35.998 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1900/25_03_1900/TIWAS_1900_03_25_8_object_7939645.png
Seite 8 von 14
Datum: 25.03.1900
Umfang: 14
verstiehn. Die neuen Leiter von der Tiroler Glas malerei haben bei der Bestellung dieser Fenster den guat'n und ernst'n Vorsatz g'habt, was Tüchtiges und Kunstvolles zu leist'n, und die vier Fenster sein wirklich im Verhältnis zu früheren Schöpfungen a großer Fortschritt in der Kunst, besonders was das Fenster I, Nikolaus im Meeressturm, und Fenster III, St. Mar tin und der Bettler, betrifft. Das erstere ist — iatzt muass i a bißl hearrischer redn — schön in der Composition und sehr gut

in der Zeichnung mit Ausnahme des weiblichen Kopfes, der am Mast lehnt. Die glasmalerische Behandlung ist ebenfalls sehr gelungen, die Farbengebung ausgezeichnet. Das letztere ist fast noch im höheren Maße ein Werk von harmonisch ineinander greifenden Künsten. Hier haben die Leiter, Künstler, Arbeiter herah bis zum Fensterputzer ihre Schuldigkeit vollauf erfüllt, und zwar mit Freude erfüllt, die wie ein schimmernder Schmelz auf dem ganzen Werk liegt und leuchtet. Das Fenster St. Martin und der Bettler.spricht

eine ganz hervorragende Sprache bedeutenden Könnens. Schon der Stoff an und für sich ist ungemein sympa thisch und mag wohl zum Gelingen des Ganzen wesent lich beigetragen haben. Die goldig gestimmte Land schaft ist geradezu prächtig gerathen, gleichwie die frische lebendige Farbe der Pflanzen und die lebendige durch aus harmonische Zeichnung. Das Fenster lV. dagegen ist in der Zeichnung sehr schwach, die ursprünglich vielleicht gute Composition unverstanden übersetzt; da wankt und wackelt

Jungfrauen, allein der Hin tergrund dazu allzu zerrissen und unruhig gleichwie das Kleid des Heiligen. Interessant ist die Geschichte der Fenster, die der damalige künstlerische Leiter der Anstalt, Kunstmaler Alfons Siber, entworfen. Die Fenster I, II und III sind noch ganz unter seiner Leitung gezeichnet worden, während für das Fenster IV nur eine ganz flüchtige Skizze vorlag. Fenster III zeichnete der tüchtige, jetzt in München lebende Rudolf Schiestl, während die Far ben durchgehends vom talentvollen

Farbenkünstler Ric, einem Angestellten der Glasmalerei, gemacht wurden, und zwar die Fenster I und III im Einvernehmen mit Sieber. Mitten in die harmonische Arbeit ist aber der Sunnwendrummel kemmen. Der Kunstmaler Siber hat sich nämlich damals erfrecht, zur Sunnwendfeuer das lebende Bild, das deutsche Tirol, zu stellen, ohne Deinen Feund und Gönner Jehly amerst um Er laubnis g'fragt z' hab'n und des ist dem geistlichen Hearn grad Grund g'nuag g'wes'n, Schimpf- und Schmäh artikel über den Künstler

1
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1904/11_11_1904/UIBO_1904_11_11_6_object_8315963.png
Seite 6 von 14
Datum: 11.11.1904
Umfang: 14
Linie gegen die Fensterscheiben und Firmaschilder der ita lienischen Geschäftsleute ausgegraben. Daneben waren die Schilder italienischer Ärzte ein beliebtes Angriffsobjekt. Mittags zogen die Demonstranten gegen Willen, wo ihnen zuerst die Fenster des Gasthauses Stenek, wo viele welsche Studenten Mittag effen, zum Opfer fielen. Von dort zogen sie zum Arbeiter Konsumverein, Ecke Maximilian- und An- dreashoferstraße, und warfen die Fenster der Andreashofer seite ein, wo sich die italienische

in der Liebenegg- und Pechestraße wurde das bei der Nacht begonnene Zerstörungswerk in van- dalischer Weise vollendet. Während um 2 Uhr Nachts nur die Fenster Angriffsobjekt waren, kam nun bei Hellem Tage die ganze Einrichtung an die Reihe. Kachel- und ei serne Oefen, Klosets, Stahlvraht und Federmatrazen des Hausdieners, elektrische Leitung bis auf die Stühle und Bänke und Türen herab, alles ging in Trümmer, wovon ein Großteil auf die Straße geworfen wurde, wo dieses ärari sche Eigentum den ganzen Tag

eingehend besichtigt werden konnte. Beim Rückmarsch pfiffen die Demonstranten vor der Redaktion der „Neuen Tiroler Stimmen" und vor dem Palais des Grafen Trapp. Dann gings zur Hofburg, wo unter Pfuirufen einige Fenster erzittern gemacht und einge- worsen wurden. Noch ein kleiner Abstecher zur Klosterka serne, wo die Wache unters Gewehr trat, dann war diese Ausfüllung der Mittagspause erledigt. Auf 4 Uhr Nachm, war eine außerordentliche Gemein- deratssitznng in der Jtalienerangelegenheit anberaumt

Stimmen" erscheinen, ausersehen. Im ebenerdigen Geschäftsladen wurden die drei großen Spiegel scheiben eingeschlagen, die Fenster der Auslagekästen zertrüm mert. Der Schild der „Neuen Tiroler Stimmen" wurde von der Mauer gerissen und flog durch die Glastür in die Buchhandlung. Später folgten die Fenster des Palais Trapp demselben Schicksal, weil der Gras ein Verwandter des Statthalters ist. Am Ottentalhaus wurde das Firmaschild der „Riunione Adriatica“ durch einen Steinwurf zertrüm mert. Dann wurde

es am Bahnhofplatz sehr laut, weil das Gerücht umging der Statthalter verlasse Innsbruck um in Wien Bericht zu erstatten. Doch war das nicht der Fall. Das Militäraufgebot war am Bahnhof nicht um den Statthalter zu schützen, sondern um die Italiener, deren Ankunft gemeldet war, am Aussteigen zu verhindern. In der Anatomiestraße wurde beim Krämer Schwinn- bacher alles demoliert. Beim Baumeister Fritz in der Leopold straße wurde durch Einwerfen der Fenster und Zertrümmern der im Freien lagernden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1919/11_10_1919/TIWAS_1919_10_11_2_object_7951818.png
Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1919
Umfang: 16
Zucker und an sonstigen Kostbarkeiten verschlossen hielt, sind in diese Zigarette neben dem Tabak auch Zucker-, Keksrestc und etwas Siegellack geraten. ^Jch stehe am Fettster und blicke auf Die turbulente Straße. Zehnmal, fünzigmäl im Tage. Was kann ich anderes beginnen? Gegenüber liegt die übliche Zins kaserne: fünfzig Fenster, vier Gassenladen. Die fiitb her metisch geschlossen, schon seit Monaten. Abermals zurück zum Schreibtisch, hierauf abermals zum Fenster. Wie alle die langen Tage her

