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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 13.05.1867
Umfang: 10
^5^ »<,.T5eilt,ae zun, Tiroler Votbe Die Ktten'sche Ferner-Chronik. ^ Aus dem Oetzthali Mit großem Interesse ' s.^t'nian heut zu Tag alte Urkunden, darum über- aebc ick hiemit eine der Oeffentlichkeit, für welche das Interesse um so größer sein kann, da sie. eineStheilS d!' erste iund älteste Urkunde für die Geschichte der Gletscher im Oetzthal ist, und daher von „Walcher, Stotter' und in neuester Zeit von Herrn Kuraten Senn öfters zitirt wird , und da anderntheils durch den großen Wasserbau

'in Huben sowohl, als durch die Projekte zu Schutzbauteu gegen künftige, Ferner» AuSbrüche die Geschichte der Verheerungen, welche durch das AuSbrechen deS Ferner See'S entstanden sind, wieder in'S Gedächtniß gerufen werden müssen. ES sind dieß die Aufzeichnungen deS Anwalts Johann Kuen, dessen,, SohneS Benedikt zu Längen feld, welche hier im innern Oetzthal unter dem Namen Ferner-Chronik' bekannt sind. Ich gebe diese Urkunde auS dem Ende deS 17. Jahr» Hunderts wortgetreu, ja ich habe mich beflissen

buch stabengetreu abzuschreiben. ' „Ausschreibung deS Ferners in den Jahr hundert 1677, wie eS hergegangen, ist, der hernach Komenten Jüngern Welt deS Kirchspiel! Längenfelt, und etwan auch ainen ganzen Ehrsamen Oetzthäll zur gedächtnuß und auch zu Einer Bewahrung, ist guet gemaint wegen deS schödlichen FernerS zu Vernagg hinter Vent und Rofen ligent verzaichnet worden wie folgt: Erstens ist zu wißen, daS Anno 1600, wie man von unsern vor Eltern gehört, so ist der große Ferner hinter Rosen

wie gemelt, nachdeme der Selbe sich seiner natirlichen Gewonheit nach«) in das Thall herunter gesetzt, an PsinStag vor Jakobi obbemelten Jahrs außgebrochen; durch das Oezthall hinaus in Aeldern große Schöben gedan, die weg und Strassen Ruiniert, und ale Pruggen hinweg genomben, wie dan daS Waßer dazu Mahlen in Kirchspill Längen- felt von Retlstain zunächst an die Lener Kolstath die gieter iberschbemt. , AndertenS Anno 1676 ist laider die Röd er, schallen, daß dieser Ferner Abermahlen in völligen Waxen

von Berg herunter erscheine, maßen dann selbiger anno 1677. an hörbst sein Gewör gegen den Berg außer den grauen Graben hiniber velig er- raichet, hiedurch das Wasser wie eiu Mauren ausge halten und versammlt, und einen großen ^see >ich hintersetzen müssen, darauf in Monat May etwas wenig; aber den 17. Juli 1673 dieser Ferner sich zerspaltet und VaS Gewösser völig und Erschröcklichen mit vorangehenden Stinkhen, nöbl, mit saußen und brausen herausgebrochen, da zumahlen vill Heiser — weg und Straßen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1868
Umfang: 6
; wir trösteten unS vielmehr mit dem Gedanken, daß wir noch bei Tage weit über den Ferner hinaus- kommen und dann auf dem neuen, gut gebahnten Wege bequem gehen können. Dazu noch unsere ge naue Ortskenntniß, vermöge der wir es im Sommer fast gewagt hätten, die ganze Strecke mit verbundenen Augen zurückzulegen. Leider war uns beschieden, eine bittere Enttäuschung zu erfahren. Nach 1/4 stündigem Aufenthalte bei dem sogenannten Bödele, einem gewöhnlichen Ruheplatze der Touristen, wo wir Beide dem mitgenommenen

Specke, Fleische, Brode und Weine nur sehr mäßig zusprachen, betraten wir um Uhr den Ferner, um ihn in seiner Länge von zwei Stunden zu überschreiten. Schon -beim ersten Tritte auf denselben brachen wir bis über das Kniee in den Schnee ein; wir sagten: es wird wohl besser kommen. In derselben Weife und mit derselben Hoffnung gingen wir ungefähr IV- Stunde vor wärts, und waren noch nicht beim sogenannten Lalsch- büchel, hatten also nickt ein Drittheil des FernerS hinter uns. Da sagte Zyprian

: „ich meine, wir soll ten umkehren!' Der Illusion, daß der alte, auf dem Ferner früher gefallene Schnee uns halte, gaben wir uns schon nicht mehr hin, — hatten wir ja erfahren, daß er von dem neuen ganz erweicht worden war; — dennoch gab ich zur Antwort: „eö, ist SamStag, folg lich meine Pflicbt, in Vent einzutreffen, und da der Westwind herrscht, wäre jede Spur unseres WegeS bis KurzraS wahrscheinlich verweht; zudem haben wir von Unser Frau aus die Hälfte des WegeS zurückge legt. und werden bald weniger Schnee finden

. Zwar ist dieser Weg etwas weiter, als der jetzt gewöhnliche, aber er sicherte uns wenig stens vor einer fernern großen Verirrung, indem wir rechts den Ferner und links den genannten Berg hatten. So ging es vorwärts bei immer gleicher Witterung und gleich tiefem Schnee, theils auf dem Ferner, theils um die Randspalten auszuweichen (in eine derselben war Zhper einmal bis unter die Achseln gefallen), dem Berge entlang kletternd bis zur steiner nen Stiege, welche wir ungefähr um 10 Uhr NächtS erreichten. Wir hatten uns schon lange auf diese Stelle ge freut

, hoffend ein ruhigeres Wetter und weniger Schnee zu finden; doch welche Enttäuschung! Anstatt des bisher nachgekommenen Westwindes blies uns ein heftiger Nordwind entgegen, große Schneeflocken er höhten die Tiefe des Schnee's und kein Licht zeigte, wo wir den Fuß sicher hinsetzen könnten. Zugleich wußten wir, daß die vor Anlegung des neuen Weges am jenseitigen Ufer viel begangene steinerne Stiege jetzt vom Ferner bedeckt sei, hatten somit rechts den in Spaltungen steil abfallenden Ferner und links

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 24.10.1866
Umfang: 10
Bewegung des FernerS der Länge nach zu, und so bleibt am Ende ein senk rechter Schacht übrig. Der Ferner aber ist an seiner Oberfläche veränderlich, und so ändert sich auch der ».aus seiner Schmelzbäche. Diese bleiben mit dem Ein tritte dir Kälte ganz aus, während der Schacht noch offen ist. Nach und nach (wohl gewöhnlich im Laufe des Winters und folgenden Frühjahres) verengt sich unten durch den Seitendruck des plastischen Eises der Schacht, während dessen obere Ränder durch Abschmelzen

dieses höchst interessanten Ferners zurückkommen, und es ausdrücklich betonen, daß bloße Beobachtungen desselben nach dem Augen schein während seines Aufruhrs uns um keinen Schritt weiterführen, als wir seit 300Jahren eben gekommen sind. Ach kann, es mir nicht versagen, hier darüber einige Andeutungen zu geben. Nach den bisherigen Erfahrungen hat der Ferner ungefähr eine 70jährige AuSbrnchsperiode, die er jedoch nicht gerade gewissenhaft einhält, und ist auch von einem AuSbruche zum andern nicht immer ruhig

