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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 06.08.1938
Umfang: 10
, bei ihm niedergelassen. Die Tante sah von ihrem Strumpf auf, den sie stopfte. Hasenbein steckte den Kopf durch die Spalte der halb geöffneten Tür: „Verzeihung, störe ich?" Die Tante legte Strumpf, Stopfstein und Wolle auf das Fensterbrett. „Ach, Herr Ferdinand! Nein! Kommen Sie nur herein!" Sie erhob sich aus ihrem Lehnstuhl und rief zur Tür des anliegenden Schla^immers hin: „Marie! Marie!" „Ja, Tante!" antwortete Maries Stimme von nebenan. Hasenbein stellte sein Paket auf den Tisch und sagte ein schmeichelnd

mit der fröhlichen Miene eines gütigen Spenders: „Ich habe mir erlaubt eine Kleinigkeit nur, aber..." „Herr Ferdinand, das sollen Sie doch nicht! Das können wir von Ihnen nicht immer annehmen!" sträubte sich die Tante. Aber schon, öffnete sie den Karton und schaute hinein. „Ich bitte Sie! Nicht der Rede wert! Mir allein verdirbt es nur!" tat Hosenbein bescheiden, und sah auf Marie, die jetzt ins Zimmer kam. Die Tante hielt ihr eine Tüte entgegen. „Sieh mal. Meisie, den feinen Kaffee!... Echter Bohnen kaffee

Lmdvvlkkundgebuns für das Mittelgebirse Es spricht Kreisredner Cora Sie legte die Tüte zurück und sah in eine andere: „... und Zucker! .... Und Mehl!... Und die feine Zerve latwurst!" Mit beiden Händen drückte sie Hasenbein die Hand: „Tausend Dank, Herr Ferdinand! Tausend Dank!" Wie beschämt, wehrte Hasenbein ab. „Aber... aber! Nichts zu danken!" Auch Marie trat zu ihm und reichte ihm die Hand. „Schönen Dank auch, Ferdinand! Das ist nett von dir!" Hasenbein hielt ihre Hand fest. „Bin ich nicht immer nett

...?" Er sah sie an. Sie senkte den Blick und entzog ihm die Hand. „Da werde ich uns gleich mal eine Tasse guten Kaffes kochen!" sagte die Tante und nahm den Karton vom Tisch aus. „Sie trinken, doch mit, Herr Ferdinand?" „Gerne!" nahm Hasenbein die Einladung an. Mit dem Karton unter dem Arm verließ die Tante das Zimmer. Dabei zog sie noch einmal die Kaffeetüte heraus und hielt sie sich an die Nase, genießerisch daran schnuppernd. Pieter, der Kater, folgte ihr. Ferdinand und Marie waren allein. Er ging

einen Schritt auf sie zu, sie wich zurück. „Marie, kannst du nicht auch einmal nett zu mir sein?" bat er. „Wenn du es so meinst, Ferdinand", sagte sie, „dann sollst du uns nichts mehr mitbringen!" „Sei nicht so komisch. Marie! Was hast du gegen mich? Vielleicht bin ich nicht dein Typ? Aber schließlich gibt es häß lichere Männer als mich, und außerdem bin ich wer!" „Schlag dir das aus dem Kopf, Ferdinand! Zwischen uns kann nichts sein! Gute Freundschaft, ja! Aber mehr auch nicht!" Das war eine eindeutige

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 14.10.1916
Umfang: 8
des Landes schon längst gehört hätte. Das Rattenberger Kriegswahrzeichen hat einen trau rigen, ja blutigen geschichtlichen Hintergrund. Wilhelm Biener, geb. 1585 in der oberpfälzischen Stadt Amberg in Bayern (nicht weit von Nürnberg), war zur Zeit des 30-jährigen Krieges in den Diensten des Kaisers Ferdinand 11., der ihm 1630 dem damaligen Herr scher von Tirol, Erzherzog Leopold, als Geheimrat Leigab. Wie diesem, so war er auch der späteren Witwe Leopolds, der schönen Erzherzogin Claudia, Herzogin

von Medici, vertrautester Ratgeber, der für das tirolische Volk und sein Herrscherhaus stets nur -as Beste im Auge hatte. Claudia, die in der Inns brucker Hofburg residierte, schenkte Biener ihr ganzes Vertrauen, sie übertrug ihm die Erziehung ihrer beiden jugendlichen Söhne Ferdinand Karl und Franz Sigis mund und ernannte den hervorragenden Diplomaten und vortrefflichen Kenner des Landes und Volkes in Tirol zu ihrem Staatskanzler, in welcher Eigenschaft er — als erster Diener und Staatsmann — rasch

