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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 25.12.1932
Umfang: 20
ist die Eisenbahnlinie überschwemmt, so daß der Verkehr unterbrochen werden mußte. Eine Schutzhütte der Straßenarbeiter wurde durch einen Bergrutsch vollkommen verschüttet. Drei Arbeiter ka men ums Leben. Zahlreiche Häuser stürzten ein. Man zählt bereits mehrere Verletzte. Viele hundert Stück Klein- und Großvieh kamen in den Fluten um. die Komtesse aus. während ihr die Freudentranen über die Wangen perlten. „So haben Sie sie gesehen, Gil bert? Sie hat Ihnen alles vertraut?" ,La, gnädigste Komtesse. Gras Eugen

sie vertraut, dem vertraue auch ich." Don diesem Augenblick liebte Gilbert den Vater Giraldas nicht nur um ihret-, sondern auch um seinet willen. und er glaubte jetzt fest an die Unschuld Ar mands mit dem ganzen Ungestüm seiner jungen Seele. „Das erste, was zu tun nötig wäre", begann Gilbert, nachdem er seiner Gefühle Herr geworden, „ist, daß Sie die Billa Larose verlassen. Gras Eugen kann jeden Augenblick zurückkehren und Polizisten mitbringen, um Sie verhaften zu lassen." „Wir sind reisefertig

", erwiderte Armand, indem seine Stirn sich umwölkte, „aber wohin sollen wir uns wenden?" „Ich habe bereits darüber nachgedacht. Ich habe drei oder vier Besitztümer in Frankreich. In einem von die sen würden Sie so sicher sein, als ob sie in ein anderes Land zögen. Ich will Ihnen an den Kastellan des Schlosses einen Brief mitgeben, den ich bereits mitge bracht habe. Die Komtesie", fügte er dann hinzu, „täte wohl am besten, nach Paris ins Palais Chatrois zu rückzukehren, um Graf Eugen zu überwachen

und um Ihre Interessen dort wahrzunehmen." Dieser Plan empfahl sich ganz von selbst, weil er ebenso einfach als praktisch war, und wurde sofort an genommen. „Aber mein Kind — mein Alfred!" jammerte die Komtesse, als sie Ruperts Schritt in der Halle hörte. „Alfred?" fragte Gilbert, als Rupert eintrat. „Nein, dies ist unser ältester Sohn Rupert", erklätte Armand. „Unser jüngster Sohn war im Garten, als Graf Eugen fortging. Seitdem vermissen wir ihn und fürchten, daß Eugen ihn mit sich genommen hat." „Ich weiß es gewiß

!" rief die Komtesie angsterfüllt aus. „Er ist ein Gefangener in den Händen des Grafen Eugen! O. wenn er die Absicht hätte, ihn als ein Hin dernis in seiner Erbfolge des Besitzes der de Vignys auf die Seite zu bringen? Wenn meine Söhne beseitigt sind — Armand unschädlich gemacht ist — Giralda. wie er denkt, gefangen gehalten — dann würde sein Weg geebnet sein." Eorisetzung folgt.)

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

. , sich zu dieser Geringschätzung Intriguen gegen .in Elternhaus gesellten (feint Mutter war Ma ring Nichte Olympia Mancini, ebenso wegen nrec Schönheit wie wegen ihres Geistes gefeiert), wichs in ihm eine starke Abneigung gegen Frank reich .und- da er die Aussichtslosigkeit einsah, m ^Issem Lande M ^en Milttatifchen Ehren.zu ge- > ngen, von denen er triiuckte, so bot er 1683 dem >.>iiser seine Dienste als Offizier an.' < Prinz Eugen war-körperlich wenig zum Krieger -lelckasfen; . aher sein Mut- wie sein Ingenium ilberwanden

hatte, vermochte, sich der Sache des Reiches an- ^Nach^em er schon 1683 zum Feldmarschalleut- »ant ernannt worden war und sich als solcher an der ersten Eroberung Belgrads beteiligt hatte, stieg 16S3 der erst Dreißigjährige zum Range eines Feldmarschalls auf. War fein Ansehen bisher noch begrenzt, so er hob es sich zu eurovSlschem Ruhme im Jahre 1S97 in einem gegen die Türken gerichteten Feld- zuge. Damals erfocht EUgen den glorreichen Sieg von Zenta. Der Feind lag an der Theiß. Der Wiener Hofkriegsrat

als künftigen Königs der Briten, !chwer aufgebracht hatte. Noch Wilhelm M. aus dem Hause Oranien schloß mit dem Reich und Holland die „Große Allianz' vom Haag, und als 'r am IS. März 1702 starb, erklärte seine Schwä gerin und Nachfolgerin Anna an Frankreich den Krieg. - ' ^ ' > Die Feindseligkeiten nahmen ihren Anfang auf dem Boden von Milano, bislang spanischer Pro vinz, di'e nunmehr der Kaiser .als erledigtes Reichslehen einzuziehen gedachte. Prinz Eugen besiegte am 8. Juli 1701. bei Carpì den französi

schen Gènèral Catinak, ant I. Septembet desselben Jahres bei Chiari Villeroi, der jenen ersetzte, und nahm sogar am 1. Februa? 1702 Villetoi in Cre mona gefàngà Aber niemand war sich klarer als Eugen selbst, daß weder in Italien Noch in Ungarn, wo sich Franz Rakotzy empört hatte, die Würfel der Entschei dung fallen würden, nachdem sich Max Emanuel Kurfürst von Bayern vom Kaiser losgesagt hatte, und so dämmte er die Unternehmungslust der Wiener Staatsmänner, die sich in Italien zu weit vorwagen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 09.07.1904
Umfang: 18
gespendet hat. Eine Anzahl dieser Becher und eine Samm lung alter Urkunden waren in der Schießballe plaziert und riefen, ebenso wie die alten Waffen, das Interesse des Herrn Erzherzogs wach, welcher sie eingehend besichtigte. Er schrieb sich auch in das Gedenkbuch des Schießstandes ein als: „Erzherzog Eugen, Landesverteidigungs-Kommandant in Tirol und Vorarlberg". Zar Erinnerung an die Ent hüllungsfeier haben die Rieder dem Herrn Erzherzog ein schönes Aquarellbild gewidmet, welches ihre Huldigung

-durch- lauchtigsten Erzherzogs Eugen, stattfiudenden Enthüllungsfeier des Kriegerdenkmales zur Erinnerung an die heldenmütigen Kämpfe der Tiroler in den Jahren 1703 und 1809 an der Pontlazbrücke, bitten den Ausdruck der tiefsten Ehrfurcht und der immerwährenden Treue und Anhänglichkeit Sr. Majestät dem allerhöchsten und obersten Kriegsherrn zu Füßen legen zu dürfen. Für den Denkmals-Ausschuß: Karl Dietl, Pfarrer. Alsbald traf hierauf von Ischl folgende Ant wort ein: Vom General-Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers

. Aus Med. Anläßlich der Festlichkeit zur .Enthüllung des Kriegerdenkmales an der Pontlazbrücke am 3. Juli hat auch das Dorf Ried alles aufgeboten, um die Feier soweit selbe in seinem Gebiete stattzufinden hatte, festlich zu begehen und der ihm zufallenden Ehre, Seine kaiserlicheHoheit den Herrn Erzherzog Eugen als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers behufs Eröffnung des Festschießens bei sich empfangen zu dürfen, nach Kräften sich würdig zu erweisen. Im eifrigen Zusammenwirken, den Ott zu dekorieren

