 aufgehoben. Dieß wird in Folge h. Hofkanzlei-DekreteS vom 17. v. M., Z. 5252/573

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1849
Umfang: 10
für den Spcrko Zentner, Wiener Gewicht, sc« wohl mit Ziffern, als auch mit Werten genau anödiucken, und zwar getrennt für die Hin- dann für die Rückfracht. Tleberhaupl find die Offerte auf die Grundlage der Ver- tragSbedingniffe, mit Berufung auf sie, und ihr,n Da tum, zu verfassen. Die Vertragsbedingnisse können be! dem Direktiens-Ex- pedite hier, sewie be» den k. k. Tabak-Fabriken in Wien, Hainburg, Sedletz, Winniki, Fürstenfeld, Göding, Schwatz, Trient, Jagielnica und MonasterzySka, ferner

-E^em- plareS bat der Erstehet zu tragen. Vertragöbecing nisse. 1) Der Erstehe? hat das ihm zum Transporte überge ben? Tabak-Materiale, es »nag cuS Ganz» cder Halbfabr«- katen, aus Blattern cder aus senstigem, unter anderen Na- men vorkeuunendeil Tabak- bestellen, ferner die Utensilien, Fabrik- und Manipnlalicn6trfcrdelnisse, so wie andere Frachtgüter cder Gegenstände les GefallS, endlich das Stempelp-pier und die dazu ge^crigen ManipulationSerfcr- dern'sse an den in der ^untmachung bezeichneten Ölten

in der bestimmten Frist, vcn dem im Frachtbriefe angesetzten Uebernahmslage gerechnet, an ih ren Bestimmungscrt zu bringen, und hiernach den Trans peit so anzurichten, daß, vom Tage der Uebergabe an, täg- lich wenigstens drei Meilen zurücklegt werden. Finder eine solch.' Ueb,r>'chreitung der zugestandenen Frist Statt, daß ein in der Route von Wien, Hainburg, Ge- dirg, Fürstenfeld, Schwctz oder Sedletz übernommener Ge genstand 45 Tag, nach der Uedernatilne, ferner ein >n Win- niki, Leulberg, Jagielnica

. cke von Außen durchaus unbeschädigt sind, so daß weder die Wahrscheinlichkeit ncch die Mcgu.hkeit einer Entwendung mit Grund vorausgesetzt werde? kann, und ebenso wenig ein Ab« gang ersichtlich ist, wird der enthaltene Kalo als natürlicher Abgang betrachtet, und vtm Gefällt getragen. Jeden anderen Abgang hat der Frachtunternehmer zu tragen. 8) Derselbe verpflichtet sich ferner die übernommenen Ge- fällSgüter, so wie das ln fcstdereiflen, ämtlich plombirten Kisten verpackte Vorraths-Ztempelpapier

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 21 von 24
Datum: 01.09.1845
Umfang: 24
schöne Thal, wie er sich ausdrückte, über die Ferner, und insbesondere über den großen Gurgelferner, über den er des andern Tages nach Schnals zu gehen entschlösse» war, zu erzählen. In meiner Erzählung und Beantwor tung der Fragen, die er mir schnell auf einander vorlegte, kamen wir auch auf das Gefährliche des Uebergauges über den großen Ferner zu sprechen. Er war ganz begeistert von dem, was er hörte und sah, — von den Schönheiten unseres Alpenthales, von den von alten Seiten stolz in das Thal

herunter blickenden Fernern, vorzüglich von der Majestät des riesigen Hauptferners, und brannte vor Begierde, den gefährlichen und abenteuerlichen Weg über denselben anzutreten. »Ich kenne keine Furcht!« sprach er, indem er vom Stuhle aufsprang, und mit leuchtenden Augen nach dem großen Ferner schaute; »viele Ge fahren habe ich furchtlos mit Muth und Ausdauer bestanden, nament lich einen gräßlichen Sturm auf meiner Reise nach Amerika church drei Tage und Nächte hindurch. Ohne Furcht und mit Muth

