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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 11.09.1888
Umfang: 4
— und die Ihrigen," erwiederte Ernst, und er hielt Wort. Konstanze hatte N-lly Parks Freundschaft nicht ver- geffen und sandte durch Ernst ein schönes Hochzeits- geschenk. Jubel durchtönte des Bergmanns Hütte, als Ernst erschien, und der enthusiastische Willkommengruß wollte kein Ende nehmen. „Ach, ich dachte mir es ja am ersten Tage, als Sie herkamen, dass Sie kein gewöhnlicher Bergmann wären," sagte Mrs. Parks, nachdem Ernst der Familie in Kurzem seine Schicksale mitgetheilt hatte. Am nächsten Tage war Nellys

Hochzeit, und daS ganze Dorf war in Folge des feierlichen Ereiguisses aufgeregt. Die Braut sah stralend aus, und Dick fühlte sich ordentlich unbehaglich vor Glück. Ernst war der Erste, dem glücklichen Paare zu gratulieren und fügte hinzu: „Ihr müsst mich in New-Aork bei meiner Mutter besuchen " „Geben Sie uns Veranlassung, zu Ihrer Hochzeit zu kommen, Ernst," erttgegnete Dick. „Ach, ich werde nie heiraten!" erwiederte Ernst. „Sagen Sie das nicht, Ernst," sagte Nelly, indem sie ihm beide Hände reichte

, „wenigstens nicht früher, bis Sie Konstanze deshalb um Rath gefragt haben. Ich werde niemals den Tag vergeffen, an dem ich Ihnen im Walde begegnete," fügte sie innig hinzu. „Auch ich nicht, Nelly," erwiederte Ernst lächelnd. „Küffen Sie sie, Ernst," sagie Dick gutmüthig. „Ich bin nicht mehr im Geringsten eifersüchtig. Und Nelly reichte ihm crrölhend den rosigen Mund, den Ernst bescheiden und achtungsvoll küsste. Nach diesem kurzen Besuche in dem Kohlendorfe besuchte Ernst seinen Freund Horace Harding

, den Re dakteur des „Heralv", der noch immer sein früheres Wesen in Ashby trieb, sich sehr freute, ihn zu sehen und ihm erzählte, dass Sansom seine Klage gegen ihn zurückgezogen, aus Furcht davor, dass Konstanzes Er lebnisse -noch schlimme Folgen für ihn haben könnten. „Und er soll sich nicht getäuscht haben," sagte Ernst. „Ich beabsichtige durchaus nicht, die Sache ruhen zu lassen." Ernst blieb nur kurze Zeit in Ashby, er konnte eS nicht erwarten, nach New. Aork zurückzukommen, ttu irgend einen Plan

für seine Zukunft zu cntaj’rfeii. Einige Wochen nach diesem Besuche erhielt Hör«! Harding eine dringende Einladung von Ernst, einer Trauung zweier Liebenden beizuwohnen, welche so lHe von einander getrennt gewesen und so viel für einelnder gelitten hatten. „Nach vielen Bitten meinerseits," schrieb „hat Konstanze endlich eingewilligt, die meine zu werde", und ich bin der Glücklichste unter der Sonne. lftr hoffen sicher, dass Sie und Mrs Harding uns t»r Freude machen werden, unserem Hochzeitsfeste beiz"' wohnen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1890
Umfang: 8
. Ieuitleton. Martin Sterzinger. Historische Novelle von Josef Hubert. (4. Fortsetzung.) Die Nacht war ruhig verlaufen, es brach der neue Tag an. Blutrothe Streifen wurden sichtbar und wurden immer größer und breiter am Himmel. „Morgenroth, Abends todt!" lachte der immer frohgelaunte Zobl. „Gilt nur für die Feinde", erwiderte Sterzinger; „ich habe aber wirklich gut geschlafen", lachte und — „guten Morgen, Herr Feldkaplan!" sagte er. „Gott gebe uns den Sieg!" sprach dieser ernst. Sie gingen

