kann, dann —" „Mr. Sampson Levi," kündigte Hans mit lauter Stimme an. Zwanzigstes Kapitel. Prinz Eugen fuhr auf. „Ich will ihn sprechen," sagte er und machte eine Bewegung, als ob Hans Mr. Sampson Levi augenblicklich hereinftthren solle. „Ich Alte noch um einen Augenblick," sagte Aribert, feine Hand auf Eugens Schulter legend n\\t> Hans ein Zei chen machend, das der Alte sofort verstand, denn er ver schwand im nächsten Augenblick. „Was soll das?" fragte Eugen gereizt. „Warum plötz lich diese Feierlichkeit? Vergiß
nicht, daß ich eine Verabre dung mit Mr. Sampson Levi habe und ihn nicht warten lassen kann. Irgend jemand sagte einmal, Pünktlichkeit ist die 'Höflichkeit der Fürsten." „Eugen," sagte Aribert, „ich bitte dich, jetzt so vernünf tig zu sein, wie ich es bin. Warum können wir einander nicht vertrauen? Ich habe dir schon geholfen und will und kamt dir auch weiter helfen. Du bist zwar dem Titel nach mein Herr, andrerseits habe ich aber auch die Ehre, dein Onkel zu sein. Ich habe die Ehre, genau im gleichen Alter
mit dir zu stehen und der Gefährts deiner Kindheit und Jugend gewesen zu sein. Schenke mir dein Vertrauen! Ich wähnte, es seit Jahren zu besitzen, doch ich hatte kürzlich Gelegenheit, mich zu überzeugen, daß du auch damals schon Geheimnisse vor mir hattest. Und jetzt, seit deiner Krank heit, die bist noch viel weniger offen gegen mich." „Was meinst du?" fragte Eugen, und sein Ton konnte ebensowohl für feindselig als für freundschaftlich gehalten werden. „Was willst du damit sagen?" „Nun, vor allen Dingen möchte
ich dir sagen, daß du mit dem ehrenwerten Mr. Sampson Levi kein Glück ha ben wirst." . , . „Meinst du?" fragte Eugen obenhin. „Woher weißt du, was ich mit ihm zu tun habe?" „Es genügt, daß ich cs weiß. Es wird dir nicht gelingen, diese Million von ihm zu bekommen." Eugen ritz die Augen auf, unterdrückte jedoch seine Er regung. — „Wer hat geplaudert?" fragte er. „Was für eine Million?" — Seine Augen.irrten unruhig im Zim mer herum, — „Ah," sagte er dann mit erzwungenem La chen, „jetzt verstehe
Nacksole, der Millionär. Diese Geldmenschen halben keine Geheimnisse voneinander. Sie bilden eine Cli que, eine viel abgeschlossenere Clique, als wir in unseren Kreisen, Eugen, und eine viel mächtigere. Sie reden, und während sie reden, beherrschen sie die Welt. Diese Millio näre sind eigentlich die wahren Herrscher. Stelle dir meine Scham und mein Entsetzen vor, als ich entdeckte, daß Rack sole mehr über deine Angelegenheiten zu erzählen wußte, als mir selbst bekannt war. Glücklicherweise