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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1914
Umfang: 8
-Aöendsperre und auf den Inventar- Verkauf werden wir, wenn nicht Ordnung geschaffen wird, das nächstemal zurückkommen. Ne Ryder des ErZhsrzsgs Aust. Eine Interpellation im Abgeordnetenhaus^ Die Abgeordneten Dr. Hetlinger und Genossen richteten in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom Donnerstag den 29. Jänner an den Justizminister wegen der Kinder des Erzherzogs Ernst nachstehende Interpellation: Durch die Presse hört man seit einiger Zeit von dem verzweifelten Kampfe, den eine eheliche Tochter

des Erzherzogs Ernst, die Majorswitwe Klo- tilde von Simicz, um ihre Anerkennung und ihr Erbrecht führt. Diesem Streite liegen folgende Tat sachen zugrunde: Erzherzog Ernst, Bruder des Erz herzogs Rainer, hat im Jahre 1857 eine Bürgerliche, die Advokatenswitwe Skublic, unter dem Namen Ba ronin Wallburg geheiratet. Die Kinder ließ Erzher zog Ernst als Wallburg taufen und als ehelich ein tragen, der Taufakt ist bezüglich zweier Kinder, Hein rich und Laura, in den Matriken zu St. Karl in Wien ersichtlich

. Als Taufpaten erscheinen Erzherzog Wilhelm und Erzherzog Heinrich. Der Taufschein der Frau Klothilde v. Simicz wurde auf hohen Antrag vom Primas von Ungarn, Erzbischof Kardinal Si mon, ausgestellt und unterfertigt. Baronin v. Wall burg starb im Jahre 1865, bis dahin haben sie und der Erzherzog Ernst die Kinder gemeinsam erzogen. Nach den: Tode der Hermine Wallburg führte vom Jahre 1865 bis 1873 Erzherzog Ernst persönlich die Erziehung seiner Kinder. Vormünder der Kinder waren seine Sekretäre, dies beweist

der Vormund schaftsakt Wallöurg des Bezirksgerichtes Margareten, wo der Vormund v. Skal, Sekretär des Erzherzogs Ernst, folgende lakonische Depositionen zu Protokoll gab: „Die Wallburgs, mögen sie von wem immer er zeugt sein, sind eheliche Kinder." Erzherzog Ernst hat nicht nur die Erziehung geleitet, sondern die Kinder auch fürstlich gehalten. Sie wohnten bei ihm auf sei nem Schlosse Schönkirchen und er mietete ihnen die Grillenvilla in Mödling. Die Mädchen wurden im Jahre 1868 zu den englischen Fräulein

nach St. Pöl ten gegeben und dort in die Aristokratenkammer ein geweiht. Im Jahre 1873 wurde Erzherzog Ernst infolge der angeblich schlechten Wirtschaftsführung vom Erz herzog Rainer gezwungen, einen Vertrag mit ihm einzugeben, demzufolge Erzherzog Rainer dessen Schulden von fünf Millionen Kronen übernahm, wogegen sich Erzherzog Ernst verpflichten mußte, auf I den größten Teil seiner Apanage zeitlebens zu ver Seite 6 1 zichter. und alle ihm eveutuÄl noch in Zukunft an- ' fallenden Erbschaften

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.02.1916
Umfang: 6
Seite 6 „Innsbrucker Ä,.e u este* 57 Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt“ wurde in den „Innsbrucker Nachrichten“ vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Her mann und Ernst Epp aus der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H. und das Erlöschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt mit Rücksicht auf mehrfache Anfragen Folgendes zur Kenntnis: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen

des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 15. Juli 1914, neu gegründete Firma Alois Epp's Söhne, Hermann und Ernst Epp, Seifen», pettuiapen», (Üassepglas* a. Papfümepiefabpü^ in Innsbpucl^ wurde mit 22. August 1914, ZI. 657114 in das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung und dem Verkaufe von chemischen und technischen Artikeln

, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Be triebe aller damit im Zusammenhänge stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriks realitäten in Innsbruck, Hunoldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den eigentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen Artikel; diese hat zwei Magazine und die Kanzleiräume im Hause

, für die gefertigte Firma Alois Epp’s Söhne Hermann nnd Ernst Epp, in keiner Weise eine Ver tretungsbefugnis zusteht, sondern daß der langjährige treue Mitarbeiter und Buchhalter, Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhaber, die beide im Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof ihr das bisherige bewiesene Vertrauen auch weiterhin zuwenden zu wollen. Hochachtungsvoll Denmlsgsber mb vewntwsrMcher Schriftleiter EHef

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 27.02.1916
Umfang: 8
Seite 8 MW MW MM' Sonntag, 27. Feviuar 1916 VWWWHM ■■ Nr. 47 Ausklärrmg : Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt" wurde in den „Innsbrucker Nachrichten" vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Hermann und Ernst "Epp aus der Firma Alois Epp. Gesellschaft tu. b. H., und das Er löschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt rnit Rücksicht auf Mehrfache Anfragen folgendes zur Kenntnis

