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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1942
Umfang: 4
der Ober leutnant den Ford, der schon weiter vorn im nächsten Loch steckte und nicht vorwärts kam, zurück, und nun half dieser den Cittoen mit einem Drahtseil aus dem Loch zu ziehen. Nun wollte der Saurer in das Loch springen, er sagte, daß er jetzt an der Reihe wäre. Aber der Oberleutnant ließ erst noch Steine in das Loch Men, dann gab der Saurer Vollgas und brauste los, daß die Brotlaibe nur so herumkollerten. (Fortsetzung folgt.) Besuch bei Vetter Lrnft / Schön war es nicht von Ernst

, daß er Fellings nicht eingeladen hatte zu seiner Hochzeit. Der Junge stand doch ganz allein und Frau Felling hätte ihn gern ein wenig bemuttert. Nun wußte man nur, daß seine Frau Otti hieß, geborene Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe Ernst der Familie geschickt hatte. Und übrigens dieser Ernst! Seit zehn, seit elf Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe ihm gut, er hatte ein Haus in Berlin, eine kleine Villa in der Parkstraße. Aber er machte sich nichts aus der Verwandtschaft

. Sehr zum Aerger der Fellings. Nun denn: ließ er sich nicht sehen, dann mußte man ihn eben mal besuchen. Ihn und seine junge Frau. Neugierig? Aber keine Spur! Nur ein freundliches Interesse hatte man an dem jungen Ehepaar. Christa Felling fuhr sowieso nach Berlin. Christa war die Base vom Ernst. „Also du besuchst ihn!" bestimmte Frau Felling. „Das beste ist, du überraschst ihn und seine Otti! Nimmst ein paar Blumen mit! Parkstraße 98." Christa fuhr ab. Sie sah sich Berlin an, zuerst mit der Verwandtschaft

, dann allein, Onkel und Tante hatten viel zu tun. Gegen Abend war sie jedesmal schön brav zu Haus in Mariendorf. An einem Nachmittag fuhr Christa zu Ernst und Otti. Unterwegs kaufte sie Blumen, zehn rote Rosen. Und dann war sie in der Parkstraße. Das Haus Nr. 88 lag in einem Garten. Wilder Wein rankte über den Zaun. Christa sah kein Schild mit einem Namen. Aber sie sah die Zahl 88. Sie drückte die Klinke der Gartentür herunter. Fein war das; die Tür öffnete sich, also brauchte sie nicht zu läu ten

. Das würde eine Ueberraschung geben! So leise wie möglich näherte sich Christa der Haustür. Und da brauchte sie nicht einmal die Klinke herunter zudrücken: die Tür war spaltbreit offen. Christa ging aus Zehenspitzen hinein, hielt ihre zehn Rosen fester als nötig war, stand in der Diele, hörte Radiomusik. Sie schlich weiter, der Musik entgegen. Die kam aus einem der vier Zimmer, deren Türen sie sah. Vorsichtig öffnete sie, steckte den Kopf in von Konracl Seiffert den Raum und sah den Ernst. Er hockte vor einem Tischchen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 13.06.1997
Umfang: 16
vor nunmehr drei Jahren . Anzeige erstattet hatten, sagten vor dem Bezirksrichter Manfred Klammer aus. Zu den Einbringern der Anzeige gehören der Friangar- ter Pornographie-Jäger Armin Be- nedikter und sein Trentiner Mitr Streiter Claudio Nicolodi. Der Pro zeß wurde auf den 26. Juni vertagt 15 Jahre für den Onkel Der Taglöhner Ernst Schrott ist von der Anklage des zweifachen Mordes freigesprochen und lediglich wegen Totschlages verurteilt worden. Ein Urteil, mit dem er leben und in fünf Jahren

das Gefängnis verlassen kann. Totschläger Ernst Schrott: Liebesspiel im Freien Vox Aim'ii Ohkhhqfkk E rnst Schrott wirkt apa thisch, abwesend, als Richter Carlo Bruccole- ri wenige Minuten vor 17 Uhr das Urteil verliest. Der ältere Herr im blauen Pulli bekommt zwar mit, daß der Richter die Worte „... zu einer Gefängnis strafe von lö Jahren“ aus- spricht. Dann wird er von zwei Blaukappen abgeführt. Es geht zurück in den Knast. Schrott hat zu dem Zeitpunkt vermut lich noch nicht verstanden

, daß er vor dem Gesetz nun doch kein Mörder, geschweige denn ein Doppelmörder ist. Gernot Rössler, sein sichtlich zufriedener Anwalt, wenige Mi nuten nach der Urteilsverkün dung: „Wir werden ihm in aller Ruhe erklären, was dieses Ur teil für ihn bedeutet.“ Die Geschworenen sind während des mehrmonatigen Prozesses sowie im Laufe der rund sechseinhalbstündigen Beratung im Richterzimmer zu der Auffassung gelangt, daß Ernst Schrott, 52, die 31jährige Prostituierte Heidi Niederba cher nicht ermordet hat, son dern

Wermutstropfen für die Schrott-Anwälte: Bei der Strafzumessung hatten Richter Carlo Bruccoleri und Beirichter Carlo Busato die Latte unüblich hochgelegt. 15 Jahre Haft für Totschlag sind eine eher harte Strafe. Ausschlaggebend dafür dürfte der erschwerende Um stand gewesen sein, daß Ernst Schrott den Leichnam Heidi Niederbachers versteckt hatte. Drei Jahre wird der Knecht, dem auch das Gericht eine be schränkte Zurechnungsfähig keit bescheinigt hat, in einer psychiatrischen Heilanstalt zu bringen müssen

. Bleibt das erstinstanzliche Ur teil aufrecht, so kann Ernst Schrott das Gefängnis in frühe stens fünf Jahren verlassen. Das Urteil im Fall Schrott wird allenthalben als gerechtes Ur teil interpretiert. Anwalt Benia mino Migliucci: „Die Geschwo renen haben sich sehr intensiv mit der Persönlichkeitsstruktur Das Lunardi-Rätsel (arob) Gernot Rössler, einer der Verteidiger von Ernst Schrott, brachte die Sache auf den Punkt: „Für eine Anklage auf Mord fehlt das Wichtigste: nämlich die Leiche.“ Allein

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 30.05.2001
Umfang: 16
Freispruch für den Regisseur Der wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs angeklagte Brixner Theaterregisseur und Lehrer Ernst Campidell ist freigesprochen worden. Der schivenviegendste Fall iuar verjährt. Und in einem anderen Fall hatte keine Strafanzeige Vorgelegen. Staatsanivalt Paul Ranzi hatte ein Strafausmaß von fünf Jahren gefordert. Von Artur Oberhofer '■ »Vf j. ' ' • ». » '1 ■ l: . l I m Tageszeitung-Interview hatte Ernst Campidell sei nem Ärger Luft gemacht: „Ich stehe zu Unrecht

als Schwein da“, so hatte sich der Brixner Theaterregisseur und Lehrer damals verteidigt. Ein Jahr nach diesem Interview hat Ernst Campidell jetzt Grund zur Freude: Ein Richterkollegium am Landesgericht in Bozen - Vorsitzender Richter: Riccardo Zancan, Beirichter: Elsa Vesco und Carlo Busato - hat am Mon tag Nachmittag einen (vorläufi gen) Schlusspunkt unter einen Aufsehen erregenden Fall ge setzt und den Angeklagten von den schwerwiegenden Vorwür fen des sexuellen Missbrauches und der sexuellen

