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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 01.09.1935
Umfang: 10
Ferdinand Exls Wandlungen in Bühnenkunst und Leben. Hannes in Karl Schönherrs „Erde". Der 20jährige Buchbinder Exl. Zum 60 . Wiegenfest. Am Berghang, ob der Stadt am Inn, Steht sechzig Jahr' ein Baum, Diel' Stürme brausten um ihn hin, Doch wuchtig wuchs er; reich an Grün Lugt er in Licht und Raum. Die Leute stiegen oft zu ihm Erholung suchend aus, Erfreuten sich am Duft und Vlüh'n, Besah'n das Land, das rings um ihn In Schönheit grüßt herauf. Du alter Baum am Bergeshang, Wahrzeichen deines Orts

", den des Vaters unzerstör barer Lebens- und Geltungswille um das eigene Glück bringt. Daß der Tragöde Ferdinand Exl auch alle Register des Der 60. Geburtstag des Gründers und Leiters der Exl- bühne, Direktor Ferdinand Exl, wurde in seiner Hei matstadt Innsbruck festlich begangen und fand in allen Landen, so weit der Ruhm der Exlbühne und ihres Schöpfers gedrungen ist, freudiges Echo. Wir haben aus diesem Anlaß Wesen und Art der künstlerischen Persönlichkeit Ferdinand Exls bereits gewürdigt und fügen

nun, als Nachklang zur Geburtstagsfeier, einen kurzen Bildbericht von den Wand lungen des Menschen und des Mimen Ferdinand Exl bei. Martin Wegmacher in Ludwig Anzengrubers „Die Trutzige" im Gründungsjahr der Exlbühne (1902). Schon der 20jährige Buchbinder, den wir in einem seltenen Iugendbildnis unseren Lesern vorstellen, war von tempera mentvoller Theaterlust beseelt und verdiente sich als einer der eifrigsten Mitwirkenden am alten Pradler Bauerntheater im „Lodronischen Hof" die Rittersporen des künftigen

berühmten Darstellers. Die angeborene Berufung drängte den jungen Exl bald aus dem engen Rahmen der Pradler Bühne; er war sich seiner Sendung bewußt, einen eigenen kraftvollen echten Bühnen körper zu schaffen und seine Getreuen zum Sieg zu führen. Damals stand Ferdinand Exl in der Blüte feiner Jahre als jugendlicher Held im Mittelpunkt seiner Bühne; aus dieser Gründungszeit der Erlbühne stammt das typische Bild des „Wegmacher Martls", den Ferdinand Exl in Ludwig Anzen grubers „Die Trutzige" unzählige

, die der 60jährige Bühnen leiter sich und uns zur Freude erst in diesen Tagen geprägt hat, sind ungezählte heitere und übermütige Exl-Gestalten bäuerlichen Humors auf der Bühne heimisch geworden. . Wir zeigen noch den köstlichen Postmeister aus Julius Pohls Lustspiel „Wer zuletzt lacht", der uns auch die einzig artige Maskenkunst Ferdinand Exls, einen wesentlichen Bestandteil seiner immer wieder sich erneuernden Wirkung, bewundern läßt. Der künstlerische Kern des großen Volksdarstellers liegt in der Kraft

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 03.05.1936
Umfang: 10
. Unmutig faltet sich seine Stirne. „Es hätte noch Zeit, aber, wenn du willst, so komm! Ich weiß ja nicht, ob sie nicht schläft." Er geht neben ihr her und schweigt. Daß Ines fo hübsch ist, bedeutet für ihn eine ange nehme Ueberraschung. Aber natürlich, Mary hat da von nie gesprochen. Jetzt haben ihn diese paar Minuten drüben in sei nem Zimmer beim Tee froh und heiter gestimmt. Alle Schreckbilder find weggewischt, die ihn seit Wochen so quälten. Es ist Ferdinand, als hätte ihm Ines Jugend und Frohsinn

ins Haus gebracht. Mary fährt aus den Kiffen auf, als Ines eintritt. „Das ist hier immer fo! Alles muß bei uns schief gehen. Ich hatte mich fo gefreut, dich in der Stadt abzuholen mit Ferdinand zusammen. Und jetzt kommst du fo hereingeschneit!" „Aber, Mary, jetzt mach dir doch keine Sorgen mehr! Jetzt bin ich schon da!" Mary beginnt zu weinen vor Aerger. „Ein netter Empfang ist das? Aber du bist selber schuld!" Ferdinand geht draußen im Salon auf und ab. Er bleibt an der Portiere stehen und ruft herein

: „Der Empfang wird jedenfalls nicht netter, wenn du ihr auch noch Vorwürfe machst. Vielleicht kannst dir aufstehen, Mary, dann können wir uns wenigstens einen vergnügten Abend machen, ja?" Aber Mary erklärt trotzig, sie könne das Bett nicht verlassen. Es fei ja ohnehin schon alles verpatzt. „Gar nichts ist verpatzt, Mary! Ich bleibe hier bei dir. Ich fetze mich zu dir ans Bett." „Ach nein . . ." sie schiebt Ines sanft vor: sich weg . . . „da wäre mir Ferdinand bös; er hat sich auch gefreut auf dich. Geh

jetzt nur hinüber zu Mama!" Ines hat sich erhoben und meint seufzend: „Es ist mir schrecklich, daß ich so einen Ueberfall verursacht habe!" Draußen brummelt Ferdinand: „Das fehlt noch, daß sie sich entschuldigt. Bei uns pflegt es ja nie zu klappen." Und er geht zornig aus dem Salon. Mary aber klagt weinerlich: „Siehst du, so ist er. Ich sage dir, man soll einen Mann nie heiraten, den man nicht durch und durch kennt." Ines hat liebe und tröstende Worte auf allen Seiten uno sucht die Mißstimmung nach Möglichkeit

, da hat sie gewiß unrecht, die junge Tante. Sie ist viel schöner als Tante Mary. Er wird es ihr bei Gelegenheit sagen. Außerdem ist sie viel freundlicher. Beim Frühstück trägt Mary ein sehr kostbares, et was theatralisches Morgenkleid, während Ines in einem sehr einfachen, sußfreien Tuchkleid erscheint. Ferdinand führt Ines' Hand an die Lippen. Da lacht Mary. „Was machst du, Ferdinand? Bei uns in England küßt ein Herr einem jungen Mädchen, wie Ines, nicht die Hand." „Wir sind nicht in England", antwortet

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 09.09.1938
Umfang: 6
sofort in das Kranken- Ferdinand schnappte nach Lust. Er wollte protestieren, aber Franz und Klaus gaben ihm einen Knuff in die Seiten, daß dieser Protest im Keime erstickte. Er fügte sich der Gewalt und brachte schließlich ein mattes „Ja" heraus. „Dein Glück!" erklärte Hein befriedigt. „Angeklagter, dann frage ich dich: was hast du heute nachmittag am Kanal ge macht?" Alles hatte Ferdinand erwartet, nur diese Frage nicht. Er bekam einen Mordsschrecken und zuckte sichtlich betroffen zu sammen