: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 16. Juli 1914 neu gegründete Firnta Alois W's Söhne, Hermann uud SrB kpp, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfumerie-Fabril in Innsbruck wurde mit 22. August 1914, Zl. 667/14, in 'das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck, eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung

und dem Verkaufe von chemischen und technischen Arti keln, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Betriebe aller damit im Zu sammenhang stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriksrealitäten in Innsbruck, Hu- noldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den ei gentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen

, daß dem Ge schäftsführer der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H., Herrn Josef Ghery, für die gefertigte Firma Alois Epp's Söhn e, Hermann und Ernst Epp, in keiner Weise eine Vertretungsbefugnis zu- steht, sondern daß der langjährige treue Mitarbei- ter und Buchhalter Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhäber, die beide im * Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof, ihr das bisher bewiesene Vertrauen auch weiterhin

zu wenden zu wollen. Hochachtungsvoll U 83 Alois EPP's Söhne, Hermann und Ernst EPP, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfümerie Fabrik in Innsbruck. LaudesparteiverttetKW, GemMaftskommisfiou, Ausschuß des Arbeiter-KonfumMeiues und der Arbetterböüerei. Die Mitglieder dieser Korporationen werden dringend eingeladen zu einer am Mittwoch den 1. März um 7 Ahr abends im Arbeiterheim stattfindenden In dieser Sitzung soll hauptsächlich die Fettfrage beraten werden. Der Konsumverein ist gewillt, die Fette

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Tiroler Post
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Seite 30 von 32
Datum: 22.12.1911
Umfang: 32
Seite 16. Telephon Nt besorgt sämtk rasch und ree! dingungen, ke briese, Lose usi von Wertpapi, 4' (Bauermvürs: futler, Wien ein: Karll Fleisch-, Elektrischer Be Was. Uebcr 50 Jahr im Gebrauch kräftigung naü der Sehnen usl ragende Kwizda Wvrtmarke. S M 414 Der Zug fuhr in die hellerleuchtete Bahnhofshalle ein. Da stand ja Ernst, ihr Bruder, um sie zu holen. Sein Gesicht leuchtete auf, als er sie erblickte. „Guten Tag, Elisabeth, wie geht's?" „Ach Ernst, wie freue ich mich, daß du mich abholst

. Ich dachte schon, du wärst heute abend bei deiner Braut." „Bin ich auch, aber zuerst wollte ich dich abholen, damit du nicht nach zwölf Jahren allein ins Elternhaus kämst, denn Vater darf bei der Kälte nicht ausgehen. Nach dem Jnfluenzaanfall, der ihn damals verhinderte, zum Begräb nisse deines Mannes zu kommen, mutz er sich noch sehr in acht nehmen." „Aber er ist doch sonst frisch?" fragte sie besorgt. „Vollständig," beruhigte sie Ernst, „und er ist mit dem Alter so milde geworden, Elisabeth, ich glaube

, er bereut seine frühere Härte. Sei gut zu ihm, denn er ist so einsam. Er hat Eva sehr gern, aber du weißt, daß mir in D. eine glänzende Stellung angeboten worden ist, und ich wäre ein Tor, wenn ich nicht zu griffe." Freudestrahlend schritt er dahin und sah so hübsch und männlich aus, daß sie gerührt sagte: „Lieber Ernst, hossenü Sehnsucht nach ihrer kleinen Ilse übermächtig in ihr. Wie ganz anders hatte sie sich vor einigen Wochen das Weihnachts fest ausgemalt. Allein mit ihrem Kinde hätten

sie bei einem kleinen Bäumchen gefeiert. Eine Törin war sie gewesen, daß sie allein hierher gekommen war. Wohl hatten die Engel den Menschen Friede verkündet zur Weihnachtszeit, und in allen Liedern klang es nach. Wo war für sie Friede? Jeder Lebensweg schien ihr voll von Bitternis. „Na, Schwesterherz," sagte Ernst und zog ihren Arm durch den seinen. „Du wirst Vater doch nicht die Weih nachtsfreude stören wollen. Er freut sich ja so unbändig aus seine einzige Tochter. Den ganzen Tag ist er herum gelaufen

und hat eigenhändig alles für heute abend vor bereitet. Liebe Elisabeth," fügte er weich hinzu, „komme ihm freundlich entgegen, er hat ja niemanden sonst." „Ja, das will ich auch," sagte sie tapfer und schluckte die Tränen herunter. ^ Am Haus angelangt, verabschiedete sich Ernst von ihr. „Ich gehe zu meiner Braut," sagte er lächelnd, „aber ich will sehen, ob dir auch aufgemacht wird." Heftig drückte er auf den Knopf der Klingel. — „Aber Ernst," sagte sie lich wirst du so glücklich, wie du es dir wünschest

