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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1925
Umfang: 8
wollen wir gewissermaßen nur unser Reise- Programm in groben Umriffen bekannt geben, wobei wir hoffen, daß die gesamten Steuerträger sowie die große An zahl der aufrechten Derwaltungsnwnschen mit der end lichen Austragung in der Oeffentlichkeit den Schreibern zu Tank belichtet sein wer-den... Als Wilhelm cm Bord kam und Ferdinand besuchte, kam trotz der Herzlichkeit, die sie für einander hegten, und trotz des Wiedersehens nach langem Voneinanderfein keine gemütlich, traulich Unterhaltung zustande

. Es kann nichts nützen, wie und wieviel man auch dahin erzähle: wenn man nicht das Ganze und Innerlichste gibt, so bleibt ein Abstand, ein Kühle. So aber war es von Wilhelms Seite, und ob wohl Ferdinand nich bemerkte, daß er etwas verbarg oder sich Zwang antat, hatte er doch das instmktmäßige Gefühl, daß der Brüder, wieviel er ihm auch erzählte, ihm fern blieb. Silber er wunderte sich nich darüber, er fand es fast in der Ordnung, daß sein studierender Bruder nicht zu ich: hinab steigen konnte

. Und um doch etwas zu lßrben, was sie beide einte, zwischen ihnen Gemeinschaft schuf, erzählte Ferdinand soviel wie möglich über Morten. Wichelm hörte nvit vielem, aebr doch ganz anderem Interesse zu, als Ferdinand ahnte. Er dachte nämlich bei sich: Da sitzt nun ein braver Bursch, und der an'dere in Flensburg ist ebenso brav und lernen nichts und kommen nich weiter, weil für sie nichts ange wendet wird. Und ich, den sie alles lernen lassen, bin der einzigste, der kein Gemüt, keine Wärme für die Familie hat. Sie denken

bei jedem, was sie tun, an Mutter und Groß- nmtter — wie wenig denke ich an alles das! Inzwischen war Ferdinand wieder aus seine fff* Idee gekommen und, Mut fassend bei des Bruders Schweigsam keit und weichem Gesichtsausdruck ftagte er: „Hast du einen Wunsch. Wilhelm?" ,.Wie meinst du das, Ferdinand?" fragte Wilhelm, den des Bruders warmer, ernster Tonfall aufsÄ. „Ich meine so was — was du wirklich wünschst; etwas, eins, was du am liebsten erfüllt sehen möchtest." Wilhelm ftagte achselzuckend dagegen: „Kannst

," dachte Ferdinand, „aber haben soll er's ttotzdem." Während er das dachte, hatte Wilhelm seine Weich heit überwunden und wieder sich auf das besonnen, was er für seine rechtmäßige und pflichtschuldige Haltung dem Bruder gegenüber ansah. Er ftagte etwas von oben herab: „Wie kommst du eigentlich auf den dummen Einfall, mich nach einem Wunsch zu fragen?" Ferdinand war verlegen. „Großmutter meinte, daß du und ich und Morten jeder einen Wunsch erfüllt bekommen könnten." „Ja, das kann wohl

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
sein sollen und allem, was gegen mich ist und aus mich einstürzt, nicht noch dies Aeußerste zu fügen. Sei doch barmherzig! Ich bin verfolgt! Soll ich es dir glatt ins Gesicht sagen? Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde verrückt sein. Plötzlich einmal wird es ausbrechen!" „Barmherziger Gott, Ferdinand!" zittert Ines. „Ich habe keine Menschenseele, die nur ein bißchen Mitgefühl, nur einen Funken wahre Liebe, nur ein wenig Mitleid mit mir hätte." Sie wendet sich ihm wieder zu. „Ich will ja alles tun

!" „Daß Ferdinand dich liebt und daß dein Herz dem andern gehört, nicht wahr?" Ines fährt auf. „Barmherziger Gott! Wie kannst du das wissen? So weiß es Mary vielleicht auch schon . . . und das ganze Haus! Ich muß fort! Ich will fort!" „Ines, schau, wenn man dreißig Jahre blind ist wie ich, da bekommt man Hände, die ein Damastgewebe von jedem andern unterscheiden können, die jede Schwingung im Ton auffassen und wie ein Mensch zum andern spricht, seinen Namen ausspricht, Kind, da weiß man alles." „Großmama

? Ich fürchte mich. Ferdinand wird ihn hasten . . . und Ferdinand ist so sonderbar. Gott im Himmel! Ich glaube, ich muß fort, vielleicht beruhigt sich dann alles wieder, wenn ich fort bin." Da sagt Großmama; "„Ferdinand wird zur Einsicht kommen. Mary hat auch mancherlei für ihn getan. Er kann sie nicht ver lassen. Und wenn ihr euch wirklich so liebt, du und Richter . . . etwas Vermögen hast du ja . . . die Welt ist groß . . . irgendwo wird sich ein Plätzchen für euch finden . . . obwohl ich arme, blinde

Frau schwer leiden würde, wenn du nicht mehr uns bliebest." Da lächelt Ines schwach und küßt die guten Hände. „Großmama, du weiht so gut zu trösten." In ihrem Zimmer denkt sie über alles nach. Sie nimmt sich vor, zu Ferdinand gut und freundlich zu sein, wie eine liebe Schwester. Was hat er denn nur? Ist er krank? Ob sie nicht mit Mary reden sollte? Nein, mit Mary nicht, aber mit Richter. Er wird wissen, was geschehen soll, um Ferdinand auf andere Gedanken zu bringen. Irgend etwas muß ihn ver folgen

, kleine Ines! Ge hat ihr goldfarbenes Haar und ihren frischen, rosigen Teint und ihr hübsches Gesichtchen . . . Aber das ist hundertmal so in der Welt. Messen kann sie sich mit ihrer Erscheinung ja nicht. Was nur Ferdinand hat? Sie horcht auf. Ja, das ist sein Schritt. Sie tupft noch ein wenig mit dem Pudersleck über die Lippen, steht auf und geht ihm lächelnd und strah lend schön entgegen. Entsetzt weicht sie vor ihm zu rück. „Ferdinand! Wie siehst du aus?" „Mary, du und Mama, ihr habt diesen Richter