. Als diese aber starb und inzwischen ihr Sohn, der jugendliche Erzherzog Ferdinand Karl die Regentschaft über Tirol führte, da nahm das Kesseltreiben der Welschen gegen den Staatsmann Biener kein Ende. Durch beispiellose Lügen, Ver leumdungen und durch teuflische Ränke brachten sie es endlich so weit, daß Erzherzog Ferdinand Karl, der ein sehr verschwenderisches, zügelloses Leben führte und den gewissenhaften, mehr auf das Volkswohl be dachten Kanzler ohnedies nicht leiden mochte, weil er in ihm sein lebendiges

auf einem Schiff nach Rattenberg gebracht, wo man ihn auf dem dortigen Hochschloß in den Kerker warf. Nach monatelangen körperlichen und seelischen Qualen sowie unmenschlicher Tortur und nachdem ein Befreiungsversuch seines Sohnes Rudolf und seiner Freunde gescheitert war, verurteilte man den edlen Biener ohne den geringsten tatsächlichen Be weis seiner Schuld zum Tode. Zu spät erkannte der verblendete und irregeleitete Erzherzog Ferdinand Karl das himmelschreiende Unrecht an Biener. In letzter Stunde sandte

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 18.04.1936
Umfang: 10
einen Kameraden oder einen Verwandten? Ja, mein Gott, wir haben da mals . . Und er macht Miene zu erzählen, was damals alles war. Wer Ferdinand schneidet ihm rasch den Redesaden ab. „Wer ist der Obmann? Wo kann ich ihn treffen?" „Ja, bitte, hallo, wer von euch weiß . . wendet sich der Apotheker an den Nebentisch, „wer der Ob mann von der Kriegsgräberfürsorge ist?" Irgend wer ruft herüber. „Buchhändler Nierkowsky. Hauptstraße 3." Ferdinand notiert sich das schnell und sagt kurz: „Ich danke sehr!" Gleich

nach dem Essen verlangt er sein Zimmer. Er geht noch lange hin und her. Zuweilen schaut er aus den Platz hinunter. Da und dort Gestalten, die aus dem Wirtshaus kommen, sonst Totenstille, eine dü stere, unheimliche, kleine Stadt. Erinnerungen aus dem Krieg kommen. Endlich wirft er sich aufs Bett und versucht zu schlafen. Am andern Morgen ist alles freundlicher und heller. Es kommt Ferdinand nicht mehr so absurd vor, die ganze Reise. Auch wegen Mama ist es gut: denn jetzt muß sie endlich die Hoffnung aufgeben

, Oberleutnant im zweiten Ulanenregiment König." Der Buchhändler fingert die Liste herunter. „Kann ich nicht finden. Nähere Angaben können Sie nicht machen?" „Nein!" „Ja, dann würde ich Ihnen raten, Sie fahren selber zum Soldatenfriedhof hinaus; der Aufseher dort gibt Ihnen jede Auskunft. Vielleicht kann Ihnen auch der Herr Pfarrer an die Hand gehen." Der Buchhändler hat einen teilnehmenden Hände druck, als ihm Ferdinand die Hand reicht. Es ist traurig, nach so was forschen müssen. Mary geht mit dem Brief