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1915
Umfang: 8
Sonntag, 28. Februar 1915. m 19. Jahrgang, Nr. 782 Trotz ernster Zeit stets frohen Mut! Ist es notwendig über den Ernst der Zeit ein Wort zu verlieren? Umbraust uns nicht alle die Wucht ge waltigen Geschehens; rührt nicht jeden von uns zutiesst die immer häufiger werdende Erscheinung schwarzge kleideter Bräute, Frauen, Mütter? Sagt uns nicht der hinkende Heldensohn im Soldatenkleid eindringlich, daß Großes geschieht draußen an den Reichsgrenzen und in Feindesland, draußen, wo unsere Besten

und Stärksten kämpfen, bluten und sterben für uns alle, für das gemeinsame Vaterland. Und kommt uns Daheimgebliebenen nicht auch ohne all dies der Ernst der Zeit ständig zürn Bewußtsein? Merken wir cs nicht an den veränderten Lebensbedin- gungen, an der Knappheit aller Bedürfnisse? Ja, ernst ist die Zeit sicherlich, aber gerade dieser Umstand sollte uns anspornen, dazu beizutragen, daß dieser Ernst nicht zur Melancholie, zur Mutlosigkeit werde. Gewiß wird sich niemand, der die große Gegenwart versteht

. Solche Verordnungen können ja unter Umständen angebracht sein, oft auch notwendig werden. Wir meinen die Tendenz überhaupt, die da glaubt Gutes zu stiften, wenn sie wegen dem Ernst der Zeit jede freudige Regung unterdrücken will. Der Spießer zieht streng die Stirne in Falten, wenn er die frisch assentierten Rekruten lärmend und singend auf der Maria Theresienstraße einherziehen sieht, wenn sie in stolzer Kraftfülle ihr „Tauglich! Tauglich!" ru fend. gar in einen Fiacker steigen, um eine übermütige Rundfahrt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 09.07.1910
Umfang: 16
Verlag der Tiroler Land-Zeitung. - Druck der Verlagsanstalt Minerva und Familienheim. Zürich und Würzburg. Nr. 28 Unterhaltungsblatt rur „liroler Land-Zeitung". 1910 Die (Döbel. Humoreske von Dora F o d o r. (Nachdruck verboten.) Der Ingenieur Ernst Scigeti holte sich seine Frau Hilda aus der Provinz Das Frauchen ging in den Straßen der Hauptstadt wie ein personifiziertes Fragezeichen umher. Es imponierte ihr hier alles. Tie Kleine war natürlich eine ausgezeichnete Hausfrau und sowohl

sich als grundlos erweise." Nach einer halben Stunde kehrte Ernst Scigeti zurück. Bon seinem bleichen Angesicht konnte Hilda die traurige Antwort ab lesen. Erschöpft sank er auf einen Küchenstuhl, das einzige Möbel des ersten großen Zimmers. Ärger und Aufregung benehmen dem Ingenieur die Stimme, Hilda fragte stotternd: „Ich bitte dich, - was sagten sie?" Endlich begann er: „Es ist so, wie ich mir gedacht, die Firma weiß nichts von den Möbeln." „Heiliger Himmel!" schluchzte Hilda, „die Menschen haben doch gesagt

, daß sie die Möbel —" „Forttragen!" fiel Ernst Scigeti spöttisch ein, „und sie trugen sie auch fort!" „Aber, ich bitte dich, wie konnten sie wissen, daß wir unsre Möbel bei der Firma Molner u. Co. gekauft haben?" „Es waren vermutlich entlassene Bedienstete der Firma, die in dir nur zu bald das Gänschen vom Lande erkannten," war die unhöfliche Antwort des bisher so sanften Gatten. Hilda weinte bitterlich. Es schien ihr, als wenn sie mit ihren Möbeln auch die Liebe ihres Gatten verloren hätte. Als Ernst Scigeti

sich später zur Polizei begeben wollte, traute sie sich gar nicht, das angerichtete Frühstück zu erwähnen. Tie Stimmung der folgenden Tage war traurig. Ernst Scigeti beschränkte sich darauf, das allernötigste zu reden. Er 'wandelte mit einem Gesichte in dem trauten Heim umher, das die arme Frau gänzlich niederdrückte. Er wird sich doch nicht mit Scheidungs gedanken tragen?! Tie Situation war aber nicht so gefährlich, als sie im ersten Augenblicke erschien. Ernst Scigeti wütete wohl anfangs, aber bald tat

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 07.07.1912
Umfang: 12
April und Mai in den Zentralsälen drei öffentliche- Vorträge ab über folgende Themen: „1. Doktor Ernst Hornefser, ein falscher Prophet. 2. Taktik und Wahrheitsliebe der „Münchener Neuesten Nachrich ten". 3. Bericht über die seit meinem letzten Vor trage gemachten Beobachtungen auf spiritistischem Gebiete". (3. April), ferner Dr. Ernst Hornefser, ein falscher Prophet" (18. April), endlich „Die Wunder von Lourdes und die spiritistischen Phä nomene" (11. Mai). Rambacher, der Auseinander setzungen

