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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.01.1889
Umfang: 6
, im Stande, und so rannen denn heiße Thränen, wo oft- sich sonst bei Leuten nach solch langer Zwischenzeit Launigkeit und Vergessenheit einstellt. Es war eine rauhe, stürmische Nacht — so un hold wie einst vor zwanzig Jahren das unbarm herzige Schicksal, das so rücksichtslos mit Louisen spielte; der Regen schlug an die Fenster und seine Schauer prasselten lärmend darnieder, der Sturm Borky leidet, ist in den letzten Tagen noch schlimmer geworden und flößt der kaiserlichen Familie große Besorgniß

Stück Holz am Pflaster auf. Mitten in die Schrecken leuchtende zuckende Blitze — ein jäher Funken — kaum öffnet sein Lichtkreis die Nacht, fallen dumpf ihre SLatten schon wieder zum Schlüsse des geris senen Spaltes ineinander, um mit dichter Finsterniß ringsher Ort und Stelle einzuhüllen; das unheim liche Geklirre der Fenster, das gellende Klappern und Anschlägen loser Holztheile am Hause vermehrte noch das peinliche Gefühl. Die Familie saß am Tisch und ihr Kreis war durch John, eines Freundes

des älteren Sohnes vergrößert; die Gespräche hatten beim Auftauchen des Unwetters einen langsameren Gang angenommen und bald stöckle Alles, um in Spannung mit Furcht und Besorgniß dem Verlaufe des aufgeregten und wilden Naturspieles zu folgen; eine äußere Jalousie riß unter der Gewalt des Windes, man öffnet das Fenster auf den plötzlich er folgten Anprall, ein jäher Blitzstrahl überleuchtete grell die Gegend; ein schnelles Auge vermochte weit hin Alles wahrzunehmen und es entkam den aus dem Fenster

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.11.1885
Umfang: 8
, wie sie in Süddeutsch» land üblich, zugleich aber ein Kreuzschiff. Die sechs Fenster desselben und die neun Fenster des ChorL «erden mit Glasmalereien geschmückt werden. Die Chorfenster sind vom Könige Ludwig II., die Kreuz schiff-Fenster von Privaten gestiftet worden und ist die Ausführung aller der k. baier. HofglaLmalanstalt von F. X. Zettler in München übertragen worden, welche die des südlichen Kreuzschiffes vollendet und an Ort und Stelle eingesetzt hat und eben mit der Einsetzung jener im nördlichen

Kreuzschiffe beschäftigt ist. Ob auch die Wandtheile unterhalb der 14 Meter hohen und 3 Meter breiten Fenster des Haupt- und des Kreuzschiffes farbigen Schmuck figürlicher Malerei erhalten, zu dessen Aufnahme sie sich treff lich eignen würden, bleibt der Zukunft vorbehalten; ebenso, ob nicht später an die Stelle des grünlich abgetönten Kathedralglases in den Fenstern des Haupt schiffes wenigstens farbige oder grifailte Teppich- Malereien treten. WaS nun die von dem Privatmann Ferdinand Gebhart in München

gestifteten drei Fenster im süd lichen Kreuzschiff anlangt, so sieht man im Fenster links vom Beschauer die Heil. Simon und Thaddäus, Scenen aus der Kreuzlegende, welcye bis in» 3. Jahr hundert zurückreicht, darunter im Sockel zu beiden Seiten die Heil. Ferdinand und Benno, in der Mitte das Bildnis des knieenden Stifters, ihm gegenüber «nen Engel mit dessen Familienwappen und die In- schrist: „Gestiftet von Ferdinand Gebhart, Privat mann, 1335'; im Mittelfenster die Heil. Petrus und Paulus, in Medaillons

, darunter weitere Scenen aus der Kreuzlegende und im Sockel die Heil. Johann von Gott und Anna mit der Inschrift: „Zum Andenken an Johann von Gott Gebhart, k. Oberstabsarzt, und Anna, dessen Gattin, 1835.' Im Fenster rechts vom Mittelbilv endlich zeigen sich die Heil. Andreas und Jakob der Aeltere, darunter die Schluss-Scenen aus der Kreuzlegende und im Sockel links die heil Katharina, rechts ein Engel mit Schristband, worauf zu lesen: „Zum Andenken an Anna und Katharina Gebhart gestiftet von deren