. War das nicht schon ein Geständnis? Aller Augen hingen gespannt an ihm. Er schluckte und konnte endlich nur stotternd fragen: „Am Kanal?" „Was du da gemacht hast, will ich wissen?" forschte Hein. Einer von den dreien mußte ihn am Kanal beobachtet haben, das stand für Ferdinand fest. Aber was hatte er gesehen? Viel leicht, daß er das Paket versenkt hatte? Aber damit wußten sie noch längst nicht, was in dem Paket gewesen war. Vielleicht wollten sie das jetzt auf diese Weise aus ihm herauspressen? Ferdinand hielt

es für das beste, zu leugnen und immer nur soviel zuzugeben, wie man ihm Nachweisen konnte. „Spazierengegangen bin ich am Kanal!" antwortete er darum. „Das ist doch erlaubt!" „Spazierengegangen, mit einem Paket unterm Arm", sagte Hein ironisch. „Und das Paket haste in den Kanal geschmissen!" „Das... das ist nicht wahr!" leugnete Ferdinand standhaft. Aber da fuhr ihn Klaus an: „Lüg nicht so frech! Ich selber hab's gesehen!" Ferdinand wollte wiederum ausrücken. Aber er erntete nur ein paar Püffe und wurde

wieder auf seinen Schemel gedrückt. „Klingelingeling l" machte Hein. „Ich bitte mir Ruhr aus! Affo, Angeklagter, hast du das Paket ins Wasser geworfen? Ja oder nein!" Ferdinand sah ein, daß weüeres Leugnen töricht wäre und gestand: .Ja!" haus nach Schwaz gebracht werden. Der entgegenkommende Personenkraftwagen ist aus Graz und wurde vom Mechaniker Siegfried Cmyral gelenkt. Mit dem Rsller ins Auls In Z i r l fuhr gestern der fünfjährige Kleinbauernsohn Franz Haselwanter mit seinem Roller von der Kalvarienberg straße

(135.11); Italien 13.09 (13.11); Kanada 2.490 (2.494); Nor- wegen 60.46 (60.58); Schweden 62.03 (62.15); Schweiz 56.46 (56.58); Tfchecho-Slowakei 8.601 (8.619); Bereinigte Staaten von Amerika 2.494 (2.498). Und nun kam die Frage, die er vor allem fürchtete: „Und was war in dem Paket?" Niemals würde er das sagen! „Nun?" drängte Hein. „Das brauche ich nicht zu sagen! Das geht keinen was an!" trotzte Ferdinand. „Dann werde ich's dir sagen!" mischte sich Marie ein. Wieder bekam Ferdinand

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 10
Datum: 30.06.1899
Umfang: 10
, in Bre genz; Josef Ragginer, Pfarrer in Welsberg; Jg. Schmid, Pfarrer in Umhausen; Alois Tinkhauser, Pfarrer in Unter- vintl; Ferdinand Walch, Kaplan in Andelsbuch; Dr. Mar tin Minder, Benefiziat in Rankweil; Alois Zoderer, Dekan, Ritter des Franz Josef-Ordens, in Breitwang-Reutte. — Im Jahre 1874, also vor 25 Jahren, wurden in Brixen nachbenannte Hochw. Herren durch Erlheilung der hl. Prie sterweihe ausgezeichnet, und feiern selbe ebenfalls in Absam das Erinnerungsfest: Dr. d. Theol. Theodor Helff

, wurde von 100 auf 400 fl. erhöht. Das Protokoll der Thronentsagung Kaiser Ferdinand I. und der Thronbesteigung Kaiser Franz Josef I. Mitgetheilt von Prof. P. M. Str. Die in der Überschrift genannten Staatsakte sind in haltlich allen Lesern des „Unterinnthaler Boten" bekannt, wenigen aber wird der Wortlaut des Protokolles zu Gesichte gekommen sein, das über den wichtigen Vorgang ausgenom men wurde. Dieses bedeutsame historische Aktenstück lautet: Protokoll. Im Namen der heiligsten Dreieinigkeit

. Am zweiten Tage des Monats Dezember im Jahre Eintausend Achthundert Vierzig Acht haben sich über Befehl Sr. regierenden Majestät, des Allerdurchlauchtigsten Kaisers und Königs, Ferdinand des Ersten, im Krönungssaale der fürst-erzbischöfl. Residenz in der königlichen Hauptstadt Olmütz die in der genannten königlichen Hauptstadt anwesen den Glieder des durchlauchtigsten Erzhauses Österreich, u. zwar: Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Franz Karl und Ihre kaiserliche Hoheit die durchlauch

tigste Frau Erzherzogin Sophie; Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Franz Joseph; Ihre kai serlichen Hoheiten, die Erzherzoge Ferdinand Maximi lian, Karl, Karl Ferdinand, Karl Wilhelm u. Joseph; Ihre kaiserliche Hoheit die verwitwete Frau Erz herzogin Maria Dorothea; Ihre kaiserliche Hoheit die Frau Erzherzogin Elisabeth und Höchstdero Gemahl Se. königliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Victor; dann Se. Durchlaucht Feldmarschall Fürst von Windisch- Grätz; Feldmarschall

v. Krauß, Minister der Finanzen; Karl Ludwig Ritter von Bruck, Minister des Handels und der öffentlichen Bauten; Ferdinand, Edler Herr v. Thienfeld, Minister für Landeskultur u. Bergwesen versammelt, und nachdem Se. kaiserliche Maje stät der allerdurchlauchtigste Kaiser und König Ferdinand der Erste, in Begleitung Allerhöchstdero durchlauchtigsten Gemahlin, Ihrer Majestät der regierenden Kaiserin und Königin Maria Anna, unter Vorantritt Allerhöchst ihres General-Adjutanten Joseph Fürsten zu Lobkowitz

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 11.12.1892
Umfang: 16
gaben von Herzog Sigmund bewilligten und von Kaiser Max bestätigten ganzen Salzknollen. Kaiser Ferdinand bewilliget nun deren sechs. Die Urkunde hierüber lautet: „Ferdinand von gottes genaden Erwelter Römischer Kayser zu allen zeiten Merer des Reichs x. Getreuer lieber. Wir haben R den Püchsen- und Stahlschützen, auch gemainer Schiesgesellen zu Hall im Inthal, aus zu underthenig Suppliciren und Pit, und aus genaden, zu den vorigen dreh und zwainzig Sonntäglichen zweu Salzknolln, noch vier

: 300 wehrhaft und wohlgerüstete Bürger waren abgcordnet. 1564 hatte Hall ein wohlgefülltes Zeughaus. Sehr viele ältere Schießwaffe». über 500 Musketen, über 100 Hackenbüchsen und andere Gewehre. Jeder inußte, wenn er Bürger werden wollte, ein Schießgewehr oder 7 sl. Taxe geben. Am 25. Juli starb Kaiser Ferdinand. Das Land siel an den Sohn Erzherzog Ferdinand der mit der schönen Phrlippine Welser verehelicht war. Während der 30jährigen Regierung dieses Fürsten von 1564—1594 erfreute sich Tirol

eines ungestörten Friedens. 1569. Neue Schießordnung des Erzherzogs Ferdinand „zur Meh rung guten Freundschaft, Förderung des Schiessens und zur Unterhaltung eingesetzt". Von der Regierung seien jährlich gewisse Schützengaben zu verabfolgen.. Im Jahre 1570 wurden die den Schützen beider Gattung, nämlich Stahl- und Büchsenschützen bewilligten Salzknollen in Fuedermaß um gewandelt; ein solches Fuedermaß wog 75 Pfund. Zugleich wurde die Verfügung getroffen, „daß der welcher dreu Fuedermaß gedöret Salz empfacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1925
Umfang: 8
wollen wir gewissermaßen nur unser Reise- Programm in groben Umriffen bekannt geben, wobei wir hoffen, daß die gesamten Steuerträger sowie die große An zahl der aufrechten Derwaltungsnwnschen mit der end lichen Austragung in der Oeffentlichkeit den Schreibern zu Tank belichtet sein wer-den... Als Wilhelm cm Bord kam und Ferdinand besuchte, kam trotz der Herzlichkeit, die sie für einander hegten, und trotz des Wiedersehens nach langem Voneinanderfein keine gemütlich, traulich Unterhaltung zustande