mit allen Führern und Vertretern der freien Weltanschauung sucht und in der Regel nach fruchtlosen Bekehrungsversuchen heftig über sie her fallt, hatte auch mit Geheimrat Doktor Ernst Haeckel in Jena, mit Dr. Ernst Hornefser und mit dem prak tischen Arzte Dr. Eduard Aigner in München solche Auseinandersetzungen gesucht, die natürlich zu kei nem Ergebnisse führen konnten. Auf den Plakaten, auf denen die Vorträge angekündigt waren, be schäftigte er sich nun auch mit diesen seinen Geg nern. Er behauptete

da u. a., die genaue Prüfung der gegnerischen Angriffe aus Lourdes ergebe bei Zola und seinem Sekundanten Ernst Haeckel böswil lige Verleumdung lund bewußten Betrug, bei Dr. Aigner eine Manie leichtfertigen Aburteilens über Dinge, die er nicht kenne. Dr. Aigner behaupte in öffentlichen Aufrufen, die Verhältnisse in Lourdes eingehend geprüft zu haben, während er in Wirk lichkeit nicht einmal den Fall Rouchel Wissenschaft- wieder vor Gericht lich untersucht habe. Dr. Hornefser warf er Furcht vor der Wahrheit

, Verherrlichung des Hasses, Vn- lust an den Schönheiten der Schöpfung und anor males Empfinden vor. Endlich erklärte der auf einem der Plakate: „Die sogenannten Forscher und Volksaufklärer in spiritistischen Dingen, Leo Erichsen usw., haben entweder nichts im Ernste geprüft oder sie betrügen das Volk des Mammons wegen." Wegen dieser Angriffe ließen Geheimrat Dr. Haeckel, Dr. /Aigner, Dr.,Ernst Hornefser und Schrift steller Leo Erichsen gegen Rambacher die Belei digungsklage stellen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 09.07.1910
Umfang: 16
HO senktem Haupte und verweinten Augen in der leeren Wohnung einherschlich. Er ging mit sich zu Rate, wie er die Angelegenheit zum Guten wenden könnte. Tie Polizei konnte die Schwindler nicht ermitteln, und Ernst Scigeti beschloß, neue Möbel zu kaufen. An dem Tage, an dem er diesen großmütigen Entschluß faßte, bemerkte er, daß Hildas Angen — die sie bisher nur furchtsam zu ihm erhob — glänzender seien, und daß sie auch ihr Köpf chen höher trug. Er ahnte nicht, daß die Frau vormittags

einen unerwarteten Gast hatte. Ihr Onkel, ein steinreicher Junggeselle, suchte sie auf, und schenkte, von Hildas Schmerz gerührt, dem Frauchen einen Tausendmarkschein, damit sie neue Möbel kaufen könne. Hilda wollte dies im Geheimen tun und sie hoffte zuversicht lich, dadurch die Zärtlichkeit des Gatten zurückzugewinnen. Am kommenden Morgen erregte eine kleine Annonce Ernst Scigetis Aufmerksamkeit: „Eine elegante Nußbaum-Einrichtung, fast neu, ist sehr billig zu verkaufen. Törisgasse 28, zweiter Hof." Er verließ

das Haus und begab sich, nicht in die Kanzlei, wie Hilda wähnte, sondern auf die Suche nach jener Adresse, es war keine Privatwohnung. An der Türe befand sich ein kleines Firmenschild mit der Inschrift: „Gebrauchte und neue Möbel, Roka u. Co." Tas Lokal euthielt elegante Einrichtungen und primitive Möbel, bunt zusammengestcllt. Ernst Scigeti wählte, was seiner Ansicht nach nötig war, und kaufte sozusagen alles Brauchbare. Tie Preise waren sehr mäßig. Sein Schwiegervater zahlte seiner zeit

Möbelhändler, dem der schäbige Rock längst zu eng ge worden, bemerkte sehr untertänig: „Ich bitte ergebenst um ein kleines Handgeld. Wir lassen nämlich die Möbel vollständig renovieren/ bevor wir sie abliefern. Tas ist Geschäftsgepflogenheit der Firma Roka u. Co." Ter „Kompagnon" schien die Abwicklung des Geschäfts mit großer Aufmerksamkeit zu verfolgen, denn ab und zu erschien in der Türe des Nebenzimmers sein grinsendes Antlitz. Ernst Scigeti, den die billigen Preise in gute Laune ver setzten, bezahlte

gerne gegen Quittung 200 Mark als Handgeld, und legte die Summe auf den Schreibtisch. Tie übrigen 800 Mark waren nach der Ablieferung der Möbel zahlbar. Als er sich entfernen wollte, pochte man an der Türe. Auf das .Herein des „gebrauchten" Möbelhändlers trat eine Tame herein, in der Ernst Scigeti zu seiner Überraschung seine Frau erkannte.. Rasch verbarg er sich hinter einem Kasten. „Guten Tag, ich komme wegen der annoncierten Möbel —" doch weiter sagte sie einstweilen nichts, da der Möbelhändler