hatte die Anschuldigungen des Mäd chens als „Erfindungen übel ster Art“ dargestellt. Dem Angeklagten war weiters vorgeworfen worden, minde stens zwei Mädchen in Aus übung seiner Regietätigkeit se xuell belästigt zu haben. Auch diesen Tatbestand hatte Ernst Campidell immer in Abrede be stellt. Im Tageszeitung-Inter view 7 hatte sich der Mann wie folgt zu den Vorwürfen geäußert: „Ich habe mit den Mädchen vor den Theaterauf führungen gruppendynamische Konzentrationsübungen ge macht. Und wer auch nur ein bisschen Erfahrung

mit Thea ter hat, der weiß, dass ein Re gisseur vor einer Aufführung so unter Spannung steht, dass an Sex nicht zu denken ist.“ Ernst Campidell sprach in diesem Zu sammenhang nicht von unsittli chen Berührungen, sondern von „sinnlichen Berührungen", die es in der Theaterwelt nun einmal gebe. Das Richterkollegium sprach den von den Anwälten Paolo Fava und Paolo Corti brillant vertei digten Angeklagten in einem Fall von sexueller Belästigung frei, in einem zweiten Fall hatte keine Strafanzeige Vorgelegen

. Staats anwalt Ranzi hatte für den Ange klagten ein Strafausmaß von fünf Jahren Gefängnis gefordert. Im Tageszeitung-Interview hat te sich Ernst Campidell seiner zeit auch über die Mädchen geäußert, die gegen ihn ausge sagt hatten, wobei ersieh als Op fer einer Intrige, ja eines Kom plottes darstellte. Zitat aus dem damaligen Interview: „Eines der Mädchen hat offenbar in einem Anfall von Zorn der Sozialassi- stcntin berichtet, ich hätte sie sexuell missbraucht, ('her die Sozialassistentin

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 15.04.1940
Umfang: 4
, im 63. Lebensjahre. Sie wurde in St. Io hann am Sonntag beerdigt. Vor kurzem ist ihre Mutter in Küssen gestorben. Der.Ernst des Lebens Gedanken eines Frontsoldaten. An der Westfront, April 1940. Zum ersten Male in meinem Leben hörte ich etwas von dem „Ernst des Lebens" sprechen, als ich als sechs jähriger Iunge meinen ersten Schulgang antreten sollte. Man sagte mir: „Ietzt ist die schöne Zeit für dich aus. Ietzt beginnt der Ernst des Lebens." Diese mich sehr seltsam dünkenden Reden begleiteten

mir alles viel Spaß, und ich ging mit Vergnügen zur Schule. Der „Ernst des Lebens" wurde mir gar nicht bewußt: so gingen die Iahre dahin, und plötzlich sprach man mir wieder vom nun beginnenden „Ernst des Lebens". Es war die Zeit, wo ich vierzehn Jahre alt geworden war. Es hieß, die fröhliche Kindheit sei nun vorbei, und der „Ernst des Lebens" werde nun an mich herantreten. Ich bemerkte aber gar keinen Unterschied zum bisherigen Leben und war frohgemut und tat das meine, so gut ich konnte oder wollte. Es dauerte

einige Iahre, da hieß es wieder, daß nun wirklich der „Ernst des Lebens" begänne. Ich hatte nämlich mein Abitur bestanden und wollte studieren. Jetzt sei ich vollkommen auf eigene Verantwortung ge stellt und würde den „Ernst des Lebens" — ich mußte schon immer „allwissend" lächeln, wenn ich das Wort hörte — schon kennenlernen. Sicher, es war nicht einfach für mich. Während mei nes ersten Semesters starb schon mein Vater, und ich mußte bald mit geborgtem Geld weiterstudieren und in den Ferien arbeiten

, um etwas hinzuzuverdienen. Man chen Tag in dieser Zeit vor 1933 überlegte ich, ob ich heute wohl warm zu Mittag essen könnte oder nicht. Aber Angst vor dem Ernst des Lebens oder überhaupt Lebensangst kannte ich nicht. Dann war schließlich die Abschlußprüfung bestanden, und als nach einigen Monaten Warten glücklich die erste Stelle angetreten werden konnte, hörte ich wieder den bekannten Schreckruf: „Jetzt wird für Sie der Ernst des Lebens beginnen!" Ich dachte mir: „Wie oft sollte der doch nun schon .beginnen

?" Ich aber arbeitete und fühlte mich wohl. Ich hatte natürlich auch Schwierigkeiten, aber wiederum nie Furcht vor dem angekündigten „Ernst des Lebens". Ich konnte mir das Leben auch gar nicht anders vorstellen. Daß es Sorgen, Röte, Leid und andere Hindernisse gab, war mir selbstverständlich. Aber ebenso selbstverständlich war mir, daß man eben dagegen angehen mußte. Unkraut wird immer wachsen, aber trotzdem oder gerade des halb werden wir nie aufhören können, guten Weizen zu bauen. Aus der lieben Verwandtschaft

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Südtiroler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 25.03.1967
Umfang: 8
Zurück aus dem Jenseits Ernst Inselsbaclier war 45 Mi nuten klinisch tot. Mit allen Mit teln kämpfte man in der Klinik um die Wiederbelebung des Kran kenhausportiers. Und das unmög lich Scheinende gelang: Der To te wurde wieder lebendig. Die Fa milie, die schon den Tod ihres Ernährers beweint hatte, konnte die Kehrtwendung des Schicksals vor Glück nicht fassen. Auch Ernst Inselsbacher kann nicht glauben, daß er schon zu den Toten gehörte. Seit seiner Ge sundung wird der 44jährige Öster reicher

Anna Inselsbacher leise. Sie hat Tränen in den Augen. Sie kann es immer noch nicht fassen, „Wie war’s im Jenseits?" Der Tod ereilte ihn hinter der Sankt-Anna-Brücke. Ernst Insels bacher hatte sich auf einen zwei Kilometer langen Spaziergang ge macht. Nie hatte er vorher ir gendwelche Herzbeschwerden ge habt. Fröhlich pfeifend war er aus dem Hause gegangen. Es war 11 Uhr 18, als der Por tier des Landeskrankenhauses in Steyr in Oberösterreich das Burg tor von Schloß Lembach verließ. • 47 Minuten

später wurde In selsbachers Frau Anna (45) zum Landeskrankenhaus gerufen. Sie sah gerade noch, wie man ihren Mann auf einer Bahre im Lauf schritt von der Pförtnerloge in den Operationssaal gegenüber trug. Ernst Inselsbacher war tot. Er hatte einen Herzinfarkt erlit ten. DER „TOTE“ HAT WIEDER APPETIT: Anna Inselsbachcr kocht ihrem Mann seine Leibspeise. Jetzt schmeckt cs wieder allen. - Wenn 4 fl Frauen sich I unwohl fühlen: Wenn Kopfweh, ner vöse Spannungen und krampfartige Schmerzen Ihr Wohlbefinden

be einträchtigen — dann greifen Sie nach MELISANA, dem echten Klosterfrau Melissengeist. 2 Teelöffel in doppelter Menge Wasser verdünnt — das wirkt schmerzlindernd und krampflösendl MELISANA Die Freude, die sich an diesem sonnigen Montag in der Zwei zimmerwohnung im Schloß Lembach in Steyr breitgemacht hatte, war im Handumdrehen verflogen. Vom gemeinsamen Ur laub, der am nächsten Tag nach der Nachtschicht beginnen sollte, sprach niemand mehr. Anna In- selsbacher und ihre Kinder Ernst (9), Roswitha