. Es kann nichts nützen, wie und wieviel man auch dahin erzähle: wenn man nicht das Ganze und Innerlichste gibt, so bleibt ein Abstand, ein Kühle. So aber war es von Wilhelms Seite, und ob wohl Ferdinand nich bemerkte, daß er etwas verbarg oder sich Zwang antat, hatte er doch das instmktmäßige Gefühl, daß der Brüder, wieviel er ihm auch erzählte, ihm fern blieb. Silber er wunderte sich nich darüber, er fand es fast in der Ordnung, daß sein studierender Bruder nicht zu ich: hinab steigen konnte

. Und um doch etwas zu lßrben, was sie beide einte, zwischen ihnen Gemeinschaft schuf, erzählte Ferdinand soviel wie möglich über Morten. Wichelm hörte nvit vielem, aebr doch ganz anderem Interesse zu, als Ferdinand ahnte. Er dachte nämlich bei sich: Da sitzt nun ein braver Bursch, und der an'dere in Flensburg ist ebenso brav und lernen nichts und kommen nich weiter, weil für sie nichts ange wendet wird. Und ich, den sie alles lernen lassen, bin der einzigste, der kein Gemüt, keine Wärme für die Familie hat. Sie denken

bei jedem, was sie tun, an Mutter und Groß- nmtter — wie wenig denke ich an alles das! Inzwischen war Ferdinand wieder aus seine fff* Idee gekommen und, Mut fassend bei des Bruders Schweigsam keit und weichem Gesichtsausdruck ftagte er: „Hast du einen Wunsch. Wilhelm?" ,.Wie meinst du das, Ferdinand?" fragte Wilhelm, den des Bruders warmer, ernster Tonfall aufsÄ. „Ich meine so was — was du wirklich wünschst; etwas, eins, was du am liebsten erfüllt sehen möchtest." Wilhelm ftagte achselzuckend dagegen: „Kannst

," dachte Ferdinand, „aber haben soll er's ttotzdem." Während er das dachte, hatte Wilhelm seine Weich heit überwunden und wieder sich auf das besonnen, was er für seine rechtmäßige und pflichtschuldige Haltung dem Bruder gegenüber ansah. Er ftagte etwas von oben herab: „Wie kommst du eigentlich auf den dummen Einfall, mich nach einem Wunsch zu fragen?" Ferdinand war verlegen. „Großmutter meinte, daß du und ich und Morten jeder einen Wunsch erfüllt bekommen könnten." „Ja, das kann wohl

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.04.1936
Umfang: 6
ist, ist der Raum für die heutigen Verhältnisse vollkommen ungeeignet und bedarf drin^ gend einer Vergrößerung; auch diesem Wunsche könnte mit geringen Mitteln gewiß Rechnung getragen wer den. Warnung an Spaziergeher! Man schreibt uns: Das früher so beliebte Wandern am Jnndamm von der Karwendelbrücke zum Pulverturm bringt für den leicht Heimkehrerroman von Ä. von Sazenhofen SUHfi ANMHto (8. Fortsetzung.) Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen die sen

von Ferdinand. Sie hat sie genau studiert; es stimmt alles und es ist ja auch einfach lächerlich. Wenn selbst Dieter noch leben würde — aber er lebt ja bestimmt nicht mehr — also, wenn er leben würde und käme, er würde einfach sagen: da bin ich! Dann müßte man ihm erklären, daß aus dem Kreuz 3um mindesten die Anfangsbuchstaben gestimmt haben, wie Ferdinand gesagt hat. Ach, es würde sich für das alles eine glaubwürdige Erklärung finden. Nur . . . dann dürfte sie allerdings nicht Ferdinands Frau

seinen handge schmiedeten Arm weit vor und das stille Licht einer elektrischen Birne seitlich in der Straße fällt gerade auf die messingenen Strahlen der Sonne. Ein Iagdwagen steht vor dem Tor und der Haus knecht in der blau-weiß-gestreiften Jacke hat die tän zelnden Pferde an der Kandare. Der Wirt reißt die Türe auf. „Guten Abend, Herr Graf! Guten Abend, Herr In spektor! Wünsche gute Heimfahrt!" Graf Ferdinand und Richter kommen die paar Hausstufen herunter. Ferdinand steigt ein und wickelt die Plüschdecke

um seine Knie. Richter schwingt sich auf den Bock und nimmt die Zügel. Der Hausknecht springt zur Seite, die Pferde jagen dahin, das Pflaster dröhnt. Bald liegt die Stadt hinter dem rollenden Fahrzeug. Die Straße läuft gerade. Der Mond versilbert ein paar Wolken und läßt sie über sich hinwegziehen; dann steht er groß und klar am dunkelblauen Himmel. Fast wären die Laternen am Wagen überflüssig; aber die Straße biegt sehr bald in den Wald ein. Ferdinand hängt seinen Gedanken nach, die um sein Verhältnis

zu Mary kreisen. Er hat das Geduld spiel nun wirklich satt. Wenn sie ihm wenigstens den wahren Grund nennen wollte, warum sie die Hochzeit immer noch hinauszögert! Wahrscheinlich ist es ihr Zweifel am Tode Dieters. Und er hatte die Polen fahrt doch nur ihr zuliebe unternommen. Ferdinand ist entschlossen, hier reinen Tisch zu ma chen. Der Wald ist passiert. Die Straße macht eine Kurve und läuft dann hart an einer Schlucht hin. Zur Seite links ist ein waldiger Berg. Die beiden Rassigen da vorn

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
sein sollen und allem, was gegen mich ist und aus mich einstürzt, nicht noch dies Aeußerste zu fügen. Sei doch barmherzig! Ich bin verfolgt! Soll ich es dir glatt ins Gesicht sagen? Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde verrückt sein. Plötzlich einmal wird es ausbrechen!" „Barmherziger Gott, Ferdinand!" zittert Ines. „Ich habe keine Menschenseele, die nur ein bißchen Mitgefühl, nur einen Funken wahre Liebe, nur ein wenig Mitleid mit mir hätte." Sie wendet sich ihm wieder zu. „Ich will ja alles tun

!" „Daß Ferdinand dich liebt und daß dein Herz dem andern gehört, nicht wahr?" Ines fährt auf. „Barmherziger Gott! Wie kannst du das wissen? So weiß es Mary vielleicht auch schon . . . und das ganze Haus! Ich muß fort! Ich will fort!" „Ines, schau, wenn man dreißig Jahre blind ist wie ich, da bekommt man Hände, die ein Damastgewebe von jedem andern unterscheiden können, die jede Schwingung im Ton auffassen und wie ein Mensch zum andern spricht, seinen Namen ausspricht, Kind, da weiß man alles." „Großmama

