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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1926
Umfang: 6
auf. Der Oberst eilte ins Nebenzimmer und schaltete das elektrische Licht ein. Auch hier waren alle Lampen mit blauen Schirmen verhüllt; das ewige verschleierte Licht wirkte beklemmend. Madame hielt selbst die Portiere zur Seite. Ich ging hinein. Auch dies war ein großes Zim mer. Soviel ich im Halbdunkel erkennen konnte, war nichts Besonderes darin zu bemerken, als daß auch hier die Fenster dicht verhängt waren, nur schienen die Lichtstreifen an den Fenstern jetzt Heller. Phne stehenzubleiben durchschritt

. Im Treppenaufsatz war ein großes Fenster, das auf den Park ging. Dies Fenster war nicht verhangen, sondern füllte den Raum niit einem fast blendend wei ßen Licht. Ich ging schnell die Treppe hinab und kam in eine Halle, aus der eine breite Flügeltür in die Gartenstube führte. Auch hier waren die Fenster verhängt, àr doch geschlossen, -und in dà Raum war ein« dicke àg«schlossenè Lust, Nur die beiden fremden Herren und Sir Patrick kamen mit mir die Treppe hinunter. Der Oberst ging immer voran. Irene hatte oben

an der Treppe haltgemacht, wo sie stehen blieb und in die große Gartenstube hinuntersah. „Eehen Sie mit,' sagte sie nur. „Wo wünschen Sie, daß wir Sie hinführen sollen?' fragte der Oberst. Ich zeigte auf eine Tür, die er sofort öffnete. Das Haus war mir sa bekannt und ich wußte, daß diese Tür in das Billardzimmer führte. In dem Augenblick, als der Oberst die Tür öffnete, strömte uns ein frischer Luftzug entgegen und drinnen klapperte ein Fenster in seinen Angeln. Der Oberst blieb in der Tür stehen

, während sein Schlafrock im Zugwind wehte. Es war also drinnen ein Fenster geöffnet worden. Ein strahlendes Licht fiel durch dies Fenster auf das grüne Billard. Ich ging hinein — und atmete in der frischen Luft tief auf? 41. Der Selbstmörder Als ich das große Billardzimmer betrat, fuhr Rift in seinem Bericht fort, war Sir Patrick dicht hinter mir. Der Oberst wies mir den Weg, aber auch die anderen Russen, mit Ausnahme von Irene, hielten sich in meiner Nähe. Irene blieb auf der Treppe stehen. Mitgehen

! hatte sie zu ihren Landsleuten gesags. Sonst wurde kein langes Wort gesprochen. Die Männer gehorch ten ihrer Herrscherin auf eine eigentümlich stille Weise. In ihrem Schweigen lag etwas Drohen- des: Ich empfand das rein Physisch, wie man die Nähe von haßerfüllten, übelgesinnten Menschen immer empfindet. Aber sobald ich das Billardzimmer betreten hatte, wußte ich, daß mein Spiel gewonnen war. Das offenstehende Fenster sagte es mir. Die frische Nachtluft drang ins Zimmer und füllte es mit ihrem Dust. Draußen hatte es angefan

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 09.11.1904
Umfang: 12
Haien und ihr Heil noch immer im Revolver zu suchen.- Nach 11 Uhr wurde ein Angestellter der »N. T. St.' von einem Italiener, der seine» Revolver schwang, in der Nähe deS Geindurchganges förmlich iberrannt. Dergleichen Vorkommnisse wirk ten aufdie demonstatianslüstcrne Menge sehr auf. regenUund gab ihren Absichten neuen Rückhalt. Der Kriegsanteil wurde in erster Linie gegen die Fenster scheiben .und Firmenschilder der italienischen Ge schäftsleute äüsgegraben. Daneben waren die Schilder

italienischer Aerzte ein beliebter AngriffSobjrkt. Mit tag« zogen die Demonstranten gegen Willen, wo ihnen zuerst. , die Fenster des Gasthauses Stenek, wo viele welschen Studenten Mittag essen, zum Opfer sielen.' Von dort zogen sie zum Arbeiter- Konsumverein, Ecke Maximilian- Andreas Hofer- straße, und warfen die Fenster der Andreas Hofer- seite ein, wo sich die italienische Ausichrist befindet. Am Margarethenplatz wurden die Schilder der Dok toren Bazzanella und Libardoni zerstört

« nur die Fenster An» griffSobjekt waren, kam nun bei Hellem Tage die ganze.'Hinrichtung an die Reihe. Kachel- und eiserne Oefe»^Klosets, Stahldraht und Federmatrazen der Hausdieners, elektrische Leitung bis auf die Stühle und Bänke und Türen herab, alles ging in Trüm mer,'Hovön ein Großteil auf dir Straße geworfen wurde,' wo dieses ärarische Eigentu« den ganzen Tag Eingehend besichtigt werden konnte. Bei« Rückmarsch pfiffen die Demonstranten vor der Redaktion der „Reuen Tiroler Stimmen' und vor dem Palais

der Grasen Trapp. Dann ging» zur Hofburg, wo unter Pfuirufen einige Fenster erzittern, gemacht und eingeworfen wurden. Noch,^ ein , kleiner Abstecher zur Klosterkaserne, wo die Wache unter- Gewehr trat, dann war diese Ausfüllung der Mittagspause erledigt. Auf 4 Uhr nach«, war eine außerordentliche GemeinderatSsttzung in der Jtalienerangelegenheit anberaumte Zuerst fand im Musikzimmer der Stadt- säle eine, vertrauliche Besprechung statt, welcher die öffentliche Sitzung im Adlersaale folgte

die Agenden des über tragenen Wirkungskreises infolange zu besorgen ablehne, bis die Schließung dxr italienische« Fakultät erfolgt ist. Nach der Sitzung wurde dem Bürgermeister eine Ovation gebracht, dann wurde dar Programm der FenstersturmeS weiter fortgesetzt. Als erstes Objekt war da« Hau« der Vereinsbuchhandlung neben der Servitenkirche, in dem die „Neuen Tiroler Stimmen' erscheinen, «uSersehe», I« ebenerdige« Geschäfts lagen würden die drei großen Spiegelscheiben ein geschlagen, die Fenster

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
Sir. 1^7 »vozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mimvoch. den 3. Jlliri 19V3. Der Diebstahl in der Pension- „Germania' wurde genau in der gleichen Weise, wie der von Wimmer zugestandene Einbruch im Hotel ..Royal' in Laim begangen. Unter Benützung, eines Gar- tensessels zvar der Dieb durch ein Fenster, dessen Niegel von ihm schon früher geöffnet worden sein mußte, eingestiegen, hatte mittels eines' Stemm eisens — Wimmer besitzt tatsächlich ein solches - eine Pultlade erbrochen und sodann

->-e.» ^ b^mme.« haben, slelliicrin Maria Lichtenwagner ertaunleu in>^ ... Wimmer jenen jungen Mann, welcher am 28. Tezember nachmittags in die Pension „Germania' kam und bei demselben 'Fenster Platz nahm, durch welches in der darauffolgenden Nacht der Dieb Anstieg und trotz des Vorhandenseins zahlreicher Kleiderhaken seinen Ueberzieher gerade am Fen sterhaken aufhing. Es ist kein Zweifel, daß Wiinmer bei dieser Gelegenheit da« Fenster zum nächtlich en E insteigen vorbereitete. pult mit einem Stemmeisen