. Fünfzig Fenster und an keinem ettvas Interessantes, etwas Erfreuliches. Jene drei Eck fenster mit dem Balkon bieten es am allerwenigsten. Die Inhaber dieser Wohnung, Mann und Frau, sind von roten Soldaten, die man dort einquartiert hatte, ermor det worden, und zlvar in Anwesenheit ihres einzigen Soh nes. Die Frau hatte die Kühnheit gehabt, von einem der Roten die Bettdecke ihres Dienstmädchens zurückzufor dern. Darum erhielt sie vier Kugeln in den Kopf und ihr Gatte drei. Mir graut, wenn mein Blick

diese Fenster streift. An einem anderen Fenster eine schöne Frau, und trotz den Widrigkeiten der Zeit, soigniert. Sie besitzt, wie ich allmählich feststellen konnte, ein blaues Neglige mit zwanzighellergroßen weißen Tupfen, dann eines aus grünem Samt, das früher vielleicht ein Kostüm gewesen ist, eines aus Nohleinwand und eip weißliches. Diese Frau ist mir ein Lichtpunkt in dem Grau der Erschei nungen. Wie lebt sie? Wie erträgt sie das Schwere? Sie hat keine Kinder. Ihr Mann ist blond und mager, ergo

wird das Fenster des kleinen Schlafzimmers geöff net. Im früheren, großen, wohnen jetzt rote Soldaten. Sie streift mit einem Tuch über das Fensterbrett und sodann auch über das Blechstück vor dem Fenster. Hierauf wird eine alte Decke darüber gebreitet und auf dieses ein Nachthemd gelegt, und zwar so, daß die Aermel zum Fenster hinaushangen. Es ist ihr Nachthemd. Ich erkenne es daran, daß es an den Handgelenken zum Kämpfen ist. Nun erwarte ich stets das Nachthemd des Herrn Gemahls. Aber es kommt nicht. Warum

ja auch Hunde, die nicht länger leben wollen, seitdem wir alle auf dem Hund sind! Jener aber dort drüben ißt Erbsensuppe, Rindsbraten und Topfen nudeln. Warum? Weil er mager, blond und sekkant ist? Nach denn Essen stellt er sich protzig ans Fenster und raucht eine Zigarette. Ob er wenigstens seiner Frau jeden Morgen die Hand küßt und ihr zu Mittag ein kleines Blumensträußchen bringt? Sicherlich nicht! Ach, gnädige Frau, warum kommt es Ihnen nicht in den Sinn, mich einmal zum Essen zu laden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/05_11_1937/TIRVO_1937_11_05_6_object_7672873.png
Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1937
Umfang: 8
Kenntnis, daß diese alle 14 Tage nach Innsbruck kam und jedes Mal 400 bis 500 !Stück „Oesterr-eichischer Beobachter" mitbr-achte. Als Mittelsperson wurde der i-m Fahre 1894 -in Jnnsbrrrck gebor. und dorthin zuständige Fahrdienstleiter Tag — Abend — Nacht — Morgen — Tag — und so fort — wie lange noch? An einem Vormittag hatte Frau Hobermann ihren Schützling mit kräftigen -Armen in den Rollstuhl gehoben — ihn zum Fenster gebracht, ihm einige Zeitungen gereicht und war dann zum Markt gegangen

. Am gegenüberliegenden Fenster wehte ein Vorhang. An diesem Fenster faß eine junge Frau und griff mit spie lenden Fingern in die Falten des Vorhanges. Heinrich Ellner beschlich ein eigenes Gefühl, als sein Mick länger an dem weichen Rund des Mädchengesichtes verweilte. Dunkel rahmte das Haar die Stirn. Zart war das Beugen ihres Armes. Wenn auch das Fenster sehr nahe war, -ließ sich doch die Farbe ihrer Augen nicht erkennen. Daß ihr Mund klein und rosig sei, glaubte Heinrich Ellner zu erfühlen. Ob sie wohl

einmal hersah zu ihm? „Ein Bild in einem Rahmen", dachte er. Er versuchte zu lesen, -mußte aber immer wieder 51 t jenem Fenster am andern Ufer der Straße 1 -ehen. -Er wollte erraten, wie sein Gegenüber wohl heißen möge. Dann war er betrübt, weil das Mädchen zurück ins Zimmer getreten war. Er sah es an diesem Tage nicht mehr. Heinrich Ellner träumte von der Unbekannten und fragte sich, ob -es ihm mehr sei als Spielerei, auf sie zu warten und in 'Gedanken- mit ihr zu sprechen. 'Dann nannte

er sie Gv-a — und war überzeugt, daß nur dies ihr Name sein könne. Oesters hatte er geglaubt, jetzt müsse sie ihn ansehen und ein kleines Lächeln für ihn übrig haben. Er kämmte sich sorgfältiger und schob, ehe er aus dem Fenster sah, die Krcnvatte zurecht, die zu tragen er früher wochenlang vermieden hatte. Zuerst hatte er sich geschämt und nun mußte er Frau Hobermann fragen, wer die Un bekannte sei. Das bescheidene Mittagessen wurde zum Festmahl, wenn Eva vormittags lächelnd am Fenster ge sessen war. Zaghaft

hatte er einige Male gewagt, sie durch ein Kopfnicken zu grüßen; er hatte sich Vorwürfe gemacht wegen dieser Vertraulichkeit, ohne sagen zu können, -ob Eva davon Kenntnis genommen habe. Sie kam meist lang sam an das Fenster und verharrte fast regungslos oder der Innsbrucker Lokalbahn, Antonj Thönig, ausgesorfcht und verhaftet, -von dem ebenfalls sestgestellt werden konnte, daß er trotz des Verbotes die NSDAP, unterstützte. Er stand -deshalb wcg-en des Verbrechens nach Paragraph 5 des -Staatsschutzges-etzes

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1950/05_09_1950/TIRVO_1950_09_05_2_object_7677975.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1950
Umfang: 4
alle Schönheiten Ti rols auszuschöpfen vermag, nachhaltig zu künftigen Besuchen angeregt zu werden. Dei DSllmer oon Ssrsflnä ROMAN VON FRANKY BROWN Copyright by Durl Troesch. Bern 37 Der war schon vorweg, bog um die Ecke, hielt sich dabei achtsam im Schatten der Häuser und blieb dann stehen. „Hier muß es sein“, sprach er. „Wenn wir diese Mauer überklettern können, sind wir im Hof, auf den die Fenster münden. Ich müßte mich sonst sehr irren.“ „Hier ist eine Tür, Prosessor, sie ist ver schlossen.“ „Treten

