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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 17.11.1886
Umfang: 12
Ferdinand I. erbaut, der wie sein Großvater, der ritterliche Kaiser Max I., recht gerne in Tirol wohnte und sie Ordens leuten übergeben wollte, welche ganz besonders gegen den Protestantismus, der gerade damals in schönster Blüthe stand und leider auch Früchte trug, kämpfen sollten. Der gute Kaiser starb ein Jahr nach Erbauung der Kirche 1564 und und im Jahre 1580 zogen deutsche Franziskaner in das vom Kaiser aufgeführte st a t t l i ch e K l o st e r ein. Sie kamen der ihnen über tragenen Aufgabe

des genannten Kaiser Ferdinand I., bauen und herstellen. Verweilen wir einige Augen blicke bei diesem edlen, großmüthigen Fürsten. Kaiser Ferdinand l., der eigentliche Begründer des Kaiserthums Oesterreich, theilte die ganze Monarchie in drei Theile und Übergab seinem zweiten Sohne Ferdinand Tirol zur Verwaltung. Ferdinand war ein echter Sohn des Vaters und trat in die Fußstapfen desselben vollständig ein. Sein Hauptaugenmerk richtete er daraus den Protestantismus aus dem Lande zu verdrängen

auf Kleidung den M i n i st e r vom Schneiderlehr ling zu unterscheiden vermöchte oder eine Kom tesse von einem Stubenmädl bei einer sog. „gnädigen' Frau. In seinem sonst so glän zenden Hofstaat wollte der Erzherzog die schönste Ordnung haben: alle Beamten mußten Katho liken sein, sich brav und redlich aufführen und mit gutem Beispiele vorangehen. Mit Recht sagt Egger in seiner Geschichte Tirols über Erz herzog Ferdinand, daß er als Graf von Tirol „die Glaubenseinheit herstellte.' Bereits der erste Erlaß

, die vorarlbergischen Klö ster zu visitiren, bestimmte für Uebertretnng der kirchlichen Vorschriften z. B. für Nichteinhaltung der Sonn- und Feiertage eine Strafe von 5 fl. u. s. w., kurz that Alles, um den Katholizis mus zu retten. Was er von andern verlangte, that er selb st mit größtem Eifer. Erzher zog Ferdinand hörte täglich die hl. Messe an, wie er auch immer gerne in Gesellschaft von Priestern war, ließ seine Wohnung in Verbin dung mit seiner Hofkapelle setzen und unternahm oft Wallfahrten nach Seefelv

und Altötting. Dieser wahre Landesvater hatte aber auch ein recht frommes und anferbauliches Fami- l i e n l e b e n geführt — denn die Familie ist die Grundlage des Staates. Er verheirathele sich mit der edlen und schönen Philippine Weiser, einer Tochter eines sehr reichen und frommen Bürgerhauses in Augsburg. Aller dings machte diese Ehe sehr großes Aufsehen und wurde vom Vater des Erherzogs, Kaiser Ferdinand I. nicht anerkannt, weil Sprößlinge kaiserlichen Geblütes nur Fürstinen ihre Hand reichen sollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 14.05.1910
Umfang: 16
und der Türkei nunmehr wegen der Haltung der Kretenser anläßlich der griechischen Nationalversammlung zum Ausbruch kommen wird. Wie Aater Schötcherr die Kkonomie verwaltet ßat/ Stams, 12. Mai. Kürzlich las ich in einer Zeitung, daß man über Pater Schönherr in Oetztal nichts Be sonders wisse; dafür weiß man recht viel über ihn in der Gemeinde Stams. Pater Ferdinand Schönhsrr war bis 1901 Pfarrer in Huden (Oetztal), kam dann alz PfifterNieister, das ist als Verwalter der Klostergüter ins Kloster StamS

bestimmte Teile der Klosterwiesen (Rains, zwischen den Stauden usw.) mähen und das Futter davon für sich selbst nach Hause führen; damit war den arm«n Leuten sehr geholfen. Da kam Pater Ferdinand, und mit der Begründung, daS Kloster braucht das Heu selbst, wurde den sogenannten Sommermaiiern diese Begünstigung entzogen. Darüber war liroße Entrüstung in der ganzen Umgebung. Mari sagte allgemein : So geizig sollte man nicht sein. 2. DaS Kloster StamS hatte zur Zeit des Paters Ferdinand zirka

30 Dienstboten unter d-m Pfistermeister l-mdere stehen unter dsm Kelkrmeister). Pater Ferdinand wirtschaftete so, daß sowohl der Schasfer, als auch fast alle anderen gerne ihre Habselig keiten zusammenpackten und dem Kloster den Rücken kehrten. Da hisß eS gleich: Kannst gehen, das Kloster bekommt Leute genug. Allein gar bald wollte sich niemand mehr herbei lassen und recht zweifelhaftes Volk mußte von weiter her bezogen werden, nachdem die bewährten Knechte und Mägde sortgezogen waren. Sehr interessant

ist die Geschichte mit dem Roßhandel. Pater Ferdinand fand im Stalle zwei altbewährte Klosterg äule. FlugS mußten sie verkaust werden und um fündtenreS Geld wurden zwei schwarze Gäule eingetan. Schön waren sie, aber daß Gott erbarm, sie waren ausgestattet mit allen Untugenden: Aus schlagen, nicht ziehen war das wenigste. Ein stens wurden sie an die Kutsche deS Gnädigen gespannt, um den Prälaten zum Bahnhof zu bringen, aber die Pferde zogen nicht. ES kam Pater Ferdinand mit der Geißel, allein ver gebens

; der Prälat mußte mit der Klostermuli befördert werden. Endlich entschloß sich Pater Ferdinand, sie wieder zu verkaufen mit großem Verluste. DaS wird wohl der erste und letzte Pferdehandel gewesen sein. Die Hebung der Pferdezucht ist ihm darum nicht gelungen. 4. Auch das Kloster war über die Wirt schaft des Paters Ferdinand nicht erbaut. ES kam zu verschiedenen Auftritten; Pater Ferdinand sah schließlich ein, daß er und die Bauern nicht zusammenpassen und vlvtzlich ^ lr er auf vier Wochen vollständig

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 11.07.1923
Umfang: 8
war das schon viel. Ferdinand, der gewohnt war, die schwachen bürger lichen Parteien zu beherrschen, grollte schon, stützte sich noch fester aus die Generale. Stambulinski kam als Abgeordneter in die Sobranje (1908). Gleich in der ersten Sitzung Zusammenstoß mit Ferdinand. Zar Ferdinand hatte die Gewohnheit, die Sobranje sitzend und mit bedecktem Haupte zu eröffnen. Während die ganze Sobranje stand, setzte sich diesmal Stambulinski mit seinen Parteifreunden demonstratio. Ferdinand stutzte, verlas rasch

und unsicher die Thronrede. Als er die Sobranje verließ, stockte einen Augenblick sein Fuß, und er musterte in verbissener Wut Stambulinski. Der kehrte ihm den Rücken. In Tirnawo, bei der Eröffnung der fünften großen Sobranje (sie nahm eine Verfaffungsrevison vor) bestritt Stmbulinski Ferdinand das Recht, diese autonome Versamm lung, die ja auch über den Zaren versügen konnte, zu eröffnen. Geschow, der damalige Ministerpräsi dent, entgegnete: „Wenn der Zar die große Sobranje einbrufen

kann, kann er sie auch eröffnen.' Stam bulinski: „Also hat auch der Gemeindediener, der zu den Genieindesitzungen einberuft, das Recht, die Gemeindeversammlungen zu eröffnen!' Der Vor sitzende: „Bitte, nicht eine so unanständige Sprache!' Der Kamps ging um Aenderung des Artikels 17 der Verfassung, und Ferdinand wollte das Recht aus selbständigen Abschluß von Verträgen mit fremden Staaten haben (Geheimverträge, die Verträge für den Balkanbund), Er setzte es durch. Das Rad des bulgarischen Geschickes hatte sich unglücklich

gedreht. Ferdinand hatte (1913) den zweiten Balkankrieg, der sür Bulgarien Mazedonien erringen sollte, verloren. Der Weltkrieg sollte die Scharte auswetzen. Abwendung also von Rußland, das Serbien protegierte, Abwendung von den En tentemächten, die an der Seite Serbiens standen, Front gegen Serbien. Mazedonien war das Schlag wort. Radoslawow Ministerpräsident, seine Partei für Ferdinands Ziele. Dagegen die Partei der nützen. Auch der Alpfahrer Paßt sich dieser Periode an und läßt die fröhlichen