werde ich daher morgen diesen zwar gefährlichen, aber schönen — so schönen Gletscher besteigen.« — »Es kann zwar leicht geschehen,« fügte er bei, indem er sich auf den Stuhl wieder niederließ, »daß ich morgen in eine Gletscherspalte stürze, und in derselben den Tod finde.« — So sprach er, und ersuchte mich, für den andern Tag um zwei tüchtige Führer umzusehen, die ihn über den Ferner nach Schnals begleiten sollten. Ich bestellte die gewöhnlichen Führer über den Ferner — Angelus Scheiber und Nikodem Santer

, zwei baumstarke und des Fernerweges kundige Männer. Um 5 Uhr Früh des andern Tages verließ der Fremde, nachdem er inir gedankt, und in einen» schönen Deutsch manche Artigkeit gesagt hatte, begleitet von den genannten zwei Führern, Obergurgel, und schritt heiter und guter Dinge dem großen Ferner zu. Zur nämlichen Stunde begab ich mich Amtsgeschäfte halber zwei Stunden thalabwärts nach Zwieselstein; aber kaum war dort »nein Geschäft abgethan, als mir schon die traurige Botschaft gebracht wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1850
Umfang: 8
Erhöhung einwirken konntc, ferner die leichtfertige Ausstellung der Armulhszeugnisse von Seite der Ge- mrindcvorstchnngen, wenn es sich darnin handelte, Spi talverpflegSkosteu dieser Kouknrrcuz anszubürdeil, uud endlich der uoihwendig lange Aufenthalt mancher Judi viducn in den Spitalanstalten. Zur möglichsten Hintanhalluug der letzen zwei Um stände erfloß zwar auch ein eigenes Gubcruialdekrct ob mit Erfolg oder nick,t, ist schwer zu ermesse». Ferner kommt zu bemerken, daß seit dem Jahre 1844

, daß die Spitalverpflegskosten, welche bis zum I. Jänner l. I. erwachsen sind, nach den bis- ber giltigen Grundsätzen, einbringlich gemacht werden müssen, wenn gleich einzelne Unannehmlichkeiten dadurch entstehen, indem die betreffenden Forderungen, besonders ans andern Kronländern, gewöbulich erst spät einlau fen, ja die Liqnidiruug solcher Verpflegskosten wegen ob- schwcbender Domizilsstrcitigkciten manchmal sich Jahre lang hinanSzieht. Aber nun entstehen die wichtigen Fragen: soll noch ferner eii>e Konkurrenz zur Bezahlung der bisher

- oder GerichtSspitälern, in so wcit die Entfernung nicht allzu groß wäre, in derlei An stalten überbringen zn lassen. Es ist ferner den Aerzten zur Pflicht gemacht worden, die Kranken nicht länger als nöthig im Spitale zu behalten: cs könnte dazu ge fetzt werde», daß die die Krankenanstalten i'nspicircndcit Aerzr- auch darauf sehen sollten, daß dieser Verordnung Genüge geleistet werde. Deßglcichen dürste eine Revision der Stistungsurkuu- den der Krankenhäuser nothwendig sein, um zu ersehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 24.08.1840
Umfang: 10
strebenden Ge- birgSzug Schröfwand. Diese Gebirge befinden sich alle in nach barlicher Nähe, ernst und feierlich gleich verklärten Geistern da, unser ehrwürdiges Verghaupt zu bewachen. Vor sich sieht man das Oetzthal in seinen Windungen, das ungeheure Feld der Ferner; jeuer von LangtauferS beginnt, dann folgt der Hochjoch-Gebatsch, und der Niese aller Ferner, der große Oetzißalerfernei, beschließt den Reigen der in unserer Nähe sich ausdehnenden uilgeheuren Schneeflächen. Unser Auge verfolgte

ich doch der alles über ragenden Berge wegen keinemenschliche Wohnstätte sehen. Ueber die Stubeier Ferner hinaus sahen wir des Zillerthales Eisberge, und eine Fernerfläche zog sich nun dem Großglockner zu> dessen Stebelkappe inehrinals gelüftet wurde, wir sahen nicht nur dieses ehrwürkigeVerghaupt, sondern lie Wolken zerstäub ten sich und öffneten uns eine weitere Aussicht nach O. St. » wo wir den Gebirgozug vom Großglockner als Anfang der norischen, den mehr rechis liegenten» Peniasel zu, als An- fongSprrnkt dir tarnischcn