Sie beiseite.“ Der Professor klappte seinen Koffer auf. „So. Widersteht die Tür jetzt noch?“ „Nein“, sagte Ataroth; er stieß die Holz fläche zurück; sie hatte kein Schloß mehr, Pulver rieselte zur Erde. Der Hof war fast quatratisch Die Rück seite des rotgemauerten Ziegelsteinhauses wies vier Fenster, die eng vergittert waren. Eines war erleuchtet. Ballhom klappte sei nen Kasten abermals auf. „Man wird sie nicht haben im Dunkeln sitzen lassen“, meinte er. Und er schaltete seinen Apparat also wieder um. Paul

Ataroth stand ganz still. Er kannte den Vorgang ja nun schon zur Genüge, aber die Wirkung des Kastens war selbst im Klei nen verblüffend. — Die Eisengitter vor dem erhellten Fenster waren nicht mehr vor handen. , Sie warteten. Nichts regte sich. „Vielleicht doch das andere Fenster?" flüsterte Ataroth. Er war fast übermütig angesichts solcher Leichtigkeit in der Arbeit. „Stellen Sie auf das nächste Fenster ein. Was liegt daran, wir arbeiten ja lautlos.“ Professor Ballhorn wunderte sich. „Ich verstehe

überhaupt nicht, warum sie noch ln Haft sitzen . . murmelte er, tat dann aber, wie ihm der Anwalt vorgeschlagen hatte. Die Gitterung in dem zweiten ge mauerten Fenster zerfiel. Alles blieb still. Ataroth beugte sich zu dem Ingenieur. „Halten Sie auf“, sagte er, „kommen Sie mit an die Mauer. Wenn ich auf ihre Schultern steige, kann ich mich mit einem Klimmzug in das Fenstereck hochziehen und hinein sehen. Vielleicht sind sie gefesselt und kön nen sich nicht bewegen. Zu rufen getrauen

sie sich nicht; es wäre ja sinnlos.“ Sie schritten leise zur Mauer. Aus dem ersten, nun nicht länger vergitterten Fenster, fiel helles Licht. Sie vermieden es beide, ohne Besprechung hier zuerst einzusteigen. Der Professor stellte sich unter das dunkle Fenster. Behutsam und gelenkig stieg Ata roth auf seine Schulter. Er erreichte, wie er es gehofft hatte, mit dem ausgestreckten Armen gerade die Kante des Fensterloches und zog sich, jedes Geräusch vermeidend, hoch. Das Mauerviereck war groß. Er zog die Knie

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/30_08_1922/ZDB-3059538-1_1922_08_30_5_object_8087495.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.08.1922
Umfang: 8
Schüsse in der Nacht. Vom Polizeiamte Innsbruck erhalten wir zu dieser tn „Alpenland" gebrachten Meldung folgende Darstellung : Am 23. d. M. gegen M Zhr früh, als Schutz en Plattner auf Rayon IX von der Südbahnstraße in hie Kaiser-Wilhelm-Straße einbog, sah er über das Gitter her Terasse des Hotels „Arlbergerhof" zwei Männer auf die Arche herausklettern. Don diesen trug der eine zwei Pa- Ute, der andere ein Paket unter dem Ärun. Das Hotel lag vollkommen im Dunkeln, nur ein Fenster im ersten

an seinem Bilde und sagte nach einer Pause: .Hab' ich recht oder unrecht?" Auch Frau Böhler war hinter ihren Sohn getreten und das sonst so wohlwollende Gesicht der alten Frau hatte sich finster überzogen. Daß jeinand drüben am Fenster war, darin hatte der Maler allerdings recht; und wenn der geneigte Leser mit uns hinübenschauen will, so- bemerkt er einen der Fensterflügel im ersten Stock geöffnet; an demselben steht ein Fautvurl, und auf diesem nicht ein junger Mann in rotem Schlafrock, der den Arm

auf die Brüstung gestützt hat. den Kopf in die Hand gelegt, und zwar so, daß der Zeigefinger derselben an seinen Lippen ruht. Der junge Mann am Fenster hat sein blondes Haar glatt an den Kopf gestrichen, Kinn und Wangen sind sorgfältig rasiert, den feinen Mund hat er lächelnd zusammengezogen und die lebhaften, Augey Girieren sich scharf auf einen Punkt ihm gegenüber. Der junge Mann im Schlasrock ist unser Bekanitter, der Kammerherr "on Wenden, -der sich in seinem Hausarrest außerordentlich langweilt

, „ich kann nicht begreifen, wre es Euch ern Mr- Egen machen kann, meinen Sohn mtt so lacherltchen 'achen zu quälen. Was kümmert eS dre arme Rosa wenn |Q drüben wirklich ein junger Mannam Fenster steht und °me Torheiten treibt? Ste wird ntcht nach shw schauen, in ihrer Küche beschäftigt sein oder mtt ihrer Str h- Ichterei. Wie könnt Ihr Euch embüden, daß sie letzt gerade auch am Fenster unter uns stehe? Kennt Ihr die alte Weiher so schlecht? Die hat Augen wie ein Falke, und Rosa würde schön ankommen." „Daß die alte

Weiher Augen wie ein Falke hat, daran habe ich noch nie gezweifelt," versetzte der Maler mit einem geringschätzenden Seitenblick ; „doch nicht für ihre Tochter. Da ist sie, um in Eurem Gleichnis fortzusahren, blind wie eine Eule, sonst müßte sie die Geschichte schon lange gemerkt haben. Schon lange!" „Nein, das ist nicht möglich." knirschte der junge Photo, graph. „Rosa kann nicht am Fenster sein und da hinüber sehen, das kann und wird sie mir nicht antun. Es ist eine Schande

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1905/27_08_1905/TIWAS_1905_08_27_10_object_7943043.png
Seite 10 von 12
Datum: 27.08.1905
Umfang: 12
, Innsbruck Andreas-Hoferstrasse 42 12 039 — 281 —8 Deutsches CafC u. Restaurant ältestes Konzert-Lokal Innsbrucks -------- Heute und täglich -------- Grosse ppemdenl^onzepte der Tiroler National-Sänger- und Schuhplattler-Gesellschaft 5 Damen Franz Ringler 4 Herren Anfang 8 Uhr Eintritt f Krone Für vorzügliche Speisen und Getränke sorgt bestens 13 288 FrailZ Steden, Restaurateur VorverKaufsKarten sind täglich bis 7 Uhr abends im Deutschen Cafe am Buffet zu haben 941 Ihr Fenster aber blieb noch lange

darnach hell, und schon begann ich zu fürchten, daß sie das Licht, mich zu täuschen oder fern zu halten, die ganze Nacht brennen lassen werde, als es jählings erlosd) und mich zum Fenster trieb. Obgleich sie schon das erste leise Picken ver nommen haben mußte, blieb im Kämmerlein doch geraume Zeit alles still, so das ich nichts vernahm als den dumpfen Flügelschlag der schwöllen Sommernacht, die auf ihrer Flucht vor dem kommenden Tag durch's Etschland heraufzog und wie um Einlaß bittend leise

