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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 13.05.1867
Umfang: 10
^5^ »<,.T5eilt,ae zun, Tiroler Votbe Die Ktten'sche Ferner-Chronik. ^ Aus dem Oetzthali Mit großem Interesse ' s.^t'nian heut zu Tag alte Urkunden, darum über- aebc ick hiemit eine der Oeffentlichkeit, für welche das Interesse um so größer sein kann, da sie. eineStheilS d!' erste iund älteste Urkunde für die Geschichte der Gletscher im Oetzthal ist, und daher von „Walcher, Stotter' und in neuester Zeit von Herrn Kuraten Senn öfters zitirt wird , und da anderntheils durch den großen Wasserbau

'in Huben sowohl, als durch die Projekte zu Schutzbauteu gegen künftige, Ferner» AuSbrüche die Geschichte der Verheerungen, welche durch das AuSbrechen deS Ferner See'S entstanden sind, wieder in'S Gedächtniß gerufen werden müssen. ES sind dieß die Aufzeichnungen deS Anwalts Johann Kuen, dessen,, SohneS Benedikt zu Längen feld, welche hier im innern Oetzthal unter dem Namen Ferner-Chronik' bekannt sind. Ich gebe diese Urkunde auS dem Ende deS 17. Jahr» Hunderts wortgetreu, ja ich habe mich beflissen

buch stabengetreu abzuschreiben. ' „Ausschreibung deS Ferners in den Jahr hundert 1677, wie eS hergegangen, ist, der hernach Komenten Jüngern Welt deS Kirchspiel! Längenfelt, und etwan auch ainen ganzen Ehrsamen Oetzthäll zur gedächtnuß und auch zu Einer Bewahrung, ist guet gemaint wegen deS schödlichen FernerS zu Vernagg hinter Vent und Rofen ligent verzaichnet worden wie folgt: Erstens ist zu wißen, daS Anno 1600, wie man von unsern vor Eltern gehört, so ist der große Ferner hinter Rosen

wie gemelt, nachdeme der Selbe sich seiner natirlichen Gewonheit nach«) in das Thall herunter gesetzt, an PsinStag vor Jakobi obbemelten Jahrs außgebrochen; durch das Oezthall hinaus in Aeldern große Schöben gedan, die weg und Strassen Ruiniert, und ale Pruggen hinweg genomben, wie dan daS Waßer dazu Mahlen in Kirchspill Längen- felt von Retlstain zunächst an die Lener Kolstath die gieter iberschbemt. , AndertenS Anno 1676 ist laider die Röd er, schallen, daß dieser Ferner Abermahlen in völligen Waxen

von Berg herunter erscheine, maßen dann selbiger anno 1677. an hörbst sein Gewör gegen den Berg außer den grauen Graben hiniber velig er- raichet, hiedurch das Wasser wie eiu Mauren ausge halten und versammlt, und einen großen ^see >ich hintersetzen müssen, darauf in Monat May etwas wenig; aber den 17. Juli 1673 dieser Ferner sich zerspaltet und VaS Gewösser völig und Erschröcklichen mit vorangehenden Stinkhen, nöbl, mit saußen und brausen herausgebrochen, da zumahlen vill Heiser — weg und Straßen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 23.04.1818
Umfang: 12
Der Kaiserlich Köiti glich prkvl- Böthe von legirte T y r v l. Donnerstag Nro. 3z. 2Z. April IZIS. T y r o l. JnnHbeuck, den 22. April. Im rsZten Blatt de« Tiroler Bothen unter dem ArtikelJnnSbruck am 2. März jst die Zlnzeige von der sonderbaren Erscheinung und von dem gefährlichen und ungewöhnlich schnellen Vorrücken der Ferner (Gletscher) in den Thälern LandtauferS und Sul» den eingerückt. . Das Sonderbare dieser Erscheinung, noch mehr abec die dargestellte Gefahr, die von diesem Anwachsen

nicht nur der nächsten Gegend, sondern auch entfernten Thä, lern drohen soll,, machen es allerdings für die allgemein« Theilnahme zum wesentlichen Interesse, nach der von ei nem Sachverständigen vorgenommenen Beaugenscheinigung der Lage dieser Ferner und in so weit, als e« die Lokalität »nd die Jahreszeit erlaubte, gemachten Beobachtung über die, eigentlichen Ursachen derselben Anwachsens und Vor, »ückens'eine nähere Aufklärung hierüber zu ertheilen. , Der Ferner im Thale LaydtauferS liefert

nach seiner »ermahligen.AuSdehnung eine starke halbe Stunde voin Orte Graun 'allèrdingS idaS Schauspiel eines j großen und «rh^benen'NatürereignigeS; di-f-r Ferner ist eine Fort-> Letzung des Oetzthaler FernerS, und. hat flch nun ln .dem Zeitraum von Z Zahren von ver Höh? durch «ln engeck stark ahhangendeS Thal herabgesetzter, die fast ekneSrun-' de in ber Länge betragende Alpenweibe verschlungen, und Leine in Tausend kolosqlen Säulen und Pyramiden grup- xirte eher àl's loo Schuh hohe ungeheure EiSmasse liegt ^iun in/einer so tiefen Nogion

, daß noch weil ober ihr am Geöirge die schönsten Bäume wachsen. Aus dem Fuge'dieseS FernerS fließt ununterbrochen der SarUnbach in einer bedeutenden Starte, der.Lauf d-s> selben wurde nie gehemmet, so wie Sei diesem Ferner.außee dem Lärm deS öfcern AbbrechenS und Zusammenstürj-K'L ber kolossale« Ei^säulen, und außer den durch die bei je den Ferner sich gleich bildenden Klüften entstehenten'Kra- chen, sonst kein außerordentliches.Getöse beinerkt. wuröe. So nahe sich dessen EiSmasse der bewohnten 'G g'end be reits

aufgestellet hat, so erregt er dennoch selbst bei den nächsten. Bewohnern in Maloc nicht die mindeste Besorg; niß von Gesahr, .und wenn sie einige hegen, so ist eS blos für die zunächst dem Ferner gelegene Alpe, Für den übrigen Theil des Tha^S LandtauferS und um so weniger für die äußere Gegend bei Graun ist von diesem Ferner keine Gefahr gedenkbar, da nach der Richtung deS Thals äuS Osten dieser Ferner an die ihm gegenüber liegende Wergwand einer SeitS anstößt, und festen Fuß faßt, an-, derer «àeitè dàs

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.07.1858
Umfang: 6
. Politische Uebersicht. Innsbruck, Geburtstagfeier Sr. kais. Hoheit deS turchl. Herr» Erzherzog-Statthalters. Gurgl, die Oetzthaler Ferner. — Aus U n t er i n nt h a I, Korrespondenz. Wien. Tagsberichte. Krön lande r. Mailands Verwaltungs-Angelegenheiten. Deutschland. Niünchen, baldige Eröffnnng der Eisenbahn zwischen Rosenheim und Kufstein. Frankreich. Paris, Tagsberichte. Großbritannien. London, Unterhaussitzung. Italien. Rom, Palast der Königin von Spanien. Fürst bischof von Ariden. Ein Dieb

, daß derselbe Schnee und gesrornen Boden vor sich her zur Moräne ausge- schoben hatte. Der Ferner konnte Heuer im Winter wegen deS geringen SchneeS in diesen Gegenden passirt werden, was wohl selten vorkommen mag. Am 16. Dez, 1357 war ich daS letzte Mal beim Ferner in RolhmooS, lehnte meinen Stock daran, setzte an mehreren Punkten Signale, und unter anderen eineö in einiger Entfernung vom Ferner zum Absehen. DieS letztere fand ich am 1. Juli durch eine Lawine ruinirt, die übrigen Signale waren unter dem Ferner