Bruder Ferdinand 1335', endlich zwischen den beiden Figuren die Abbildung der alten und neuen Pfarrkirche der Vorstadt Giesing zum Gedächtnis für künstige Geschlechter. Aus der Kreuzlegende fanden nachfolgende Scenen, zu je zweien in einem Fenster, Aufnahme: Ein Engel übergibt Adam und Seth den Baum aus dem Paradiese. Der Baum wird von diesen in die Erde gepflanzt.— Der Baum wird umgehauen und über den Bach Kidron als Steg gelegt. Die Königin von Saba erkennt den Baum und weigert sich darüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 27.02.1886
Umfang: 10
machen. — Das Wetter ist seit mehr als einer Woche prachtvoll. Warmer Sonnenschein schmilzt die letzten Spuren des Winters hinweg, Veilchen und andere Frühlingsboten sind jetzt nicht allein bei den Gärtnern, sondern auch bereits mit geringer Mühe vielfach im Freien zu finden. Das Erzherzog Albrecht Fenster für die Kathedrale in Linz. In dem großen Fenster des Ausstellungssaales der Tiroler Glasmalerei ist dieser Tage ein großes fignrales Fenster zur allgemeinen Besichtigung aus gestellt. Dasselbe ist für die erste

Psarrkapelle „zu Ehren der Königin aller Heiligen' auf der Evan gelienseite der Kathedrale der Diözese Linz bestimmt. Weil Se. kaiserl. Hoheit» der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht, dasselbe gestiftet hat, so heißt es das „Erzherzog Fenster.' Dem Andenken des hochherzigen Stifters und deS Stammes des kaiserlichen Hauses sind in erster Reihe die Bilder im Friese gewidmet. Im ersten Felde ?esselben repräsentieren sich die Hauptgattungen der Truppenkvrper unserer Armee, über welche der Stister

von Oesterreich, Tochter de» Kaisers Albert II. Weil ein bedeutender Theil von den Darstellungen dieses Fensters auch der Geschichte des Hauses Habs burg entnommen ist, so wird es füglich auch das „Habsburg Fenster' genannt. Mit Rücksicht auf den Inhalt der zwei großen Hauptbilder muss es aber als das „ Altarssaeraments-Fenster' bezeichnet werden. Wir haben in aller Kürze die zum Verständnis der Bilderwerke nothwendige Erklärung der Dar stellungen gebracht, damit die ?. Besucher, mit dem Gegenstande bekannt

an die Beurtheilung des Fen sters herantreten könnten, das in Zukunft eine der schönsten Zierden des prachtvollen Domes der unbe fleckten Empfängnis in Linz bildet. Dies Fenster wurde von den Herren Felix Schatz und Architekt Josef Schmidt componiert, die Cartons wurden von Herrn Professor Caspar Jele gezeichnet; die glas malerische Ausführung besorgte HerrFerd. KesSler. Herr Schatz liefert auch die Composition und die Cartons für das „Priesterfenster', das in gleicher Größe und gleicher Architektur im Linzer Dom

in der zweiten Pfarrkapelle dem Erzherzog Albrecht Fenster gegenübersteht, welche Vorlagen gleichzeitig zur Ausstellung gelangen. — Der Saal bleibt sür den allgemeinen Besuch am Sonntag von 3 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags geöffnet. Qeffentlicher Dank. Die Gefertigten sühlen sich verpflichtet, dem „Österr. Tour.-Club, Scction Innsbruck-Willen' für die groß müthige Spende von je 50 fl., mit welchen die im letzten Sommer durch Hochwasser.. und Muhren be schädigten Armen der Gemeinden Ötz und Santens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1881
Umfang: 8
des Mittelschiffes hinan und wird hier von einem Chor und Schiff wagrecht umsäu menden, stark ausladenden Kranzgesims (Dachsims) umfasst. Hier beginnt der herrlich- Fayadengiebel, welcher in mehrfacher Abstufung mit Thürmchen ge- krönt ist. Unterhalb jeder Staffel ist eine Blendnische für Statuen. In der Mitte des Giebels kommt unter einem Baldachin der hl. Nikolaus zu stehen. Beiderseitig öffint sich je ein durch einen Pfosten getrenntes Fenster zur Beleuchtung des Dachraumes. Bei der dritten «Staffel theilt

