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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 06.06.1863
Umfang: 10
der Nachr. Der Blumen stilles Blüh'n. Natur m tiefem Frieden ruht; Doch unsichtbar durchschwebt Sie wunderbare Schöpfergluth Die Alles hoch belebt. So strahle, Herz im saufte» Glanz Der reichste» Liebesgluth. Nachahmend der Statur, die gauz Im Stillen Wunder thut! Die heilige Schuld. Sme Erzählung. (Schluß.) Ehe sie sich auf die Reise begaben, wollte Ernst ihnen daS kleine Gut zeigen, auf das er sein Auge geworfen; sie folgten ihm nach Blumenwiese und fan den. daß ihr Frennd klug und vernünftig gewählt

hatte. Endlich nahm Ernst von seiner Mutter Abschied, er wollte jedoch nicht so traurig von ihr scheiden und bat seine Freunde. daS erste Conzert iu freier Luft zu veranstalten. Sie gaben gerne ihre Zustimmung und am Abend vor ihrer Abreise brachten sie der guten Frau ein Stävdchen. Catharine, welche nicht schlief, erkannte sogleich die Violine ihres Sohnes; sie öMete ein Fenster und als die Musiker ihr Allegro beendigt, eilte sie an ihren Sekretär, nahm einen Tha ler heraus» den sie in ein Papier wickelte

eines ConzerteS,'daS sie in einer kleinen preußischen Stadt gaben, betrug ihr Vermögen bereits dreiundvierzig LGulden mehr> als sie bedurften. Ernst sagte deßhalb zu seinen-Kameraden: „DerAugenblickder Heimkehr ist da. Legen wir die zweitausend Gulden, welche wir nicht berühren wollen.-auf -die-Seite und suchen wir mit dem Ue brigen in die Heimath zurückzukommen; bleibt unS . noch etwas übrig, so wollen wir's einem Unglückli chen schenken.- Die Andem waren sehr unzufrieden. ihn so spre chen zuchören. -iSie

seineu Gästen vorführeir wollte. Ernst, der nicht gesonnen war, aus seinem Talente eine Erwerbsquelle zu machen, antwortete, er werde gerne mitgehen, wenn man ihnen kein Honor.ir anböte. Das machte seine Kameraden murren, aber sie gaben setner Caprice, wie sie es nannten, nach, in der Hoffnung, der Herr werde sie. trotz Ernst's Einwendungen, reichlich beloh nen. Bei dieser Gelegenheit wollte Ernst bestimmt >aben, daß die zweitausend Gulden ihm übergeben würden, um sie unberührt in die Hände deS alten

Peter auszuliefern. Darüber gab es heftigen Streit, da sie eS seltsam fanden, daß er sich des gemeinsamen Schatzes bemäch tigen wolle. „Wenn du uns für ehrlich hälft', sagte Christoph, »so solltest du ein solches Verlangen nicht stellen. Nimm dein Recht in Anspruch, aber nichts weiter. Mein Rath ist: das Beste wäre, wir theilten zu glei- chen Theilen und Zeder ist für daS Seine verant wortlich.- August und Friedrich unterstützten diesen Antrag; Ernst mußte nachgeben. Er erhielt den vierten Theil

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 06.06.1863
Umfang: 10
, hatten ihn von einem Orte zum andern getrieben; er hatte nicht anfg>hört zu arbeiten, aber nirgends sich niedergelassen, und, selbst vergessen, auch seine ersten Freunde vergessen. „Und doch-, sagte Peter, „muß sich Einer, wenn er noch lebt, meiner erinnern.' .Ihr habt also auch eine angenehme Erinnerung?' fragte Ernst. »Ja, mein Kind; es ist ein schöner Punkt in mei nem Leben. Ich war ohne Stelle und begab mich zu einem Fürsten in der Nähe, der mir ein Amt bot; bei hereinbrechender Nacht kam ich durch ein Dorf

nicht unzufrieden sein.« .Ich habe mein Versprechen getreulich erfüllt. Frei- lich verlor ich meine Stelle bei dem Fürsten, aber man kann ja uicht überall zugleich sein.' .Wie?' rief Ernst, indem er Peter am Arm er griff. »so müßt Ihr Peter Schlich sein!' .Ich bin es, mein Kind.' .Und was Ihr mir da erzählt, ist geschehen . . .?' „Zu Schloßheim.« „Ganz richtig! ... Im Jahre 1806 oder 1807?' „Warten Sie... . ja, im Jahre 1806. auch 1807.' „Sie haben meinem Vater diesen Dienst gethan. Seine Familie

haben Sie vor Elend und Armuth bewahrt.' „Wirklich, mein Sohn? nnd Sie wären der kleine Wilhelm Spach?' „Mein Bruder ist todt.' .Und Ihre Schwester, das kleine hübsche Gretchen. die mir auf dem Wege begegnete?' „Hat Gott gleichfalls zu sich genommen. Meine Mutter ist Wittwe und hat Niemand mehr als mich.' Der alte Bettler vergoß Thränen und jagte schluch zend: »So sind Sie der kleine Ernst, der zwei Monate vor meiner Abreise auf die Welt kam Um arme Deinen Pathen. mein Freund! Du trägst mei nen Namen

nicht, weil ich es nicht gewollt; ich fürch tete, er möchte dir Unglück bringen.' Sie umarmten sich voll inniger Zärtlichkeit mitten auf dem Wege. Ernst war nahe daran, sein Geheim niß zu «errathen, er versprach sich jedoch e.n so gro ßes Vergnügen von der Ueberra schung. daß er es nicht allein genießen wollte. Der Alte fragte nuu auch Ernst über seine Lage aus und erfuhr bei dieser Gelegenheit aus vd» Wor ten des Jünglings, daß er unv seine Mutter keinen I Ueberfluß hatten. „Geduld«, sagte der Alte

bei sich, .wenn meine Freunde Wort halten, so will ich meines kleinen Häus chens mich nicht allein freuen und der Frau eine Stütze werden, wie ich es früher dem Manne war.' Als sie vor das Landbaus kamen, das Ernst kau fen wollte, führte er den Alten in den Garten und sagte, er habe mit dem Besitzer etwas zu verhandeln. Peter fragte seinen jungen Pathen, ob es lange dau ern werde, in diesem Falle möchte er auf einem Bün del Stroh ausruhen, das in einer Ecke lag. Ernst erwiederte, er möge daS ruhig thun, dazu sei voll

