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Lienzer Zeitung
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Seite 20 von 26
Datum: 24.12.1914
Umfang: 26
haben, da war es aus mit Frieden und Eintracht im Hause. Mutter Trillmich hatte mit ihrem Ernst ja doch ganz andere Pläne. Er sollte eine wohlhabende Bauerntochter aus Weißig heiraten, die schon lange ein Auge aus den schmucken Burschen geworfen hatte. Und weil der Sohn ihr sonst immer den Willen getan, so war sie doppelt empört, daß er es grade in dieser Sache, an der ihr ganzes Herz hing, nicht tun wollte. Sie schmollte und grollte mit ihm und hätte das Bertel gar zu gern aus den: Hause getan, wenn sie es nicht so nötig

gebraucht hätte. Aber die Arbeit wollte ihr nicht mehr so von der Hand gehen wie früher, und das böse Reißen, das sie sich in der feuchten Waschküche zugezogen, machte ihr arg zu schaffen; so war also nicht daran zu denken, die fleißige Hilfskraft zu entlassen. Und daß sie eine andere Hilfe, die so zu verlässig und anspruchslos war, nicht gleich finden dürfte, na, das wußte die Mutter Trillmich ganz genau. Im unerquicklichsten Zusammenleben war das Frühjahr ver flossen, da erklärte eines Tages Ernst

, daß er in die Fremde gehen wolle, er habe ein Angebot aus Bayern mit höherem Lohn und unter annehmbaren. Bedingungen. Das fuhr wie ein Blitz in das Häuschen am Walde und so kam es, daß sowohl die alte Frau wie das junge Mädel heimlich viele Tränen vergossen, und Ernst mehr wie je das Heim mied. Alles Bitten der Mutter blieb ohne Erfolg, und als die alte Frau sagte, sie wolle dann lieber die Bertel vor die Tür setzen, da hatte er brüsk erklärt, dann erst recht gehen zu wollen, und zwar um nimmermehr heimzukommen

. Am ersten Juli kündigte er auch richtig seine Stelle und wollte am ersten August nach Bayern reisen. Gewitterschwül wie draußen in der Natur, so war es während des ganzen Juli im Trillmich-Hause und darüber merkte man nichts von. der Gewitterschwüle, die auch über ganz Europa lag, bis eines Tages Ernst die Mobilmachungsorder erhielt, die ihn für den fünften Mobilmachungstag zu den Waffen rief. Er war Reservemann und stand bei den Dresdner Jägern. Aus war's da mit seinen Abreijeplänen, die wie ein Alp

ansteigenden Waldweg einbiegen wollte, trat ihr unverhofft Ernst entgegen. „Bertel, stelle mal deinen Korb ab und setze dich zu mir aus jene Bank', sagte er und nahm ihr, ohne auf ihre Abwehr zu achten, den Tragkorb ab und zog sie an seine Seite. „Ach, Ernst, wenn die Mutter es merkt, ich könnte es ja nicht mehr im Hause aushalten. Laß mich gehen!' „Nein, du bleibst und hörst mich an. Schlimmer wie jetzt kann es auch nicht werden. Ich will ein Ende machen der Qualerei. Ter Pfarrer in H traut morgen sechs

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1931
Umfang: 4
, Schillerstraße 221, und Dr. Ernst Klebelsberg, Thurnfeldgasse 14. * Kur-Konzert der Speckbacherkapelle. Heute Samstag den 23. Mai 8 Uhr abends findet im Kurgarten ein Konzert der Speck bachermusik statt mit folgendem Programm: 1. per aspera ad astra. Bravourmarsch von Urbach. 2. Elise, Ouvertüre von Iwan von Zaic. 3. Dorfschwalben aus Oesterreich. Walzer von Johann Strauß. 4. Am Brunnen, Phantasie von Blodek. 5. Der Traum eines österreichischen Reservisten. Militärisches Tongemälde von C. M. Ziehrer