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 15.09.1912
Umfang: 16
Mit einem Atemzug der Erleich terung zog sie das Kärtchen hervor. Aber im nächsten Augenblick stieß sie einen unterdrückten Schrei aus Da, auf dem Stückchen Papier, stand ja ganz deutlich sein Name, aber — wieder und wieder las sie: Frau Ernst Berghold— es war kein Zweifel: Seine Frau . . .! Zum Ueberfluß war auch noch Batavia daraufgedruckt, der Ort, wo er geweilt. Wohl war es durch strichen und die neue Adresse in hiesiger Stadt darübergeschrieben, aber was hatte das zu bedeuten gegenüber

« Karoltne am Bahnhof begrüßt. Der Stapellauf eines neuen großen Schwimmdocks auf der Uulkanwerft in Hamburg. Wenn sie nur Gewißheit hätte —! Aber wie sie er langen ■—? Ein Gedanke durch zuckte sie. Aufspringend, schrieb sie eine Rohrpostkarte an Frau Ernst Berghold und teilte ihr mit, daß sie ihre Börse gefunden, und daß sie dieselbe am Nachmittag um drei Uhr bei ihr in Empfang nehmen könne. Danach wurde Emmy etwas mhiger. Ihr Verstand sagte ihr wohl, daß sie ja nichts anderes er wartet

hatte — aber ihr Herz wollte ohne Beweis nicht daran glauben. Emmy Helmers zählte in fieberhafter Hast die Minuten, und versuchte sich immer wieder vorzustellen, wie die Gattin Ernst Bergholds wohl aussehen möge. Durch die Kuft von Paris nach Srrlin: Die Landung des Schweizers Gdmond Audrmars (x) in Johannisthal bei Kerlin m 19. August 1912. E,id Moser. " 1 ü fr fr a TL* £###«###*******

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Sterne und Blumen
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Seite 4 von 8
Datum: 16.08.1914
Umfang: 8
£ine Sommerreife. Nach dem Schwedischen von Laus Günther. (Nachdruck verboten.1 ut, daß wir uns treffen", fafli Fred Walner, als er einem Freunde vor dem Stamm-Cafe begegnete. Ich will in einigen Tagen eine längere Reife antreten und kann dir also gleich Lebewohl sagen." „Ist das dein Ernst?" „Allerdings. Ich muß mich von den Strapazen des Win ters erholen, und das ist hier in der Großstadt unmöglich. Willst du denn etwa während des ganzen Sommers hier bleiben?" Georg von Scheinen bleibt

fahre ich", sagte er zu seinem besten Freund, Ernst von Grüben. „Das'wird ihnen sicher Freude machen, morgen zur Bahn, wann geht dein Zug?' „Nein, danke, mach dir keine Mühe, ich reise am liebsten allein ab, cs ist wirklich ganz überflüssig." Und -es war wirklich überflüssig. Ehe die Stadt am nächsten Morgen noch erwacht war, schlich sich nämlich Fred Walner, eine kleine Reisetasche in der Hand, wie ein Dieb durch die Straßen ——— — n nach dem in entge gengesetzter Richtung liegenden ärmlichen

Vorstadtviertel. Dort mietete-er für zwan zig Mark monatlich ein kleines Zimmer in einer Straße, deren Namen wohl all seine Bekannten noch nie gehört hatten und installierte sich hier aufs dürftigste für die nächsten drei Monate. Acht Tage später erhielt Ernst von Grüben einen Brief folgenden Inhaltes. „An Bord des „Glückauf", den 30. Mai. Mein Lieber! Wie ist das Meer doch herrlich! Wie frei atmet man angesichts der Un endlichkeit! Ich beklage Dich von Herzen, mein lieber Ernst, daß Du nicht von der Stadt

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 11.09.1914
Umfang: 20
eeite 12. dzt. Backmeister k. k. Militär-Verpflegs-Magazin, Innsbruck Schriftleiter: Leopold Bauerfeind. - Druck und Verlag: «Tyrolia". JnnSbru^ nlit und ohne allen Preislage Blustfer un« PilV.Fil! 2C0 €ine Sommerreife. Nach dem Schwedischen btfn Lans Günther. (Nachdruck verboten.) MS ut, daß wir uns treffen", sagt Fred Walner, als er einem ^ Freunde vor dem Stamm-Cafo begegnete. Ich will in einigen Tagen eine längere Reife antreten und kann dir also gleich Lebewohl sagen." „Ist das dein Ernst

sieht ein, daß er nicht länger zaudern darf. „Morgen fahre ich", sagte er zu seinem besten Freund, Ernst von Grüben. nach dem in entge gengesetzter Richtung liegenden ärmlichen Vorstadtviertel. Dort mietete er für Zwan zig Mark monatlich ein kleines Zimmer in einer Straße, deren Namen wohl all seine Bekannten noch nie gehört hatten und installierte sich hier aufs dürftigste für die nächsten drei Monate. Acht Tage später erhielt Ernst von Grüben einen Brief folgenden Inhaltes: „An Bord des „Glückauf