. Es ist ihre einzige Zer streuung, für die Armen zu stricken. „Großmama," bittet Horst, wie Mary aus dem Zim mer ist: „Großmama, erzähle mir von Papa!" „Jetzt nicht, mein Kind, jetzt gehen wir gleich zu Tisch. Aber dann ..." „Ja dann ... Ich weiß nicht, Großmama, ich möchte so gern, daß Onkel Ferdinand unfern Papa lieber nicht findet: denn dann kann man doch immer noch denken, daß er wiederkommt. Papa kann ja auch in Gefangenschaft geraten sein, hat die Babett gesagt, und viele Gefangene sind jetzt erst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.11.1925
Umfang: 8
für das rührige Komitee. Nachher fand noch die Bestverteilung vom Landesschießen der Resch statt. 'Hier 'die Namen der glücklichen Schützen: Haupt scheibe: 1. Frischmann Äudrä, Wvrgl; 2. Plant Joses, Hall; 3. Partner Franz., St. Nikolaus; 4. Labhart Ernst. Pradl; 5. Kaspar Wenzl. Pradl; 6. Holzer Joses, St. Nikolaus; 7. Luksch Anton. Wilten-W.; 8. Herrle Fritz, Pradl; 9. Roitner Ferdinand, Wilten-W.; 10. Zach Hans. Stadt-W.; 11. Schegula Anton. Wilten-O.; 12. Gruber Joses. Witten-O.; 13. Postik Joh., Stadt

-O.; 6. Wagner August, Stadt-O.; 7. Knapp Joses, St. Nikolaus; 8. Fvischmann Andrü, Wörgl; 9. Schweizer Joses. Hall: 10. Sedlmeier Robert. Hötting-Dors; 11. Cchnsterschitz Franz. Wtlten-O.; 12. Lechner Simon, Hall; 13. Angerer Hans, Stadt-O.; 14. Sitar Ferdinand, Wilten-W.; 15. Grober Josef, Pradl; 16. Labhart Ernst, Pradl; 17. Rosina Emil, Hötting-Au; 18. Gruben Josef. Wilten-O.; 19. Reden Franz. Wtlten-O.; 20. Postik Johann, Stadt-W.; 21. Schneider Julius, Hall: 22. Knapp Anton, St. Nikolaus; 23. Oberegger

Anton, Wilten-O. (46); 13. Tusch Martin. Hötting-Dors (46); 14. Oberegger Anbrä, Höt- ting^lu (46); 15. Kwas Stefan. Wilten-O. (45); 16. Rosina Emil, Hötting-Au (45); 17. Viertler Michl, Stadt-O. (45); 16. Schneider Julius, Hall (45); 19. Knapp Josef, St. Nikolaus (46); 20. Schie- ferle Ferdinand, Hall (45); 21. Schusterschitz Franz, Wilten-O. (44); 22. Pacher Engl. Hall (44); 23. Minatti Anton, StadtO). (44); 24. Fvischmann Andrü. Wörgl (44); 25. Sitar Ferdinand. Wilten-W. (44); 26. Grrtber Josef

-O. (32); 10. Schegu^ba Anton, Wilten-O. (32): 11. Roitner Ferdinand Wilten-W (321: 12. Knapp Josef. St. Nikolaus (31); 13. Rosina Emil, Hütting-Au (31); 14. Schrott Robert, Pradl (31); 15. Oberegger Andrü. Hötting-Au (31); 16. Angerer Hans. Stadt-O. (31): 17. Wagner August, Stadt-O. (80); 18. Fvngerl Jakob, Pradl (30); 19. Oberhöller Anton. Hötting-Au (30); 20. Pacher Engl, Hall (30); 21. Holzer Josef, St. Nikolaus (29); 22. Fink Karl, Pradl (29): 23. Zach Hans, Stdt-W. (29); 24. Geister Joses, Maschinist

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.09.1917
Umfang: 6
Exekutionsoereitelung bezw. Teilnahme an derselben zu verantworten. Der Sachverhalt war folgender: An dreas Rieder hatte im Spätherbst 191. in Schupfen, Gemeinde Mutters, obwohl gegen ihn die Zwangsvollstreckung in Sachen des Ferdinand Auer in Innsbruck bereits im Gange war, versucht, die Befriedigung dieses seines Gläubigers zum Teile dadurch zu ver eiteln, daß er zwei zum „,'undus instructus" gehörige Kühe im Werte von zusammen mindestens 2000 X gegen minderwertige ver tauschte, wobei der dadurch zugefügte Schade mehr

als 100 X be trug. Dem Alois Moser und Johann Grubinger wurde zur Last gelegt, in der erwähnten Zeit in Schönberg bzw., Mutters, dadurch, daß sie je eine der zum Fundus instruct. gehörig. Kühe gegen Hingabe je einer minderwertigen Kuh an sich brachten und dadurch an der Exekutionsvereitlung teilgenommen hätten. Gegen die Eheleute Andrä und Veronika Rieder wurde über An trag des Ferdinand Auer, Kantineur in Innsbruck, wegen restlicher 3566 X 10 b am 18 .August 1916 die Einleitung der Zwangsverwal- «rng