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 30.05.1863
Umfang: 10
zum Fenster auf und sagte, nachdem er einen Augenblick nachgedacht: »Ist das wahr, was ihr mir da sagt? Ihr werdet euch hoffentlich nicht über einen arme» alten Mann lustig machen?- „Nein gewiß nicht!' versetzte Ernst feierlich. Seine drei Kameraden riefen Gott zum Zeuge» an. »Gut. meine jungen Herren, ich verl»sse mich auf euch. In einem Jahre werde ich um dieselbe Stunde vor das Fenster kommen. Der Allmächtige, dessen Namen ihr angerufen, segne euer Voi haben.« Der Alte entfernte sich, nachdem

er diesen frommen Wunsch ausgesprochen. Die Studenten schlössen das Fenster und nahmen ihre Instrumente wieder zur Hand. Nach wenigen Augenblicken hatten drei von ihnen diese kleine Scene bereits vergessen, und scherzten wieder wie zuvor; als sie sich jedoch trennen wollte», sagte Ernst zu ihnen: „Ihr scheint mir sehr ruhig: ich bin daS keineswegs, wenn ich an das Versprechen denke, daS ich gegeben.' »Welches Versprechen?' rief der Erstaunteste. »Nun! die Hütte und das Gärtchen.' Man antwortete mit einer lauten

Lache und die Studenten schieden. Die Conzerte nahmen ihren regelmäßigen Fortgang; aber so oft die Freunde sich versammelte», erinnerte sie Ernst an das dem Alte i gegebene Wort, das man nach seiner Meinung nicht brechen dürfe. »Ich staune', sagte er, „daß ihr mich zwingt, auf eine so klare Sache zu dringen. Entweder haben wir im Ernste gesprochen, dann müssen wir auch so ban deln: oder mir haben eine» gottlosen Scher; getrieben, dann müssen wir unsern Fehler wieder gut machen. Liebe Freunde

anzuiiehmen: deßhalb sind wir quitt. Adieu, Kame- raden. ich wünsche euch einen so ruhigen Schlaf, als ich eine» haden werde.' Diese klugen Auseinandersetzungen überzeugten Ernst nicht und gaben ihm auch seine Ruhe uicht. Seine Mutter, die das träumerische Sinnen bemerkte, wurde gleichfalls unruhig. Die gute Frau, welche Wittwe war und nichts auf dieser Welt batte, als ibren Solin. war ihm auf die Universität gefolgt, weil sie entweoer sich nicht von ihm trennen konnte, oder ihm haushal ten

wollte. Catharine, welche die Tochter eineS Lau er» und die Frau eines Dorflehrers gewesen, wußte das Leben auf's sparsamste einzurichten. Sie dürfte sich der Hoffnung hingebe», daß die kleine Summe, die ihr vom väterlichen Erbe blieb, so lange reichen würde, biS ihr Sohn sich und seine Mutter erhalten könnte. Sie bemerkte sein kummervolles Wesen und wollte die Ursache wissen Ernst machte ihr das peinliche Geständnis und sah bald an der ernsten Miene seiner Mutter, daß sie wie er der Ueberzeugung sei

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1863
Umfang: 8
, den Enkel!« Und so war eS. Zwei frisch und munter »aufquellende« Knaben von 1l> und 11 Jahren traten ein, die wir mit den Namen Ernst und Albert be, zeichnen wollen. Ehrerbietig die Hand küssend nahete sich zuerst Ernst und sprach die beflügelten Worte! »Ich gratulire Dir recht schön zu Deinem Geburts tage und wünsche Dir viel Glück! Der liebe Gott erhalte Dich recht gesund und behalte Du uns nur immer recht lieb, gutes Großmütterchen.« »Nun,« erwiderte die Herzogin, »daS wird haupt sächlich

von Euch abhängen. Wenn Ihr recht gut und fromm und freundlich und gehorsam seid so werde ich Euch auch immer recht lieb behalten. Wie ist eS denn damit gewesen, seitdem Ihr mir im vorigen Jahre an diesem Tage Glück gewünscht habt? Seid Ihr auch immer recht fleißig und gut gewesen? »Gewiß, liebe Großmutter,- erwiderte Ernst und fing an aufzuzählen, waS er Alles seitdem gelernt habe, während Albert bescheiden schwieg. »Gut, gut,' sagte die Herzogin, „aber besser als das Alles ist ein gnter frommer Sinn

, den Euch Gott bewahren möge. Wie steht eS denn aber mit Eurer Casse? Wie habt Ihr den Zuschuß, den ich Euch im vorigen Jahre gab, angewendet?' Ernst zählte logleich genau auf, waS er dafür all geschafft hatte. Albert stockte dabei etwaS. Aber die Herzogin schien seine Verlegenheit nicht zu merken, sondern gab jedem der beiden Enkel die gewöhnliche Festgabe von 10 FrievrichSv'oc und entließ sie mit lolgender Ermahnung: »Es war einmal ein Kaiser in Rom, der pflegte zu sagen, Niemand müsse von der Unterredung

, wovon ich leben soll. Seien Sie so barmherzig.' Ernst ve>sicherte ihr, daß er keine kleine Münze bei sich habe, unv eilte von bannen. Alberten waren bei den rührenden Worten ver Alten Thränen in die Augen getreten. Er schien einen Augenblick zu schwan ken, dann aber griff er, nachdem er sich an die schöne Kaisergeschichte der Großmütter erinnert hatte, rasch in die Tasche, drückte dem alten Mütterchen die zehn FriedrichSd'or in die Hand und lief ^uasi rv deao xesta, fröhlich davon. Als die Alte

Ge« burtstagsgabe angewendet?' Ernst war wieder gleich bei der Hand aufzuzählen, was er alles davon gekauft habe. Obenan stand «in kleines Puppentheater und «ine da» Orchester vor stellende Ziehharmonika. Dann folgte eine Drehor gel für kleine Concerte unv eine Armbrust für kleine Schützenfeste. „Und Du,- sagte die Herzogin zu Albert, als er verlegen schwieg, »wo bist Du mit Deinem Gelde hin gekommen ?' »Ich habe — ich bin — ich —« stotterte Albert; weiter konnte er nicht» hervorbringen. »Ich weiß schon,' fiel