, und nieinen Stock sah ich nur noch etwa 1 Fuß aus der Moräne herauSragen. Ich ging darauf zum Ferner im GeiSberg, den ich gegen Ende Septembers v. IS. das letzte Mal besucht hatte, und fand, daß derselbe mindestens um 2 Klafter gewachsen war. DaS Anwachsen selbst aber muß ich näher beschreiben. Die Ferner in Gurgl sind alle geschichtet, und na mentlich muß ich dieses behaupten gegen Petzhold oder Schlagintweit (ich kann mich nicht mehr recht erinnern) von den 3 Fernern erster Klasse nämlich den in GeiS

. berg, ,'n RothmooS und dem großen Ferner. Nun sind eS eben die untersten Schichten am Boden, welche nach Art eines Pfluges vorwärts rückten, und vor sich hin den Boden und Nasen auswühlten, wie ungefähr ein dicker Rahm auf einem Milchnapf durch einen Spähn in Runzeln vorwärts geschoben wird. Die Hauptmasse deS FcrnerendeS folgte in demselben Ver hältnisse nach, jedoch muß ich ganz bestimmt hervor heben, daß ich ein entschiedenes Vorwärtswachsen der untersten Schichten nach Art eines Pfluges

hauptsächlich nur seit Ostern stattgesunden haben muß, weil früher schwerlich so viel Schnee vorhanden sein konnte, um eine Lawine zu veranlassen. Indessen will ich die Mög lichkeit einer kleineren Lawine an dieser Stelle nicht in Abrede stellen, zumal Benedikt Scheiber von hier, welcher noch am Ende Oktobers beim Ferner gewesen, Zeichen eines Anwachsens bemerkt haben will. Seit dem 1. Juli hat sich beim Ferner in RothmooS ein kleiner Zuwachs gezeigt. Ueber den großen Ferner habe ich keine eracten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 10.09.1818
Umfang: 12
h. g.i.n . >>-« «'<»- - Sinige» Vorrücken felk btefen l,hten 6 Wochen konnte nur «rfolgen, von dem während de« Tag« geschmolzenen «ill man auch um 2 Uhr NachtS am stàrk>ìen ìè»bìicht «t haben. Selt dem der Bach wieder, erschien, solqllch -in fremder Zufluß nicht .»'ehr stali haben wird. chulZ dieser Ferner, w«.?n er auch.noch vorrücken soll, in dèrIHbhe sich mindern u s. w. je»» oirir- .... . urtheiiung dessen die Gründe aufzufinden., vitr welch»» diese« erklärbar seyn «ürße

^ . ^ - Dir B«rgrSpcr»ng dleseL Ferner« s^schieht nt«^« vpn «ugen durch Zuwachs, sondern von innen oder an der Würfel, ober durch die intiere Ausdehnung »<.» Sisr«. Dieses erweiset da« Daseyn.der mit Kalt-Steine ver» Qèrko,» mischten EiSlaget,, da» Vorschieben der R-s«n-Decken dessen entscheiden dieAechk, und e» ist unläugbar. öaß der -n der, äußersten Ferner». Dìe à UrW a-«.^ ^ Wand ersichtlich» Ei«-Stock vom innersten Thal- von à vor Zahren am Oàe« Ferner« ,» irgend, einer Kraft nach und nach vorgeschoben

tv»r.den Schnee.Lawine- die^^ sey. Diese mSch.ige Kraft c-ber^ kann die Schwere eines' ^Ferner^erkennba! k.« ^ ^»ß-rsten Punkte 'j°. am .innersten Thale zussr AbrutAhxnHe^immr«,. Ferner«, aeschvbe» w«rd« wohin sie nach und rigch v»., der-ESen« liegenden vorschieben soSte,^nicht 7, - - -«»t« » l^ur^ V'àd»ru»g ^di-s-s- F,^, d-cd^scn t>cr?Söene liegenden .... . . 'wohl stylf. Wenn man einerseits das Uebergewicht der Horkjöntaien Kraft eineS-au^ einer schiefen Bttgfläche iie» Leyde/z ,EiSber^e« üher

.. die zu bewegende Last eines sogax puswärl« jli /schiebeMen. Eis- Kolosse«' bezweifeln wjll, Ofichr Kraft'sià noch'.überviest'.i/s. Stünde hinein unter «in<m be^iiahe„rechlko. Winkel brechen musi^ indem dieser .. -'sH' vàWèsten.ta.df^.sth^ 'bèràuàqimt, vom ^chöntauf. vie.. 7- - . - Wà<d M juÄ^vrptschxq bestMMter.EiSberg 'ners^Wurzèl'vorbàndefi, .her-mit sskne< Schwere vrr>»»- gend'wÄe deN'.ifl, Male liegendes Ferner, zu bewegen, so Müsste ein« be-rächtlichil.Peiveguiig snVeinen,Momxnlge- schehrn

« jur.BeschleunigHng'dIr.SchmtIjung.wegarbeiten, oder si, wohi.g>>r iy.tv^rmer» Gegenden bringen^ivoLen? Durch Sprengung würöen der Klüfte-und AisseTmehrere, folg«. ' ^ ürfachtj deS VorrückenS vergrSvert. - .Die N»à schon, gezeuget, wie ste abhilft. ! Wrlch'>in è-°- Theil diese« Ferners wurde nicht.schon von ^Bache.an.drr..östlich.en.Seite geschmolzen,' und sind nicht ^jene innern^Abf^lie^ hie dieser, Bach bey.àem .Durchgang unter dem Ferner öfter« stauen , Folgen vèr Aüfthauunz, und die Erde wird mit ihrer natürlichen Wàrme. hie i?a» ..GraSi

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 24.10.1866
Umfang: 10
Bewegung des FernerS der Länge nach zu, und so bleibt am Ende ein senk rechter Schacht übrig. Der Ferner aber ist an seiner Oberfläche veränderlich, und so ändert sich auch der ».aus seiner Schmelzbäche. Diese bleiben mit dem Ein tritte dir Kälte ganz aus, während der Schacht noch offen ist. Nach und nach (wohl gewöhnlich im Laufe des Winters und folgenden Frühjahres) verengt sich unten durch den Seitendruck des plastischen Eises der Schacht, während dessen obere Ränder durch Abschmelzen

dieses höchst interessanten Ferners zurückkommen, und es ausdrücklich betonen, daß bloße Beobachtungen desselben nach dem Augen schein während seines Aufruhrs uns um keinen Schritt weiterführen, als wir seit 300Jahren eben gekommen sind. Ach kann, es mir nicht versagen, hier darüber einige Andeutungen zu geben. Nach den bisherigen Erfahrungen hat der Ferner ungefähr eine 70jährige AuSbrnchsperiode, die er jedoch nicht gerade gewissenhaft einhält, und ist auch von einem AuSbruche zum andern nicht immer ruhig

dieses FernerS, sowie die verhältnißmäßig kurze Zeit seiner Oscillationen und höchst wunderbaren AuSbrüche, machen ihn zu einem ganz vorzüglichen Beöbachtungs- Objekte, um über das noch immerhin in seinen Details nicht gehörig erforschte Wesen der Ferner zur Klarheit zu gelangen. Es wäre also wohl der Mühe werth, wenn die Akademie der Wissenschaften ihm seine Aufmerksamkeit schenken würde. Vielleicht käme man durch fein Studium zu so manchem Lichtstreifen, der uns über die furcht bare Eiszeit, ihre Wirkungen

und ihr Ende einige Auf klärungen verschaffen könnten. DaS Studium der jetzigen Ferner, und besonders dieses äußerst unruhigen und großen Exemplars, dürfte nnS unter Beiziehung anderer Faktoren, z. B. alter Torflager in der Höhe, endlich mit einiger Annäherung das Ende jener schrecklichen Epoche berechnen lassen. Für'S Erste wären allenthalben ans dem Ferner geeignete Signale zu vertheilen, und diese von Zeit zu Zeit trigonometrisch zu vermessen, um ein Bild von der Gcsammtbewegnng sowohl zur Zeit der Ruhe