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Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 19.01.1917
Umfang: 8
im Hofe. Was aber niemand wußte: Wörmann hatte so großen pekuniären Schaden erlitten, daß er sich kaum mehr erholen konnte. Zwar gab er den Mut nicht auf, sondern stürzte sich in neue Unternehmungen, welche ihm Rettung und Ge winn bringen mußten. Ereignete sich aber noch einmal ein Zwischenfall, dann — Wörmann wagte kaum an eine solche Eventualität zu den ken. Vorläufig hieß es, Arbeit bewältigen in Masse. Ferdinand Burgmüller wußte lange nicht, wie ihm geschah. Er war wieder in die Reihe ehr licher

Menschen gestellt, er durfte seine reichen Kenntnisse verwerten, ja, er hatte beinahe ein Heim gefunden. Die anstrengendste Arbeit deuchte ihm eine Spielerei; wenn alle anderen schon gegangen waren, saß er noch allein an sei nem Pulte und rechnete. Manchmal kam dann wohl der Fabrikant und warf einen langen Blick auf Burgmüller, um dann zu sagen: „Hören Sie auf, es ist genug." Ferdinand legte gehorsam die Feder nieder. Mit brennendem Kopfe fand er sich oft genug in seiner Stube und blickte lange brütend

Leidenschaft von neuem hervorbrechen zu lassen. Wie sollte dies enden? An eine Verbindung mit Elli durste er mit dem Makel des Zuchthauses Behaftete ja nicht denken. Ter Winter war vergangen, und der Frühling kam mit Sonnenglanz und Vogelfang, springen den Knospen und duftenden Blüten. Ferdinand weitete sich die Brust im Bewußt sein der Jugendkraft. Nur sein Antlitz war bleich geblieben; das konnte von mancher schlaflosen Nachtstunde erzählen. Es war ihm nicht gelungen, die Liebe zu töten

Schützling. Karlchen gedieh prächtig und fühlte sich wohl, wie der Fisch im Wasser. Nein, Ferdinand durste dieses Haus nicht ver losten; er mußte bleiben — und weiter kämpfen. Eines Morgens ließ Wörmann durch den Bü rodiener Burgmüller zu sich rufen, und zwar in sein Privatarbeitszimmer. Der junge Mann erschrak. Ta war etwas vor gefallen, unter allen Umständen. Hatte Wör mann irgend einen groben Fehler entdeckt, wel chen ^Ferdinand verantworten sollte? Oder kam er darauf, daß der Mann

, welchen er aus Gnade und Barmherzigkeit ausgenommen hatte, das Auge auf Elli Wörmann warf? Hatte sich die junge Dame beim Vater beschwert? Ferdinand Burgmüller wußte es nicht. Aber er glaubte be stimmt, daß ihm seine Entlastung bevorstand. Raich begab er sich in das Vorderhaus. Karl chen sprang ihm entgegen. Er schob den Kleinen hastig von sich. „Geh, mein Junge, ich habe jetzt keine Zeit für dich!" Er pochte an Wörmanns Tür. Ein kurzes „Herein!" antwortete. Und nun stand Ferdinand vor dem Fabrikan ten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.05.1936
Umfang: 6
zurückzufordern." „Laß das Geschwätz! Es handelt sich nicht um Mary. Mary ist tot. erloschen. Es handelt sich um die andere." „Um Ines und um Hochturnau!" — „Um Ines, nur um Ines. — Was ist Hochturnau neben Ines?" „Gut. dann nur um Ines!" — „Und weil ich Ines dir nicht lasse, weil ich mich an sie mit der letzten Faser klammere, darum, verstehst du, ist einer zuviel von uns auf Hochturnau!" „Bedeutet das Kamps, Graf Ferdinand?" „Kampf bis aufs Messer, Graf Dieter, ich schwöre es dir!" Zwei Sekunden

ist es totenstill zwischen den Män nern. Man hört den Atem gehen. Dann schüttelt sich Graf. Ferdinand aus einmal krampfhaft vor Lachen. „Ich sagte eben, .Gras Dieter'. Nun spreche ich zu Herrn Richter. Sie wissen, Herr Richter, in meinem Schreibtisch sind Papiere, die bedenkliche Lücken ha ben ..." ' „Ich habe Dokumente, um diese Lücken restlos auszufüllen." Wer Graf Ferdinand scheint die letzte Bemerkung Dieters überhört zu haben. Er fängt mit einem Mal zu schwanken an wie ein Betrunkener und verschwin det

taumelnd in der Nacht. Max Richter bringt die Nacht auf der Hütte zu, aber er findet keinen Schlaf. Er sitzt am Feuer, schürt die Glut, er sitzt in den Kleidern und mit dem Hute da, so wie er kam, starrt in das Feuer und wartet, bis der Morgen kommt. Es ist der Morgen, der den Tag der Entscheidung bringt, denn Graf Ferdinand hat recht: einer von ihnen ist zuviel auf Hochturnau. Durch die Scheiben glimmt der erste Schein. Im Raum wird es heller, der hölzerne Tisch, das Geschirr an der Wand, alles tritt

über die Rassenfrage ausgenommen. Vom Anwaltstand. Dr. Ferdinand Jeschenagg in Innsbruck ist aus Gesundheitsrücksichten frei willig vom Anwaltstand zurückgetreten und wird in Hinkunft seine Tätigkeit auf die Verteidigung in Strafsachen beschränken. Trauung. In Innsbruck wurde am 5. ds. Kauf mann Alfons M ä f e r, Fahrradhändler in Dorn birn, mit Fräulein Gertrud Rhomberg von Bre genz getraut. Freiwillige Feuerwehr Hölting. In ortsüblicher Weise wurde am Sonntag, 3. ds., der Florianitag mit Kirchgang gefeiert

. Zu Tisch erscheint Graf Ferdinand nicht. Gut, so wird die Entscheidung eben später fallen. Richter ist entschlossen, dem anderen das Gesetz des Handelns zu überlasten. Er will nicht drängen, er wird warten und fern Recht wahren, wenn die Stunde kommt. Und die Stunde wird kommen, wenn Graf Fer dinand an Ines herantritt. Der Kampf wird um Ines entbrennen und um sonst nichts. Mary ist nachmittags mit Ines und Horst auf dem Eis. Es hat getaut, der Föhn zeigt sich an und die Luft ist lau. Blauer Himmel