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.11.1861
Umfang: 4
<!s>ss-^.nsss,i)s: küi- 42 Icr. — ^ostv. 52 I^r. Oesterreich. A Innsbruck, 31. Oct. Tie „Presse' veröffentlicht ill ihrer gestrigen Nummer ein Aktenstück, das Herzog Ernst von Kobnrg-Gotha an einen mittelstacitlichen Diplomaten ge sandt habe, und das einen Vorschlag zur Regelung der deutschen Frage enthält; ähnliche Mittheilungen seien von derselben Hand an die Hose von Berlin und Wien ergan gen. Wenn es schon einerseits erfreulich ist. die Meinung, die bisher über die Politik des nationalvercin

, wie es vorliegt, nicht blos, weil es in seiner Durchführung auf vielfache Hinder nisse stoßen würde, anch ans andern kleinlichern Gründen bei den übrigen Höfen wenig Beachtung finden werde. — steht doch der Herzog Ernst, der sich herabließ, eigenhändig an sein Volk zu schreiben, bei ihm im Verdachte ehrgeiziger Pläne und Popularitätsbafcherei, — so steht doch insofern? eine Wirkung dieses Aktenstückes in Aussicht, als ein den Fürstennamen tragendes diplomatisches Schreiben nicht so wohl in den betreffenden

Wellenschlag kein Spiel ist, sondern daß er all- mählig wachsend und sich mehrend, oft das drohende An zeichen eines Sturmes ist, der, wie ihn Herzog Ernst selbst in seiner Schrift vorausoerkündet, den ganzen Fels sammt den Palästen der Fürsten, die darauf gebaut sind, stürzen, und zu einer Sündflnth aufwallen k.inn. gegen die nicht einmal die deutschen Gränzen, auch wenn sie natürliche wären, wirksame Dämme wären. Wenn die Fürsten diese Gefahr nicht erkennen, und ihr steuern, so möge uns der Himmel davor

bewahren. Herzog Ernst spricht, wie gesagt, seine geringe Hoffnung auf den Erfolg seines Mahnrufes selbst aus. und beant wortet dann die Frage, was geschehen werde, wenn er nicht beachtet würde, mit der Schilderung der ferneren österrei chischen, preußischen und mittelstaatlichen Politik, und sieht als ihre Folge nur die Revolution, mittelst welcher das deutsche Volk, von seinen Fürsten umgehört und verlassen, ohne dieselben sich selbst und seine Integrität schützen würde und — müßte. Das deutsche Volk

ist durch einen härtern Kitt als den der Verträge seiner Fürsten, es ist verwachsen durch den jenen seiner.Sprache, seiner Literatur, seiner Sittlichkeit, seines Geistes und Herzens. Ein Volk, das eine solche Feier begeht, wie sie vor zwei Jahren seinem Dichter wurde, ein solches Volk fühlt nicht nur, daß es eins sein muß, sondern es ist auch eins. Herzog Ernst weist darauf hin. wie? die Höfe der Mittclstaaten. die an Preußcu und Oester reich keine Stütze-finden würden, dieselbe 'bei auswärtigen Mächten. suchen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 24.07.1863
Umfang: 4
gelegene Polizeihans, in welchem jener heimatölose Mensch gefangen saß, demolirte und ihn daraus btsreite. Nach viermonatlichem ReligionS-Undrricht wurde dieser junge unglückliche Mensch, der keine Heimath besaß am 6. März 1831 in der Annenkirche (?) getauft und sein ungewisses Al« ter aus 19 Jahre festgesetzt (wonach stine Geburt schon in daS Jahr 1812 fiel.) Der jnnge Mann, dem man in der Taufe die Namen Ernst Graf beigelegt, erhielt von Sr. Majestät dem Könige Anton und Seiner Königlichen Hoheit

bei E. Blochmann und Sohn, unter dem Titel: „Napoleon Buonoparte, genannt Ernst G.af, oder das noch seit dem Jahre 1830 ungelöste Ratysel sür's König reich Sachsen im I. 1857.' eine 16 Seiten starke Broschüre, die damals ziemlich großes - Aufsehen erregte. Die Broschüre wurde, wie d>r V^s.isser derselben Napo leon Buonoparte, genannt Ernst Gras, un Ansaugr deu'elb.n erzählt, von der König!. Polizei-Dinktion unter dem Pr.'.nv um des Herrn von Pslugk mit Beschlag belebt und aus Grund ter §Z. 138 und 3l3

**) des Königl säa fischen Strafgesetzbuchs zur Entscheidung an die Königl. Staatsanwaltschaft in Dres den abgegeben. Letztere aber fand darin keinen Grund zu straf rechtlicher Verfolgung, weßhalb die mit Beschlag belegte Schrift wieder freigegeben und dem Verfasser nachfolgendes Zeugniß ausgefertigt wurde: „Daß gegen Ernst Ludwig Wolf Graf wegen der im Selbstverläge desselben herausgegebenen Broschüre: ,,Napoleon Buon aparte genannt Ernst Graf, oder „das seit dem Jahre l83v ungelöste Räthsel für's König

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 23.01.1864
Umfang: 10
zu ernst sei und sägte lächelnd: „So gut auch der Ernst den Nekromanden kleiden mag. als welchen Sie sich mir gestern ankündigten, so sind Sie, lieber Freund, hier doch vorerst Gast, und als solcher müssen Sie mit einstimmen in meine Heiterkeit. Nach dem Abendessen bleibt uns beiden Zeit genug zu ernsten Betrachtungen.' Der Fremde erkannte diesen Wink und war nach Möglichkeit bemüht, heiter und jovial zu sein, aber er vermochte dem sprudelnden Humor des BaronS nicht Stand zu halten und konnte

müssen, wie lange Sie noch zu leben haben. Nun gut! WaS werden Sie wohl sagen, wenn ich, Ihnen gegenüber, steif und fest behaupte, daß ich allen Ernstes Tag, Stunde, ja die Minute angeben kann, wann Ihnen der Tod droht?' Der Sprecher sah dabei den Baron mit blitzenden Augen an. „Wie? WaS reden Sie da? So etwas kann doch Ihr Ernst nicht sein?' entgegnete der Baron, weit entfernt, etwas Arges zu ahnen. „Ja, ansagen können Sie den Zeitpunkt wohl, aber ob er dann auch ein trifft?' „Ganz sicher und gewiß