dieses FernerS, sowie die verhältnißmäßig kurze Zeit seiner Oscillationen und höchst wunderbaren AuSbrüche, machen ihn zu einem ganz vorzüglichen Beöbachtungs- Objekte, um über das noch immerhin in seinen Details nicht gehörig erforschte Wesen der Ferner zur Klarheit zu gelangen. Es wäre also wohl der Mühe werth, wenn die Akademie der Wissenschaften ihm seine Aufmerksamkeit schenken würde. Vielleicht käme man durch fein Studium zu so manchem Lichtstreifen, der uns über die furcht bare Eiszeit, ihre Wirkungen

und ihr Ende einige Auf klärungen verschaffen könnten. DaS Studium der jetzigen Ferner, und besonders dieses äußerst unruhigen und großen Exemplars, dürfte nnS unter Beiziehung anderer Faktoren, z. B. alter Torflager in der Höhe, endlich mit einiger Annäherung das Ende jener schrecklichen Epoche berechnen lassen. Für'S Erste wären allenthalben ans dem Ferner geeignete Signale zu vertheilen, und diese von Zeit zu Zeit trigonometrisch zu vermessen, um ein Bild von der Gcsammtbewegnng sowohl zur Zeit der Ruhe

, als des AuöbrucheS des FernerS zu erhalten. Ferner wäre die Menge der jährlichen Niederschläge zu bestimmen, vor allem aber die Menge desjenigen Schnee'S, der ungcschnivlzen auf dem Ferner zurückbleibt, und nach und nach in Firn und endlich in FernereiS übergeht. Die Bestimmung dieser Schneemciige bietet keinerlei Schwierig keit dar nnd könnte auf Einmal für mehrere Jahre ge macht werden, weil sich die jährlichen Schichten ohne viele Mühe theils an ihrer Dichte und theils an ihrer Färbung unterscheiden lassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 15.06.1867
Umfang: 10
und Mühlleit>) durch «i-tokach hinein über Plathen Brüggele haben gehen mießen. Auf diesen Tag 17. Septbr. 1772 ist auch die Mueren über Bnrg- stein herab; in Jnzocbviccht in die Gieter großen Schaden getan. Auf diesen Tag ist auch die Mueren durch die Bachrinnen herabgangen, in der Ach mit Auffilen vil Schaden verursacht. Dieses so große Geböser, so ohne den Ferner hergegangen, hat in Jnzochviecht an Archen, Bruggen, Gietern 2010 fl. der Gemaind Hueben allein «schaden ver ursacht. Im Jabr 1773

den 23. Jnny ist der Ferner das erstemal! auSgebrochen, auf die Huebe ist eS kommen um 12 Uhr in mitelmäsiger Größe, hat gedauert von mittag 12 Uhr bis gegen abend 6 oder 7 Uhr Gott Lob und Dankh kain großen Schaden getan! Im Jahr 177-1 hat der Ferner noch nicht nach lassen zu waxen, und den Auögang wiederum ver spöret, daß ein großer See hat sich hintersetzen miesen. Der Ferner ist ausgebrochen bey schönen Wetter den 3. und 4. July. Auf die Hueben ist eS khommen um 4 Uhr abend, und hat gedauert

bis den andern Tag um 3 Uhr. Ist mehr Wasser gebösen als vori ges Jahr. Gott sey Lob kam großen Schaden ge- dan, nur die Archen unter der mittleren Bruggen und unter der Blateii beschödiget und etwaS zerrissen. Im Jahr 1775 ist der Ferner wiederumb zuegan- gen, und ein großen See gemacht und Alles in Forcht und Schrecken geseht. Den 14. und 15. July ist er auSgebrochen, doch etwas mehr Wasser war alö die zwey vorigen Mall. Gott sey Lob und Dank das Wasser ist so gcmechlich ausgangen, daß man's wohl hat spiren

, nach GrieS, Hneben, Unterried, in die Aue und auf den Büchl; da auf der Hueben hat man alle Sonn- und Feiertag in den Kirchl noch abson derlich einen heil. Rosenkranz umb Abwendung dieser Fernergefahr gebötet, hat vill heil. Messen lösen lassen, und änderst noch vil gebötet und guete Werkh getan. Bei der Fruemeß und alle Tag ward deßwegen der Rosenkranz gebötet. Gott Dank und Lob, er hat nnser Gebeth und guete Werkh gnediglich erhört. Im Jahr 1777 ist in Hörbst der Ferner wieder umb zuegegangen

, doch haben sich die Leith weniger geforchien, sondern hat man vermeint, er werde wie- derumben so gemechlich auSgehn, wie die vordern Jahr. Im Jahr 1773 ist der Ferner dennoch widerumb auSgebrochen den 23. Juny früe in der Nacht, um halbe 2 Uhr hat man das GedöS in der Plathen ge, hört: daseyn sie herabgangen die Hueber zu wöckhen, und sich kennen versöchen. Zu morgenz um 5 Uhr ist eö am grösten gegangen, sogar das eS ender der mittern Bruggen über den ersten hochen Stain aus- gangen ist, und ender die Platten Haiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 22.10.1866
Umfang: 10
der Erkundigung, nicht der Reklamation hatte. Dasselbe Blatt erklärt ferner die Mittheilung der .Neuen Deutschen Ztg.,' daß Preußen an die Nieder lande betreffs Luxemburg ein Ultimatum gerichtet habe, als vollständig erfunden; die Beziehungen beider Re gierungen seien die freundlichsten. — In Berliner regierungsfreundlichen Kreisen macht ' man kein Geheimniß daraus, daß man sich dort voll kommen der Schwierigkeiten bewußt ist. welche die neuen Erwerbungen Preußens bereitet haben. Daß das gesannnte Ausland

einen Ferner dieser Gegend, und namentlich den Vernagtserner in Augenschein nehmen will. Denn von Jugend auf ist rr mit ihnen vertraut und kennt ihre Ocrllichkciten.' Tücke und Veränderlichkeiten durch und durch, nicht nnr weil er sie viele Hnndertmale begangen, sondern auch vorzüglich deswegen, weil er sie mit einer besondern Vorliebe und nickt ohne Scharfsinn beob achtet hat. Seine eigenen Beobachtungen haben ihn selbst ständig zu dem übrigens bekannten geologischen Resul tate geführt

, daß einmal die Ferner eine ungeheure Ausdehnn«» gehabt und namentlich im Oetzthale bis zu seiner Mündung gereicht haben, und er versteht es auch, seine Ansicht mit lebhafter Klarheit ans den allent halben vorhandenen Fernerspuren zu beweisen. Er war auch der ämtlich bestellte Beobachter de« Brrnaat« 'erners bei seiner letzten AuSbruchSperiodr von 1843 bis 1818. Vom Ende der Rosner-Felder stiegen wir auf nach Plattet, einem kleinen Plateau, das nördlich über dem Thale liegt, durch welches der Vernagtserner

bei seinen Auöbrüchen zur Zwerchwand herunterwächSt. Das Wort Plattei llingt wohl fremdartig, wie manche OrtS- und Gebirgsnanien dieses hintersten Revieres, z. B. Verwalt, Firmeson in Gurgl, Finail, Simillaun, Marzell in Fend u. s. w.; zum Beweise, daß ein romanisches Volk von Süden her diese Namen geschöpft hat. Fend selbst gehörte einst zum BiSthuin Ehur. Auf Plattei hielten wir eine kurze Rast und bewunder ten die uugeheure Hohe, welche der Ferner in dem nun leeren Thale bei seinem letzten Ausbruche erreicht