und Rudolf Schildkraut. — Pfingstmontag: Dr. Bessels Verwand lungen. Drama in 7 Akten mit Gräfin Esterhasy — Mittwoch den 27. Mai: Stierkampf-Tango. Drama in 7 Akten. Ermäßigte Preise. Näheres siehe Inserat. * Ernst Arnold Abend in Hall. Der Radioliebling, Sänger und Dichterkomponist Ernst Arnold singt am Dienstag den 26. Mai 8 Uhr abends in der Turnhalle des Turnvereines 1862 in Hall. Wer kennt nicht die gemütvollen schönen Lieder, wem ist die Stimme Ernst Arnolds nicht vom Radio her vertraut

? Den Künstler persön lich hören zu können, wird wohl niemand versäumen wollen, daher besorge man recht zeitig Karten in der Buchhandlung Moser, Oberer Stadtplatz. Ein Abend bei Ernst Arnold ist ein unvergeßlicher Genuß. Man lacht und weint. Außer Ernst Arnold wirken mit der Wiener Humorist Fritz Walden und der Pianist Gustav Hegedüsch. Preise der Plätze von S 2.50 bis 80 Groschen. Es ist also auch Studenten und Schülern die Möglichkeit geboten, an diesem Abend teil zunehmen. In Anbetracht des großen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 01.05.1892
Umfang: 10
unglücklichen Speculationen zuzu schreiben war, welche Howard selbst unternommen. Eine kurze, entsetzliche Beschreibung von dessen Ver- zweiflung war beigefügt, in welcher er den festen Ent- schluß aussprach, sich das Leben zu nehmen.' Constanzes Traurigkeit über das unglückliche Schick sal ihres VaterS wurde nur von der Freude darüber ausgewogen, daß die Papiere vor der Vernichtung be wahrt worden waren. „Gott sei Dank!' rief sie,'„jetzt werde ich im Stande sein, Ernst zu befreien.' Sie eilte mit den guten

heit zurückgeben sollte. Constanze übergab Ernst's Bertheidiger die Papiere und dieser sah auf dem ersten Blick, daß sie Ernst's Freiheit sicherten. So kam denn der Tag deS Verhörs heran, und Ernst war beglückt, sich wieder frei und von jedem Verdachte gereinigt zu sehe». Die Begegnung zwischen Ernst, seiner Mutter und Constanze war voll Freude und Seligkeit. Der Kummer der Vergangenheit schien das Glück der Ge genwart zu erhöhen und die Zukunft hoffnungglänzend zu machen. Am Tage

seiner Freisprechung empfing Ernst einen Brief von Dick Crawsort, welcher ihm mittheilte, daß er sich nächstens mit Nelly verheirathe, und daß es ihrem Glücke die Krone aufsetzen würde, wenn er zu ihrer Hochzeit kommen würde. .Die lieben, braven Menschen' sagte Constanze. „Ich werde ihre Güte nie vergeben.' .Und ich will zu ihrer Hochzeit fahren', fügte Ernst hinzu. .Ich sehe Dich nicht gern noch einmal in jenes Land gehen', wandte seine Mutter ein. .Aber, Mutter, dort habe ich die treuesten Herzen gefunden

; unter diesen Bergleuten fand ich Schutz und Sicherheit und es liegt mir um so mehr daran, dieser Verbindung beizuwohnen, da ich ohne mein Wissen den armen Dick eine Zeit lang sehr eisersüchtig gemacht habe.' .Dann wäre es um so klüger, sortzubleiben', lächelte Constanze. „Nein. Es ist besser, wenn ich gehe und ihnen meine Glückwünsche überbringe — nnd die Ihrigen', erwiderte Ernst, und er hielt Wort. Constanze hatte Nelly Parks Freundschaft nicht vergessen und sandte durch Ernst ein schönes Hochzeits geschenk. Jubel