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Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 12.01.1917
Umfang: 8
. Und dabei strömte ein so lindes, warmes Emp finden in seine Brust, daß er das glühende 6Ze- sicht mit den Händen bedeckte und tief aufseuzend in den Stuhl sank. Nach einer Weile iedoch richtete er sich straff empor und nun dehnten und spannten sich alle Sehnen in ihm. Ein neuer Lebensadern strömte auf ihn ein. „Sie sollen sehen, daß Ferdinand Burgmüller kein Unwürdiger ist. Die Vergangenheit fällt hinter mir. Möge Sie mich niemals mehr mah nen. Ich tue mit gläubigem Herzen und Gott- verträüen den ersten

gleich empfehlens wert, bittet zu verlangen die Firma Zeter Leiter. Werhlllgrste» bei Sülle» Bester Ersatz für Bier, Wein u. Most etc. Schwedisches Lederfett beste und älteste Marke, ausgezeichnet bei mehr als 60 Ausstellungen. Kleinster Postauftrag: drei große Blechdosen K 4’50 franko Verpackung mit Postnachnahme. Vs Kilo-Blechdosen. Techn. Fettwaren-Erzeugung Josef Spitz, Linz, Altstadt. 6 . Ferdinand Burgmüller war geblieben. Der Diener hatte seine geringen Habseligkeiten aus der Hinterwegstraßc

geholt, und der junge Mann bezog ein sehr behaglich eingerichtetes Zimmer im Parterre des Fabrikgebäudes. Karlchen blieb in der Familie des Hausmeisters. Diese Ange legenheit hatte Wörmann bereits erledigt. Da» bei konnte Ferdinand das Kind jeden Augen blick sehen, wenn es ihn darnach verlangte. Wie der Fabrikant verlangt hatte, war Burg müller die Feiertage über in der Familie Wär- nrann als Gast behandelt worden. Man kam ihm mit warmem Danke entgegen und Ferdinand fühlte es bald

zu seinem namenlosen Entzücken heraus, daß es keine erkünstelte Wärme war, mit welcher ihm Elli Wörmann und ihre Mutter be gegneten. Die jungeDamc hatte errötend ihre zarte, feine Hand in die seine gelegt und ihren Tank gestannnelt. Für Sekunden nur trafen sich die Blicke der beiden und Ferdinand wurde so rot wie ein Schuljunge, so verwirrt, daß er gar keine Erwiderung fand. Sein Herz klopfte zum Zer springen, alles fieberte in ihm. O nur ein ein- zigesmal im Leben diesem Engel zu Füßen fal len und die beiden

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1936
Umfang: 8
keine Aenderung statt. Heimkehrerroman von Ä. von Sazenhofen lUCS (9. Fortsetzung.) Die Frage scheint Max Richter unangenehm zu sein; er springt vom Thema ab und sagt zu Mary gewen det: „Ich habe mich erkundigt, es ist in der Eile kein Elektrotechniker zu haben. Aber vielleicht zeigen Sie mir den Schaden. Vielleicht kann ich ihn selber behe ben. Im Lauf eines langen Lebens lernt man aller hand. Ich kann damit umgehen. Wir haben in der russischen Gefangenschaft alle Installationen selbst ge macht." Ferdinand

ist hart. „Herr Gras, ich möchte bitten, daß Sie die Freund lichkeit haben, um sechs Uhr in die Kapelle zu kom men. Ich mutz dort an Ort und Stelle um Ihre An ordnung ersuchen." Ferdinand hebt unwillig den Kopf. „Was ist da anzuordnen? Ich habe Ihnen gesagt. Sie sollen die Sache machen." „Sie ist gemacht. Ich möchte bitten, daß Sie die Arbeit ansehen; es muß ein Sarg verrückt werden, damit die Mauer an dieser Stelle gut trocknen kann.- Ich muß wissen, wohin er kommen soll." Ferdinand ist langsam

aufgestanden. „Das ist ja ganz gleichgültig. Man schiebt ihn weg." Richter hebt den Blick. Ein Lächeln steht um seinen' Mund. „Ist es Ihnen so unangenehm, Herr Graf?" Da fährt Ferdinand auf. „Was wollen Sie damit sagen? Schließlich sind doch Sie für solche Arbeiten da." „Nein, entschuldigen Sie, Graf Bontink, dazu bin ich nicht da. Veränderungen in der Familiengruft müssen doch vom Familienoberhaupt getroffen wer den, nicht von Fremden." Ferdinand gibt sich einen Ruck. „Gut, ich komme." Dann wendet

er ihm den Rücken und stellt sich an ein Fenster. Richter hat das Zimmer verlassen. Ferdinand ist wütend. Was soll das heißen, ihm solche Vorschriften zrt machen? Der Mensch erlaubt sich Uebergriffe. Wie er gelächelt hat! Verdammt, aber er kann sich nicht so blamieren, der Kerl glaubt am Ende, er fürchte sich. Also geht Fe« dinand in der Abenddämmerung zur Gruftkapelle. Die Türe zur Kapelle ist nur angelehnt. Er stößt sie auf. Es wird ja niemand mehr drinnen fein von der? Handwerksleuten. Vorne leuchtet

ein Bild über dem kleinen Altar. Ganz plastisch ist der Schimmel des heiligen Georg, sonst ist alles schon verwischt in Dämmerung. Nur am Boden klafft das schwarze Loch, der Ein gang zur Gruft. Ferdinand schaut umher. Ja also, was ist denn? Wo ist er denn? Er ist doch nicht gewohnt, auf feine Angestellten zu warten? „Inspektor!" will er laut rufen; aber es kommt zerdrückt aus feiner Kehle, fängt sich in der gewölbten Decke und murmelt fort, als gäben hundert Stimmen! Antwort.