, beweist der Umstand, daß das Fenster angebaut und in die Veranda hineingestellt und daß -.i>u Tatorte ein Bohrer gefunden wurde. Seu )er Tied zuriickgelasseit l>at. Erirägt man das verdächtige Benehmen Wim- mers im Hotel „Lrtenstein' und hält man sich vor Augen, daß auch beim Einbruch im ..Ociier- reichijchen Hos' in Bregen, die Garteutüre ai.j>- bohrt wurde und daß dazu ganz gut der im Hotel „Lrtenstein' vorgeflinoeite Bohrer oenvender wor den iein rann. fo ist wohl nickrs naheliegender

in Bozen und Meran unter dem Namen eines Freiherrn von Linau herumtrieb nnd anch östers in der „Germania' verkehrte. In einer Nacht im Februar 1903 wurde nun in der Penision ..Germania' ein Einbruchsdieb stahl verübt, hiebei mittels Stemmeisens dieselbe Pultlade erbrochen, wie in der Nacht zum 29. Tezember 1907. Auch damals stieg der Di.'b durch ein Fenster ein und zwar durch jenes, an welchem am Abende -vorher der angebliche Frei- he.r von Linau Platz genommen hatte. Gestohlen wurden damals

wieder ge funden worden. Der Täter hatte zwei Gartentische neben ein im betreffenden Lokale befindliches Fenster gestellt, war darauf gestiegen, hatte die im Fenster befind liche Ventilation herausgerissen, einen Fenster flüget geöffnet und war dann- durch das Fenster in das Lokal gedrungen. Dort Hatte er den- Re- quifitenschranik des. Bregenzer Liederkranzes mit tels eines Nachschlüssels geöffnet und ein Schreib in de ni er angab, er habe jene Nacht im Hotel ^ dene U!hr samt Kette und 3 Niuge im Werte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
kniete sich darauf und verrichtete feine Gebete. * Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch immer Gegenden, die so „unmodern'' sind, au den strengen Schranken zwischen jungen Männern und Mädchen festzuhalten, die uralte Sitte gebot. Auf den Kanarischen Inseln leben die jungen Damen in jener alt spanischen Zurückgezogenheit, die als ein Ueberrest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, ver bringen dort die jungen Mädchen viele Stun> den des Tages an ihrem Fenster

, denn da sie selbst nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie auf diese Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kana- rierinnen' wird so das Fenster zu dem be deutungsvollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zu kunft. wird ihr das Glück der Liebe und Ver lobung zuteil. Die jungen Männer schlen dern auf den Straßen und Plätzen dahin, die Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend, von wo die Damen holdselig zu ihnen her niederlächeln. Je höher dos Fenster liegt, de sto

besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird sich nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie be vorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfer nung die Huldigungen ihres Ritters entge gen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und will ihr den Hü machen, so verbringt er viele Stunden jeden Tag vor ihrem Fenster und unterhält sich mit ihr ausführlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben

, daß es unsere jungen Leute in dieser Beziehung leichter haben, denn der junge Kavalier stebt geduldig Tag für Tag auf der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kopf >o weit zurückgebogen, daß er unbedingt ein-n steifen Hals bekommen muh, und „flüstert' der Dame Liebesworte zu. Bei diesen Un terhaltungen durchs Fenster gibt es kein: formelle Einladung, sondern der junge Mani bleibt einfach vor dem Hause seiner Schönen stehen und eröffnet das Gespräch. Fesselt sie ihn nicht genügend, um eine Verbindung

auf Lebenszeit zu rechtfertigen, so bleibt er eines Tages einfach fort. Werden aber die Fäden von 5)erz zu Herz bei d'.sem sehr bescheid nen „Fensterln' genügend fest geknüpft, dann erfolgt durch das Fenster die Verlobung, u -d erst nach einigen Wochen darf er dann 'hr Haus betreten, um sich ihr mehr -u näher«,. * Streik wegen einer Lockenfrisur. In einer Weberei in Bradford in England ist eine Ar beiterin tätig, die durch ihr reiches, lock'.ges Haar allgemein auffällt. Die Vorsteherin der Abteilung

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.03.1935
Umfang: 8
der Dunkelheit und des utebels gelangten sie ^ unbemerkt bis zum Verwal tungsgebäude. In diesem Augenblick, bewegte sich an einem Fenster des ersten Stockwerkes der Licht schein einer Blendlaterne vorüber. „Das ist das Fenster! Der Wächter ist gerade vor- ^'-.Losl' raunte der eine der Männer. Sie sich jetzt Gesichtsmasken vorbanden. Der andere begann an dem Blitzableiter, der in der Ecke des Hausvorbaues Zur Erde führte, emporzuklettern. Im ersten Stock Zwängte er sich, auf dem Sims bis zu dem bewuß ten

Fenster.. Asbestband und Glasschneider arbeite ten. Ein kurzer Druck, der Fensterwirbel würde um gedreht. Der Mann stieg ins Zimmer. Von unten wurde ein Seil heraufgeworfen. Es war bald durch oen Zentralheizungskörper unter dem Fenster ge- Wen. hing in zwei Enden nach unten. An ihm netteste der zweite Mann herauf und stieg ein. Der Schein einer Blendlaterne huschte über die vornehme Einrichtung des Zimmers und blieb auf einem l großen, altmodischen Meißner Kachelofen Wten. ' . »Der Osen steht

oürsen sie auch jederzeit besuchen, und ihnen wird sogar ein Salon des Gefängnisses für solche Besuche zur Verfügung gestellt. Damit sie ja nicht gestört werden, wird der Wachposten vor der Tür plaziert. Die Enthül- luntgen HenriotS dürften zu stürmischen Szenen in der Unbersuchungskommission sühren. Hintereinander erlöschen dann die Lainpen, erhel len sich für kurze Zeit die mit bunten Scheiben be- fsnsterten Treppenflure, geben diese ihr Lichr m, die Fenster der oberen Stockwerke weiter, Schmien

er die starken Arme, seine Äugen lachen, daß lem strohgelbes Haar noch um ein etliches Heller ^scheint: „Mich nicht, Mutter Mike, mich nicht!' Spielend setzt er, Pusche auf die breite Schulter ! ^ versichert, daß ihre grünen Augen so klar und llark leien wie sein Kampfesmut. Acht ist er draußen, bei Wogen, Wind und Die Alte rückt den Schemel vor das Fenster, nahe an den weißgescheuerten Tisch, dort, wo man das Meer sieht, wenn die Flut es höhertreibt. Nun glimmt hier der lose Sand, und der Wind

schaute lächelnd zu und meinte: „Wird sich schon an die Pusche gewöhnen, die kleine Kea.' — Und dann hat er die Mütze genommen und ist mit fröhlichem Gruß hinausgelaufen, weil das Boot schon auf ihn wartete... Nun, morgen kommt er heim. Die Alte lächelt. Die Katze schläft jetzt still zu ihren Füßen. Bald wird man die Lampe brauchen. Aber ach, das Oel ist ausgegangen. Mike entzündet ein Holz und flammt die Kerze an, die immer vor dein Fenster wacht. Der Regen pocht jetzt härter an die Scheiben