Seiner kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen hatten sich die Schützen kompagnien und die Knappschaft des Tösener Berg werkes Spalier bildend vom Eingänge des Dorfes bis zum Schießstande aufgestellt. Bei der Ab- zweigung des Weges zum Schießstande wurde Höchstderselbe vom Klerus, den Beamten und der Gemeindevertretung erwartet. Bei Ankunft seiner kaiserlichen Hoheit und der Ehrengäste wurde Höchstderselbe vom Obmanne des Lokal-Fest Komitee-, Herrn k. k. Landesgerichtsrat Hermann Posch, im Namen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 09.02.1923
Umfang: 8
. (33. Fortsetzung.) .Run, vor allen Dingen möchte ich dir sa- pn. daß du mit dem ehrenwerten Mr. Samp- sm Lcvi kein Glück haben wirst.' .Meinst du?' fragt« Eugen obenhin. „Wo her weißt du. was ich mit ihm zu tun habe?' .Es genügt, daß ich es weiß. Es wird dir nicht gelingen, diese Million von ihm zu be kommen.' Eugen riß die Augen aus. unterdrückte je doch seine Erreglmg. — „Wer hat geplau dert?' fragte er. „Was für eine Million?' — 6eim Augen irrten unruhig im Zimmer her- — „Ah/ er dann mit erzwungenem Scheit

, „jetzt verstehe ich! Ich habe im Deli- gesprochen. Darum darfst du dich aber nicht kümmern. Aribert. Wenn man im Fie ber ist. kommen, einem die abenteuerlichsten imd absonderlichsten Gedanken.' .Du hast im Delirium nie über deine eige nen Angelegenheiten geredet,' erwiderte Ari bert. .Ich wußte schon von dieser beabsichtig ten Anleihe, bevor ich dich in Ostende stih.' .Wer hat es dir gesagt?' Eugen wurde Zornig. »Du gibst also zu, daß du eme Anleihe zu Mchen beabsichtigst?' Hch gebe gar nichts zu. Wer

hat es dir ge sagt?' „Theodor Racksole, der Millionär. Diese Gewmenschen haben keine Geheimnisse oor- emcmder. Sie bilden eine Clique, eine vie! ab geschlossenere Clique, als wir in unseren Krei sen, Eugen, und eine viel mächtigere. Sie re den, und während sie reden, beherrschen sie die Welt. Diese Millionäre sind orgemlich die wahren Herrscher. Stelle dir meine Scham und mein Entsetzen vor, als ich entdeckte, daß Rack sole mehr über deine Angelegenheiten zu er zählen wußte, als mir selbst bekannt

war. Glücklicherweise ist er ein guter Kerl, dem man vertrauen kann; wäre dies nicht der Fall, ich weiß nicht, was ich getan hätte, als ich ent deckte, daß deine geheimsten Angelegenheiten in semer Hand seien. Eugen, sei ehrlich! Wozu brauchst du diese Million? Ist es wirklich wahr, daß du so arg verschuldet bist?' »Nun, und wenn ich eine Million Pfund Schulden habe?' fragte Eugen mit schlecht gespielter Keckheit. „Oh nichts, lieber Eugen, gar nichts Es ist nur ein nettes Sümmchen, das du da im Lau fe von zehn

eintauschen. Sie ist ein gutes, edles Ge schöpf. und ich liebe sie wie einen Engel.' „Und doch willst du sie betrügen. Ich denke an deine Schulden, Eugen.' „Nein, sie nichi, nur ihre Eltern. Es sind ihnen verschiedene Gerüchte zu Ohren gekom men. die ich nur dann zunichte machen kann, wenn es mir möglich ist, mich als schuldenfrei auszuweisen.' „Ich bin froh, daß du ossen mit mir gespro chen hast, Eugen, aber ich will auch ehrlich ge gen dich sein. Du wirst die Prinzessin Anna nie heiraten.' „Warum

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1927
Umfang: 8
ist, den Ew. Liebden mir da bringen' sagte er. „Nennet mir also seinen Namen, damit ich ihn willkommen heißen kann'. Markgraf Ludwig nahm die Hand des jungen Mannes und geleitete ihn dicht zu dem Kaiser heran, der auf dem großen Lehnstuhl in der Mitte des Zeltes sich niedergelassen hatte. „Kaiserliche Majestät', sagte er feierlich, „ich habe die Ehre, Euch hier meinen Vetter, den Prinzen Eugen von Savoyen vorzustellen. Er ist nach Oesterreich gekommen, um in Diensten kaiserlicher Majestät zu treten

, wie es sein Bru der der Prinz Ludwig Julius von Savoyen auch getan hat-, ' - „Ich heiße den Prinzen Eugen von Szvoyen willkommen', sagte der Kaiser, leise sein Haupt zum Gruße neigend. Eugen beantwortete diesen Gruß mit einer tiefen und ehrfurchtsvollen Verneigung und hob dann ruhig sein Haupt wieder empor. Aver im selben Augenblick neigte sich sein Vetter von Baden dicht an sein Ohr und flüsterte: „Die spa nische Kniebeugung. Um Gotteswillen, die spa nische Kniebeugung!' Prinz Eugen schaute fragend

'. Aber der Kaiser hatte kaum diese Worte ge sprochen, als Eugen dicht zu ihm herantrat und sich anmutig und leicht auf ein Knie niederließ. „Sire', sagte er mit seiner sanften Stimme, deren schmeichlerischer Wohllaut dem Kaiser t:ef zu Herzen drang, „Sire, erlaubt mir Euch zu huldigen als Euer Untertan, und die Sitten und Gebräuche Eures Hofes anzunehmen. Es ist ja nur mein Mißgeschick, daß ich nicht an diesem Hofe, sondern am französischen Hose erzogen bin und dadurch zwanzig Jahre'meines Lebens verloren

habe'. „Ihr betrachtet die Jahre, welche Ihr am französischen Hofe verlebt habt, als verloren?' fragte der Kaiser. „Hat man es Euch dort den» an irgend etwas fehlen lassen?' „An allem, Sire', rief Eugen lebhast, und seine schwarzen Augen blitzten höher auf. „An allem hat man es mir fehlen lassen, und das eine, was man mir geben wollte, konnte ich Nicht gebrauchen'. „Sire, die Tonsur', erwiderte Eugen. „Man wollte einen Priester ans mir machen, und ich fühlte' den Beruf eines Soldaten in .mir. Ich bat den König

um eine erledigte Stelle, und er verweigerte sie mir mit stolzem Hohn. Da habe ich mich freimütig von ihm losgesagt und habe Frankreich verlassen, mit dem festen Vor satz, es nie wieder zu betreten, es sei denn „Nun', fragte der Kaiser, als Eugen zögernd inne hielt. „Weshalb stockt Ihr? Vollendet doch Eure Rede'. Eugen heftete seine großen Augen mit einem vollen, leuchtenden Mck auf das Antlitz des Kaisers. „Es sei denn', sagte er mit klarer, ru higer Stimme, es sei denn, daß ich als siegrei' cher Feind