dnrchlönte des Bergmanns Hütte, als Ernst erschien und der enthusiastische Willkommengruß wollte kein Ende nehmen. „Ach, ich dachte mir es ja am ersten Tage, als Sie herkamen, daß Sie. kein gewöhnlicher Bergmann wären', sagte MrS. Parks, nachdem Ernst der Familie in Kurzem seine Schicksale mitgetheilt hatte. Am nächsten Tage war Nelly's Hochzeit und das ganze Dorf war infolge des feierlichen Ereignisses aufgeregt. Die Braut sah strahlend aus und Dick fühlte sich ordentlich unbehaglich vor Glück. Ernst

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 06.06.1863
Umfang: 10
der Nachr. Der Blumen stilles Blüh'n. Natur m tiefem Frieden ruht; Doch unsichtbar durchschwebt Sie wunderbare Schöpfergluth Die Alles hoch belebt. So strahle, Herz im saufte» Glanz Der reichste» Liebesgluth. Nachahmend der Statur, die gauz Im Stillen Wunder thut! Die heilige Schuld. Sme Erzählung. (Schluß.) Ehe sie sich auf die Reise begaben, wollte Ernst ihnen daS kleine Gut zeigen, auf das er sein Auge geworfen; sie folgten ihm nach Blumenwiese und fan den. daß ihr Frennd klug und vernünftig gewählt

hatte. Endlich nahm Ernst von seiner Mutter Abschied, er wollte jedoch nicht so traurig von ihr scheiden und bat seine Freunde. daS erste Conzert iu freier Luft zu veranstalten. Sie gaben gerne ihre Zustimmung und am Abend vor ihrer Abreise brachten sie der guten Frau ein Stävdchen. Catharine, welche nicht schlief, erkannte sogleich die Violine ihres Sohnes; sie öMete ein Fenster und als die Musiker ihr Allegro beendigt, eilte sie an ihren Sekretär, nahm einen Tha ler heraus» den sie in ein Papier wickelte

eines ConzerteS,'daS sie in einer kleinen preußischen Stadt gaben, betrug ihr Vermögen bereits dreiundvierzig LGulden mehr> als sie bedurften. Ernst sagte deßhalb zu seinen-Kameraden: „DerAugenblickder Heimkehr ist da. Legen wir die zweitausend Gulden, welche wir nicht berühren wollen.-auf -die-Seite und suchen wir mit dem Ue brigen in die Heimath zurückzukommen; bleibt unS . noch etwas übrig, so wollen wir's einem Unglückli chen schenken.- Die Andem waren sehr unzufrieden. ihn so spre chen zuchören. -iSie

seineu Gästen vorführeir wollte. Ernst, der nicht gesonnen war, aus seinem Talente eine Erwerbsquelle zu machen, antwortete, er werde gerne mitgehen, wenn man ihnen kein Honor.ir anböte. Das machte seine Kameraden murren, aber sie gaben setner Caprice, wie sie es nannten, nach, in der Hoffnung, der Herr werde sie. trotz Ernst's Einwendungen, reichlich beloh nen. Bei dieser Gelegenheit wollte Ernst bestimmt >aben, daß die zweitausend Gulden ihm übergeben würden, um sie unberührt in die Hände deS alten

Peter auszuliefern. Darüber gab es heftigen Streit, da sie eS seltsam fanden, daß er sich des gemeinsamen Schatzes bemäch tigen wolle. „Wenn du uns für ehrlich hälft', sagte Christoph, »so solltest du ein solches Verlangen nicht stellen. Nimm dein Recht in Anspruch, aber nichts weiter. Mein Rath ist: das Beste wäre, wir theilten zu glei- chen Theilen und Zeder ist für daS Seine verant wortlich.- August und Friedrich unterstützten diesen Antrag; Ernst mußte nachgeben. Er erhielt den vierten Theil