, wenn ich Sie von der Todesgefahr überzeuge. Ich glaube dieß eclatant gethan zu haben und nur Ähre Besonnenheit hat uns Beide gerettet.' „Ich halte meine Zusage, obschon mir keine Summe den Todesschreck bezahlen kann,' erwiederte sehr ernst der Baron. „Mein Herr,' sprach der Fremde, „Sie haben eine Erfahrung zwar theuer, aber nicht zu theuer erkaust. Sie sind edel, gütig, großmüthig, sind ein Ehrenmann im strengsten Simie; allein allen diesen schönen Eigen schaften, die Sie zieren, fehlt eine, die eben ganz un entbehrlich

, indem ich die Waffen mitnehme. Gott beschütze Sie!' Und einen der Leuchter am Tische ergreifend, ver schwand der räthselhaste Fremde aus. dem Zimmer des BaronS. Kurze Zeit darauf hörte man den Huf schlag seines Pferdes am Pflaster vor dem Schlosse, und dann sprengte der Geheimnißvolle im Mondett- scheine durch die Allee der nahen Stadt zu. Mit dem frühesten Morgen war derselbe aus dem Gasthose verschwunden. ^ i . '' > , 1 Baron S*»* war nach diesem Vorfalle nachdenkend und ernst geworden, vertraute

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 28.10.1863
Umfang: 6
- und spinnbare Fasern. Vom II. September 1861. Durch Eession an Ernst Geßner, Fabriksbcsitzer zu Aue in Sachsen übertragen Earl Müller, auf die Verbesserung von Brillen ohne Einfassung. Vom 2S. April 1857. Durch gerichtliche Einantwortung an Albert Gäbel, Optiker und Mechaniker in Wien übertragen. v. Außer Kraft getretene Privilegien. Franz Jonafch, auf die Erfindung eines Apparates, genannt: .Iris-Etui' für Malerei. Vom 3. November 1S5,», ungiltig vom Z. November 18K2. Durch Zeitablauf erloschen. Earl

. Durch Zeitablanf erloschen. Franz Fend, auf die Verbesserung der Noßmühlen. Vom 3. No vember I8Z7, ungiltig vom 3. November 18L2. Durch Zeitablanf erloschen. Ernst Ecker, auf die Erfindung, entweder ans einem mit Schaf wolle, Kuhhaar und Ziegenhaar gemengten Materiale oder ans jedem einzelnen dieser Bestandtheile auf dem Jaequard-Maschin-Websiuhle Kotzen mit Ketten aus gleichem Materiale oder Bestandtheile zn we be», und diese sosort in Tnchwalke zu walken. Vom V. November 1SZ7, ungiltig vom V. November ISV2

. Vom 23. November 1SM. ungiltig vom 2z. November 18L2. Durch Zeit ablauf erloschen. LouiZ Engler »nd Ernst Friedrich Krauß. auf die Erfindung eine» eigenthnnilich eonstruirten Isolator« für Telegraphendrähte. Bon, 30. November IM, ungiltig vom 30. November 1802. Durch Zeit ablanf erloschen. John Lcigh, auf die Erfindung von Verbesserungen in der Neini- guilg von KohlengaZ. Vom 20. November 18B. ungiltig vom I». November I8V2. Durch Zeitablauf erloschen. Michael Freiherr Zoiz von Edelstein, (an Adrian Stokar

vom 27. No vember IKL2. Durch Zeitablauf erloschen. Franz Wilhelm, auf die Erfindung eines Aepselwein-Naffincrie- Nastinators. Vom 27. November 13 il, ungiltig vom 27. November 1862. Durch Zeitablanf erloschen. Derselbe, auf die Erfindung eines Aepfelwein-Essig-ErzeugungZ- ApparateS. Vom 27. November 1861. ungiltig vom 27. November 1862. Durch Zeitablaus erloschen. Ernst Friedrich Nnthon, auf die Erfindung der Umwandlung des Kochsalzes in Glaubersalz. Vom 25. November 1861, ungiltig vom 25. November 1862

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1861
Umfang: 8
in Bözen. 108. Maffei Scipio von in Revö und Trient, 109. Maffei Josef von. pens. k. k. Minist.-Conzipist in Wien. 110. Mörl Heinrich Dr. von in Salurn. 111. Melchiori Josef Graf, k k. Sekretär in Hermannstadt, 112. Mel- chiori Ernst Graf in Margreit. 113. Mersi Ritter Franz in Roveredo. 114. Marzani Graf August in Trient. 1l8. Martini Karl Graf in Riva, 116. v. Makowitz Bernard in Bozen, 1l7. v. Malfer Anton Ritter v. Auerheim. 1. Statthalterei-Rath in Innsbruck. 118. Meran Graf Franz. Freiherr

Se bastian in Roverevo, 143. v. Plankenstein Bartlmä in Sand, 144. Dr. Peer Josef Ritter in Innsbruck, 148. v. Putzer Johann in Bozen, 14k. v. Röggla Adalbert in Kal ter». 147. Dr. v. Riccabona Julius in Innsbruck. 148. v. Riccabona Ernst in Innsbruck. !49. v. Riccabona Karl in Cavalese, 180 v. Rosmini Josef in Roveredo, 131. v. Del>Rio Giovanni in Roveredo, 133. v. Sardagna Michael in Trient. 184. v. Sardagna Jgnaz in Innsbruck, 188. v. Sardagna Franz in Venedig. 13k. v. Semblrockh Jo hann Bapt

. Welsberg Eugen Graf, k. k. Rittmeister in Pension, in Fiera, Gerichtsbezirks Primär. 213 v/ Wohl- gemuth Christöf m Aüer, Gerichtsbezirks Ne»MrkL ° 214. Wolkenstein Karl Graf, geheimer Räth und ReichSr'äth in Wien/LlA Welsberg -KarlMräf,^geh'eimerAäth und jübil. Vice-Prästd'eW in^Venedig? 216 Wolkenstein Leopold Graf, geheimer R.ath und' Länoeshauptmänn fiir' Tirol in Jnns« bruÄ.5217^WolkeW'ei'n Ernst Graf in Innsbrucks 2l8<! v. Zieglauer Johann in Bruneck/ 2i9:- v^' Zällinq,r Karl in Bozen.'' 220