? Ich fürchte mich. Ferdinand wird ihn hasten . . . und Ferdinand ist so sonderbar. Gott im Himmel! Ich glaube, ich muß fort, vielleicht beruhigt sich dann alles wieder, wenn ich fort bin." Da sagt Großmama; "„Ferdinand wird zur Einsicht kommen. Mary hat auch mancherlei für ihn getan. Er kann sie nicht ver lassen. Und wenn ihr euch wirklich so liebt, du und Richter . . . etwas Vermögen hast du ja . . . die Welt ist groß . . . irgendwo wird sich ein Plätzchen für euch finden . . . obwohl ich arme, blinde

Frau schwer leiden würde, wenn du nicht mehr uns bliebest." Da lächelt Ines schwach und küßt die guten Hände. „Großmama, du weiht so gut zu trösten." In ihrem Zimmer denkt sie über alles nach. Sie nimmt sich vor, zu Ferdinand gut und freundlich zu sein, wie eine liebe Schwester. Was hat er denn nur? Ist er krank? Ob sie nicht mit Mary reden sollte? Nein, mit Mary nicht, aber mit Richter. Er wird wissen, was geschehen soll, um Ferdinand auf andere Gedanken zu bringen. Irgend etwas muß ihn ver folgen

, kleine Ines! Ge hat ihr goldfarbenes Haar und ihren frischen, rosigen Teint und ihr hübsches Gesichtchen . . . Aber das ist hundertmal so in der Welt. Messen kann sie sich mit ihrer Erscheinung ja nicht. Was nur Ferdinand hat? Sie horcht auf. Ja, das ist sein Schritt. Sie tupft noch ein wenig mit dem Pudersleck über die Lippen, steht auf und geht ihm lächelnd und strah lend schön entgegen. Entsetzt weicht sie vor ihm zu rück. „Ferdinand! Wie siehst du aus?" „Mary, du und Mama, ihr habt diesen Richter

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 15.03.1936
Umfang: 10
im Jahre 1601 den ersten illu strierten Katalog der Ambraser W a f f e n s a m m l u n g, das „Armentarium heroicum etc“, in lateinischer und 1602 in deutscher Sprache heraus. Dieses „Armentarium heroicum“ sowie eine große und umfassende Korrespondenz, die zur Turnierharnisch des Erzherzogs Ferdinand von Tirol. Arbeit des berühmten Plattner Jörg Seusenhofer. (Auf dem Harnisch ist der Tiroler Adler als Schmuck angebracht) Auf Schloß Ambras bei Innsbruck wurde der Teil der Waffensammlung

, der an Erzherzog Ferdinand von Tirol gelangte, aufgestellt. Wir danken es besonders Erzherzog Ferdinand, der einer der größten und bedeutend- sten Sammler der Renaissancezeit war und systematisch Rü stungen und Waffen seiner Zeitgenossen sammelte, daß Oe st erreich die u m fangreich st e Waffensamm lung de r W e l t besitz t. Er ließ schon im Jahre 1583 Jnventare anlegen und brachte in- kurzer Zeit die bedeutendste Waffensammlung der'da maligen Zeit zusammen, die den Hauptbestandteil der heutigen Sammlung

allen Rüstungen die einstigen Träger fest stellen kann, was natürlich für die Sammlung von allergröß tem Wert ist. Die ersten Stücke dieser Sammlung wurden von Kaiser Friedrich III., Kaiser Maximilian I. und Erzherzog Sigismund von Tirol zusammengestellt. Genauere Nachrichten haben wir aus dem 16. Jahrhundert, zurückgehend auf Kaiser Ferdinand I. Die habsburgische Waffensamm lung wurde nach dem Tode Kaiser Karls V. zwischen Madrid und Wien geteilt. Diese Waffen, die in Wien nun in der Neuen Hofburg

und in Madrid in der America Real unter gebracht sind, bildeten den Grundstock dieser beiden berühm ten Waffensammlungen. Die Wiener Waffensammlung wurde im Jahre 1564, nach dem Tode Ferdinand I. gestellt und fiel an Maximi lian II. und Erzherzog Ferdinand von Tirol. Durch Erzherzog K a r l v o n S t e i e r m a r k und durch verschiedene andere Erbschaften wurde das Erbteil Kaisers Maximi lians, das im kaiserlichen Zeughaus blieb, stark vermehrt, erlitt jedoch in den Jahren 1805 und 1809 durch Plünderungen

ich keine mehr! Vera von G r i m m. Harnische des Hofriesen und des Leibzwergs des Erzherzogs Ferdinand von Tirol. (Deutsche Arbeit 1670.) Eine Sammlung, einzig in ihrer Art, die größte und wertvollste W affen s am mlun g der Welt, ist vor kuzem in vollkommen neuer Zusammenstellung und in ande ren Räumen— in der Neuen Hofburg — in Wien eröffnet worden. Diese weltberühmte Sammlung war bisher in Räumen des Wiener Kunsthistorischen Museums untergebracht, wo sie aber infolge ungenügender Uebersicht

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 20.01.1917
Umfang: 8
, Franz Josefstraße 144, Tirol. 235 Was aber niemand wußte: Wörmann hatte so großen pekuniären Schaden erlitten, daß er sich kaum mehr erholen konnte. Zwar gab er den Mut nicht auf, sondern stürzte sich in neue Unternehmungen, welche ihm Rettung und Ge winn bringen mußten. Ereignete sich aber noch einmal ein Zwischenfall, dann — Wörmann wagte kaum an eine solche Eventualität zu den ken. Vorläufig hieß es, Arbeit bewältigen in Maste. Ferdinand Burgmüller wußte lange nicht, wie ihm geschah

. Er war wieder in die Reihe ehr licher Menschen gestellt, er durfte seine reichen Kenntnisse verwerten, ja, er hatte beinahe ein Heim gefunden. Die anstrengendste Arbeit deuchte ihm eine Spielerei; wenn alle anderen schon gegangen waren, saß er noch allein an sei nem Pulte und rechnete. Manchmal kam dann wohl der Fabrikant und warf einen langen Blick auf Burgmüller, um dann zu sagen: „Hören Sie auf, es ist genug." Ferdinand legte gehorsam die Feder nieder. Mit brennendem Kopfe fand er sich oft genug in seiner Stube

Winter war vergangen, und der Frühling kam mit Sonnenglanz und Vogelfang, springen den Knospen und duftenden Blüten. Ferdinand weitete sich die Brust im Bewußt sein der Jugendkraft. Nur sein Antlitz war bleich geblieben; das konnte von mancher schlaflosen Nachtstunde erzählen. Es war ihm nicht gelungen, die Liebe zu töten, welche in seiner Seele für Elli erstanden war. Alle Arbeit half nichts. Wenn er fort wäre, iveit fort von hier, wo er nie mehr diesen feuchtschim mernden Blick, dieses blonde