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 11.03.1925
Umfang: 10
sagenumsponnenen Tulfeinersee holte er den Alkohol dazu in Form von Branntwein. Gern hätte ich die Nacht bei dem redseligen Senner zugebracht und seinen Geschichten aufgehorcht, mußte jedoch zur Mutter nach Windegg hinab, die dort schon mei ner bangte. Der ulkige Tulserer teilte bis völlig dahin den Weg mit mir. In einem berggewandten Bruderpaar fand ich schließlich nach zwei Jahren meine alpinen Erzieher. Doch schon nach fünf Jahren entriß der Sensenmann mir einen dieser Lie ben. Ernst ist mir ein väterlicher

Freund gewesen. Es waren selige Stunden, die ich mit ihm auf den Höhen der Nord kette verbringen konnte. Tiefsinnig, feinfühlend und doch humorvoll, ja oft übermütig war sein Wesen. Wohl manch mal mußte ich als der um viele Jahre jüngere, seine Spässe über mich ergehen lassen. Erinnere mich zu lebhaft an zwei Wanderungen von den vielen. Ernst sagte zu mir einmal: „Willst du ein richtiger Bergsteiger sein, so mußt, wie ich, eine kurze Hose tragen und braune Knie haben." Eine „Kurze" war bald erobert

, aber ja keine „Lederne", daran durste ich nicht denken. Die erste Wanderung mit dieser „Kurzen" wurde also mit Ernst und meiner Schwester auf die Rumerspitze gemacht. Der Himmel klar, die Sonne he:ß. Herz, was willst du mehr! Trotz dieses prächtigen Tages blieben wir so ziemlich allein am Gipfel und konnten es uns daher gemütlich machen. Musik hörte man von der Stadt und feierlichen Glockenklang. Beseelt in dem Be wußtsein: schön und frei ists auf den Bergen» mußten wir nach langem Verweilen doch Abschied nehmen

. Ernst führte uns auf der Südseite zur Rumeralpe hinab. Durch die Be wegung merkte ich erst jetzt, wie sehr die Sonne es mit meinen Knien gutmeinte. Sie brannten wie Feuer, das Gehen schmerzte und das vielleicht absichtlich veranlaßte Schliefen durch Zündern war ein Martyrium. Mein Freund lächelte. Sollte ich aus ihn böse sein? Mit Müh' und Qual kam ich heim. Zu meinem Trost jammerte auch meine Schwester um ihre zarte schöne Gesichtshaut und schaute geängstigt gar oft in den Spiegel. Meine Schwester

ging seither auf keinen Gipfel mehr und ich trug das letztemal eine kniefreie Hofe. Einige Monate später rmhnren mich Ernst und Julius mit auf den Olperer. In einer mondhellen Oktobernacht wan- derten wir in das Valfertal. Nach kurzer Ruhe in einem Stadel zogen wir zur Gerasr-Hütte empor und erreichten sie bei prächtigstem Morgenrot. Der Gletscher war bald er reicht und jprerten wir nach längerem Steigen einen Eis bruch, der in allen Farben funkelte. An steilem, hartem Firn hang gtngs

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1931
Umfang: 8
jemand von d«n Leuten be merkt hätte,' hatte er ihr schnell «inen verstoh lenen Kuh gegeben. Siegesvorschußt — oder, nicht?- Nun über den Sieg entscheiden ja dl«. Redakteure und die Leser der „Mpenzeitung'. Ernst war ein schweigsamer Bursche. - Màdder F. Klasse des Technikums. Seln LiebUngsfach war Physika Stundenlang konnte er allein an einen der selbst fabrizierten Wer- suchsgegenMiide, Maschinen. Motoren, herum- nmil/piitteren. „Servus' rief Karl seinein Studiengenossen, Ernst zu. Ernst