, als des AuöbrucheS des FernerS zu erhalten. Ferner wäre die Menge der jährlichen Niederschläge zu bestimmen, vor allem aber die Menge desjenigen Schnee'S, der ungcschnivlzen auf dem Ferner zurückbleibt, und nach und nach in Firn und endlich in FernereiS übergeht. Die Bestimmung dieser Schneemciige bietet keinerlei Schwierig keit dar nnd könnte auf Einmal für mehrere Jahre ge macht werden, weil sich die jährlichen Schichten ohne viele Mühe theils an ihrer Dichte und theils an ihrer Färbung unterscheiden lassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 15.06.1867
Umfang: 10
und Mühlleit>) durch «i-tokach hinein über Plathen Brüggele haben gehen mießen. Auf diesen Tag 17. Septbr. 1772 ist auch die Mueren über Bnrg- stein herab; in Jnzocbviccht in die Gieter großen Schaden getan. Auf diesen Tag ist auch die Mueren durch die Bachrinnen herabgangen, in der Ach mit Auffilen vil Schaden verursacht. Dieses so große Geböser, so ohne den Ferner hergegangen, hat in Jnzochviecht an Archen, Bruggen, Gietern 2010 fl. der Gemaind Hueben allein «schaden ver ursacht. Im Jabr 1773

den 23. Jnny ist der Ferner das erstemal! auSgebrochen, auf die Huebe ist eS kommen um 12 Uhr in mitelmäsiger Größe, hat gedauert von mittag 12 Uhr bis gegen abend 6 oder 7 Uhr Gott Lob und Dankh kain großen Schaden getan! Im Jahr 177-1 hat der Ferner noch nicht nach lassen zu waxen, und den Auögang wiederum ver spöret, daß ein großer See hat sich hintersetzen miesen. Der Ferner ist ausgebrochen bey schönen Wetter den 3. und 4. July. Auf die Hueben ist eS khommen um 4 Uhr abend, und hat gedauert

bis den andern Tag um 3 Uhr. Ist mehr Wasser gebösen als vori ges Jahr. Gott sey Lob kam großen Schaden ge- dan, nur die Archen unter der mittleren Bruggen und unter der Blateii beschödiget und etwaS zerrissen. Im Jahr 1775 ist der Ferner wiederumb zuegan- gen, und ein großen See gemacht und Alles in Forcht und Schrecken geseht. Den 14. und 15. July ist er auSgebrochen, doch etwas mehr Wasser war alö die zwey vorigen Mall. Gott sey Lob und Dank das Wasser ist so gcmechlich ausgangen, daß man's wohl hat spiren

, nach GrieS, Hneben, Unterried, in die Aue und auf den Büchl; da auf der Hueben hat man alle Sonn- und Feiertag in den Kirchl noch abson derlich einen heil. Rosenkranz umb Abwendung dieser Fernergefahr gebötet, hat vill heil. Messen lösen lassen, und änderst noch vil gebötet und guete Werkh getan. Bei der Fruemeß und alle Tag ward deßwegen der Rosenkranz gebötet. Gott Dank und Lob, er hat nnser Gebeth und guete Werkh gnediglich erhört. Im Jahr 1777 ist in Hörbst der Ferner wieder umb zuegegangen

, doch haben sich die Leith weniger geforchien, sondern hat man vermeint, er werde wie- derumben so gemechlich auSgehn, wie die vordern Jahr. Im Jahr 1773 ist der Ferner dennoch widerumb auSgebrochen den 23. Juny früe in der Nacht, um halbe 2 Uhr hat man das GedöS in der Plathen ge, hört: daseyn sie herabgangen die Hueber zu wöckhen, und sich kennen versöchen. Zu morgenz um 5 Uhr ist eö am grösten gegangen, sogar das eS ender der mittern Bruggen über den ersten hochen Stain aus- gangen ist, und ender die Platten Haiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 23.10.1866
Umfang: 10
Steingirölle. Agasiz rechnet die ausgewaschenen Fclsenkcssel an Stellen, wo jetzt un ter allen Umständen kein Wasser mehr läuft, unter die Denkmäler der alten Ferner, und schreibt mit Recht ihre Entstehung den Wasserfallen derFernermühlen zu, welche mit Hilfe stets bewegter Rollsteine in nickt zu langer Zeit einen Kessel auszuholen vermögen. Einen ganz herrlichen Kessel dieser Art sieht man hart über dem Backofen beim Widum zu hl. Kreuz, der wirklich merkwürdig anzusehen ist. Der Befund beider Ferner

sehr langen Vor bereitungen zu dem raschen Endereigniß beobachtet hatte. Man weiß nicht vielmehr, als daß die Bewegung in einem oder andern der hintersten Kare beginnt und sich über den ganzen Ferner ausdehnt, der, wie die Leute den Vergleich brauchen, wie ein Stück ungelösch ten Kalkes aufgeht, den man init Wasser besprengt hat. Ich glaube, man dürfe eine doppelte Bewegung der Ferner annehmen, eine langsame und ruhige, welche stetig fortgeht und eine rasche außerordentliche, welche in unregelmäßigen

Perioden schnell und mächtig ver läuft und bald wieder zur Ruhe kömmt. Die ruhige Bewegung habe ich stets an allen Fernern beobachtet und sie wurde zu wiederholten Malen gemessen, wie von Soklar am großen Gnrglerferner und von Dr. Pfaundler am Rothmoosferner in Gurgl. Am letzten Ferner habe ich sie auch im Winter beobachtet. Ich halte sie für eine Folge der Plasiizität des Eises. Daß dieses in einem geringen Grade, wie Pechknchen, plastisch sei und sowohl dem Zuge der Schwere als dem Drucke nachgebe

, zeigen sehr viele Erscheinungen an den Fernern an. Ein Ferner bewegt sich stets nach der Tiefe feines GefäUeS fort wie ein Pechkucheii, was anhangenden Fernern besonders auffällt. Ich sah am Ferner in Geisberg bei Gurgl eine pflugähnliche EiS- scharte über eine Lawine sich vorschieben, an einen großen Felsblock ihre Spitze plattdrücken, ja fast uni- u»!'pkn und endlich, als die Lawine unter ihr wegge- schmolzcn war, langsam sich sinken. Das seit den» Jahre 1848 jährlich beobachtete Niedersinken

des Ver- nagtfernerö an der Zwerchwand, wo er den verhäng nisvollen See bilden pflegt, erkläre ich ebensalls aus der Plasiizität des Eises, indem die während des Sommers entstandenen Höhlungen an den Usern und über den unterhalb wegfließenden Bach zusammen sinken, wie ich Aehnlichcs auch beim großen Gurgler- Ferner am Langthaler-Eck beobachtet habe. Dafür zeugt mir auch die thalähnlicke Einsenkuug des an der Zwerchwand noch liegenden FernerresteS über der tiefen Schlucht, durch welche die Ache

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 03.02.1845
Umfang: 14
82 dieses Blattes sein v. I. haben wir auf das sehr bedrohliche Anwachsen des Hochvernagt-FernerS im Rosnerthale, der Fortsetzung des Fenderthales, aufmerksam gemacht, und zugleich die Ortslage dieses Eisberges und sein» Vereinigung mit dem Rosnerthaler-Ferner kurz angegeben. Die Nachrichten, aus denen wir schöpften, waren vorzüglich auf einen Bericht des Hrn. KuratieproviforS Haid zu Fend, eines eben so sorgsamen als verständigen Beobachters der Ferner, gegründet, und reichten bis zum Oktober

. Die Großartigkeit der Erscheinung, besonders aber das schnelle Vorrücken und die Gefahr einer verheerenden Ueber- schwemmung, wenn der Ferner bis zum Bette der Rofentha- ler-Alpe verbringen, diese absperren und so einen See bilden würde, dessen AuSbruch nur ein zerbrechlicher Eisdamm ent gegen stände, haben genauere Untersuchungen veranlaßt, de ren Resultate wir hier mittheilen. , ^ . Hr. Hüttegger, k. k. Revierförster zn Oetz, welcher den Zu stand des Hochvernagt-FernerS zu untersuchen, von der f. k. Berg