(13) und Johanna (14) beweinten den Tod des Va ters. „Wie war’s im Jenseits, Ernst?", wollten sie wissen. Jo, mci, wie soll’s schon gwe- sen sei?" Ernst Inselsbacher wuß te keine rechte Antwort, oder er wollte sic nicht geben. „Erst von dem Tage an, an dem mein Herz schlapp machte, hab ich gespürt, daß ich über haupt ein Herz habe. Wenn man nie Beschwerden gehabt hat, dann nimmt man das als Selbst verständlichkeit hin. Damals, als ich plötzlich zusam- mensacktc, hatte ich mich schon riesig

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 07.09.2000
Umfang: 16
Do 7.9.2000 Nr. 180 Tag eszeitung Klangspuren Schwaz Musik aus den USA, Werke von Ernst Krenek anlässlich seines 100. Geburtstages, neue Kompositionen von österreichischen Komponisten sowie Luigi Nonos Fragmente aus „Prometeo” zum Gedenken an den 10. Todestag - die Klangspuren Schwaz haben für die 7. Ausgabe des Festivals zeitgenössischer Musik ein Programm der Extraklasse zusammengestellt. ij Das Kronos Quartett: Interpreten, die Kompositions- Steve Reich: Fasziniert von repetiti- ^schichte

an einem außergewöhnlichen Ort - eine]' Tennishalle - ge meinsam mit Uraufführungen von Johannes Maria Staud und Kurt Schwerlsik präsentieren, ln den Konzerten des Kronos Quartetts und des Ensemble Modern Frankfurt sowie beim Solomatinee von Ernst Kovacic gelangen weiters Kompositio nen von Steve Reich, Terry Ri- ley, John Gage, Henry Brant, John Adams und Elliott Carter zur Aufführung. Anlässlich des 100. Geburtstages von Ernst Krenek wird dem musikali schen Schaffen des Österreich- Emigranten gedacht. Der RIAS

Kammerchor Berlin un- s Hubert Stuppner: Zweites Klavierkon zert in Schwaz ter der Leitung von Marcus Creed interpretiert Ernst Kre- neks Vokalwerk „Lamentatio Jeremiae Prophetae“ op. 03. Das Work entstand 1941/42, drei Jahre nach Kreneks Emi gration in die Vereinigten Staaten von Amerika. Ernst Kreneks Version der alttesta mentarischen Verse des Pro pheten Jeremias, in welchen das Schicksal Jerusalems in Klageliedern zum Ausdruck gebracht wird, zählt zu seinen Meisterwerken und gibt einen tief

berührenden Eindruck von der Zerstörung der Stadt und der Entrechtung der Men schen. Ernst Kovacic wird die Sonate Nr. 2 für Violine von Ernst Krenek aus dem Jahr Auszeichnung für Phillip Boa Am 18. November werden in der Hamburger Markthalle erstmalig die German Alternative Music Awards (GAMA) verliehen. In zehn Kategorien werden Altemative- M usiker lur ihr Schaffen gewürdigt und prämiert. Neben vielen nominierten Künstlern, de ren Namen noch nicht be kanntgegeben wurden, er hält der Ausnahme-Musiker

Phillip Boa einen Ehren preis, den Honour-Awai'd. Dank seines kreativen Out puts schaffte es Boa in beinah zwei Jahrzehnten immer wieder, der deutschen Alter- native-Music-Szene neue Im pulse zu geben. Bei der Gala- Veranstaltung in der Ham burger Markthalle, bei der Bands wie Mouse On Mars, Convenant und weitere Künstler auftreten werden, wird VTVA 2-Moderatorin Charlotte Roche durch das Pro gramm fuhren. Luigi Nono: Offene Hör-Räume 1948 bei seiner Solomatinee spielen und Ernst Kreneks

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Volksbote
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Seite 16 von 20
Datum: 14.04.1983
Umfang: 20
Innsbruck Schuldirektor E. Stimpfl zum Gedenken Vor wenigen Wochen wurde in Bozen Schuldirektor Ernst Stimpfl zu Grabe getragen. Die große Menschenmenge, die dem Sarg folgte, legte Zeugnis von der großen Wertschätzung und Beliebt heit ab, der sich der Verstorbene zu Leb zeiten erfreute. Ernst Stimpfl wurde im noch ungeteil ten Tirol geboren und verbrachte seine Jugend- und Studienzeit in Bozen. Nach dem Lehrerabitur konnte er aber nur wenige Jahre als Junglehrer in Südtirol wirken. Bereits im Jahre 1923

entließen ihn die Faschisten aus dem Schuldienst, und Ernst Stimpfl mußte sich nach an derer Arbeit umsehen. In Mailand fand er als verläßlicher Buchhalter für viele Jahre Arbeit und Verdienst, Dort lernte er auch seine spätere Gemahlin, Pia Dal- lago, kennen, die ebenfalls von unserer Heimat in die lombardische Metropole gezogen war, um dort zu arbeiten. Als man nach der Option 1939 in Südti- rol zum Aufbau der deutschen Sprach kurse geprüfte und fähige Lehrkräfte benötigte, wurde Ernst Stimpfl

im Jahre 1940 als Zonenlehrer nach Neumarkt be rufen. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Unterland wurde er zeitweise in andere Gebiete versetzt, so unter anderem auch in den Schulbezirk Terlan-Jenesien. Nach diesen kürzeren Unterbrechungen leitete Ernst Stimpfl die Direktion Neu markt, und zwar bis zu seiner Verset zung in den Ruhestand im Jahre 1967. Schuldirektor Ernst Stimpfl erwarb sich besondere Verdienste beim Wieder aufbau der deutschen Grundschule in Neumarkt, der südlichsten Schuldirek tion

Südtirols. Als gütiger und stets kor rekter Vorgesetzter verstand er es vor trefflich, die Junglehrer für die Schule zu begeistern und sie zu pflichtbewußter Arbeit anzuspomen. . Zwanzig Jahre lang, bis zu seinem Tod, war Ernst Stimpfl aktives Mitglied des Katholischen Südtiroler Lehrerbun des. Als Fachmann auf buchhalteri schem Gebiet leistete er dem Lehrer bund als Kassier und Mitglied der Bun desleitung wertvolle Dienste. Ernst Stimpfl ging aber nicht nur in seinem Beruf auf, er war auch ein treuer

Ehemann und guter Vater. An der Seite seiner Gattin und seiner Kinder war es ihm vergönnt, einen angenehmen Le bensabend zu verbringen. Ernst Stimpfl mit seinen schneewei ßen Haaren gehörte zum Bild der Bozner Altstadt, unternahm er doch stets ausge dehnte Spaziergänge. Aber Direktor Stimpfl war nicht ein ausgesprochener Stadtmensch, es drängte ihn immerzu in die Natur hinaus. Er war ein guter Blu menkenner und als solcher auch ein eif riger Wanderer. Nach einem erfüllten Leben starb Ernst Stimpfl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 07.05.1951
Umfang: 6
In Liebe vereint, verschieden nach kurzer Krankheit unsere vielgeliebten Eltern, unsere geliebten Schwieger- und Großeltern, Herr ERNST KIESLINGER, Großkaufmann geb. 1. 10. 1875 — f 5. 5. 1951 und seine Frau JULIANE KIESLINGER geb. Manhart geb. 24. 7. 1879 — f 4. 5. 1951 Mit den Tröstungen der heiligen Religion versehen, verließen sie uns, deren Leben von Liebe und Sorge für uns erfüllt war, uns allen ein Beispiel der Tüchtigkeit und Umsicht in Geschäft und Haus. Ihr Leben war getreueste

