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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1901
Umfang: 8
. Nachdem in der Redaction alle Lichter erlöschten, nahm die Menge den Weg zu der Behausung des Socialdemokrnten Schu meier. Hier wurde ebenfalls demonstriert und sodann der Heimweg angetreten. Die Demonstration verursachte selbstverständ lich Aufsehen, und es kam sehr häufig vor, dass aus den Fenstern der Wohnungen cm der De monstration theilgenommen wurde. Oesterreichs Thronfolger gegen den „Los von Km"-Schwindel. Die von uns gemeldeten herrlichen Worte des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand

bei der Uebernahme des Protectorates über den „Kathol ischen Schulderem" haben in den tociteit Gauen unseres Vaterlandes bei allen österreichisch und christlich Denkenden begeisterte Aufnahme gefunden; sie werden unvergessen bleiben. Umso größere Wuth erregten sie bei allen jenen Elementen, welche die bisher befolgte Lässigkeit und Schwäche gegenüber der Vaterlandsverrätherei zur weiteren Wühlarbeit ungestört benützen konnten. Der ge setzliche Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand hat die Nothwendigkeit

-Er- klüruug des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand, Brantwein-Vorlage, erste Lesung des Budgets. In Ansschussberathung steht bekanntlich die große Eisenbahn-Vorlage, der sich in kurzer Zeit noch eine große Canal-Vorlage zugesellen soll. Dring lichkeitsanträge liegen zwar nicht vor, wohl aber eine ungezählte Menge von Initiativanträgen, wovon die meisten schon den Ausschüssen zuge- wiesen sind. An Arbeitsmateriale fehlt es also wahrlich nicht. Innerhalb Monatsfrist werden auch die Delegationen zusammentreten

. Die Kunde von der Uebernahme des Pro tectorates über den Katholischen Schnlverein für Oesterreich durch Se. t k. Hoheit den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand hat die gewissen Kreise unseres Parlaments in hellen Aufruhr ge bracht. Der Cabinetspräsident und der Parla- mentsprüsident wurden gleichzeitig bestürmt, wie man so etwas wagen könne. Der Katholische Schnlverein sei ein Kampfverein der für Staat und Gesellschaft so gefährlichen clericalen Partei — riefen die Volksdeutschen. Das Geschehnis müsse

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 24.04.1901
Umfang: 14
man nur an die Administration deS „Burggräsler' (Telephon-Nufnummer 248.) Mera n, Berglauben Nr. 62, zu richten. lTrlephon-Rufnnmmrr 242.) Nr. 33. Meran, Mittwoch, am 2 % April \90\- XIX. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 25. Marcus Evang. Freitag, 26. Cletus und Marzellin- Samstag, 27. Paul v. Kreuz, Bitalis. Mürkte: 25. Rattenberg BK.; Tuenno (CleS); Magras (Male) K. nnd Getr-; Mori Rinder. 26. Strigno- Die That des Erzherzogs. Wie wir gemeldet, hat Erzherzog Franz Ferdinand aus eigener Initiative da» Pro- tectorat

nach langen bleigrauen Tagen, der erste goldene Sonnenstrahl nach humpser, finsterer Nebelzeit kann nicht freudigere Gefühle erwecken, als die erleichternde, erfrischende, erhebende, begeisternde That des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog» Franz Ferdinand e» gethan. Decennien lang wandeln wir in einem fast un heimlich wechselnden Zwielichte einher, da», in dem e» sich einmal zu erhellen schien, un» zu trügerischer Zuversicht verleitete, dann aber, in dem e» plötzlich erblasste und nahezu ganz ver schwand

Mehrheit nicht nur dem religiösen Jndifferentismu» huldigt, sondern zum Theil offen in das Lager des Atheismus und der Socialdemokratie übergegangen ist. Da» Wort Kaiser Wilhelm» I., „dem Volke muss die Religion erhalten werden', klingt in der Ansprache des Erzherzogs Franz Ferdinand deutlich durch. Auch für Oesterreich hat diese Mahnung doppelte Bedeutung. Zwar wird e» einen Kampf, vielleicht einen harten Kampf kosten, aber die patriotisch und christlich gesinnten Oesterreicher werden sich dabei