, waren es in alten Zeiten 4 Höfe, die im Laufe der Zeit in halbe und Viertelhöfe aufgeteilt wurden. Es entstanden so die heutigen Anwesen. Die Na men, die diese Bauerngüter besitzen, deuten darauf hin, daß die heutige Einteilung unstreitig schon vor Malinow (Demokrat), Geschow (Narodjak), ^ Naitadcho Zanow (Radikal), Danew (Zankowist), > Stambulinski (Bauernpartei). Audienz der Opposi tion bei Ferdinand am 28. August 1915 am Abend. Noch vor der btllgarischen Kriegserklärung. Alle diese genannten Führer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 18.08.1906
Umfang: 12
. ES werden sprechen: Reichsratsabgeordneter Josef Schraffl, LandlagSabgeordneter Hart man» Arnold, Sekretär Peter Unterkircher. Jedermann ist zum Besuche dieser Ver sammlung höflichst eingeladen. Rundschau. Inland. Mitteilungen des Aauernöuuves. Tie Versammlungen am lü. August in Brandenberg und Rattenberg waren Massen Haft besucht. In Brandenberg wurde dieselbe im Freien abgehallen, m Ratten- berg im Theaterfaal „Zur Traube', der ge- AerUatriot undAichter imSranzis- kuskleid ?. Ferdinand v.Scal'a

. .'^8. Zvrisenuiig.! Das Glvcklein der Kapuziner verkündete es hinaus in die Stadl : ?. Ferdinand ist tvt! Tie Leiche wurde hinausgetragen in das geräumige Zömeterinm unter der Eremitage Erzherzogs Maximilian, deS Teutschmeisters. Umgeben von reichein Blumenschmuck, den Ferdinand stets geliebt, lag die „schöne Leiche', wie die Leute bewundernd sagten. Zwei Tage bis zur Be erdigung war halb Innsbruck ans den Straßen wegen dieser Tranerknnde und unausgesetzt kamen Leidtragende zum Kirchlein der Kapnziner

, nm Ferdinand noch einmal zn sehen. Hunderte von Armen, die von Ferdinands Hand die Gaben edler Wohltäler empfangen, standen um deu Leichnam, beteten zum Tanke für des edlen Toten ewige Ruhe und weinten: wer sollte fernerhin für sie und ihre armen Kinder sorgen? „Ter gute ?. Ferdinand ist tot, nein ! ich kann's nicht glauben, Ferdinand steh' wieder aus! Wie schade nm den guten Pater.' Solche Worte hörte man. Manche Träne floß um den edlen Priester und alles das war Zeuge dafür, daß nnfere Schilderung

von ?. Ferdinand ans Wahr heit beruht. Hätte man in diesen Augenblicken in die Herzen der Besucher lesen können, dann könnten wir dieses Lebensbild noch drei- und viermal vergrößern, Ferdinands Leben aber steckt voll war. Als Redner erschienen an beiden Orten der Regierungsrar und Landes- ausschuß Dr. Geßmann aus Wien und der BundeSobmann Jos. Schrassl. Sekretär Unterkircher war wegen Erkrankung ver hindert. Den Rednern wurde an beiden Orten großer Beifal gespendet und Dank und Ver trauen ausgesprochen

im Mondscheinganen in Schwaz eine Versammlung deS christlichsozialen Ver eines. Redner: Reichsratsabgeordneter Schraffl ! wäre nicht erschöpft. So viel Hai der 39jährige , Mann geleistet, sv vieles hat er zu stände ge ^ bracht, wahrlich eine Predigt einziger Art für einen Müßiggänger. Am Samstag Nachmittag svllte der ..gute Ferdinand' im Klvstersriedhvf der Kapuziner zu Innsbruck zur geweihten Erde bestattet werden. ' Eine ungeheuere Volksmenge hatte sich in und vor der Kirche versammelt. Seit dem Begräbnis tag

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Bozner Nachrichten
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Seite 25 von 28
Datum: 02.06.1907
Umfang: 28
3. Beilage zu Nr. 124 der „Bozner Nachrichten' vom 2. Juni'1907. Bestgewinner-Vemichnis beim Fest- uno Freischießen am 5., 6., 7., 8., 9. und 12. Mai 1907 in Lajen. Hanptbeste: 1. Hofer Franz, St. Ulrich Teiler 547» 2. Ruetz Josef, Oberperfuß 1195, 3. Schaller Franz, Bozen 1338, 4. Mehner Josef, Oberschützen meister, Billnöß 1437. 5. Gamper Josef, Billnöß-AferS 1448, '6 Steinkeller Theodor, Bozen 1517, 7. Mayr Friedrich» Bruneck 1603, 8. Bachmann Gottfried, Blumau 1724, 9. Proßliner Ferdinand

, Lajen 10. Schwarzer Johann, Eppan. 11. Gfader Josef» Klausen, IS. Äusserer Alois, Eppan, 13. Stuflesser Ferdinand, St. Ulrich, 14, Steinkeller Julius, Bozen, 15. Kantioler Rudolf, Klausen» die letzten 7. durch Los. Gedenkbeste: 1. Gamper Josef, Billnös-AferS Teiler 38, 2. Stuflesser Ferdinand 1V2, 3. Ruetz Josef 285, 4. Prader Anton, Lajen 381, 5. Unterthiner Florian, Lajen 490, 6. Proßliner Ferdinand 508, 7. Schaller Franz 65V, 8. Kerfchbaumer Vinzenz, Feldthurns 669, 9. Vonmetz Johann, Waidbanck

742, 1v. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Villnöß 775 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Unterthiner Florian 614, 14. Prader Anton 846, 15. Steinkeller Julius 883, 16. Steinkeller Theodor 909, 17. Gruber Jakob, Feldthurns 965, 18. Bachmann Gottfried 998, 19. Mayr Friedrich 1045, 20. Mayr Friedrich 1178, 21. Bachmann Gottfried 1325, 22. Lageder Anton, Lajen 1396, 23. Proßliner Ferdinand 1403, 24. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Billnöß 1455, 25. Steinkeller Theodor 1475

. Schleckerbeste: 1. Gamper Josef 38, Teiler, 2. Stuflesser Ferdinand 102, 3. Proßliner Ferdinand 230, 4. Unterthiner Florian 255, 5. Ruetz Josef 285, 6. Prader Anton 381, 7. Lageder Anton 535, 8. Mayr Friedrich 587, 9. Schaller Franz,'650, 10. Bonmetz Johann 742. 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Ruetz Joses 486, 14. Meßner Josef, Unterschützenmeister, Villnöß 775, 15. Prader Anton 846 16. Steinkeller Julius 883, 17. Steinkeller Theodor 909, 18. Schwarzer Johann 911» 19. Mayr Friedrich

