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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 01.05.1892
Umfang: 10
unglücklichen Speculationen zuzu schreiben war, welche Howard selbst unternommen. Eine kurze, entsetzliche Beschreibung von dessen Ver- zweiflung war beigefügt, in welcher er den festen Ent- schluß aussprach, sich das Leben zu nehmen.' Constanzes Traurigkeit über das unglückliche Schick sal ihres VaterS wurde nur von der Freude darüber ausgewogen, daß die Papiere vor der Vernichtung be wahrt worden waren. „Gott sei Dank!' rief sie,'„jetzt werde ich im Stande sein, Ernst zu befreien.' Sie eilte mit den guten

heit zurückgeben sollte. Constanze übergab Ernst's Bertheidiger die Papiere und dieser sah auf dem ersten Blick, daß sie Ernst's Freiheit sicherten. So kam denn der Tag deS Verhörs heran, und Ernst war beglückt, sich wieder frei und von jedem Verdachte gereinigt zu sehe». Die Begegnung zwischen Ernst, seiner Mutter und Constanze war voll Freude und Seligkeit. Der Kummer der Vergangenheit schien das Glück der Ge genwart zu erhöhen und die Zukunft hoffnungglänzend zu machen. Am Tage

seiner Freisprechung empfing Ernst einen Brief von Dick Crawsort, welcher ihm mittheilte, daß er sich nächstens mit Nelly verheirathe, und daß es ihrem Glücke die Krone aufsetzen würde, wenn er zu ihrer Hochzeit kommen würde. .Die lieben, braven Menschen' sagte Constanze. „Ich werde ihre Güte nie vergeben.' .Und ich will zu ihrer Hochzeit fahren', fügte Ernst hinzu. .Ich sehe Dich nicht gern noch einmal in jenes Land gehen', wandte seine Mutter ein. .Aber, Mutter, dort habe ich die treuesten Herzen gefunden

; unter diesen Bergleuten fand ich Schutz und Sicherheit und es liegt mir um so mehr daran, dieser Verbindung beizuwohnen, da ich ohne mein Wissen den armen Dick eine Zeit lang sehr eisersüchtig gemacht habe.' .Dann wäre es um so klüger, sortzubleiben', lächelte Constanze. „Nein. Es ist besser, wenn ich gehe und ihnen meine Glückwünsche überbringe — nnd die Ihrigen', erwiderte Ernst, und er hielt Wort. Constanze hatte Nelly Parks Freundschaft nicht vergessen und sandte durch Ernst ein schönes Hochzeits geschenk. Jubel

dnrchlönte des Bergmanns Hütte, als Ernst erschien und der enthusiastische Willkommengruß wollte kein Ende nehmen. „Ach, ich dachte mir es ja am ersten Tage, als Sie herkamen, daß Sie. kein gewöhnlicher Bergmann wären', sagte MrS. Parks, nachdem Ernst der Familie in Kurzem seine Schicksale mitgetheilt hatte. Am nächsten Tage war Nelly's Hochzeit und das ganze Dorf war infolge des feierlichen Ereignisses aufgeregt. Die Braut sah strahlend aus und Dick fühlte sich ordentlich unbehaglich vor Glück. Ernst

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 14
Datum: 22.04.1900
Umfang: 14
den Muth zu sprechen. „Ich habe es geahnt, daß Du kommen würdest, Ernst!" sagte sie und betrachtete ihn, der frisch und lustig aussah wie immer, nur ein wenig zurückhaltend. Sie fügte hinzu: „Ich bin meiner Ahnung wegen nicht ausgegangen. Aber nun glaubte ich schon, Du kämest nicht!" „Ich komme ja fast jeden Tag, Maria!" „Du bist zwei Tage nicht hier gewesen." „Ich darf nicht so oft kommen!" „Warum nicht?" „Man würde sich darüber aufhalten!" Maria da Caza zuckte verächtlich die Achseln. Sie dachte

Ausdruck, mit ihren dunklen, tiefen, nun wie mit einem Schleier umflorten Augen. Es lag keine Sinnlich keit in ihrem Anschauen, nur ein tiefes Gefühl, das ihre Stimme zittern machte in leisen Schwingungen: „Ob ich Dich liebe, Ernst? Weißt Du das nicht? Ich muß Dich doch lieben! Ich kann doch gar nicht anders! Wenn ich Dir sage, mir ist es Alles gleich sonst, so ,. . . kann ich eben auch nicht anders. Wenn Du sagen würdest, ich sollte sterben, so thäte ich das für Dich, denn für Dich kann ich thun