, und mit mächtigen FelS- trümmern bedeckt, und von zahllosen Klüften durchzogen, welche im Allgemeinen in der Richtung von Südost ,nacl> Nordwest den Ferner durchqueren, bis an die Ränder sich er strecken, und sehr weit klaffen. Um über das Vorrücken des FernerS in dieser Periode seines Wachsthums Bestimmteres zu ermitteln, wurden jene firen Punkte aufgesucht, welche stch Klotz zur Beurtheilung des Anwachsens als Anhalte auSer- fehen hatte. Von diesen Zeichen war nur mehr ein Felsen vorsprung am östlichen

Thalgehänge sichtbar , den der Eis- ström am 13. Noy. 1643 erreicht hatte ^ alle ändern waren schon unter dem Ferner begraben oder verschoben. Es mußte daher von diesem Felsen bis zur Stelle gemessen werden, welche der Hr. Kuratieprovisor als die untere Eisaränze am IS. Juni 1844 bezeichnete. Die Entfernung betrug 235 W. Klafter. Seitdem war der Ferner wieder um 66 W.-Klftr. vorgerückt, somit also vom 13. Nov. 1843 bis 18. Okt. 1844 oder in 341 Tagen um 301 W.-Klflr. angewachsen? Da das Vorrücken

Gehänge hat, Und «rfsiqt ^'Spuren aller Fernerwälle. »n ?» K welche der Hochvernagt-Ferner seil 5Jah- l -t b!t 5- P»icde seines Anwachsens Zurück ge legt hat, durst« vom untern Rande seiner Ausdehnung vor Witterung u»i> Win»e um 7 Uhr - ZNvrgent ' ' um 2 Uhr NachmINagS- um Y Uhr 'Aben?L Wolken trüb heiter W. siiU detto' «zWmiltl. trüb Wolken irüh Ost still >s. do. ' West do. Wolken heiter Wolken West still detto SW.do. derselben/ welcher noch deutlich erkennbar ist, gegen 100 Klftr. messen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1879
Umfang: 8
an daS Land gerichtet, in welcher er dem Bölke von Paraguay für die Hilfe dankt, die ihm dasselbe bei Unterdrückung der Unordnungen geleistet habe, «r zeigt den festen Entschluß an, in derselben Weise gegen alle künftigen Ruhestörungen zu Verfahren-und spricht die Hoffnung au», sein Vaterland wieder au« der Gesnnkenheit emporheben zu können, in welche eS durch die unheilvollen Kämpfe gestürzt wurde. Von Adolf Tri en t l. '' ' Seit schon etwas mehr als 20 Jahren nehmen fast alle Ferner der Alpen

vom Montblanc bis zum Großglockner ununterbrochen ab. Diese gewiß nicht unwillkommene. Erscheinung läßt sich mit anderen Worten in folgender Weise..ausdrücken: Es ist im Lause dieser Zeit mehr festgewordenes Wasser abge schmolzen, als in Form von Schnee darauf gefallen und die Größe der gesammten Abnahme nach Länge und Höhe der Ferner ist das wirkliche Maß der Differenz zwischen den Wassermassen, welche einerseits als Schnee abgelagert werden und andererseits als Schmelzwasser fortgeflossen sind. ' Warum

ist nun mehr geschmolzenes Wasser abge flossen als gefrorenes aufgespeichert worden? Wir können dafür folgende Ursachen angeben. Entweder ist die mittlere SommerteMperatur.in dieser Zeit ge stiegen oder der Schneefall hat sich gemindert, oder beide Ursachen Haben zusammengewirkt. Eine, vierte Ursache kommt wohl Nicht allgemein gleichzeitig zur Wirkung, sondern nur ausnahmsweise, wie beim Ver- nagtferner im Oetzthal. Nämlich wenn die Höhen der Ferner im Laufe der Zeit mit Eis überladen worden

, so daß der Druck die Eismassen in Bewegung zu setzen vermag, so schreitet der Ferner vor und zwar in den meisten'Fällen abwärts, well eS die gewöhnliche Lage der Ferner so verlangt. Dadurch gelange» große EiSmassen in die wärmere Tiefe, wo sie von der Wärme schwinden, und gleichzeitig ver mindert sich oben die Höhe des Eises, weil es herab gerutscht ist Wenn Schneefälle und Temperatnrver-- hältnisse sich gleich bleiben, so ist dieser Vorgang regel mäßig für die meisten Ferner, tritt aber nie gleich zeitig

bei allen Fernern aus, weil die Verhältnisse des Terrains, aus welchem die Ferner lagern, nothwendig eine große Verschiedenheit solcher Perioden bedingen. Ein gleichzeitiges Vorschreiten oder Rückgehen der Ferner auf dem ganzen Gebiete der Alpen'kaun also nur aus den ersten 3 Ursachen erklärt werden, die wir kurzweg als eiue klimatische Aenderung bezeichnen können. Wir sind also berechtiget, aus dem allge meinen Rückzug der Ferner auf eine Besserung des Klimas zu schließen seit den letzten 20 Jahren

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 01.10.1884
Umfang: 10
und schluckend und dazwischen berichtigend. „Kommen ich von weit her, kommen ich aus Jngland — aus Hamburg — aus Munichen — aus Innsbruck — aus Jmß — aus Längenfeld — aus Fend, bin ich ge- reisen heute früh über den Rofner Hof, auf die Ferner, haben bewundern die Alpen, die Fallwasser, die Eis meer; haben entdecken eine neue Weg über die Gebatsch- uud Vernagt-Ferner, von Oetzthal in das Langtauferer Thal, ^ - „I vermoan, Du bist nöt recht bei die Grosche!' fuhr der Wirth mit grobem Gelächter, heraus

nicht aus dem Staunen kommen, sondern er log sich nun recht in die Lüge hinein. . . . „Ich sein' — sagte er: „heute früh um zwei Uhr abgereism von Fend, haben genommen Weg meinen über den Rosner Hos, sein gestiegen auswärts, immer auf wärts, habe mich gerichten nach Karte und Kompas, meinen serr guten, sein gegangen über den Gebatsch- Ferner, und haben gelassen die Wild-Spitz rechts und den Vernagt-Ferner links. Haben verfolgen die Rich tung nach Nord zu West, und haben überschritten das Meer-Eis, wollen sagen

: Eismeer, Haben gelassen die Gebasch-Alpe rechts,; und den Gebatsch-Ferner links, hernach die Glockthurm-Spitz wieder rechts, und den Gebatsch-Ferner immer noch links, und haben corrigirt die Abirrung der Magnetnadel und die Landkarten, schlechte, und sein nun herunter gekommen in das Lang tauferer Thal. Ist's nicht so? Der Wirth lachte, daß ihm der Bauch wackelte, und dann sagte er: „Ja Schnecken ! Mann Gottes, dös alles bild'st Dir nur ein, und danke Gott Vater, daß Du nöt auf den Weg ganga

bist, den du b'schreibst. Denn da wörst noch nöt herunt, und, wohl auch niemalm herunt kommen, da hatt'st Dich rein zu Tod gekreselt. Ich will dir sagen, wie Du gegangen bist. Du bist ganz den richtigen Weg vom Rofner Hof hieher, in's Schnalserthal -über den; Hoch-Joch-Ferner, gegangen,- mag Dich nun geführt haben oaner oder koaner, genug, daß Dich der liebe Gott g'führt und wuuderbarlich be- hüetet hat, daß Du mit Dein'm G'raffel not m an Schrofen oder oaner Kluß steck'n bliebe bist.' Master Wilkins beendete rasch

mehr über den Gehatsch-Ferner, weil derselbe fo schreckhaft gefährlich ist. Vor Zeiten soll oaner drüba ganga soan, aber wie! Aufi soan Viele ganga, ab soans nimma kumma. Was hättst' nu, wann D' umkumme wärst und müßt'st als öan Eismanndl a Poar hundert Joahr droben herum grischten? Denn anners war's nöt woren. Punktum.' ' „Hmhm! Hmhm!' bmmmte der Engländer vor sich hin und entfaltete die Karte, sah darauf und sagte: „veN! Das ist so. Werden ich nun reisen nach Meran, Bozen, Trient, Verona, Venedig