und Zwangsversteigerung des von dem erfteren vor ungefähr elf Jahren von Ferdinand Auer um den Betrag von 72.000 X er worbenen Gasthauses zur „Schupfen" bewilligt. Bei der am 13. und 14. September an Ort und Stelle vorgenommenen exekutiven Schätzung wurden zwei Kühe im Werte vor. je 1000 X eingetragen. Bei der Zwangsversteigerung am 1. Dezember 1916 blieb die Schwester des Andrä Rieder, Monika Auer, mit 50.000 X Ersteherin des Anwesens. Monika Auer verkaufte nun am 29. Dezember das Schupfenwirtsanwesen

, wie sie es selbst erworben hatte, somit auch mit dem im gerichtlichen Schätzungsprotokoll verzeichneten Liegen- fchaftszubehör, an Maria Meixner, die schon vor der Versteigerung mit Ferdinand Auer wegen seinerzeitiger Uebernahme des Anwesens in Unterhandlungen getreten war und zweimal Haus und Zubehör besichtigt hatte. Hiebei hatte sie insbesondere die zwei nach eigener Angabe Rieders zum Fundus instructus gehörigen Kühe (beide un gefähr neun Jahre alt, hochträchtig, stark und gut genährt, die eine braun

, die andere weiß) genau angesehen. Als die Meixner am 29. Dezember mit Ferdinand Auer das eben erworbene Anwesen be sichtigte, fand sie an Stelle der erwähnten Kühe zwei andere, alte, minderwertige Tiere vor. Von Meixner zur Rede gestellt, behaumtete Rieder steif und fest, es seien die zum Hofe gehörigen Kühe, die Meir- ner früher besichtigt habe. Auch dem Vertreter der Käuferin geaen- über, der Rieder brieflich zur Ordnung der Angelegenheit bei Ver meidung der Strafanzeige aufforderte, erklärte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.05.1921
Umfang: 16
Nr. 198. 22. Stsickl Ferdinand, Sekretär der Hotelange- stelltcn in Jnnsbrnck, Leopoldstraße 10. 23. Gastl Burgi, Beroarbeitcrsfrau in Häring. 24. Dittrich Franz, Gemeinderat in Kirchberg. 25. Reinhart Anton, Bauer in Zirl. 26. Gasser Vinzenz, Angestellter in Kirchbichl. DruqqerMÜhl. 27. Frosmaner Karl, Gemeinderat in Hall, Ar- besgasse 70. 28. Oebelsberger Christian, Lokomotivführer in Landeck. 29. Dedck Maria, S-B.-Kondukteursfrau in Kufstein. 30. Trethan Rudolf, Kassenbeamter, Innsbruck. 31. Asam

Partei die Genossen und Ge nossinnen: 1. Müller Ernst, Gomeinderat. 2. Foltin Arthur, Gemeinderat. 3. Schneider Hedwig, Gemeinderätin. 4. Jdl Sebastian, Oberkondukteur. 5. Zedrosscr Anton, Geschäftsführer. 6. Asam Josef, Gemeinderat. 7. Jenisch Josef, Gemeinderat. 8. Knapp Josef, Gemeinderat. 9. Dr. Koller Viktor, Rechtsanwaltsanwärter. 10. Weber Leopold, Lehrer. 11. Dr. Ulmer Ferdinand, Staatsbahnrat. 12. Ducia Maria, Lokomotivführersgattin. 13. Fingerl Jakob, Eisenhobler. 14. Gasebner Josef

, Bahnrichter. 15. Madrnttner Hans, Tischler. 16. Tautscher Betty, Tnchlersfrau. 17. Egerth Ferdinand, Metallarbeiter. 18. Kreidl Sebastian, Partieführer. 19. Dittrich Konrad, Bediensteter der Stubai- talöahn. 20. Lampl Rudolf, Steindrucker. » Sie wah werbenden Parteien. Für die Landtagswahlen sind in Nordtirol fünf Wahlvorschlöge eingebracht worden: 1. Liste der sozialdemokratischen Partei. , 2. Liste der großdeuischen Partei, 3. Liste'der Tiroler Volkspartei, 4. Liste der Nationalsozialisten, 5. Liste