930, 20. Burgauner Anton, Kastel ruth 931, 21. Gruber Jakob 965, 22. Mehner Joses, Oberschützenmeister, Billnöß 990, 23. Schwarzer Johanu 992, 24. Bachmann Gottfried 998, 2s. Bachmann Gottfried 1086. Kreisbeste: ^ 1. Schwarzer Johann 42 Kreise, 2. Steinkeller Theodor 42, 3. Kofler Johann, Unterperfuß '42, 4. Mayr Friedrich 41, 5. Gamper Josef 41, 6. Stuflesser Ferdinand 41, 7. Kerschbaumer Johann» Lajen 41, 8. Ruetz Josef 41, 9. Steinkeller Julius 40, 10. Vonmetz Johann ^0, 11. Unterthiner Florian

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
und das dunkle Schicksal vor ihm. Der Anblick der blinden Mutter, die dem toten Sohn nach trauert. des vaterlosen Horst, der ihn) sein Herz zuträgt ... es zerreißt ihm das Herz vor Dhmerz und Sehnsucht. * „Herr Inspektor!' sagt Ferdinand nach Tisch, „es wird nötig sein, heute nachmittag den Jagdwagen einzuspannen. Ich will in die Stadt fahren und das Auto hat einen Defekt. Ist der Martin mit den Pferden ver lässig? Ich kümmere mich ja nicht um die Pferde und weiß nicht, ob der Mann kutschieren

kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

um sie ist, kann sie erst recht nicht vergessen. Irgend etwas im Wesen Richters erinnert in einer geradezu auf regenden Weife an Dieter. Sie hat sich noch einmal die Papiere geben lassen von Ferdinand. Sie hat sie genau studiert: es stimmt alles und es ist ja auch einfach lächerlich. Wenn selbst Dieter noch leben würde — aber er lebt ja bestimmt nicht mehr — also, wenn er leben wurde und käme, er würde einfach sagen: da bin ich! Dann müßte man ihm erklären daß auf dem Kreuz zum mindesten die Anfangsbuch staben gestimmt

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 07.10.1936
Umfang: 6
über die Stvaßenoöfchung fort und landete nach ungefähr 20 Meter Inmitten einer Wiese. b Waldgries. Torggl. Rencio, täglich Original Wiener Schrammeln. 1189c Pelze Reiche Auswahl zu allen Preisen KInlser, Kürschnerei, Lauben 37 Snes und 6er Zremöe Heimkehrerroman von A. v. Sazenhofen Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München. (Nachdruck verboten.) <13. Fortsetzung) Ferdinand ist entschlossen, hier reinen Tisch' zu machen. ' Der Wald ist passiert. Die Straße macht eine Kurve und läuft dann hart

an einer Schlucht hin. Zur Seite links ist ein wal diger Berg. Die beiden Rassigen da vorn an der Deichsel sind ja heute wie die Teufel. Die eiserne Faust Richters zwingt sie meisterhaft, aber plötzlich hört der in Ge danken versunkene Ferdinand den scharfen Knall der Peitsche, sieht sie in der Hand Rich ters noch einen Kreis über die Ohren der Pferde beschreiben... die Pferde fangen an zu galoppieren, der leichte Wagen schwingt wie eine windbewegte Feder hinten nach, immer haarscharf am Abhang hin. Ferdinand

sieht senkrecht hinunter. Da schleudert er die Decke von den Knien, faßt mit der Hand die Lehne des Vordersitzes und reißt sich empor. „Sind Sie eigentlich verrückt? Was trei ben Sie denn? Glauben Sie, daß mir mein Leben nicht lieb ist?' Da zieht Richter die Zügel so fest an, daß die Pferde sofort in Trab fallen und lenkt in die Mitte der Straße zurück. ‘ Der Mond fällt grell in sein Gesicht, das dem Ferdinand so nahe ist wie noch nie. Die großen, grauen Augen treffen

in die keinen. Es ist nur eine Sekunda. Ferdinand wirft sich zurück, auf den Sitz und zieht die herabgerutschte Decke bis fast zur Brust herauf. Ihn schaudert bis ins Mark. So hatte Dieter schauen können. . . gerade so . . . wenn er in stummem Zorn geflammt hatte ... so hatte er geschaut, wenn ihm ein Unrecht widerfahren war von ihm . . . dem jüngeren, aber damals körperlich überlegenen Bruder. Und immer hatte er so schauen können. Auf jede seiner Gewalttätigkeiten war immer dieser Blick wie eine stumme Gewalt

den Gesicht wiederholen . . . Als jetzt die Pferde dampfend vor dem Schloßhof halten, haj sich Ferdinand wieder beruhigt. „Ich danke Ihnen, Herr Inspektor. Mama ist unpäßlich und meine Braut wird auch nicht zu Tisch erscheinen. Jch^werde mir ein kaltes Nachtmahl in meinem Zimmer ser vieren lassen. Tun Sie das Gleiche!' Richter nickt und verbeugt sich schweigend. * Der Sommer ist da. Mary ist unglücklich und gereizt. Sie weiß nicht, was sie will. Sie schiebt die Hochzeit noch immer hinaus. Dann ärgert

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 375 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Ernst, Ehg. 160, 361 Ernst, Mgf 60 A., 6! ' Ernst bruno 28 Eri! E; 313 Erzberg 26 Erzgebirge 72, 144, 149 Este 203, 216 Estérhazy 298, 359 Estland 273, 274 Fisch 48, 76, 103, 283, 287 , Etrusker 28, 31 /. P'abri J. 160 , Fadinger St. 166 Faistauer A. 312 Falkenhayn 265, 266, 270, 274, . • '211, 278 , Fastnachtsspiele 138 Faustkeilkultur 23 Favianus vgl. Mautern Februarpatent (1861): 227 Felbiger v. Sagan 206 , ' 'Feldkirch 90 Feldsberg 296 Peltre 90 Ferdinand I., dt. Ks., 104, 106, 109—111, 151

—152, 153, 154, 155—156, 159, 160, 161 Ferdinand ö. Ks., 218—219, , 223, 252 Ferdinand F. v. Bulgarien 274 Ferdinand I. v. Rumänien 277 Ferdinand II., dt, Ks., 159, 160, 163,. 164, 167, 168, 171 Ferdinand II., Ehg. v. Tirol. 156, 160—16!, 176 Ferdinand III., dt Ks., 167, 168, 171—172 Ferdinand III., Ehg. vgl. Ferdi nand II., dt. Ks. Ferdinand III. v. Toskana 211, . 212, 216 Ferdinand IV., Kg., 172 Ferdinand IV., Kg. v. Neapel, 203 Ferdinand v. Aragonien 104 Ferdinand d'Este 203 Ferdinand. Karl

, 220 Franz IL, dt. Ks.) 198, 210, 212, vgl, auch Franz L, o. Ks. Franz IV., Ehg.,. 216 Franz Ferdinand 237—238, 239, 244, 246, 250. 254, 257, 261, 287, 289 A., 290 Franz Josef I. 223, 225, 233, 235, 241, 242, 244, 247, 250, 252 bis 255, 258, 261, 264, 280, 288 289 Franz'Karl, Ehg., 219, 252 Franz Stefan v. Lothringen 185, vgl. auch Franz I., dt. Ks.