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 13.05.1844
Umfang: 16
und durchgebrochen, ich ä»no 1701 wiederum start gemueret hat, wird mau bei 10 L 122 12,1 12.3 iv un« '.IN 7 Uhr Wornen» um z Uhr Ziachniitt»»-- um y Ubr AbenSi Wolken heiter Wolken detto Wolken detto detto dctto Wolke» detto detto dctto Ueber die Auobrüche der Ferner und Wildbäche im Oetzthale von 1600 bis 1715. (Fortsetzung.) Achtens. Selbiger Zeit ist Der Ferner stark nieder gesellen, hart und blau worden, der See aber so hoch erschienen, als wurde das Wasser in wenig Tagen überschlagen

, hat man von Lengenseld aus 12 Mann ein (Kraken auf den Ferner zu ha cken den LtenJnli hinein geschicket, welches ( Gott Lob) glück lich abgegangen, und das Wa»er nach und nach durch den Fernergraben hinab geronnen , also daß man jetziger Zeit dießfalls ohn? Gefahr und Sorgen leben tllut, dle beschädigte Sachen und Güter wiedernmen mit Trost und Freuden durch harte Arbeit roparirt nnd so viel möglich verbesseret worden. Der allgütige Gott als der beste Arbeiter wolle unser Arbeit gnadiglich segnen

, und die zukünftige Welt vor dergleichen Unheil nnd Betrübnissen gnädigst bewahren. ^Vmo». Also bezeugen und geben Bericht Franziskns Jäger ^unatus. Johann Kuen Anwald. Thomas Holzknecht Steuerträger, alle zu Lengenseld. Diese Verzeichniß ist beschehen in Monat Juni 1633. Weiterer Bericht. Der herab gewachsene Ferner ist alsdann etlich dreißig Jahr auf dem Thal gelegen , nnd das letzte Eis ^nno 1712 , eingefallen und gar zerschmolzen. Um diese Zeit ist auch ein Widdum zu Wendt für einen Priester geinacht , lind

^Vnno 1713 das Kirchl abgebrochen nnd neu erbauet worden. Der erste Priester, so alldorten eingesetzet worden, wäre mit Namen Mathias Gerstgraser von PartsciiinS gebürtig. Die ser hat mir Benedikt Kuen bedeutet, er hätte bei einem ^Dom herrn in einem Buch gelesen, daß der Ferner in dreizehnten Laeculo seinen Anfang genommen, weilen etliche gar kalte Jahr auf eiriand gefolget; ich lasse eö in seinem Werth , aber zu einer solchen Große sind sie erst in letzten Laecnlis er wachsen. Aenedikt Kuen

, In der Ausschreibung von AuSbruch dcS FernerS ist noch diese weitere Nachricht beizulegen: das angedeutete Kind, so zu Unterastlen in der Kammer in der Wiege ertrunken , bat dem Michael Schöpf zugehöret, und ist auf dem Bichl begra ben worden; dann wie damal, als ^nno 1678 das erstemal der Bruch in Ferner den 1L. Juli frühezeit in der Nacht be schehen, auf die Hueben aber ist es den 17. dieß vor cnrbre- , chenden Tag kommen, hat viel Holz und Eis hergebracht; so bald man das Getös gehöret, hat man die Leut

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1858
Umfang: 8
durchzog die städtische Musik unter Fackel- begleitung die Stadt, vor dem k. k. BezirkSamtSgebäude wurde die VolkShymue gespielt, während welcher ben galische Flammen dasselbe beleuchteten. Die grosse kais. Flagge vom hohen Schloßthurme begrüßte den heitern Sonntagniorgen, an welchem sich sämmtliche Beamte in als in frühern Jahren. Einige sekundäre Ferner auf der linken Seite deS Thales, wie z. B. der Fallferner, Manigbachseruer, Lehnerkarferner zeigen sich ebenfalls in Bewegung. Endlich muß

ich Dir noch eine eigenthümliche Er scheinung beschreiben, welche beim Anwachsen der Ferner namentlich nach der Seite hin stattfindet, wo ihre Ufer durch die Seiten deS Gebirges eingeengt werden. Da wächst einer unbedeutenden Stricke entlang «ine oft nur wenige Fuß dicke Schwarte pflugähnlich vorwärts und am Abhänge deS Gebirges hinauf oft mehr als 2 Klafter über daS Niveau deS betreffenden FernernferS, und schiebt eine Seitenmoräne auf, die allenfalls mit einem GebirgS- zuge Ähnlichkeit hat. Eine solche Schwarte rückt oft

deS EiseS bei einem Pöllersaloen und daS volle Pfarrgeläute. Am Nach-i Ferner erster Klasse, der eine», mächtigen Strome gleicht, mittag? ivar Schützensreude auf unserm Kreiöhanptschieß- ! dessen Wellenschlag man sieht, aber nicht hört. Ja ich stände, und die Produktionen der städtischen Musik in j möchte sagen, dieses Vordringen der EiSpflüge an die einem öffentlichen Garten eiheiterten daS bewegteSonn- ! GebirgSftiten hinauf gleicht fast der Brandung der Wel- tagSleben. Am Abende halte die Kasino

unter einem durch den Beschluß der Ausführung einer mit hoher Bewilligung der Kasino-Gesellschaft zu gestandenen Effekten.Lotterie unterstützt. Die Hälfte des Erträgnisses dieser Lotterie wurde der Stadt- uud Pfarr kirche zum Zwecke der noch mangelnden Ausstattung ge widmet. 1'. Wir sind in der Lage, folgenden uns von sehr geschätzter Hand zugekommenen Brief aus dem Oetzthale über die Oetzt Haler Ferner mitzu theilen: Ich bin Dir noch einen kleinen Bericht über die Ferner schuldig. Seit meinem letzten Schreiben

sind die Ferner in RothmooS und GeiSberg wieder etwaS gewachsen, namentlich ist der letztere mindestens um -4 Fuß wieder vorgerückt, aber nicht an allen Stellen gleich. Er zeigt überhaupt alle Symptome einer starken Thätigkeit, indem er an Höhe zunimmt, ziemlich stark anfängt zu zerllüften und regellos bald da, bald dort schlammige Bäche unter sich abfließen läßt. Jedoch darf man dabei nicht etwa an eine Thätigkeit denken, wie sie weiland der Vernagtserner entwickelt hat, da der ganze Fort schritt im Jahre

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 17.03.1905
Umfang: 8
Nr. 65 ,Kozne, Nachrichten', Freitag, 17. März 1W5. S sie von seinem Vorarbeiter Bündsär als Lohn erhalten zu haben. Hiebei schien aber Ferner auffallend betroffen; auch soll er am ganzen Leibe gewittert haben. Bündsär bestätigte die Angaben Ferners, jedoch mit dem Unterschiede, daß sie von Bozen zu Fuße gekommen seien, während er tags vorher der Federa erzählt hatte, sie hätten den Zug benützt; dann seien sie ins Cafe Central und von hier erst zum Burggräfler gegangen. . Seine Barschaft

