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Lienzer Zeitung
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Seite 17 von 22
Datum: 30.04.1904
Umfang: 22
, um sich in die Interessen einer andern gänzlich vertiefen zu können.' (Fortsetzung folgt.) Ein Frühlingstag. Bon Maria Helmut h. (Nachdruck Verb.) Die Fenster auf! Die Herzen auf! Geschwinde, geschwinde! Der Frühling pocht und klopft ja schon: Horcht, horcht, e» ist sein lieber Ton! — Eine helle Kinderstimme singt dies jauchzende Frühlingslied, — hinein in den sonnenhellen Mittag, — hinauf zum strahlenden, tiefblauen Frühlingshimmel. An einem Fenster hoch oben in der vierten Etage erhebt sich ein Frauenkopf

, der bis dahin tief über einen Tisch, den Maluteusilien bedecken, gebeugt gewesen. Ein blasses, verhärmtes Gesicht schaut mit dem Ausdrucke jähen Schreckens in den Hof hinab. Da steht ein vielleicht zehnjähriges Mädchen, ein anderes, jüngeres an der Hand haltend, und jubelnd klingt es wieder: Die Fenster auf! Die Herzen auf! Geschwinde, geschwinde! Zum Angriff schlägt die Nachtigall, Und horch — und horch, ein Widerhall, Ein Widerhall aus meiner Brust! ' Ein Widerhall ans meiner Brust — Die bleiche Frau

, welche fertig und halbfertig mit Blumen und Vögeln bemalt, vor ihr liegen, fast ungestüm weiter, als tue der Anblick dieser blühenden Pracht auf einmal ihren Augen weh, und legt den Kopf auf die verschränkten Arme. Frühlingslust! So, grade so hatte ja auch ihr Kind, ihr holdes, kleines Mädchen vor Jahres frist gesungen, — jubelnd, jauchzend — mit rosigen Wangen und strahlenden, lachenden Augen. Der gleiche, sonnige Frühlingstag war es, wie heute, wenn er auch dem Datum nach erst kommen sollte. „Die Fenster

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