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1927
Umfang: 8
des Ufers entlang und warf den Mit gerissenen mit lauten Rufen ein Seil zu. Doch es war nutzlos. Dreimal tauchten die Unglück- f>rm2 LuZen von Lavo^en - Historischer Nomon von L. Müb'bocb- ttlS. Foriselzuiig» Aber auch dieser sein treuer Diener war jetzt nicht bei ihm. Eugen hatte ihn nach Torino ge sandt, um dem Herzog von Savoyen, Biktor Amadeus, persönlich Briefe des Prinzen zu überbringen, und mündlich dem Herzog zu sa gen, was Eugen, sich scheute, dem Papiere an zuvertrauen. Denn jetzt war Konrad

nicht mehr der Kammerdiener des Prinzen, sondern seine Treue und Anhänglichkeit, seine Fähigkeiten und sein guter Köpf hatten ihn zu einem hö heren Rang erhoben. Er war jetzt der Sekretär und Vertrauensmann des Prinzen geworden, der alle Geld- und Privatgeschäfte des Prin zen zu besorgen hatte. Als Vertrauensinann hatte ihn Eugen an seinem Vetter von Savoyen abgesendet, und'das einsame, düstere Hotel er schien ihm jetzt noch einsamer und melancholi scher, seit sein treuer Konrad nicht neben

hatten dem treuen Diener das schmerzvoll süße Geheimnis seines Herrn verraten. Konrad hatte in jenen Kämpfen mit Barbesieux eine Rolle gespielt, und er teilte den Haß seines Herrn gegen den übermütigen Minister, welcher die Gräfin von Soissons so tief gekrän.kt und beleidigt hatte, und von dem er wohl ahnen mochte, daß er auch das Unglück des Prinzen verschuldet hatte. Eugen war allein in seinem Kabinett. Er hatte sich den ganz»n Vormittag mit mathema tischen Studien beschäftigt und die Feldzüge Julius Cäfars

, die Brust geschmückt mit den höchsten Orden, hereintrat. Einen Moment blieb der junge Mann an der Türe stehen, und seine gro ßen, blitzenden Augen hefteten sich mit einem lächelnden Ausdruck auf Eugen hin, der ihm den Rücken zugewandt hatte, und über das Papier geneigt, fortfuhr, emsig zu zeichnen. Dann, leise auf seinen Zehen, schritt der junge Mann über den Teppich hin, und schaute dem Prinzen über die Schulter. „Jetzt hoffte ich Sie, zu ertappen', rief er la chend

in sein Haus, verbiet? den Die nern mich anzumelden, trete in das Allerhei- ligste, und sehe, wie mein Eugen an seinem Schreibtisch sitzt, und so eifrig beschäftigt ist, daß er mein Komemn gar nicht hört. Da klopft mir das Herz vor Freuden, und ich. denke, daß die Göttin Beuus endlich fein unempfindliches Herz gerührt hat, und daß er'mit'vev'wichtig sten, heiligsten und schwersten Arbeit beschäftigt ist, daß er einen Liebesbrief schreibt/ ich schlei che mich also vorsichtig näher, um die Uèbèr- schrift

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 01.11.1901
Umfang: 16
Zweiter Bogen zum „Pusterthaler Boten' Nr. 44. Bruueck, Freitag den t. November tWt. — Ft. Jahrgang. Die Tausendjahrfeier in Brixen. Vom besten Wetter begleitet, in allen seinen Theilen musterhast durchgeführt und von einer »ach Taufenden zählenden Volksmenge die sich aus allen Theilen des Landes und den Provin zen zusammenfetzte, besucht, fand am 26. und 27. Oktober in Brixen die Tausendjahrfeier statt. Am 26. Bormittags gegen V,11 Uhr traf Se. k. 1l. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen

Bürgermeister, der Vizebürgermeister von Aachen, der Landeshauptmann von Vorarlberg, der Abt von Wilten, Vertreter des Stadtmagistra» teS der bald zweitausendjährigen Stadt Regens- durg, wo König Ludwig, das Kind, welcher den Meierhof PrichSna an die Bischöfe von Soeben verschenkte, refidirte. Herr Erzherzog Eugen nahm die Aufwartung der Fürstbischöfe von Brixen und Trient und der Weihbischöfe entgegen und besuchte dann Dr. Guggenberg'S Saltwasserheilanstalt, von wo fich der Herr Erzherzog

, von Bürgermeister Mittermayer, dem Bezirkshauptmann v. Arbefser und dem Oberschützenmeister Seidner geleitet, zur Einweih ung des Leo-WaisenhauS begab und vom Kuratorium ehrfurchtsvoll empfangen wurde. Fürstbischof Simon nahm nach einer Ansprache die Einweihung vor. Erzherzog Eugen zeichnete noch das SchulhauS und das Priesterseminar dürch Besuche aus. Um ^12 Uhr fuhr Se. k. und k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen in die fürstbischöfliche Burg und wurde dort von dem Bezirkshauptmann, dem Bürgermeister und dem Comite

bewillkommnet und hierauf in das Diözesanmuseums und die Domschatzausstellung geleitet. Hier erwartete der Fürstbischof, das Domkapitel, der Vorstand des Museumvereines Theologieprofessor Dr. Schmid den erlauchten Besucher. Der Fürstbischof hielt eine Ansprache und übergab dann das Museum der Ob hut des DiözesanbischofS mlt dem Wunsche, daß dasselbe gedeihen möge zur Ehre Gottes und der katholischen Kirche. Sodann unter fertigten Erzherzog. Eugen, die Kirchenfürsten von Trient. Brixen, der Weihbischof

andere Persönlichkeiten. Mit einem Fackelzug und einer Serenade der Re gimentskapelle vor der fürstbischöflichen Burg und dem Hotel „zum Elephanten', dem Abstei gequartier des Erzherzogs Eugen, schloß der erste Festtag. Am 27. dS. Frühmorgens ertönte ein fröh licher Weckruf durch die Stadt, ausgeführt von Fanfarenbläsern. Um halb 8 Uhr zog der CleruS in langer Reihe von der Domkirche in die fürstbischöfliche Hofburg, worauf der feierliche Einzug des Fürstbischofs in die Dom- kirche erfolgte. Hierauf fand der Empfang

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Volksbote
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
iBWfcJ’«- Nr. 18 Donnerstage den ^16. April>1SSS/XM Prkvz Eugeir von Savoyen <Z» seinem LooMrigen Lovertag am ML Aptll.) Dieser Stem erster Größe unter den KrlegShelden wurde am 18. Oktober 1SSS zu Paris geboren, stammte aber von italienischen Eltern. Sein Vater war Eugen Moritz auS dem damals fürstlichen Hauke v. Savoyen; Eugens Mutter war die einst gefeierte Olympia Man- eini» Nichte des französischen StaatSministerS Kardinal Mazarin. Der Bmer belleideie in Frankreich. die höchsten Stellen

und Eugen wuchs am französtschen Hofe auf. Well er aber einm schwächlichen Körper zu habe» schien und klein von Gestalt blieb, so be stimmten ihn seine Eltern zum geistlichen Stande, zu mal da er ein sanftes, religiöses Gemüt befaß, welches er auch bis in fein Alter bewahrte. Zum geistlichen Stande fühlte er jedoch keinen Beruf. , MS Eugen zwanzig Jahre alt war, bat er den König Ludwig XIV. um ein Dragoner-Regiment; allein Ludwig belächelte den Einfall und rwt ihm, Abbö zu werden. Ergrimmt verließ