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 13.03.1915
Umfang: 16
, den 16. ds., zum erstenmalean unserem Städte theater gegeben wird, der Erfolg gesichert sein dürste. DeMlkt' Eck Stütk voll beißender Kritiken Nlbions Morherchhast', Die mit unseren Ve- Lrikerzog kercklnanck Rar! ^ (Ferdinand Vurg). Meran, März ISIS Aus München erhielten wir gestern abend die Drahtnachricht, daß nachmittags in aller Stille die Einsegnung der Leiche Ferdinand Burgs in Anwesenheit der Witwe de? Ver blichenen, der Erzherzoginnen Maria Thei rese, Maria Annunziata, der Prinzessin Elisabeth von Liechtenstein

, der Herzogin Karl Theodor, der Eltern der Witwe, so wie der Herren der österr.-ung. Gesandtschaft stattfand. Den Sarg schmückte ein prächtiger Kranz des bayrischen Königspaares. Nach der Einsegnung der Leiche fand die Neberführung nach Obermais bei Meran statt, wo morgen (13. ds.) die Beisetzung erfolgt. Ueber die Krankheit und das Ableben des ehemaligen Erzherzogs Ferdinand Kart er-, fährt die „Korrespondenz Hoffmann' folgende Einzelheiten: Ferdinand Burg war vor einigen Wochen aus Kaltenkirchen

ungünstig einzuwirken begann. Zu Anfang dieser Woche hatten die Aerzte noch die Hoffnung, daß der Kranke das Lei-, den werde glücklich überwinden können, doch vor zwei Tagen traten wieder schwerere Herzq störungen verbunden mit Atemnot auf. - Das Hinscheiden erfolgte nach Empfang der Sterbesakramente am Mittwoch um halb IL Uhr nachts in Gegenwart seiner Familie, insbesondere: auch der aus Wien eingetroffenen Maria Therese, der Stiefmmutter Ferdinand Burgs, und ihrer beiden Töchter, Maria Annunziata

und Prinzessin Elisabeth von und zu Liechtenstein. Die Leiche Ferdinand Burgs ist heute hier eingetroffen und soll, wie wir hören, in aller Stillh auf dem Untermaiser Friedhof provi-, sorisch beigesetzt werden. ES verlau'.e^, daß sie später in einem bei seinem Besitze Schloß Rottenstein hier zu errichtenden Mausoleum beigesetzt werden wird. Schloß Rottenstein ragt aus seinem präch-, tigen Park weithin sichtbar aus dem Villen-, und Gartengelände von Obermais, aus dem Kranz von Burgen hervor. Es gehörte einst

, bis es endlich in sichere Hände gelangte, indem es die Kai> serin Karolina Augüsta ankaufte und Sr. kals. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig abtrat, von dem es der nun Heimgegangene geerbt. Auch Kaiser Franz Josef nahm in Rottenstein, das nun auch mit Rosenstein vereint ist, wieder-, holt Ausenthalt. ... Wir haben gestern bereits die Hauptmo mente aus dein Lebenslauf Ferdinand Burgs geschildert und seines Verzichts auf die Wür- den eines Mitgliedes des Kaiserhauses Er-, wähnuna geran. Wir mmochten dieses Bild

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 32
Datum: 05.07.1914
Umfang: 32
Kr. '23 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 5. Kuli 1914 Das Testament des Thronfolgers. Die Kinder — Universalerben. Wie schon kurz gemeldet, wurde im Obersthofmeister amt das Testament des Erzherzogs Franz Ferdinand er öffnet Das wichtige Dokument befand sich in Verwah rung des Prager Advokaten Dr. Ferdinand Tonder, der seit Iahren als Vertrauensmann des Erzherzogs dessen Berater in Vermögensangelegenheiten war. Dr. Tonder ist zu dem feierlichen Akt der Testamentseröffnung aus Prag nach' Wien

, Dr. Fer dinand Tonder und der Wiener Substitut Dr. Tonders Hos- und Gerichtsadvokat Dr. Stritzl. Das Testament stammt aus dem Jahre 1907. Der Erzherzog hatte zu diesem Testament mehrere Kodizille erlassen, durch die verschiedene strittige Rechtsfragen, die sich sämtlich aus Vermögensangelegenheiten des Erzher zogs beziehen, geregelt wurden. Das Vermögen der Kinder. Dem Wortlaut des Testaments nach ist Herzogin Sophie Hohenberg zur Universalerbin des Privatver Mo gen s des Erzherzogs Franz Ferdinand

in Kärnten. Nach der Schätzung von Fachleuten repräsentieren Konopischt und Ehlumetz einen Wert von zusammen zwanzig Millionen Kronen. Außer diesen Gütern besaß Erzherzog Franz Ferdinand noch Barvermögen, das bitweise aus dem Verkauf zweier italienischer Güter des Esteschen Vermögens, teilweise aus dem privatwirtschaftlichen Kapitalszuwachs der Ver mögensverwaltung resultierte, denn Erzherzog Franz Ferdinand war nicht nur ein guter Verwalter, der sein Vermögen mehrte, sondern auch sehr sparsam

des Erzherzogs gesprochen wird, so muß noch erwähnt werden,'daß alle drei bei einer ausländischen Gesellschaft auf hohe Sum men versichert sind. Das Este'sche Vermögen. Viel mehr Schwierigkeiten als die Verfügung über das Privatvermögen machten die Bestimmungen über die Erbfolge bezüglich des Esteschen Vermögens. H^zog Franz V. von Modena, der Gemahl der Erzher zogin Adelgunde, hat bekanntlich vor seinem im Jahre 1875 erfolgten Tode den damals Zwölfjährigen Erzher- 3og Franz Ferdinand zum Universalerben

des Besitzes eingesetzt, mit der Bestimmung, daß sowohl der Erzherzog wie auch jeder künftige Erbe des Vermögens in seinem Titel das Attribut „d'Este' zu führen habe. Diese Testa mentsbestimmung hat den Juristen des Erzherzogs Franz Ferdinand viel Kopfzerbrechen verursacht. Personen aus der nächsten Umgebung des Erzherzogs gaben ihm seiner zeit den Rat, das Estesche Vermögen seinen Kindern zu' übertragen. Dem stand nun die erwähnte Testaments bestimmung entgegen, da die nicht ebenbürtigen Kinder

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1900
Umfang: 8
das Habsburgische Hausgesetz, dessen letzte Redaction in den dreißiger Jahren unter Kaiser Ferdinand dem Gütigen er folgte, daß nur diejenigen Prinzen successionssähia seien, die aus einer ebenbürtigen Ehe stammten,' wenn oemnach aus der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek Kinder hervorgingen, wären sie, den Be stimmungen des Hausgesetzes zufolge, nicht successionsfähig. Hier also erhob sich die erste große Schwierigkeit. Die ^ Rechtsquelle nämlich, aus welcher das Hausgesetz erfloß

, war in der absolutistischen Zeit der dreißiger Jahre wohl noch eine völlig zweifellose und unangefochtene: der Wille des Herrschers. Da aber die Bestimmungen des Haus- aesetzes niemals in bindender Form veröffentlicht worden sind und deshalb keine unbedingte Gesetzeskraft besitzen (wenn auch wiederholt deutsche Gerichte entschieden haben, daß solchen Hausgesetzen die rechtliche Kraft der sogenannten Observanz zukäme) so liegt die Gefahr vor, daß, was Kaiser Ferdinand der Gütige anordnete, ein anderer Kaiser

wieder aufheben könne. Sollte also auch Erzherzog Franz Ferdinand im jetzigen Augenblicke versichern und versprechen, daß er für seine eventuelle Nachfolgeschaft aus der Ehe mit der Gräfin Chotek auf das Successionsrecht verzichte, so hätte immer hin der künftige Kaiser Franz Ferdinand durch Umstände und Gefühle sich bestimmt finden können, die der Successions- fähigkeit feiner Kinder entgegenstehenden Bestimmungen des Hausgesetzes in seinem Sinne abzuändern. Dann aber könnte es sich ereignen, daß zwei

