sein. Gott ist barmherzig." Die Tür öffnet sich, und ihre Augen wen den sich dem Eintretenden zu. Tärgaöe schrickt förmlich zusammen. Fortsetzung folgt! Bums, klirr, tascha! Obwohl mir's der Glaserlehrling beteuert, daß er's nicht gewesen, sondern der Bäcker lausbub, ziehe ich ihn doch sachte an den Ohren, damit er sich's für ein andermal merkt, daß man fremder Leute Fenster nicht als Ziel scheiben für Schneebälle hinstellt. Der junge Mensch! verspricht mir hoch und heilig, es ein andermal nicht mehr
zu tun. Darauf gebe ich ihm sechs Mark und den Auftrag, das Fenster sofort einglasen zu lassen und es heute noch in meine Wohnung zu bringen. Am liebsten sei es mir, wenn es der Meister selber bringe. Ich weiß, was ich will, und — sicher ist sicher. * Meine Frau empfängt mich! nicht besonders gnädig. Am die leidige Fenstergeschichte lioszuwer- den, erzähle ich, den Kindern vom lieben Ehrist- kinö und dem Lichterbaum. Das ist einl Thema für Seelenharmoniker. Aber dieses Thema behagt meiner Frau
! Aber Schweigen ist Gold — und Moltke kann mir ruhig Vorbild sein. Da, wie Franzl wieder zu einem mächtigen Schube cusholt, geht die Zimmertür auf, die Kugel hüpft von den Kegeln fort und — bums, klirr, tscha! Eine Gestalt schiebt sich zur Tür herein, meine Frau ringt die Hände, mir steht das Lachen näher als der Anmut. „Mit des Ge schickes Mächten . . . Der Glasermeister ponigl präsentiert uns ein Zerbrochenes Fenster. „Am gescheitesten wirö's sein, wenn ich's gleich wieder mitnehme", meint er gelassen
. . ." Woraus erhellt, daß meine Frau nicht nur sehr sparsam, sondern auch sehr fürsorglich ist. Ihre Fürsorge beweist sie schon am nächsten Tage. Damit dem Fenster ja nichts mehr Pas siert, holt sie es selbst ab. Sie dingt sich zum Transport des Fensters den als sehr schwin delfrei und tragfähig bekannten Hausmeister vom „Goldenen Engel", der ihr für Geld und gute Worte den Dienst gern tut. Nichtig — das Fenster kommt unzerbrochen heim. Der Hausmeister empfängt sein Trinkgeld, meine Frau kleidet
sich um und beauftragt mich, während dieser Zeit beim Fenster Wache zu halten, ein Ehrendienst, dem ich mich! mit Nücksicht auf meinen Geldbeutel gern un terziehe. Denn nochmals sechs Mark . . . Endlich kommt meine Frau wieder ins Zim mer — im Hauskleid und mit rehleöernen Handschuhen. „Du wirst doch nicht selbst . . .?" stammle ich erstaunt. „Aber gnädige Frau, das Fenster kann ja ich . . ." wehrt Agnes, die Magd. „Nein, ich hänge es selbst ein, nicht, daß es noch einmal in Scherben geht." Vorsichtig faßt