der Abgewiesene Frankreich und äußerte stich, er werde doch Soldat wer den und nur mit dem Schwerte in der Faust zurück kehren. Eugen wandte stch nach Oesterreich und wurde dort von Kaiser Leopold I. wohlwollend autzenommen. ES war eben die Zeit der Bedrängnis Wiens durch die Türken Md so hatte der Ankömmling auch schnell Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Eugen lernte den Dienst von unten auf und bewies die größte Tapfer keit. Anfangs spotteten die alten Soldaten Wer den »kleinen Kapuziner'. Er trug nämlich

gewöhnlich einen dvmmgrauen Mantel von grobem Tuche. Aber »der kleine Kapuziner' tat sich beim Entsätze Wiens so her vor. daß der Kaiser ihn zum Obersten ernannte und ihm dar Kommando über ein Dragoner-Regiment 'Lvetstug. schon lange das Ziel seiner Wünsche. I» den Türkenkriegen Md besonders im spanischen Erbfolgekrieg erwarb sich Eugen so großen Ruhm, daß er fite alle Zeiten als Siern erster Größe unter den KriegShelden glänzt. Zenta, Peterwardein, Turin, Malpülguet, Ramillies, Hochstädt, Betzrad

, und um das Christentum vor dem islemt, dar er vor dem Halbmond schützte. Papst Klemens XL sandte ihm, als den Verteidiger der' Christenheit, einen perlenbesetzten Hut und ein kost bares Schwert, die er mit eigener Hand geweiht hatte. Aber muh die Feinde konnten ihm die Achtung nicht .versagen. Nach dem Frieden von Paffarowitz 1718 schickte der Sultan an Eugen zwei prächtige Wüsten- ,rosse, einen Säbel und einen Turban als Gkschenk. Ein altes Sprichwort sagt: „In vielen Dingen aus gezeichnet sein, ist schwer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1927
Umfang: 6
Lugen von Savoyen Historischer Roman von L. Milb > baà- (!3l. Foriseljmig) »Ihr sagt, Ihr seid/zu Ende mit Eurem Be richt', sagte der Kaiser freundlich. „Aber ich ge- stehe Euch, Prinz von Savoyen, daß ich eine Lücke finde in Eurem Bericht'. „So bitte ich Ew. Majestät, dieselbe mir gnä digst zu bezeichnen, damit ich sie ausfülle'. „Ihr habt in Eurem Bericht nicht ein ein ziges Mal ?es Prinzen Eugen von Savoyen Erwähnung gemacht, und doch sollte es mich wundern, wenn derselbe bei dieser glorreichen

Affäre ganz untätig im Dunkeln gestanden hätte. Ihr habt mit begeistertem Lob Eures Feldherrn gedacht, Ihr habt von dem Kurfür sten von Bayern, meinem vielgeliebten Schwie gersohn und von dem Markgrafen von Baden, Eurem Herrn Vetter als von herrlichen Kriegs helden gesprochen, die Ihr den Götterjünglin- gen des Altertums gleichstellt. Aber saget mir doch, wo war denn der Prinz Eugen von Sa voyen in allen diesen Kampfestagen? Man er zählte mir doch, daß dieser Prinz der Freund und unzertrennliche

, und daß es die Pflicht eines Soldaten ist, unparteiisch zu sein. Saget mir also, wo war der Prinz von Savoyen in diesen Zeiten der Belagerung Bndas?' „Majestät, er war gewöhnlich da, wo der Kurfürst von Bayern und der Markgraf von Baden sich befanden'. „Das heißt, wo die größte Gefahr war und die meisten Kugeln flogen', ergänzte der'Kai ser. «Die drei Freunde', fuhr Eugen fort, „die drei Freunde hatten sich das Wort gegeben, während der ganzen Dauer des Stürmens selbsttätig daran teilzunehmen, ihre Soldaten niemals

ist?' „Am 2. September, Majestät, hatte Eugen von Savoyen vom Herrn Herzog von Lothrin gen den Befehl erhalten, mit seinen Dragonern zu gleicher Zeit gegen die feindlichen Streif korps und gegen die Ausfälle der Belagerten zu schützen'. „Ein sehr schwieriger und wichtiger Auftrag für einen so jungen Krieger', bemerkte der Kaiser. „Um so schwieriger, gnädiger Herr, als er Eugen von Savoyen zur Untätigkeit verdamm te, während er zuschauen mußte,^ wie seine Freunde und Kriegsgenossen sich Lorbeeren pflückten und Ruhm

erstritten. Aber das Schick sal war Eugen günstig und machte es ihm mög lich, endlich teilzunehmen an dem allgemeinen Kampfe. Der Großvezier blieb untätig auf dem Berge stehen und machte keinen Versuch zum Angriff auf das Lager. So durfte Eugen von Savoyen also seinen Auftrag für erledigt an sehen uud die Bewachung des Lagers aufgeben. Cr drang also mit seinen Dragonern in dse Stadt und kam noch zu rechter Zeit bei dem Schlosse an, nm dS'n Bayern bei der Erstür mung des Schlosses behilflich

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.01.1878
Umfang: 12
hatte. Das war aber erst der Fall, nachdem das Hotel von innen total ausgebrannt war, daß nur die Hauptmauern und theilweise die Kamine stehen blieben. Als es so weit gekommen war, ging auch der Polizeichef nach Hause. 2. Herr Eugen Wolber erwachte mit einem fehr auSgiebigen Kopfweh. Er fuhr mit der Hand nach dem schmerzen den Kopf und griff statt in seine langen Haare in filzige Wolle, er fuhr über sein Gesicht und empfand dabei einen unangenehmen Schmerz. Herr Eugen Wolber war nicht ganz unbewan dert

gebracht. Ein penetranter Geruch, der seine Nase belei digte, frischte sein ungetreues Gedächtniß auf. Das soll ja überhaupt eine der merkwürdigsten Eigen schaften ber Gerüche sein. Der Geruch, von. dem hier die Rede ist,, hatte etwas Brenzliches; er war am ehesten zu vergleichen mit dem Duft eines an gebrannten Gänsekiels. So was kann freilich Erinnerungen wecken. - „Richtig; ich war ja bei dem Brande im Hotel Union,' dämmerte es in Eugen Wolber auf, und nun war sofort auch die Geschichte

betasteten Knäuel verfilzter Wolle wiesen sich nun als die halbversengten Reste der früheren Locken aus. „Recht brav,' brummte Eugen vor sich hin, „nun. bin ich über Nacht zum Nigger geworden,' und er erhob sich und suchte das schmale Stück chen Spiegelglas aus, welches hier in des. jungen Mannes Boudoir mit der Prätension auftrat, den fehlenden Trumeau ersetzen zu wollen. Der Anblick seines Gesichtes kurirte für einige Minuten die Seekrankheit des jungen Mannes; ja, für einen Augenblick mußte er sogar

laut vor sich hin lachen. Im nächsten Augenblick freilich ließ er es bleiben, denn die damit verbundenen Muskelbewegungen seines Gesichtes verursachten ihm das Gefühl, wie wenn ihm Schröpfköpse auf die Wangen gesetzt würden. Nichtsdestoweniger sah Eugen komisch genug aus. Sein Gesicht spielte in dm württembergischen Landessarben: schwarz und roth. Da wo die auf gedunsenen Stellen nicht von Rauch und Ruß ge schwärzt waren, glänzten sie in kupferfarbenem Knallroth, so daß Eugen sich wie ein Clown