.- v. Zambelli' Ernst Ritie^ in Trient/' 221^ v. Zallinger Johann, Dr , k. k. Advokat in Bozen. v ' > - ÄvM Mä^N.GesteK^hrqchte. der Verein Conradin Kreutzer'S, romantische Oper: »Das Nacht lager! von Granada?- für jdie Mitglieder,des Musik-VereiltS ^ anstatt: des zweiten. Vereins-Coiizertes zur. Aufführung. Diese vorzugsweise-lyrische<Ope.-, welche seit emer-:langen Reihe von.Jahren auf,' allen? deutschen.,Bühnen^sich / Jines unge» schwächten BeifaUes . erfreut. ist zugleich ivie elNiige

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1862
Umfang: 8
und endlich die mit politicis sich nicht befassenden (!) Koburger Turner und Wehrmänner be wiesen haben, was auch in den „Tir. Stim." berichtet worden ist. Zur Sache. Bekanntlich ist Koburg die Haupt- und Residenzstadt des „freisinnigen" Herzogs Ernst II. und zugleich des Hauptes des Nationalvereines. — Hoch vom Dache des herzoglichen Schlosses wird die „Freisinnigkeit" und das Lied vom „kleinen Deutschland mit preußischer Spitze" unablässig in die deutschen Gaue von der Nordsee bis zur Etsch

der Nationalvereinler her sei. Der verstorbene Prinz Ferdinand, der Oheim des ge genwärtig regierenden protestantischen Herzogs Ernst II., war mit einer Fürstin Kochary, einer Katholikin, vermählt, die in den ersten Tagen des vergangenen Monates Oktober in Wien gestorben ist. Ihre Leiche sollte fürstlichem Ge brauche gemäß nach Koburg gebracht und dort in der herzog lichen Gruft (Mausoleum genannt) beigesetzt werden. Was thut nun die dortige „freisinnige" Regierung? Auf aller höchsten Befehl, d. h. auf Befehl

des Herzogs Ernst, durfte der den Sarg überbringende Bahnzug nicht vor 11 Uhr Nachts in die Haupt- und Residenzstadt Koburg einfahren, und einer der Staatsräthe des Herzogs Ernst, er nennt sich Staatsrath v. Pabel, verlangte vom dortigen katholischen Pfarrer obendrein, daß er die Leiche im Eisenbahnwaggon einsegne, denn er habe den Auftrag, zu verbieten, daß die selbe in die katholische Kirche übertragen werde. Der ka tholische Pfarrer weigerte sich, wie begreiflich, diesem will kürlichen Befehle

Aeußerung des katholi schen Pfarrers hin, denn ein protestantischer Pastor hätte sich von einem Staatsrath längst schon in's Boxhorn jagen lassen, rief der Staatsrath des liberalen Herzog Ernst II.: Gut, wenn Sie meinem Befehle nicht Folge leisten, dann werde ich eine Kompagnie Soldaten vor die Kirche rücken und von diesen den Eintritt der Gläubigen in dieselbe ver wehren lassen; er sprach's und zornig ging v. Pabel seine Wege. — Es versteht sich von selst, daß der Pfarrer die Kirche nicht sperren ließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.04.1867
Umfang: 10
sie erzählen, nicht lesen, ohne bis in'sMark durchschauert zu werden. Ernst Pasqua, am 13. Juli 1325 in Untertürkheim (Württemberg) geboren, diente durch 3 Jahre in der k. k. Armee und erwarb sich die silberne TapferkeitS- Medaille 1. Klasse. Nach seinem Austritte, im April 1856, trat er in dieDienstc der allg.GaSbeleuchtungs- Gcscllschaft in Pesth als Magazineur. Hier blieb er bis zum 1. April 1859, an welchem Tage er bei der Bausektion der Südbahn in Ofen als Diurnist Ver wendung fand. Nach Auflösung

ältesten, Ernst (111 Jahre alt) und Fried lich (7 Jahrr alt), und der jüngste, ein 4 Monate -altes Knäblein, am Leben blieben. Von den 3 andern hatte er den letzten, Rudolf (geb. 1862), vor Kurzem begraben. So erzählt die „N.F. Pr.' nach authentischen Daten. Pasqua bewohnte im Hause des Stellfuhr-Jnhabers Hrn. Weißinger (.Wilhelmsdorf, Bahnstraße Nr. 6) die im 1. Stockwerke befindliche Wohnung Nr. 10. Diese besteht aus Zimmer, Kabinet und Küche. Von der letzteren führt eine Thüre links in das Kabinet

, u. eine geradeaus in das Zimmer. — In dem letzteren befinden sich außer andern Einrichtungsstücken das Bett, in welchem Pasqua mit dem ältern Sohn Ernst schlief, und ein Gitterbett für den jüngern Fritz. Die Frau PaSqna'S jedoch mit dem jüngsten, erst 4 Monate alten Söhnlein Ludwig Pflegte im Kabinet zu schlafen. So beschreibt ein Berichterstatter vom Thatort den Schau platz des erschütternden Ereignisses. Die Vorgänge der Schreckensnacht erzählte nach der »Morgenpost' die arme überlebende Frau wie folgt