Goldhaar sehen, den holden Klang der Stimme Ellis hören konnte, dann würde es vielleicht bester. Aber jetzt aus diesem Hause zu gehen, wo ihm eine neue Heimat geboten wurde, das Fundament einer neuen Exi stenz, das wäre Undankbarkeit gewesen, ja noch mehr, Wahnsinn. Und nicht nur an sich allein hatte er zu denken, auch an seinen kleinen Schützling. Karlchen gedieh prächtig und fühlte sich wohl, wie der Fisch im Wasser. Nein, Ferdinand durfte dieses HauS nicht ver kästen; er mußte bleiben

, und zwar i« sein Privatarbeitszimmer. Der junge Mann erschrak. Ta war etwas vot- gefallen, unter allen Umständen. Hatte M- mann irgend einen groben Fehler entdeckt, chen Ferdinand verantworten sollte? Oder kam er darauf, daß der Mann, welchen er aus Gnade und Barmherzigkeit aufgenommen hatte, dal Auge auf Mi Wörmannwarf? Hatte sich die junge Dame beim Vater beschwert? Ferdinand Burgmüller wußte es nicht. Aber er glaubte be> stimmt, daß ihm seine Entlastung bevorstand. , Rasch begab er sich in das Vorderhaus. Karl chen sprang

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.02.1935
Umfang: 8
, Biener. Ferdinand Karl muß erst sein Herz finden. Aber das ist ein weiter Weg. Und ich bin müde. Todmüde, Biener. Ich kann nicht mehr^ (setzt sich abseits). Biener (kniet): Ich bitte, bitte, meine Fürstin! Claudia: Seine Stimme klingt wie aus weiter Ferne, aus denn Gestrüpp verweinter Jahre zu mir her. — Wie hätre sie damals mein Herz erbeben lassen! Aber da floh er vor mir! Und hat eine Frau genommen... an der ich sterbe.. Liebt er seine Frau? Biener (gepreßt): ... Sie liebt mich. Claudia

): Meine Fürstin... Claudia (geht zum Tisch; lange Pause): Biener! (wenn Biener zu ihr tritt, hängt sie ihm die Kette um; ihre Hände glei ten langsam seine Brust hinab, bis in die Nähe des Her zens): Ich bin an Ihm verstorben. Darum wird Er um meinetwillen leben! (Sie holt einen Brief aus der Lade)': Djeser Brief ist an meinen Sohn Ferdinand. Er soll ihn mahnen, daß Wilhelm Biener mein und des Landes treuester Freund war. Die Stimme der toten Mutter wird laut genug sein. Biener (erschüttert): Eure Durchlaucht

werden leben! Claudia: Ja... wie Figuren in Komödien leben so lang die Lichter angesteckt sind... Seit Jahren lebe ich so. Jetzt habe ich die Lichter ausgelöscht. — Jetzt fertige Er die Urkunde! Biener: (unterzeichnet). Lakai (eintritt): Seine Durchlaucht, der Erbprinz! (ab). Claudia (nickt): Geh Er, Freund! Biener: (küßt erschüttert Claudia die Hand). Claudia (leise): Küß deinen Knaben mitten auf den Mund! Ferdinand Karl: (eintritt; in der Tür trifft er mit Biener zusammen; erwidert den Gruß Bieners

beleidigend flüch tig). Biener: (ab). Claudia: Hier die Urkunde, betreffend die Uebernahme der Regentschaft durch dich! Zeichne sie! Ein Andreas-Hofer-Denkmal in Wien. Wien sollte schon im Jahre 1909 ein Andreas-Hofer-Denkmal bekommen. Bereits 1906 gründete der Wiener Stadtrat Eoste- noble unter dem großen Beifall der Wiener ein Andreas- Hofer-Denkmal-Komitee, dessen Protektorat Erzherzog Franz Ferdinand übernahm. Ein sehr rühriger Arbeitsausschuß bildete sich und dem Ehrenausschusse stellten

, daß ihm die Arbeit wieder entzogen wurde. Es kam zu einem Prozeß, der viel Zeit und Geld kostete. Auf Drängen Luegers und des Grasen Brandts entschloß man sich endlich 1912, die Arbeit neu zu vergeben. Der Bildhauer Khuen erhielt den Auftrag und iu seinem Atelier in der Südbahnstraße 7 entstand das Modell, mit dessen Guß die Gießerei Selzer in der GudruNstraße be traut wurde. , Doch es schwebte ein eigenes Verhängnis über dem DeNx- mal. Der Weltkrieg brach aus und das für den Guß bestimmte Ferdinand Karl (liest

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.09.1938
Umfang: 6
eines Ehrengeneraldirektors ausgezeichnet worden. Zu seinem Nach folger wurde Dr. Eduard B r e s s a n ernannt. Osttiroler Klöpplerinnen zeigen ihre Kunst aus der Messesonderschau „Tiroler Volkskunst und Handwerk" (Aufnahme: Ramsauer, Hall) Mit einer strammen Kehrtwendung wandte Ferdinand sich um und gesellte sich zu Franz und Klaus, der ihn belustigt an blinzelte. „Na, Hasenfuß, wie war der Hasenbraten des Herrn Major?" fragte Klaus. „Hast du auch was abbekommen?" „Oh, ein großes Stück, hat fabelhaft geschmeckt!" Klaus stopfte

sich seine Stummelpfeife. Er unterdrückte einen leichten Rülpser. „Na, so lecker, wie unser Hasenbraten war er bestimmt nich!" „Ihr? Ihr habt hier auch 'nen Hasenbraten...?" staunte Ferdinand. „Und was für 'n zünftigen Hasenbraten!" schwärmte Franz. Ferdinand sah von einem zum andern, nicht sicher, ob mark* ihn nicht verulken wollte. „Glaubst du 's nicht?" meinte Franz. „Frag doch den Herrn Leutnant!" „Allerdings!" bestätigte Dierk. „Einen Hasenbraten, wie man ihn nicht so leicht vergißt!" Klaus setzte seine Pfeife

in Brand. „Da staunste, wie? ... Tja, den hat uns der Hein noch im letzten Moment besorgt!" Ferdinand konnte nur den Kopf schütteln. Dieser Hein schien wirklich ein Zauberer zu sein! Wie hatte er das nur fertig gebracht? Die Mädels kamen mit den Gläsern, die Marie lachend voll schenkte. Antje reichte das erste Glas dem Leutnant. Noch ganz in Gedanken empfing auch Ferdinand ein Glas und stieß mit den anderen auf das Wohl der Mädels an. Ein toller Gedanke ging ihm im Kopfe herum. Ja, es konnte

nur so sein! Hein hatte Maries Katze geschlachtet und gebraten! Und hatte sie seinen Kameraden als Hasen vorgesetzt! Er setzte sein Glas auf den Tisch. „Hein.. euch.. 'nen Hasenbraten besorgt?" Er prustete los. Jetzt war die Reihe, erstaunt zu sein, an den anderen. Sie konnten sich diesen Heiterkeitsausbruch nicht erklären. „Was lachst du so dämlich?" fragte Franz schließlich ärgerlich. Ferdinand konnte sich nicht beruhigen. „Dann... dann habt ihr die Katze gegessen!" brachte er, noch immer lachend, schadenfroh

hervor. „Die Katze? Was für eine Katze?" fragte Franz. Ferdinand zeigte lachend auf Marie. „Na, der Marie ihre Katze!" „Aber die hast du doch im Kanal ersäuft!" hielt ihm Marie verwundert vor. „Ach so, ist ja wahr!" gab er kleinlaut zu. Um Gottes willen, da hatte er sich ja schön in die Patsche gesetzt! Wenn bloß nicht die Geschichte mit dem Paket jetzt wieder angerührt wurde! Hätte er doch nur geschwiegen! Aber der Stein war ins Rollen gekommen, er war nicht mehr aufzuhalten. „Was ist mit der Katze