habe, wenn man einen Andern aus dem Fenster wirft, um ihn nicht ver brennen zu lassen. — Es war übrigens schon höllisch heiß — schade um meine prächtige Plan tage. WaS wird Marie dazu sagen?' Es muß unaufgeklärt bleiben, in welcher Be ziehung der junge Mann diese Selbstsrage sich vorlegt, ob in Bezug auf Mariens Meinung über seine That — denn daß wir in Eugen den Retter des gelähmten Russen vor uns haben, ist uns be reits klar geworden — oder in Hinsicht auf den Ruin seiner „Plantage', womit der junge Mann seinen sorgfältig gepflegten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1915
Umfang: 8
Erzherzogs Eugen zum Ober kommandanten der BaUanstreitträfte hat in der ganzen Monarchie und vor allem bei unse ren braven Truppen auf dem südlichen Kriegs schauplatze Jubel und Begeisterung ausgelöst, ziehen sie doch — den kaiserlichen Prinzen an der Spitze — unter einem für das Habsburger reich bedeutsamen Zeichen wider den Feind jenseits der Save: Das Sturm- und Trutzlied „Prinz Eugenius, der edle Ritter ...' hat einen tiefen Sinn bekommen. Man liebt und verehrt in ganz Oesterreich, insbesonders

den in Tirol populären Erzherzog Eugen im Volke und unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Abgöttisch gern hatten ihn alle Tiroler. Erzherzog Eugen war von jeher ein leiden schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generalstabschess v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam er auf Be treiben des Erzherzogs ins 14. Korps nach Innsbruck. Erzherzog Eugen gilt als militä rische Kapazität. Unter den Namen, auf die man im kriegführenden Oesterreich mit allem Stolz verweist

, befindet sich der Name dieses Prinzen. Er war ja auch immer ein glänzen der Soldat, der leidenschaftlichste Reiter und ein Offizier, der immer über das Reglement hinausstrebte und durch sein gründliches Wissen und seine unermüdlichen Studien sich die auf richtigste Achtung verschaffte. Der alte Kaiser in seiner Weisheit half dem Erzherzog Eugen, der dreimal sich zu ver ehelichen beabsichtigte, über alle diese weltlichen Anwandlungen hinweg. Und nun zieht er ge gen den Feind aus. Und alle Oesterreicher

, die ihn so sehr verehren, und seine Soldaten ahnen es, daß man bei uns bald ein neues Prinz Eugenius-Lied zum Ruhme unseres Vaterlan des singen wird. Am 21. Mai 1863 zu Groß-Seelowitz in Mähren als der jüngste Sohn weiland des Erz herzogs Karl Ferdinand geboren, trat Erzher zog Eugen am 28. Oktober 1877 als Leutnant der Tiroler Kaiserjäger in die Reihen des k. u. k. Heeres, wurde am 26. April 1881 Ober leutnant im 2. Husarenregiment, alsolvierte 1884 die Kriegsschule, rückte am 15. September 1884

zum 5. Husarenregiment ein und wurde am 26. Oktober 1885 Hauptmann erster Klasse des Eeneralstabskorps bei Belassung im 5. Hu sarenregiment. Am 13. Jänner 1887 zum Koadjutor des Deutschen Ritterordens installiert, rückte der Erzherzog im Mai 1888 zum Major im Infan terieregiment Nr. 199, ein Jahr später zum Oberstleutnant und im Mai 1899 zum Obersten bei gleichzeitiger Ernennung zum Kommandan ten dieses Regiments auf. Kurz darauf erhielt Erzherzog Eugen die Jnhaberschaft des Infan terieregiments Nr. 41. Im Sommer

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1915
Umfang: 8
haben. Stipendienausschreibung. Das von Ka tharina Sinn, Witwe Ambach, letztverwitwete Wörndle in Kaltern gestiftete Stipendium jährlicher 60 KI kommt vom Studienjahre 1914/15 angefangen, wieder zur Verleihung. Näheres ist bei der Bezirkshauptmannschaft in Bozen zu erfahren. G. i>. K. WkW Wen. U neue MloniinMant der MMtreitMe. Die Ernennung des Hoch- und Deutsch meisters des Deutschen Ritterordens, Generals der Kavallerie Erzherzogs Eugen zum Ober kommandanten der Valtanstreitkräfte hat in der ganzen Monarchie und vor allem bei unse ren braven

Truppen auf dem südlichen Kriegs schauplatze Jubel und Begeisterung ausgelöst, ziehen sie doch — den kaiserlichen Prinzen an der Spitze — unter einem sür das Habsburger reich bedeutsamen Zeichen wider den Feind „Prinz Eugenius, der edle Ritter ...' hat einen tiefen Sinn bekommen. Man liebt und verehrt in ganz Oesterreich, insbesonders den in Tirol populären Erzherzog Eugen im Volke und unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Abgöttisch gern hatten ihn alle Tiroler. Erzherzog Eugen war von jeher

ein leiden schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generalstabschefs v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam er auf Be treiben des Erzherzogs ins 14. Koros nach Innsbruck. Erzherzog Eugen gilt als militä rische Kapazität. Unter den Namen, auf die man im kriegführenden Oesterreich mit allem Stolz verweist, befindet sich der Name dieses Prinzen. Er war ja auch immer ein glänzen der Soldat, der leidenschaftlichste Reiter und ein Offizier, der immer über das Reglement

hinausstrebte und durch sein gründliches Wissen und seine unermüdlichen Studien sich die auf richtigste Achtung verschaffte. Der alte Kaiser in seiner Weisheit half dem Erzherzog Eugen, der dreimal sich zu ver ehelichen beabsichtigte, über alle diese weltlichen Anwandlungen hinweg. Und nun zieht er ge gen den Feind aus. Und alle Oesterreicher, die ihn so sehr verehren, und seine Soldaten ahnen es, daß man bei uns bald ein neues Prinz Eugenius-Lied zum Ruhme unseres Vaterlan des singen wird. Am 21. Mai 1863

zu Groß-Seelowitz in Mähren als der jüngste Sohn weiland des Erz herzogs Karl Ferdinand geboren, trat Erzher zog Eugen am 28. Oktober 1877 als Leutnant der Tiroler Kaiserjäger in die Reihen des k. u. k. Heeres, wurde am 26. April 1881 Ober leutnant im 2. Husarenregiment, alsolvierte 1884 die Kriegsschule, rückte am 15. September 1884 zum 5. Husarenregiment ein und wurde am 26. Oktober 1885 Hauptmann erster Klasse des Generalstabskorps bei Belassung im 5. Hu sarenregiment. -—Jänner 1887 zum Koadjutor

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1865
Umfang: 4
, in der Schlacht bei Solserino mit der silbernen Tapferkeitsmedaille zweiter Classe geziert und im Jahre 1860 im Con- zertationswege entlassen. Als Oberlieutenant wurde gewählt: Gottfried Mathis von Hohenems, gewesener Uuterjäger. Als Lieutenant erster Klasse Jsidor Schöbet von Höchst, gewesener Unterjäger. Als Lieutenant zweiter Klasse Vinzenz Vogel von Lustenau, gewesener Führer beim gleichen Regiment?. Wien, 18. Oct. Aus Anlaß der Enthüllungsfeier des Eugen-Monumentes fand heute Rachmittags in Sibönbrunn