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 17.01.1922
Umfang: 8
in aus ein und schnitt die Lebensmüde ab, so dag ms Leben zurückgerufen werden konnte, lann der Frau schien aber ob dieses Aus- nicht erfreut zu sein, denn er hatte für den retter kein Wort des Dankes. Dahingegen igt er von ihm Schadenersatz für den durch- enen Strick, der noch ganz neu gewesen sei. Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch !r Gegenden, die so „unmodern' sind, an trengen Schranken zwischen jungen Man» und Mädchen festhalten, die uralte Sitte ge- Auf den Kanarischen Inseln leben die jun- amen

in jener altspanischen Zurückgezogen- ie als ein Überrest des Maurentums auszu ist. Wie ein. Besucher von Teneriffa er- verdringen dort die jungen Mädchen viele en des Tages an ihrem Fenster, denn da ' nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie Weise den einzigen Zusammenhang mit ußenwelt. Für die jungen ..Kanarierin- oird so das Fenster zu dem bedeutungsvoll- latz ihres. Lebens, denn durch das Fenster ^ldet sich ihre ZuKunst, wird ihr das Glück iebe und Verlobung zuteil. Die jungen er schlendern auf den Ströhen

und Plätzen die Köpfe zurückgebogen und nach oben >. von wo die Damen holdselig zu ihnen derlächeln. Je höher das Fenster liegt, de in und romantischer ist die Sache. Ein A das aus sich hält, wird si<5> nicht an Parterre-Fenster zeigen, sondern sie bevor- ln Fenster des dritten Stockwerkes und aus dieser gemessenen Entfernung die W Ä Wng ihres Ritters entgegen- Hat ein jun- sich in Dolores oder Petita oerliebt ,hx Hof machen,so verbringt er viele leben Tag vor ihrem Fenster und unter- ii, m ausführlich

. Das ist die Einlei- l^^erlobung. und man muh zugeben, daß »ist ^'ken Leute ^ dieser Beziehung leich- en denn der junge Kanarier steht geduldig lmf der Straße unter dem Fenster ^«Honen, den Kopf so weit zurückgezogen, gedingt einen steifen Hals bekommen ^' flüstert' der Dame Liebesworte zu. Unterhaltungen durchs Fenster gibt es Einladung, sondern der junge ?^ufach vor dem Hause der Schönen 5'? eröffnet das Gespräch. Fesselt sie ihn ^ eine Veickindung auf Lebens- n ^ bleibt er eines Tages

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 04.02.1922
Umfang: 12
Köpfchen und sterben. In dem Erdgeschoß eines Vorstadthäuschens lebte ein blasses, stilles Mädchen mit seiner Großmutter. Seine Kind heit war still verflossen in dem kleinen Zimmer mit dein Geranienstöcken im Fenster. Die Wangen des Mädchens waren blaß, aber die großen, dunkelblauen Augen louchl-- teten seltsam wie Blumen aus einer fernen Welt. Das Mädchen saß Tag für Tag am Fenster und stickte an einem Tuche, das war übcrsät mit Mosen. Nur manchmal' ging die Stille hinaus und wunderte durch bte

und sie Mete es als ihr Teuerstes auf Erden. Nur die alle Großmutter wußte darum. Das war eine einfache Frau mit vieleil Furchen im Gesicht, Mit schneeweißen Haaren und unendllch gütigen . Augen. Als das Mädchen eines Tages wieder stickend am Fenster saß, da fiel ein Schatten auf das' Tüchlein. Siel blickte auf und gewahrte einen jungen Mann, der am Fenster vorüberging. Das Mädchen senkte bt$' Antlitz erglühend auf. das Tüchlxin. Sie ging den ganzen Tag wie im Traum umher. Ter! Fremde wollte ihr nich

>t aus dem Sinn. Auch er hatte das holde Bild nicht vergessen: das kleine Häuschen mit dem Vorstadtgärtchen, das Fenster mit den Geranienstöcken und dem blonden Mädchen köpf dahinter, anmutig über eine Arbeit gebückt. Am nächsten Tag ging er wieder vorüber. Sie saß am Fenster mrd stickte. In ihren Augen las er ein stilles' Erkennen. Sie aber, die schon immer still und blaß gewesen, die allem Grellen und Lauten abgeneigt, selbst die Gefährtinnen und ihre allzu lallten Spiele mied, wurde nun noch verschlossener

und träume rischer und saß oft mit ruhenden Händen anr Fenster. Sie lebte den ganzen Tag nur für den Augenblick, da sie ihn vom Fenster erblicken würde. In ihrem Herzen erblühte die Wunderblume der Liebe. Die Rosen auf dem Tüchlein wurden imMer farben prächtiger, und es schien, daß sie auf ihren zarten, dünnen Stengem ihre Köpfchen sehnsüchtig der Sonne zuwenden würden. Ter junge Mann wohnte nicht weit von ihrem Hause | mit seiner Schwester. Seine Eltern waren tot irnd sein Vater hätte ihm als einziges

Liebenden. Seine Hände waren von einer wundersamen Zart heit, wenn er ihr all die kleinen Aufmerksamkeiten Liebender erwies. Bis eines Tages das Ende kam. Der Sommer war ins Land gezogen und mit ihm kmnen hie schwülen Abende, an denen die Rosen so herzbetörend duften und glühen. Sie saß, wie gewohnt, am Fenster und stickte, während er ihr auf seiner Geige von Liebe sprach Es war sehr schwül und die Luft war erfüllt von Dttstew und trunkenen Lieoern. Da kam es wie ein Rausch iiber ihn und er begann

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1940
Umfang: 6
graue Häuser, deren Fenster sich nach und nach erhellten und leuchtet-n, wie die ersten Sterne am Himmel. Von üort her ertönten die verworrenen Ge räusche der Lorstadt. Der Dudelsackpfeifer kam wie allabend lich, ich mußte nicht woher, und erfüllte die Luft mit seinen wilden, naturhaften Melodien, die Phantasie anregend, auf reizend. Plötzlich erschien mir, einer Vi sion gleich, gegen den dunkelnden Himmel mein fernes Heimatland, die lieblichen Täler mit den friedlich weidenden Herden. Ach glaubte

in dem man sich ja nur nachts aufhält, also das nicht zu repräsentieren braucht, weniger groß und schön sein muß. als die anderen bewohn baren Räume. Das ist nun eine ganz grundfalsche Einstellung. Gerade das Schlofzimmer muß geräumig sein, wenn möglich auf der Sonnenseite liegen, zum mindesten aber trocken und gut lüftbar sein. Schlaf soll ja Erholung sein und durch Einatmen der Milchen Lust sollen auch die Lungen erfrischt werden. Am gesündesten ist natürlich das Schlafen bei offnem Fenster, auch zur Winterszeit. Viele

Leute glauben sa, das nickt zu kön nen und haben Angst vor Erkältungen Bei älteren Leuten kann man dies ver stehen. wenn sie nicht in der Jugend ab gehärtet worden sind. Aber sonst soll man sich heißesten unbedingt daran gewöhnen, das Fenster, und wenn es nur ein ganz klein wenig ist. während der Nacht offen zu leiten. Menschen, die morgens über eine groke Müdigkeit klaaen, müssen das auf die schlechte Luft im Schlafzimmer zu rückführen. die naturgemäß bei geschlos senem Fenster entsteht. Wer

aber wirk lich nicht bei offenem Fenster schlafen kann, der lüfte dos Zimmer mindestens eine Stunde lang vor dem Zubettgehen, und wenn möglich mit Gegendurchzug. Schwere Federbetten sind nicht gut, der Körper wird unnötig erhitzt. Der Schlaf ist vi?! besser und gesünder, wenn man eine leichte Decke — am besten aus Dau nenfedern — benutzt. Wer an kalten ?5ü- heri leidet legt am Fußende noch ein Kis sen aus, Der Ko?s wls beim Schlafen mög lichst flach liegen, .kwhe Keilkissen und regende Unterhaltung

war das. daß sie seufzen mußte und ganz still wurde von schweren, bangen Gedanken. Hätte die Lisbeth sie damals nur nicht so schnell fortgezogen von dem Fenster. Sie waren im Städt chen auf dem Weg zum Kino gewesen, als die Musik zu ihnen kam. Einen kleinen Walzer hatte er gespielt, eine zärtliche kleine Melodie. Und dann war er ans Fenster gekommen — vielleicht hatte er gehört, wie sie sein Spiel lobte. Ach, sie hätte ihm ja so gern noch viel länger zu gehört, hätte es ihm gern selbst gesagt.. Aber die Lisbeth