Thronerben einander gegenüberstehen: Auf der einen Seite der Bruder des da maligen Erzherzogs Franz Ferdinand, Erzherzog Otto, oder dessen ältester Sohn, Erzherzog Karl, die nach dem - gegenwärtigen Hansgesetze unstreitig thronfolgeberechtigt sind — und aus der anderen Seite der eventuelle Erstgeborene des künftigen Kaisers Franz Ferdinand aus der Ehe mit der Gräfin Chotek. Es mußte also das Bestreben des Kaisers Franz Josef sein, die Möglichkeit eines künstigen Zwistes aus der. Welt zu schaffen

, und er, der bei allen, -oft so schmerzlichen Ereignissen innerhalb seiner Familie stets die größte Intelligenz an den Tag legte, die Intelligenz des Herzens, er hat es auch diesmal verstanden, die einander so widerstrebenden politischen Interessen mit den Gefühls- interessen des Thronfolgers in Einklang zu bringen. Erz herzog Franz Ferdinand hatte vor einigen Monaten er klärt, er werde nie ohne die Einwilligung des Kaisers heirathen) der Kaiser hätte also die Möglichkeit gehabt, die Heirath seines Thronfolgers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.08.1906
Umfang: 8
Umfang ange nommen: und nicht bloß dies — die Christliche sozialen werden als politische Pariei großen AerUatnot undAichter imKranzis- kuskleid?. Aerdinand v.Scata. 2!>. Foriseyung., Wir haden de» öfteren betont im ^anfe dieser Abhandlung, es dürfte das auch keinem Auge ent gangen >'ein. ja es muß jeder sagen, das isl zu viel getan für nicht gan; in '>ahre und doch haken wir nicht die Hälfte seiner Tätigkeit erzählt. Wir haben schvn im ersten Abschnitt darauf hingewiesen, daß Ferdinand ein ganz

cholerisches Teinperameni besaß nnd darin liegl auch die Lösung dieser rätselhaft ausgedehnten Tätigkeit. Dieses Temperament Hai eben die Eigenuun lichkeit, das, es seine Pläne rücksichtslos verfolgt nnd müßte es auch durch Manern gehen. So war es auch bei Ferdinand: nnr machte er hie nnd da eine AnSnahme, wenn er seine Pläne als fehlerhaft erkannte nnd ein besserer ihm dafür geboten wnrde. Dazu war Ferdinand in jeder Beziehung feurig. Wo nnr irgendwo etwas lkiltes zu finden war nnd er eine Nie legenheit

hatte, sich daran zn beteiligen, war er gewiß dabei nnd dann durfte man auch ziemlich sicher auf einen Erfolg rechnen. Hicht alles, was er vollbrachte, ist rein von ihm aus gegangen. die Pläne hatten manchmal, ja auch oft schon andere, aber die Ausführung überließ man gerne nnserm ?. Ferdinand, weil man eben gern anch einen Erfolg gesehen hätte. Ein hervorstechender Eharakterzug war seine Schaden und Einbuße erleiden, wenn sie nicht für die Ehereform eintreten. DieS war freilich zum Lachen — der Sozialdemokrat

zu sagen ge tränte, vernichte: vor dem zürnenden Ferdinand stand nnd lein Wort der Entschuldigung zn sagen wagte: denn die meisten betroffenen Per fönen leben noch. Ein echt patriotisches Stückchen. daS bereits bekannt geworden ist, wollen wir noch erzählen: Prinz Ludwig von Bauern war bei Erzherzog Engen zu Gaste nnd Ferdinand znm Frühstück eingeladen. Da sragte Prinz Lndwig-. „Hochwürden. was machten Sie, meun es uns Bauern wieder einfiele, nach Tirol zn kommen^' ..Wieder außischmeiß n. wie anno

dazumal', sprach kurz und treffend ans seinem patriotischen Herzen znr größten Freude des Erzherzogs nnser ?. Ferdinand. Weil uuu p. Ferdinand jedermann die Wahrheit in das Gesicht sagte, konnte er es nicht ertragen, wenn man gegen ihn hinter seinem Rücken hetzte. Dieses Mißgeschick mußte er aber leider tragen, dagegen aber bänmte sich seine ganze südländische erwähnte Unterschied zwischen konsumierter und nicht konsumierter Ehe nicht enthalten sei. — Wie man sieht, ist der Justizausschuß

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1889
Umfang: 8
. Außer den k. k. Behörden iu der Stadt, war der Gemeinderath mit dem Bürgermeister und dem Vicebürgermeister an nichts Bessere» thun, als in den Krieg ziehen nnd sich von den Preußen todt schießen zn lassen. In seiner Desperation verließ denn auch Graf Ferdinand das Schloß in seereter Weise, bei Nacht und Nebel, und schwur zur Fahne. Er that sich in mancher Action hervor, war stets an gefährlicher Stelle nnd avancirte gleich zum Offieier, als der General erst seinen wahren Namen und Stand entdeckt

hatte. Stolz auf seine Meriten und gnte Conduite kam Graf Ferdinand nach dem letzten Feldzug zurück und fand zu feiner grausamsten Enttäuschung und Consternation seine angebetete Comtesse als die Gemahlin seines Vaters, des Grafen Stephan. Nun verkehrte sich die Assection von beiden Seiten in Haß. Gras Ferdinand vermochte es nicht, seiner jungen schön- nen und stolzen Stiefmutter mit dem gebührenden Respect nnd gehörigen Courtoisie zu begegnen, und sie hinwiederum schien irritirt, den verloren geglaubten

Sohu als braven Soldaten wohlgesittet und in seiner weißen Uniform gar schön und stattlich wieder zu sehen. Sie fand nur zu bald Occasiou und Pretexte, gegen ihn allerhand maliciöse Cabalen zu spinnen, da Graf Ferdinand sich plötzlich wieder in den Wirbel des allerwildesten Lebens stürzte nnd das Geld mit vollen Händen verschwendete, wie ein Wahnsinniger. Die junge, schöne Dame hatte, wie leicht zu verstehen war, den alten Herrn vollständig zu dero Submission Diener gemacht und besaß die größte

- ten, so sollen sie die Unehre davontragen, gleich ihm. Das gräfliche Paar war wiederum von Wien nach dem Schlosse im Böhmerwald übergesiedelt und Graf Ferdinand war ihnen gefolgt. In dem Städtchen Eandeuburg arrivirt, das unter der Hoheit der Grafen von Brandan stand, vertauschte er seine Kleider gegen das abgerissene, geflickte Gewand eineS Bettlers, hing sich eine Tasche n,n, schnitt sich einen tüchtigen Knotenstock und setzte sich am nächsten Sonntag vor die Kirchenthür. Da fügte

es sich, daß eiue Jungfer ans dem Städtchen, die Tochter des Goldschmiedes König, als die Erste znr Kirche kam, ein gar hübsches, freundliches Mädchen. Sie sah den schmucken Bettler, blieb mitleidig stehen und fragte ihn, ob er Soldat gewesen. Graf Ferdinand bejahte. Ob er blessirt sei, fragte die Mamsell weiter, und als der junge Herr es lächelnd verneinte, da stemmte sie resolut den Arm in die Hüfte und hielt ihm einen Sermon und fragte ihn, ob er sich nicht schäme zu betteln, sobald er arbeiten könne