Gesandte Graf Paar ist von Kassel hier eingetroffen. - — Die „Wiener Abendpost' bringt einen Bericht iiber die feierliche Enthüllung des Eugen-Monumentes, dem wir Folgendes entnehmen: Ausgerückt waren zu der Feierlichkeit unter dem Commando des FML. Grafen Thmr nachstehende Truppen: das Dragoner» Regiment Prmz Eugen von Savoyen zu siiuf Es cadronen in der Kriegsformatioa zu Pferde, drei BatMme''iÄ'.WmArkeÄWkmutL Graf Jellacic , M - K eine Compagnie . ^ '.'56 -l(j? ^ von sämmtlichen hier in Garnison

zum äußeren Hosburg thor statt, an der Spitze das Dragoner-Regiment, dznn die Fußtruppen, die inzwischen von der Bastei aus den inneren Buraplatz gerückten Batterien, an der Queue die Escadron Preußen-Husaren. Die Musikbanden spielten den Defilirmarsch „Prinz Eugen, der edle Ritter'. — Die „Gen.-Corr.' meldet: Se. Maj. der Kaiser hat mit a. h. Handschreiben vom 18. Oct. d. I. dem Regierungsrathe und Vice-Di-- rector des geheimen Haus-, Hos- und Staatsarchivs, Alfred Ritter v. Arneth, in Anerkennung

seiner aus gezeichneten Leistungen auf dem Gebiete der öster reichischen Geschichtschreibung, den Orden der eisernen Krone dritter Classe, ferner in Anerkennung ihrer verdienstlichen Mitwirkung bei der Herstellung des Monumentes des kaiserlichen Heerführers Prinzen Eugen von Savoyen, dem Oberbaurathe Eduard Vün der Nüll das Comthurkreuz des Franz-Josephs- Ordens, dem technischen Geschästsleiter der k.k. Kunst- Erzgießerei, Joseph Röhlich, und dem Baumeister und Bau-Unternehmer Karl Schwarz aus Salzburg- das goldene

Verdienstkreuz mit der Krone, dann dem ersten Steinmetzpolier Joseph Budowitz das silberne Ver dienstkreuz mit der Krone verliehen. — Während der Enthüllung wurde eine Broschüre: „Biographische Skizze des Prinzen Eugen von Savoyen', ein ziem lich magerer Auszug aus Arueth's Buch, zum Ver kaufe ausgeboteu; es bedarf wohl keiner besondereil Erwähnung, daß mehrere Stunden nach Schluß der Feierlichkeit noch Neugierige nach dem äußereuBurg- platz wanderten, um das Monument zu betrachten, das, was mau auch sagen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1918
Umfang: 4
" und „Belgrad", beide einst von Prinz Eugen belagert, stellen sich spröde, nehmen aber schließlich den Antrag des Kaisers, sich am zu ergeben, geschmeichelt an. D.c Belagerung von Lille und Belgrad sind in diesem Kriege wieder eirte Zeitlang akttrell geworden, daher möchte ich aus die Lieder, welche ,aus diese ^altderühmten Festungen gesungen wurden, näher eingehen. f T^lZktzettsich spätere Lied von Belgrad ist dem von Lille nachgedichtet tmd ■ wird auch in desien Melodie gesungen. Es bringt ein köstliches

Sondern mit dem türkischen Dlnt.' ! Aber den werbenden Worten, die Eugen setzt inr Namen seines ttdes Mächtigen Kaisers Karl, ausshrickt. vermag^stie nicht ru ! sieben. Herrn, l wider- i Ena-' Wenn rnan weiß, wie unpopulär der Krieg in Frankreich ist. so möchte man fast glauben, turß manche Festung „mu: das Gerede der Leute fürchte", um sich zu ergeben. Aber wie gävaitig sie sich avä> wehren, alle müssen dem stürmischen Werben nachgeben. denn die 12 Zentimeter-Geschütze sprechen eine zu deutliche Sprache

und will mit den frrschen gruppen den Fernd abschlagm. Daß Eugen: .Liun lvoylan, so laß nur sepn Carolus ist der liebste mein Denn der Soldan wird eralten, Seine Lieb loird ganz erkalten, Carolus ist der Liebste mein!" — 1 Belgrad hatte nicht das Glück, immer kaiserlich zu bleiben. In einem unglücklich geführten Feldzug ging es wieder au die Türken verloren (1739) und die Oberstkommandiereuden Wallis und Neipperg wur den dasrir aufs schärsiic getadelt. In einem Liede wird ersterer als „Brautsuhrer^ der Großwesir

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1944
Umfang: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1865
Umfang: 4
ihm auch das Por trait des Monarchen in Diamantenfassung nebst einem kostbaren Ringe eingehändigt. „Ich bin doch nicht umsonst in Wien gewesen!' sagte er Abends zu seinem vertrauten Kammerdiener,, und das war der einzige Dank, den er dem gütigen Monarchen zollte. , Aber Wien sollte zu guter Letzt den Ruhm davon tragen, daß es den Herzog Malborough aus vollem Herzen lachen gesehen. Dies ging folgendermaßen zu. Am 19. November hatte der Herzog gegen den Prinzen Eugen den Wunsch ausgesprochen, die Kaser nen

zu besuchen. Nun gab es aber damals noch keine Kasernen in Wien, sondern die Truppen der Garnison wären in gewissen Quartieren der Stadt und Vorstädten : iin hölzernen Baracken untergebracht. Erst im Jahre 1721' begann der Bau einer ordentlichen Kaserne. Es blieb daher dem Prinz Eugen nichts anderes übrig, als seinen Waffenbruder in die beste und größte der, sogenannten „Stadtauardi-Baracken' zu sühren,! das heißt in eines jener Söldatenquartiere, welche der 'Stadtmiliz zum Sammelplatze der Wachtposten

: „Ml das, lie he,? Stadtwachlneister, wir sind ja^emenH. gekommen, un!-. Euch so zu sehenwie Ihr Euch^ Alle gebt) und dqmitgenug, Ich befehle, haHz.Jhr Euch m Eurer Unterhaltung nicht stören lasset und damit Ihr. sott während lustig und guter Dinge bleibt, so nehmt dies!' Damit wars er ihm seine gefüllte Börse zu. .^Trinkt nur', fuhr er fort , „auf das Wohl unseres Herrscherhauses und auf das unsereshochgeehrten Gastes des Herzogs von Marlborongh!' „Und unseres unvergleichlichen. Prinzen Eugen!' schrie

Eschenauer entzückt. „Der Teufel soll ihn ho- len, wenn er nicht der anbetungswürdigste aller Ge nerale ist!' Das war dem kleinen Zwerg Zitteraal, der ein voll kommener Hofmann War, zu arg. „Was, den Prinzen Eugen soll der. Teufel holen? Dafür müßt Ihr mirSatisfactionaeben, denn Seine Hoheit Wird M mit Euch nicht! messen.' „Ihr erbärmliches Zwerglein. Wie könnt Ihr Euch erfrechen, meine Porte verdreht zu Seiner. Hoheit Ohren zu bringen? Der Prinz kennt meine Ehr furcht , Liebe und Anhänglichkeit

zU ihm und da soll ihn! gleich der Teufel holen, weNN er in meinen Wor ten das mindeste Beleidigende zu erblicken vermag! Das' kann nur so ein Nichts, wie Ihr seid!' Prinz Eugen lachte herzlich und stieß den Herzog an. „Paßtauf', sagte er, „da erleben wir eine hoch komische Scene.' „Ein NichtS,. wie ich bin!' stottere im maßlos« Zorne das Zwergsein hervor. „Kommt an, Bramar- bas, ich will Euw fuchteln, daß Euch Hören und Se hen vergehen soM' Dabei zog er sein kleines Sä- belcheiU „Ihr wollt mich fuchteln!' hohnlachte