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 22
Datum: 23.07.1904
Umfang: 22
ist. Ist auch hier die Temperatur die für den betreffenden Men- ' scheu zuträgliche, so kann die sich einseitig fortsetzende Abkühlung den Körper für Er kältung empfänglich machen; es kann ein Schnupfen, ein Husten entstehen, rheumatische Be schwerden, sogar Gelenksrheumatismus. Viele Menschen geben hierauf nicht acht, sie können sich nicht beobachten, sie erkrankn, ohne sich später der vorangegangenen einseitigen Abkühl ung zu erinnern. Das offene Fenster spielt auch in der Wohnung eine große Rolle. Für viele müssen

die Fenster des Schlafzimmers dauernd, Som mer und Winter geöffnet fein, wodurch im Winter nur unbehaglich kalte, an heißen Som mertagen ebenso unangenehm warme Schlaf- > räume entstehen. Auch für die Nacht werden offene Fenster bei Schlafstuben oft empfohlen. Manche, die von Jugend an daran gewöhnt sind, fühlen sich auch in höherem Alter da bei wohl; andere aber, die erst in mittleren Jahren damit beginnen, holen sich eine Er kältung. In all diesen Fällen spielt eben die Körperanlage, das Alter

, die Gewohnheit eine große Rolle. Man kann nicht verall gemeinern und von dein eigenen Empfinden und Bekommen auf andere schließen und diesen 30 der „Lienzer Zeitung' empfehlen, eine Sache zu tun oder zu lassen. Die offenen Fenster spielen namentlich bei den Engländern eine große Rolle. Auch unter uns Deutschen gibt es Schwärmer für offene Fenster. Sie glauben, auch bei höchster Sommertemperatur frische Luft durch das Fenster nötig zu haben, und bringen da durch die Stubentemperatur, mitunter ein ganzes Haus

, wenn sich das offene Fenster auch auf die Gänge erstreckt, in unbehaglich hohe Tem peratur, die um drei bis fünf Grade die jenige übertreffen kann, die sich bei geschlos senem Fenster bilden würde. Die Fenster sollten im heißen Sommer nur nachts geöff net werden, wann die Temperatur der äuße ren Luft um acht bis zehn Grade unter die höchste des Tages sinkt; sobald am Tage das Thermometer über die Zimmertemperatur steigt, sollten sie geschlossen werden. EmdWMW in Tirol. Das k. k. Justizministerium hat unterm

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 06.06.1913
Umfang: 8
: sie ging durch die Hintertür ins Haus, huschte lautlos über die große Fliesendiele, die schier glitschrig war vor Nässe, und flog die Treppe hinan. Das große Fremdenzimmer, das sie bewohnte, hatte eine niedrige Decke, Kamilla glaubte ersticken zu müssen trotz des offenen Fensters. Allmählich, während sie weit zum Fenster hinausgeneigt stand, erholte sie sich etwas uich begann den Brief an ihre Mutter zu schreiben. — Marx Egbertsen war beim Abendbrot in ganz vorzüglicher Stimmung — ferner Donner

, daß die Fenster klirrten. Da stand Hedwig aus, um im ganzen Haus' nach zusehen, ob auch die Fenster geschlossen seien. Diie anderen waren ins Wohnzimmer ge gangen, wo Kamilla sich dm Platz am Fenster gewählt hatte. Aus der schiesergrauen Wand vor ihr lösten sich die Blitze gleich Raketen und schössen nach Nordwesten. Ihre Farbe war schwefelgelb, und sie machten ein knat terndes Geräusch. Wulff sagte, er müsse aufs Weck gehen, er sei /nicht sicher, ob dort alle Fenster geschlossen seien. „Wir müssen

sie ihre lange, graue Jacke an, steckte das Haar fester und ging mit ihm. In den Augen der Alten war das nun eine Begebenheit, und als Hedwig von ihrem Jnfpektionsgang zurückkam, rief Frau Eg bertsen ihr sogleich entgegen, daß Kamilla mit Wulff gegangen sei. Hedwig hatte nur ein lakonisches „So?' er widert, setzte sich ans Fenster und nahm ihre Handarbeit aus dem Strickkorb. Indes nun die ersten großen Tropfen ans Fenster schlugen, drängten sich die alten Tage von Oldenshof an Hedwig heran und began nen

nicht recht,' erwiderte sie mit halb lautem Lachen. 7 Wie das klang! Er bückte sich, um ihr ins Gesicht zu sehen/ aber es war zu däm merig. Nach wenigen Schritten standen sie vor dem als „Werk' bezeichneten altsriesi- schen Bauernhaus, das auf der Werft lag, die einst sein Erbauer zum Schutz gegen die Flut aufgeworfen hatte? „Diachte ich mir's doch, daß er wieder Fenster und Luken offen gelassen hat!' schau Wulff. „Ist sonst ein fixer Kerl, aber wm Sonntag ist und die Fiedel geht

dich doch dura) mich 'nicht länger abhalten von deinem Vor haben, Wulff!' So ward's denn dunkel, und Nur die Bn? erhellten ab und zu das Stübchen. Und M war's, nur daß draußen der Donner rollre uiü> der Regen durch das Laub der Holunder büsche am Fenster rauschte und sann, um die Zeit bis zu seiner Rückkehr verstrich ryr fast zu schnell. Er fragte, ob sie G.edm Hachen könne; das Gewitter würde nocy etwas stehen. Woher er das Wisse?

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.02.1936
Umfang: 6
de» zweiten als auch des ersten Fensters notwen dig. Di« Fenster an der Westwand über dem Klo »er wurden behalten, indem man zu einem ab sonderlichen Mittel griff, welches die Genialität der Bautneister jener Zeit, die hauptsächlich aus Como katnètt, darlegt. Mit der Teilung der Ge wölbe zwingt man auch das Gerippe gegen die Wand zur Unterstützung beizutragen. Ich denke, daß bei der Ausführung dieser Arbeiten, zum er sten Make hie schönen Fresken an den Seiten der linken Kapelle, diebereits

durch die Gewölbe und von einem der. Halbpfeiler an der Nordfassade fragmentiert worden sind, übertüncht wurden. Amgefiallungsmanle. Infolge , der, inneren Umgestaltung erfuhr auch à Äeußere-dsr Kirche Abänderungen. Wir haben bereit» vàrtt, daß man beide Fenster an der östlichen Wand vermauern mühte,- 7 Damit aber nicht genüg; Man ersetzte das nur schàch geneigte Dach im?Stà des 14. Jahrhunderts mit einem seilen, ähnlich jenem der Pfarrkirche. Diese Cr- Höhung erforderte auch eine Giebelerhöhung an ber

^Vas'rückMrtsgegotische^snster-sowohl.von, außen als aüch'Äon innen vetmakià't werden.:- In jener Zeit oder früher wurde der Kirche durch die Erhöhung des östlichen Teiles des Klo- . stergebäudes wieder Schaden zugefügt, da alle Fenster des rechten Schiffes, die bei den Arbeiten, welche im 13. Jahrhundert durchgeführt , wurden, verschont blieben, vermauert würden. Es ergab sich die Notwendigkeit, den beiden Seitenschiffen Licht zu verschaffen, da alle ihre Fenster vermauer waren und sie nur indirektes Licht von der Fen

wurde dann als Militär magazin benützt. Um die Erhaltungsspesen zu ver ringern oder um den anliegenden Platz zu erwei tern, wurden die Seitenkapellen niedergerissen und die Zugänge zur Kirche vermauert. Dann wurden alle Fenster der Apsis vermauert und der Boden wurde mit Material aufgefüllt, daß er die Höhe mit dem umliegenden Platz er reichte. Der Eingang wurde ebenfalls vergrößert, damit die großen Wagen durchkamen: das In nere würde in zwei Geschosse geteilt und ein Teil des Chores und der Apsis

erteilt wird, ist verboten. ' Die Kunstschähe werden vträuherk. Auch die nahe Kapelle aus dem 14. Jahrhundert wurde von der Umwandlung nicht verschont. Die wertvollen Gemälde, glänzend in den Farben, aber nicht mehr geschätzt, wurden durch die Teilung des herrlichen Raumes in zwei Geschosse, die dann wieder in verschiedene Lokale mit neuen Zugän gen aufgeteilt wurden, in ihren Zusammenhängen in vandalischer Weise zerrissen. Cs ist sefbstver^ ständlich, daß dabei auch das gotische Fenster in zwei Teile