» köttnen. Höher hinauf rechis sind die Gebirge von ^bercngadein; die Schneefiächen gegen Appenzell verflachen sich wie die Höhe ler Gebirge» und der Iamthaler Ferner schloß bei Montafcn die hier gegebene Rumaussichi. Gerne ruhte unser Auge auf den, grünen Tex pich von Pscssenthals Alpenfluren, welches wir mit seinen Woh nungen » so wie das Schnalsenhal von» Eingang tes Hanpt- thales bis ?jatheis uirv von Marchcgg bis bei»»ahe znir» hinter sten Winkel lesselbcn erblickten. Fuchs legte seine Jacke

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Der Bote für Tirol
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Seite 12 von 18
Datum: 27.08.1840
Umfang: 18
, Vcijcllinächtigler ist der Hof- und GerichtS-Adsokat Dr. Hcrniker in Wien, Stadt Nr. 1113, auf die Erfindung, mittelst einer neuen Koinbini- rung mechanischer Vorrichtungen, Kolben, Köpfe von Bolzen, Nägeln, Nietnägel zu erzeugen, und an die Kolben-Bolzen, Nägel und Nietnägel fest zu machen, ferner das Eisen theils cylindrifch, theils winklicht zu strecken; auf fünf Jahre. Die Geheimhaltung der Beschreibung wurde angesnchr. Dem Joseph Ferdinand NieS, bürgert. Klavier.Jnstruineu- tenuiacher in Wien, Landstraße

. Dem Jgnaz Pollak In Tefchen, und Karl Friedrich Loose in Preußen, Qevrllmächtigter ist der Agent Joseph Büttner in Wien, Stadt Sir. 137. auf die Erfindung eines neuen künstlichen Gähruugsmiltels, durch welches bei der Spiritus- Erzeugung 1. die theuere und ost seltene Bierhefe entbehrlich werd«, und ferner 2. Winler und Sommer hindurch mit glei chem, sogar günstigerem Erfolge, die Branntweinerzeugung betrieben werden könne, was bei Anwendung der Bierhefe schwer, oft gar nicht möglich sey, da dis

mit Bierhefe gestellte Maische im Sommer zu frühe in Säure übergehe, und 3. bei Ersparung an Materials eil» billigeres Produkt dargestellt werden könne; auf drei Jahre. Die Geheimhalrnng der Be schreibung wurde angesucht. Dem Eduard Kurth, Handelsmann in Wien, Stadt Nr. 630, auf die Erfindung und Verbesserung, mittelst Wasser- Dampfmafchinen alle Arten leinene, bäum- und schafwollene Leib-, Bett- und Putzwäsche, ferner alle und neua Roßhaare, Beilfedern, Seidenabfälle (Cocons), Kotzen und Betten

Pischinger, Bürger und Chemiker in Wien, Leimgrube Nr. 77, auf die Erfindung in der Zubereitung der Kerzsndochle, vermöge welcher derleivreifach geflochtene Baum wollen-Dochte von entsprechender Dicke in gelösten Kalium- d>x)'cNr) clrak, dann in flüssiger Lürlorino eine Zeit lang stehen gelassen, ferner in eine schwache Lösung von kialiuirr- st getaucht und getrocknet werden, nnd b-i deren Anwendung besonders Wachs- und Unscdlittkerzen sparsam, mit einer ruhigen, an Größe sich imm^r.gleich 'bleibenden

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