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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 134 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Guda (ergreift den Leuchter, hebt ihn hoch. Wenn sie zur Bettstufe gelangt, reißt ein Windstoß das Fenster auf. DaS Licht erlischt, die Tür schlägt mit lautem Krachen zu, so daß Heinrich und Gefolge unsichtbar werden). Elisabeth (steht unbeweglich inmitten des Zimmers. Der Zugwind weht in ihrem Schleier). Ludwig (ist ans Bett getreten). (In diesem Augenblick fällt ein überirdischer Glanz auf das Bett und beleuchtet stark ein beinah lebensgrsßes Kruzifix, dessen Quer balken auf dem Kissen liegt

. Eine nicht laute, mystisch- Stimme spricht im sausenden Wind die Worte): Die Stimme: „Was Ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habet Ihr mir getan!' (Nach diesen Worten erlischt der Schein. Das Bett ist in tiefem Dunkel. Das Immer ist nur vom Mond gespenstisch erhellt. Sophie ist im Augenblick, als das Fenster aufsprang, hingegangen und hak sich umsonst bemüht, es zu schließen.) Elisabeth (steht Wie verklärt, ein seliges Lächeln überglänzt ihr Antlitz. Sie hebt sehr langsam die Arme und breitet

sie aus). IuöWig (ist vor der Erscheinung in die Knie gegangen, hat das Kruzifix angeschaut. Wenn der Glanz erlischt, beugt er tief sein Haupt). S oph le (einen Augenblick von dem Glanz, der sich in der Fensterscheibe spiegelte, geblendet, schrickt zurück, jedoch ohne sich umzuwenden. Dann schließt sie gewaltsam daS Fenster, tritt ins Zimmer, das dunkel liegt/ ihre Stimme ist unsicher): Wetter leuchtet es im Penzing? (Sie blickt der Reche nach auf den knienden Ludwig, auf Elisabeth, die reglos, wie verklärt

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