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.07.1927
Umfang: 6
. Morgen wird in Smaia in Gegenwart der Kö nigin Maria un>d der übrigen königlichen Fa milie das Testament des Königs Ferdinand ge öffnet werden und es wird gleichzeitig auch ein Brief zur Verlesung gelangen, den König Ferdinand seinerzeit an den Ministerpräsiden ten gerichtet hat, in welchem der König seinem Willen kund gegeben hat, daß die Vorschriften der Verfassung bezüglich der Reglerungsnach- folge eingehalten werden. Diese Verfügung ist bereits verwirklicht worden durch die heute statt gefundene

Einsetzung des Regentschaftsrates und mit der Eidesleistung sämtlicher Parteien ohne Unterschied an den neuen König. Im gan zen Lande herrscht vollkommene Ruhe. Ganz Rmniinien in Zw«« im den dahingeschiedenen König st. Bukarest, 20. — Alle Zeitungen widmen der Negierungszeit des dahingeschiedenen Kö nigs Ferdinand lange Artikel, in denen auf die Verdienste desselben hingewiesen wird. Der Tod des von allen geschätzten und geliebten Königs hat im ganzen Lande ein Echo der Trauer und des Schmerzes

, daß König' Ferdinand viel geleistet hat für die Gewäh- /rung des allgemeinen Wahlrechtes, für die Verteilung von Ländereien an die Bauern, für die Reformen, durch die das soziale Gebäude ^ gefestigt wurde. Der offiziöse „Mctorul' schreibt: ^ „Als der König Ferdinand den Thron bestieg, versprach er, stets ein guter Rumäne sein zu ^wollen, und als tatsächlich schwere Augenblicke Mer das Land hereinbrachen, da. leistete er ^ mehr als er versprochen. Er schenkte stets der ; Stimme der Pflicht Gehör

und betrachtete sich I immer als Wächter seines Volkes und Voll- ! strecke? der Freiheits- und Einheitsträume des', selben. . ' Als er sein Ende >herannah enfühlte, dasorgtè er in weiser Fürsorge für das' sichere Fort- , bestehen der Dynastie, an die die enge Existenz, !Se Ruhe und der Fortschritt des/rumänischen .'Staates verknüpft sind'. ^ Auch à àige« Zeitungen drücken sich in vielem Sinne aus. König Ferdinand von Rumänien Der verstorbene König Ferdinand von Ru mänien war von - Geburt ein deutscher P'.tnz

. König Eaiol starb kinderlos. Ihm folgte laut dem rumäni schen Thronfolgegesetz der zweite Sohn seines älteren Bruders, des Fürsten Leopold von .Ho henzollern, Prinz Ferdinand von Hohenzalkni'. der durch rumänische Ernennung vom 18. März 1889 Prinz von Rumänien und nach seines Oheims Tode König dieses Landes wurde. In jungen Jahren kam der am 24. August 1865 in Sigmariugen geborene Hohenzollern» prinz nach Rumänien. Bevor er, vierundMan- ziglährig, in sein künftiges Königreich übersie delte, diente

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 04.01.1944
Umfang: 4
„Elefanten' In Brixen, ge traut. Fi. Lasen. Verschiedenes. Für den am 1. Oktober 1043 im Osten ge fallenen Obgefr. Ferdinand Rainer vom „Oberbuchfeider' in Lajen-Ried fand hier kürzlich unter Beteiligung zahlrei- cher Volksgenossen die Hsldenehrung statt. Kam. Mühlögger von Klausen hielt vor dem Kriegerdenkmal eine ergreifende Ge denkrede. Mit dem Lied „Ich halt' einen Kameraden' fand die Feier Ihren Ab schluß. — Vor kurzem fand beim Kro- nenwirt eine gut besuchte Bauernver- ammlung statt

war trotzdem schön. Welcher Reichtum ollüberall. welches köstliche Getriebe! Man mußte sich nur irgendeinmal glück lich einschalten, dann ging alles in Ord nung. Der dreizehnsährige Ferdinand Raimann gab kein bestimmtes Verspre chen ab. eines sedoch war gewiß, seine Welt war das Theater. De andern spiel ten noch mit ihrer Begeisterung.. Kind- ler und Landner. der sich ihnen gleichfalls zugesellt hatte zum Lesen von Theater- stücken mit verteilten Rollen. Leider kränkelte Vater Raimann rin Jahr nach dem Tod

Menschenfreund, der seine Taxe stets nach den Verhältnissen der Patienten einrichtete. Bon Raimanns verlangte er äußerst wenig und lehnte die weiteren Konsultationen überhaupt ab. Ruhe brauche der verehrliche Meister und keinen Arzt. „Ruhe — und weg mit der Pfeife', polterte er gutmütig. „Die Zim merluft ist an und für sich kein Gesund brunnen für einen herabgearbeiteten Körper. Werkstattluft mit Tabaksqualm aber schon gar nicht.' Ferdinand hatte die neuerliche Wen dung Im Schicksal der Seinen mit scheuem

freikam. traf sie mit Venesch zusammen, um ein paar Heimlichkeiten auszutauschen, rasche Lieb kosungen. die aus dem rastlosen Blut stammten, dessen Aufruhr sich in ihr auch bei schwerster Arbeit nicht anders be sänftigen ließ. Ferdinand war nur über eines erbit tert. Anna hatte ihm Vorstellungen dar über gemacht, daß er sich in letzter Zeit wieder allzusehr gehen ließe. „Du weißt schon, was ich mein'. Es ist besser, man spricht nicht davon.' Sie brauchte erst gar nicht „deine Faxen machen' dazu sagen

, das klägliche Elend, das kaum den Mut zur Verzweif lung fand, jene Welt beschämender Dürf tigkeit, die Tür an Tür mit ihm wohnte. Und so las und dachte er plötzlich laut und lauter, artikulierte die Wut, formte das Entsetzen, hämmerte die eherne. An klage in das Ohr der Schuldlos-Schuldi gen, bis er zu der Szene des Franz Moor mit Hermann kam, im vierten Akt, in der sich Hermann von ihm hintrrgan- aen sieht und ihn ahnen läßt, daß Vater Moor noch lebe. Schrecken erfaßt den herzlosen Sohn. Ferdinand stand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1875
Umfang: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 04.06.1908
Umfang: 20
verschiedene Gegenstände, zusammen 113(> Kronen. Ferdinand Wimmer habe sich das Stehlen zur Gewohnheit gemacht.. 3. Ferdinand Wimm er habe im April während der we gen Verbrechens bes Diebstahls über ihn verhängten Unter suchungshaft die Anna Kuprian und den Josef Dollnig durch Geldversprechungen zu verleiten gesucht, ihm die Gelegenheit Mm Entweichen durch List zu erleichtern, wobei jedoch seine Einwirkung ohne Erfolgs geblieben war. 4. Er habe im Juni 1904 in Bregenz, bezw. im Dezem ber 1907 in Gries

und Theres Keifl, daß ^enstände nn Gesamtwerte von 83 K. 30 h. gestoh- Tis^i^c ^ waren welche sich sämtliche, mit Ausnahme des ^ ^er Klara Keifl in einem versperrten Zimmer ^Achlossenen Schubladen befunden hatten. Eine im Tat?' ^stndliche Kommodenschublade hatte der ders,,^'?^^nd mit einem Eisengegenstand aufzubrechen « ohne baß es ihm jedoch gelang. Der Verdacht der Donnerstag, 4. Juni 1908 S Täterschaft lenkte sich umsomehr auf den angeblichen Mo- rent, weil er am 26. Dezember unter dem Namen Ferdinand

verurtheilt worden war Als der Beschuldigte trotzdem nach Bozen überstellt wurde, gestand er sofort zu, mit jenem Moens identisch zu sein. Aber auch Moens ist nicht sein richtiger Name, wenn er auch unter diesem eine Reihe von Abstrafungen eriltt. Die umfassenden Erhebungen des Untersuchungsrichters ergaben mit voller Sicherheit, daß der Beschuldigte mit einem Ferdinand Wimmer aus Beiderwiese, Bezirksamt Passau in Bayern identisch ist. Auf Grund vorgewiesener Photographien wurde er von seiner. Schtvester