", den 30. Mai. Mein Lieber! Wie. ist das Meer doch herrlich! Wie frei atmet man angesichts der Un endlichkeit! Ich beklage Dich von Herzen, mein lieber Ernst, daß Du nicht von der Stadt fort kannst! Du erhältst heute ein paar Zeilen, die Dir berichten sollen, daß ich mich auf dem Seeweg nach Genua befinde, dann geht cs nach Neapel. Du kennst meine Art. Natürlich habe ich mich gleich mit dem Kapitän angebiedert, einem famosen Kerl. Gestern hatten wir einen stürmischen Tag, das Schiff geriet bedenklich

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Außferner Zeitung
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Seite 16 von 20
Datum: 13.09.1914
Umfang: 20
(Sette 12 dzt. Backnieister k. k. Militär-Verpflegs-Magazin, Innsbruck, mit und ohn allen Preislai P< Da Da Master v Paul V. F — 2c0 €ine Sommerfeife. Nach dem Schwedischen von Laus Günther. (Nachdruck verboten.) AM ut, daß wir uns treffen", sagt Fred Walner, als er eirchm *** Freunde vor dem Stamm-Cafe begegnete. Ich will in einigen Tagen eine tangere Reise antreten und kann dir also gleich Lebewohl sagen." „Ist das dein Ernst?" „Allerdings. Ich muß mich von den Strapazen des Win ters erholen

ein, daß er nicht länger zaudern darf. „Morgen fahre ich", sagte er zu seinem besten Freund, Ernst von Grüben. Schloß Hrtftetten in niederöfterreic!). „Das wird ihnen sicher Freude machen. Ich bringe dich morgen zur Bahn, wann geht dein Zug?" „Nein, danke, mach dir keine Mühe, ich reise am liebsten allein ab, es ist wirklich ganz überflüssig." Und es war wirklich überflüssig. Ehe die. Stadt am nächsten Morgen noch erwacht war, schlich sich nämlich Fred Walner, eine kleine Reisetasche in der Hand, wie ein Dieb

durch die Straßen nach dem in entge gengesetzter Richtung liegenden ärmlichen Vorstadtvierttzl. Dort mietete er für zwan zig' Mark monatlich ein kleines Zimmer in einer Straße, deren. Namen wohl all seine Bekannten noch nie gehört hatten und installierte sich hier aufs dürftigste für die nächsten drei Monate. Acht Tage später erhielt Ernst von Grüben einen Brief folgenden Inhaltes. „An Bord des „Glückauf", den 30. Mai. Mein Lieber! Wie ist das Meer doch herrlich! Wie frei atmet man angesichts der Un endlichkeit

! Ich beklage Dich von Herzen, mein lieber Ernst, daß Du nicht von der Stadt fort kannst! Du erhältst heute ein paar Zeilen, die Dir berichten sollen, daß ich mich auf dem Seeweg nach Genua befinde, dann geht es nach Neapel. Du kennst meine Art. Natürlich habe ich mich gleich mit dem Kapitän angebiedert, einem famosen Kerl. Gestern hatten wir einen stürmischen Tag, das Schiff geriet bedenklich ins Schwanken, die See-

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 08.07.1911
Umfang: 16
, als so. Doch- du möchtest Streit, und dazu habe ich keine Lust," sagte der Aeltere ernst, „du kannst austreten, ich gebe dir das Geld, welches du verlangst. Ich will einen andern Gespahnen suchen, obschon ich noch nicht weiß, wo; tüchtige Köpfe, die auch etwas Geld ins Geschäft stecken können, findet man nicht alle Tage." . „Hier ist einer!" rief jetzt der fremde Gast, der scheinbar schla- seud in der Ofenecke gesessen hatte. Die beiden Männer wandten sich nicht sehr angenehm überrascht

nach ihm um; sie hatten bis letzt seine Gegenwart gar nicht beachtet. „Kümmern Sie sich um Ihre,e,igene Sache, Herr, und lassen Sie uns in Ruhe," sagte Hans mürrisch, und wollte sich abwenden. „Ich kümmere mich um meine Sache und was ich sage, ist mein Ernst," fuhr der Fremde fort. „Ich habe Sie nicht gerade absichtlich belauscht; Sie sprachen so laut, daß es unmöglich war, ohre Unterhaltung nicht zu hören. Ich suche Arbeit; Ihr Ge- Ichäft, das Sie -über Land zu führen scheint, würde mir wohl passen." „Ich müßte zuerst Geld

ehrlich durchbringen möch ten; in einem solchen Falle bin ich." , Die beiden Hörer lächelten. „Es läuft jetzt mancher herum, der irgendwo abgeschlipft ist; das stört mich nicht. Und mancher ist auch abgeschlipft, und stellt sich doch noch am breitesten in die Sonne; deshalb ist der, welcher sich verkriecht, nicht der Schlechtere von beiden. Wenn es Ihnen also ernst ist mit dem Geschäft, so finden Sie hier Ihren Mann," sagte Hans. Dann folgte eine eifrige Auseinandersetzung. Die drei Männer schienen

sich gut zu verstehen: Das Geschäft bestehe in Fuhrwerkerei, man habe den Botendienst für mehrere entfernte Dörfer, eine schöne Kundschaft; zwei Wagen mit doppeltem Gespann, gute Stallung und Remise; wenn der junge Mann Ernst machen wolle, so könne er sich die Sache gleich ansehen, man könne ihn auch zu Leuten führen, die ihm bestätigen werden, daß alles reell sei. Aber unter tausend Franken nehme man ihn nicht; man würde gar keinen Teilhaber wollen, wenn die Arbeit für einen Mann nicht zu viel wäre