um so fester um ihren Bannerträger schaaren und des Worte» ein gedenk bleiben: „Durch Kampf zum Sieg'. Hätte Erzherzog Franz Ferdinand das Pro- tectorat über den jüdisch-deutschen Schulverein oder über eine Freimaurerloge Übernommen, in allen Tonarten wäre ihm von der freisinnigen Presse da» Lob gesungen worden. Nun hat sich aber der Thronfolger unterstanden, für einen katholischen Verein einzutreten und die anti religiöse und anti-österreichische,,Lo» von Rom'- Bewegung zu verurtheilen. Wie eine Bombe

ist diese Nachricht in da« verbündete antichristliche Lager hineingeplatzt. Die „Neue Freie Preffe' ist vor Wuth ganz außer sich. In einem Leitartikel schleudert sie mit der ihr eigenen Tücke die giftigsten Pfeile ins Kaiserhaus. Nicht genug, Las» sie die Keckheit.hat, zwischen den Zeilen dem Erzherzog Franz Ferdinand vorzuwerfen, wie sein Bor- gehen allem widerspreche, „was bisher in Oester reich und im österreichischen Kaiserhause Ge- fiogenheit war'; dass sie ihm mit echt jüdi scher Arroganz Belehrungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 24.04.1901
Umfang: 14
dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, noch irgend einem anderen Mit gliede des Kaiserhauses eingefallen wäre, zu diesem oder einem anderen politischen Kampfvereine in nähere Beziehungen zu treten und sich durch eine derartige Verbindung vor dem In- und Auslande kompro mittieren zu lassen. Zur Herbeiführung dieser be- klagenstverthen Verbindung bedürfte es vieler und starker Einflüsse, vor welchen Graf GoluchowSki, wie eS sich nun zeigte, mit Recht gewarnt hatte, als er sich gegen die morganattfche Ehe

des Erz herzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek auch aus Gründen der Politik sehr nachdrücklich auSsprach. Der böhmische Feudal-Adel, der, blamiert bis in die Knochen, das Vertrauen des Monarchen wie daS der tschechischen Bevölkerung verloren hat, ist im Wiener Belvedereschlosse hoch angesehen und weiß seinen Einfluß für seine politischen Pläne wohl zu nützen. Dazu kam, daß der Kaiser, der auf die „Los von Rom'-Bewegung schlecht zu sprechen ist, vor einigen Wochen den Wunsch geäußert

, weil sie Plötzlich Diejenigen gegen sich hat, auf die sie sich im Interesse eine Sanierung Oesterreichs stützen wollte, und weil sich ihr bei diesem Änlasse die neue Liechtenstein'sche Mehrheit vorstellte, die nicht stark genug, um zu leben, sich doch stark genug erweisen dürfte, um eine neue dauerhafte Parlamentskrise herbeizuführen. Obgleich bei fast allen Parteien des Abgeordneten hauses, wie man uns aus Wien mittheilt, die Meinung ausgesprochen wird, Erzherzog Franz Ferdinand werde auf die Thronfolge

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 24.04.1901
Umfang: 12
herzog Franz Ferdinand der Deputation des Ka tholischen Schulvereins für Oesterreich gleichsam als Pfandbrief feiner dauernden Gewogenheit übergab, darf mit Fug und Recht als eine zeitgemäße Man nesthat angesehen werden: Er billige die patrotisch- katholische Thätigkeit des Katholischen Schulvereins namentlich in der Zeit der Los von Rom-Bewegung die zugleich eine Los von Oesterreich-Bewegung sei und welche nicht genug bekämpft werden könne. Ein solches freimüthiges Wort aus dem Munde

schießen lassen darf — das Abgeordne tenhaus. Dorthin wurde denn auch am 18. d. M. die ganze Angelegenheit der Protectoratsübernahme durch Erzherzog Ferdinand und die dabei von ihm gesprochenen Worte in Form einer, der „freisinnigen Intelligenz' eines Kolatschenbäcks Jro und eines erstickten Studenten Wolf auf den Leib geschnitte nen Interpellation gebracht. Der Führer dieses alldeutschen Generalsturmes war der Abg. Herzog. Ihn geleitete bei dieser sau beren Arbeit der Jubelchor aus den percussions

mung die Angelegenheit etwa abgethan sei. Unsere Gegner, die einen so ausgebildeten und feinen Geruch haben für alles, was ihre religions- und vaterlandsfeindlichen Pläne durchkreuzen könnte, haben offenbar die Tragweite erkannt, die in der Uebernahme des Protectorates über den Katholischen Schulverein durch Erzherzog Franz Ferdinand und in seiner Ansprache gelegen ist, und es werden von ihnen nun alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diesen Schritt des Thronfolgers, wenn es mög lich wäre

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