Seiten derselben sind dreitheilige spitzbogige vergittert- Fenster, welche in das Innere der Kirche Einblick gewähren. Diese Orgelempore reicht bis zum ersten i feiler vor. In gleicher Höhe (16 Meter) dehnt sich das Mittel schiff bis zum Abschluss des Presbyteriums in einer Länge von 47 Metern. Fünf Pfeilerpaare, jeveS 10 V2 Meter hoch und b'/z Meter von einander abstehend, bilden daS drei theilige Langhaus, an dieses schließt sich das 7 Meter lange und 24 Meter breite Kreuzschiff an. Di« Pfeiler

, sie sind aber in den Ecken postiert. Der Pfeiler auf der Evangeliumseite trägt die Kanzel. Di- Seitenschiffe sind von der Pfeilermitte gerechnet 4 Meter breit, während daS Mittelschiff 9'/, Meter misst. Sie haben an der Wand, den Pseilersäulen entsprechend, auch eine Rundsäule mit schlankem Capital und gegliederter Dachplatte. Die Fenster 7'/z Meter hoch und 2'/, Meter breit, sind mit zwei Pfosten getheilt. Des Orgelchores wegen st das ober dem Seitenportale stehende Fenster ver- 1 ürzt. In der Höhe von 4 Metern

über dem Boden zieht sich ein wagrecht laufendes Gesims unter der Fensterbank hin (im PreSbyterium ist dasselbe um 2 Meter höher angebracht), welches die WandslZche wohlgefällig gliedert. Alle Fenster der Kirche haben n ihren Bogen die sogenannte Kleeblattform in ein facherer oder reicherer Anordnung. Die Beichtstühle haben unter dem dritten und vierten Fenster der Seitenschiffe ihre Stelle. Diese Schiffe sind um 3 Meter niederer als daS Mittelschiff. Im Querschiff, welches um 2 Meter höher

ist, sind die Seitenaltäre angebracht. Die dreiseitigen Absiden werden durch drei schmälere, mit einem Pfosten getrennte Fenster erleuchtet. Hier, sowie auch im PreSbyterium reichen die Gewölbedienste nur bis zum Fenstergesims herab und sind mit ihren Trag steinen in der Mauer eingebunden. Nach außen hat dieser Vorbau ein die Seitenschiffe überragendes, sünsseitiges Spitzdach. Jenseits des Querschiffes beginnt um eine Stuse höher das 12 Meter lange Chor oder PreSbyterium Nur das erste Rechteck ist noch mit dem Kreuzge

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.04.1884
Umfang: 6
auf 9, im Abonnement auf 8 Kreuzer fixirt werden soll. Kuranda ist gestorben. Prag, 4. April. Die hiesige landwirthfchaft' liche Gesellschaft beschloß eine Petiton um Her stellung des Elbe-Donau-Canals an das Abge ordnetenhaus zu richten. ^hriftiania, 4. April. Das neue Ministerium hat sich constituirt. Eingesendet. (Für die Rubrik .Eingesendet' übernimmt die Redaction dem Publikum gegenüber leine Verantwortlichkeit) Abwehr. Auf das von Herrn Fenster in der .Merauer Zei tung' gegen mich gerichtete .Eingesendet