: „Mein Mann Ernst Pasqua war Beamter durch 7 Jahre und seit ungefähr 11 Jahren mit mir verheiratet. Wir lebten sehr gut miteinander und ich konnte mich über sein Benehmen gegen mich nicht beklagen. Juso« lange er eine Anstellung hatte, ging es uns nicht schiecht. Wir lebten von dem, was mein Mann als Beamter verdiente und wir lebten, wenn auch einfach und be scheiden, doch stets zufrieden. Vor ungefähr 9 Monaten wurde mein Mann plötzlich von der Südbahn wegen Auflassung des Magazins. in dem er beschäftigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1867
Umfang: 6
» Torpedos, einer Er« findung des pensionirten Fregattenkapitäns LnpiS an gestellt werden. Die frühern Ebner'schen Torpedos haben den Erwartungen nicht entsprochen. Die Auf merksamkeit, die man jetzt unserer Küstenvertheidigung zuwendet, beweist, daß Oesterreich den Ernst der Lage nicht verkennt, und kommt es zwischen Frankreich und Deutschland zum Krieg, so wird Oesterreich berufen sein zu Lande beinahe ganz allein den Anprall Nuß lands gegen die illyrische Halbinsel aufzuhalten, und wahrscheinlich

auch Italien von der Ostküste der Adria fernzuhalten. Triest, 13. April. Die Herren Erzherzoge Albrecht und Ernst sind in der verflossenen Nacht mit den« Kricgödampfer „Vulkan' nach Pola abgegangen. 5 Weiß und Blau sind setzt die gesuchtesten Farben in Pesth. Die Modehandlungen haben fortwährend mit Bestellungen auf Stoffe von diesen beiden Farben thun. Der größte Theil der Damenwelt wird bei Gelegenheit der Krönung die Farben der Königin tragen, das gilt sowohl von adeligen, als auch von bürgerlichen

fassungsmäßig erforderlich ist. Hamburg, 13. April. Der „Börsenhalle' wird aus Paris geschrieben: Fürst Metternich habe den Marquis de Mouslier in graziösester Weise der Aner kennung des französischen Standpunktes in der Luxem burger Frage von «eite Oesterreichs versichert. (?) Andererseits mißtraue das Tuilerienkabinet der Haltung Rußlands und Nordamerika'?. Frankreich. Paris, 12. April. Die politische Lage ist zu ernst, als daß ich dieselbe mit Stillschweigen übergehen könnte. Es handelt

will, nicht mehr existiren. Die Exposition wird vor über und Frankreich wird gerüstet sein, und seine Armeereform abgeschlossen haben. Dies ist der Ernst der Situation. Daß aber noth wendiger Weise die Verhältnisse zur Lösung durch das Schwert treiben, folgt ans dem unzweifelhaften Willen Preußens: l. Niemals das Befatzrecht von Luxemburg aufzu geben ^ L. Ein suilr-i^v univvrseiiv nicht zuzulassen. Das preußische Kabinet hält die Beantwortung der von Frankreich aufgestellten Fragen für nicht präjudi- zirend

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 30.05.1863
Umfang: 10
nicht aussetzen; sinnt auf ein Mittel, ihu zufrieden zn stellen; leider hat mich mein Traum nicht darüber belehrt.' Ernst gratulirtc seinen Freunden mehr zu ihrem glücklichen Entschluß, als zu den Gründen, die sie da. zu bestimmt. «So wißt auch', sagte er, „daß ich gefunden, was wir brauchen.' «Ah, wirklich!' riefe» die drei Freunde mit allen Zeichen der Neugierde, »Ja, ich habe es gefunden. Ganz nah an der Stadt, in einem reizenden Thale, entdeckte ich ein Häuschen mit einem Obstgarten, der ganz vorzüglich

.' »Hört mich an', antwortete Ernst, »ich habe euch vielleicht einen Vorschlag zn machen, aber ich möchte zuvor wissen, ob ihr mit euern Eltern darüber gespro chen und ob sie nicht geneigt sind, für die Sache ein Opfer zu bringen.' Der Eine antwortete, er habe seinem Vater. auS Furcht, zur Thüre hinausgeworfen zu werden, kein Wort gesagt, der Andere, er habe bei seinem Pfleger die Sache berührt, der hätte ihn jedoch ausgelacht und ihm bewiesen, daß er nichts schuldig sei, weil man ihn nicht zu bezahlen

zwingen könne; endlich versicherte der Dtitte, daß sein Oheim, von dem er abhänge, ganz ergrimmt sei gegen den Bettler nnd sich vorge nommen habe, ihn bei der Polizei zu denuiicircn. »So sind wir also«, sagte Ernst, »ganz auf uns selbst angewiesen, deßhalb horcht auf meinen Vorschlag. AIS ich von unserem Gute nach der Stadt zurückging, sah ich in einem öffentlichen Garten eine Trnppe Bergleute.. Ihre Musik war miserabel, und dennoch nahmen sie ein hübsches Geld ein. Wir sind, ohne uns zu schmeicheln

, um ihr Versprechen zu erfüllen. Der Vorschlag war ganz excellent. Von diesem Augenblick an beschäftigten sich unsere vier Virtuosen mit Neisevorbereitungen. Sie trafen eine Auswahl unter den schönste» Opernarie» und Volkslieder», die sie mit großer Sorfalt einübten, um mit ihrer Musik Ehre einzulegen. Ernst, der erste Violinist, besaß eine Kraft und Gefchicklichkeit. die ihn i» den Rang des Künstlers stellte, und auch seine Kameraden standen nicht weit hinter ihm zurück. (Schluß folgt.) Die Fruchtbarkeit

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.08.1865
Umfang: 4
, daß die Anregung dazu von Oesterreich ausge gangen sei. Natürlicher Weise die Kabinete der Großmächte bedürfen eines Anstoßes, um eine Frage solcher Tragweite überhaupt in ihren Gedankenkreis zu ziehen, und Herr v. Bismarck war zu sehr von der Idee des lokalisirten Kriges erfüllt, als daß er etwa an Biarritz oder Plombiöres sich erinnere. Die drei Großmächte scheinen jedoch entweder nicht an den Ernst eines Konfliktes zwischen Oesterreich und Preu ßen geglaubt zu haben, oder es ist jede einzelne

unternommen wurde. Die Reihe „der systematischen Bergfahrer' eröff nete Pros. P. K. Thurwieser, von welchem unter andern im J.1334 die Ortelerspitze erklettert, im J.1836 der Fernerkogel und Habicht erstiegen und gemessen wur den. Natürlich fehlte es von nun an nicht mehr an Vorhandensein jener Kommission zur Kenntniß des Publikums zu bringen, so wollte mau damit nur ein Zeugniß ablegen für den Ernst, mit welchem die nachhnltige Besserung der Finanzlage des Staates ins Auge gefaßt wird. Es ist darauf

einfach zu bemerken: Wenn es der :Regierung mit 'der Ver besserung- der Finanzlage des Reiches so voller Ernst ist, und wenn sie glaubt, dieß, dem Publikum zur Kenntniß bringen zu müssen; warum glaubt sie, es fei nicht nothwendig, dem Publikum gleichzeitig zur Kenntniß zu bringen, wie Ernst es ihr mit der Auf rechthaltung der verfasftnigsmäßigen Zustände sei. Wir verlangen von der Regierung keine Phrasen- macherci, aber klare Darlegung ihrer Absichten, und dazu hat der konstitutionelle Staat