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1944
Umfang: 8
Schröders Trommelfell auf das schwer ste kränkte, war wenigstens dies in sofern entschuldbar, daß auf den Kal cher Hippolyt schon fünf Viertelstun den die Spretterer Lies am Fenster wartete. Ich weiß nicht, wer früher nachgab, die Musikanten oder der Schröder, si cher ist nur, daß diese verhexte Pro be endlich doch aus war und Hippo lyt sich mit aller Beschleunigung auf geheimen Wegen in das Gebiet von Steinach schlich, wo ein Fenster in den Angeln frisch geschmiert worden war, daß es beim Aufdrehen

; da schäumte es . und wandte sich vollends und war nicht zu . halten und stürmte davon. Als cs der schießen nit amol die Preußen!“ fellos Nelken hinter der roten Schnur, wie Lies! solche am Fenster zog. „Was hast da in dem Papier?“ be gann der Vater das Verhör. „Meine Trompet’.“ „Seit wann radelst du beim lichten Tag damit im Dorf umeinand statt zu arbeiten?“ „Hab mir sie halt holen müssen“. „Von wo?“ „Kannst dir’s wohl denken, wenn inan alleweil Prob’ hat,“ suchte Hip polyt zu entschlüpfen. „Gelt, Proben

das Papier auf. Aber jetzt fuhr ihn der Vater an: „Bürschl! Da wird jetzt nit mehr lang gekartelt und getäuschelt! Daß du nit eingestehst, wo du heut nacht g’wesen bist, seil hast recht. Aber die Trompet’ auf dem Wasserwasser vom Sprette- rcr, die Nagelen von' ein’ gewissen Fenster beim Spretterer, der G’ruch davon in deiner Kammer und jetzt auf dem Hut und der blaue Schurzzipfel unter der Deck’ außer, das derzählt üns genuag! Da brauchte koan Deg- getiv mehr“. „Ja, wenn ös eh’ schon- alles wisst

und erzählten sich die Geschichten, die von der Burg umgingen, auch von reichen Schätzen, die im Schlosse vergraben lägen, wer sie gewinnen wolle, müsse vom Schloß Salegg aus. das eine Viertelstunde von Haucnstein entfernt ist, einen unterirdi schen Gang gewinnen, der verbinde die beiden Burgen, 'die beide einst dem Wolkeiisteincr gehörten. Die Gold schätze aber würden von einer schönen Jungfrau behütet, die habe langes, gol denes Haar. Da plötzlich war einem, als ob jemand im Schloß ein Fenster Sie erhoben

richtig der kopflose Reisige. Der schrie; und kämmte ihr Haar, langes, blondes „Halt!' und fragte; „Wohin? Was sucht Haar, es glitzerte seltsam im gespensti- Ihr da?' „Ins Schloß', antwortete der Ren Schein. Jetzt wandte die Frau ihr Edelmann keck, obwohl ihn das Grau sen schüttelte. „Ich will es besehen', und griff nach seinem Schwert. Da stob aus dem Burghof ein schwarzer Reiter heran, einen breiten Zweihänder Frau zum-Fenster in der Rechten: er schlug dein Eindring ling das seine aus der Hand

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1939
Umfang: 8
seiil den Juli ls'MXVII I p e n l e I t u n n' sene s Unferlfalìttttgsblatt Die ^lnruiie cles ^erZens Erzählung von Heinz Klockenbusch. An der kühlen blanken Scheide, aus der in goldenen Buchstaden „'Adrian Dolder sam'' sieht, flutet geschäftig und rastlos das Leden vorüber. Kauiu einer der Bor übergehenden wirfl einen Blick iil das Fenster, denn es ist nichts darin zu sehen, als ein alter Mann in einem weißen Kit tel, der durch eine schwarze Lupe in das Räderwert beschädigter Taschenuhren

nicht zu. Er fragt nur, wie sie heiße, und mit der Uhr, sagt er, dürse sie jetzt nicht mehr spielen ... In dieser Nacht geht Adrian Dolder sam sehr lange in seinem Zimmer auf und ab. Zuerst ist alles so einfach, als brauche man gar nicht darüber nachzu denken. Aber je länger er am Fenster steht und in das Duntel blicki, Surch das ferne ^lnndcnschlägc gehen, um so mehr Fragen stehen vor ihm auf. auf die er keine Antwort weiß. Ob zum Beispiel ein Arzt sich irren kann, wenn er das Herz eines alten Mannes untersucht

überslüssiges Stückchen Brot, leine unvorhergesehene Prise Salz. Alles mußt, immer genau das gleiche sein, ini Rahmen des jedesmal ein hal bes Jahr in Gültigkeit bleibenden Me nüs. Als der Kellner die Suppe brachte, erinnerte der Gast: „Von morgen an esse ich drüben am Fenster.' „Ich weiß, Herr Prosessor. Morgen ist der Erste', aniworteie der Kellner. Drei Monate lang hält der Prosessor seine Mahlzeit in der Ecke neben der Te lephonzelle, wo sogar bei Tag elektrisches Licht brannte, die nächsten drei Monate

aii dem hellen, aus eine belebte Strasze hinausgehendeu Fenster. In den dreißig Jahren, die er Mittagsgast dieses Reslau- ranis gewesen ist, hat der Prosessor sech zig verschiedene Menüs gegessen, die er iich aus den verschiedensten Gerichten in bunter, osi phantastischer Auswahl zu sammengestellt hat. Jedes Menü war ge nau so osi i» der dunklen Ecke vermehrt worden wie aus dem hellen Fensterpiatz. Der Wirt hatte es langst heraus, daß sein Gast weniger des Miiìagessens wegen er schien als uiii

haben Sie bemerkt, daß ich immer drei Monate lang hier in der dunklen Ecke esse und dann drei Mo nate dort am Fenster?' „Allerdings, das habe ich bemerkt.' „Also hören Sie: Nach dreißigjährigen, mit peinlicher Sorgfalt ausgeführten Be- obachttingen habe ich festgestellt, daß ich, wenn ich am Fenster esse — und zwar bei gleichem Menü wie hier in der Ecke, bitte zu beachten —, daß ich dann unfehl bar an Körpergewicht zunehme.' „Aha!' „Was beweist das? Das beweist, daß neben Licht- und Wärmestrahlen, neben

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 27.02.1886
Umfang: 10
machen. — Das Wetter ist seit mehr als einer Woche prachtvoll. Warmer Sonnenschein schmilzt die letzten Spuren des Winters hinweg, Veilchen und andere Frühlingsboten sind jetzt nicht allein bei den Gärtnern, sondern auch bereits mit geringer Mühe vielfach im Freien zu finden. Das Erzherzog Albrecht Fenster für die Kathedrale in Linz. In dem großen Fenster des Ausstellungssaales der Tiroler Glasmalerei ist dieser Tage ein großes fignrales Fenster zur allgemeinen Besichtigung aus gestellt. Dasselbe ist für die erste