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 27.01.1917
Umfang: 8
. Ich habe ^ie nicht mit Arbeit ge schont. Sie hatten oft doppelt so viel als ein an derer zu leisten^ ich gab Ihnen alles zur Erledi gung hin, um Ihre Kenntnisse und Arbeitskraft zu prüfen. In allem fand ich Sie tüchtig. Ich bin vollkommen zufrieden. Sie haben Ihre Probezeit gut bestanden. Einem anderen Cha rakter als Sie ihn besitzen, würde ich dies gar nicht sagen." Nun wußte Ferdinand erst recht nicht, wie ihm geschah. Was sollte diese Anerkennung bedeuten? Er hatte das Gegenteil erwartet. , „Herr Wörmann", stotterte

; denn ich kann kei nen meiner übrigen Angestellten diesen schwierigen Vertrauensposten übergeben. Wollen Sie densel ben übernehmen?" Diese kurze Frage . kam. Burgmüller so über raschend, daß er förmlich zurücktaumelte. „Herr Wörmann — ich — ich —" „Ja, ja, ich frage Sie, ob Sie die Stelle meines ersten Buchhalters und die Prokura übernehmen wollen?" Ferdinand preßte mit beiden Händen seine Schläfen. „Aber was sonst, Herr Wörmann?" stieß er beinahe sinnlos hervor. „Die unangenehme Sache

, bitte! Sie werden mir treu dienen, weiter verlange ich nichts. Stehen Sie auf; ich kann es nicht sehen, wenn ein Mann vor einem andern kniet!" Tief atmend erhob sich Ferdinand. Der Fabrikant drückte nun die Hand auf die Stelle des Herzens. Seine Gesichtsfarbe wechselte. Er sank aus einen Stuhl. „Um Gott, Herr Wörmann, was ist Ihnen?" ries der junge Mann erschrocken. „Nichts. Ich bin etwas herzleidend, seitdem ich eine mir nahestehende Person unvermutet rasch durch den Tod verlor. Es geht schon

wieder vor über. Tie letzten Wochen waren geschäftlich für mich sehr anstrengend. Gehen Sie hinüber ins Büro; ich werde gleich Nachkommen und alle ande ren von meinem Entschlüsse in Kenntnis sehen. Keinen Dank mehr, gehen Sie!" Mit Tränen in den Augen zog sich Ferdinand Vurgmüller zurück.

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Der Oberländer
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Seite 9 von 10
Datum: 26.07.1929
Umfang: 10
Beginne eine ansehnliche Anzahl Schützenbrüder begrützen. Leider hatten manche Tage an der Angunst der Witterung zu leiden, da starker Sturmwind und ^Regengüsse das Schietzen behinderten und die Erfolge daher auch ausblieben. Der Derwaltungsapparat der Schützengilde Imst funktionierte trefflich, Störungen im Schietzbetriebe werden auf keinem Schietzstande ausbleiben. Der Dorstehung der Schützengilde, besonders dem Herrn Gberfchützenmelster Ferdinand Gopp fei hiemit an dieser Stelle der beste Dank

; 4. Hofrat Ing. Leopold Rauch, Innsbruck; 5. Grissemann Johann, Zams; 6. Falkner Jakob, Sölden; 7. Perktold Johann, Tarrenz; 8. Gräber Karl, Landeck; 9. Falch Albert, Pettneu; 10. Glück Karl, Imst; 11. Gopp Ferdinand, Imst; 12. Mair Alois, Zams; 13. Konrad Engelbert, Imsterberg; 14. Auer Peter, Obsteig; 15. Weber Josef, Imst; 16. Mark Johann, Imst; 17. Köll Rudolf, Wenns; 18. Hofmann Peter, Landeck; 19. Geiger Josef, Imst; 20. Falch Donat, Pettneu; 21. Rimml Alois, Wenns; 22. Höpperger Benedikt, Mötz

Rauch, Inns bruck; 5. Mitterwallner Karl, Silz; 6. Krüse Fritz, Imst; 7. Merl Walter, Innsbruck; 8.Haller Ferdinand Obsteig; 9 Köll Rudolf, Wenns; 10. Rimml Beit Alois, Sölden; 11. Mair Alois, Zams; 12. Senn Alois, Tösens; 13. Gopp Ferdinand, Imst; 14. Weirather Oskar, Rietz; 15. Glück Karl, Imst; 16. Iuen Josef, Fließ; 17. Gabl Dominikus, Imst; 18. Folgger Franz, Wildermieming; 19. Kneringer Alois, Fließ; 20. Gritsch Eduard, Um haufen; 21. Ginther Josef, Imst; 22. Grissemann Johann, Zams

; 23. Gualbert Thöny, Pfarrer. Obsteig; 24. Höpperger Benedikt, Mötz. 25. Wolf Franz, Tarrenz, 3005 Teiler. Schleckerscheibe: 1. Best Kogler Sebastian, Imst 382 T»iler; 2. Köll Rudolf, Wenns; 3. Senn Alois, Tösens; 4. Merl Walter, Innsbruck; 5. Falch Donat, Pettneu; 6. Gopp Ferdinand; 7. Gräber Karl, Landeck; 8. Dr. Christophoro, Zams; 9. Platin er Wenns; 10. Wolf Franz, Tarrenz; 11. Hofrat Rauch, Innsbruck; 12. Glück Karl; 13. Falkner, Sölden; 14. Thurner Ludwig, Imsterberg; 15. Perktold, Tarrenz

Karl, Silz, 1445 Teiler. 5 er Serie 1. Gräber, Landeck 45 Kreise,-2. Walter Merl, Innsbruck,- 3. Hofrat Leopold Rauch, Innsbruck, 4. Christophoro, Zams, 5. Hormair Engelbert, Zams, 6. Hofmann Peter, Landeck, 7. Senn Alois, Tösens, 8. Glück Karl, 9. Wolf Franz, Tarrenz, 10. Gopp Ferdinand: 11. Grissemann, Zams, 12. Krabichler August, 13. Ginter, 14. Rudig Franz, Pettneu, 15. Mair Alois, Zams, 16. Weber, Pfarrer, Stanz, 17. Handle Franz, Landeck, 18. Mitterwallner Karl, Silz, 19. Weirather Oskar