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 23.06.1941
Umfang: 6
wissen wollen — und zu viel wissen. Egon hat zu viel gewußt! — Zu deutlich wies er durch seine Beobachtungen und Aus sagen hinüber ins Herrenhaus, wo wir den Täter finden sollten. Dieser Übereifer, dieses Zuviel hat meinen Verdacht erregt. Die Tatsachen beweisen die Richtigkeit meiner Schlüsse. >■ Nicht Fra» von Lehrten war es, die das Gespräch in der Bibliothek zwischen Baron Hagen und Baron Eugen belauscht hatte — wie Egon Sie, Herr Ingenieur, durch den zufällig erteilten Auftrag von Frati

von Lehrten glauben gemacht hat, sondern Egon selbst. Er wollte das Waffenzimmer gerade verlassen, die Angel kreischte, er hörte Ihre Schritte, Baron Eugen, und tat das Klügste, was er tun konnte; er sprang zurück und ''(ft« sich hinter den großen Sessel beim Bister nieder.' > m.'.ndte sich zu Baron Eugen: licht wahr. Sie haben das Zimmer gar ui , betreten, Herr Baron, sondern sich mit einem Blick von der Türe aus begnügt?' „Das stimmt', bestätigte Eugen, „als ich die Türe geöffnet hatte, das Kreischen

» Gruß nickits von Haaens Zwi stigkeiten mit Setten und den falschen Wech seln erzählt?' Ich wußte nichts zu erwidern. Er beantwortete selbst die Frage: „Weil der Bcrdacht auf Baron Eugen ge fallen war. Baron Eugen sollte aber das zweite Opfer fein — wäre es auch fast ge worden. Der Verdacht dieses zweiten Bruder mordes aber sollte auf Baron Klaus fallen.' Die Wirkung dieser Worte war fast eine dramatische. Klaus war aus seinem Sessel aufgesprungen und versuchte unter Anzeichen höchster Erregung

war. Durch Stunden lag Paßler auf dem flachen Dach der 'Autogarage und fand seine Wahr nehmung bestätigt. Er beobachtete auf diese Weist am zweiten Tage nach dem Attentat auf Sie, Baron Eugen, eine erregte Szene zwischen den beiden. Egon schien der Alten Vorwürfe zu machen, sie hat aber verstan- den, ihn wieder zu beschwichtigen. Damit war ihre Mitschuld außer Zweifel — die verbrecherische Beziehungen zwischen Schloß und Herrenhaus erwiesen. Während wir heute nachmittag bei Baron Klaus waren, hat Paßler

die Räume Mar ches durchsucht. Er hat den Zusammenhang — das fehlende Glied — gefunden. Das Bild einer jungen Künstlerin, ein Photogra- phiealbum, das diese Dame in fast allen Soubrettenpartien darstellte und ihre Unter schrift auf diesem Bilde: Gloria Borsony. Mein Gespräch mit Berlin, der alte Souf fleur schasste den letzten Beweis — die Er klärung des ovalen Bildes. Gloria Borsony ist die Tochter Martbes, Egon der Sohn der Künstlerin und — Ihr Halbbruder, meine Herren', sagte er zu Baron Eugen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
, der in Frankreich vor dem Waffenstillstand eine bedeutende Rolle gespielt hat. Flandin wurde seit längerer Zett sowohl von der von England ab hängigen „Tanger Gazette, wie auch pan der kommunistischen Zeitung „Liberte' scharf angegriffen. Diese Verhaftung ist ein weiteres Symptom für die oll, gemeine Verfolgungswut in Algier und zeigt, daß die de-Gaulle-Behörden auch in diesem Fall wieder vor den Fordemn- gen des Kommunisten kapituliert haben. Deutscbland im Spiegel seiner Verleger: Eugen Diederichs

Wenn auch der Eugen Diederichs Ver lag zu Jena noch verhältnismäßig jung ist — er wurde 1896 gegründet — steht er seit langem schon an der Spitze der be deutendsten deutschen Verleger: er ist für jeden Kenner längst ein fester Begriff f ieworden und aus dem deutsä>sn Gei- tesleben iibec4)aupt nicht weg,zudenk«n. Auf einer Wanderung in Italien kam Eugen Diederichs (1867—1930) der Plan, einen Verlag zu gründen, um mit ihm in den Kampf um ein neues Gesicht der Zeit einzugreisen. Der Löwe des Dona- rello in Florenz

wurde ihm zum Symbol und Verlagszeichen. Noch beherrschte der Naturalismus die deutsche Literatur, Diederichs aber nxcgte es, die beginnende Auflehnung gegen ihn und eine einseitige Verstandeskultur mit seiner Verlage arbeit zu unterstützen. Eine Kämpfer natur war Eugen Diederichs — man lese seine Aufsätze „Politik des Geistes' und die ausgewählten Briefe in dem Band „Leben und Werk'! — und um ihn, der zunächst einsam stand, scharte sich nach und nach ein Kreis von Menschen, die gemeiniam

- fers, zugleich aber auch, dass er nicht an Engstirnigkeit litt. „Die Märchen der Weltliteratur' beginnen zwar mit dem germanischen Märchensklzatz, umfassen aber alle aus dem Volke geborenen Mär chen, selbst die der Primitiven. Dessen ungeachtet sctznf Eugen Diederichs weiter an seiner völkischen Aufgabe, die er sich gesetzt, perlegte z. B. Lagordes Schriften, die dann von der Jugendbewegung, der Diederichs lelb-r aufs engste verbunden war, begeistert ausgenommen wurden. Nach dem Zusammenbruch

Literatur — Smetanas „Mol- ausgebersckmft von Giselher Wirsing und-dau' — eröffnete Kapellmeister H. G. Ernst Wilhelm Elchmann — den sick neu!Ratjen das 3. Symphoniekonzert- des erschließenden Aufgaben des letzten Jahr-j Reichsgau-Symphonieorchesters in Dnns- zehnts deutscher Kultur bereittvillig zur, druck. Dieses Werk ist zugleich ein hohes Verfügung stellte. Lied her Heimatverbundenheit: von dev Das schöngeistige Schrifttum wurde! Quellen bis zur Mündung gleitet der von Eugen Diederichs nie

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 04.04.1908
Umfang: 10
des großen Tiroler Landes-Fest- und Freischießens, das anläßlich des 60. Regierungs jubiläums des Kaisers vom 20. April bis inklusive 4. Mai auf dem k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' in Bozen stattfindet, sind nunmehr die Ladschreiben ergangen. Wie aus denselben ersichtlich ist, dürste das Schießen eine großartige Veran staltung werden. Das Protektorat hat Se. k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen übernommen. Ehren präsidenten sind: Se. Durchlaucht Fürst Heinrich v. Camposranco, Anton Gras Ceschi

a Santa Croce, k. k. Statthaltereirat in Bozen, und Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister der Stadt Bozen. Ob mann des Festausschusses ist Herr Alois Oberrauch. Erzherzog Eugen, Statthalter Baron Spiegelseld, Landeshauptmann Dr.TheodorKathrein,Sektionschef Freiherr von An der Lan, Scktionsrat Graf Wolken stein zc. haben ihr Erscheinen bestimmt zugesagt. Für Samstag, den 25. April, und Sonntag, den 26. April, sind größere Festlichkeiten vorgesehen. Das diesbezügliche Festprogramm ist solgendeS: Samstag