an den nachtblinden Fenstern in den grauen Mauern der verschlafenen Häuser vorübcrranschte. Ging das Fenster in dieser Nacht nicht auf, dann geschah es nimmer, und nimmer durfte ich wiederkehren wie die fliehende Nacht, und darum pochte ich ein wenig lauter an die klingenden Scheiben, bis ein banger Seufzer aus der Kammer drang. Als er aber wie ein leiser Klageruf eines aufgeschreckten Vöglcins im Walde verklang und es drinnen wieder still wurde, pochte ich in kurzen Zwischenräumen noch stärker an die Scheiben

von meinem festen Entschluß in Kenntnis zu setzen und in ihr nicht den Gedanken aufkommen zu lassen, daß ich das Schlachtfeld geräumt habe sondern es vielmehr bis zum nächsten entscheidenden Angriff besetzt halte, strich ich schon mit dem ersten Morgenrot, das die letzten flatternden Schleier der fliehenden Nacht rosig färbte, um das Haus, und sie erschien nach der schlaflos verbrachten Nacht richtig am Fenster, und so

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1918/25_05_1918/TIWAS_1918_05_25_4_object_7951018.png
Seite 4 von 8
Datum: 25.05.1918
Umfang: 8
gesehen haben: nur so gemütlich war es sicherlich nicht: Heller Sonnenschein flutet durch die beiden Fenster des kleinen Häuschens am Höttingerried und zittrige Kringel huschen über das blonde Locken gewirr dreier Buben, die mit vor Eifer gerötteten Wangen am Boden kauern und in das störrische Innenleben einer Lokomotive Einblick zu gewinnen versuchen — denn sie wollen wieder einmal, wie so oft schon, ins weite Rußland, nach Taschkent fahren — zum kriegs- gefangenen Vater: Seit Jahresfrist

übermütiger Dreikäsehochs mittelst eines sammtenen Kopfstückels" voll heimlicher Freude zu erwehren sucht: „Da hast's Fuetter, Hänsele, für die Schreier; vergiß mir kein'!" Nein, es vergißt auf keinen, das Hänsele. Weiß er doch, wie der Vater an seinen Sprisselhüpfern hängt. Er soll sie Stück für Stück wiederfinden, wenn er nach langer, drückender Gefangenschaft wieder heimkehrt ins Riedhäusl! Da reißt es an dem altertümlichen Glockenzuge vor dem Fenster und die an rostiger Feder rufvereit harrende Glocke

? Ja so — bist ja krank gwesn." Hin zur Blaudrosfel: ,,—? Du a nit?" Auch das Rotkröpferl und selbst das genäschige Kohlmeisl nehmen den leckeren Bissen nicht an: „Kennts mi nimmer! War wohl z'lang in Rußland, he?" Sinnend schaut er durch die Fenster über die Spruggerstadt hin. Plötzlich )Q ehts wie ein Ruck über ihn. Mit raschem Griff öffnete er ein Fenster: „Gefangenschaft!" In das Zimmer zurücktretend, öffnet er bedächtig und wie in schmerzlicher Ueberwindung Türchen für Türchen an all den Käfigen: Srrr-brrr

— fliegen seine Lieblinge durch bas offene Fenster in die sonnengoldige Freiheit hinaus. Nur einzelne haben es nicht so eilig und verweilen noch kürz, wie Abschied nehmend unter beit offenen Käfigtürchen. .Hänsele erschreckt: „Ja, Vater, was tust denn?" „Ist nit guet — Gfangeuschast — nit guet!" -Ein Edelfink hat sich gleich aus dem ersten blühenden Kirschbaume vor dem Fenster niedergelassen und schmettert dankbar in den gol denen Sonnenmorgen: Freiheit — Freiheit! Warum noch im Zivil? Es war im Jahre

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/29_09_1923/TIRVO_1923_09_29_2_object_7626956.png
Seite 2 von 16
Datum: 29.09.1923
Umfang: 16
, daß die Bettwäsche, die Ueberzüge. die Matratzen braungeränderte Feuchtigkeits- flecken bekcmunen. Die hübschen Möbel verfaulen lang sam. Im Winter sind die Kastentüren fast nicht mehr cWfKchringen; so verquollen sind sie vor Nüsse. Naß ist aucA die Küche und finster obendrein. Durch ein kleines Fenster quillt trübes Licht. Oeffnen kann man das Fenster nicht. Weil draußen im Hof neben dem Fenster der offene Abort steht und seine Gestankwellen durchs offene Fenster hereinleiten würde. In der Küche schläft

ein 75jähriger Mann. Ein anderes Logis findet der Alte nicht. Die Wohnung gehört einer alten Frau, die mit chrer Schwester in einem engen Raum schläft, der durch einen Bretterverschlag von der Küche getrennt ist. Auch hier kann man es bei offenem Fenster nicht aushalten. Der Abort vor dem Fenster! Wenn das Fenster zu ist, ists aber auch nicht viel besser. Es „muffelt" ganz in- tensiv. Im Winter ist es eisigkalt, weil die Wohnung nicht unterkellert ist. Die junge Frau ist eine wer dende Mutter. Ganz

Häuserl. Ein gutes Motiv für einen Maler. Drinnen aber ist es alles eher denn malerisch. Eine blasse, kleine Frau steht vor einer der Türen, Sie zeigt uns bereitwillig ihr „Heim". Die Küche ist kauni 4 Quadratmeter groß. Das kleine Fenster geht auf einen, kaum einen Meter breiten Lichtschacht hinaus. Das Fenster muß zubleiben. da in dem Schacht der offene Abort eingezwängt ist und seine Düste ausfchickt. Aber das allein ist es nicht. Im Lichtschacht befinden sich ein paar Kellettuftlöcher

. Massenquartiere der Ratten. ■ die kämen sonst durch das Küchenfenster in die Wohnung. Ein Raum des Schreckens, eine Brutstätte von Krank- heiten ist das einzige Zimmer der Wohnung. Durch eine niedrige Tür treten wir in einen stockfinsteren Raum. Die Frau streicht ein Zündholz an. Ein kleines Zimmer ohne Fenster, vor Näste triefend, kaum groß genug für zwei Betten. Der Fußboden ist herausgefault, die nackte Erde statt der Bretter zu sehen. Alles verfault: Wäsche, Möbel und Kleider. Innerhalb kurzer Zeit sirw