' würde ich kein Wort entgegnen, denn ein unparteiisches Publi- cum dürfte den diesbezüglichen Vorgang eines enga- girten Mitgliedes gegen seinen Brodgeber jedenfalls ab fällig beurtheilen; da aber die Redaction der „Meraner Zeitung' den grundlosen Auslassungen eines eingehst dcten, talentlosen Kunstjüngers eine halbe Spalte ihres Blattes widmet, veranlaßt mich zu nachfolgender Rich tigstellung des wahren Thatbestandes. Herr Fenster hat laut Vertrag ein Benefiz w 8u-- psiiso und eines im Abonnement in Bozen

zu fordern. Nachdem Herrn Fenster nach seinem ersten stattge habten Benefize in Bozen klar geworden, daß seine be kannte dramatische Bettlerei keinen erhofften pecuniären Erfolg einbrachte, forderte mich derselbe auf, dessen zweites Benefiz in Meran zu bewilligen. In Folge der stets absprechenden Kritiken der „Me raner Zeitung' über dessen bescheidenes Leistungen, willfahrte ich anfänglich diesem Wunsche nicht. ^ Erst nachdem mir Herr Fenster versicherte, daß sich einige Theaterfreunde gefunden

, welche einen guten Besuch in Sicht stellten, gewährte ich ausnahmsweise bezügliches Benefiz. — Erlaube mir nachfolgend ein detaillirtes Kostenverzeichniß betreffender Vorstellung anzuführen, woraus ersichtlich, daß Herr Fenster auch nicht um einen Kreuzer verkürzt wurde. Derselbe hat in beiden Benefizen die respectable Summe von 122 fl. eingeheimst. Die mir vorgewor- ene Uncoulanz zu widerlegen, erlaube ich mir nur anzuführen, daß ich in Anerkennung ihrer Verdienste »en Damen Zeller. Mestl, Herrn Rosse

, 33.70 Reisespesen für 27 Personen , 31.95 Theatermeister . 1.5g Theaterbeleuchter 1.— Feuerwehr —Lg Schlafgelder in Meran für 13 Personen „ 5L0 Aufführuugshonoror an Gustav Lewy . 10.— Zettelträger. Holzknecht sammt Billeteur und Ge päckstransport vom Bahnhofe Meran . 660 Requisiteur Herr Wirwas in Meran . 2.40 Dienstmann für Gcpäckslicf^rung vom Bahnhofs Bozen . 150 Angebliche Auslagen für Herrn Fenster an Brief marken und Couverts zu den Einladungen . 4.70 Requisiten ^.gg Gallerie-Billeteur

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 05.05.1883
Umfang: 6
und graziös steigt das Mittel schiff über die beiden Seitenschiffe empor, ruhig und sicher schwebt das hohe Gewölbe auf einem reichen Geäste von Rippen. Die Fenster sind dreitheilig und weisen noch durchgehends ein edles, wohlverstandenes Maßwerk auf, in welchem allerdings die Fisch blase nicht fehlt, wie denn auch die Rippen der Gewölbe in ihrer allzu gesuchten Anlage den beginnenden Verfall der Gothik ver rathen. Die Neuerungswuth der Renaissance-Periode hat dem Baue nicht wesentlich geschadet

. Der als Aschenbrödel mißachtete Schrofensteiner Altar wurde aus dem Staube gezogen, öer Fußboden der Kirche mit Steinplatten belegt und sechs Fenster begannen in lieblichen Farben mit frommen Darstellungen zu erglänzen. Es war eine Freude zu sehen, wie der Bau in wenigen Jahren ein ganz anderes Aussehen bekam. Leider war es Crazolara nicht vergönnt, das Werk zu vollenden. Ein bemaltes Fenster bewahrt die Erinnerung an den trefflichen Mann als den Restaurator bu^us seolesiao. wie er mit Recht genannt

wird. Sein Porträt ist darauf leider nicht angebracht worden. Wie hübsch würden sich Crazolara's ausdrucksvolle, freundliche Züge in einem Medaillon ausnehmen! Daß alles, was unter Crazolara an und in der Kirche ge schah, tadellos sei, kann allerdings nicht behauptet werden. Das Maßwerk in den neu konstruirten Schallöffnungen des Thurmes ist nur eine unverstandene Nachbildung des Maßwerkes der Fenster. Die Beichtstühle, wenngleich von gefälliger Form, wären einer kunstvolleren Behandlung wohl fähig und werth