Aus druck, wie er ihn in seinen besten Augenblicken hatte. Es war ihm ganz feierlich zu Sinn. Ein leises Gefühl von Stolz, daß er sich überwunden, mischte sich hinein, aber auch glühende Leidenschaft, tiefes, heißes Glück. Er ließ sich nieder und küßte ihre Hände. Maria da Caza aber senkte die Lippen zu seinem Scheitel herab und strich ihm mit der Linken sein blondes Haar. Dann richtete sie sich auf: „Ich danke Dir, Ernst, ich danke Dir tausendmal!" „Hast Du es denn gewollt?" fragte er. „Deine Frau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.12.1896
Umfang: 6
macht werden und daß es in den meisten Fällen ganz in den Händen des Gemeindevorstehers, des Pfarrers, seiner Hilfspriester und der — Pfarrersköchin liegt, zu bestimmen, wer Wahlmann wird, da es diesen Leuten gar nie ernst ist und war, die Wahlberechtigten über die Benützung ihrer politischen Rechte aufzuklären, mit nichten, es immer in ihrer Absicht lag und liegt, die selben im Unklaren zu lassen, ja sie in ihrer Unwissen heit zu bestärken, um nur recht viel im Trüben fischen

den dort tagenden europäischen Monarchen von Lord Castle- reagh amtlich mitgetheilt wurden zum Zwecke ernst licher Erwägung und Berathung über deren Durch führbarkeit und Verwirklichung auch in den übrigen europäischen Staaten. Robert Owen hat es sich zur Lebensaufgabe ge stellt, für seine Ideen mit Feuereifer zu agitiren und entwickelte während zweier Jahrzehnte eine rastlose Thätigkeit als Agitator, hielt über 1000 Reden und schrieb über 2000 Artikel in den damals noch wenig zahlreichen Journalen

, das doch auch an der Spitze der Civilisation mar- schiren will, vor den übrigen civilisirten Staaten Europas arg in Mißcredit bringenden Zustände müssen beseitigt werden, soll nicht alles politische Leben ver sumpfen und jeder noch so geringe Keim nach Freiheit ersticken. Zur Beseitigung dieser elenden politischen Zustände mit Energie beizutragen, ist Pflicht jedes Staatsbürgers; insbesondere aber aller Jener, welche es mit dem Fort schritte ernst meinen. Wir wollen nun sehen, ob die Männer der deutschen

Fortschrittspartei in Tirol und Vorarlberg, welche in den betreffenden Landtagen mit zureden haben, einen Antrag auf Einführung des di rekten Wahlrechtes einbringen werden, und wir werden daran ermessen können, wie weit es diesen Herren mit dem Fortschritt ernst ist. Man möge uns nicht am Ende mit der vagen Ausrede kommen, die Zeit sei zu kurz, um so ein wichtiges Gesetz zu beschließen, man möge nur ernstlich wollen, und ein großes Unrecht, das zu beseitigen schon längst Pflicht der Liberalen ge wesen wäre

in von der sozialdemokratischen Partei in Tirol und Vorarlberg veranstalteten Volksversamm- lungen Gelegenheit geboten werden, ihre Stellung zum directen Wahlrecht zu präcisiren, resp. bekanntzugeben. Wenn es all diesen Parteien mit der Rettung des Bauernstandes wirklich ernst ist, dann mögen sie ihm doch das directe Wahlrecht geben, das Curiensystem abschaffen, und der Bauer wird sich selbst zu helfen wissen. Thun sie das nicht, dann bilden sie eben alle die eine reaktionäre Masse. > tung zu verschaffen. Zu diesem Zwecke

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 19.11.1898
Umfang: 10
das Oberkommando übernahm. Obwohl dieser befähigte General 50 060 Mann reguläre Truppen zur Verfügung hatte, wurde er dennoch durch Napoleon mehrfach geschlagen und zurückgedrängt, sodaß er um Verstärkung durch die tirolischen Volks milizen dringend vorstellig werden mußte. In Innsbruck residirte damals als Nachfolger des etwas energielosen Freiherrn von Waidmannsdorf Ferdinand Ernst Graf von Bissingen- Nippenburg als Gouverneur und war ihm als k. k. Hofkommissär der Minister Graf Lehrbach bei gegeben. Beide

Schlacht bei Spinges, deren j für die Tiroler so günstiger Ausfall den Rückzug der j französischen Truppen aus Tirol im Gefolge hatte. Die tirolischen Stände erkannten bereitwilligst an, daß Bissingen's und Lehrbach's Bemühungen haupt sächlich zur Rettung des Landes beigetragen und beschlossen, eine Huldigung beider Männer. Ferdinand Ernst von Bissingen wurde später nach Wien abberufen, kam aber dann ein zweites mal wieder als Gouverneur nach Tirol. Ihn erwartete daselbst eine sehr freudige Aufnahme

. Es wurden ihm zu Ehren mehrere Festlichkeiten arrangirt. Ebenso wurde er, den der Kaiser inzwischen mit dem goldenen Zivil-Ehrenkreuze ausgezeichnet, in die Tiroler Adels matrikel eingetragen. Außer Ferdinand Ernst hatten sich noch andere Glieder der Bissingen'schen Familie in den Dienst Franz II. gestellt, und gegen die napoleonischen Machenschaften angekämpft. Als Strafe dafür kon- fiszirte und veräußerte der inzwischen Kaiser gewordene Napoleon I. einen Theil der v. Bissingen'schen Familien güter

und fortfetzend die Oraviczaer-Aniaer Gebirgsbahn ab. Von Jassenova erreicht man die Ortschaft Jam, ein Dorf mit ungefähr 1300 Einwohnern, Rumänen und Deutschen. Dieses Dorf bildet jetzt das Grund eigenthum und den Ansitz der Grafen von Bissingen- Nippenburg und weist zwei prachtvolle Residenz schlösser mit schönen, herrlichen Parken auf. Der älteste Sohn des Grafen Ferdinand Ernst, Graf Ernst, hat den hier lebenden ungarischen Zweig der Familie Bissingen gegründet, der in Anerkennung seiner Verdienste

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