. Es sei ein einträgliches Geschäft, das seinen Besitzer wohl ernähre. ... ' So erklärte Hans Frei dem Fremden, und dieser zeigte, daß es ihm ernst sei, indem er eine fünfzig Franken-Note auf den Tisch legte. „Das ist alles, was ich noch habe," sagte er, „und wo dieses war, ist keins mehr zu holen." Seine Stimme wurde leiser, während er das sagte, und er sah eine Sekunde gedankenvoll vor, sich hin. Die beiden andern wechselten Blicke, und rückten jetzt vertrauender zu ihm heran. Der Fremde fuhr fort

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 08.02.1914
Umfang: 12
mithelfen?" so fragte er ernst. „Getrauen Sie sich das zu sagen? Da wären Sie ja eine schlechte Katholikin. . . Und sehen Sie, die Hochwürdi gen kommen alle! Und nicht bloß zuschau'n tun sie, sie tanzen mit! Sogar der Herr Pfarrer möchte noch gern walzen, wenn er nicht so dick geworden wäre. . . . Und haben Sie noch nie vom Vereinsheim in R. gehört, wie lustig dort „gedraht" wird, seit sie den jungen, feschen Kooperator Pater Justin dort haben? Und in U.! Gehen Sie unter m Jahr ein mal

Vergnügungen sündhaft ist. Und — haben Sie die Jänner-Nummer des „B o n i - faziusblattes" nicht gelesen? Wie ernst ist darin auf das Törichte, Verführerische und Sünd hafte des Tanzes verwiesen. Und dieses Blatt schreiben doch gar fromme geistliche Herren, sagt unser Vereinspräses, der hochw. Pater Franz. Wol len Sie's besser wissen, was recht und nicht recht ist. als diese Herren?". . . „Oh" — begann der katholische Oberturner — „sehen Sie, wie Sie noch nicht alles richtig verstehen. Das steht freilich

so geschrieben, aber ernst gemeint ist es nicht. Das müssen Sie doch selber begreifen: Wärs so ernst gemeint, dann dürften die geistlichen Herren. . . Na ja, was die tun, ist überhaupt keine Sünde, aber uns lassen sie ja auch das alles machen.^ ^ie treiben uns sogar dazu an! Wir müssen Thea ter spielen und gar nicht lauter fromme Stücke. Manchsmal eher anzügliche. Sie wollen es so! Und sehen Sie, hat nicht erst unlängst ein Bischof gegen solche Theaterspiele einen Hirtenbrief erlas sen? Wie oft

, ich hätte Ihnen nun genug gesagt! Unsere heil. Kirche ist nur stark, wenn viele politisch zu ihr halten und dazu fängt Ihr Marienkinder die Leute mit euren Ver anstaltungen nicht, wir aber umsomehr. Verstehen Sie mich jetzt?. . . Und, daß ich noch zum „Bo- nifaziusblatt" komme! Ich habe es zufällig auch gelesen, was da über das Tanzen geschrieben stand, aber, wenn wir unter uns ehrlich sein wollen, wir wissen es doch alle, daß die Schreiber selber das nicht so ernst meinen. Für uns gilt's nicht, das

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 04.06.1918
Umfang: 4
: Unsere Firma wurde am 15. Juli 1914 von den Herren ; Hermann und Ernst Epp, den Söhnen des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten im Jahre 1913 im Handelsregister S en Firma Alois Epp gegründet und befaßt sich mit der fä higen Erzeugung und dem Verkaufe von Seife, Speisefett, Soda, Wasserglas, Parfümerien und anderen einschlägigen Artikeln. Ne gesamten Fabriksrealitäten ln Fnnsbruck, Hunold- ftraße Nr. 18—12, in welchen ausschließlich die Herstellung unserer Erzeugnisse erfolgt, stehen

im Alleiueigentume unserer offenen Gesellschafter, der Herren Hermann und Ernst Epp. Die Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H., an welcher weder einer unserer Gesellschafter, noch jemand anderer, der den Namen Epp trägt, in irgend einer Weise beteiligt ist, treibt nur t andel mit solchen Artikeln, wie sie unsere Finna in der alten lois Epp'schen Fabrik selbst erzeugt. Diese Firma hat aus der Zeit, in welcher unsere Gesellschafter Hermann und Ernst Epp der selben noch angehörten, Magazinsräume im Stöcklgebäude