erschien eS schon aus technischen Gründen nothwendig, die alte Empore ab zutragen und durch eine neue zu ersetzen, wobei auch die Orgel eine völlige Um- und Neugestaltung erfuhr. Die Empore ist ein gothischer, übrigens ziemlich nüchterner Steinbau ohne Gewölbe. Die Orgel erhebt sich in zwei Flügeln, die im spätgothischen Style gehalten sind, mit horizontaler Abstufung und geschweiften Spitzbogen. Sie umrahmen das hohe Fenster der Fayade, das schönste der ganzen Kirche, das durch den früheren Bau fast

ganz verdeckt war. Dasselbe entbehrt noch — hoffentlich nicht mehr allzulange — des Farbenschmuckes. Wie schön müßte sich hier eine Himmelfahrt Mariä auSnehmen, namentlich wenn der geniale Plattner oder der sinnige Felsburg dazu den Entwurf lieferte! Die Kirche ist unter dem Titel Mariä Himmelfahrt geweiht und und besitzt doch kaum eine leise Erinnerung daran. Freilich würde sich dieser Gegenstand viel bester für das Fenster in der Tiefe der Chorrendung eignen, allein

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.04.1889
Umfang: 8
. Kaupt-Aepot für Tirol und Vorarlberg öei Tigmund Abeles, Innsbruck. Ein Kuß. Novellette von Franz Scelich, (« Nachdruck verboten. (Fortledunz,) Da bemerkte er unter dem einen der Fenster einen Vorsprung. Er ging näher und besah ihn genauer. Es war ein Brettchen, wie es im Winter oft zur Fütterung der hungrigen Sperlinge vor den Fenstern angebracht wird. Mit inniger Freude betrachtete er das kleine Ding, das ihm stummberedt so Vieles von der Herrin des Zimmers zu erzählen schien

— von ihrem mitleidigen Herzen, von ihrem Sinn für Natur, von ihrer Freude am Wohlthun. Es war ein aller liebstes Bild, das er da im Geiste schaute ... wie sie herantrat zum Fenster, mit zärtlicher Stimme ihre kleinen Lieblinge lockend und ihnen Brosamen streuend. Sinnend stand er noch eine Weile, ehe er mit lang samen Schritten den Weg zu seiner Wohnung einschlug. Am nächsten Tage machte er sich schon früh Mor gens aus den Weg, und kaufte in einer Blumenhand lung einen kleinen Strauß aus Veilchen und weißen Rosen

, zwischen deren Blättern er ein Briefchen ver barg, das er noch am Abend geschrieben. Tief und schmerzlich bereue er seine jüngste Unüberlegtheit, durch die er die Dame beleidigt, und würde es wagen, per sönlich bei ihr Verzeihung zu erbitten, wenn er wüßte, daß sie dies nicht ungnädig aufnehmen würde. Zum Zeichen dessen möge sie, wenn es ihr möglich scheine, ihm vergeben zu können, eine der Blumen an sich nehmen, und damit zum Fenster treten, denn er weile in der Nähe und erwarte bangend ihren Richterspruch

. Er ging unter das bewußte Fenster, und als gerade der Platz einen Augenblick menschenleer war, warf er den Strauß auf das Brettchen. Dann trat er in das gegenüberliegende Gebäude und harrte der kommen den Dinge. Bald darauf erschien eine Mädchengestalt an dem Fenster und öffnete es. Sie schien den Strauß schon vom Zimmer aus bemerkt zu haben, denn unge säumt griff sie darnach und betrachtete ihn verwundert. Dann verschwand sie damit in der Tiefe des Zimmers. Doctor Helmer starrt noch immer

auf die Stelle, die sie eben verlaffen. Seine Pulse fliegen in Entzücken und ungeduldiger Hoffnung. Mit jeder Secunde steigt seine Erregung. Das Fenster ist noch immer leer — wird es leer bleiben? — Nein, da ist sie ja wieder! Schüchtern schweifen ihre Blicke über die Straße und in ihren braunen Locken schimmert eine weiße Rose. „Nun Fritzchen' wann bekomme ich denn heute meinen Morgenkaffee?' sagte am nächsten Tage Oberst von Grimm mit einer seinem Namen wenig entspre chenden Güte zu einem jungen Mädchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 04.06.1881
Umfang: 12
! Doch viel ist schon geschehen, um die Kirche so viel als möglich im gothischen Style zu erhalten, denn es waren leider Zubauten geschehen, die nicht dazu gehörten. Eine neue gothische Kanzel, zwei neue gothische Altäre, Beichtstühle und Kirchen stühle u. s. w. verleihen der Kirche ein ehrwürdiges Ansehen. Aber auch durch neue Fenster mit Glas- gemälden hat man unsere Kirche zu zieren und zu verschönern gesucht, und mit Glück und Geschick. Zwei solche Fenster befinden sich neben dem Hochaltar