hatte das Anklopfen und Ein», treten überhört. Heute funktioniert wieder der- kleine Motor nicht recht. Die Ladung ist zu schwach oder weih der Kukuk —- dachte sich Ernst als sein Freund ihm bereits die Hand zum Eriche bot. „Servus Karl'. , Und schon wieder an die Maschine. ..Geh, las) das', sagte Karl, gehen wir Ina Freiet heute ist schulfreier Nachmittag. Mein Vater lwt mir das Buch über den Flug Valbos gekaufte Sailen wir das ciememsnin auf der Promenade an- > Gesagt — getan. Schon beim Namen Balbö

eines Motors beide aufschauen machte. Ein Flieger, siehst du ihn, so nieder, zwei Leute sind darin und so acib ein Wort das andere. Herrlich mußte es m diesen freien Luftregionen sein. Aus , die Sladt herniederschauenl wahrlich Freiherr über die Welt zu sein! ' ' „Nur einmal fliegenl' rief etwas beklemmt Erpst aus! Nun das kostet ja nicht all.esl einmal über die Stadt fliegen. Erinnerst Du Dich nicht Ernst —.begann Karl darauf loszureden — daß es im Vorjahre in den Zeitungen hieß — ein Nnndslug

über Bolzano 30 Lire!' Ja, ich erinnere mich, aber woher LO Ar« nehmen.. Nun ein sinnen und denken. Beide Freund» kamen zu keinem Resultat. Nun lassen wir den Wunsch Wunsch bleiben, sagte Ernst und Karl erledigte das Thema nm den Worten: „Nun wer weiß!' Nun wurde der Flug Balbos besprochen. Karl wußte die interessantesten Stellen fast aus- wmdig, doch Ernst etivas genauer, brachte sei nen Freund dahin, ihm das Buch leihweise einige Tag« zu überlassen. Karl und Ernst waren sonst gute Freund

«. Doch in manchen Dingen das gerade Gegenteil. War Karl etwas lustiger, leichter Natur und erfreute er sich sein Heim eine gutstehende Bür- gersfamilie zu nennen, ^ so war Ernst mehr Denker und auch die häuslichen Verhältnisse drängten ihm allzufrüh den rauhen Kampf des Lebens auf. Er mußte mit Stundangeben zur Möglichkeit seines weiteren Studiums beitra gen. denn seine Mutter, eine arbeitsame brave Kleinhandelswitwe mnßte. schwer arbeiten um für Ernst und seine zwei noch jüngeren Ge schwistern das Leben zu verdienen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1928
Umfang: 8
Unterhat tungs b t att^ s» ' N6)tung, es wird gefilmt! Heiter Skizze von Friedrick) Rasche Volle vier Wochen war d«r „lange Ernst', Spezialist für Taschendi«bstähle, dein Kassenbo ten der Bank nachgestiegen wie ein Primaner „Gewiß', sagte der lange Ernst und legte die Aktentasche unter den Schreibtisch. Dann flog «seine Mütze samt der Perücke in den Papier korb, «in Handgriff — und der Vart folgte, in demselben Augenblick saß ihm eine Hornbrille ans der Nase. Blitzschnell riß er sich die dunkel

blaue Jacke herunter, wendete sie und zog sich seiner Tanzstundenlià. Nun hatte er alles NS- àn hellgrauen Rock an, ausbaldowert, der Handstreich auf ine ge- Draußen auf dein Gange trappelten Schritte luMe Aktentasche mußte gelingen. von Tür zu Tür. ^ Ansall kam deni lang.'n ErM zu Hrlse. ,Mben Sie imn acht und spielen Sie gut', An der Kreuzung der Moltkc-und Sedanstraße ermahnte der lange Ernst und setzte sich an den verursachten zwei brulle,,de Radfahrer, dl« sich Schreibtisch. Dann wurde kurz