hatte; sie dürfte wohl mindestens 150—3l)0Fuß erreicht haben. Bei den frühern Ausbrüchen dürfte das Eis ungefähr eben so hoch gestiegen sein, denn man sieht hart über der letzten Moräne noch einige Reste alter Moränen. Gegenwärtig streckt der Ferner seine dünne und abge magerte Zunge, die ganz das Aussehen eines abneh menden Ferners hat, ans seinem Kessel in den Eingang dieses Thales, das ungefähr unter dem Winkel von 13' östlich in gerader Linie gegen die Zwerchwand abfällt. Das durch seine Ausbrüche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 23.10.1866
Umfang: 10
Steingirölle. Agasiz rechnet die ausgewaschenen Fclsenkcssel an Stellen, wo jetzt un ter allen Umständen kein Wasser mehr läuft, unter die Denkmäler der alten Ferner, und schreibt mit Recht ihre Entstehung den Wasserfallen derFernermühlen zu, welche mit Hilfe stets bewegter Rollsteine in nickt zu langer Zeit einen Kessel auszuholen vermögen. Einen ganz herrlichen Kessel dieser Art sieht man hart über dem Backofen beim Widum zu hl. Kreuz, der wirklich merkwürdig anzusehen ist. Der Befund beider Ferner

sehr langen Vor bereitungen zu dem raschen Endereigniß beobachtet hatte. Man weiß nicht vielmehr, als daß die Bewegung in einem oder andern der hintersten Kare beginnt und sich über den ganzen Ferner ausdehnt, der, wie die Leute den Vergleich brauchen, wie ein Stück ungelösch ten Kalkes aufgeht, den man init Wasser besprengt hat. Ich glaube, man dürfe eine doppelte Bewegung der Ferner annehmen, eine langsame und ruhige, welche stetig fortgeht und eine rasche außerordentliche, welche in unregelmäßigen

Perioden schnell und mächtig ver läuft und bald wieder zur Ruhe kömmt. Die ruhige Bewegung habe ich stets an allen Fernern beobachtet und sie wurde zu wiederholten Malen gemessen, wie von Soklar am großen Gnrglerferner und von Dr. Pfaundler am Rothmoosferner in Gurgl. Am letzten Ferner habe ich sie auch im Winter beobachtet. Ich halte sie für eine Folge der Plasiizität des Eises. Daß dieses in einem geringen Grade, wie Pechknchen, plastisch sei und sowohl dem Zuge der Schwere als dem Drucke nachgebe

, zeigen sehr viele Erscheinungen an den Fernern an. Ein Ferner bewegt sich stets nach der Tiefe feines GefäUeS fort wie ein Pechkucheii, was anhangenden Fernern besonders auffällt. Ich sah am Ferner in Geisberg bei Gurgl eine pflugähnliche EiS- scharte über eine Lawine sich vorschieben, an einen großen Felsblock ihre Spitze plattdrücken, ja fast uni- u»!'pkn und endlich, als die Lawine unter ihr wegge- schmolzcn war, langsam sich sinken. Das seit den» Jahre 1848 jährlich beobachtete Niedersinken

des Ver- nagtfernerö an der Zwerchwand, wo er den verhäng nisvollen See bilden pflegt, erkläre ich ebensalls aus der Plasiizität des Eises, indem die während des Sommers entstandenen Höhlungen an den Usern und über den unterhalb wegfließenden Bach zusammen sinken, wie ich Aehnlichcs auch beim großen Gurgler- Ferner am Langthaler-Eck beobachtet habe. Dafür zeugt mir auch die thalähnlicke Einsenkuug des an der Zwerchwand noch liegenden FernerresteS über der tiefen Schlucht, durch welche die Ache

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 25.05.1867
Umfang: 12
17. vor anbrechenden Tag koinben, hat vill Holz und Ei'S gebracht; sobald man daS Gedöß gehört, hat man die Leith aufgebokht, Kinder und Vieh in Sicherheit zu bringen, man hat zbar ale Wochen Einen aignen Boten zum Ferner schikhen und die Beschafenheit der löpplichen Oberigkeit benachrichtigen mießen. Und weil der Bericht war, eS miese in kurzer Zeit Ein AuSbrnch erfolgen, als hat man daö hey (Heu) etbas fruezeilen (frühzeitig) gemönet (ge mäht) und eingebracht, das Vich in die Silben getn

, in die Bukt hinein feindt Eiöknollen, mobilicn, Varnussen und Holz gefchbemt, und der Hof um anderhalb oder schier zbai Ellen mit Löt aufgesilt worden. — Wie damalen der Fischbach2) gemurt und durchgebrochen auch anno 17V1 wider umb starkh gemurt hat, wird man beim Benedik. Kuen in seinen Schriften weitleufig verzaichnet findent Durchbrüche vom Ferner Wasser seindt gebößt, in Armelen^), in Winkten, schier ganz zu die Heiser, sodayn neben Platen in die Hueber bössern Meter mit grösten Schaden, dieser wurde

bis zum Ausbruch den 17. Juli sex ein halb Monat den see (See) versamblet, der Bach auS Vernakh herab aber sey allzeit ausgegangen. Benedikt Kuen. Aufschreibung und 9t achricht vom Ferner in Gurgl. Anno 1717 hat hinter Gurgel in Langenthall?) der Ferner, so ordinäri aufS Thall ligt, durch sein Waxen den Durchgang aufn Boden oder Schlunt verspöret, und so amen See bei Ikdd scheitt lang, bei 5M breit!, gegen 30 Klafter dies versamblet, hat großen Schröckhen und vil Gespräch gemacht; ist auch Ein Kommißian

, welche sie vor dem Ferner AuSbruche anno N,7g hatte. 7) Langihal. Sich eine Speziaikarte von Oetzthal und dar auf den Langthaler See. Die Bauern heißen ihn die , Wurgler Lacke'. 8) Dieser See fließt auch jetzt noch regelmäßig Ende Zum oder anfangs Juli ab. S88 finden oder erfragen kennen, daS vorhin, wie etliche spargiert, mit Visen Ferner in Langenthal etwas denkwürdiges vorbey gangen wäre, zumal Er zu einer solchen Höhe und Große erst in disen lesten «seoul/ erbaxen. Im Herbst darauf, als im Monat Oktober

ist der AuSgang wiederum») zugebaxen und das Wasser angefchbölt (angeschwollen), im Sommer darauf 1713 hat eS einen großen und schrökhbaren See abgöben. Vil Leith seindt hineingangen sich umb Ein Mitl zu berathen. ES hat auch etliche Wochen ale SamStag der wol Ehrwirdige Herr Jakob Kopp Pfarrher zu Sölden aufn Ferner daS St. Johannes Opfer») gehalten, ynd ist widerumb aine Kommission von Jnsprugg hinein gebößt. Weilen man aber weder mit hakhen an EiS, noch mit Bauung aineS KlauSn- werkeS in Kietreinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1866
Umfang: 6
im Venterthale. Wen Franz Senn, Fkur. Prov. in Vent. (Schluß.) Schon Ende September vergangenen Jahres begeg nete Nikodem Klotz von Rosen bei einer Überschrei tung des GepaatschjocheS auf dem Hochvernagtferner mehr Spalten als in den frühern Jahren. Da die Zerklüftung eines der sichersten Zeichen der Bewegung eines Ferner« ist, so veranlaßte sie ihn, ani 23. Ok tober eine RekognoSzirnng zu machen. Er fand dabei eine größere Zerfpaltung der Hauptlager des Guslar- ferners und feine Zungenspitze etwas mehr

gegen die des Hochvernagtferners vorgetrieben und bei letzterem eine große Zerllüstnng an der Vereinigung seines nörd lichen Armes nnt den andern. Durch das Gerede, das im obern Oetzthale darüber entstand, wnrden.drei Bauersleute vou Sölden aufgemuntert, aus dem Au genscheine sich über den Thatbestand zu vergewissern, konnten aber nichts anderes finden, als was man ihnen zeigte oder vorsagte. Denn es ist eine krasse Verwegenheit, zu behaupten, ein Ferner werde binnen etwas mehr als drei Monaten durch das Wachsen