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/19_10_1928/TIRVO_1928_10_19_2_object_7642088.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1928
Umfang: 8
am Fenster stehen. Ich rührte mich nicht, aber das Gesicht kam immer näher, als wollte es die Scheiben durchstoßen. Jetzt sprang ich auf. aber ehe ich einen Schritt dem Fenster zu war, ver schwand das Gesicht draußen in der Nacht. Und die Nacht hing still von dem fernen Sterngewirr. Zaghafter Schneefall kam vom Norden. Der Mond stand über dem Tieflande, blank, gemächlich. Ich dachte mir damals, ich stände am Rande eines Abenteuers. Und ich kam mir vor wie einer, der nach der Romantik des bunten Erlebens

auf Suche ausging, und ich hatte damals bei Gott schon viel erlebt, und doch war es mir, ihr könnt' es glauben, Freunde, als wäre ich un erfahren und weltfremd. Und dies alles nur wegen des unheimlichen, unfaß baren Gesichtes, das wie ein Phantom in den Nächten aus- taucht'e, bis zu meinem Fenster wuchs, unabweigerlich. un faßbar. Die Nacht konnte still, lautlos und einsam sein, kein Wolfsruf diese Einsamkeit erschüttern, kein dichter Schnee fall die Wälder verhüllen, kein Sturm toll genug die Nacht

durchtosen: das Wolfsgesicht kehrte wieder, regelmäßig, wie das Aufgehen der Sonne, wie der Stundenschlag einer Uhr. „Tiere haben ihre Gesetze!" hatte Milton gesagt. Er scheint recht zu haben. Tagelang suchte ich in den Wäldern, aber niemals fand ich eine Spur des Tieres, das mich in der Nacht besuchte. Einmal nur habe ich dem Gast eine Falle gestellt. Aber an dieser Falle ging es vorbei; es stellte sich an das andere Fenster. Und eines Nachts hatte ich beide Fenster von außen Pfahl auf. stürmte

. Sieben Jahrzehnte nach den denkwürdigen Oktobertagen des Jahres 1848 gelang es dem entschlosienen Willen der Arbeiterklasse, dem sich das feige Bürgertum zaghaft oder widerwillig unterwarf, die verhängt. Da riß der Gast dieser Nächte die Tücher von den Scheiben. Und als ich die Fenster von innen verhängte, hörte ich ein Scharren an der Tür. Aber niemals gelang es mir in die Nähe des Wolfes zu kommen. So vergingen einige Wochen. Es kam die Zeit, da ich wieder irrt wallte

. Und doch war es mir, als müßte ich etwas Wertvolles zurücklassen, solange ich dieses Phantom der Nacht nicht kennengelernt und das Rätsel dieser Nächte nicht an den Tag gebracht hatte. Eigentümlich war. daß ich mich vor diesem Gesicht nicht fürchtete. Und eigentümlich war auch, daß ich nicht eher Ruhe hatte, bevor ich den Wolf nicht am Fenster sah. Speisen, die ich vor ihm auf das Fenster gelegt, berührte er . kaum. Es war mir gelungen, in die Nähe des Tieres zu .kommen. Aber nur einen Schritt vor dem Fenster mußte

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1928/11_04_1928/TIWAS_1928_04_11_5_object_7955087.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1928
Umfang: 8
, daß der rich tig gekrümmte Zeigefinger auch verschiedenes herbeiziehen kann; ja ich habe sogar einmal gesehen, daß zwei reizendo Jungmädchenbeine, die sich nicht einmal sonderlich ange strengt hatten, zweihundert Personen, durchwegs starke Männer, nach sich gezogen hatten. M . . . . m. Das bayrische Fenster. Eine windige Zugspitzgeschichte. Daß einer abends fensterln geht, Am Lande sich von selbst versteht. Dem einen geht es gut dabei, Er findet dann so allerlei. Das wie ein Paradies ihm dünkt

Wenn er in Eva's Arme sinkt. - Ein andrer wird dabei erwischt, Daß ihn darob der Bauer drischt Ist schmerzlich sicher als Erfahrung, Als unverhoffte Offenbarung. So bei dem Fensterln, wie man sieht, Das eine, bald das andre blüht. Und wenn nun solches Fenster gar Hoch auf dem Berg, ist die Gefahr Gar groß, daß Komplikationen -.'Solch einem Fenster! innewohnen. Man denk auch nur, der Unverstand, Daß einer so ganz kurzer Hand Bon Oest'rerch aus durchs Fenster kröche — Das zu erlauben, wäre Schwäche! Man denke

nur, vielleicht kam' mehr: Das ganze Oesterreicherheer Mit Tanks, Kanonen, Kavallerie — Solch Fensterln, das erlaubt man nie? Ein Gitter wird davor geschmiedet. Wird kräftig autogen vernietet, So wird das Einfallstor geschlossen Eh' ihm noch Unheil ist entsprossen. Und durch das Gitter reichen sich Die Hände zweie brüderlich. Der Bayer ruft: „Mir fand zwar Brüder, Doch durch dös Fenster kummst net rüber!" B I Allerlei von der Bundesbahn und ihren Leuten. Eia verflossener Personalchef! Kürzlich fand beim

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1906/06_10_1906/TIRVO_1906_10_06_6_object_7593424.png
Seite 6 von 12
Datum: 06.10.1906
Umfang: 12
und hat der Angeklagte für diesen Vorwurf vielmehr den Wahrheitsbeweis er bracht." Es ist in Bozen also gerichtlich festgelegt wirklich eine Hexe ist; dann wollen wir sehen, was sich machen läßt. Stellen Sie sich heute nachts um 12 Uhr bloß mit dem Hemd be kleidet in die Mitte des Zimmers zum But terfaß und buttern Sie, dann wird die Hexe znm Fenster kommen und wird ins Zimmer sehen. Kommt Ihre Nachbarin, dann wollen wir die weiteren Schritte einleiten." Die Frau dankte für den weisen Rat und verließ den Pfarrhof

, während der Pfarrer innerlich über seinen guten Witz lachte. Der Pfarrer hatte aber nicht viel Zeit zum Lachen, denn schon kam die Besitzerin der Schwarzscheckigen und erzählte dem Pfarrer dieselbe Geschichte von der verhexten Kuh, die er soeben von der anderen gehört hatte-. Dem Pfarrer wurde die Geschichte unbe haglich; doch war er einmal hineingesprungen, so wollte er die Sache weiter führen, trm zu sehen, wie weit wohl der Aberglaube die Men schen treiben kann. „Gehen Sie heute nachts um 12 Uhr zu dem Fenster