Psarrkapelle „zu Ehren der Königin aller Heiligen' auf der Evan gelienseite der Kathedrale der Diözese Linz bestimmt. Weil Se. kaiserl. Hoheit» der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht, dasselbe gestiftet hat, so heißt es das „Erzherzog Fenster.' Dem Andenken des hochherzigen Stifters und deS Stammes des kaiserlichen Hauses sind in erster Reihe die Bilder im Friese gewidmet. Im ersten Felde ?esselben repräsentieren sich die Hauptgattungen der Truppenkvrper unserer Armee, über welche der Stister

von Oesterreich, Tochter de» Kaisers Albert II. Weil ein bedeutender Theil von den Darstellungen dieses Fensters auch der Geschichte des Hauses Habs burg entnommen ist, so wird es füglich auch das „Habsburg Fenster' genannt. Mit Rücksicht auf den Inhalt der zwei großen Hauptbilder muss es aber als das „ Altarssaeraments-Fenster' bezeichnet werden. Wir haben in aller Kürze die zum Verständnis der Bilderwerke nothwendige Erklärung der Dar stellungen gebracht, damit die ?. Besucher, mit dem Gegenstande bekannt

an die Beurtheilung des Fen sters herantreten könnten, das in Zukunft eine der schönsten Zierden des prachtvollen Domes der unbe fleckten Empfängnis in Linz bildet. Dies Fenster wurde von den Herren Felix Schatz und Architekt Josef Schmidt componiert, die Cartons wurden von Herrn Professor Caspar Jele gezeichnet; die glas malerische Ausführung besorgte HerrFerd. KesSler. Herr Schatz liefert auch die Composition und die Cartons für das „Priesterfenster', das in gleicher Größe und gleicher Architektur im Linzer Dom

in der zweiten Pfarrkapelle dem Erzherzog Albrecht Fenster gegenübersteht, welche Vorlagen gleichzeitig zur Ausstellung gelangen. — Der Saal bleibt sür den allgemeinen Besuch am Sonntag von 3 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags geöffnet. Qeffentlicher Dank. Die Gefertigten sühlen sich verpflichtet, dem „Österr. Tour.-Club, Scction Innsbruck-Willen' für die groß müthige Spende von je 50 fl., mit welchen die im letzten Sommer durch Hochwasser.. und Muhren be schädigten Armen der Gemeinden Ötz und Santens

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 09.07.1900
Umfang: 10
mauern und das Portal angehören; die aus roma nischer Zeit erhalten gebliebenen Fenster sind mit ihrer kunstmäßigeren Ausführung, dem zumeist kclchsörmigen Capital und besonders den mannigfaltig gestalteten Eckblättern augenscheinlich jünger als das Portal und in die Zeit um 1200, wenn nicht, da in Tirol am romanischen Stil besonders lange festgehalten wurde, in eine noch etwas spätere zu setzen. Die Grafen werden also bei zunehmender Macht und Ansehen um die Zeit einen Umbau vorgenommen

dadurch zugebaut worden ist. Zu einer nicht mehr näher festzustellenden Zeit erfuhr dann endlich dieses MußhauS wieder eine Er weiterung durch einen auf der Ostseite deS Beringes nach Süden laufenden Flügelanbau, durch welchen wieder ein altes Fenster des Mußhauses verbaut worden ist. Dieser Anbau ist, wie sich aus einem im Ferdinanden!» vorhandenen (noch nicht pudlicierten) Actenstücke ergibt, um 1635 zur Erfparung der ErbaltuugSkosten abge brochen worden. So können wir im wesentlichen

nur aus baulichen Merkmalen eine vollständige Baugeschichte des Schlosses mit einer Sicherheit ableiten, wie solches bei unseren Burgbauten sonst nicht eben häufig möglich ist. — Unverständlich ist mir, wie man (wie schon erwähnt) in jüngster Zeit lesen und hören kann, der alte PalaS sei vielmehr erst ein Bau aus dem Ende des 16, Jahr hunderts, und seine Fenster, soweit alt, müssten, weil für einen romanischen PalaS viel zu groß. Reste des alten klösterlichen Kreuzhanges sein. Auch abgesehen von den oben

angeführten gewichtigsten Gründen d?für, dass der Palas vielmehr der älteste Bau der Burg gewesen sein muss, liandeln die bezüglichen, vou mir eingesehenen Acten deS Statthaltcrei-Archiv? schon seit dem Beginne des 16. Jahrhunderts nur uoch von dem nothdürstig abgewehrten verfalle des ganzen alten Schlosses, in welchem bald darauf auch uicht mehr der „Laudeshaupmann an der Etfch' wohnen mochte. An sich aber anch kann es keinen irgend haltbaren Grund geben, ans welchem man die bezeichneten Fenster

mit eiuem alten Kreuzgauge in Beziehung bringen sollte. Anstatt für einen romanischen PalaS zu groß zu sein, sind sie weit eher kleiner als solche da sonst und selbst in ungleich rauherem Klima zumeist ge bräuchlich waren. Wir haben ja nicht nur schon im nahen Boimont mehr als ein Dutzend größerer, durch wegs dreifach gekuppelter romanischer PalaS-Fenster; auch überall in Mitteldeutschland — ich nenne da GoLlar, Gelnhansen, Münzenburg. Wartburg. Wimpseu am Berge — haben die allbekannten romanischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1881
Umfang: 8
des Mittelschiffes hinan und wird hier von einem Chor und Schiff wagrecht umsäu menden, stark ausladenden Kranzgesims (Dachsims) umfasst. Hier beginnt der herrlich- Fayadengiebel, welcher in mehrfacher Abstufung mit Thürmchen ge- krönt ist. Unterhalb jeder Staffel ist eine Blendnische für Statuen. In der Mitte des Giebels kommt unter einem Baldachin der hl. Nikolaus zu stehen. Beiderseitig öffint sich je ein durch einen Pfosten getrenntes Fenster zur Beleuchtung des Dachraumes. Bei der dritten «Staffel theilt

Seiten derselben sind dreitheilige spitzbogige vergittert- Fenster, welche in das Innere der Kirche Einblick gewähren. Diese Orgelempore reicht bis zum ersten i feiler vor. In gleicher Höhe (16 Meter) dehnt sich das Mittel schiff bis zum Abschluss des Presbyteriums in einer Länge von 47 Metern. Fünf Pfeilerpaare, jeveS 10 V2 Meter hoch und b'/z Meter von einander abstehend, bilden daS drei theilige Langhaus, an dieses schließt sich das 7 Meter lange und 24 Meter breite Kreuzschiff an. Di« Pfeiler

, sie sind aber in den Ecken postiert. Der Pfeiler auf der Evangeliumseite trägt die Kanzel. Di- Seitenschiffe sind von der Pfeilermitte gerechnet 4 Meter breit, während daS Mittelschiff 9'/, Meter misst. Sie haben an der Wand, den Pseilersäulen entsprechend, auch eine Rundsäule mit schlankem Capital und gegliederter Dachplatte. Die Fenster 7'/z Meter hoch und 2'/, Meter breit, sind mit zwei Pfosten getheilt. Des Orgelchores wegen st das ober dem Seitenportale stehende Fenster ver- 1 ürzt. In der Höhe von 4 Metern