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 10
Datum: 29.10.1897
Umfang: 10
Correspondenzen. Mühlau, 24. Oktober. (Schadenfeuer.) Es ist noch nicht ein Jahr verstrichen, seit die Rauch'sche Kunst mühle durch einen Brand großen Schaden erlitten, und ge stern nachts um halb 10 Uhr zeigte weithin leuchtender Feuerschein im Oberdorfe, am Wege vom Korethwirthe zur Billa „Edelweiß", daß die Feigenmühle des Kaufmanns Ferdinand Tschoner in Innsbruck, in Flammen stehe. Das Objekt steht ganz frei aus der Nordseite des Weges, besteht aus ebenerdigem Raum mit einem Stockwerke

eine Erinnerungstafel an die mehr malige Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers Ferdinand und der Kaiserin Maria Anna, sowie Ihrer k. u. k. Hoheiten des Erzherzogs Franz Carl und der Erzherzogin Sophie mit den Erzherzogen: Maximilian, Carl Ludwig' und Ludwig Viktor in den Jahren 1848 und 1849, ferner Ihrer Maje stät der Königin-Mutter Marie von Bayern am 12. April 1879. Unter Glas und Rahmen befindet sich auch eine be sonders kostbare Familien-Reliquie, nämlich ein eigenhändig geschriebener Brief der Erzherzogin

taxfrei verliehen. (Ernennungen.) Das k. k. Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat die Rechtspraktikanten: Ciro Th ad d ei, Anton v. Rein hart, Dr. Pius Tessadri, Ferdinand Reiter, Richard Haindl, Wladmür Labler, Joses Schandl, Pius Conci, Rudolf v. Riccabona, Alois Margreiter, Alexander Mondini, Dr. Anton Walter, Dr. Anton Neuhauser, Johann Rimer, Dr. Albin P e d r o ni und Simon Daprst zu Auskultanten im Sprengel des Oberlandesgerichtes ernannt. — Der Ministerpräsident als Leiter

. Wrr benützen diese Gelegenheit um verschiedenen Anfragen gegenüber zu erklären, daß Prof. Dr. Hirn das Landtagsmandat für die unterinnthalischen Städte und den Markt Schwaz selbstverständlich beibehält. (Personalien.) Die richterlichen Beamten des hiesigen Bezirksgerichtes, Herr Bezirksrichter Dr. Ferdinand R. v. Neupauer und Herr Adjunkt Andreas Perl Haler, sind an ihre neuen Bestimmungsorte Lienz und Landeck abge gangen. Ihre Nachfolger, die Bezirksgerichts-Adjunkte Hugo von Riccabona und Karl

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Tiroler Post
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Seite 7 von 8
Datum: 16.02.1917
Umfang: 8
glückseligen Men- Wm im Pardiese. „Tu liebst mich!" stammelte Ferdinand immer don neuem. Mötzlich fuhr Ferdinand zusammen. Er kam dicker zur Besinnung. „Was ist dir?", fragte Elli angstvoll. „Ist das nicht Lärm vom Hause her? Ich höre Stimmen." Beide sprangen empor. „Meine Mama!" stieß das Mädchen erschreckt hervor. „Sie ruft mit voller Angst! Da ist ein Unglück geschehen, ich muß fort!" Sie entwand sich seinem Arm. „Elli. Elli!" klang es wieder durch die Nacht, diesmal wahrhaft anastvoll entsetzt

. Das Mädchen flog den Laubengang entlang, Wen das Haus zu. Ferdinand Burgmüller wartete erst einige Zeit, dann folgte er ihr nach. Er drückte die Faust der die Stirne. „Dast ich unterliegen mußte! Sie kann ja nie mals die Meine werden! Wahnsinn ist es. nur daran zu denken! mal sagen, weshalb ich fliehen muß. Mein Gott/ wie furchtbar strafst du mich für das Vergehen meiner Jugend!" Der Lärm vor dem Hause war nun verstummt. Langsam näherte sich der junge Mann demselben. Wenige Schritte davor blieb er stehen

enormer Gewinn. Friedrich hatte das Gemach verlassen und be gab sich nach seiner Wohnung im Parterre, tve er Ferdinand Burgmüller antraf, der sich mir seinem kleinen Schützling Karl und den^ beiden anderen Jungen unterhielt. Wenn Wörmann den Diener benötigte, rief er ihn mittels elektri scher Klingel herbei. Friedrich brauchte sich als? nicht zu sorgen. Buchdruckerei „Tyrolia"Innsbruck.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.01.1926
Umfang: 8
inJnnsbruck im Werte von 61.000 Lire ge kauft haben. Mersa hatte 56.000 Lire und Plattner 5000 die Großeltern warfen und, indem er sie zusammenlegte, meinte er. man solle sie wieder m die Truhe legen, als An denken an die Tote. Aber Ferdinand, aufgeregt und erzürnt darüber, wie schlimm dem Großvater und der Großmutter mitgespielt worden war, ries: „Nein, laß sie mich haben! Ich werde den Kerl schon irgendwo finden! Ich gehe ja jetzt hinaus in die Welt!" Die anderen waren derselben Meinung. So alt

. Aber man wollte auch nicht so ohne weiteres Ferdinand die Papiere geben, damit er damit auf gut Glück in die Welt hinaus- segle. Nach langem Hin und Her nahm man schließlich Wil helms Vorschlag an, wenn überhaupt etwas getan werden sollte, so sich an einen tüchtigen Advokaten in Kopenhagen zu wenden. Gören Pihl über kam mit dem nächsten Bedenken: „Ja, aber schreibt ein Advokat und tut etwas, ohne daß man chn dafür bezahlt?" Diese Frage enrüchterte: sie wollten wohl die Hoffnung auf einen Schatz behalten, aber nichts dafür wagen

, was es für ein Glück wäre, wenn sie die 9000 Gulden dennoch bekämen, als daß sie sich aller Gedan ken daran entschlagen konnten. Ferdinand aber hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und schaute fast verächtlich aus die Debattierenden. Ihn wurmte es mehr, daß inan den Kerl, den Betrüger nicht ge faßt hat, als daß das Geld verloren war. Er murmelte vor sich 'hin: „Das ist alles Blödsinn mit der Advokaten-Lauferei. Pah! Ich werde schon noch Großmutters Raben finden, und dann wollen wir sehen!" 10 . Wilhelm entledigte