nun zu den Leuten, welche noch theils fest schliefen, theils schon ihre Gewehre untersuchten; durste ja heute kein Schuß versagen, keine Kugel ihr Ziel verfehlen, sollte der Feind an diesem Tage an rücken; es galt ja Ernst und nicht zum bloßen Zeit vertreib und Spaß. Jedermann war kampfbereit nun auf seinem Posten. Sterzinger und der Geistliche sprachen mit den Man- nern und scherzten mit ihnen, und aus jedein Auge der Braven leuchtete Muth und Begeisterung. „Seht dort!" rief Sterzinger freudig und zeigte

, bereit zu jedem noch so wag halsigen Unternehmen. Ruhe war und feierliche Stille — Ernst rings umher. In der Ferne, im Thal von unten herauf, wurde Pserdegetrabbe, Wagengerassel, einzelne Men- schenftimmen und undeutliche, verworrene Laute ver nehmbar; es wurde immer lauter, lärmender. Schon war die feindliche Truppe sichtbar, schon hatte sie den kleinen Weiler außer Pontlatz passirt und mar- schirte vorwärts — Rener Fußvolk, Wagen unö die paar Kanonen, alles durcheinander, sorg- uno ahnungs los

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 20.07.1888
Umfang: 4
der Hr. Bergrath im Beisein des Hüttenverwalters sämmt- lichen k. k. Berg- und Hüttenarbeitern, dass laut einer Verordnung des Ackerbauministers sämmtliche Me Heheiinnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo. (14. Fortsetzung.) (Nachdruck untersagt.) Dies versprach sie ihm, doch ehe sie ihr Ver sprechen erfüllen konnte, kam die entsetzliche Katastrophe, b>e sie zu der unglücklichen Gefangenen im Jrrenbause machte. Doch Ernst wusste noch nicht, was sich in der verhängnisvollen Nacht

Stunden seiner Reise giengen ruhig vorüber, er hielt sich von Allem fern und wandte seine 8>u>ze Aufmerksamkeit der malerischen Gegend zu, an der lx Zug vorüberbrauste. Auf einer kleinen Station stieg ein magerer Mann von mittlerem Alter in das Coups, in dem sich Ernst befand, und blickte mit seinen durchdringenden, unruhigen Augen einen der Passagiere nach dem andern scharf an, setzte sich dann neben Ernst, zog eine Zeitung heraus und begann zu lesen. Nach etwa einer Viertelstunde beugte

er sich zu Ernst hinüber und sagte mit leiser melodischer Stimme: „Die Gegend ist hier sehr schön und bietet ein in- tereffantes geologisches Studium." „Ja ich habe sie immer bewundert", war die ruhige Antwort. „Sie wohnen wo! in der Umgegend?" „DaS nicht gerade", erwiederte Ernst, „aber Ge schäftsangelegenheiten führen mich oft hieher." „Sie sind wol ein New-Aorker Kaufmann?" „Ja", sagte Ernst kurz und anscheinend belästigt durch die vielen zudringlichen Fragen. „Haben Sie die heutige „Times" gelesen? „Nein

." „Soll ich Ihnen die meine leihen?" Erust blickte den zudringlichen Gesellen an und sah ein Paar schwarze, durchdringende Augen mit prüfendem Blicke auf die seinen gerichtet. „Nein, ich danke", sagte er mit kurzer Höflichkeit, „ich kann auf der Reise nicht gut lesen; es schadet meinen Augen." „Sie könnten vielleicht etwas JntereffanteS darin finden", fuhr der andere mit jener gelassenen Miene fort, welche Ernst so misstet. „Als Geschäftsmann müssen Sie sich ja mehr oder weniger für Banken intereffieren, in Folge

dessen auch für betrügerische Kassiere." „Was kann der Mensch damit sagen wollen?" dachte Fulton und antwortete laut: „Verzeihen Sie! Ich verstehe Sie nicht recht." „Ich bezog mich nur auf eine Annonce in der heutigen Zeitung, die diesen Kerl Ernst Fulton betrifft, welcher, wie Sie sich wol erinnern werden, vor einiger Zeit Kassier bei der Union-Bank war, dieselbe beftal und durchgieng, und von dessen Selbstmord man jüngst sprach." Als der Mann dies sagte, überreichte er Ernst eine „Times", worin blau angestrichen folgende