über dem Boden zieht sich ein wagrecht laufendes Gesims unter der Fensterbank hin (im PreSbyterium ist dasselbe um 2 Meter höher angebracht), welches die WandslZche wohlgefällig gliedert. Alle Fenster der Kirche haben n ihren Bogen die sogenannte Kleeblattform in ein facherer oder reicherer Anordnung. Die Beichtstühle haben unter dem dritten und vierten Fenster der Seitenschiffe ihre Stelle. Diese Schiffe sind um 3 Meter niederer als daS Mittelschiff. Im Querschiff, welches um 2 Meter höher

ist, sind die Seitenaltäre angebracht. Die dreiseitigen Absiden werden durch drei schmälere, mit einem Pfosten getrennte Fenster erleuchtet. Hier, sowie auch im PreSbyterium reichen die Gewölbedienste nur bis zum Fenstergesims herab und sind mit ihren Trag steinen in der Mauer eingebunden. Nach außen hat dieser Vorbau ein die Seitenschiffe überragendes, sünsseitiges Spitzdach. Jenseits des Querschiffes beginnt um eine Stuse höher das 12 Meter lange Chor oder PreSbyterium Nur das erste Rechteck ist noch mit dem Kreuzge

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.04.1884
Umfang: 6
auf 9, im Abonnement auf 8 Kreuzer fixirt werden soll. Kuranda ist gestorben. Prag, 4. April. Die hiesige landwirthfchaft' liche Gesellschaft beschloß eine Petiton um Her stellung des Elbe-Donau-Canals an das Abge ordnetenhaus zu richten. ^hriftiania, 4. April. Das neue Ministerium hat sich constituirt. Eingesendet. (Für die Rubrik .Eingesendet' übernimmt die Redaction dem Publikum gegenüber leine Verantwortlichkeit) Abwehr. Auf das von Herrn Fenster in der .Merauer Zei tung' gegen mich gerichtete .Eingesendet

' würde ich kein Wort entgegnen, denn ein unparteiisches Publi- cum dürfte den diesbezüglichen Vorgang eines enga- girten Mitgliedes gegen seinen Brodgeber jedenfalls ab fällig beurtheilen; da aber die Redaction der „Meraner Zeitung' den grundlosen Auslassungen eines eingehst dcten, talentlosen Kunstjüngers eine halbe Spalte ihres Blattes widmet, veranlaßt mich zu nachfolgender Rich tigstellung des wahren Thatbestandes. Herr Fenster hat laut Vertrag ein Benefiz w 8u-- psiiso und eines im Abonnement in Bozen

zu fordern. Nachdem Herrn Fenster nach seinem ersten stattge habten Benefize in Bozen klar geworden, daß seine be kannte dramatische Bettlerei keinen erhofften pecuniären Erfolg einbrachte, forderte mich derselbe auf, dessen zweites Benefiz in Meran zu bewilligen. In Folge der stets absprechenden Kritiken der „Me raner Zeitung' über dessen bescheidenes Leistungen, willfahrte ich anfänglich diesem Wunsche nicht. ^ Erst nachdem mir Herr Fenster versicherte, daß sich einige Theaterfreunde gefunden

, welche einen guten Besuch in Sicht stellten, gewährte ich ausnahmsweise bezügliches Benefiz. — Erlaube mir nachfolgend ein detaillirtes Kostenverzeichniß betreffender Vorstellung anzuführen, woraus ersichtlich, daß Herr Fenster auch nicht um einen Kreuzer verkürzt wurde. Derselbe hat in beiden Benefizen die respectable Summe von 122 fl. eingeheimst. Die mir vorgewor- ene Uncoulanz zu widerlegen, erlaube ich mir nur anzuführen, daß ich in Anerkennung ihrer Verdienste »en Damen Zeller. Mestl, Herrn Rosse

, 33.70 Reisespesen für 27 Personen , 31.95 Theatermeister . 1.5g Theaterbeleuchter 1.— Feuerwehr —Lg Schlafgelder in Meran für 13 Personen „ 5L0 Aufführuugshonoror an Gustav Lewy . 10.— Zettelträger. Holzknecht sammt Billeteur und Ge päckstransport vom Bahnhofe Meran . 660 Requisiteur Herr Wirwas in Meran . 2.40 Dienstmann für Gcpäckslicf^rung vom Bahnhofs Bozen . 150 Angebliche Auslagen für Herrn Fenster an Brief marken und Couverts zu den Einladungen . 4.70 Requisiten ^.gg Gallerie-Billeteur

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.10.1940
Umfang: 4
zu schwanken. Die auf dem Wege zur Nachtarbeit befindlichen Londoner, die das Heulen der Bomben hörten, war fen sich entweder schnell zu Boden oder drückten sich an.die Häuserwände und Torwege, um den, Sprengstücken zu ent gehen. Nach der Detonation der Bomben lagerte eine dichte Wolke weißen Rauches über den zerschmetterten Gebäuden, über all hörte man das Glas der zerbrochenen Schaufensterscheiben und Fenster klirren. Auch aussonderen Teilen Englands, so iM Südosten; . Süden, .Südwesten, Nord westen

, daß sich allenthalben dasselbe Glück ausbreitet. Fügt man alle diele glücklichen Augenblicke zusammen und schichtet sie: Was sür eine Garbe des Glücks richtet sich, unsichtbar zwar, doch ahnbar. über allen Sorgen des Aàgs aus! Eine ungeheu re Garbe, geeignet, die Erde zv erschüttern! Es war an einem hellen, fast wölken losen Tag, als durch die offene Tür eines Zimmers, vom Balkon her, eine Biene geflogen kam und sich nach einigen sur- Fenster wandte. Dort standen, vor dem hellsten Glas, renden Kreuz, und Querflügen

war wie durch eine un durchdringliche Wand. Die dünnen Bein« chen hasteten auf der hellen Fläche nervös auf und ab, um irgendwo einen Aus schlupf zu erfühlen-, aber oben und unten, links und rechts, auf allen Seiten, in allen Winkeln, nirgends zeigte sich ein Ausweg. Da suchte die Biene Gewalt anzuweiv den. Sie stellte sich mit dem Kops gegen die Glaswand und trieb den Körper mit den Flügeln wie mit sausenden Propel lern fest gegen das Fenster, um das Hin dernis zu durchstoßen. Freilich war auch dieser Versuch vergeblich

. Ich, der ich diesen Kampf mit ansah, wollte nun eingreisen, unx> das Tier aus seiner oerzweifelten Lage befreien. Da ich das Fenster der vielen Kakteen wegen aber nicht offnen konte, nahm ich einen Zeitungsbogen, um das Tier daraufzu- etzen und es dann rasch durch das andere offene Fenster ins Freie zu schleudern. Doch das Tier geriet, als es den drängen den Papierbogen wie einen Zugriff unter den Füßen spürte, derart in Raserei, daß es sich den Flügel brach, mit seinem Sta chel blindwütend um sich stach

, die das Le ben blindlings hervorbringt, wie sie das selbe wieder ebenso blindlings zugrunde gehen läßt. Ich sah nur, über die kleine Bienenleiche am Boden hinweg, durch das Gewirr der Kakteen wie durch eine Welt absonderlicher Formen, hinaus durch das Fenster, durch diese durchsichtige und un durchdringliche Scheibe, die der Biene zum Untergang geworden war. Heute freilich, wenn ich an diese Scheibe zurückdenke, wächst sie vor meinen Augen ins Riesenhafte, so daß auch ich, ein Ding dieses Lebens, manchmal

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1904
Umfang: 8
Unterladstätter erlitt am Dienstag durch einen Sturz auf der Straße in Salzburg einen Bruch der Speiche des linken Armes; er wurde von Passanten in seine Wohnung gebracht. Sozialdemokratische Grzelse in Kinz. Am 15. d. M. haben auch die Sozialdemokraten in Linz, der auf dem Salzburger Parteitag aus gegebenen Parole Folge leistend, Straßenskandale verübt und vor dem Bischofshose eine Katzenmusik veranstaltet und Fenster eingeworsen. Dazu sind die „Genossen' natürlich „provoziert' worden. Nach der liberalen