Amalia Wim mer in München, seinem Onkel Josef Schwarz, seinem Vet ter Adolf Bucher und seiner Großmutter Franziska Fuchs, sämmtliche in Passau, als der am 21. März 1881 in Beider wiese geborene Ferdinand Wimmer erkannt. Franziska Fuchs erwähnt insbesonders, daß Ferdinand Wimmer sie Mitte Dezember 1907 in Passau besucht und ihr eine Narbe . am linken Ohre gezeigt Habe, welche Narbe auch der Beschul digte aufweist. ' Josef Schwarz erhielt einen mit Sachsen klemme (zwischen Franzensfeste und Sterling

) 22. Dezem ber 1907 datierten, mit Ferdinand W. unterfertigten Brief, in welchem auch von einer Amalia Wimmer München, Ro manstraße 3, 1. die Rede war. Genau an die gleiche Adresse sandte der Beschuldigte, von Klausen aus, wo er am 24. De zember ausgetaucht war^ das Paket. Im Mai 1904 hatte ein Gast im Gasthaus zur „Bregen zer Klause' eine Tasche zurückgelassen, welche einen Heimat schein und eine Anklageschrift auf Ferdinand Wimmer lau tend, sowie mehrere Photographien, welche zweifellos

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Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 241 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
CXXVI K. li. StalthulRT^i-Arclùv in Innsbruck. fc-rti^cn soli, alle mögliche Mühe aufgewendet und den Meister fortwährend gedrängt, damit die Arbeit ziir be stimmten Zeit vollendet wurde; der Meister aber habe ihn poh cinoii Tag auf den andern vertröstet und ihm erst gestern ^gesagt, alle suchen gwisslich disc plingsi- wochen zu fertigen. Der Er^iier^og möge ihn nun ehestens verständigen, wohin er den Kiirass senden solle. Co,ic.. A. VII. «07. 0S't)y *55/ Mai 2S, Prag. Efyher^og Ferdinand

schreibt an Balthasar vom Prcsing, Landeshauptmann ob der Finns, er habe z n Augsburg einen Harnisch auf seinen Leib schlagen lassen, welcher nun fertig sei und in wenigen Tagen auf seinen Befehl durch Hans Jakob Fugger nach Linz geschickt werden würde. Der Landeshauptmann solle den Harnisch mit eigener Fuhr vo» Linz nach Frag schicken, ebenso den Planner, der diesen Harnisch ge macht, woverr er änderst auf unsern beschehen begeer erscheinen wurd. Auch möge der Landeshauptmann Königs Ferdinand

I. Vitzthum, Johann Femberger, in seinem Namen beauftragen, die Kosten der Sendung bis Lin~ aus dem Vitzthumamte ~it befahlen. (Jone., .-1. VII. 01)00 i55i Juni 4j Wien. König Ferdinand I. gibt der Regierung z t{ Inns bruck auf deren Berichte vom C/. und ti5. April den Auf trag, ihm beide Visirungen, nämlich auch die von frem den Meistern angefertigte, sainmt eine/n verständigen, geschickten Baumeister, der ihm Uber alle Sachen gründ lichen und lauteren Bericht erstatten könne, ehestens

nach U Vt'/i z u senden, worauf er bezüglich dieses Baues seinen Entschluss fassen und ihr bekannt geben werde. Or.. A. VII. 4'7- 01)01 i 55 i Juni iC, Wien. König Ferdinand /. verlangt von der Regierung Zu Innsbruck ein Gutachten über ein Gesuch des Hein rich Godi, Sattlers z u Hall, worin dieser um eine Auf' besserung seiner Provision utn jo Gulden und darum bittet, dass nach seinem Tode seine Gattin und Kinder in der bisher ihm zugestandenen Wohnung belassen würden. OV.vc/i.i/f von Hof t 55 i, f. ujo. GDO'rv i55f

Juni iS, Prag. Erzherzog Ferdinand schreibt an Josef von Lam- berg, er habe jüngst Augsburg Königs Ferdinand I. Harnischmeister Innsbruck Georg SeusenhoJ'er das hauptharnasch seines Dieners Julius de Riva übergeben, damit er darnach für ihn einen solchen mache. Nach dem nun dies, wie er glaube, bereits geschehen sei, möge Lamberg den Helm seines Dieners von SeusenhoJ'er in Empfang nehmen und per Post nach Prag senden. Cune., A, VII. s. i 55 i Juni iti, Wien. König Ferdinand 1. genehmigt

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 07.11.1936
Umfang: 12
! Aber er weiß es ganz gut, daß er sich nicht geirrt hat . . . er fühlt es ja ... es kommt näher und näher. Was hat er denn nur! Warum denn diese Gaukelspiele? Warum kommt er nicht und sagt: da bin ich! * Das verstörte Wesen, das er am nächsten Morgen zur Schau trägt, fällt Mary auf. Be sorgt frägt sie ihn: „Was hast du denn. Ferdinand? Bist du krank? So rede doch!! Oder leg dich ins Bett, wenn du dich krank fühlst!' Da springt er auf, reißt wortlos seinen Ge- wehrschrank auf, schwingt seinen Jagdrock

auch, daß er Ines liebt, daß er daran zu Grunde gehen wird, wenn er nicht noch vorher verrückt wird an diesem un heimlichen Verdacht, der ihm langsam zur Gewißheit wird. Er hastet vorwärts, der Wald nimmt ihn auf. Die Stille beruhigt ihn etwas. * Mary ist sprachlos. Was ist das für eine Art von ihm! Empört geht sie hinüber zu Großmama und beschwert sich über sein Benehmen. „Ferdinand hat mich heute einfach stehen lassen. Das ist keine Art mehr. Das würde sich bei uns nie ein Herr erlauben

! Hier sind ja die Männer wie die Bären. Ich kann mir das nicht gefallen lassen?' Dann geht sie zu Ines und macht ihr die heftigsten Vorwürfe. * Es ist Nacht. Sturm fährt um das Schloß. Ferdinand sitzt in seinem Zimmer und wartet. Als Mitternacht vorbei ist, steht er auf, nimmt aus seinem Waffenschrank eine Reitgerte und seinen Totschläger. Leise geht er über die Gänge und Treppen. An einer Türe klopft er hart an. - „Herr Richter!' „Bitte, Graf. . .' kommt die Antwort von drinnen. „Haben Sie die Gefälligkeit

mir zu Hilfe zu kommen.' „Sofort ... nur einen Moment . . . bitte ...' Dann geht die Türe auf. Richter steht auf der Schwelle. Er hat nur Hemd und Hose an. „Was ist geschehen?' „Ich vermute Einbrecber im zweiten Stock. Kommen Sie mit. wie Sie gehen und stehen! Rock, Kragen und Krawatte können Sie sich schenken. Hier haben Sie den Totschläger. Wir müssen leis fein!' Sie steigen nebeneinander die Treppe hinauf. Ferdinand hält seine elektrische Lampe abgeblendet in der Hand. Im Hinauf gehen flüstert