„um die Halste dicker und mächtiger'. ES gibt vielmehr zuerst nur geringe Zeichen der Bewegung durch einige Aufblähung, Zerklüftung und Aufschiebung der Seiten gegen die Vergräuder. Deßhalb ist es einem Men- sch.cn , der darüber nicht genaue Kenntnisse hat, un möglich, über das Wachsen oder NichtWachsen zu ent« SS5 scheiden. Ein gänzlich Unkundiger steht dann vollends davor, wie der OchS am Berge. Ich wenigstens ge stehe aufrichtig, daß mir, obschon ich den Vernagt ferner früher sehr oft gesehen

, weil bei diesen der Hochvernagtserner allein hervor- wächSt; rechnet man sie aber zu den größern, so sind vor Allen« einige Unterschiede erwähnenSwerth. Nach Dr. Stotter's zitirtem Werke und den Aus sagen der Bewohner von Vent fing der GuSlarferner die Bewegung 1 bis 2 Jahre vor dem Hochvernagt- Ferner an, während selbe dicseömal von beiden fast zu gleicher Zeit begonnen wurde. Ferner ist die jetzige Bewegung beschleunigter als die frühern. Nachdem Nikodem Klotz dem Beginn einer solchen durch Auf blähung und Zerklüftung der obern

andern Fernern, nur kleine Oszillationen vor gekommen seien und auch die jetzige eine solche wäre? Aus diese Fragen und Entgegnungen könnte man wohl auch die Gegenfrage stellen: ist es denn eine ausge machte ^ache. daß die Zwischenräume wenigstens 70 Jahre dauern müssen? Könnten nicht vielleicht, da man die Ursache der Bewegung zu wenig kennt, kürzere eintreten, oder der Ferner endlich gar bei der Zwerchwand liegen bleiben, wie eS beim Gurgler Ferner seit den Jahren 1717 und 1713 der Fall

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1861
Umfang: 6
', so haben wir darauf bereits die Antwort im Religions patente vom 8. April d. I. Wenn es ferner heißt: „Es werde dem Kaiser der Wunsch des Landes wieder bekannt gegeben darnach, daß bloß Katholiken öffentlichen Gottesdienst üben können, dar nach, daß keine akatholische Gemeinde in Tirol sich bilde, darnach, daß nur über Antrag des Landtages und mit Zustimmung Sr. Majestät des Kaisers Andersgläubigen der Erwerb unbeweglichen Vermögens gestattet werde,' so glaube ich, meine Herren! wir find nicht da bloß Wünsche

des katholischen Tirols, den Glauben ihrer Väter nicht mehr schützen konnten. Ferner wurzelt unsere ganze Geschichte in der Religion. Die ruhmreichsten Thaten unserer Väter sind aus den, ka tholischen Glauben erwachsen. Glanbt man denn, es wer den die Früchte bleiben, wenn man die Axt an die Wur zel legt? — Ferner unsere dynastischen Gefühle wurzeln ebenfalls in der Einheit unseres Glaubens, denn es läßt sich nicht läug- nen, daß die Anhänglichkeit Tirols an das erhabene Kai serhaus darin ihren Grund findet

ferner unsere Wehrhaftigkeit. „Für Gott, Kaiser und Vaterland' haben die Tiroler noch im mer freudig zum Stutzen gegriffen. Und, meine Herren, glauben wir denn, daß die zwei letz ten Worte: „Für Vaterland und Kaiser' noch ihren Zau ber behalten werden, wenn das erste mächtigste Wort gefal len ist? Denn es läßt sich nicht leugnen, für „Gott' be deutet in der Ansicht der Tiroler nichts Anderes, als zum Schutze des katholischen Glaubens. In unserm katholischen Glauben wurzelt fenier unsere

die laute Meinung nennen, als die öffentliche. Sorgen wir nur für das Wohl des Landes, und seien wir unbekümmert um das, was die Zeitungen sagen. Man sagt ferner, die unbedingte Toleranz der Andersgläubigen sei gefordert durch die Hu manität unseres Jahrhunderts, die Jntoleranzgesetze ver stoßen gegen den Zeitgeist. Meine Herren! lassen Sie mich über diesen Gegenstand ein paar Worte sagen. Ich sage, der Vorwurf der Intoleranz trifft vor allen die katholische Kirche nicht, wenn auch dieser Vorwurf

ferner, die unbedingte Toleranz fei gefordert durch die Aufregung, die sich im Lande ver breiten wird, wenn unsere Anträge nicht die a. h. Geneh migung erlangen werden. Ja die Ausregung ist schon vor handen, sie braucht nicht erst zu kommen und ich weiß kein anderes Mittel, diese Aufregung zu beschwichtigen, den Strom in gute Dämme zu bannen, und ihm einen wohlthätigen Verlauf zn verschaffen, als wenn der Landtag diese Ange legenheit kräftig in seine Hände nimmt und die heiligen Interessen des Landes

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 15.04.1861
Umfang: 6
, mit der Anmerkung: daß, wenn wir Tiroler den so lange bewährten katholischen Glauben nicht rein erhalten, daß ich und mehrere Familien von der Scholle der Erde, auf welcher wir geborn, genährt, erzogm und friedlich gelebt, aus Aerger ausziehen werden; obwohl die wühlerischen Freiheitshelden lachen und klatschen wer den; auf denen aber der ewige Fluch fest sitzen bleiben wird. Ferner: S. Schr. . ., mit der Anmerkung: Anders gläubige in Tirol hereinlassen heißt soviel, als den Kern des Volkes ertödten

, oder mit andern Worten: den aus wärtigen Feinden das Thor aufmachen. Also Landstände I wachet! Ihr habt uns und unser Vaterland in Euren Händen. Ferner: I. W. . ., mit dieser Anmerkung und Erwägung: Durch die ReligionS-Trennung in Tirol wird der TodeSkeim gelegt. Sehen wir auf Norddeutschland, was es vor der Reformation war, und jetzt ist. Es ist blos mehr eine Kopfzahl, eine willenlose, eine lebenssatte todte Menge, die nicht mehr ein Volk ist, daS heißt, eine natürlich gegliederte, lebensvolle von Treue

und Glauben beseelte und gemüthlich, nicht blos gesetzlich zu sammenhängende Gesellschaft. Ferner: F. Oe. .., Anmerkung: Mein Vater auS Tirol auszieht, Wenn die Höllenbrut regiert; Drum nehmt Euch Landständ' recht in acht, Sonst wird aus mir, anstatt ein Schütz, ein Hand werksbursch gemacht. Ferner A. S. . ., Anmerkung: Es sollen die Landständ' Ihre Pflicht erfüllen, Nur nicht in unsern Glauben grillen. Ferner I. Z. . ., mit Anmerkung: WaS bewährt ist, ist dauerhaft und stark, das Neue trügerisch und zer

brechlich. Ferner I Z. Müller.: Ein altbewährtes treues Volk und Land, Streitet für Religion und liebes Vaterland. Ferner P. A. .., mit Anmerkung: Die neuen Moden in Tirol halten nicht, Der altbewährte Lodenrock hart zerbricht; Wird blutige Köpfe geben, wir sehen eS schon. Zuerst für die alleinige katholische Religion. Ferner M. H.. >, Anmerkung: Wir lassen die Herren Gute Gesetze machen, Aber nicht in den wichtigen Religions-Eachen. Mitten in den Landessünden Werden wir die Radikalen finden. Ferner