? Es ist und bleibt das einzige: Sie und Ihre Angehörigen vergessen, daß da einmal irgendwo einige tausend Taler gewesen sind, die eigentlich Ihrem Großvater gehörten und die dieser eigent lich Ihren Eltern. Onkeln und Tanten Hintenlasten haben müßte." Der Advokat tat noch ein übriges und schrieb nach Nor- wegen. Er erhielt die Antwort, daß die Familie schon lange unbekannt verzogen war. Damit wurde die Angelegenheit beiseite gelegt. Inzwischen war Ferdinand zu seiner Mutter und Wil helm nach Kopenhagen gezogen

und erachtete dort zu blei- ben, bis sich eine Heuer nach Island 'bot. Nichts schien !lhm natürlicher, als nun alles daranzusetzen, seinen Raben zu finden; und was war richtiger, als dort zu beginnen, wo auch der Vogel seinen Flug beginnt, aber wie immer, ging es nicht so glatt und gut, wie er sich das gedacht hatte. Leute wie Ferdinand sind abhängig von Kleinigkeiten und eine ganze Kleinigkeit verhinderte die JAandreise. In der Gaste, wo Frau Carve mit ihren Söhnen wohnte, wohnten nämlich viele Seeleute

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.05.1906
Umfang: 16
Oesterreichs und der Schweiz gefördert und sicher gestellt er scheint. Innsbrucker Lokalnachrichten. Hohe Spende. Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Eugen spendete für die Abbrändler von Wilder- mieming den Betrag von 300 K. Personalnachricht. Der k. k. Bezirks-Ober kommissär Rudolf v. Ottenthal in Brixen wurde zur Bezirkshauptmannschaft in Bludenz versetzt. Pater Ferdinand v. Scala f. Hier ist am 3. Mai nach längerer Krankheit Pater Ferdinand v. Scala gestorben. Mit ihm wird nicht bloß ein seeleneifriger

' sind: Fidelis von Sigmaringen, historisches Lebens bild, das Lebensbild Maria Magdalena Martinengo Gräfin da Basco und die mit reichen Erläute rungen versehenen Drucke der Aufzeichnungen aus dem Kriegsjahre 1809: Kriegserlebnisse des Pa trioten Lorenz Rangger und Josef Franz von Sales Hüter, ein Patriot aus den Franzoseuzeiten. Als Volksdichter genoß Pater Ferdinand einen ausgezeichneten Ruf im ganzen Lande Tirol und weit darüber hinaus. Er traf den echten Volks ton wie keiner, verkehrte er doch zeitlebens

mitten unter dem Volke. Seine Volksschauspiele „Peter Mahr, Wirt an der Mahr" „Andreas Hofer" und „Speckbacher" werden allenthalben in Tirol mit großer Begeisterung gespielt und erwecken Jubel und Patriotismus im Volke. Die bleibende Be deutung Pater Ferdinands liegt entschieden in seinen dramatischen Leistungen. Von frommer Tiroler Gläubigkeit und tiefem Patrio tismus durchglüht, war Pater Ferdinand von schwarz-gelber Gesinnung bis in die letzte Falte seiner Seele. Davon rührte auch seine Begei

sterung für das Vetranenwesen. Den Veteranen vereinen gehörte er mit Leib und Seele an. Er war eine ihrer besten Stützen und ihrer kräftigsten Anwälte im Norden und im Süden des Landes. Den einzigen Schmuck seiner ärmliche Zelle bil deten außer religiösen Gegenständen einige Ehren diplome von Veteranenvereinen. Als Missionsse kretär seines Ordens schuf Pater Ferdinand im Innsbrucker Kloster auch ein sehr sehenswertes Museum indischer Gegenstände. Das Leichenbegäng nis Pater Ferdinand v. Scalas

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 09.10.1918
Umfang: 4
über Damaskus in nördlicher Richtung. In einer Note an die Türkei erklärt der russische Volkskommiffär des Aeußeren den zwischen der Türkei und Rußland geschloffenen Vertrag für null und nichtig. Sonstige Meldungen. Die Abdankung des Königs von Bulgarien. Hug. Wien, 6. Oft. Ein amtliches Telegramm aus Sofia meldete am Freitag Abend die Abdankung des Königs Ferdinand von Bulgarien und die Thron besteigung seines 24jährigen Sohnes, des Kronprinzen Boris. Den König der Bulgaren hat also dasselbe Schicksal

erreicht wie den König von Griechenland. Dieser wollte neutral bleiben und die Neutralitätspflichten ge genüber den kämpfenden Mächtegruppen loyal beob achten. Einer seiner Minister, von der Entente be stochen oder zumindest unter ihrem Einflüsse stehend, hat im Lande eine Bewegung hervorgerufen, welche die Aktionen der Entente unterstützte und zur Abdan kung des Königs führte, die von der Entente erzwun gen wurde. König Ferdinand von Bulgarien hat in den Augen der Machthaber viel mehr verschuldet

gung des bulgarischen Volkes gegen den englischen Prinzen nicht annehmen konnte, wurde wenigstens König Ferdinand, der Bulgarien zu einem wirklichen Staat gemacht hat, dem Bulgarien seine politische und wirtschaftliche Entwicklung verdankt, zum Verzicht auf die Krone veranlaßt und sein Sohn Boris hat die Regierung übernommen, die er nun nach den Weisun gen der Entente und des Verräters Malinow führen muß. Wie Griechenland, so muß nunmehr auch Bulgarien entgegen dem von der Entente als Kriegsziel

verlassen. Die Thronbesteigung des Königs Boris, der sich bei Volk und Heer sehr großer Beliebtheit erfreut, wird mit hellem Jubel ausgenommen, der in Ovatio nen Ausdruck fand. König Boris Unterzeichnete den ersten Ukas, der die Demobilisierung der Armee an ordnet. Der bulgarische Ex-König Ferdinand in Oesterreich. Wien, 6. Oktober. Ex-König Ferdinand von Bulgarien ist gestern nach Mitternacht in Ebental an gekommen und im dortigen Koburgischen Schlosse ab gestiegen, wo seine Töchter, die Prinzessinnen