noch nicht ange nommen. Also benutzte der lange Ernst die prachtvolle Gelegenheit, entriß dein Kassenboten mit einem kurzen drehenden Ruck die Aktenta sche und drückte sich. Aber: vor Schreck und Angst gerade zu hellsichtig, entdecken ihn die Augen des Befohlenen, ehe der Räuber sich uniichtbar gemacht hatte. „Haltet den Dieb!' schrie der Bankbote und setzte sich wild gestiku lierend In Bewegung. Die Menge, freudig über rascht von der neuen Sensation, zeigte sofort das größte Verständnis und lief teilweise

mit. Vor allem lief setzt der lange Ernst, und es schien als versuchte er..einen Angriff aus den Weltrekord. Die Situation war sür ihn' keines wegs neu. aber immer wieder gefährlich. Schon machen einige Passanten den schüchternen Ver such. sich ihm in den Weg zu stellen. Da kam f ' ^ ,nii seinem neuelt?» .Trick her aus: er lief noch schneller und schrie wie einen Krlezsruf vor sich her: „Achtungl — es wird gen! int!' . Das wirkte: die Menschen blieben stehen, laàn, verdrehten die Hälfte und fühlten

sich '.vohltuend mitbeteiligt. Aber ein haftiger Blick über die Schulter belehrte den langen Ernst, daß sich die Schar seiner Verfolger unter ande rem nm zwei schnell laufende Polizisten ver mehrt hatte; das war peinlich. Ferner sah er »im Ausgange der Straße eine» Schupo den Verkehr regeln. Das war geyiem. Und die Sei tenstraße, in die er einbiegen wollte, mußte we gen Tiefbauarbeiien für allen Verkehr gesperrt sein. Das war miserabel. Also schàgniqft in «in Versteck. Noch einmal stieß er seinen Kriegs

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.08.1940
Umfang: 8
Junge im Gewitter Eine Geschichte von Gert Lynch. „Co', sagte der Cchwendtnerbauer, indem er dem halbwüchsigen Jungen die Hand gab. „du willst di« Verwandtschaft besuchen? Das ist recht! Die Eltern haben dich wohl hcrgefchickt?' — „Nein', antwortete Ernst, „ich bin auf einer Wanderung. Di« Mutter weiß nicht, daß ich hier bin. Der Vater ist an der Front.' „Was hat denn der Vater so gesagt, wenn er von mir, seinem Bruder, sprach?' — „Vater sagte, ihr hättet euch aus den Augen verloren.' Der Bauer

dachte widerwillig an den Erb schaftsstreit, den er vor vierzehn Jahren mit seinem Bruder gehabt hatte. Seitdem hatten sie sich gemieden. „Und wie geht es dem Vater?' erkundigte er sich. — „Danke der Nach frage', sagte Ernst, „es geht ihm gut.' Der Junge hatte einen herzhaften Hunger mitgebracht. Die Tante stellte goldgelbe Butter auf den Tisch und füllte ein Glas mit Milch. Der Onkel schnitt ein Noggcnleib an. „Jetzt iß!' sagte er. Ernst ließ sich nicht nötigen. Nach der Brotzeit begleitete

er den Onkel auf die Waldwiese hinaus. Der Regen hing noch an den Gräsern und funkelte über die Lichtung. „So', meinte der Onkel schmunzelnd, „nun zeig einmal, was du kannst! Dieser Weiß- , kleestreifen mäht sich von selber.' — „Aber ich habe noch nie gemäht', bemerkte Ernst klein laut. — „Macht nichts', sagte der Bauer. „Wer nichts angreift, lernt nichts.' Ernst warf einen Seitenblick auf den Onkel, ackte die Sense und fuhr weit ausholend in en Meißklee. Haftig erfolgten die Schnitte, der Schwad fiel

durchschlug. Als die Schneise gemäht war. machten sie Feierabend. Auf dem Heimwege fragte Ernst unvermittelt: „Warum habt ihr eigentlich keine Kinder. Onkel?' Es war eine unschuldige Kinderfrage. Der Onkel antwortete: „Der liebe Gott hat uns keine Kinder beschert. Ernst.' — „Schade. Wenn du auch einen Jungen hättest, bann könnten wir hier allerhand anfangen!' Der Onkel nickte versonnen. Die Bäuerin wartete mit dem Effen auf sie. Während der Mahlzeit lachte sie über ein drol liges Wort des Jungen laut