: I. T. i., Anmerkung: Wir danken für die neuen Diplome; Aber nur als katholische Kirchensöhne. Ferner: die zwei Augapfel deS Tiroler Volkes find der h. katholische Glaube und der vom Kaiser geschützte freie Herd. Seine Abgeordneten haben die Pflicht, diese Aug apfel zu schützen, und mit allen erlaubten Mitteln zu ver hindern, daß sie nicht durch Einstreuung fremdartiger schädlicher Elemente verletzt werden. Wollte ein Abge ordneter für die Zulassung einer Irrlehre stimmen, so würde er dadurch sein Gewissen schwer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.04.1866
Umfang: 8
und 96 397 Pferdekräften. nämlich 2 gepanzerte Linien- sckiikke. 14 Panzersregatten. 1 Panzercoroette. 1 Panzer- küstenschiff; ferner 24 schwimmende Batterien. 36 Li> nienschisfe. 39 Fregatten, wovon 23 mit Schrauben und 16 mit Schaufelrädern, 19 Corvetten. wovon 12 mit Schrauben. 101 AvisoS. wovon 48 mit Schrauben. 20 Schranbenkanonenboote. 32 Radkanonenboote. 48 SchraubentranSportschisse und 3 andere Dainpser. Die 128 Segelschiffe bestellen aus 1 L.n.ensch.,s 18 Fregatten. 6 Corvetten

- „genseld einen Augenschein einzunehmen, ob etwann „Mittel zu finden, diesem Unheil und noch künftigen „AuSbruche vorzubeugen und abzuhelfen'. Dieser gab den Rath, bei dem Gampl außer Vent eine Klause mit zwei Kanälen und eisernen Schuß thoren zu bauen. Der Vorschlag gefiel den Oetz- thalern und es wurde sofort die Herrschaft um Be streitung der Kosten gebeten. Eine Kommission der selben nahm hierauf den Augenschein bis auf den Ferner ein; „wann aber diese Kommission den Kosten „von der Herrschaft

zu spendieren nicht einrathen wol- „len, hat dieses Klausen geben hinterstellig bleiben „müssen'. Glücklicher Weise ist zur selbigen Zeit „der »Ferner stark niedergesessen, hart und blau geworden', fo daß 12 Männer aus Längenfeld einen Graben auf dem Ferner auShauen konnten, wodurch das Seewasser allmäliu abfloß. Bon dort an konnte man „ohne Ge fahr und Sorge leben'. Die nächste und dritte Periode der Bewegung war in den Jahren 1770—72. Josef Walcher. Lehrer der Mechanik an der Universität in Wien

mit herauf zuziehen. Ein weiterer Vorschlag war, Minen zu legen und das Eis zu sprengen, oder mit FelSstückcn, Kanonen oder Mörsern darein zu schießen, — bei welchen Vor schlägen man sich den Ferner wahrscheinlich als eine kleine Festung vorgestellt haben wird. Ferner wurde der im frühern Jahrhunderte gemachte Vorschlag der Erbauung einer Klause außer Vent wiederholt, sowie die Ausbrechung eines Stollens durch die Zwerchwand zum Abflusse des SeewasserS oder die Ausfüllung des RosenthaleS an der Stelle

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1860
Umfang: 6
, gewiß keine Schande gemacht. Auch hat namentlich Prantl von Schöna durch meh rere Meisterschüsse bewiesen, daß die Kugel auch aus freier Hand geschossen das Ziel, wenn auch noch so klein, zu treffen im Stande ist. Octzthal. Aehnlich den drei Engländern, die un- längst auf dem Montblanc verunglückten, hat der Geist liche Watson, Kaplan in London, am 3t. August in Tirol, bei dem Uebergang über den Windacher Ferner aus dem Stnbai nach dem Oetzthal. durch Sturz in einen Abgrund daS Leben verloren

. Ein englisches Blatt enthält darüber einen langen Bericht, worin dem Leichtsinn des Führers die Schuld des Unglücks zugeschoben wird. Hingegen wird daS Benehmen des hochw. Herrn Bernhard Schöpf, Knraten. zu Sölden, der den Verunglückten bestattete, höchlich belobt. Ueber den Unglücksfall selbst erhält die Sch. Ztg. folgenden Bericht: Am 3i. Aug. traten zwei Engländer, die Herren Grey Watson und Cork, mit einem Führer über den Stubaier uud Warenkar Ferner den Weg nach Sölden an. Der sehr gefährliche Ucbergang

ging ohne Unfall vor sich. Schon hatten die Wanderer den Stubaier Ferner jenseits des GrateS hinter sich und den Warenkar Ferner verlassen, und schritten längs desselben auf schneefreiem Boden, wo häufig die Schafe weiden, muthig thalabwärts der Alpe Win dach und Sölden zu, als Herr Grey Watson den Wunsch äußerte, des bequemern Gehens wegen den Ferner wieder zu betteten. Der Führer glaubte dem Wunsche willfahren zu müssen, und betrat mit den zwei Herren wiederum den Ferner. Kaum aber wä ren

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Tiroler Stimmen
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Seite 6 von 12
Datum: 20.04.1861
Umfang: 12
schützen konnten. Ferner wurzelt unsere ganze Geschichte in der Re ligion. Die ruhmreichsten Thaten unserer Väter sind aus dem katholischen Glauben erwachsen. Glaubt man denn, eS werden die Früchte bleiben, wenn man die Art an die Wurzel legt? Ferner unsere dynastischen Gefühle wurzeln eben falls in der Einheit unseres Glaubens, denn es läßt sich nicht leugnen, daß die Anhänglichkeit Tirols an das erhabene Kaiserhaus dann ihren Grund findet, weil es in den erhabenen Sprößlingen Habsburgs und HabSburg