., an unserem früheren Vertausslotale im „Sormuhos" Plakate angeschlagen wurden, welche geeignet sind, die mißverständliche Auslassung hervor- zurusen, daß unser Kleiuhandelgeschäft in die Kiebachgaffe verlegt worden wäre. Unser einziger Vertreter ist derzeit, da unsere Gesellschafter, die Herren Hermann und Ernst Epp, im Felde stehen, unser lang jähriger Mitarbeiter und Prokurist Herr ZomiNlk BlNNa. Wir bitten unsere geehrten Kunden und Geschäftsfreunde dies zur Kenntnis zu nehmen und uns auch weiterhin

das bisher bewiesene Vertrauen zu schenken. Hochachtungsvoll Alois Epp' Söhne, Hermann und Ernst Epp Seifen-, Fettwaren-. Wasserglas- und Parfiimeriefabrtt in Znnsbrnck. 206 Säcke aller Art, Pferdehaare, Korke, Baumwolle jgShäkelt und gestrickt, Leintücher, Bauerntuch, ganze jHaus- und Hotel-Wäscheeinrichtungen, sowie alte ;gaum Seide 18 Kronen per Kilogramm sa«.n, UW" kauf« zu höchsten Preisen sowie dasselbe und alle Arten Hadern im alten Feuer wehr-Magazin Pradl, Sctumick-Egerdachstr. Dem redlichen

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Außferner Zeitung
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Seite 26 von 28
Datum: 01.03.1913
Umfang: 28
des Herzogs von Cumberland zum Opfer fiel. Prinz Ernst August war bei dem Dankbesuche, den er damals am Berliner Hofe ab stattete, _ mit Herzlichkeit ausgenommen worden. Prinz Ernst August wurde am 17. November 1887 zu Penzing bei Wien als zweiter Sohn des Herzogs Ernst August von Cumberland und seiner Gemahlin Thyra, Prin zessin von Dänemark, geboren. Er verlebte seine Jugend im Familienkreise in Gmunden und wurde durch hervorragende Lehrer unterrichtet. Nachdem er im Jahre 1908

lernte Prinz Ernst August zum ersten Male seine nunmehrige Braut kennen, und während der letzten Monate weilte er häufig inkognito in Berlin. Er ist mehrfach in der Oeffentlichkeit als schnei diger Reiteroffizier hervor getreten und erhielt im ver flossenen Sommer wegen feines Patrouillenrittes bei Gera eine Belobigung durch den deutschen Kaiser. Als bald nach seiner Verlobung hat der junge Prinz um Aufnahme in die preußische Armee nachgesucht. Der Kaiser hat seinem Wunsche entsprochen

Abbildungen.) Uffm Großherzoglich badischen Hofe in Karlsruhe wurde * 1 curt 10. Februar 1913 die Verlobung der deutschen Kaisertochter Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August von Cumberland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg vollzogen. Dies Verlöbnis bekundet die all seitig freudig begrüßte Aussöhnung zweier der ältesten deutschen Fürstenhäuser, es fiihrt die Hohenzollern und Welfen zu engem Familienbunde zusammen und beseitigt so erne vortreffliche Geistes und Herzensbildung erhalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Illustriertes Sonntags-Blatt
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Seite 2 von 4
Datum: 11.03.1916
Umfang: 4
Bekannten in den Ruf eines guten und liebenswürdigen Menschen gebracht hat. „Ich babe alles, was dazu nötig ist, in der Tasche, und der Knopf des Telegraphen befindet sich, wie Sie sehen, im Bereich meines Armes." „Ich habe nicht die Absicht, Sie an irgend etwas zu hindern. Offen gestanden, fing ich schon an, dieses zwecklosen Herumreisens etwas müde zu werden." Nun brachte sein Benehmen mich doch ein wenig aus der Fassung. Daß es ihm nicht Ernst war mit dieser stoischen Ergebung in das Unab

änderliche, sah ich an dem pfiffigen Blinzeln seiner Augen; aber wober in aller Welt konnte er wissen, daß es auch mir nicht Ernst war mit seiner Verhaftung? Wenn ich jetzt noch weiter drohende Reden führte, statt auf den Knopf des Telegraphen zu drücken und einen Polizisten holen zu lassen, so spielte ich obne alle Frage eine lächerliche Rolle, und da ich ibm doch nicht gern den Triumph gönnen wollte, sich für gescheiter halten zu dürfen als mich, zog ich es vor, ohne Umschweife zu reden. „Lassen

Sie mich aufrichtig sein, Mister Sedgwick! Sie haben bei nahe ebensoviel Glück wie Verstand. Die Herren Wyndham, Potter & Co. legen keinen Wert auf Ihre Bestrafung. Sobald Sie den versebentlich mitgenommenen Betrag an mich berausgegeben haben, können Sie unangefochten reisen, wohin es Ihnen beliebt." Mister Sedg wick lachte aus vollem Halse. „Das wäre aller dings ein ausge zeichnetes Ge schäft für die Firma, aber ein schlechtes [für mich. Für so dumm haben die Herren mich auch im Ernst gar nicht gebalten

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