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Gardasee-Post
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Seite 5 von 12
Datum: 18.05.1907
Umfang: 12
Schönfeld machte sich mit seinen wirkungsvollen und viel aufgeführten Stücken: „Mit fremden Federn“ und „Eine Lüge“ bleibenden Namen. Es ist also vorauszusehen, daß Bozen-Gries an diesem Künstler die ge eignetste Kraft fanden, um die geplanten neuen Theaterverhältnisse in günstigste Bahnen zu lenken. Literatur. Ferdinand von Saar. Vom Schriftsteller Albin Schanil in Wien erhalten wir nachstehenden Brief. Wir sind um so lieber bereit, den trefflichen Anregungen unseres Kollegen durch die Gar dasee-Post

Verbreitung zu geben, als es tat sächlich eine Pflicht aller Freunde an wahr haft Schönem in der Literatur längst gewesen wäre, der Muse Ferdinand von Saar’s die ihr gebührende vollwertige Ehrung zukommen zu lassen. Ferdinand von Saar, der während seines Lebens schwere materielle und psychische Kämpfe durchzumachen hatte, kann durch Anerkennung seines Wertes nicht mehr ge holfen werden. Wohl aber ist es immerhin noch möglich, die große Schuld, welche die Mitwelt gegen Saar hatte, teilweise dadurch

gelesen werden, daß insbesondere der so ganz „öster reichische“ Ferdinand von Saar — bisher nur Liebling eines kleinen höheren Kreises — auch ein Liebling des Volkes, der Mas- sen werde, deren Geschmack veredelnd und verfeinernd, hat der Gefertigte die Grün dung eines „Ferdinand von Saar“-Vereines ins Auge gefaßt, dem a) Schaffung einer Volksausgabe von Saars Schriften und energischer Vertrieb der selben ; b) Hebung und Förderung heimatliche u Schrifttums im allgemeinen durch Popu larisierung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 10
Datum: 26.08.1911
Umfang: 10
. Bestgewinner vom Kussteiner Bezirks-Bundesschießen in Oberlangkampfen am 13., 14., 15. und 20. August 1911. Hauptbeste: Peter Thaler Schwoich. Karl Berg mann Unterlangkampfen. Egid Told, Kirchbichl. Vinzenz Hümmerle, Mariastein. Simon Steinbacher Oberlang- kämpfen. Johann Schlemeier Häring. Mich. Riedl Kuf stein. Martin Kapfinger Thierberg. Paul Angele Ober langkampfen. Josef Hager Mariastein. Max Angerer Langkampsen. Peter Baier Schwoich. Joses Embacher Kirchbichl. Josef Sailer Kufstein. Ferdinand Gratz

Kuf stein. Sebastian Egger Oberlangkampfen. Josef Wälder Kufstein. Anton Tomann Wörgl. Joses Seekircher Wörgl. Ferdinand Hechl Thiersee. Schleckerbeste: Josef Wälder Kufstein. Franz Gründler Kirchbichl. Matthias Haun Oberlangkampfen. Josef Egger Oberlangkampfen. Joses Weis Söll. Egid Gruber Oberlangkampfen. Joh. Exenberger jun. Schwoich. Karl Bergmann Unterlang- kampsen. Nikolaus Kartnaller, Joh. Schlehmeier, Joh. Mößinger, Peter Ehrenstraßer Häring. Paul Angele Oberlangkampfen. Vinzenz Hämmerle

Mariastein. Martin Kapfinger Thierberg. Ferdinand Hechl Thiersee. Martin Kapfinger Thierberg. Josef Zangerl Wörgl. Mich. Fahr meier Oberlangkampfen. Anton Toman Wörgl. Christ. Gasser Oberlangkampfen. Mich. Riedl Kufstein. Bun- desscheibe: Matthias Haun Oberlangkampfen. Joh. Exenberger jun. Schwoich. Nikolaus Kartnaller, Joh. Mößinger, Peter Ehrenstraßer Häring. Vinzenz Hämmerle Mariasiein. Martin Kapfinger Thierberg. Josef Wälder Kufstein. Paul Angele Oberlangkampfen. Franz Gründler Kirchbichl

. S e r i e n b e st e: Johann Schlehmeier. Joses Weis. Michael Riedl. Mar- tin Kapfinger. Joses Hager. Josef Egger. Karl Bergmann. Anton Tomann. Josef Wälder. Franz Sock. Mich. Fahrmeier. Egid Gruber. Schleckerfchuß- Prämien: Karl Bergmann. Joses Egger. Paul Angele. Franz Ortner Scheffau. Mich. Fahrmeier. Prämien für die e r st e n und letzten Nummern am 13. Joses Kapfinger und Egid Gruber, am 14. Peter Thaler und Johann Schlemeier, am 15. Seekircher und Ferdinand Hechl und am 20. Aug. Josef Egger und Josef Hager

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 07.07.1934
Umfang: 12
. Anläßlich des 20. Jahrestages des Attentates von Sarajewo fand in der Gruft des Schlosses Artstetten bei den Sarko phagen des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gemahlin der Herzogin Sophie von Hohenberg eine Gedenkfeier statt, bei der die Familie der Opfer des Attentates und zahlreiche Abordnungen aus vielen Ländern der ehemaligen Monarchie anwesend waren. — Unser Bild zeigt die Kinder der Opfer des Attentates von Sarajewo Sophie Gräfin Nostitz, Dr. Max Herzog von Hohenberg, Ernst Fürst

von Hohenberg und die Mutter des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand, die Erzherzogin Maria Theresia, samt den zu der Gedenkfeier erschienenen Abordnungen. 14. «leis Bischer von Rosrnbeeg Im Dorfe Fließ bei Landeck, einem reizende Orte, dessen Name schon in alten Urkunden des 14. Jahrhunderts vorkommt, steht der schöne Edelsitz Rosenburg. Er war seit altersher der Familie Bischer zu eigen, die aus Ungarn in Tirol im 4. Jahrhundert (!) eingewandert fein soll. Die Brüder Bartho lomäus, Hans, Thomas