Pflichterfüllung und Liebe. Sie werden am Dienstag, den 8. Mai, um 8 Uhr, von der Absamer Kirche aus zur letzten Ruhe gebettet. Die Seelenmessen werden anschließend gelesen. Absam-Solbad Hall» am 5. Mai 1951. Es trauern um die geliebten Eltern und Großeltern: als Söhne: Reinhold und Dipl.-Kaufmann Dr. Helmut Kieslinger, als Schwiegertöchter Anna geb. Wolf und Dorothea geb. Tinkhaus er, als Enkel Annemarie, Ernst, Gerda, Dorli und Elisabeth , sowie alle übrigen Verwandten. Das Trauerhaus bleibt geschlossen

. Die Firma Emst Kieslinger OHG., Eisen- und Eisenwaren-Großhandlung, Absam-Solbad Hall in Tirol, erfüllt hiermit die trau rige Pflicht, vom plötzlichen Ableben ihres Gründers, hochverdienten Mitgesellschafters und Seniorchefs, Herrn Ernst Kieslinger Kenntnis zu geben, der uns wenige Stunden nach dem Hinscheiden seiner geliebten Frau und langjährigen Mitarbeiterin am 5. Mai 1951 für immer verlassen hat. Sein Leben war rastlose Arbeit und emsiger Fleiß für sein Unternehmen, dem er fast fünfzig Jahre

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 09.09.2003
Umfang: 20
.“ Proble me wird es entlang des Nordrin ges zwischen Dietenheim bis Rosshimmel geben. „Aber man könnte ja zuerst den Nordring bauen und dann die Methangas leitung“, so Huber. Am Mitt woch wird sich zeigen, was machbar ist. U.merage: Silke Hinterwaldner Toblach/Ausstellung Probieren, Realisieren Ernst Lerchen Blick für das Besondere (chm) Durch seine „kuriose“ Kunst sorgt der Aufkirchner Ernst Lercher immer wieder für Aufsehen. Dabei galt er schon längst als „Geheimtipp“. Unter dem Titel „Probieren

, Realisie ren“ wurde am Samstag die Aus stellung im Haus Englös in Tob- lach eröffnet. Ernst Lercher hat den Blick für das Besondere. Im mer auf der Suche nach Ideen gibt er scheinbar unwichtigen Materialen eine neue Dimension. Denn laut Ernst Lercher ist die Magie der Natur uner gründlich. „Denn eine veraltete Malerrolle konnte anno dazumal Wände zum Leuchten bringen, anno heutzuta ge vermögen sie Licht in ihrer ursprünglichen Form - als Kunstwerk hervorbringen." Der Ideenreichtum scheint

bei ihm keine Grenzen zu kennen, wpbei die bevorzugten Materialien Metall, Holz oder Eisen bleiben. Bereits mit einem einfachem, unge wöhnlichem Wurzel gebilde entfuhrt der Künstler die Besucherin eine außerirdisch-sur- reale Welt. Der „www.lightsprayer.it“ wi derspiegelt die Vernetzung von Wasserhahn und Lackpistole, damit globalisierendes Wasser fließt. Vom aufgegabelten Lebens baum bis zum Schaukelstuhl oder Wasserruhr, Ernst Lercher hat die Liebe zum Detail und wünscht sich nichts mehr als die Auseinan

dersetzung mit den einzelnen Ob jekten. Die überaus interessanten 30 Objekte von Ernst Lercher sind noch bis zum 27. September im Haus Englös zu bestaunen.

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 04.11.2004
Umfang: 16
europäischen (Clermont-Fer rand, Annecy, Cannes, Venedig etc.) und amerikanischen Kurz filmfestivals (Hollywood, Mel bourne, Philadelphia, Houston) mit Preise ausgezeichnet. Unter den Regisseuren sind zu nennen: Konstantin Bronzit (Russland), Johnatan Nix und Andren Goode (Australien) welt bekannt für ihre Animationen; Ernst Holger (Deutschland), wel- Alumix erotisch Alumix beflügelt die Phantasie. Nicht nur von den Befürwortern des Museions im Rahmen einer Kreativzone, nicht nur von den Gegner

der Jury ist Mario Ad dis, in Sardinien geboren, Maler, Zeichner, Comiczeichner, Animati onsfilmautor und Dozent an der Filmschule von Türm. Termine: Bozen: 4-5-6 November - Europäische Akademie Bozen (EURAC) Drususstraße 1, 20.30 Uhr (Eintritt frei) yy u Gespeicherte Erinnerungen Den Beginn des novemberlichen Veranstaltung sreigens der Bücherwürmer Lana bildet ein Auftritt des Berliner Schauspielers und Autors Werner Hennrich im Solo-Theaterstück „Invalidenbahn Ernst Brot“. Hennrich erzählt

in seinem Solo stück von dem persönlichen Rück blick eines „vogelfreien“ Schau- und Puppenspielers. Das Ganze passiert Ernst Brot, alias Werner Hennrich, weil er es einfach nicht lassen kann - aus alter Gewohn heit - Kohlen aus dem Keller zu holen. Was natürlich Erinnerun gen auslöst, hier in dieser auf alt gemachten Innenraum - Theater kulisse, diesen Tapetenwände, die Ernst Brot wie eine zweite Haut umgeben. Hier scheint sich Ernst Brot mit seinen Versuchen, die Zeit festzuhalten und an sich vorü berziehen

zu lassen, eingerichtet zu haben: Monitore in den Papier wänden gewähren Ein- und Aus blicke in sein Leben: Der Kietz um die Invalidenstraße, die Ackerhal le und das Theater. Ernst Brot ist sein eigener Chron ist, zwischen Anekdoten, Ausre den, Traum-Geschichten und Zita ten aus Erlebtem und Gespieltem, erscheinen die unvorhersehbaren Momente seiner Erinnerung, die ihn im virtuosen Spiel ergreifen und den älteren „vogelfreien“ Schau- und Puppenspieler er staunlich veijüngen. Werner Hennrich, geboren

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 16.05.1998
Umfang: 16
Tag eszeitung S Ü D T I R O Sa/So I6./17.5.I998 Nr. 97 3 Ernst und die Gruppe Ludwig“ Der ivegen Mordes an der Prostituierten Heidi Niederbacher zu zwölf J'ahnen Haft verurteilte Tagelöhner Ernst Schrott ist vom Psychopathologischen Institut in Rom in die unehrenhafte Gesellschaft der Serial Killer aufgenommen worden. Vox Akti'i: Qhkkhofkh D ie Meldung der Nachrich tenagentur Ansa ging ge stern um 14.33 Uhr aus der Zentralredaktion in Rom ab: In einer Aufstellung, die auf Da ten

von Folig- no“, Luigi Chiatti und der Vero neser Serial Killer Gianfranco Stevanin. In die unehrenhafte Gesellschaft haben auch drei Männer aus Süd tirol Eintrag gefunden: Es sind dies Marco Bergamo, Ferdinand Gamper - und Ernst Schrott. Währenddem die Nennung Ber gamos (fünf Morde) und Gam- pers (sechs Morde) gerechtfer tigt erscheint, ist verwunderlich. warum Ernst Schrott derartige statistische Ehren zuteil wurden. Ernst Schrott war im vergange nen Jahr wegen Mordes an der Prostituierten Heidi