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 09.08.1888
Umfang: 4
haben die mit den schlimm sten Sozialisten vereinigten Radikalen eine große Wahlliga gestiftet, nämlich die Gesellschaft für Men schen- und Bürgerrecht. Jeder verpflichtet sich an die allgemeine Gesellschaftskasse monatlich einen Fran ken zu bezahlen. Stellen wir dieser Liga das „Werk des Wahlfrankens" gegenüber, der die allerhöchste Billigung erhalten hat. Errichten wir einen Schatz für die religiöse, soziale und nationale Verthei- digung I Nach der „Italic" gewinnt die Wahrscheinlichkeit nach kuzem Zögern Ernst

einen scharfen Schlag unter das linke Auge. Das kam diesem überraschend und er beschloss, dass es nicht noch einmal geschehen sollte. Bill grinste und zeigte seine großen Zähne und Doktor Sansom lachte über Ernsts erstauntes Gesicht. Bill lächelte und wollte Ernst mit erneuter Kraft noch einmal schlagen, als dieser ihm einen Faustschlag auf den Mund versetzte, der ihn fast betäubte. Bill war erstaunt. „Teufel noch eins, der ist mir gewachsen, Doktor!" sagte er zu Sansom, der grinsend an der Thür stand

. „Mit dem ist nicht gut Kirschen effen, glaube ich." Ernst hatte wieder seine in sich versunkene Stellung angenommen und warf nur zuweilen einen verstolenen Seitenblick auf Bill, auf den er augenscheinlich einen günstigen Eindruck gemacht hatte. „Der würde kurzen Prozess mit dem Redakteur machen", lachte Bill, „wenn dieser ihm in die Hände fiele." „Schade, dass eS nicht der Fall ist", entgegnete Doktor Sansom. „Niemandem würde ich eine gute Tracht Prügel herzlicher vergönnt haben, als dem Bur schen. Führe

begründen ihr Ansuchen damit, dass sie die Abstattung der Anlazekosten auf die Kon zessionsdauer vertheilen müssen. Erhalten sie eine Konzession auf nur 10 Jahre, so würde die jähr liche Tilgungsquote so hoch sein, dass dadurch das den Parteien zu verschaffende elektrische Licht im Preise zu theuer sein würde, also zu wenig Abneh mer finden, folglich keinen Bestand haben könnte. Werden dagegen die Einrichtungskosten auf 30 Jahre vertheilt, so werde man in der Lage sein, so gutes ' Für Ernst

war die Aussicht auf die eisige Douche durchaus nicht verlockend, doch er wusste, dass er es erdulden müffe, und er trug, all seinen Muth zusammen nehmend, wie ein Märtyrer diese Unannehmlichkeit, aus der er, an allen Gliedern zitternd, herauskam. „Wie gefällt Dir das mein Junge?" fragte Bill, Ernst auf den Rücken klopfend, doch dieser gab keine Antwort. „Ihr seid der ungemüthlichste Kerl, der noch je hierherkam, gerade die Sorte, die Doktor San- som am besten gefällt. Ihr werdet nicht viel über die Leitung