Joses'!.': Wenig stens 500 Ehrengaben mit Zierden im Barbetrage von beiläufig 20.000 Kronen. Ehrenscheibe „Habs burg': 120 Beste, zusammen 425 Dukaten oder 4850 Kronen. Schleckerscheibe „Oesterreich': 130 Beste, zusammen 4070 Kronen. Kreisscheibe „Erz herzog Eugen': 130 Beste, zusammen 4000 Kronen. Meisterscheibe »Tirol und Vorarlberg': 40 Beste, zusammen 1850 Kronen. Als Prämien für die meisten Nummern an einem der Schießtage werden 20 Beste mit zusammen 1150 Kronen gegeben. Jede Nummer erhält

sind folgende: Auf der Jubiläumsscheibe „Kaiser Franz Josef I.' ist eine einmalige Schußgebühr von 10 Kronen zu entrichten und kann hiefür bis zur Erreichung eines Nummerntreffers geschossen werden. Keine Wiederholung. Auf der Ehrenscheibe „Habsburg' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen; Schußzahl unbeschränkt. Aus der Schlecker scheibe „Oesterreich' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kwnen; Schußzahl unbeschränkt. Auf der Kreisscheibe „Erzherzog Eugen' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen

; Schußzahl unbeschränkt. Für die Meisterscheibe „Tirol und Vorarlberg' und für das Schießen auf die meisten Nummern an einem Schießtage werden Karten zu hundert Schüssen ausgegeben. Preis einer Karte 60 Kronen mit gleichzeitigem Bestanspruch auf die Ehrenscheibe „Habsburg', Schleckerscheibe „Oester reich' und Kreisscheibe „Erzherzog Eugen'. Ehren- scheibe „Habsburg' und Schleckerscheibe „Oester reich' kann verbunden werden und kostet eine Marke zu zehn Schuß 4 Kronen; Schußzahl be liebig. Ehrenscheibe

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
, an einem der hervorragendsten Punkte der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf dem Ofner Festungsberg vor dem königlichen Palast Aufstellung fand, und wenn das Land selbst nun daran geht, das zweite Todeszentenar des Prinzen im kommenden Frühling unter festlichem Ge pränge zu begehen. Prinz Eugen mar — einem damaligen Gerücht zufolge — der Sohn der vom Sonnenkönig Lud wig XIV. verstoßenen Olympia Mancini, der Nichte des großen Kardinals Magari. Olympia wurde des Landes verwiesen, ihr Sohn erhielt aber mit jeden Jahren

Hohngelächter abwies. Der Prinz schwor dem König ob di-ies Schimpfes Rache: man verweigere hm. seinen Degen für Frankreichs Wohl ziehen zu dürfen, nun wohl, so werde er ihn gegen Frank reich verwenden. Der kleine Abbe blieb diesem schwüre treu und ward fortab zum gefährlichsten ^eind des Franzosenköniqs. d°r selbst die Türk-n Kriege nur mit dem Blick a'k Varls führte, da d»r Sultan zu dieser Zeit ein Bundesgenosse des Kö- 'in-, von Frankreich war Prinz Eugen wendete sich nun sclinurstraks an ''n Erbfeind

, den mit dem Prinzen eine intime Freundschaft ver band, gelang es ihm, die Franzosen in mehreren Schlachten zu bekämpfen; sein Endziel — mit dem Schwert in der Hand in Paris einzurücken — konnte er bloß deshalb nicht erreichen, weil die Engländer inzwischen das Bündnis mit dem Kai ser aufgaben, da sie dessen Machtzuwachs in Spa nien befürchteten. Nun wendete sich Prinz Eugen abermals der endgültigen Befreiung Ungarns von der Türkenmacht zu, wobei er dem Sultan den Frieden von Passarowitz aufdrängte, worin

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 19.05.1900
Umfang: 8
4 „Vozner Nachrichten > Nr. 5^4 Erzherzog C«ge« in Mera«. Wie angekündigt, traf Se. k. u. k. Hoheit der Herr Erzherzog Eugen gestern gegen Mitlag in Meran ein. In seiner Begleitung befand sich der Oberst des Generalsstabs R. v. Krismanic. Zum Empfange vor dem Hotel „Erzherzog Johann', dem Absteigequartier, hatten sich eingefunden der k. k. Bezirks hauptmann Frhr. v. Spiegelfeld, Bataillonskomman dant Major Szekely de Doba, Bürgermeister Dr. Weinberg er, überhaupt die Spitzen der Behörden

der Obermaiser Musikkapelle stattfand. Heute Vormittags er folgte die Besichtigung des Bezirksschießstandes und des Munitionsdepots des Landesschützenbataillons auf dem Exercierplatze fowie der Schießstätte in der Naif. Um 1 Uhr 38 Min. fuhr Erzherzog Eugen, nachdem er den Veteranenverein .und die Neseroistenkolonnen von Meran und Mais ailf dem Bahnhofplatz inspiziert, mit dem fahr planmäßigen Zuge nach Bozen. Ankunft des Erzherzogs Eugen. Heute um 2 Uhr 47 Minuten Nachmittags hat bei prachtvollem Frühlings

wetter die Ankunft Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzogs Eugen in Bozen stattgefunden. D»r Empfang, der dem illustren Gaste bereitet wurde, gestaltete sich diesmal be sonders seierlich, da es das erstemal war, daß Erzherzog Eugen in seiner Eigenschast als CorpS-Commandant von Tirol in Bozen erschien. Der Einladung deS Bürger meisters folgend, hatten die Besitzer der meisten Gebäude unserer Stadt ihre Häuser festlich geschmückt, aber auch in Zwölfmalgreien und Gries konnte mall Flaggenschmuck wahrnehmen

Andrich gefolgt, den Salon-Wagen, um die Meldung des Herrn Hauptmanns Sed latschet entgegenzunehmen und dann die Ehren-Compagnie abzu schreiten. Erzherzog Eugen begrüßte hierauf die militärischen Würdenträger, den Bezirkshauptmann, Bürgermeister und Baron Dorth, mit denen er freundliche Worte wechselte. Dann schritt er durch den Hof-Warte-Raum auf den Bahnhof-Platz, woselbst er vor dem Hotel „Victoria' die Desilirung der Ehrellcompagnie besichtigte. In Equipage fuhr hierauf der hohe Herr

, von den brausenden Hochrufen des Publikums empfangen, zum Hotel „Kaiserkrone', wo Erzherzog Eugen abgestiegen ist und im Laufe des Nach mittags folgendes Audienzen ertheilte: Herr k. u. k. F.-M.-L. Nitter v. Rungg. Herr k u. k. F.-M.-L. Ritter v. Kerczek. Herr G.--M. Baryn Kopal. Herr G.-M. Ritter v. Ettmayr. Herr Monfignor Propst Josef Trenkwalder. Herr Kreisgerichts-Vize-Präsident Baron v. Biegeleben (in Vertretung des abwesenden Hrn. Hofrathes Kölle). Herr k. k. Bezirkshauptmann Statthaltereirath Frhr

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