auf. Die beiden Mägde sahen sich vielsagend an. Cs war das erstemal, daß sie die Bäuerin lachen hörten. Es wurde noch eine Weile erzählt, bann gingen sie zeitig schlafen. Ernst erwachte von einem fernen Rumpeln. Der Schein eines Blitzes flatterte über die Schrägwand. Das Fenster stand offen, der Wind blähte den Vorhang. Der Nußbaum draußen begann zu rauschen. Jäh praffette der Regen. Ernst erhob sich und schloß das Fenster. Plötz lich ein schlohweißer Strahl und ein berstender Knall! Dag Haus bebte. Ernst

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 06.06.1863
Umfang: 10
, hatten ihn von einem Orte zum andern getrieben; er hatte nicht anfg>hört zu arbeiten, aber nirgends sich niedergelassen, und, selbst vergessen, auch seine ersten Freunde vergessen. „Und doch-, sagte Peter, „muß sich Einer, wenn er noch lebt, meiner erinnern.' .Ihr habt also auch eine angenehme Erinnerung?' fragte Ernst. »Ja, mein Kind; es ist ein schöner Punkt in mei nem Leben. Ich war ohne Stelle und begab mich zu einem Fürsten in der Nähe, der mir ein Amt bot; bei hereinbrechender Nacht kam ich durch ein Dorf

nicht unzufrieden sein.« .Ich habe mein Versprechen getreulich erfüllt. Frei- lich verlor ich meine Stelle bei dem Fürsten, aber man kann ja uicht überall zugleich sein.' .Wie?' rief Ernst, indem er Peter am Arm er griff. »so müßt Ihr Peter Schlich sein!' .Ich bin es, mein Kind.' .Und was Ihr mir da erzählt, ist geschehen . . .?' „Zu Schloßheim.« „Ganz richtig! ... Im Jahre 1806 oder 1807?' „Warten Sie... . ja, im Jahre 1806. auch 1807.' „Sie haben meinem Vater diesen Dienst gethan. Seine Familie

haben Sie vor Elend und Armuth bewahrt.' „Wirklich, mein Sohn? nnd Sie wären der kleine Wilhelm Spach?' „Mein Bruder ist todt.' .Und Ihre Schwester, das kleine hübsche Gretchen. die mir auf dem Wege begegnete?' „Hat Gott gleichfalls zu sich genommen. Meine Mutter ist Wittwe und hat Niemand mehr als mich.' Der alte Bettler vergoß Thränen und jagte schluch zend: »So sind Sie der kleine Ernst, der zwei Monate vor meiner Abreise auf die Welt kam Um arme Deinen Pathen. mein Freund! Du trägst mei nen Namen

nicht, weil ich es nicht gewollt; ich fürch tete, er möchte dir Unglück bringen.' Sie umarmten sich voll inniger Zärtlichkeit mitten auf dem Wege. Ernst war nahe daran, sein Geheim niß zu «errathen, er versprach sich jedoch e.n so gro ßes Vergnügen von der Ueberra schung. daß er es nicht allein genießen wollte. Der Alte fragte nuu auch Ernst über seine Lage aus und erfuhr bei dieser Gelegenheit aus vd» Wor ten des Jünglings, daß er unv seine Mutter keinen I Ueberfluß hatten. „Geduld«, sagte der Alte

bei sich, .wenn meine Freunde Wort halten, so will ich meines kleinen Häus chens mich nicht allein freuen und der Frau eine Stütze werden, wie ich es früher dem Manne war.' Als sie vor das Landbaus kamen, das Ernst kau fen wollte, führte er den Alten in den Garten und sagte, er habe mit dem Besitzer etwas zu verhandeln. Peter fragte seinen jungen Pathen, ob es lange dau ern werde, in diesem Falle möchte er auf einem Bün del Stroh ausruhen, das in einer Ecke lag. Ernst erwiederte, er möge daS ruhig thun, dazu sei voll