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 6 von 8
Datum: 06.10.1889
Umfang: 8
von Bozen und 12 Malgreien. 25. August. Ernst, S. des Dr. jur. Otto Kiene, Advokaturö- kandidat. 3t. Aug. Ernestine, T d. Ricb. Schgraffer, Casetier. 3. Sept. Albert, S. d. Franz Kofler, Schuhmacher. Anna, T d. Emil Roffi, Tagl. 4. Maria, Tochter d. Alois Ebnicher, Hausknecht 9. Anton, S. d. Anton Lanzelin, Tagl Karl, S. d. Karl Me-ghin, Schuhmacher 10. Maria, T. d. Florian Waldhuber, Bremser. I I. Rosa, T. d. Friedrich Groll, Süd- bahnbeamtcr. 12. Heinrich, S d. Joh. Peterlini. >5. Speranza

von St. Jakob, Bahnbediensteter hier, mit Franziska Aresini von Pergine. 16. Wenzel Blaha von Klenowitz in Böhmen, Mascbinenführer mit Theresia Gruber. 23. Johann Pircher, Handlungskommis hier, mit Maria Hofer, SchweinmetzgerStochter hier. Franz Jos. Mayr von hier. Handelsmann in Bregenz, mit Agatha Gruber, WirthStochter von Bregenz. Verstorbene kn B:zen und Zwö l fma l greien 13. Sept. Klara Wälsch, geb. Bernheimer, Kaufmannüfrau. 73 I. alt, an Altersschwäche 18 Ernst Peterlini. HeitzerSkmd, 4 M. alt

feine im me; fe Verbreitung dankt, beginnt eben einen neuen Jahrgang. DaS erste Heft liegt in allen Buchhandlungen als Probe auf; eS ist so schöii, so reich an gut sitzenden, einfach vornehmen Tottetten, eS bietet den Frauen so viele nützliche An regungen. daß wir ihm nichts AehnliebeS zur Seite zu stellen wissen; und doch kosten die 24 Hefte deS Jahrgangs der „Wiener Mode" nur fl. 1.50 pro Quartal! Die illustr>rte GesaiiimtauSgabe von. E. Marlitts No- uraucn Nttd Novellen (Ernst Ke l S Nachfolger

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1888
Umfang: 4
.) Als er die Augen wieder öffnete und sich im Zim mer umblickte, sah er ein Gesicht, das ihm traurige Erinnerungen in das Gedächtnis zurückrief. Es war eingefallen und hohläugig, die Augen waren geschloffen, doch Ernst erkannte sofort das Gesicht des Detektiv, mit dem er im Tunnel eine so aufregende Szene ge habt. Jetzt stöhnte der Detektiv und schlug die Augen auf, doch Ernst wandte das Gesicht von ihm ab. — An dem Morgen eines rauhen Märztages hielt vor dem Jrrenhause der Samaritaner ein Wagen, in wel chem

sich jtgei Polizisten befanden, die einen jungen Mann brachten, welcher gebunden war und stumm und unbeweglich vor sich hinstarrte. Das Zeugnis der beiden Aerzte, welche den Wahn sinn des jungen Mannes bestätigten, wurde dem Thür- Mr übergeben und zeigte, dass der junge Mann Ernst 3ubfon hieß. Dieser hatte den Kopf gesenkt und antwortete auf keine der Fragen, die an ihn gerichtet wurden. „Ist er heftig?" fragte der Wärter. „Zeitweise soll er rasend sein", erwiederte einer der Polizisten, „doch seit

zu Ernst gewandt. Doch dieser betrachtete ihn nur mit einem leeren Blicke und sagte nichts. „Der ist augenscheinlich unheilbar", meinte einer der Polizisten. Der Portier zog eine Glocke, worauf zwei starke Wärter erschienen, Ernst ergriffen und ihn in einer Weise vorwärts stießen, als ob er ein schwerer Ver brecher wäre. jnjeröte für da- I. TagU. nehmen an: Haasenstein Bögler in Wien, Hamburg, Basel, München rc.; AloiS Oppelik in Wien; Havas Lo» fitte & Comp, in Paris; G° L. Daube & Comp, in Frank furt

a. M.; Rudolf Most» in Berlin, Wien, Stuttgart, München; M. Dukes; Hemr. Schale!; Moriz Stern; I- Danneberg; Ludw. Gans m Wien; Adolf Steiner in Ham« burg A. Hlrschfeld in Triest. Me diese Firmen veronttrW Annoncen zu unfern Original Preisen. ( * U9U ' ) 1888 16. Kapitel. Nachdem er durch verschiedene gewundene Gänge gestoßen worden war, wurde Ernst in ein Zimmer ge führt und dort eingeschloffen, oh^e zu wissen warum? Er war drei Stunden dort, ehe Doktor Sansom kam. Der finster blickende Vorsteher