Rosetten, welche darstellen die Wappen der Grafen von Görz als der Stifter dieser Seel- sorgSstation und das Wappen der Stadtgemeinde von irol ««d Vorarlberg' Nr. Lienz. Diese eben genannten Fenster sind von der tirolischen Glasmalerei des Herr» Albert Neuhauser in Wilten angefertigt worden und tragen zur Verschönerung der Kirche wesentlich das Ihrige bei. In jüngster Zeit nun, im Monate April, wmden im südlich gelegenen Seitenschiffe abermals zwei neue Glasgemälde eingesetzt. Eines derselben stellt

die Verkündigung Maria durch den Erzengel Gabriel dar. Das Fenster wurde wieder in seine ursprüng liche Form gebracht, nämlich mit Maaßwerken ver sehen, die Mittelspange eingesetzt, was sich ganz gut macht. Oben im Maaßwerke sind Blumen und Laubwerk. Die sigurale Vorstellung ist sehr gelungen und befindet sich unter einem sehr schönen gothischen Baldachin. Der Erzengel Gabriel begrüßt Maria als die Gnadenvolle und bringt ihr vom Himmel die Botschaft, dass sie die Mutter des Sohnes Gottes werden soll. Maria

betrifft. Unter den beiden Figuren befindet sich zur Rechten das Wappen der Familie Kranz, links davon hält ein Engel ein Spruchband, mit der Widmungsinschrift, welche uns besagt, dass Maria Kranz dieses Denk mal setzte aus Daubarkeit ihren lieben Eltern Anton und Maria Kranz. Beides, das Wappen sowohl wie die Inschrift, werden von einem schöne» Balda chin überragt. Treten wir nnn einen Schritt vorwärts; so sehen wir das andere eben so schön als künstlerisch aus geführte Fenster, darstellend zwei

ist das der Familie von Dinzl zu Angerburg und ist sehr zart und schön ausgeführt. Die beiden Fensterstöcke und Maaßwerke sind von starkem Lerchenholz construiert und gezeich net und gut ausgeführt vom Herrn Tischlermeister Johann Ortner in Lienz. Die Eisendrahtgitter zum Schutze der Fenster sind aus der Drahtgitterfabrik des Herrn Ferdinand Jergitsch in Klagensurt, stark und doch zart gemacht. So sind also auch diese beiden Glasgemälde in jeder Beziehung als gelungen zu bezeichnen und bilden so eine wahre Zierde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.10.1884
Umfang: 4
führen. D.c E lt o i.'f ;:!U uiZdi.' dreiiZ'shnack - volle«, wenn anch nicht sehr umfangreichen Ge bäude. von denen die beiden äußeren ganz gleich gebaut und mit kleinen Thürmchen flankirt find, in einer Fluchtlinie und zwar derartig, daß sie eventuell durch Zwischenbauten zu einer einzigen großen Villa umgewandelt werden können. Aus dem Plan ersehen wir, daß die Zimmer ausnahms los nach Süden gerichtete Fenster haben, während nach der Bergseite hin Korridore und Wirthschafts- räume liegen

, wo ich freies Entr-'e gewährte.' — „Und dennoch die beste Einnahme- „Za. Wer nämlich nach dem ersten Akt das Theater verlassen Und nun begann ich aus allen Kräften zn schreien: „Cavalier! ^ Cavalier! — Cavalier!' 'Aber der Waldhüter erwachte nicht. Ter alle Gen darm hatte einen harten Schlaf. Durch die Fenster des Erdgeschosses sah ich. daß der untere Raum ein glü hender Feuerherd sei und sah auch, daß man denselben mit Stroh gefüllt halte, um den Brand zu fördern. Das Feuer war also gelegt worden