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.04.1936
Umfang: 8
(Jnufcftw W&rkttna Nr. 90 Sonntag. 19. April 1938 9 JZ Mexiko-Kämpfer aus Tirol Am 10. April 1864 erschien in Miramar (Schloß bei Triest) eine merkwürdige Deputation. Es waren Mexi kaner, die im Namen der Regentschaft von Mexiko dem in Niramar weilenden Erzherzog Ferdinand Maximi lian (gcb. 6. Juli 1832 in Wien) die Krone von Mexiko anboten. Trotz des scharfen Widerstandes seiner Mutter, der Erzherzogin Sophie, und seines Bruders, des Kai sers Franz Joseph, nahm der damals 31jährige Erzher zog

. Dort liegen die Gefallenen aus der Schlacht, die um die Fabrik getobt hat. Wenn Sie dort noch suchen wollen? Soll ich Ihnen vielleicht jemand mitgeben?" Ferdinand schüttelt den Kopf. „Nein, ich werde schon hinfinden. Vielen Dank, Hochwürden!" Es regnet. Der Himmel ist bleiern und glanzlos ohne Schat tierung. Ferdinand schlägt den Kragen von seinem Ueberrock auf. Er ist weit und breit der einzige Mensch. Ihn frö stelt. Irgendwie ist in dieser grauen Landschaft der Tod zu Hause- Es kann sehr leicht

sein, daß Dieter da begraben ist. Man kann sich wenigstens vorstellen, daß man da be graben sein könnte. ..Ferdinand geht weiter. Aus der Einfarbigkeit hebt sich eine Umfriedung. Es ist ein längliches Viereck. Colchs Vierecke sind meistens Friedhöfe. Sie find im mer sauber und ordentlich abgegrenzt, nicht so wie an dere Grenzen, die in sclsiangenhaften Linien Gebilde zeichnen können und um die man sich streiten kann. ..Hier kann man nicht rechts und nicht links hinaus rücken. Hier hat der Tod seine geraden

Striche. Eine kleine eiserne Gittertüre bewegt sich quiet schend. Der Regen hat ausgehört. Die schwarzen Kreuze stehen in gerader Reihe, eins neben dem andern. Es hat etwas seltsam Militäri sches. Ferdinand geht die erste Reihe hinunter. Er liest die Namen ab. Es sind hundert Namen und er kann sich keinen merken. Es sind deutsche und russische Namen, vielleicht auch österreichische und polnische, aber jedes Kreuz hat seine Schrift. Sie steht weiß und deutlich auf dem schwarzen Holz

. Es ist alles so ordentlich. Ferdinand ist kein Mensch, dem Gefühlsregungen viel zu schaffen machen; aber diesmal packt es ihn doch. Diese stummen Kreuze reden eine erschütternde Sprache: wir starben, auf daß du lebest! Erregend der Gedanke, daß schon das nächste Kreuz den Namen seines Bruders tragen könnte, den Namen Bontink, seinen Familiennamen! Aber er will ihn ja finden! Er will der quälenden Ungewißheit ein Ende machen! Er will nicht mit leeren Händen nach Haus kommen! Ferdinand geht die zweite Reihe hinunter

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 10.05.1901
Umfang: 12
schusses an, die Declaration des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand anlässlich seiner Verehelichung unter dem Ausdrucke des ehrfurchtsvollen Dankes zur Kenntnis zu nehmen. Erzherzog Franz Ferdinand nnd die katholischen Studenten in Innskrnck. Am Sonntag abends versammelten sich sämmt- liche katholische Studenten der Innsbrucker Universität und beschlossen folgendes Huldigungs-Telegramm: Se. k. u. k. Hoheit, dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog- Thronfolger Franz Ferdinand. „Die organisierte

katholische Studentenschaft Innsbrucks drückt in ihrer heutigen außerordentlichen Vollversamm lung ihre lebhafte Freude aus über den muthvollen und edlen Entschluss und die bedeutungsvolle Thal Seiner k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand. Die katholischen Hochfchüler Innsbrucks geloben zugleich, in uttwalldelbarer Treue allzeit zu unserem Kaiserhause zu stehen. Gott erhalte unser schönes Oesterreich und be schütze das erlauchte Haus Habsburg! Ein donnerndes Hoch unserem vielgeliebten Kaiser

Franz Josef I.! Dreinral Hoch unser erhabener Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand!" Am Montag Nachmittag lief auf das nach Wien gerichtete Telegramm aus Mürzzuschlag fol gende huldvolle Depesche Sr. kaiserl. Hoheit ein: „Seine katserliche Hoheit haben sich über die so loyale Kundgebiluq der katholischen Studentenschaft Innsbrucks sehr gefreut und sprechen allen Theilnehmern an der. Versammlung Ihren wärmsten Dank aus mit dem Wunsche, dass der so patriotische und religiöse Sinn der katholischen

Hochschüler Innsbrucks stets erhalten bleibe." Außer diesem Huldigungs-Telegramme sind noch von vielen katholischen Corporativnen, insbesonders von Tirol mehrere an Se. kais. Franz Ferdinand bedauern, dass die gehoffte Verständigung über die von ihnen zur unver weilten Sicherung der Rechte des deutschen Bundes in Bezug auf Schleswig vor geschlagenen Maßregeln nicht erzielt worden ist. Unter solchen Umständen glauben die beiden Regierungen in der ihnen, durch ihre Dazwischenkunft bei Herbeiführung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 10.07.1914
Umfang: 18
eine Drei staatenvereinigung tritt. Der dritte Staat würde ein südslawischer Staat sein, welcher aus Kroatien, Dalmatien und Bosnien besteht. Die Errichtung dieses dritten Staates, mit eigener Verfassung, eigener Regierung und eigenem Par lament ist das Ideal vieler unserer Südslawen, und man will Beweise besitzen, daß auch die außer halb unserer Monarchie lebenden Südslawen sich einem solchen Staate unter gewissen Umständen angliedern ließen. Wieweit Erzherzog Franz Ferdinand für die, durchaus

Historiker Heinrich Friedjung konstatiert. Zerstörte Zukunftspläne des Erzherzogs Franz Ferdinand. Aus Innsbruck wird uns geschrieben: Durch das plötzliche Hinscheiden des Erzherzogs-Thronfolger Franz Ferdinand ist auch das weitere Schicksal des Schlosses Amras in Frage gestellt. Amras sollte einmal die Sommerresidenz des Erzherzogs werden, und seine Pläne ließen darauf schließen, daß dem alten Ansitz der Gaugrafen von Andechs und in Verbindung damit auch der Innsbrucker Hofburg für die Zukunft

eine ähnliche Rolle zugedacht war wie sie heute Ischl besitzt. Erzherzog Franz Ferdinand hatte in der letzten Zeit die Verwirklichung dieser Pläne sehr energisch betrieben, und seiner Einflußnahme ist auch der ziemlich über raschend gekommene Beginn des Neubaues der Inns brucker Universität zuzuschreiben. Seine Absicht ging dahin, die alte Universität einer durchgreifenden Adaptierung zu unterziehen, um dadurch für die heute in der Hofburg untergebrachten Kanzleiräume der Statt halterei