, ein ge knechtetes, ein verlassenes Wesen ist . . . Das Volk kann nicht revolutionieren, ohne von Grund aus zu revolutionieren. Die Eman zipation des Arbeiters ist die Emanzipation der Menschen. Der Kopf dieser Emanzipa tion ist die Philosophie, ihr Herz das Pro letariat. Marx. Nur bei der Besitzerin der Rotscheckigen sah man ein Licht, das in einem breiten Streifen durch das Fenster auf den Garten fiel, jedoch manchmal von der im Zimmer hantierenden Frau verdunkelt wurde. Soeben schlug es auf der Turmuhr zwölf

und schon stand sie bei dem Butterfaß und butterte darauf los, während die Augen un verwandt auf die Fenster gerichtet waren, bei denen sie die Hexe erwartete. Auf einmal entfuhr ihr ein Schrei — vor dem Fenster stand mit bleichem Gesicht - die Nachbarin uttd starrte herein. „Hexe, verfluchte!" erscholl es von draußen. „Hexe, elendige!" schrie die im Zimmer, da sie sich mittlerweile wieder vom Schrecken erholt hatte, stieß das Butterfaß beiseite und ging kampfbereit gegen das Fenster los. „Die Haare

reiß' ich Dir heraus, du Braut des Teufels!" kam es von draußen. „Erschlagen tu' ich Dich, Du Reitpferd des Teufels!" die rat Zimmer. „Jesus Maria! — Hilfe! — der Teufel! schrie die vor dem Fenster und stürzte davon. „Jesus Maria! — Hilfe! Der Teufel kommt!" schrie auch die im Zimmer, da sie auf der Straße einen schwarzen Mann sah, der behäbig die Dorfstraße entlang schritt. Sie drehte das Licht ab und vergrub sich unter der Decke, was wohl auch die andere getan

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/31_08_1922/ZDB-3059538-1_1922_08_31_5_object_8089299.png
Seite 5 von 8
Datum: 31.08.1922
Umfang: 8
. Altrer. Dersetzung. Der hiesige Carabinierrbrrgadier Ca- ruso, über deflen ungesetzliche Dienstführung Klagen geführt worden sind, wurde Plötzlich abberufen. Die Altreier hoffen, daß der nepe Brigadier mit der Gemeindevertretung im guten Einvernehmen seinem Dienste aus gesetzliche Weise nachkommt, was bei dem ruhigen Charakter der Vevölke^ rung leicht durchzuführen ist. Der Augmbltrk des Glücks. 27 Von Friedrich Wilhelm HacklSnder. „Nun, wenn sie nicht am Fenster war, fo ist es mir lieb

und ich will recht gern unrecht gehabt haben. Denn wäre sie am Fenster gewesen/ setzte er mix scharfer Betonung hin. zu. indem er den Kopf erhob, „so hätte ich recht behalten, und man müßte dann die Rosa für ein unverantwortlich leichtsinniges Mädchen halten, für ein Mädchen, das nicht wert ist, daß ein braver Mann, wie Ihr, es liebt. — Darin stimmt Ihr mir bei, nicht wahr, Böhler V „ Ja — darin/ entgegnete der Photograph in einem Tone, dem man deutlich anhörte, wie mühsam und schmerz, hast er hervorgebracht

hatte er den Rock bis unter das Kmn 'W und trat an das Fenster, um einen Blick m tue Naä cschaft zu werfen. „Ja, ja/ murmelte er vor sich, aber doch so laut, daß es die Frau deutlich verstehen mußte, „diese vornehmen Herren! Es ist mir begreiflich, daß ihnen so allerhand verfluchte Ge. schichten durch den Kops gehen, 'da sie doch auf der Herr gottswelt den ganzen Tag so gut wie gar nichts zu tun ha. ben. Möchte das auch mal mitmachen." Hierbei versuchte er seinen Halskragen auszurichten

, was ihm aber nur an der einen Seite gelang; an der andern drückte ihn der herabhängende Kopf hartnäckig wieder gegen die Schulter. „Aber das könnt Ihr mir glauben, Frau Böhler/ fuhr er nach einer Pause fort, „es ist mir gerade, als hätte mir jemand was geschenkt, daß die Rosa nicht am Fenster war. Es wäre, auf meine Ehre, arg gewesen; denn der da drüben ist ein verrufener Patron, daraus könnt Ihr Euch verlassen, und wenn der einmal aybändelt, dann hört er nicht wieder auf, bis er die Schleife fest zugezogen hat. Jetzt behüt

Euch Gott, Frau Böhler, ich komme bald wie- der/ Er hatte seinen Hut aufgesetzt und warf einen Blick in den Spiegel, so verstohlen und scheu, daß man wohl merkte, er fürchtete dort etwas sehr unangenehmes zu erblicken. Dann lief er mit einer wahrhaft komischen Behendigkeit zur Tür hinaus. Als er fort war, ließ die alte Frau ihre Hände mit dem Strickzeug in den Schoß sinken, schüttelte den Kopf und sagte in einem betrübten Tone: „Wie der Heinrich verstört aus sah ! Vielleicht war sie wirklich am Fenster

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/23_03_1937/NEUEZ_1937_03_23_3_object_8181542.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.03.1937
Umfang: 6
sind oder ob eine andere Ur sache für das Brechen der Hölzer vorliegt. Die Bruchstellen sind neu, das spricht dafür, daß ein Mensch sie in der Mord nacht durchgetreten hat, denn es herrschte kein Sturm und es läßt sich keine andere Ursache für den Bruch der Holzleisten ausfindig machen. Es finden üch keine Fingerspuren und es gehört viel Mut und eine außerordentliche Gewandtheit dazu, drei Stockwerke hoch an einem Spalier zu einem Fenster emporzuklimmen. Dieses Fenster stand freilich zufällig offen. Wenn Sie sofort

nach dem zweiten Schuß ins Mordzimmer stürzten — was am glaubhaftesten ist —, so müßten Sie noch den Schützen gesehen haben, wenn die tödlichen Schüsse wirklich durch das Fenster abgegeben worden sind. In diesem Falle wurde Harry Alson fast gleichzeitig von seiner Gattin — von rückwärts — und von vorn, nämlich von dem nicht festgestellten Täter angeschossen. Ihr Blick muß auf das offene Fenster gefallen sein. Sie müssen dieses Fenster mit dem zweiten Schuß in Zusammenhang gebracht haben — wenn 5ie nicht etwa

gesehen haben sollten, daß de, Schuß von einer mderen Seite abgegeben worden ist. Dann, Herr Bruckner, bliebe nur die eine Möglichkeit, daß Mrs. Alson aus einem zweiten Revolver — aus dem belgischen Browning — ge feuert und dann die Waffe durch das offene Fenster geschleudert hat. Eine sehr unglaubliche Kombination. Oder eine andere Person ist mit Mabel Alson über die Treppe gekommen und Ingenieur Stephan Riedmann, Holzexporteur, Oberkommissär i. P. des Innsbrucker Stadtbauamtes, Erbauer

in das Nachbarhaus führte ja durch Ihr Schlafzimmer — na, da müßten Sie doch den Betreffenden gesehen haben, der durch Ihr Zimmer gegangen ist! Diese Möglichkeiten sind aber alle, ich wiederhole, sehr un klare Kombinationen. Die wahrscheinlichste Lösung ist der Schuß durch das Fenster — oder Sie selbst haben ihn ab gegeben. Wenn Sie wirklich unschuldig sind, Herr Bruckner, dann bedenken Die, daß Sie auch für Ihre Braut verant wortlich sind, daß Sie nicht unnötig wochen-, ja monatelang Fräulein Tajos als Braut

eines des Mordes Verdächtigen umhergehen lassen dürfen. Wenn Sie durch ein Geständnis neue Tatsachen vorzubringen haben — wenn Sie unschuldig sind im Sinne der Untersuchung, Herr Bruckner, dann ist es jetzt an der Zeit, die Wahrheit zu sagen. Wer hat durch das Fenster geschossen?" Noch immer schweigt Albert Bruckner. Aber der Richter besitzt Menschenkenntnis genug, um zu sehen, daß die Wider standskraft dieses Mannes erschüttert ist. Deshalb kommt Dr. Koch nochmals auf Maja Tajos zu sprechen. Er schildert