! Und ich schrie wieder mit aller Kraft meiner Lunge: „Cavalier!' Da kam mir der Gedanke, daß ihn der Rauch viel leicht betäubt habe. Ich hatte eine Inspiration, lud mein Gewehr mir zwei Patronen und schoß dasselbe durch das Fenster ab. Tie sechs Fensterscheiben flogen als Glasstaub in das Innere des Zimmers. Tas hatte der alte Wächter gehört und erschien ganz verwirrt im Hemde am Fenster. Ich rief ihm zn: „DaS Haus brennt! Rettet Euch durch das Fenster! Schnell!'' Die Flammen, welche hastig aus den Oeffnungen

des Parterres hervorbrachen, leckten an den Wänden und waren im Begriffe, ihn ganz einzuhüllen. Er warf noch ein:n Blick um sich, dann sprang er aus dem Fenster und fiel auf die Füße wie eine Katze. Es war hohe Zeit. Das Dach des Hauses barst in der Mitte und stürzte auf die Trepve, wel.ie eine:n brenuendcn Ka mine glich. Eine ungeheure Feuergarbe loderte hoch auf, breitete sich wie ein riesiger Federbusch aus und streute einen glühenden Funkenregeii weit um das Ka stell umher. Nach wenigen Minuten

Millionen beträgt, Ver fügungen getroffen: der größte Theil dürfte dem Herzog von Cumberland zufallen. Es heißt, daS Testament enthalte in Betreff der Erbfolge speci elle Wünsche, weiche dem Kaiser übermittelt wer den sollen. Paris, 19 Oct. Aus St. Etienne wird berichtet! Um Mitternacht explodirte in der Gendarmerie- Kaserne eine Bombe, welche in das Fenster des von dem Brigadier bewohnten Zimmers gelegt war. Möbel und Fensterscheiben wurden zertrüm mert, aber Niemand verletzt. Heute Vormittags wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.07.1885
Umfang: 4
einige Blu- mentöpfe bei Seite und öffnete das Fenster. Nun muß er bald kommen . . . Aber wenn er diesmal nicht her einblickte? . . . Dafür wußte sie Rath. Es war eine glückliche Idee. Auf diese Art fand sie Gelegenheit, mit ihm zu sprechen und ihn zu bitten, in ihren Salon hineinzukommen. Dann konnte sie ja auch sehen, wie er sich auf den Brüsseler Teppichen bewegte. Sie trug um ihr weißes Handgelenk ein Armband aus Brillanten, eingefaßt in schwarzem Email. Sie öffnete das Schloß. Wenn sie nur ganz

, auch die Rettige sehen durch aus nicht frisch aus. Sie steht noch immer am Fenster und wartet, Wenn er doch übe? die Gasse ginge? Sie befühlte ihr Armband. Ja, das Schloß war offen, alles in Ordnung. Da kam ein Tramwaywagen. Er hielt gerade vor dem Hause. Der Wachmann ging über die Gasse und half zuerst einem bleichen, krüppelhaften Knaben aus dem Wagen. Die großen, dunkelblauen Augen des Kindes sagten, wer der Vater fei. Hierauf Boscarolli und vom Hauptschießstande Meran. Beste: Weite Distanz: 2Hauptbeste

Herr zu werden. Wie sich später herausstellte, war der Brand mit telst einer Zündschnur gelegt und zwar durch ein Individuum, welches das Fenster znm Einsteigen benützt haben mußte. (Selbstmord.) Der Gendarmerie-Wachtmeister Alöis Sturm, welcher vor einigen Tagen aus dem Spitale in Innsbruck entlaiien worden war, wohnte, wie aus Langenfeld unter dem 4. d. berichtet wird, der Schlnßpredigt der dort abge haltenen Missions-Nenovation bei, legte hernach die Beichte ab und wrang am Abend in Gegen wart