und Andreas erhielten am 1. Mai 1546 von Kaiser Ferdinand I. einen Wappenbrief (Ori ginal im Ferdinandeum). Auf diesen Wappenbrief „seiner Vor fahren" berief sich auch der Landrat Ferdinand Fischer von Edelau, geb. Landeck, 29. September 1763, gest. Innsbruck, 2 April 1855, in seinem Aüelsgesuche im Jahre 1811, so daß auch die Fischer von Edelau, zu deren Familie der Statthalter Dr. Alois Fischer zu rechnen ist, mit den Bischer von Rosenburg stammverwandt sind. Von B a r t l m ä Bischer (Silz) stammt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 23.03.1917
Umfang: 8
Nr. 1, während der Amtsstunden eingesehen werden. 1122 16 (Nachdruck verboten.) Der Schatz des Prälaten. Roman von Gebhard SchLtzler-Perasini. Elli war nach dem Innern der Stadt gegangen und da Frau Mathilde den jungen Mann von einem rückwärts gelegenen Fenster aus durch den Park nach dem Hause schreiten sah, so ließ sie ihn durch Friedrich zu sich bitten. Ohne eine Ahnung von der wahren Ursache zu haben, folgte Ferdinand diesem Rufe. Er durfte mnehmen, daß es sich um etwas Geschäftliches handelte. , Frau Mathilde empfing

den jungen Direktor in ihrem traulich eingerichteten Salon und bat ihn, Platz zu nehmen. „Ich wollte mit Ihnen heute über mancherlei sprechen, das nichts mit der Fabrik zu tun hat", sagte sie warm. „Legen Sie also für kurze Zeit die Geschäftsmiene ab." Ferdinand fühlte sich etwas beklommen. Sein Gefühl sagte ihm, da^hier ein Gebiet betreten wurde, auf welchem er'nicht heimisch war. „Haben Sie noch Eltern, eine Mutter?" fragte Frau Mathilde. „Ich habe noch niemals darum gefragt!" „Ich habe niemanden mehr

, weder Eltern noch Verwandte", erwiderte Ferdinand klanglos. „Niemanden mehr! Wollen Sie nicht für kurze Zeit denken, eine Mutter spreche zu Ihnen?" „O, Sie sind zu gütig, gnädige Frau!" „Nicht solchen Ton! Ich möchte wirklich nur WWMMMWMMWW W Säcke- und Sabernkauf! Ich bezahle für gute Jute-Mehlsäcke pro Stück 3 Kronen, für alle anderen Sackgat tungen höchste Preise. Ständiges, reelles Geschäft. Annahmestelle für Innsbruck: Feuerwehrhütte, Schmuckgaffe Nr. 1, Eger dachstraße, Pradl. Von Händlern

sagen. Hier aber hat es keine Gefahr. Und wenn ich heute mit Ihnen *oavon sprechen wollte, so geschieht es, weil ich fühle, daß dieses Ungewisse auf die Dauer nicht mehr bestehen kann." Ferdinand hatte sich erhoben. Cr krampfte die Hand um die Lehne des Stuhles und murmelte mit Zuckenden Lippen: „Wenn Sie wissen, was ich damals im Parke tat, so vergeben Sie mir! Ich habe einen Feuer brand in eine junge Seele geworfen, ich war sinn los. Was kann ich tun, als um Verzeihung zu bitten?" Frau Mathilde

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Tiroler Post
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Seite 8 von 12
Datum: 27.10.1911
Umfang: 12
scheidung des Kaisers noch nicht getroffen. Der Erzherzog weilt gegenwärtig in Bozen. Der Vater des Mädchens kann die Nachricht weder bestätigen, noch dementieren. Der Erzherzog war früher schon einmal ernstlich bemüht, seine Verbindung mit Frl. Cuber durchzusetzen, es gelang aber seinem Bruder, Erzherzog Otto, ihn von dem Plane ab zubringen. Erzherzog Ferdinand Karl lernte das Mädchen, das heute im 30. Lebensjahre steht, im Jahre 1903 in Prag als Kommandant der 18. Jn- fanteriebrigade kennen

zu haben. Doch in letzter Zeit reifte in ihm der unab änderliche Entschluß, seiner Herzensneigung zu folgen und seinen Rang niederzulegen. Neuerliche Versuche, ihn davon abzubringen, blieben erfolg los. Die Wahrheit über diesen Fall dürfte in den nächsten Tagen bekannt werden. Der Kaiser, dem Erzherzog Ferdinand Karl die Bitte um die Zustimmung zur Nieder legung aller Würden zukommen ließ, hat diese Z u st i m m u n g im Prinzipe bereits erteilt. Die Publikation dieser kaiserlichen Entschließung, die vom 21. Oktober

datiert sein wird, dürfte schon in den nächsten Tagen erfolgen. Damit wird wieder ein Mitglied des kaiserlichen Hauses aus diesem geschieden sein. Was man im Jahre 1904, als Erz herzog Ferdinand Karl seine Verbindung mit Fräulein C z u b e r durchsetzen wollte, unter dem frischen Eindrücke der Affäre Wölfling verhindern konnte, wird nun doch zur Tatsache. Der Erzherzog wird, sobald die kaiserliche Ent schließung publiziert worden sein wird, nunmehr Ferdinand Karl Burg heißen. Der Erzherzog besitzt

meldet: Erzherzog Ferdinand Karl hielt sich die letz ten Wochen fast ununterbrochen in Gnigl bei Salzburg auf, wo gegenwärtig die Familie Czu- ber weilt. Er unternahm mit seiner jetzigen Braut wiederholt Ausflüge im Auto nach Bayern, besonders nach München. Einmal ging er nach Zürich, kehrte aber wieder nach Salzburg zurück. Im Frühjahre war er das letztemal in Helenen tal, hatte aber mit dem Hofe keine Verbindung mehr. Inspektor Fasolt von Schloß Rottenstein bei Meran wurde nach Wien berufen

. Der Prinz führte, obgleich er lange nicht mehr dort weilte, in Prag einen Haushalt, der nun auch aufgelöst wurde. Das Hausgerät wurde alles nach Schloß Rottenstein gebracht. Gegenwärtig befindet sich Erzherzog Ferdinand Karl in Lugano. Diesen Aufenthalt hielt er jedoch längere Zeit geheim und ließ sich alles nach Schloß Rottenstein schicken. Nach Baden bei Wien hat er mitteilen lasten, daß er nicht mehr nach Helenental komme. In Lugano wird der Prinz seiner angegriffenen Lunge wegen noch länger bleiben

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