Niederba cher von einem Schwurgericht in Bozen zu zwölf Jahren Haft ver urteilt worden. Die Anklage, ver treten von Staatsanwalt Cuno Tarfusser, hatte dem Tagelöhner wohl einen weiteren Mord ange rechnet: jenen an der Prostituier ten Petra Lunardi. Allerdings war das Gericht zu der Ansicht gelangt, daß die Beweise hierfür nicht ausreichen würden. Petra Lunardis Leiche wurde bis heute nicht aufgefunden. Ernst Schrott wurde deswegen auch freige sprochen. Daß der Mann nunmehr in die Kreis der brutalsten

zuzuschreiben, wenn das furchtbare Stigma des Serienkillers Schrott gelöscht wurde und die wahre Persönlich keit zutage trat: Schrott ist ein Ausgestoßener, ein in allen Le- Prostitulerten-Mörder Ernst Schrott: Der Tor und sein Stigma henssituationen Ausgelieferter, unfähig zu kommunizieren, Zeit seines Lebens herumgeschubst und belächelt, aber niemals bös willig. Ein durch und durch ein fältiger Tor." Nun hat der Tor sein Stigma wieder. Einwanderer Saurer appelliert an Unternehmer Das neue Einwanderer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 22.10.1943
Umfang: 8
in ihr siegreich gegen jeden Verdacht, die sagte: Nein, es ist nicht wahr! Es kann nicht wahr sein! — Und ihre Tochter Luise bestärkte sie tapfer in dieser Auffassung. Ihren Bruder, von dem sie wußte, daß er Michael für -schuldig hielt, hatte Frau Körner nach einem heftigen Wort wechsel gebeten, doch in die Wohnung der Verstorbenen hinaufzuziehen, da es ihr unangenehm sei, mit dem An kläger ihres Sohnes in der gleichen Wohnung hausen zu müssen. Ernst Ewert war daraufhin in ein Hotel über gesiedelt. Am sechsten

Tage nach Angelas Tod ließ er sich plötz lich in der Villa wieder sehen. Frau Körner erhob sich zit ternd beim Eintritt ihres Bruders, auch Luise war sehr un willig über den Besuch. „Ich wäre nicht gekommen," begann er, wenn nicht —" Berta hob rasch den Kopf. „Ist — ist etwas Neues —?" „Ich komme soeben vom Untersuchungsrichter." „Haben sie ihn verhaftet?" schrie Frau Körner auf. „Ja!" sagte Ernst Ewert einfach. Einige Sekunden blieb es totenstill. Dann richtete sich Frau Körner empor und strich

oorhielt. was sagte er da?" „Er leugnet natürlich. Mit Entrüstung weist er jeden diesbezüglichen Verdacht zurück. Aber, wenn er unschuldig wäre — Berta, bedenke selbst — warum verweigert er jed-e Auskunft über die Zeit vom 22. bis zum 25. November?" „Warum — ja warum?" flüsterte Frau Körner, und große Schweißperlen traten aus ihre Stirn. Dann sah sie ihren Bruder plötzlich wieder angstvoll an. „Ernst — hältst Du ihn noch für schuldig?" Ernst Ewert schwieg und seufzte. Aber die Frau sprang auf und ries

flammend: „Und ich sage Dir, er ist unschuldig! Mag er so leichtsinnig gewesen sein, wie immer — schlecht war er nre! An diesem Verbre chen ist er bestimmt unschuldig! Das konnte er nie und nim mer tun!" Auch jetzt schwieg Ernst immer noch. Nur der Ausdruck des Mitleids in seinem Gesicht vertiefte sich. Frau Körner jedoch fuhr fort: „Du glaubst es nicht? — Oh, Ernst — es gibt einen Gott, und er wird mir helfen, die Unschuld meines armen Sohnes zu beweisen!" Die Beweise gegen ihn sind erdrückend, liebe

Berta!" „Für Euch vielleicht, die Ihr ohne Milde, aber voller Vorurteile daran geht, sie zu prüfen. Für mich nicht. Ich glaube seiner Versicherung!" „Liebe Berta — sei vernünftig! Denke nur gründlich nach. — Wer sonst könnte so gehandelt haben? Wer hat die Umstände so gekannt? Wer hatte ein Interesse —" „Genug!" Frau Körner wandte sich stolz ab. „Ich sehe, Du bist mein.Gegner, Ernst. Es ist schmerzlich für mich. bitter schmerzlich, daß ich nun mit Luise ganz allein stehen soll, aber wir müssen

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Seite 4 von 4
Datum: 04.04.1941
Umfang: 4
^ “ M zu haben. (Nachdruck verboten) 5 Or.-Ing.Zritz Thielecke Roman von Elisabeth Fries Copyright by Karl Köhler & Co., Berlin-Schmargendorf Sie sah an ihm vorbei. Fröstelnd hob sie die Schultern. „Daß du es aushältst ohne Ueberzieher! Die beiden brauchen lange." „Da kommen sie!" Aufatmend ging Ernst Redekamp dem Lehrling entgegen, der seine Sachen brachte. Sein hübsches, männliches Gesicht sah wieder ebenso bedrückt aus wie am Morgen. „Onkel Ernst, du hast ja eine fabelhafte Sekretärin", sagte gleich darauf im Wagen

Almut in ihrer heiteren Unbefangen heit. „In der Schönheit hatte ich die kleine Schreiner gar nicht erkannt —" „Findest du sie schön?" fragte Ernst Redekamp ohne Teil nahme. „Das ist dir wohl noch gar nicht aufgefallen?" lachte Almut. „Na ja, sie mag nicht dein Typ sein. Gründlicher als sie sich von deiner schönen Frau unterscheidet, kann man sich freilich kaum etwas denken —" „Bitte, Almut, laß das. Es ist schlümn genug, wenn die Männer keinen Unterschied machen zwischen ihren Frauen

du es nicht gemerkt? Ich bin fest über zeugt, Onkel Ernst hatte noch gar nicht gesehen, wie Renate Schreiner aussieht!" In Juttas sprechenden Zügen spiegelte sich alles, was sie dachte. Als ob sie es ausgesprochen hätte, so genau wußte Almut, daß sie daran nicht glaubte. Ihr war nicht zu helfen — und dem armen Onkel Ernst vermutlich auch nicht. Ein anderer an seiner Stelle würde sich sagen, wenn sie mir doch ewig mißtraut, kann ich ja die Konsequenzen ziehen und wirklich so sein, wie sie annimmt — dachte Almut

haben, aber das konnte man nicht vorher wissen", sagte Ernst. „Na, und dann die Jugend — wenn erst getanzt wird, ist ja kein Ende abzusehen." „Jutta nimmt es darin noch mit den Jüngsten auf, findest du nicht?" Ernst nickte nur. Darauf hätte sich viel sagen lassen, z. B. daß sie es manchmal nur tue, um ihrer ungebändigten Lebens lust ein Ventll zu schaffen . . . Aber solche Dinge spricht man nicht aus, es ist schlimm genug, daß die Verwandten sie trotz dem nicht übersehen. Denn Jutta war nicht die Persönlichkeit