schleppenden Schritten vorüber an dem Fenster der Witwe. Sie stand noch immer hier, bleicher als gewöhnlich und zitternd vor Gemüth bewegung. Das Brillantenarmband hing nur lose an ihrem weißen Handgelenk. Nun war der Augenblick ge kommen. Sollte sie? Er ging vorüber. Ein Schimmer reinen, stillen Glückes war über sein sonnenverbranntes Gesicht aus gegossen. Mit einer fast krampfhaften Bewegung schloß sie das Armband wieder zu und sank zurück in den Stuhl. »ES war ein Traum,' flüsterte sie, „ein wahn

witziger Fiebertraum, der leicht das Glück einer Fami lie und meine eigene Zukuuft hätte vernichten können. Es ist am besten, gegen andere derartige Anfälle seine Verhaltungsmaßregel»;!! treffen.' Sie ging gleich zum Schreibtisch und schrieb mit etwas unsicherer Hand ein Billet. Es war an den jungen Offreier gerichtet. Als sie sich wieder an das offene Fenster setzte, ging der Wachmann abermals vorüber. Er ging mit leichte ren Schritten dahin als gewöhnlich und rauchte heiter eine Cigarre

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Tiroler Stimmen
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Seite 12 von 12
Datum: 03.09.1881
Umfang: 12
Dccs Schlafen in MachLlufi. (Schluß.) enn der Lustfteund nicht bloß bei offenem Fenster ge schlafen, sondern auch gewacht haben will, so legt er doch auf jenes Gebot den Nachdruck aus folgendem Grunde: Bei Tage unterbrechen wir den Aufenthalt in der Binnenlust doch immer einmal durch Hinausgehen und bringe« beim Zurückkehren ftische Lust mit herein. Ueber Nacht aber verharren wir volle 6—8 Stunden und oft mehr in dem beim Hinlegen hergestellten Zustande, während unser Körper

Schlafraum, wenn stark besetzt und die Fenster geschloffen, Schachtellust bilden und dann soll „offenes Fenster" keineswegs als gleichbedeutend mit „ungeheiztem Ofen" verstanden sein. Im Gegentheil vermittelt gerade in der Heizperiode die Fensterlüftung den wirklichen Genuß an den Wohlthaten der Ofenwärme. „O, in meiner Schlafstube stehen die Fenster den ganzen Tag offen" — diesen ebenfalls ganz beliebten, meist in dem Pathos des Brusttones hervorgestoßenen Einwand zu beleuchten, dürfte folgende

, also reiner wird, und da sich ferner der Straßen lärm legt, so sollte der Städter den Einbruch der Nacht gar nicht erwarten können, um alle Fenster weit zu öffnen und offen zu laffen. In der That, so füge ich hinzu, schätzt der Luftfreund die nächtliche Außenlust als eine Gönnerin, die nächtliche Binnenlust als eine Feindin, als welche sie häufig genug die kennen lernen, die anderen Morgens das Gefühl haben, als hätten sie „nicht ordentlich ausgeschlafen" und der sogenannte Katzenjammer kommt weit öfter

ich heute noch bei offenem Fenster und ich befinde mit sei wohl dabei. Also, freundlicher Leser, wage es einmal bei off« Fenster zu schlafen, fürchte weder „blind," noch „taub" zu werd» und hast Du Furcht, ein steifes Genick bekommen zu können, > binde ein dreieckig zusammengelegtes seidenes Tuch Hals und der „böse" Feind geht an Dir vorüber. So weit Herr Dr. Neumann. Im Wesentlichen hat be# ganz bestimmt Recht. Aber das wollen wir doch nicht so ganz unte chreiben, daß zwischen Tag und Nachtluft

zu trage« festen geschieht dies durch eine selbstthätige Ventilation, l den beständigen Zutritt frischer Luft bewirkt, ohne daß eig« eine Zugluft stattfindet. Wo das nicht thunlich ist, wird auch damit alles Wünichenswerthe erreichen, daß man im SM® * zimmer ein Fenster offen läßt, so daß der Luftwechiel durchs Verbindungsthüre erfolgt. Eine derartige Stellung des BÄ daß der Luftstrom nicht in direkter Richtung darauf falle, ich überall leicht bewerkstelligen laffen. Aber es kann nie Lehrter fein

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