-Lothringens stets die ersten und mächtigen Be schützer seiner katholischen Religion erkennt. Vergessen wir nicht, meine Herren, jenes Wort, daS einst Mirabeau herabgeschleudert hat von der Tri bune: „Wollt ihr die Republik einführen, fange man damit an, Frankreich zu entkatholisiren." Will man den Tirolern die Anhänglichkeit an daS Kaiserhaus aus dem Herzen reißen, so fange man damit an, Tirol zu ent- katholisiren. In unserm katholischen Glauben wurzelt > ferner unsere Wahrhaftigkeit. „Für Gott, Kaiser

und Vaterland" haben die Tiroler noch zum Stutzen ge griffen. Und, meine Herren, glauben wir denn, daß die zwei letzten Worte: „Für Vaterland und Kaiser noch ihren Zauber behalten werden, wenn daS mächtigste Wort gefallen ist? Denn es läßt sich nicht leugnen, für „Gott" bedeutet in der Ansicht der Tiroler nichts Anderes, als zum Schutze des katholischen Glaubens. In unserm katholischen Glauben wurzelt ferner unsere Vaterlandsliebe. Denn der Tiroler kann sich sein Land nicht anders denken, denn als ein katho

lisches, und im Augenblicke, wo daS erste «katholische Bethaus neben der Dorfkirche steht, wird der Genius der Vaterlandsliebe sich trauernd verhüllen und von dannen ziehen. Im katholischen Glauben wurzelt ferner die Zu friedenheit unseres Volkes. Tirol ist ein armes Land; ja eS hat nichts als die unschätzbare Perle des katholischen Glaubens, aber weil eS den Werth dieser Perle kennt, ist eS auch daS zu- fttedenste Volk dieser Welt. ES fordert den Schutz der GlaubenSeinheit endlich auch daS Interesse

wir unbekümmert um das, was die Zeitungen sagen. Man sagt ferner, die unbedingte Toleranz der Andersgläubigen fei gefor dert durch die Humanität unseres Jahrhunderts, die Jntoleranzgesetze verstoßen gegen den Zeitgeist. Meine Herren! lassen Sie mich über diesen Gegenstand ein paar Worte sagen. Ich sage, der Vorwurf der Intoleranz trifft vor allen die katholische Kirche nicht, wenn auch dieser Vorwurf noch so oft geführt wird; ich habe in ! einem dreißigjährigen Studium der katholischen und pro«

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1868
Umfang: 12
zu Schriftführern. Beide treten ein und werden dem Hause vorgestellt. Hosrath v. Roschmann verliest die Zuschriften deö Ministerpräsidenten über die Auszeichnung der anötreten- den Schriftführer, ferner Zuschriften über die Sanktion bekannter Gesetze. Noten deS Abgeordnetenhauses begleiten die dort be schlossenen Gesetze. DaS Gesetz über die Aushebung deö StaatöratheS wird der politischen, daö Gesetz über die Aushebung der Wuchergesetzc der gemischten finanziell- juridischen Kommission zugewiesen. Kardinal

Schwarzcnberg legt an ihn und an den Bischof von Budweis gerichtete Petitionen, um Beibehal tung deö Konkordats, ferner zwei Petitionen böhmischer Gemeinden in diesem Sinne vor. Graf Anton AuerSperg beantragt, eö sei abzustim men. ob denn auch die an die Kirchensürsten gerichteten Adressen von dein Hause in Berathung genommen wer den sollen. Er glaube, sie seien von den Kirchensürsten zu erledigen. Kardinal Rauscher bemerkt, daß, wenn der Bischof von BudweiS behauptet, seine Diözese sei für daö Kon kordat

Pe titionen auö dem Bezirke Leibnitz (in Steiennark), welche Proteste gegen die Antikonkordatöadresse der Bezirköge- meinden enthalten, ferner von anderen Gemeinden, die jedoch blos an ihn gerichtet sind und zur Kenntniß ge nommen werden. Graf MenSdorf überreicht Petitionen, ebenso Baron Doblhoff eine Petition des Wiener industriellen Vereins um Herabsetzung der Eisenbahntarise. Kardinal Schwarzenberg bittet um die Rückstellung der an ihn und an den Bischof von BudweiS gelangten Petitionen

Verwaltung. Dieses Princip mnß durchgeführt werden und wird durchgeführt werden. (Bravo!) ES ist ferner natürlich, daß nach dem Principe der Verantwortlichkeit der Regierung auch der Apparat der Verwaltung eingerichtet werden muß, und daß der Ge danke der Verantwortlichkeit, wie im Centrum herrschend, auch in den unteren Organen, zunächst in den LandeS- behörden und zuletzt in den äußersten Ausläufern der Verwaltungsorgane zum Ausdrucke gebracht werden muß. (Beifall.) ES ist ferner natürlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 15.06.1867
Umfang: 10
von unten bekümmert dieser schmerzlichen Scene zu, ein Gemurmel durchlief unsere Reihen als unö der kurze und bündige Befehl wurde: verhindere den Rückzug dtrNInsrigen, man 'gebraucht, wo eS noth fei» sollte, daS Bajonett. (Fortsetzung folgt.) Die Kuen'sche Ferner - Chronik. (Schluß.) „Nachricht vom Wi n tenba ch >)' Anno 1725 den 13. Juny hat dieser Bach nächst ausser Kaisers zu Sölden, bey eingefallnen warbmen füdwindt und großen Regen starkh gemurret, und zbar so, das der die Ach, wie groß sie damals

Der Hernachkommenten Welt zu ainer Gedechtnus und Bewahrung ist guet gemaiut worden von wegen des Ferners hinter Vent uud Rofeu ligent. Im Jahr 1771 hat dieser Ferner hinter Fent und Rosen ligent angefangen zn waxen, den Leithen Forcht und Schröcken gemacht, daß man die Archen »m 2 Ellen höher gemacht. Im Jahr 1772 hat ma» die Brügge» abgezogen, zu der Hueben die mittern zu Unterastlen die Bichler Bruggen und den hohen Steg. In den Hörbst, den l7. Septbr. dieses JahrS ist ohne den Ferner ein so großes Gebasser

hat. — Dazumahlen hat man die erste Bruggen zu Platten bei Huben gemacht ,das sogar die Winkhler durch die Egg auf, und durch den Satl heraus gekhirchen <zu ihrer Kirche) haben gehen miesc», uud die Gottögueter nnd Unterastler >> Ein in seinem normalen Zustande unbedeutender Bach, welcher von Kaisers den Weg nach Sölven durch schneidet; er kommt von einein gegen das Stubeier That hinliegenden Ferner herunter. Wiutenbach soviel als n'üthender Bach. Dasselbe Unglück erneuerte sich im Jahre 1865 am 12. Juli

, und die traurigen Folgen davon sind so wohl bei Kaisers als in Huben heute noch zu sehen. >> Diese Nachricht wurde unter den Kuen'schen Schrif ten ausbewahrt, ist aber jedenfalls nicht mehr vom Bene- dikt Kucn. >1 Diese chronische Aufzeichnung ist. wie am Schlüsse bemerkt wird, von einem gewi>>cn Anton Schöpf. UebrigenS gibt es über diese dritte Periode der Ferner Bewegungen schon eine gedruckte Nachricht von einem Augenzeugen, mit Namen Josef Walcher Lehrer der Mechanik an der Uni- versität

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.11.1859
Umfang: 6
« falls in nicht groöer Entfernung sudwestlich eine mäch tige Spitze auS der Oegthaler Eiswelt. Wir hielten sie Anfangs für die Weißkugel. gingen jedoch-nach genauerer Orientirnng von dieser Meinung dahin ab. daß wir es mit der Hochvernagtwand am HinteretS- ferner zu thun hätten. Allein am fernen Horizont fehlte es in südlicher Richtung nicht an sichtbaren Spitzen, indem dort die Ferner aus Ulten und Mar- tell bis zum Monte Cevedale in ihrem weiten Schnee- mantek rechts vom Similaun erglänzten

zur Linken zeigte sich mit jedem Schritte gegen vorne und das Pitzthal zu von immer staunenswertherer Wildheit. Das Eis fällt in den großartigsten Abstürzen gegen unseren Weg von Ter - rasse zu Terrasse herab. Wir waren inzwischen hart am Urkund angelangt. Schon jetzt zeigte es sich, vaß der Ferner auf der Westseite an ven Felsenmassen des Berges sich sehr steil zur Tiefe senkt. Ich stimmte zwar dafür, so lange als möglich auf dem Eise zu bleiben, denn die Klippen des Urkunds waren durch« gehends