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.09.1864
Umfang: 4
vorgebrachten Entschuldigung, es sei Alles nur ein Scherz gewesen, und meint hier über; „Ernst war es und nicht Scherz, das zeigt der Ernst der Redeform, das zeigt das lange fortgesetzte Projekt durch beinahe 8 Monate, zeigt insbesondere der ganze Verschwörungsvorgang, welcher genau so ange bahnt wurde, wie er der Erfahrung gemäß bei Ver brechern reiferen Alters sich zeigt. Wir sehen, daß der Verschwörer es verstand, Repräsentanten verschiedener Nationalitäten aufzusuchen und in drei verschiedenen Sprachen

, doch sei die böse Absicht nicht erwiesen und ohne diese sei das Ver brechen ein Gerivpe, ein Leichnam ohne Seele, ohne Leben. — „Wenn mein Klient auf die Anklage einge wendet, es war Alles nur ein Scherz, so hat er nur den Ausdruck schlecht gewählt, und dem Staatsanwalt Gelegenheit zur Erörterung der Begriffe Ernst und Scherz geboten. Kober wollte sagen, es war ein Spiel, das ist der wahre, richtige Ausdruck fürs Ganze. Hätte er diesen Ausdruck gefunden, niemals wäre dem Herrn Staatsanwalt Gelegenheit

geworden, als Gegensatz den Ernst zu fixiren. Das Spiel hat aber die Eigenthüm lichkeit, daß es den Zweck nur in sich selbst und nie außer sich hat. Je tiefer die Phantasie, desto ernster das Spiel. Das Spiel, welches mein Klient gewählt, war schlecht, gefährlich, war frech — aber es war immer nur ein Spiel. Man sieht die Jugend abwechselnd und stufenweise allerhand Spiele durchmachen. Ich nenne das Solda tenspielen, das Geistlichenspielen, das Räuberspielen u. dgl. m. In allen diesen Spielen unterhält

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1860
Umfang: 6
der Grafschaft Tirol war nur auf 1V Jahre geschlossen, dessen Periode also im Jahre 14 l7 abgelaufen. Noch vor dem Znenvegehen dieses Termines riefen aber die zwischen Herzog Ernst und seinem Bruder Friedrich wegen deS Besitzes von Tirol entstandenen Spänne im Jahre 1416 ein zweites Bündniß zwi schen dem Bischöfe Ulrich von Briren und der Land schaft Tirol, einschließlich der Stadt Trient, hervor, worin die Kontrahenten sich verpflichtete», Demjenigen der streitenden Brüder, welcher Sein Recht

von Oesterreich auf dem Konzil zu Konstanz sich verpflichtet, all' seine Lande und Leute dem Kaiser Sigmund zu überantworten, ließ dieser sämmtliche Vorderen und Schwäbischen Länder des Herzogs einnehmen und erobern. Die Tiroler wollten jedoch dem Kaiser nicht huldigen und riefen den Herzog Einst in das Land. Herzog Ernst eilte sogleich auS Stcieriiiark herauf, nahm das Land in Besitz und erhielt von etlichen Landleuten di« Huldigung, aber nur biö zum Zeitpunkte, in welchem deS Herzogs Friedrich Verschreibung

. Herzog Ernst partizipirte an diesem Bunde und er mähnte die Hauptleute, wie die Unterthanen, demselben nachzukommen. Herzog Friedrich aber erklärte den Bund als einen Vorgang, der ohne Seinen Willen zu Stand gekommen und den Beitritt der Landleute als solchen, welcher größtentheilS nur in der irrigen Meinung, er habe darein gewilliget, durch Ueberredung erfolgt sei. Er mahnte daher die Landschaft an ihre Pflicht, ihm wider seinen Bruder beiznsteben. Daraus erwuchs ein Krieg, worin der größte Theil

des Adels mit Herzog Ernst hielt, die Städte unv Gerichte aber sich auf die Seite Herzogs Friedrich'schlugen. Sieben Jahre später endlich bildete sich ein neuer Bund, den wir in chronologischer Ordnung den drit. ten nennen wollen. Er ist derselbe, wovon der oben berufene Bundesbricf, vom Sonntage nach Margarelha VirginiS, 1423, Urkunde gibt. Nach dem Eingange dieser Urkunde war der Bund auf eine Vereinigung der Herren, Ritter und Knechie, Städte, Märkte. Ge richte und Thäler der Grafschaft Tirol

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 19.10.1861
Umfang: 12
Amtsblatt zum Tiroler Bothen, -«) ^ soo Innsbruck, den SR Oktober 18GK Kouvokatimien. 2 Edikt. Nr. >9S2 Dom k. k. Landesgerici te Innsbruck wird dem Ernst Maulick, Gastgeber zum österreichifek eu Hof dahier, gegenwärtig unbekaunteu Aufenthaltes, be, deutet, daß vr. Onestii gbel als Vertreter des Louis Ellinger, Kaufmannes >« München/ wider ihn we- gen einer Forde>n»g von 18^2 fl. Oest. W. Silber und Anhang die erekmive Pfändung von Beweg» lichkeiten erwirkt hat, und daß über dessen Ansuchen

für ihn ein Kurator, nnd zwar -un der Person des vr. v. Ottei tbal hier bestellt wurde, dem auch der bezügliche Pfändurgsbescheid zugestellt wurde. Ernst Maulick hat demnach diesem genannten Ku- rator seine allfälligen Bedelfe mitzutheilen, falls er es nicht vorziehen wollte, einen andern Sachwalter zu bestellen, der diesem Gerichte namhaft zu ma- chen ist. . Innsbruck, 15. Oktober 186l. Der Präsident: v. Scheuchenstuel. Kaufmann, Direktor. 2 C d i k t. Nr. 5374 Dem unbekannt wo abwesenden Hotelbesitzer Ernst