, sich ihre Stimmungen nicht merken zu lassen ... Entschlossen gab sich Ernst Redekamp einen Ruck und richtete sich gerade auf. „Sollten wir nicht lieber von anderen Dingen reden?" fragte er, „der heutige Tag kann doch von schwerwiegender Bedeu tung für uns sein." „Cr entscheidet über Sein oder Nichtsein, darüber sind wir nicht im Zweifel, was sollen wir noch groß davon reden?" Thilo sprach leise, fast wie zu sich selbst. „Es liegt alles klar und offen, nun mag der große Hellwig seine Entscheidung treffen

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Seite 3 von 4
Datum: 09.04.1941
Umfang: 4
unvermutet früher von einem Ausgang zurück und wurde Zeuge eines Gespräches zwischen ihrem Mann und jener Freundin, die er tröstete mit Worten, die sie tödlich übelnahm, die er küßte . . . Jutta empfand dunkel, daß sie damals in blinder Empörung jedes Maß verloren hatte — wie Feinde hatten sie und Ernst sich gegenübergestanden. Die Freundin hatte am selben Tage das Haus verlassen, und ihr höhnisches Lachen zu der verzweifelten Versicherung, daß sie alles miß verstanden und falsch ausgelegt

habe, hatte ihren Mann in eme Wut versetzt, wie sie sie nie an ihm gesehen hatte. Langsam nur schloß sich der Riß — so wie früher wurde es nicht wieder. Keiner von ihnen konnte vergessen. In Jutta brannte wie eine heimlich schwelende Glut das Mißtrauen, die stets bereite Eifersucht, die kein gutes Wort mehr unangezweifelt ließ. In Ernst erwachte Zorn und Bitter keit über das Unrecht, das ihm zugefügt wurde und die Ent täuschung über nutzlos verrinnende Jahre. Niemals sprach er mit seinem Bruder darüber

, aber wenn er einen Blick tat in dessen harmonische Ehe, dann war es, als ob eine schmerzhafte Stelle in seinem Innern zu brennen anfmge. Agathe Redekamp konnte mit der glänzenden Erscheinung Juttas nicht verglichen werden, aber in ihren klaren Augen stand so viel Güte und Verständnis, daß jeder sich wohlfuhlte, der näher mit ihr in Berührung kam. Wenn Ernst seinen Glauben an die Ehe, wie sie ihm von seinen Eltern her vorgeschwebt hatte, nicht verlor, so war es, weil er an seinen Bruder Thilo und dessen Frau jenes Jnem

- anderwachsen von Mann und Frau ahnend miterleben durste. Am so schmerzlicher war sein Entbehren. An diesem besonderen Abend wurde Ernst Redekamp mit Ungeduld von seiner Frau erwartet. Hatte er denn vergessen, daß sie bei Dr. Lenz in Erbach eingeladen waren? Die Fahrt Nahm fast eine Stunde Zeit in Anspruch, und sie hatte aus drücklich versprochen, dafür zu sorgen, daß sie nicht zu spät kommen würden. Sich von Ursel und Sybille loszumachen, war nicht so schwer wie an anderen Tagen, weil am nächsten Morgen

zu werden. Was der kann, solltest du auch können!" „Das läßt sich nicht so genau vergleichen und abmessen —" „Du bist niemals ein solcher Fanatiker der Arbeit gewesen!" Ernst wollte etwas sagen und tat es dann doch nicht. Er dachte, daß sein Bruder nicht nötig habe, sich einen Ausgleich zu schaffen für das, was ihm zu Hause fehlte. Jutta hatte ihn beobachtet, es war, als könne sie die Ge danken von diesem klaren Männergesicht lesen. „Du bist lieber draußen auf dem Werk", sagte sie lauernd, „und du hast es doch hier eigentlich

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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1939
Umfang: 4
grades: der Generalmajor Rommel. Es erhalten den Charakter: als Oberst die Oberstleutnante Schörner, Dr. Franek, Rothenburg, Pruesser, Ruziczka, von Freyhold, Runge, Teichmann. Es erhält ein anderweitiges Rangdienstalter seines Dienst grades: der Oberst von Ravenstein. Es erhält ein Rangdienstalter seines Dienstgrades: der Oberst Windisch. b) Offiziere a. D. als General der Infanterie die Ge neralleutnante a. D. Elstermann von Elster (Hugo), Freiherr von Forstner (Ernst), Frotscher (Georg

), von Gontard (Friedrich), Scheuech (Heinrich), Meister (Karl, Theodor, Johann), Kabisch (Ernst), Ritter von Kiefhaber (Christoph), Ritter von Rauchenberger (Otto), von Dresler und Schar fenstein von Estorff (Ludwig), Langer (Felix), die charakteri sierten Generalleutnante a. D. von Below (Ernst), Graf Finck von Finckenstein (Bernhard), Kraehe (Conrad), von Roeder (Dietrich), Freiherr von Schleinitz (Walter), Tiede (Paul), von Brandenstein (Hermann), Muehry, Dreßler, die General leutnante z. B. von Greifs

). Als Generalleutnante die Generalmajore a. D. Hae- nicke (Siegfried), Freiherr von Brandenstein (Otto) Bronsart von Schellendorff (Bernhard), Freiherr von Brandis, von Dammes (Wilhelm), Faupel (Wilhelm), Graf von der Goltz (Rüdiger), Gudowius (Erich), von Held (Siegfried), Herrgott (Adolf), Johow (Georg), Rodig (Siegfried), Pohlmann (Georg), Renner (Theodor), Freiherr von Diepenbroik-Crueter (Otto), von Uechtritz und Steinkirch (Ernst), Heuck (Albert), Graf von Soden (Alfred); die G e ne r a Im ajore

), Frecherr von Ham- merstein-Gesmold (Frithjof), von Honhorst (Ernst), Teschner (Otto), Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (Karl), von Rett berg (Karl), Krause, Schmedes. Der Titel Generalmajor im Ruhe st and Wächter Josef, die charakterisierten Generalmajore z. B. Freiherr von hadeln (Heinrich), von Schwerin (Manfred), von Boß, Frei herr von Rotberg (Albert); als Generalmajore die Obersten a. D. von Goerne (Wilhelm), von Balke (Hermann), Bruchmüller (Georg), von Dücker (Wilhelm), von Franken berg

, aber ich habe doch den Eindruck, daß er die Wahrheit sagte. Er schien auch bereit zu sein, seine Behauptung durch den Trauschein zu beweisen." „Das ist außergewöhnlich. Als ich Miß Shayne das letzte- mal sah, machte sie eine Andeutung, daß sie sich in nächster (Ernst), von Löben (Eckhart), Schön (Albert), Käther (Ernst), Schwert (Oskar), von Thaer (Albrecht), Dr. h. c. Schwert feger (Bernhard), Hofmann (Oskar), Waldstätten (Egon), Tunehmer (Max), diecharakterisiertenOberste a. D. d'Alton-Rauch, von Cranach (Elimar

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 27.12.2001
Umfang: 16
I M PUSTERTAL □ Kunst, die aus der olle fällt Seine Fotos sollen im Herzen eine Revolution auslösen. Der Toblacher Fotograf und Bildende Künstler Emst Lercher reist gerne und hält seine Ideen fest, aber verkaufen unll er seine Werke nicht. M üsste man den in Aufldr- chen-Toblach lebenden Ernst Lercher beschrei ben, so wäre er als unauffällig, be scheiden, herzlich und weltoffen zu bezeichnen. Ernst Lercher, befreit von rationalem Denken, fällt aber durch seine Kunst