3 Klafter, damit wir uns bei einem Sprunge ode? einem rascheren Hinabsteigen an den steilsten Stellen der Wände nicht wechselseitig gefährveten. Ich schritt voran. Leanver hinterdrein. Und nun ging eS eine Stunde lang im Felsenlabyrinth des Urkunds zuerst hoch hinauf, dann hinab auf den Sechsegerten» ferner unter Gefahren/ welche erlebt, nicht beschrieben werden wollen. Die Steine kollerten und sprangen' bet jedem Tritte über die Felswände und Klippen unter unS und 'über die EiSlappen

gekommen, und da der Ferne» schneefrei war, daher alle Klüfte offen lagen, wandert» es sich gnt und sicher auf ihm thalabwärts, ja nach dem Wege über den Urkunv schien e» mir wahrhaftige als ginge ich auf einem ASphalttrottoir. Ohne ihn- bis an sein Ende zu verfolgen, verließen wir d:n Ferner und erstiegen einen an seinem rechten östlichen Rande sich erhebenden Hügel. Auf der Höhe veSsel-, ben befand sich ver Punkt, welchen Nicodem zum Ruhe» platze bestimmt hatte, unv die Wahl machte seinem» Geschmacke

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 05.01.1869
Umfang: 16
24 2 lange Braten- und 2 lange Rindfleischschüsseln, 2 runde Mehlspeis- und 2 runde Gemüseschüsseln, 2 Salatiere, 2 Compotschüsseln und 1 Senfdosc. Ferner: Ein Kaffee-Service von Porzellan für 12 Personen, bestehend in: Oberskanne, Kaffeekanne, Zuckerdose und 12 Kaffeeschalen sammt Tassen. Ferner: Ein Thee- Scrvice von Porzellan für 12 Personen, bestehend in: Oberskanne, Theekanne, Zuckerdose und 12 Theebecher sammt Tassen, 1 Gebäckvase

und 1 Schwenk- schale. Ferner: 1 Wosch-Gärnitur von Porzellan, bestehend in: Lavoir, Wasser¬ kanne, Seife- und Zahnbürstendose, Schwammschale, 1 runde, 1 eckige Dose und 1 Nachttopf. Ein Glas-Service für 12 Personen, bestehend in : 3 Wasser¬ flaschen, 3 Weinflaschen, 12 Champagner-, 12 Wein- und 12 Wasserqlässer, 12 Madeira-, 12 Tokayergläser, 6 Salzfässer, 1 Essig- und Oelgestell, 1 Compot- und 1 Salatschale, alles geschliffen. Ferner: Eine Garnitur

feines Damast- Tischzeug für 12 Personen, bestehend in: Tischtuch und 12 Servietten. Ferner 12 seine Damast-Dcssert-Servietten, 12 Damast-Handtücher, 1 Kaffeetuch, 12 feine Leinen-Sacktücher, 1 Webe von 50 Ellen feiner Holländer Leinwand für 12 Hemden, und Bettzeug 1 Stück von 38 Ellen Lederleinwand für Decken - kappen, 1 Stück von 38 Ellen Lederleinwaud für Leintücher, 1 Stück von 44 Ellen feinem Calicot für Bettzeug, Corsetten und Röcke

, 3 Stück feinst ge¬ stickte Einsätze auf Rocke, jedes 4*/2 Ellen lang und Ve Elle breit, 3 Stück feinste schmale Einsätze, jedes 4>/2 Ellen lang, 2 Stück weiße Piqnetdecken, 2 Stück feine Schafwall-Bcltdeckcn, 2 Betttcppichc, 1 Bund Zwirn auf 12 Paar Strümpfe oder Socken, 1 Stück ordinäre Leinwand für Küchenbedarf, 1 Stück Leinenbettzeug für Dienstleute. Ferner: Stoffe aus 6 Kleider, nämlich: 1 Perkail-, 1 Jaconnat-, 1 Mousselin de laine

, 1 Kaschmir-, 1 Mohair- und 1 schwarzes Seidenkleid. Prätioscn, bestehend in: 1 Garnitur Broche und Ohr¬ gehänge von Gold, 1 Damen- Cylinderuhr sammt Kette von Gold, l Hand- bracelett von Gold. Ferner: Einrichtung, bestehend in 1 Garnitur, das ist: 1 Sofa, 2 Fauteuils und 6 Sesseln, 1 Tisch, 2 Chiffoniers, 1 Trumeauxkasten, 2 Bettstätten, 2 Spucknäpfe und 1 Spiegel, alles nach neuester Faxon. Diese ganze Heiratsausstattuug mit Einrichtung besteht

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 23.12.1868
Umfang: 12
Farben der schönsten Erinnerung ihres Lebens wieder aufzufrischen. ^Fortsetzung folgt.) Wanderung über den Hochjoch-Ferner am 7. und 8. Ron. 1.868. Von Franz Senn. (Forschung.) Wir hatten uns schon lange auf dieft Stelle gefreut, hoffend ein ruhigeres Wetter und weniger Schnee zu finden; Doch welche Enttäuschung! Anstatt des bisher nachgekommenen Westwindes blies uns ein heftiger Nordwind entgegen, große Schneeflocken erhöhten die Tiefe

des Schnee's und kein Licht zeigte, wo wir Den Fuß sicher hinsetzen könnten. Zugleich wußten wir, daß die vor Anlegung des neuen Weges am jenseitigen Ufer viel begangene steinerne Stiege jetzt vom Ferner bedeckt sei, hatten somit rechts den in Spaltungen steil abfallenden Ferner und links die Felswände des gegen das Erzbödele absinkenden obern Berges vor uns. Oben quer über den Ferner zum Kreuzberge und neuen Wege hinüberzu¬ gehen, konnten

, wie wir unter solchen Umständen in die Nähe des Erzbödele herunterkommen konnten. Kaum waren wir da einige Schritte auf besserem Boden gegangen, so kamen wir in eine neue, fast noch größere Verlegenheit. Die nahe gelegene Hintereis- oder Rosenberg-Schäferhütte zu finden, hielt Cyper für eine Unmöglichkeit, und ich deß- gleichen noch vielmehr am linken Mer über den Hintereis-Ferner, dem Rosenberge entlang und dann über den Vernagt-Ferner den neuen Saumweg

zu erreichen. Wir entschlossen uns deßhalb, von unserer Stelle, etwas oberhalb des Erzbödele, den Hochjoch-Ferner an seinem steilsten Abfalle in das Rosenthal quer zu über¬ schreiten, wissend, daß er da ohne Spalten ist, und jenseits am Kreuzberge den neuen Weg zu suchen. Tiefer Schnee bedeckte das steile glatte Eis und machte es möglich, gegen ein unfreiwilliges, Verderben bringendes Abrutschen gut Stand

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1863
Umfang: 4
, und im Hintergrund krönt das ganze Bild das blendendweiße Horn des zehntausend Fuß hohen Fernerkogels und der langgezogene von ihm sich absenkende Eisgrat des Lisen- ser Ferners, der sich in östlicher Richtung gegen das Stubaier Gebiet hinüberzieht. Wie durch eine hohle Gasse, die rechts von den felsigen Abstürzen des Fer nerkogels und links von den schwarzen Gneißwänden des Plerchner Kammes eingerahmt wird, drängt dort der Ferner aus seiner höheren Mulde den Eisstrom Legen die untere Thaletage herab