, von Kr. 14.20, bestehend in 5 Gulden- und 4 Kronenstiicken und einem Stricke zu 20 Hel ler, wollte er von der Gesellschaft, bei welcher er als Monteur bedienstet sÄ, bekommen haben; dem Ferner habe er keinen Lohn ausbezahlt, Vielmehr habe auch dieser sein Geld direkt von der Firma, glaublich aus Berlin, zugeschickt erhalten. Beim gerichtlichen Verhöre widersprachen sich die Beschul digten insbesondere in denr Punkte, daß Ferner behauptete, am 31. Oktober nach Bozen gereist zu sein, dort die folgende Nächst

in Gries mit einem Mädchen verbracht zu haben und erst am 1. November zufällig mit Bi'nrdsär zusmmnengetrof- fen zu sein, der ihn überredet Habs, mit ihm nach Meran zu fahren, wo sie rnit dem Vorletzten Zuge angekommen seien. Dafür, daß sie in der Meraner BahnresLauration eine Stunde zubrachten, berief sich Ferner auf Zeugen, die aber die dortige Anwesenheit der Verdächtigen geradezu in Abrede stellten. Auch will Ferner nicht gleichzeitig mit Bündsär, sondern etwas nach Hin zum Burggräfler gekommen

sein. Letzterer behaup tet dagegen, mit Ferner die Nacht zum 1. November und die sen Tag selbst in Ulten verbracht zu haben. Die Erhebungen ergaben, daß sie thatsächlich am 31. Oktober nachmittags in Marling gesehen worden, daß sie aber nicht, wie Bündsär glauben machen wollte, beim Oberwirth in Marling zugekehrt waren. Auch ihren Goldbesitz und die Geldsorten vermochten die Beschuldigten mit den von ihnen angegebenen und nach gewiesenen Auslagen nicht in Einklang zu bringen. Die, von Ferner überhaupt

war. Ferner hatte bei der Verhaftung an: rechten Handwurzelge lenke mehrere und auf der Beugeseite desselben, solvie am Ulmarrande..des linken Vorderarmes je eine Hautabschür fung^ eine seiner Manschetten und das Aermelfutter des Ro ckes lvies Blutspuren auf. Diese Verletzungen wurden bei der Untersuchung am 4. November 1904 von den Aerzten auf Kratzeffekte oder auf Anstreifen an Gesträuche zurückgeführt und als 3—-5 Tage alt erklärt, während Ferner sie sich durch einen Fall zugezogen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.09.1901
Umfang: 8
Ein ziehung aller auf Guldenwährung lautenden Münz- zeichen, Zulassung von Geldzeichen der Kronenwährung zur Zollzahiung und Festsetzung der Zölle im neuen Zolltarif in Krone». Nachdem der Kammerfecretär auf die diesbezüglichen von der Kammer bereits ge thanen Schritte hingewiesen hat, sichert das Präsidium die Behandlung dieses Gegenstandes für die nächste Sitzung zu. Codann wird die Sitzung um 5 V» l^hr geschlossen. Der Vernagt-Ferner. Wie bereits gemeldet, fand in der ersten September- Woche in Vent

im Oetzthale die zweite internationale Gletscherconferenz statt, an welcher unter anderen auch die Wiener Gelehrten Dr. Penck und Dr. Sieger sich bethciligten. Gegenstande der Couserenzarlieiten war der in der Gletscherkunde eine hervorragend: Rolle spie lende Vernagt-Ferner (uud Hintereis-Ferner). Wenn nian von Vent, dem zweilhöchstzelegenen Dorfe in Tirol (1886 Meter), der Einfurchung des Rsfeuthales folgt, betritt man 'die ftiüncn Matten, welche den Wanderer bis zu den einsamen „Rofener Höfen' (2004

. Im Jahre 1822 kam die Bewegung nicht zu voller Entfaltung, wohl aber 1842 bis 1845, der letzten Sturm- und Drangperlode diese« merkwürdigen Eis- stromes. Im Jahre 1342 begann Ver Rosenjhal» Ferner ans unbekannten Ursachen sich aufzublähen und schob sich an dem noch schlummernden Hochvernagt« Ferner vorüber. Im darauffolgenden Jahre kam auch dieser in Bewegung, und nnn drängte die SiSmasse mit einer täglichen Gefchwindicleit von ungefähr einem halben Meter in das Rofential hinab. . . . Später wurde

entgegensehen. . . . Der Vernagt- Ferner ist übrigens nicht der einzige Gletscher in den Oetzthaler Alpen, welcher durch seine Vorwärtsbewe gungen Thalsperren und daraufhin Ueberschwemniungen verursachte. Noch in den Achtzigerjahren bildete der „Langthaler Eissee' im Thale von Gurgl, eine Was seransammlung am unteren Ende des Gurgler Ferners, ein stete Bedrohung des Thales. Später ist dieser Eissee, welcher durch Jahre ein vielbewuudertes Schau stück bildete, wieder verschwunden, da die Zunge des genannten

Gletschers sich zurückgezogen hatte. Durch das Roseuthal gelangt man ans die mächtig'« Ferner, welche zwischen dem „Weißbügel' (3741 Meter) und der „Wildspitze' (3776 Nieter) sich ausbreit-n und in die benachbarten Einsiirchungen des Kaunser- und PitzthaleS hinabzüngeln. Durch das Rosenthal führt einer der gangbarsten Hochpfade in den Oslalpen über das Hochjoch (2875 Meter) in das Schnalserthal. Die zweite AuSzweiguug beiVent ist das „Nicdcrthal', an dessen Wurzel der mächtige Similaun (3599 Meter) steht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.07.1900
Umfang: 8
statt. Anwesend waren auch der Herr Statt halter und der Herr Landeshauptmann, ferner der Rector der Universität, Herr Prof. Frhr. v. Myr- bach, und der Herr Bürgermeister Greil. Se. kaiserl. Hoheit wurde von dem Präsidenten A. Mayrhofer im künstlerisch ausgestatteten Em pfangsraume empfangen, wo die Vorstellung des Vereinsausschusses sowie der übrigen, am Arran gement der Ausstellung betheiligten Herren stattfand. Die Herren begaben sich sodann zunächst in die Säle der Wiener Künstler

den Originalentwurf — des best- bekannten Bildes „Gebet vor der Schlacht' im Ferdinanden«!. Ferner ist auch nnfer Schretter mit drei präch tigen Porträts, Edgar Mayer mit einer Landschaft, Prof. Jordan (Straszbnrg) mit zwei Entwürfen von Volkssceuen, Philipp Schumacher mit originellen humoristischen Federzeichnungen vertreten. Reisch ans Meran sandte einige reizvolle, kleine Landschaftsskizzen, ferner nennen wir noch Riß Marie Simm-Mayer, Preyer, Pezzey, Waltl, Katznng, Grimm n. a. Von den Bildhauern finden

wir einige reizende stücke von Psretzschner, ein schönes Relief von Prof. Fuß vor, ferner ein schönes Crucifix uud zwei Statuen von Serafin Eberhart, zwei Statuetten von Morigal und ein gutes Werk von Reichart n. a. . .lsntworlliiber Redacteur Johann Tsehnginell. 1^97 Wir müssen uns nun mehr zu der reichhaltigen Abtheilung der Künstlerverxinignng wxnden, spobei wir uns vorerst freilich stur auf'gjessyuisy einiger weniger Namen beschränken können, illdsin Mx eine eingehendere Würdigung auf später verschieben

. Den Empsangsraunt ziert ein schönes, lebensgroßes Bild des Kaisers Franz Josef von Kobiersky, ferner prächtige Reliefporträts des Fürsten und der Fürstin Salm von Schröer, zwei feine Werke des Wappen malers j?rahl aus dem Besitze Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen, eine schöne Vase von Oefner, reizende Thierstücke von Jarl n. a. m. In den übrigen Sälen herrscht die Landschaft vor, ferner finden wir sehr viele Blnmenstücke, während von Porträt und Genre weniger vorhan den ist. Von ften Landschaften