“, so der vielgereiste Ernst Lercher. Seine Ideen jedoch gehen weit über die Photografie hinaus, so wurden alltägliche Materialien wie eine gefundene Milchkanne beispielsweise zu einer viel be staunten Mailbox umfunktioniert. Penibel genau und mit viel Liebe zum Detail wurden Halterungen eingesetzt und umfunktioniert, und dem Betrachter bleibt die Freude des Entdecken». „Meine Kunstwerke sollen aus der Rolle fallen und sind eigentlich nichts lür Menschen, denn jedes Glas, je der Weg ist einzig auf den Men schen

angepasst", so Ernst Ler cher. Für ihn hat jede Materie eine Seele eine schlafenden Geist, so auch der Wagenheber aus dem Natur- und Land- schaftsfotoqrafie: Siegerfoto des Wettbewerbs Jahr 1700, den er in einer seiner Fundgruben, dem Recyclinghof auffand. Er rettete dieses Stück Kultur, dies die Menschen begleite te und dann achtlos weggeworden wurde. Den Wagenheber schmückt jetzt ein Dreieck aus Glas, und ein Tisch wurde zum Kunstwerk. Auch die letzthin gefundene Pflugschei- be wird als Kunstwerk

ins Leben eingegliedert. Alternative Mailbox: Die gefundene Milchkanne Ernst Lerchers Stücke sind und bleiben unverkäuflich, trotz des vielen Geldes, das ihm schon gebo ten wurde. Er weilt, dass seine Ideen, die oft in langen Denkpha sen entstehen, nicht alltäglich sind, und schätzt es als besondere Gabe, dass er diese auch verwirkli chen kann. Einige davon sind in der Art Galerie im Haus Englüs zu bestaunen, (chm) Grandhotel Toblach Collegium Musicum Am Samstag, 29. Dezember, um 17.00 Uhr findet

im Gustav Mahler- Saal im Kulturzentrum Grand Hotel Toblach ein Weihnachtskonzert des Collegium Musicum Bruneck statt. Es werden Kantaten von Johann Sebastian Bach und Johann Ludwig Bach zur Aufführung gebracht. Ausfiihrende sind Edith Haller, Michaela Oberdörfer, Norbert Ernst und Gerd Füssi. Die Leitung übernimmt Herr Hubert Hopf- gartner. Es gibt keinen Kartenvor verkauf Karten können nur an der Kassa ab 16.00 Uhr gekauft wer den. Der Preis beträgt Lit. 15.000-, Jugendliche bis 15 Jahren, Studen ten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 24
Datum: 13.08.2005
Umfang: 24
. Er sieht sich dabei auch als Opfer der Geometer. (tom) Man kann es auch Sturheit nennen, doch Ernst Urthaler spricht von Gerechtigkeit. Der 87-Jährige ist gesundheitlich schwer angeschlagen und führt das zu einem guten Teil auf die Geschichte mit dem Grundstück zurück. „Ich will das einfach nicht hinnehmen beharrt der pensio-' nierte Installateur, der laut eige ner Aussage nicht nur um Recht, sondern auch um seinen Seelen frieden kämpft. Jüngst hatte er einen Termin vor dem Fliedensrichter

, doch auch dort hat sich nichts geändert an Urthalers unumstößlicher Über zeugung: Der Nachbar nutzt ei nen 17 Meter langen Grenzstrei fen, der ihm nicht gehört. Dabei spricht (fast) alles, was bisher zu diesem Grenzstreit schriftlich festgehalten wurde, gegen Ernst Urthaler. Im Jahre 1993 beging er, so Urthaler nachträglich, „den großen Fehler“ eine Vereinba rung mit dem Nachbarn abzusch ließen. Darin räumte er ein, dass er bei einer Erweiterung seines Wohnhauses den Grenzabstand zum Nachbarn verletzt hatte. Und er erkannte

den beigelegten Teilungsplan als korrekt an. „Da mit hätte die Sache eigentlich er ledigt sein müssen“, erinnert sich der Nachbar, Meinhard Plankl. Ernst Urthaler ist hingegen der Ansicht, getäuscht worden zu sein. Auch deshalb strengte er ein Jahr darauf einen Zivüprozess an, in dem er die Nachmessung der Grenzlinie verlangte. Der Rechtsstreit endete 1999 mit ei nem Urteil zugunsten des Nach barn. Gerichtsgutachter Karl Augsten hatte keine Grenzverlet zungen festgestellt, Ernst Urtha ler kostete der Prozess

am Ende mehr als 5.000 Euro. Doch der Fall lässt dem Pen sionisten, der in den 60er Jahren als Rücksiedler nach Kastelruth kam, wei terhin keine Ruhe. Er möchte einen Geometer mit einer Nachmessung beauftragen, doch keiner wollte bisher den Auftrag annehmen. „Die stecken alle zusammen“, vermutet Ernst Urthaler. Auf das’ letzte Angebot der Nach barn, die Grenze mit einer Mauer ein für alle Mal festzuschreiben, will der 87-Jährige nach seinem jahrzehntelangen Kampf auch nicht eingehen. Er sieht

sich im Recht. Pensionist Ernst Urthaler: „Die Geometer stecken alle zu sammen" REDAKTION BOZEN Thomas Vikoler e-mail: thomas@taqeszeitunq.it NEWS Gastronomie Versorgung garantiert Bozen (tom) Gäste und Ein heimische müssen nicht ver hungern. Entgegen der bishe rigen Praxis werden in der Landeshaupstadt über das lange Ferragosto-Wochenen- de zahlreiche Gastronomie- Betriebe offen haben. Allein 20 im Bereich der Altstadt. Dazu gehören das Café Aida am Pfarrplatz, das chinesi sche Restaurant in der Rau

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 18
Datum: 19.02.2002
Umfang: 18
Tag eszeitung EISACKTAL - WIPPTAL Eindeutiges Nein zu Asphaltierung auf der Alm Am vergangenen Samstag wurden im Bürgersaal von Villanders die Ergebnisse der Umfrageaktion im Zusammenhang mit der Leitbild-Erstellung präsentiert. Über 60 Prozent haben sich beteiligt. Eine breite Mehrheit hat sich dabei gegen eine weitere Asphaltierung auf der VillandereY Alm ausgesprochen. Über die Hälfte der Bürger fühlt sich von den Gemeindepolitikem nicht ernst genommen. Von Erna E<;i;kii 4 0 Millionen Lire

sich von der Gemeindeverwaltung nicht aus reichend informiert. 350 Bürger haben genug Informationen. Fast genauso viele, 431 Bürger, bemängeln, nicht rechtzeitig Parkplatz bei der Gasser Hütte auf der Villanderer Alm: 680 sind gegen eine stärkere Erschließung und Verbauung der Alm I über die Geschehen der Gemein- I de informiert zu werden. 292 ha- I ben damit kein Problem. I Auf die FVage, ob sich die Bürger von den Gemeindeverwaltern ernst genommen fühlen, schneidet der Bürgermeister noch am be sten ab. 328 sind zufrieden