. Und an der steilen Steinwand angekommen, welche die hohe beeiste Mulde ^vn der tieferen grünen Thalstufe scheidet, bricht sein vorgeschobenes Eis mit tausend Sprüngen und Klüften auseinander, und die geborstene Masse senkt sich in ^ waldigen Hintergrund von Lisens nieder, unr dort Jj® eine wüste zerschrundene Eiswand das Selrainer -^hal abzuschließen. Nicht selten bringt der Ferner auch riesige Steinblöcke von den obersten Felszinnen auf Rücken gegen Lisens herab, und an der steilen Böschung angelangt, kollern

zu vereinen, der hoch aufschäumend durch den Thalboden von Lisens da- hinjagt. Und hart am Ufer des zum Jnnthale hin-' ausbrausenden Baches, kaum eine Stunde vom Ferner rande entfernt, steht auf der üppigen smaragdenen Wiese das weiße wohnliche Haus der Herren von Willen friedlich und freundlich im Sonnenglanze da. — Noch jetzt schwelge ich mit Vergnügen in den Erinnerungen an die dort verlebten Tage. Noch sehe ich das hohe spitze Horn des Fernerkogels, wie es mit seinen hell gerötheten Firnfeldern

Regierung in Madrid keine Mittheilung wegen der-Depesche vom 23: Dezember gemacht, sondern es habe nur eine offizielle und offi ziöse Mittheilung des spanischen Gesandten in Paris stattgefunden, und ferner, daß die Beamten seines Mi nisteriums ihm versichern, daß über diesen Zwischenfatt keine weiteren Dokumente vorhanden sind als die, welche veröffentlicht werden. In'' der heutigen Sitzung des Kongresses gab der Ministerpräsident die nicht unwich tige Erklärung ab, daß die Demortisation der geist

die wesentlichsten Verdienste erworben haben, der unermüdliche Subprior Stephan Prantner und der tüchtige Mooskenner Perktold haben hier zeitweilig ge haust, gesammelt und beobachtet, und unser berühmter Bergsteiger Thurwieser hat einst von hier aus seine kühne Expedition auf das befirnte Horn des Ferner kogels ausgeführt. Der verstorbene König August von Sachsen hat hier an dem Tage vor dem unglückseligen Sturze bei Jmst botanisirt und — wie uns sein da maligerBegleiter Moriggel erzählt —als letzte Pflanze

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.03.1866
Umfang: 4
. ; Sie »sk aber mit der formellen Anerkennung der 48er Gesetze nicht zufrieden, sondern verlangt die' tatsächliche Anerkennung derselben ~ durch die Eides leistung und darauf/erfolgende Krönung, indem sie dem Kaiser das Recht abspricht, bevor er als König von Ungarn gckrö»»t sei, EiitschließuNgen des Land- tageS-zu sanktioirircu.'. ..► Jt: : Man sieht. hieraus, dgß die Differeuzen tiefgrei fende sind, und wenn man die Antwort Sr/ Maje stät^ an die. Deputation des. ungarischen Abgeordne- tcnharrses mild /ferner

«.'»: Piemont zu rän»nen, »»ud H. hörte seitdem nichts weiter von / der . bekehrten Kroateu- hasserin. '! . . beim Grafen Belcredi gefunden, nicht mehr an das kaiserliche Hoflager begeben. ' Agram, 26. Febr. In der heutigen Landtags- sitznng kamen folgende Repräsentationen an Se/ Majestät zur Verlesung: Eine Repräsentation mit der Bitte, daß sämmtliche auf das Landesbudget be züglichen Verhandlungsakten dein Landtag übersendet »vcrden; ferner eine Repräsentation wegen Nachlas- sung der Steiler-Rückständc

»n Kroatien und Sla vonien; ferner eine Repräsentation wegen Amnesti- rung Kvatcrnik's nnd anderer politisch Verurtheilter; ferner eine Repräsentation »vegen Erhaltung der Al- terthüinmer im Schlosse Cetin, und eine Repräsen- tation »vege»» Erhebu»»g des Essegger Gymnasiu»nS in die erste Rangöklaffe. Deutschland. Darmstadt, 26. Febr. Das heilt erschienene Re gierungsblatt enthält eine Vcrordnu»»g, die Aufhe bung der in den Zunftbriefen e»»thalte»»en Beschrän kungen des freien Gewerbebetriebs betreffend

die päpstliche Staatssch»»ld vollstä»»dig ge tilgt , daß ferner ein für die laufenden Bedüpfuisse des Heiligen Vaters ge»»ktgender Betrag zu., seiner Verfügung gestellt, und daß ih»n überdies „ eine vor allen Evel»tualitäten gesicherte jährliche Revenue von sechs Mill» 0 l»en Frai»ks ge»vährle»stet' wird. Trotz-

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.11.1864
Umfang: 4
Familien- Pakt dem Hause vor. Präsident: Ich werde diese Urkunde in das Archiv des hohen Hauses hinterlegen. Finanzminister v. P l e n e r legt den Staatsrechnungs- Abschluß für das Jahr 1862 dem Hause vor. Nach demselben werden die für 1862 präliminirt gewesenen Staatsausgaben per 392.860,000 fl. um 1,752,000 fl. überschritten, und beziffert sich das Ergebniß der gemachten Staatsausgaben auf 394,612,000 fl. Der Finanzminister legt ferner den Staatsvoran schlag für 1865 vor. Die Hauptmomente

präliminirt worden seien; daß ferner die Nothwendigkeit vorliege, die außerordentlichen Steuer zuschlags . Erhöhungen, sowie die Erhöhungen der Stempel und Gebühren auch für 1865 aufrechtzuer halten. In die Rubrik „außerordentliche Einnahmen' sei ferner zur Erzielung von 15 Millionen der Verkauf eines Complexes von Staatsdomänen aufgenommen worden. Im Ganzen beziffern sich im Staatsvoranschlage für 1865: die Staatsausgaben mit . . . 548,704,000 fl. die Staatseinnahmen mit . . . 518,227,000 fl. somit

ergibt sich ein Abgang von 30,477,000 fl. zu dessen Deckung die Entschädigung Oesterreichs für dessen Kosten im deutsch-dänischen Kriege im Betrage von achtzehn Millionen dienen soll. Jnsoferne diese Summe während 1865 nicht ganz in die Kassen der Staatsverwaltung fließen sollte, wird diese Quote des Abganges durch eine zeitweilige Vermehrung der schwe benden Schuld bedeckt werden. Der Finanzminister legt ferner vor: Einen neuen Gesetzentwurf zur Reform der direkten Steuern; einen Gesetzentwurf wegen

der heimkehrenden Truppen stattfinden. — Die Korrespondenz sagt: Wenn die preußische Regierung der Aufnahme der Bestimmung über künftige Verhandlungen mit Oesterreich in den Handelsvertrag nicht entgegentritt, so geschehe dies nur unter der Bedingung, daß ein bestimmter Verhand- lungstermin nicht festgesetzt und die völlig selbständige Bewegung der Handelspolitik Preußens und des Zoll vereins in allen Beziehungen gewährt werde. — Die genannte Korrespondenz meldet ferner: Die Einberu fung des Landtages

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