, und bei der letzten Anwesenheit des Kaisers in Inns bruck, anläßlich der Jahrhundertfe er der Tiroler Be freiungskämpfe im Jahre 1909, mußte der größere Teil des Hofstaates außerhalb der Hofburg Wohnung nehmen. Vorbedingung für die geplanten Adaptierungs arbeiten in der Hofburg war aber die Uebersiedlung der Statthaltereikanzleien und des Statthalters selbst in war Erzherzog Franz Ferdinand ein direkter Gegner der magyarischen Gewaltpolitiker. Er würde wahrscheinlich nicht davor zurückgeschreckt sein, eventuell

durch die Oktroierung des allgemeinen Wahlrechtes für die Länder der ungarischen Krone die Vorherrschaft der Magyaren, welche in Ungarn ja durchaus nicht in der Mehrheit sind und sich nur auf künstliche Weise oben erhalten, in ge bührender Weise zurückzudrängen. Erzherzog Franz Ferdinand, der die Vergewaltigung der nicht magyarischen Nationen in Ungarn tief bedauerte, empfing des öfteren die Führer der in Ungarn lebenden Rumänen und Kroaten, wirkte mit allem Nachdruck für die Wiederherstellung der kroatischen

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Der Oberländer
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Seite 8 von 10
Datum: 19.09.1930
Umfang: 10
sich die Mitglieder und Gäste der Schützengilde zu einem gemütlichen Familienabend im Gasthaus Schießstätte (Veranda), welche mit Tan nenreis geschmückt war. Galt es doch, den um die Schützengilde Imst sehr verdienten Herrn Oberschützen meister Ferdinand Gopp und Frau Gemahlin zur sil bernen Hochzeitsfeier die Glückwünsche zu übermitteln, Herr Gend.-Insp. Geiger, 1. Unterschützenmeister eröff- nete mit einer Begrüßung den Abend und schloß da ran die Glückwünsche der Schützengilde, überreichte das Geschenk

kommen möge. Schützengilde Imst. Bestgewinnerliste vom Festschießen zur Silberhochzeit des Oberschützen meisters Ferdinand Gopp. Festscheibe: 1 . Kogler Sebastian (301 Teiler), 2. Ing. Merl Walter Innsbruck, 3. Konrad Engelbert Imsterberg, 4. Plattner Josef Wenns, 5. Schennach Max Silz, 6 . Strobl Stefan, 7. Rudig Franz Pettneu, 8 . Federspiel Martin, 9. Dr. Dechristoforo Peter Zams, 10. .Ambacher Josef, 11 Krabichler August, 12 . Triendl Landeck, 13. Weirauther Oskar Rietz, 14. Gopp Fer dinand

, 15. Geiger Josef, 16. Wolf Franz Tarrenz, 17. Glück Karl, 18 . Ing. Rauch Leopold Innsbruck. Hauptscheibe: 1. Gasser Karl Wenns, 2 . Am bacher Josef, 3. Schennach Max 4. Federspiel Martin, 5. Grissemann Hans Zams, 6 . Plattner Josef, 7. Ing. Rauch, 8 . Ing. Merl Walter, 9. Dr. Grissemann Silz, 10 . Strobl Stefan, 11 . Glück Karl, 12 . Margreiter Gott fried, 13. Gopp Ferdinand, 14. Sprenger Josef Tarrenz, 15. Hormair Engelbert Landeck, 16. Hosp Ferdinand Ehrwald, 17. Gabl Dominikus, 18. Kogler Sebastian

. Schleckerscheibe: 1 . Gopp Ferdinand, (255 Tei ler) 2 . Kogler Sebastian, 3. Ing. Merl Walter 4. Gin- ther Josef, 5. Wolf Franz, 6 . Plattner Josef, 7. Mit- terwallner Karl Silz, 8 . Margreiter Gottfried, 9. Ing. Rauch, 10 . Thurner Ludwig Imsterberg, 11. Stimpfl Engelbert, 12. Pfeifer Oskar, 13. Strobl Stefan, 14. Konrad Engelbert, 15. Glück Karl, 16. Dr. Grissemann, 17. Hosp Ferdinand, 18. Schennach Max, 19. Sprenger Josef, 20 . Grissemann Hans, 21 . Hofmann Peter Lan deck, 22 . Dr. Triendl 23. Gasser Karl

Wenns, 24. Ru dig Franz Pettneu, 25. Strobl Karl. Fünfer-Serie: 1. Ing. Rauch Leopold, 2 . Am bacher Josef, 3. Plattner Josef, 4. Gopp Ferdinand, 5. Hofmann Peter, 6 . Ing. Merl Walter 7. Rudig Franz, 8 . Pfeifer Oskar, 9. Kogler Sebastian, 10. Gris semann Hans, 11. Wolf Franz, 12 . Ginther Josef, 13. Konrad Engelbert, 14. Kuen Franz Längenfeld, 15. Hosp Ferdinand Ehrwald, 16. Gasser Karl 17. Mar greiter Gottfried, 18. Glück Karl. Fünfzehner-Serie: 1. Ambacher Joses, 2. Gopp Ferdinand, 3. Ing. Merl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Oberländer
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Seite 8 von 10
Datum: 13.06.1930
Umfang: 10
Bestgewinner am Eröffnungsschießen in Tarrenz vom 18. Mai bis 1. Juni. Eröffnungs-Scheibe Ferdinand Haller, Obsteig (308 T.) Hans Flür, Innsbruck Franz Schneider, Innsbruck Franz Schöpf, Oberhofen Benjamin Bezzi, Innsbruck Josef Kirchmayr, Sistrans Hofrat Dr. An der Lan, Innsbruck Ing. Walter Merl, „ Josef Ruetz, Oberperfuß Hans Griffemann, Zams Josef Günther, Imst Josef Iuen, Fließ Hans Mauracher, Fügen Adolf Felfer, Ehrwald Josef Weber, Pfarrer, Stanz Josef Reinstadler, Wenns Anton Ritzl

, Fügen Alois Rimml, Wenns Anton Mair, Götzens Lung Johann, Tarrenz Hans Perktold, Tarrenz Sebastian Kogler, Imst Engelbert Konrad, Imsterberg Ferdinand Hofp, Ehrwald Tobias Doblander, Ginzling Josef Kuen, Zivl Albert Ragg, Scharnitz Ludwig Thurner, Imsterberg Josef Sprenger, Tarrenz Unterschweiger Peter, Innsbruck Dr. De Christofero, Zams Franz Wolf, Tarrenz Rudolf Scholl, Leithen b. Seefeld Hans Seelos, Innsbruck Dr. Hermann Schöpf, Landeck Rudolf Raut, Leutasch Josef Plattner, Wenns Moritz Neuner