, 277 fühlen sich nicht ernst genommen und 19S wissen es nicht Vom Ge meindeausschuss fühlen sich 202 ernst genommen, 295 nicht. 270 haben „weiß ich nicht“ angekreuzt. Beim Gemeinderat sieht es ähnlich aus. 196 finden beim Gemeinderat ein offenes Ohr, 275 hingegen nicht 303 enthalten sich der Aussage. Bei der BürgerversammlungWTjrden die Anwesenden im Anschluss an die Präsentation in Workshop-Gruppen, beziehungsweise Arbeitsgruppen un terteilt Sie sollen eventuelle Lö sungsvorschläge ausarbeiten

- mehr Informati on geben. Wir wären dazu be reit aber der Bürger muss die Information auch annehmen und sich auch selbst - etwas mehr informie ren. Ich glaube auch nicht dass wir in Villanders die einzigen sind, die dort et- was nachhinken. Die Bürger hätten gerne alles zugeschickt und schauen es oft dann doch nicht an. Ein großer Teil der Bevölke rung erklärt, dass sie sich von der Gemeindeverwaltung nicht ernst genommen fühlt Ich weiß nicht woran das liegt Das hätte ich mir nicht erwar- ' tet

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Volksbote
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Seite 18 von 20
Datum: 07.12.1989
Umfang: 20
werden. Es handelt sich hierbei um ein Projekt der Landesregierung. Repro: „VB“ Professor Ernst Hitthaler verläßt nach 37 Jahren sein Gymnasium Verdienter Schulmann tritt in den Ruhestand Landeshauptmann Luis Durnwalder ordnet Abbruch an Zum xten Mal ein Aus für Sender Schwarzenstein Die Sendeanlage am Schwarzen stein im Gebiet der Gemeinde Ahrntal muß abgebaut werden. Au ßerdem sind sämtliche Bestandtei le dieser Anlage vollständig und fachgerecht zu entfernen. Das hat Landeshauptmann Luis Durnwal

erklärt, daß er aufgrund von entsprechenden Urteilen des Staatsrates sicher sei, daß die Anla ge rechtsmäßig betrieben werden könne. Es bleibt nach der jüngsten Verfügung des Landeshauptman nes abzuwarten, wie sich dieser Fall entwickeln wird. Vor allem darf man gespannt sein, ob nicht auch andere Sendeanlagen auf Gletschern von ähnlichen Maßnah men getroffen werden. Für das Kollegium des Humanisti schen Gymnasiums in Bruneck war die Verabschiedung und Ehrung von Ernst Hitthaler — er ist mit Beginn

des Schuljahres nach 37 Dienstjahren in den Ruhestdnd getreten — ein will kommener Anlaß zu einem gemütli chen Beisammensein. Wer Prof. Hitthaler kennt, weiß, wie sehr er sich für eine angenehme Atmosphäre im Kollegium eingesetzt hat. Als ausgesprochen guter Organi sator veranlaßte er von Zeit zu Zeit interne Professorentreffen und auch so manche Lehrfahrt. Daß Ernst Hit thaler deshalb bei allen Kollegen be liebt war, liegt auf der Hand: Dazu kam noch seine offene Art, gepaart mit dem Willen

werden. In einer weiteren Phase müssen die betroffe nen Gemeinden, sofern dies nicht schon geschehen ist, ein Projekt er stellen lassen, den dafür benötigten Grund enteignen, die Finanzierung regeln. Selbst jene, die nicht tagtäg lich mit dem Amtsschimmel in Kon takt sind, können sich dabei vorstel len, daß noch einiges Wasser die Ahr hinausfließen wird, ehe der zusam menhängende Fahrradweg Wirk lichkeit wird. Ernst Hitthaler war auch bei den Schülern sehr beliebt: sie schätzten seinen Sinn für Gerechtigkeit neben

seiner Strenge wohl am meisten. Sein nie versiegender Humor half sicher über so manche mathematische Une benheit hinweg. Er vermittelte dem Schüler aber auch die Gewißheit, daß der Mensch nicht aufgrund von Ein zelleistungen beurteilt werden darf, sondern als Persönlichkeit gesehen werden muß. In diesem Sinne war Ernst Hitthaler ein erfolgreicher Päd agoge. Daß die Schüler ihren Profes sor sehr geschätzt haben, hat sich im mer wieder gezeigt; bei seinem Ab schied wurde er förmlich mit Blumen überschüttet

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 22.01.1987
Umfang: 16
„Sozia ler Survey ’86“ und vieles andere mehr zeigen immer wieder, daß zwischen der Jugend und den Erwachsenen im allgemeinen, zwischen der Jugend und der Politik im besonderen sehr oft eine sehr große Kluft besteht. Die Jugend Tirols kommt wieder zu Wort beim neuen Jugendwettbewerb 1987; eine Aufforderung an die Jugend, über sich hören zu lassen, eine Pflicht für die Erwachsenen und Entscheidungsträger von heute, die jungen Menschen mehr ernst zu nehmen. Viele junge Menschen haben kein Ver trauen

. Lire für den Sport, 4,5 Mrd. Lire für Jugendräume, Jugendtreffs, Aktivitäten und Mitarbeiter und vieles mehr; das sind doch alles Zahlen, die sich sehen lassen können. Wenn die Politiker aber wollen, daß die Jugend sie ernst nimmt, ihnen über haupt zuhört, dann müssen die Politiker Streiflichter Für die Erstellung der 49 seit 1973 erlassenen Durchführungs bestimmungen hat die dafür zu ständige Kommission nicht weni ger als 659 Sitzungen abgehal ten. Allein für die Erarbeitung der immer

sind deshalb .besondere Anstrengun- \ gen zu machen. Eine zielstrebi ge Arbeitsplatzbeschaffungspoli tik kann tatkräftig mithelfen, dem MSI den Wind aus den Segeln zu nehmen. auch bereit sein, die Jugend ernst zu nehmen und der Jugend zuzuhören; und sie werden dann draufkommen, daß nicht immer sie es sind, die recht haben; gar nicht so selten sind die jungen Men schen im Recht, die Politiker müssen nur bereit sein, dies auch einzusehen. Wir als Erwachsene müssen das ernst nehmen, was die Jugend uns sagt

und wie sie es sagt; die Jugend sagt nicht immer das, was wir hören wollen, und sie sagt es in ihrer Sprache. Wir müssen ernst nehmen, was sie uns gesagt hat im Jugendwettbewerb 1984, im Survey ’86 und was sie uns — hoffentlich sehr zahl reich — sagen wird im Jugend Wettbe werb 1987 „Zukunft heute gestalten“. Kommen nicht zu Wort Eines ist sicher; Meist reden nur die Erwachsenen, die Politiker, die Medien und nehmen Stellung zu diesem Bereich oder zu jenem Problem. Fast nie kom men die jungen Menschen zu Wort

aber auch die Möglichkeit ha ben, sich zu äußern und Stellung zu be ziehen. Und sie muß sicher sein, daß ihre oft auch kritischen Anmerkungen ernst genommen werden. Wo immer die Erwachsenen Verant wortung tragen, ob in der Familie oder in Landesrat Dr. Siegfried Messner der Schule, ob im Verein, ob in der Ge meinde oder im Land; Sie müssen wis sen, daß sie ihre Arbeit immer auch für junge Menschen machen, meistens so gar für die eigenen Kinder. Sie müssen bereit sein, ihre Entschei dungen mit den jungen Menschen

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