, wie Sie sehen! Ich be- daure. Sie umsonst bemüht zu haben!' „Aber bitte ...' Da tritt Ferdinand zurück, läßt plötzlich seine elektrische Lampe hell aufflammen. Richter wendet sich rasch um. „Was ist Ihnen. Graf? Ist Ihnen nicht gut? Was haben Sie denn?' Ferdinand richtet sich langsam auf. von der Wand, an der er lehnt. „Nichts, ich danke! Es ist vorüber, ich leide manchmal' — er lacht hart auf — „an Ein bildungen. Kommen Sie mit herunter ins Eßzimmer!' Im Eßzimmer läßt Ferdinand den Kron leuchter aufflammen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1889
Umfang: 8
Wiens, die Glocken tönten, aus dem Clarissinnenkloster bei der Hosburg bewegte sich ein imposanter Zug nach den« neuerbauten Kloster der schlichten braunen Brüder vom helligen Franciscus Seraphicus, das die selige Kaiserin Anna sammt einem „Begräbniß für sich und ihren Gemahl' Mathias gestiftet hatte. Erst der Erbe des Reiches aber, Kaiser Ferdinand U., führte das Testament aus, laut welchem sie „zur Erbauung der Kürchen 1V.VV0 fl., auch zur erbauung Einer daselbstigen Capelle und Altar sambt

ihrer Begräbniß 12.000' vermachte; der sogenannte Schaumburgerhof oder Sr. Majestät Hofstall, ein Hof des Stiftes Altenburg und der Sepauerhof in der Dorotheergasse wurden in den Klosterbau einbezogen, der 1632 vollendet und consecrirt wurde, während die Kaifergrust selbst erst im näch sten Jahre ihre Stiften« und deren Gemahl aufnehmen konnte. Hinter den Särgen dieser ersten, bei den Kapuzinern beigesetzten Habsburger schritten zu Fuß Kaiser Ferdinand II. und Eleonora, seine Gemahlin, der römische König

Ferdinand III. und Gemahlin Maria, die Erzherzoge Leopold, Wilhelm, die Erzherzoginnen Maria Anna und Cäeilia Renata, der ganze CleruS der Stadt und eine unabsehbare Menge. Bis 10 Uhr Abends dauerten die Feierlichkeiten aus Anlaß dieses ersten Leichenbegängnisses bei den Capuzinern. Ursprünglich nur für jenes kaiserliche Paar bestimmt, empfing die Gruft bei den frommen Patres bald neue Be wohner: Ferdinand III. ließ zwei geliebte Söhne, die ihm binnen acht Tagen dahinstarben, bei seinen Eltern beisetzen

, diese« folgte seine Gattin und nach seinem letzten Willen er selbst. So viele Bewohner aber faßte die kleine Grust nicht; der Sarg des dritten Ferdinand niußte bereits „in der Quere' über jene seiner vorangegangenen Fmnilieninitglieder gestellt werden. Eine Erweiterung der Gruft, welche aus diese Weise rasch zn einem ,.Erbbegräbnis' geworden war, war eines der ersten Werke Leopold l. Ein großer Marmor stein mit dem Doppeladler und der Inschrift: »8-puItura >l!LU5tissimss voiniiz H,uslri», bezeichnete

Rudolf ein in die Grust seiner Ahnen, der erste Kronprinz von Oesterreich, der in diese stille Versammlung der Todten getragen wird. Der erste Thronerbe aus Habsbnrgs Stamm, den sie aufgenommen hat, war der römische König Ferdinand I V., Sohn des dritten Ferdinand, welcher im jugendlichen Alter von 21 Jahren (1654) von der Welt geschieden ist. Nahezu zwei Jahrhunderte später (im Jahre 1852) hatte man einer Repa- rirung wegen den Sarg mit den Ueberresten dieses Jünglings geöffnet : die Haarlocken

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 03.09.1902
Umfang: 10
). 4. Karl Widner, Sterzing. 5. Johann Marchetti, Jnnichen. 6. Ferdinand Stuflesser, Gröden. 7. Peter Paßler, Kiens. 8. Josef Ruprechter, Brandenberg. 9. Alois Wieser, Bozen. 10. Anton Oberlechner, Klausen. 11. Johann Gamper, Bahrn. 12. August Beilage z Valentin, Brixen. 13. Josef Tinkhauser, Brixen. 14. Sebastian Breitenberger, Lana. 15. Hecm. Schwarz, Bolders. 16. Josef Garbislander, Franzensfeste. 17. Johann Radinger, Alpbach. 18. Justin Wieser, Sterzing. Ehrenbeste: '1. Ehrenbest Karl Nägele, Meran

. 2. Johann Geier, Tramin. 3. Karl Widner, Stetzing (Spenden Sr. Majestät des Kaisers). 4. Johann Marchetti, Jnnichen (die goldene Uhr; Spende Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdi nand). 5. Ferdinand Stuflesser, Gröden (Spende Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen). 6. Peter Paßler, Kiens. 7. Jsidor Mauracher, Schwaz (Spenden des I. Andreas Hofer-Vereins in Wien). 8. Josef Ruprechter, Brandenberg (Spende des Herrn General v. Guggenberg). 9. Alois Wieser, Bozen. 10. Anton Oberlechner, Klausen. 11. Joh

. Gamper, Bahrn. 12. Johann Ehrharter, Brixen. 13. August Valentin, Brixen. 14. Joses Tinkhauser, Brixen. 15. Ferdinand Flor, Neumarkt. 16. Engel bert Trebo, Bozen. 17. Hermann Schwarz, Vol- ders. 18. Josef Garbislander, Franzensfeste. 19. Johann Radinger, Alpbach. 20. Justin Wieser, Sterzing. 21. Jngenuin Ritzl, Zell am Ziller. 22. Andrä Lackner, Schwaz. 23. Johann Pupp, Vahrn. 24. Franz Bacher, Franzensseste. Schleckerbeste: 1. Schleckerbest Aug. Valen tin, Brixen. 2. Ferdinand Flor, Nenmarkt. 3. Ant

. Geier, Natters. 4. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 5. Anton Oberlechner, Klausen. 6. Alois Kreidl, St. Jodok. 7. Josef Tinkhauser, Brixen. 8. Peter Pattis, Bozen. 9. Rudolf Äußerer. Eppan. 10. Joh. Gasser Mn., Brixen. 11. Johann Erharter, Brixen. 12. Ferdinand Stuflesser, Gröden. 13. Johann Ra- dinger, Alpbach. 14. Gustav Kuprian, Landeck. 15. Anton Verocai, Neumarkt. 16. Anton Herrenhoser, Kältern. 17. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 18. Bartl Sopelsa, Mühlbach. Serien beste: 1. Serienbest

Engelbert Trebo, Bozen (44 Kreise). 2. Ferdinand Stuflesser, Sanct Ulrich (43). 3. Karl Nägele, Meran (43). 4. Joh. Prem, Stum (43). 5. Jngenuin Ritzl, Zell a. Z. (43). 6. Adler Simon, Achenkirchen (43). 7. Rud. Kantioler, Klausen (42), 8. Anton Verocai, Neu markt (41). 9. Alois Kreidl, St. Jodok (41). 10. Franz Ritzl, Fügen (41). 11. Anton Herrenhoser, Kältern (40). 12. Joh. Geier, Tramin (40). Prämien beste: I. Tages-Schleckerschwarz- Prämie am 14. August: 1. Andrä Lackner, Schwaz. 2. Joses Gsader

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