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/04_08_1932/TIRVO_1932_08_04_1_object_7654094.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1932
Umfang: 8
der sozialdemokratischen Partei ist, wurde gestern nachts ein Revolveranschlag verübt. Er ist von zwei Schüssen in den Kopf getroffen worden und liegt hoffnungslos dar nieder. Vor seinem Hause fanden sich gegen 11 Uhr zwei bisher unbekannte Männer ein, die ihn unter dem Vor wand. es brenne, ans Fenster lockten. Als er mit seiner Frau und seinem Kind zum Fenster kam, gaben die Männer mehrere Schüsse ab. Ans Fenster gelockt und nieder geschossen. Acht Schüsse aus dem Hinterhalt. Tilsit. 3. August. (CNB.) Vor dem Haus

des Reichs-- bannerführers Raschkowski in Szillen erschien heute gegen 3 Uhr früh ein mit vier oder fünf Personen besetztes Auto, die nach der Wohnung Raschkowskis hinaufriefen: „Wohnt hier Raschkowski?" Als dessen Frau am Fenster erschien, sagte man ihr:, sie möge ihren Mann rufen, da ihn der Reichsbannersührer in Tilsit dringend sprechen wolle. Raschkowski erschien darauf am Fenster, sah jedoch sofort, daß einer der Leute nach, der Pistole griff, und sprang vom Fenster weg. Im selben Augenblick wurden

acht Schüsse gegen das Fenster abgegeben. Verletzt wurde niemand, doch gingen die Kugeln knapp an den Köpfen des Ehe paares vorbei. Die Zimmerdecke wurde durch die Schüsse stark beschädigt. Die Ermittlungen sind im Gange. Das S.A.-Banditentum lebt wieder auf. Eine Frau von Hakenkveuzlern schwer verletzt. Augsburg, 3. August. (Wolfs.) In der vergange nen Nacht wurde ein F e u e r ü b e r f a l l auf die Woh- nung des Ehepaares Goß verübt. Gegen 2 Uhr wurden gegen die Fenster des Schlafzimmers drei

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1934/31_05_1934/TI_BA_ZE_1934_05_31_10_object_8380482.png
Seite 10 von 12
Datum: 31.05.1934
Umfang: 12
Bild). Zur Anlage eignet sich jede Haus- oder Gartenwand, die nach Süden liegt. Die schützenden Fenster (I) steigen bei der gedeckten Oostmauer in obenzu spitzer werdenden Win kel empor. Hinter solchem Fensterschutz, welcher sich an der ganzen Mauer hinziehen kann, wird die Wärme der Sonne zu intensiver Wirkung gebracht und die Kulturen gegen plötzliche Temperaturstürze und Spätfröste geschützt und dadurch ein ausgezeichnetes Resultat in der Spalier zucht erreicht. Es ist nicht angebracht

, die Fenster direkt an die Mauer zu lehnen, da sich dann der obere spitze Winkel zu wenig ausnutzen läßt. Man schafft einen breiteren Raum, indem man ern schmales- nicht zu breites Vordach (V), in einer Höhe von etwa drei Meter auf die Mauer legt oder lös in die Hausmauer einfügt, wenn eine solche benutzt wird. Dieses, etwa 40 bis 60 Zentimeter breit herausragende Bordach muß nach der Mauer hin etwas Fall haben, da mit es keinen Schatten werfen kann und den Abfluß des Regenwassers besser ermöglicht

. Um es wetterfest zu machen, versieht man es mit einem Teeranftrich oder be nagelt es mit Dachpappe. Born, unter dem äußersten Rand des Daches wird zur Aufnahme der daran anzu- lchnenden Fenster eine dementsprechend starke, dauerhafte Leiste mit einem Falz angebracht. Damit die schräg ab steigenden Fenster sicher aufliegen und nicht so leicht unter Witterungsverhältnissen leiden, sich ziehen und faulen, baut man einen mit Falz versehenen Maueraufsatz auf. Um ein Hohlliegen der Fenster zu verhindern

, ist es an gebracht, an diesen entlang in Zweidrittel der Höhe innen eine dünne Stützschiene laufen zu lassen, die sich gegen in gleicher Höhe an der Mauer angebrachte eiserne Arme (A) lehnt. Die Spaliere selbst werden am besten an Rund eisen (R), ungefähr 30 Zentimeter von der Mauer enffernt angebracht, um ein Kahlwerden der Spalierpslanze und die Ansiedlung von Ungeziefer durch zu geringen Luft zutritt zu verhüten. Nach der Ernte werden die Fenster fortgenommen, damit das Holz der Spalierbäume gut ausreifen

kann. Ebenso dürfen die Fenster nicht so zeitig aufgelegt werden. Um die Bäume richtig bearbeiten zu können, braucht man der gedeckten Obstmauer durchaus nicht solche Dimensionen zu geben, daß man sich im Innern unter den Fenstern frei bewegen kann. Bei den verschiedenen Arbeiten werden vielmehr die Fenster abgenommen und zu einer Zeit aus geführt, wo Bedenken wegen der Witterung usw. nicht vorhanden sind. Haltbarmachung von Weiden körben. Bald beginnt die Arbeit in Feld und Garten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1901/31_03_1901/TIWAS_1901_03_31_5_object_7940270.png
Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1901
Umfang: 8
dö, dö dreintret'n sein, wia aber das Denkmal fast alle Nacht und zwar genau auf'm gleichen Platzl errichtet worden ist, sein die Leut stutzig worden, und weil das Häufele allemal ganz genau vor an Fenster 'prangt hat, hinter dem a paar nette junge Madln wohnen, hat man g'moant, daß die Fackerei vielleicht von an verschmähten Braut werber herrüahrt. Die Meinung anderer, daß vielleicht an eifersüchtigs Madl sich auf dö Weis an den boaden Madln rüch'n kannt, ist von den meisten verworfen worden, weil man sich net