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.06.1896
Umfang: 10
die zweite diesjährige Schwurgerichrsperiode. Der erste zur Verhandlung kommende Fall betraf das Ver brechen des Todtschlages, dessen der 20 Jahre alte, ledige und unbescholtene Zimmermanusgehilfe Ferdinand Lutz in Nauders angeklagt ist. Derselbe hat am 18. Febr. ds. Js. in Nauders gegen den Finanzwache-Oberaufseher Sebastian Egger in feindseliger Absicht mittelst eines Zaunpfahles einen Streich gegen dessen Kopf geführt, welcher Egger's Tod nach sich zog. Wir haben seinerzeit schon über den Fall

ihm Josef Prantner, vulgo Halm, Johann Folie, vulgo Zenz, und Ferdinand Lutz entgegen, weshalb er sie fragte, was sie wollen. Anstatt der Antwort führte nun Ferdinand Lutz mit einem Zaunstecken einen derart wuchtigen Streich gegen Egger, daß er in die Knie sank und mit den Händen seinen Leib stützte. Johann Folie hatte seinen Stock dem Josef Prantner überlassen, welcher mit demselben auch einige Streiche gegen Egger führte. Es kamen noch Alois Noggler, vulgo Putz, und Josef Spötl herbei und beide

gaben die Gerichtsärzte auf Grund der Ergebnisse der Verhandlung ein Gutachten ab, ans dem geschlossen werden muß, daß Ferdinand Lutz den tödtlichen Streich gegen S. Egger geführt habe. Da F. Lutz selbst zugab, gegen S. Egger den ersten Streich geführt und denselben hiedurch zu Boden gestreckt zu haben, so mußte die Verhandlung vertagt, die Anklage gegen seine fünf Mitschuldigen zurückgezogen und gegen ihn die Anklage vor den Geschwornen wegen Todtschlages erhoben werden. Bei der Hauptverhandlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.08.1906
Umfang: 8
Umfang ange nommen: und nicht bloß dies — die Christliche sozialen werden als politische Pariei großen AerUatnot undAichter imKranzis- kuskleid?. Aerdinand v.Scata. 2!>. Foriseyung., Wir haden de» öfteren betont im ^anfe dieser Abhandlung, es dürfte das auch keinem Auge ent gangen >'ein. ja es muß jeder sagen, das isl zu viel getan für nicht gan; in '>ahre und doch haken wir nicht die Hälfte seiner Tätigkeit erzählt. Wir haben schvn im ersten Abschnitt darauf hingewiesen, daß Ferdinand ein ganz

cholerisches Teinperameni besaß nnd darin liegl auch die Lösung dieser rätselhaft ausgedehnten Tätigkeit. Dieses Temperament Hai eben die Eigenuun lichkeit, das, es seine Pläne rücksichtslos verfolgt nnd müßte es auch durch Manern gehen. So war es auch bei Ferdinand: nnr machte er hie nnd da eine AnSnahme, wenn er seine Pläne als fehlerhaft erkannte nnd ein besserer ihm dafür geboten wnrde. Dazu war Ferdinand in jeder Beziehung feurig. Wo nnr irgendwo etwas lkiltes zu finden war nnd er eine Nie legenheit

hatte, sich daran zn beteiligen, war er gewiß dabei nnd dann durfte man auch ziemlich sicher auf einen Erfolg rechnen. Hicht alles, was er vollbrachte, ist rein von ihm aus gegangen. die Pläne hatten manchmal, ja auch oft schon andere, aber die Ausführung überließ man gerne nnserm ?. Ferdinand, weil man eben gern anch einen Erfolg gesehen hätte. Ein hervorstechender Eharakterzug war seine Schaden und Einbuße erleiden, wenn sie nicht für die Ehereform eintreten. DieS war freilich zum Lachen — der Sozialdemokrat