Linzer „Tagespost' erzählt es auch die „Arbeiter Ztg.' ihren Lesern, daß von einem beleuchteten Fenster des Bischoshosetz eine männliche Gestalt höhnisch auf die Demonstranten herabgelacht und sogar Kohlenstücke auf sie herab geworfen, jedenfalls aber die Geberde (?) des Werfens gemacht haben. Die ganze Erzählung ist aber erlogen, wie eine der „Tagespost' zugegangene Richtigstellung beweist. Das „L. V.' stellt an die „Arbeiter Ztg.', beziehungsweise an die „Wahr heit' die Frage

: Wenn die Demonstranten nicht die Fenster einwersen wollten, wozu haben sie dann die Steine mitgenommen? Aus der Herrenstraße und überhaupt in der ganzen Umgebung des Bischofhofes liegen bekanntlich keine Steine, um die man in einem plötzlichen Wutanfalle greifen könnte. Wir sind sehr begierig, sagt das „L. V.' weiter, was die erleuchtete Wiener Sozialisten-Kalle oder das Organ des Herrn von Weiguny aus diese Frage antworten wird. — Die „Arbeiter-Ztg.' mußte am 22. d. M. folgende Berichtigung ver öffentlichen

: „Im Auftrage Sr. Exzellenz des hoch- würdigen Herrn Bischofs von Linz ersucht das ge fertigte bischöfliche Ordinariat aus Grund des § 19 des Preßgesetzes, zu dem in der „Arbeiter-Ztg.' Nr. 350 vom 18. Dezember 1904 unter der Auf schrift: „Die Demonstrationen in Linz' gebrachten Bericht solgende Berichtigung aufzunehmen: Es ist unwahr, daß „an einem beleuchteten Fenster des 2. Stockes ein Mann erschien, der in srecher, provo katorischer Weise höhnisch herablachte und provo katorische Grimassen machte'. Wahr

ist, daß der in jenem Zimmer des 2. Stockes wohnende bischöfliche Sekretär mehrmals ruhig und ohne jede provo katorische Gebärde ans Fenster trat, um den Ver lauf der Demonstration zu beobachten. Es ist un wahr, „daß der Kerl — wie es heißt, ein Pfaffe — nicht genug hatte an der einen Provokation'. Wahr ist, daß weder dieser Herr Sekretär noch sonst im Bischofshofe das mindeste getan hat, was eine Provokation einschließen würde. Es ist un wahr, „daß er oder seine Freunde, die hinter ihm standen, Kohlenstücke hinabwarsen

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Lienzer Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 11.11.1939
Umfang: 12
sein, um auch bei etwaigen Persperrungen des Zuganges ein Perlassen des Luftschutzraumes zu ermög lichen. Sofern im Lustschutzraum nur ein Fenster vorhanden iist, ist es ratsam, dieses Fenster zum Notausstieg auszubilden. Ist kein geeignetes Fenster vorhanden, so muß ein Notausgang durch anschließende Räume (NachbarkeUer, Kel'lerflure usw.) weitent fernt vom Zugang zum Luftschutzraum vor gesehen werden. Notausstiege durch Fenster öffnungen sind so herzurichten, daß ein Aussteigen auch tatsächlich gewährleistet

, zu trocknen und für andere Zwecke bereitzuhalten. Licht und Luft im Luftschutzraum: Bei der Herrichtung von Splitterschutz vorrichtungen werden vielfach alle Fenster des Luftschutzraumes, zum Beispiel durch Ankitten von Erde, so zugebaut, daß ein ständiger lust- und lichtdichter Abschluß des Lustschutzraumes erreicht wird. Fn einigen Fällen sind sogar überflüssigerweise die Fenster der nicht als Lustschutzräume her gerichteten Nachbarkeller licht- und luftdicht zugebaut worden. Solche falsche

Aus führungen müssen auch im Interesse der Gesunderhaltung der Gebäude ver mieden werden und sind daher zu än dern. Fn derartig abgedichteten Luftschutz räumen gelagerte Leben-smittelvorräte (Kar toffeln, Obst, Gemüse usw.) verderben außerdem aus Licht- und Luftmangel in kürzester Zeit. Licht- und Luftzusuhr sind gewährleistet, wenn ein Fenster als Notausstieg hergerichtet wird. Auch durch Oeffnen von Fenstern und Türen kann die not wendige Durchlüftung sichergestellt werden. Zu diesem Zweck

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1935
Umfang: 8
aus. Der Mond steht schmal über den Bergen unb alle Sterne sind da. „Dö Freud mach i dir nimmer,' Haus knecht!',- denkt'derSeszplw-.eder'undprobisrtdenSchnee. ''Cr wartet)'b:s dieMrchenuhr die zwölfte Stunde aus geschlagen hat, damit er den neuen Tag mit einer guten Sach anheben kann. Dann, schaut er lange-hinüber .znm - Hof, zur Veranda,' zürn Fenster) Das-Mondlicht glänzt ^über- dew-srischen?säubern Schnee.: '■ u*- ' -- V;' • •' i,5)iez denk i mir a guete Routen aus, Hausknecht!' schmunzelt

!' - '' ' Er zieht . die schweren Treter aus; und stellt/sie.(ins Kuchlfenster. Dann prüft er die senkrechte Wand. Sie ist glatt.und ^grifflos. Ueber ^inr'schmales Sims turnt er strumpssöcklig hinüber. . Das Fenster von der dickenrKöchinl- Er hört sie durch die Wintersenster schnarchen.--„y. . - - Jetzt der große Spreizschritt. ' ,- > Moidele?' So'weit- ist'-er schon' ^nmali.'gekömmenj auf/der andern Routen, die. jetzt frisch verschneit /jst,. damals,/Wle-cer^ dtze Wand das erstemal versucht hat. ,Vsi'; ?) «MihJ

' x'Eltt Bergführer, ist rleicht -zltfrl'eden. - MeK,.;fchrerLeine! Stund lang strumpssöcklig auf dem 'Sims sttzhen.',das'-kaum . zwei Finger breit.ist und dieFIngersPitztzln.m„das;Fenster- .-brettl krallen und das alles:,-he:-einer) grausigen Kästen, -daß einem Zehen und . Fincstzr-brennen/ansattgeäl „Moidele?' 5,-.,-.. . - /Er macht heimlich den.Finger.«krümm und .klopft anipaS. Fenster. : v.f -- „Moidele, i bring dkr/Ier,,.wgsli'. c. - ?,« . Schreckt da das Gitschele aus und springt in den -Ksttel

. Draußen ' im Mondschatten hängt einer üm Fenster/- !' „Sepp?' Sie tut das Fenster ein wenig auf. ' / ,'jSK’, '.--.ij'- :?!V; sicht, schlagen es und schänden es, sie kann skch nicht Weh- ren. Und der Bozner, der nach Jahren aus der Fremd» zurückkehrt, wird seine Heimatstadt nicht mehr wieder- erkennen. Wird er dies wirklich nicht? Wird es den harten Zwing vögten wirklich gelingen, Volk und Landschaft zu ent fremden?- Noch wollen wir es nicht glauben! Steine sprechen — daran erinnerten wir eingangs

.m der Speiskammer hockt, wo der. süße' Wein ist. Dann muß das Moidele schauen,^ dgß kein Braten anbrennt und kein.Aepselstrüde'l zu resch wird. „Sepp' sagt das Moidele beim Fenster „heut muetz i di was fragen.' )( ' Der Seppl. steht .auf der -alten -Scheibtruhen. Ohi- was das Moidele für Äutzen--macht!'- So - seltsam- -abgründig ist'das Erschau; ' '- - - „Was ischt?' fragt der Seppl. ''. „Sepp, wia kimmt dös, daß.die/Höslerburgk bös gleiche Halstüechl hat wia i?' // (■ . - / /-/?? - „Mhm' sagt der Seppl

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