' hat Heinrich Kanffnngen die größte Anzahl eingesendet, A. Hlaniacek, I. Jvany sind ebenfalls gut vertreten. Theodor Breitwiefer, Hans Element, Ang. Schäf» fer, Franz Kosler, Büchler, Alwin v. stein, Heil- mann, Hermine Lang-Laris, ein Mitglied der Mün chener Lnitpoldgruppe, ferner die dem Ausschufs angehörende Malerin Jsa Jechl seien noch in bnnter Reihe genannt, ohne dass dadurch die Zahl der Aussteller auch nur annähernd erschöpft wäre. Auch eine sehr reichhaltige Aquarellausstellung wird uns geboten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 17.01.1896
Umfang: 8
<5xtra-Beilage zu „Bot« für Tirol ««d Vor«rlberger L«stdt«ß. Br«A«nz, Jän, V. Sitzung. Im Einlaufe befinden. sich; >ZUl selb ständiger Antrag der Abgeordneten Fink und Genossen in Angelegenheit der theilweisen Abänderung der Statt» haltereiverordnung vom I. Juni 1895, betreffend die Regelung der Polizeistunde in Tirol und Vorarlberg. (Wird dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zugewiesen.) Ferner drei Unterstützuugsgesuche u. zw. des Vereins zur Pflege kranker Studierende: in Wien

wegen Abänderung der Landesordnnng vom 26. Februar 1861, bezw. des Landesgesetzcs vom 26. Mai 1834 und des in Vorlage gebrachten Wahl- vrduungsentwurfeö und beantragt, dieselben zur ge schäftsmäßigen Behandlung dein Wahlreform-ApSschusse zuzuweisen. Nach den Anträgen des Abg. Dr. Waibel, hätte der Landtag aus 20 statt 21 Mitgliedern zu bestehen, wobei als Grundlage für die Anzahl der Abgeordneten in den Landgemeinden ein Abgeordneter für je rund 1000 Einwohner angenommen würde. Ferner kiätten

, Protesch, Rfl- sumoffsky, Schlick, Seldern, Szechenyi, Thun, Txaün, Wrbna, Wurmbrand, Zierotin; ferner zahlreiche Wiener ««» «t^reWsche Gqmmler «ntz InPWte. Aber auch hab Ausland wirb hffrvv>lrGg«chM Mythe» nehme«. Die Khpigin von Sngkand stellt da« berühmte Cou» gressbilb von Jfabey zur Verfitguna, der botsche Kaiser, der Kaiser von Russland, dte Kknjge «W Sachsen und Württeniberg, dir Königin-Regentin der Niederlande, die Großherzvge von Baden und Weimar, der Fürst von Reuß-Greiz hetheiligen

sich. Ferner beschicken die Ausstellung: das Zeughaus, das Hohen- zollern-Musenni, das Kunstgewerbemuseum, dir tech nische Hochschule und die königliche Porzrllan-Manu- factnr in Berlin, das Körner-Museum In Dresden, die Museen in Stuttgart, Karlsruhe und Weimar. Die Kunst der Miniatnr, die Pronzetechnik, die Keranrik wird ebenso wie das Möbel in so auserlesener Weife vertreten sein, dass der Empire-Stil, der in der Kunstgeschichte mit Unrecht so flüchtig behandelt zü werden pflegt, in ganz neuein Lichte

erscheinen wird. Die Oel-Malerei der Zeit, vor allem die Porträt kunst wird einen hervorragenden Platz einnehmen, s» die Wiener Schule mit Füger an der Spitze, ferner Lawrence, Jsabey, G^rard u. a. Alle führende« Persönlichkeiten der Epoche werden im Bilde vorge führt, das kaiserliche Haus, die verbündeten Monar? chen, die Staatsmänner, die Feldherren, die Künstler und Schriftsteller. Neben die Originalwerke der Malerei werden zahlreiche graphische Reproduktionen treten; auf diesen, Gebiete stellen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 09.05.1844
Umfang: 26
um Q Uhr Abends .5,2 2.0 0,2 «,7 lV.V w.t 15,5 Z,4 »5 8,l V.4 heiter /Wolken .trüb Wolken Idetto Wolken detto Idetto idetto detto Idetto Idetto Ueber dieAuebrüche der Ferner und Wildbäche im Oetzthale Vvt, 160V bis 1715. Aon dem Aiiwalde Johann Kuen und dessen Sohne Benedikt Kuen zu Lengenfeld. Der hernach kommenden jüngeren Welt des Kirchspieles Lengenfeld und etwa auch einem ganzen ehrsamen Oetzthal zu Gedächtniß pnd. auch zu einer Gewährung ist gut gemeint we- gern des schädlichen Ferners zu Vernack

hinter Wendt und Ro sen liegend, verzeichnet worden, wi» folget: Erstens Ist zu wissen, daß anno 1606, wie man von un sern Voreltern gehöret, so ist der große Ferner hinter Rosen (wie gemeldet) nachdeme derselbe sich seiner natürlichen Ge wohnheit nach in das Thal herunter gesetzet, am PfinStag vor Jakobi obbesneldten Jahres ausgebrochen, durch das Oetzthal hinaus in Feldern große Schäden gethan , die Weg' und Stsaßen ruinirl pnd , alle Brücken hinweg genommen , wie dann das Wasser dazumalen in Kirchspiel

Lengenfeld von Rctlstein , nächst . an die Lener Kohlstatt die Güter über- schwemmet. Zum S/nderten ^nno 1626 ist leider die Nede erschallen, daß dieser Ferner abermal in völligen Erwachsen von Berg herunter erscheine, massen dann selbiger ^nuo 1677 an Herbst sein Gewächs gegen den Berg außer den grauen Graben hin über völlig erreichet, hierdurch das Wasser wie ein Mauren aufgehalten und versammelt , folgendes ein großer See sich hii^tersetzen müssen. Darauf in Monat Mai etwas weniges, aber in Monat

l7. Juli >673 dieser Ferner sich zerspaltet, und das Gewässer völlig und erschrecklich mit voran gehenden stinkenden Nebel, mit Sausen und Brausen heraus gebrechen, dazumalen viel Häuser, Weg', Straßen und Brücken in Oetz- - thal verrennet worden, also, tast man mit großer Mühe hat müssen mit Zutragen den hohen Taufcrcs-Berg besteigen und !vandl«n. Zum dritten: dabei ist sonders zu merken , daß eben an vorgemeldten 17. Juli 1678 mit jämmerlicher Muhr- und Wassergröße auch der Fischbach (als^ genannt

Versöhnopser sein unschuldiges Leben dar geben. Fünftens. Das Jahr hernach ^nno 1679 ist dieser Ferner ausgebrochen, aber (Gott sey Lob) keine sonderbare «schälen vorüber gegangen. ES haben auch die Bauersleut wiederum ziemlich an ihren Gütern angefangen bessern , aber das fol gende Jahr hernach anno 1680 in hernachfolgender Wasser größe das rogle Erdreich von selbigen gebesserten Gütern wie- derumen bis auf den lichten Sand hinweg genommen. SechStenS. Xnno 168l) hat ermeldter Ferner noch »It nachgelassen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1890
Umfang: 8
, den SÄ. November 18ÄV. 24. Jahrgang. Nach Prof. Payr nimmt Decan Glay des Wort zur Begründung der Nothwendigkeit des Baue» der Etsenbahnstrecke Meran-Landeck. Er hebt mit Nachdruck die international« Bedeutung dieser Bahn hervor, welche noch wachse, wenn die natürliche Fortsetzung derselben, nämlich die Bahn durch's Balsugana-Thal einmal erbaut sei. Ferner weist er aus die ökonomische Bedeutung derselben iür Handel und Gewerbe und speciell siir den Obst- und Wein-Export hin. Auch siir den Verkehr im Vinstgau

getheilt, welche fast in gar keiner Verbindung mehr stehen. Schon dieser eine Punkt geniige, um den Bau der Bahnstrecke Meran-L^ndeck, sowohl siir Kriegs- als Friedenszeiten als höchst geeignet erscheine» zu lassen Redner wünscht, daß der Landesausschuß ferner beaustragt werde, sich mit dem dringlichen Ersuchen an di« Regierung ju wenden, die baldigste Erbauung der schon seit Jahren proMirten Eisenbahnstrecke Meran-Landeck init Rücksicht auf die Wehrkraft des Reiches und Förderung des inländischen

vom 24 Juni 1890 Zl. 14264 betreffend die Uebernahme der >n Handhabung des Schulgesetzes den Gemeinden erwachsenden Auslagen aus den Staat, folgender Beschluß gefaßt: Der Statthalter wird mit Berufung auf den Landtags- beschluß vom 17 Jänner 1887 neuerdings ersucht, die Er ledigungen der Zuständigkeit -Verhandlungen in Schulauge- legenheiten mit größter Beschleunigung und Vermeidung aller nicht streng nothwendigen Kosten zu veranlassen. Ferner beschließt das Haus einen Gesetzentwurf