Maulick dahier wird anmit eröffnet, es habe vr. Felderer in Vertretung des Johann Stift, Wein» Großhändler in Wien mit Eingabe 6v prses. 11. d. M. Z. 5872 nnd 5873 die Herausgabe und Se questration eines Fasses Weins verlangt, worüber zur Hauptverhandlung auf den 16.. Nove m b er d. I. 9 Uhr Vormittags Tagfatzüng angeordnet, und vr. von Oitenthal als Kurator bestellt wurde. Dem Ernst Maulick obliegt daher d m Vertreter geeignete Information zu erlheilen oder einen an dern Vertreter zu erstellen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.10.1861
Umfang: 8
15 ranzelin, Vorsteher. Konvokationen. > Edikt. Nr. !9?2 Vom k. k. Landesgerichte Innsbruck wird dem Ernst Maulick, Gastgeber zum östrireichischrn ^>os dahier, gegenwärtig unbekannten Aufenthaltes, be. deutet, daß vr. Onestieghel als Vertreter des Louis Ellinger, Kaufmannes in München, wider ihn we. gen einer Forderung vou I3Z2 fl. Oest. W. Silber und Anhang die erekutive Pfäudung von Beweg- lichkeiten erwirkt hat, und daß über dessen Ansuchen für ihn ein Kurator, und zwar m der Person

des vr. v. Ottcnthal hier bestellt wurde, dem auch der bezügliche Pfändn-gsbescheid zugestellt wurde. Erust Maulick hat demnach diesem genannten Ku rator seine allfälligen Behelfe mitzutheilen, falls er es nicht vorziehen wollte, einen andern Sachwalter zu bestellen, der diesem Gerichte namhaft zu ma chen ist. Innsbruck, 15. Oktober 186». Der Präsident: v. Schenchcnstuel. Kaufman n, Direktor. 1 Edikt. Nr. 5874 Dem unbekannt wo abwesenden Hotelbesitzer Ernst Maulick dahier wird anmit eröffnet, es habe Or. Felderer

in Vertretung des Johann Stist, Wein- Großhändler in Wien mit Eingabe clv praes. 11. d M. Z. 5372 und 5S73 tie Herausgabe und Se- questration eines Fasses Weins verlangt, worüber zur Hauptverhandlnng auf den 16. November d. I. 9 Uhr Vormittags Tagsatzung angeordnet, und vr. von Ottenthal als Klirator bestellt wurde. Dem Ernst Maulick obliegt daher d m Vertreter geeignete Information zu ertheilen oder einen an dern Vertreter zu bestellen, widrigens mit dem er nannten Kurator allein nach Vorschrift

treter anher namhaft zu machen habe, widrigenfalls lediglich nach dein Begebreu der Klagen wider sie erkannt würde. > > Meran am 14. Oktober 186l. Der k. k. Bezirksvorsteher: Sattler. Ltcitattvnen. l Versteife» ungs-tstl'kt. Nr. >900 Vom k. k. Landesgericht? zu Innsbruck wird knnd gemach«, daß über Ansüßen des Handlungshansee Mayr 6: Further in Pappenbeim, durch v.-. Schu ster, gegen Ernst Maulick und Christian Bcchtl, wegen einer Forderunq von 5250 fl. i>, Silber nebst Anhang, de erekutive

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 24.10.1861
Umfang: 6
. . Buchöust ein er, Koutrollor. Koli Mkatio nen. ^ > ^ d i ß t. Nr! l9S2^ Ä>om k. k.' Laiidesgrr?cbtr Jnusbruck wird dem Ernst Maulick, Gastgeber zuM.'ö^crrticsiischcn Hof dahier, grgenwätt/g unbekanmen Aufenthaltes, be- ^deutet,'daß vr. Onesti 'izhe/ als Vertreter des kouis Ellinqe^. Kaufmannes m Mü^chen^Wider ihn^'we- zen eines 'Fvrdetung ''18^2.. fl. dest. W. Silber lind Anhang die erekurive Pfändung von^ Beweg« licl/eiten erwirkt hat, und daß über dessen Ansuchen, für ihn'ein Kürator

, und zwar in der Persoy des Vr. vl Orreithal hier bestellt wurde) dem auch'der bezugliche Pfändu> gsbesciicid zugestellt wurde. Ernst Maulick hat. demnach diesem genannten Kn-^ rator seine ällfäliigen Vebclfc mitzutheilen, falls er, es nicht vorzieben wollte, einen andern Sachwalter zu bestellend der diesem Gerichte namlaft zu ma» chen ist. Innsbruck, 15. Oktober I86l. , Der Präsident: v. S ch eu ch cnstu ek. Kanfinän», Direktor. , Krvuläudern. in welchen die Civil-Jurtediktions- Norni vom LN. November IS52

- digssein sollten, die Schuld ungebk^^dert,-des ^om- pensations-, Eigenth'ltms- oder Pfandrechtes , ^ das ihnen 'sonst gebührt hätte', zu berichtigen verhalten werden würden. ^ ,>.,!>> v!. ^ ''Zticjlci'ch wird zum 'Versuche einer gütlichen ^lus. der akeichung' dieser Konkür^sache, uut>'iu^ Nichj.erzkelUr falld zur Wahl,..des Vermögeiis-Verwalters uno, 3 ' G d i k t. Nr. 5874' Dem nubrkannt wo abwesenden Hotelbesitzer Ernst Maulick dahier wird anmit eröffnet, es habe vr. Felderer in Vertretung des Johann

Stift, Wein- Großhändler i'u Wien mit Eingabe clv praes. 11. d M. Z, 5372 und 5d73 ii'e Herausgabe uuv Se questration liins Fasses Wrius verlangt, worüber zur Hauptverhaudlung auf den 16. November d. I. 9 Uhr Vormittags Tagsatzung angeordnet, lind vr. von Oitenthal als Kurator bestellt' wurde. Dem Ernst Maulick obliegt daher d m Vertreter geligneN Information zu 'ertheilen oder einen an dern Vertreter zu' testellen, witrigens mit dem er nannten Kurator allein nach Vorschrift der Gerichts ordnung

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