war von dem breit schultrigen Bill begleitet, welcher ihn oftmals vor den Angriffen der Wahnsinnigen schützen musste. „Wie ist ihr Name?" fragte er Ernst wieder. Dieser blickte ihn mit blödem Starren an und ant wortete nicht. „Der Kerl ist ein blödsinniger Idiot, Bill", sagte Sansom. „Versuche einmal Deine Fäuste, ob er sich wehrt. Bill trat mitten ins Zimmer und nahm Ernst gegenüber eine Boxerstellung an, doch dieser schien sich nicht darum zu kümmern. „Ich glaube nicht einmal, dass er eine Hand rüh ren

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.05.1885
Umfang: 4
.' „Ja. mein Liebling,' stimmte Ladt, Thornton sofort beschwichtigend bei; obschon ihr Herz blutete, gedachte sie des armen Ernst, welcher mit so liebevollem Her zen des Augenblickes harrte, in welchem er zu seiner Verlobten gerufen werden sollte. Am dritten Tage endlich konnte man Ella vom Bett auf das Sopha heben und am nächstfolgenden Morgen gestattete der Arzt Erniteu's Erscheinen. „Ich wollte, der Doctor hätte mir noch längere Ruhe verordnet,' meinte die Kranke ungeduldig, „ich fühle mich nicht kräftig genug

, Alice, laß mich nicht allein mit Ernst.' Alice schwieg, dann aber kniete sie am Lager der Schwester nieder und sprach ernst: „Ella, handelst Du recht an Ernst? Wenn Du ihm Etwas zu sagen hast, wäre es nicht besser, keine Zeit zu verlieren?' Ellas Lippen bebten. „Alice, wenn ich ihn nur schonen könnte. O, Schwe ster, wie hart ist es doch, wenn Andere durch unser Verschulden leiden müssen !' „ES ist hart, mein Kind,' entgegnete Lady Thornton, unfähig, mehr zu sprechen; sie wußte

? R. Brandt'S Schweizerpilleu eristireu, so achte nian genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ci'i Weibes Kreuz in rothem Grund und den Namensnig R Brandt'S trägt. 645, l. klärte, als man ihm sagte, er dürfe zu seiner Braut gehen. .Er ist noch iehr jung, darin besteht die einzige Mög lichkeit des Vergessens für ihn. aber es wird ihm sehr nahe gehen.' flüsterte sie bewegt. M. Kapitel. Die zurückerlangte Freiheit. Inzwischen hatte Lord Ernst die Thüre des Gema ches geöffnet, in welchem Ella lag

und war leise ein getreten. so leise, daß sie ihn gar nicht bemerkte und er Muße hatte, das schöne bleiche Antlitz eingehend zu beobachten, das welk auf den Kissen ruhte: es entging ihm auch nicht, wie abgezehrt die Hände, welch dunkle Ringe die schönen Augen umgaben. Da aber hob Ella den Blick empor und sah ihn: er eilt« rasch näher, kniete an ihrem Lager nieder und hauchte liebevoll einen Kuß auf ihre Stirn, dann sah er ihr ernst und forschend ins Gesicht. .Dir ist besser. Liebste, uicht wahr

? Und doch welch bleiches, abgezehrtes Anrlitz ist dies, meine Schneeflocke, meine arme, welke Blume.' ,Jch bin krank, kehr krank gewesen, aber Ernst, be mitleide mich nicht, ich verdiene alles.' In starrer Ueberraschung haftete sein Blick auf Mr. ^Ja,' fuhr sie mit Festigkeit fort, .ich »«diene H. Ich muß Dir eine Mittheilung machen, Ernst, bitte, setze Dich.' (Fortsetzung folgt.)

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