über der Schlafstub'n der nett'n Madl'n, a Fenster auf und a zartes Frauenzimmer! in an schneeweißen Nachtjangerl schaut vorsichtig ban Fenster aussi. Nachdem sie sich überzeugt g'habt hat, daß niamand ummer ist, hat sie sich z'ruckzog'n, aber glei drauf ist statt ihr was weißes zum Vorschein kemmen, aber Pokal war's koaner, und — patzti — das neue Denkmal unten war six und fertig. Die Muater von den Madln, dö sich durch Arbeit schlecht und recht fortbringt, hat z'erst gar net glab'n woll'n, daß dear Seg'n wirklich

vom zwoaten Stock vor das Fenster ihrer Tochter g'sall'n ist, denn abgesehen daß die Familie, dö den ganzen großen Stock bewohnt, oane der allerfeinsten der Stadt ist, bei dear nur die aller- noblsteu Leut aus- und eingiahn, hat weder sie noch ihre Töchter den Leuten oben je etwas zu Leid gethan, noch ihnen sonst zu so a Verunehrung an Anlaß geb'n. Weil aber die zwoa Augenzeugen dabei blieb'n sein, daß das Unglaubliche wirklich von der älteren Töchter des feinen Hauses ausg'füahrt word'n ist, hat die Frau

Denkmäler nur aus Bequemlichkeit gepflanzt hab'n. Es ist drum net mehr als recht und billig, daß die von der Jungfrau im weißen Nacht jangerl in so unerhörter Weise belästigte Bevölkerung sich über die vornehme Bequemlichkeit der Maid mit dem umkeahrten Nachtpokal am Fenster öffentlich ihre Gedanken macht. Aus der Wastelei. Wehrschatz-Auswkis: Von den bisher ausgewiesenen Schäden im Betrag von 646.60 Kronen kommen infolge Freispruches wegen der zu Un recht erfolgten Verurtheilung 12 Kronen, und infolge

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/06_08_1935/NEUEZ_1935_08_06_3_object_8173490.png
Seite 3 von 6
Datum: 06.08.1935
Umfang: 6
durch etwas gewollt Un gezwungenes befreien — aber auch das gelang nicht recht: „Sie können so bleiben!" Dann lief sie in den Flur zurück. Jürgen suchte nun ebenfalls sein Zimmer auf, das eben erdig gelegen war. Einem jähen Entschluß nachgebend, kleidete er sich um und packte seine Koffer. Kurz vor Mitternacht schlich draußen um das Haus der Knopffabrikant Spärlich — beim Fenster des Sportlehrers. Da es sehr niedrig gelegen war, hätte man hier leicht einsteigen können. Die Fenster standen offen; man foniile

doch, da drin wohnt der Sportler, der uns allen so verdächtig erscheint... nun will ich hier mal den Vorhang vorsichtig lüpfen, um durch den Spalt zu spähen... was der Verdächtige hier treibt!" „Ich helfe Ihnen!" meinte der Berliner; wenn es nicht so finster gewesen wäre, so hätte man sehen können, daß er ein hämisches Grinsen kaum unterdrücken konnte. „Seien Sie leise und gucken Sie durch... ich bleibe hinter Ihnen!" Spärlich pürschte sich noch' ein Stückchen näher ans Fenster; eben wollte er den Vorhang

im ersten Stock das Fenster geöffnet wurde. Spärlich konnte sich in seiner Aufregung gar nicht aus der Schlinge befreien: „Ich... ich bin überrascht." „Im Gegenteil, ich bin es!" brüllte der andere. „Auf einmal Sie? Ich kenne Sie gar nicht, hier wohnte doch ein Herr, ein Sportlehrer,... er war uns allen verdächtig, ich wollte ihn heimlich beobachten. Mein Name ist Spärlich, Knopffabrikant Gotthold Spärlich aus Magdeburg." Als der Dicke das keineswegs kluge Gesicht Spärlichs sah — wie der Knopferzeuger

hier, einfältig und verblüfft zugleich, vor dem Fenster stand —, ward er besänftigt. „Ich möchte nun aber meine Nachtruhe haben!" Damit löste er die Schlinge: Spärlichs Kragen war wieder frei. „Auch ich!" meinte oben eine Stimme. In demselben Augen blick prasselte auf den Knopfhersteller ein mächtiger Wasserfall nieder. Brigitte Voll, die das obere Zimmer bewohnte, hatte den Inhalt eines Wasserkruges auf Spärlich gegossen. Spärlich entfernte sich jetzt, naß und verdutzt zugleich. Hätte der so un sanft

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/19_08_1893/INNZEI_1893_08_19_2_object_8309135.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1893
Umfang: 8
ist gewohnt, die Special ausstellungen, die diese Anstalt von Zeit zu Zeit in Milten veranstaltet, fleißig zu besuchen doch können dort begreiflicher Weise neben einem oder zwei größeren, in der Regel kirchlichen Objecten nur kleinere Fenster profanen Genres vorgeführt werden. Hier in der großen Halle, wo ein ganz bedeutender Raum zur Verfügung steht — die östliche Glaswand hat eine Breite von über 50 Fuß — konnte die Glasmalerei daran denken, den Besuchern der Lan desausstellung eine Uebersicht

über das gesammte vielseitige Gebiet ihrer Thätigkeit zu geben. Die beiden oberen dicht nebeneinanderstehenden Fenster, die gleichsam die Bekrönung bilden, gehören einer größeren Serie für die Kirche Unsere liebe Frau vom hl. Rosenkranz in Holyoke, Mass. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika an; einerseits zeigen sie in ihrem architektonischen Auf bau viele Anklänge an unsere alten gothischen Baldachine, sind aber viel freier und lustiger ge- „Mein Bruder! Und ist das ein Grund, mir das Leben

des Jairus. Die Figuren sind ohne jeden Beigeschmack von Archaismus modern gezeichnet, wie das für alle amerikanischen Arbeiten geschehen muß; den Hintergrund bildet eine freie Landschaft. Flächenmalerei, wie solche eigentlich die strenge Glasmalerei erfordert, mit ihren einfachen Contouren und Teppichhintergründen, stilistische Figuren, aus gepaßt den Bauformen des betreffenden Gotteshau ses, liebt der Amerikaner nicht; und so ist der fi- gurale Theil für alle Fenster, die über den Ocean gehen, ganz

gleich, ob die Kirchen streng basilical, romanisch, gothisch, Renaissance mit allen ihren späteren Formen oder in irgend einem Mischmasch stile, der drüben seine buntscheckigsten, oft aber wirklich originellen Blüten treibt, erbaut sind. Wesentlich anders gestaltet ist ein Fenster, das rechts unterhalb dieser beiden ausgehängt ist: Sockel und Couronements zeigen die Formen des ausge henden romanischen Stils, wie sie in manchen Vor bildern uns erhalten sind; Der Hintergrund ist in flachem

ausgeschnittenen Teppich gehalten, dem die Gruppe, die ideale Stiftung des dritten Ordens durch den hl. Franciscus in Gegenwart des hl. Königs Ludwig von Frankreich und der hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, eingefügt ist. Dieses Fenster wurde für die ehemalige Kapuzinerkirche in Borken in Westphalen angefertigt. Die weiteren Objecte, welche mit dem letztge schilderten in der gleichen Höhe der Aufstellung stehen, gehören für die spätgothische Pfarrkirche zu Glurns im Vinstgau. Es sind zwei Grisaille

21