zu sagen ge tränte, vernichte: vor dem zürnenden Ferdinand stand nnd lein Wort der Entschuldigung zn sagen wagte: denn die meisten betroffenen Per fönen leben noch. Ein echt patriotisches Stückchen. daS bereits bekannt geworden ist, wollen wir noch erzählen: Prinz Ludwig von Bauern war bei Erzherzog Engen zu Gaste nnd Ferdinand znm Frühstück eingeladen. Da sragte Prinz Lndwig-. „Hochwürden. was machten Sie, meun es uns Bauern wieder einfiele, nach Tirol zn kommen^' ..Wieder außischmeiß n. wie anno

dazumal', sprach kurz und treffend ans seinem patriotischen Herzen znr größten Freude des Erzherzogs nnser ?. Ferdinand. Weil uuu p. Ferdinand jedermann die Wahrheit in das Gesicht sagte, konnte er es nicht ertragen, wenn man gegen ihn hinter seinem Rücken hetzte. Dieses Mißgeschick mußte er aber leider tragen, dagegen aber bänmte sich seine ganze südländische erwähnte Unterschied zwischen konsumierter und nicht konsumierter Ehe nicht enthalten sei. — Wie man sieht, ist der Justizausschuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1875
Umfang: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1906
Umfang: 8
sie ist es nicht. Ist die Regierung dafür, so muß sie auch voll und entschieden dafür eintreten. Ist sie nicht dafür, dann soll sie es offen sagen und wir werden wissen, was wir ihr gegenüber zu tun haben, wir werden > AerDatriot un dAicht: r im Franzis- ku5.kteid?. Ferdinand v.Scata. lÄ>. Forlieyuilg.i Andreas Hoser lind der Mahrwirt. Ihr habt im Leben kräftig euch verbunden, Ter armeu ,5>eimat?erde Trost zu bringen Und unverzagt zu steh'u im Mäunerriugen In wildbewegten, heißen Kampfe-stunden, Was ihr gewollt

des Pater! Ferdinand. Mau fand es endlich anch der ' Mühe wert, wieder auf diesen Mann und seine Taren zu blicken nnd eigentümlich, was das verkommene ^ungtirol von ihm geschrieben, daS leugneten die Alten der Geschichte. Nach ^ einem Jahrhundert erscheint endlich Peter Mayr wieder als das, was er im Satire !>>><) war. als der Mann von Wahrheit nnd nichl als der Fanatiker von Tirol. Nun erhoben sich ' wieder edle Stimmen und schließlich glanbte man, auch diesem Maun ein Erinnerungszeichen > aus Bvzener

Erde spenden zu sollen. Ein Ko ^ mitee trat zusammen nnd ein Mahrwirt Tenk ' mal sollte die Talferstadt zieren. ?. Ferdinand hat sein Möglichstes getan' zur Verwirklichung dann sofvr: in die Opposition, :n den schärfe slen Kampf treten. Aber sich das Wohlwollen ganzer Gruppen dadurch zu erhallen, indem man sie im Un klaren läßt, was die Regierung will, finde tch nicht am Platze. Ich erkläre nolimals.' Wir verlangen von der Regierung, daß si' endlich voll und entschieden in dieser Frage eingreift

, daß dies nur durch eine Verständigung von Volk zu Volk mi: Beiseiteschiebung der politischen Giftmischer möglich ist. Tas ist einer der Gründe, warum ich in Oesterreich sür daS allgemeine und gleiche Wahlrecht bin dieses Planes. Es dürste vielleicht Ferdinand den größten Beitrag znm Denkmal zusammen gebracht haben - soviel er erzählte, hat er über ^l>n Gutdeu nach Bozen geschickt. Dafür hatte das Komitee die Güte, ihn zur Enthüluug des Denkmals am .'50. April !W<> nicht einmal einzuladen und als er trotzdem aus Einladung

des VeleranenvereineS erschien, wollte er nicht als genehm erscheinen. Tie Bonner aber waren dankbarer als das Kvmitee. Ter länger vom Peter Mai?r hat an diesem Tage einen Trinmph erlebt, wie kaum ein zweiter seineu ^ebenSvsad erleuchtete. Am Abeud war grvßeS Thealer im damals noch bestehenden Stadttheater. Ter Znschanerraum war vollbesetzt, sv daß Ferdinand nur dnrch Güle einer Frau aus deu höchsten Aristvkratenkreisen Bozens einen Platz in den ^ogen erhielt. Gespielt wnrde das ^ied von Peter Manr, des Wirtes

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