, welcher in H 3 folgendes ausspricht: Die Auslagen siir angehaltene Individuen, gegen welche «n Abichiebungs-Erkenmmß nicht gefällt wurde, sind dem LandessondS zur Halst« zu ersetzen, und zwar bet Tirolern von deren HeimathSgemeinden, sonst aber von den betreffenden Aufenthalts Gemeinden. Ferner wird über ein Gesuch des vorbereitenden Comites zur Bildung einer G«noss«njchaf t zur Regulirung des Naif-Baches in OoermaiS um eine Unterstiitzung, beschlossen, den Landesausschuß anzuweisen: 1. Bet der t. k. Regierung

M^ran-Landeck wirksam zu fördern Der Antragsteller Kirch berger begründet den obigen Antrag nur soweit er sich auf die Erbauung der Felber- Tauernbahn bezieht und überläßt die Begründung der Noth wendigkeit der Fernbahn dem Abgeordneten Euchta und ferner derLandeck-Meraner Bahn dem Abge ordneten Decan Glatz; der Antrag wird aber außer von diesen drei genannten Abgeordneten auch von andern unterstützt und des Näheren begründet. Abgeordneter Kirchberger sagt, daß der Beschluß der vorletzten Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 06.08.1846
Umfang: 16
aus Berlin, auf dein Gurgler- Ferner. Wir haben bereits in unserem Blatte Nr. 53 unseren Le sern bekannt gegeben, daß Se. k. k. Majestät mit allerhöch ster Entschließung vom 3V. Mai l. I. dem Nikedem, Wende- lin und Simon Santer aus Gurgl im Octzthale wegen ihrer Vcrdicnstlichkeit bei der versuchten Lebcnsrettung des k. preu ßischen Unterthans Dr. Bürstenbinder die großen silbernen Civil-Ehrcn-Medaillcn am Bande allergnädigst zu verleihen geruhten. Ebenso haben Se. Majestät der König von Preußen

, wcnn wir auch ihncn diese Geschichte dcr mit der größten Hingebung und Lcbcns- gefahr vcrsnchlen Rettung vorlcgcn. Am 10. Juli 184S 4 Uhr Abends kam ein fremder junger Herr mit einem kleinen Knaben, der ihm als Wegweiser ge dient hatte, in den Pfarrhof zu Gurgl, und bath den gast» freundlichen Kuraten Bernhard Schöpf um Aufnahme und Verwendung, damit er des andern Tages Wegweiser erlange, um über den Ferner zu gelangen. Beides wurde dem Fremden von dem menschenfreundlichen Kuraten zugesichert

eine Tasse Kaffee, und begab sich um S Uhr Früh nutcr vielen Dankbezeugungen für die ihm erwiesene Freundschaft, begleitet von den zwei Führern Nikodemus Santer nnd Angelus Scheiber denWeg nach dcm Ferner an. Munter und guten Muthes stiegen sie langsam und mehr mal ausruhend dem Ferner zu. ' Um 7 Uhr, folglich nach L Stunden, gelangten sie zum Ferner, wo sie sich während dcr kurzen Ruhe labten. Der Fremde nahm nur ein kleines Stück Brod zu sich. Von da bestiegen sie zwei Stunden lang den Ferner, lang ten

sich plötzlich ein kleines Geräusch, er sah rasch um , und erblickte mit Entsetzen statt des Fremden, Dcr bis dahin den vorausgegangenen Führern Schritt für Schritt gefolgt war, eine Oessnung durch den Schnee in den Ferner hinein, und nebenbei seinen Stock liegen. Sclia'ndcr ergriff auch den ersten Führer, dem der Schrc- ckensschrei des Ersteren das Unglück kund gab. Beide legten sich auf den Schnee nieder, und riefen durch die grause Eiskluft hinab nach dcm Fremden, dcn sie jedoch nicht erblicken konnten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.12.1890
Umfang: 8
Extra-Beilage zu «Bote für Tirol und W Nichtamtlicher Theil Reichsrath. Wien, 9. Dec. (418. Sitzung des Abgeordneten hauses.) Die Regierung legt ein Gesetz vor, betreffend die zeitliche Steuer- und GeLürenbefreinng für im Gebiete von Trieft neu zu errichtende Industrie-Unter nehmungen, ferner ein Gesetz, betreffend die Ausdeh nung des Gesetzes vom 27. April 1387 über die Ver sorgung der Witwen und Waisen von Officieren und von Mannschaft des Heeres, der Kriegsmarine, der Landwehr

geneigt, dem Hause das Ge- sammtresultat der abgelegten Prüfungen und die Ur sachen, welche an einzelnen Orten ein auffallend un günstiges Resultat der Prüfung der Einjährig-Frei willigen herbeigeführt haben, mitzutheilen; ferner, ver mag der Meister die nichtdeutsche Bevölkerung darüber zu beruhigen, dass bezüglich der Ablegung der Prüfung der Einjährig-Freiwilligen der nichtdeutschen Nationa litäten die nicht vollständige Kenntnis der deutschen Sprache, beim Vorhändensein der sonstigen intellec

. Der Justizminister beantwortet ferner die Anfrage der Abgg. Mauthner und Genossen über die Wechselfähigkeit registrierter Kaufleute, wenn sie der Mannschaft des stehenden Heeres angehören, da hin, dass in dem betreffenden Falle, auf den sich die Anfrage bezog, die Partei sich nicht als registrierter Kaufmann, sondern nur als Procurist bezeichnet, und sohin das Handelsgericht in seiner Entscheidung nur hypothetisch von der Wechselsähigkeit gesprochen habe, welche an sich nicht anzuzweifeln sei. Zahlreiche Ent

berichtet ferner über den Antrag der Abgeordneten Dr. Russ und Genossen, und beantragt, die Regierung aufzufordern, mit mög lichster Beschleunigung die Erhebungen über den durch die letzte Überschwemmung in Böhmen angerichteten Schaden zu erheben und die für die Hilfsaction nöthigen Credite zu verlangen. Nach einer kurzen Discussion, an welcher die Abgg. Dr. Russ, Stejskal und Thurnher theilnahmen, wird der Antrag des Re ferenten genehmigt. — Abg. Dr. Kathrein bean tragt ferner, mit Bezug auf den Antrag

von Dr. Ex ner und Genossen, über die Lage der Industrie der Perlmutterknopf-Drechslerei Erhebungen zu Pflegen und die geeigneten Vorschläge über eine Hilfsaction zu machen, und ferner die Errichtung von Wirtschafts und Erwerbs-Genossenschaften der Perlmutterknopf- Drechsler.zu fördern. Dieser Antrag wird ohne De batte angenommen. -- Es folgt hierauf die Verhandlung über die Verifi- cierung der Wahlen der Abgg. Dr. Masovcic und Supnk (die dalmatinischen Wahlen). Abg. Dr. Fer- jancic referiert namens

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