, Leutafch Iungfch. Rud. Ioanufch, Innsbruck Karl Mitterwaldner, Silz Hofrat Ing. Leopold Rauch, Innsbruck Hans Kreßbacher, Fulpmes Karl Gaffer, Wenns Johann Rapp, Deutfch-Matrei Denifl Josef, Fulpmes Stefan Strobl, Imst Alfred Sonnweber, Ehrwald Josef Ambacher. Imst Heinrich Fringer, Tarrenz Ferdinand Gopp, Imst Albert Probst, Zirl Leo Wolf, Tarrenz Franz Weibl, Tarrenz Franz Zoller, Tarrenz (2510 T.) Haupt-Scheibe: Alois Larcher, Obermieming (325 T.) Gottfried Margreiter, Imst Franz Iuen, Fließ Josef

Ruetz, Oberperfuß Hofrat Leopold Rauch, Innsbruck Josef Bischofer, Ferdinand Haller, Obsteig Ing. Walter Merl, Innsbruck Josef Kirchmair, Sistrans Josef Plattner, Wenns Karl Mitterwaldner, Silz Pfarrer Johann Rudig, Fließ Rudolf Scholl, Leithen b. Seefeld Stefan Strobl, Imst Georg Fischer, Wörgl Josef Iuen, Fließ Ferdinand Gopp, Imst Karl Gräber, Landeck Franz Wolf, Tarrenz Maier Josef, Sistrans Hans Knoflach, Innsbruck Pfarrer Josef Weber, Stanz Vinzenz Schüller, Obermieming Ferdinand Hofp, Ehrwald

Johann Rapp, Deutfch-Matrei Iungschütz Rudolf Ioanufch, Innsbruck Albert Ragg, Scharnitz Josef Denifl, Fulpmes Alfred Sonnweber, Ehrwald Johann Flür, Innsbruck (2210 T.) Schlecker-Scheibe: Josef Plattner» Wenns Ferdinand Gopp, Imst ranz Wolf, Tarrenz .ohann Rapp, Deutfch-Matrei ^ofrat Leopold Rauch, Innsbruck Josef Plaseller, ungsch. Rud. Ioanufch „ ,ofef Denifl, Fulpmes , .'arl Gräber, Landeck Johann Flür, Innsbruck Ferdinand Hofp, Ehrwald Engelbert Konrad, Imsterberg Karl Glück. Imst Hans

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.05.1936
Umfang: 6
ein genommen : „Das wär wohl eine andere Frau für den Herrn Grafen als die Fräulein Mary, die für nix is. Warum er sich die net gnommen hat?^ „Pst!" macht Anton und legt den Finger an den Mund. * Unter dem brennenden Lichterbaum sagt Richter zu Mary: „Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Weihnach ten, an dem mein Bruder und ich zwei lebendige Rehe bekamen." Es ist so laut gesprochen, daß Ferdinand, der un weit neben Ines steht, es hören muß. Da faßt es ihn plötzlich, daß er sich rasch umwendet und scharf

und laut fragt: „In welchem Jahr war das?" Richters Blick entschleiert sich langsam und groß. Er bleibt die Antwort schuldig. Ferdinand zernagt sich die Lippen, ist den ganzen Abend wortkarg, hat brennende Augen, die nur un ablässig Ines verfolgen und so ist trotz der vielen herrlichen Geschenke und Horsts lauter Kinderfreude keine rechte Stimmung. Nach Mitternacht sitzt Ines noch an Marys Bett. Mary fängt plötzlich an zu weinen. Es ist ein krampfhaftes Weinen, eigentlich ohne Grund. Dann fährt

sie aus aus den Kissen und starrt Ines an: „Du bist schön geworden, Ines! Weißt du das eigentlich? Und jung bist du auch! Du bist besonnen, gescheit, gut und lieb zu allen Menschen. Ich bin zehn Jahre, nein, elf Jahre älter als du! Aber hör, Ines, bild dir nicht ein, daß ich Ferdinand liebe, schon lang nicht mehr! Aber ich will ihn nicht verlieren. Hörst du, verlieren will ich ihn nicht. Mein Gott, wir sind ein reiches Leben in England gewöhnt gewesen, bis der Sturz kam und wir so viel verloren

, du wirst das nicht verstehen . . . nun ja, das Majorat fällt ja Ferdinand zu, seit Dieters Tod feststeht . . ." Sie wirft sich zur Seite und spricht nicht weiter. „Um Gotteswillen, Mary, was ist denn? Was hast du denn? Sag mir doch alles!" Da lacht Mary: „Du bist ein Schaf Gottes, kleine Ines. Dir kann man nicht alles sagen. Dieter ist nicht mehr und kurz und gut: ich will Ferdinand nicht verlieren. Das wollte ich dir nur sagen! Ich will ihn nicht verlieren, weil ich mich nicht umsonst so lange nach Hochturnau gesetzt

habe und meine schönste Zeit hier vertrauert habe um nichts. Gute Nacht, Ines!" Da geht Ines müd und schwankend in ihr Zimmer und fällt wie betäubt auf ihr Bett. Seit diesem Christabend meidet sie jeden Blick für Ferdinand und geht ihm aus dem Wege. Wenn sie seinen Schritt hört, flüchtet sie und hat dabei nur immer einen Gedanken: Max Richter. So kommt es bald, daß in den Lernstunden nicht nur Lehrer und Schüler da sind, sondern auch Ines als stille Zuhörerin. Dort kann Ferdinand sie nicht suchen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1893
Umfang: 6
und das indirekte Wahlsystem in den Landgemein den in Betracht zieht, der muß gestehen, daß die Socialdemokratie einen großen Erfolg errun gen hat. Die Herren liberalen Fabrikanten boten in letzter Stunde alles auf, um mittelst ihres Geldsackes dem liberalen Candidaten zu dem Reichs rathsmandat zu verhelfen. Aufgestellt waren 3 Candidaten u. zw. von den Liberalen: Ferdinand Augsten aus Ruppers dorf, von den Socialdemokraten: Dr. Adler, von dem nordböhmischen Genossenschafts - Verbände: Bernhard Kiehl. Es wurden

im Ganzen 367 Wahlmänner gewählt und das Verhältniß der abgegebenen Stimmen der Wahlmänner war fol gendes : In Reichend erg waren von 108 Wahl männern sämmtliche 108 erschienen und ent fielen auf: Ferdinand Augsten . . . . 66 Stimmen Dr. Victor Adler 40 „ Bernhard Kiehl 2 „ In Friedland waren von 90 Wahl männern sämmtliche 90 erschienen. Es ent fielen auf: Ferdinand Augsten . . . . 59 Stimmen Dr. Victor Adler 29 „ Bernhard Kiehl 2 „ Aus Gablonz-Tannwald waren am Wahlorte von 115 Wählern 113 erschienen

. Bon den abgegebenen Stimmen lauteten für: Ferdinand Augsten . . . . 82 Stimmen Dr. Victor Adler 31 „ Bernhard Kiehl — „ In Böhm.-Aicha erschienen von 46 Wahl männern 43. Es entfielen auf: Ferdinand A u g st e n . . . . 8 Stimmen Dr. Victor Adler — „ Bernhard Kiehl — „ Dr. Wenzel Scham an ek . . 35 „ In Rochlitz waren von 8 Wahlmännern sämmtliche 8 erschienen. Es erhielten: Ferdinand Augsten . . . . 5 Stimmen Dr. Victor Adler 3 „ Herr Ferdinand Augsten erhielt somit 220 Stimmen, auf G. Adler

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