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.08.1942
Umfang: 4
occorre- reolle uo lrequende l°ipeui»re ct«> cleUa -»pporruoa clumsacta. perone ia ciiscra^wne pud causare cleils ?!<>r- asce aere: astia clUnearteat» ^escleo- ài una -sondisi«. «IIa »xlorusrs M ?ìca priva cisUe »vtduaU ziearetk« QwruaiÄ tra?ic:^ ?ens»re u>I-i n n mia oeit» ssoursloos io moara^us o ì una qiia io mare m ^>mp» ?r>là cU .ma clsiloà I ^ -»uà i»usdo s ch aromn ^ cri» nili Alarconikino. Heute letzter Tag des von Ernst Marischka inszenierten Films „Dreimal Hochzell' mit Marthe Harell, Willy

Spiegel. Mahago ni- iiud HartholMch. Via San Leonardo 1. von 12 bis 0 Uhr M 1499-1 Flaschen. Korbflaschen, Hadern verkäuflich. Via Manicar 3 M 1491-1 I Hühnerjutter i > zu haben bei « ! öpechtenhauser A A Lagundo g tiumuu von 1. Zi! ^jukiinsl komm' du alleili für deinen Leichtsinn auf. ' Karl-Ernst hatte ge- iviisjl: wenn der Vater so sprach, gab es keine Einwände. Der Vater hielt sein Wort. Doch wenn seine Verlobung ihn üavon überzeugte, dasz er einen bürgerli chen Lebensweg einschlagen

, man stürzte sich in die Arbeit Dann ver gingen einem die Gedanken. Es war nachmittags gegen S Uhr. als sich Karl-Ernst Karsten bei Frau Helene Rudow melden ließ. Frau Helene em pfing ihn freundlich. Sie hatte ihre Hoff nungen immer noch nicht ganz aufgege ben. Vielleicht, daß man mit Karl-Ernst zusammen gegen Lothar Greve siegen konnte. Mit ein paar ausgesucht schönen Nelken in der Hand betrat Karl-Ernst das elegante Empsangszimmer Frau Helenes. ..Verebrte. gnädige Frau,' er kijßte !'?>' die Hand

, „ich wollte mich doch ein finden erkundigen. Gestatten Sie,' er überreichte ihr die Blumen. Frau Helene dankte. „Danke. O, wie schön! Einen Augen blick,' sie klingelte, „die Blumen ins Wasser,' befahl sie dem Stubenmädchen, „und Tee. Sie trinken doch Tee mit mir, Karl-Ernst?' „Wenn sie gestatten, gern, gnädige Frau. Darf ich fragen, ob Ingrid da ist?' Frau Helene verneinte. Ingrid hätte heut' ihren Kinderhortnachmittag. Auch solch eine eigentümliche Marotte von ihr, für Kinder armer, unbekannter kleiner Leute sorgen

zu wollen. Nun, wenn sie einmal verheiratet sein würde, würde sie Besseres zu tun haben.' Das war das Stichwort für Karl-Ernst. Frau .Helene hatte es ihm ganz bewußt hingeworfen, und er griff es sofort auf. „Verehrte gnädige Frau', er sah sie bittend mit seinem leichtsinnigen, ver führerischen Lächeln an, „ich bin hierher gekommen, um Ihren Rat und Ihre Hil fe ,u erbitte». Darf ich sprechen?' Sie nickte. Er begann, ihr von seiner Liebe zu Ingrid w erzählen, und daß er es bis heute noch nicht gewagt hätte. In grid seine Neigung

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1892
Umfang: 8
ihm von glaubwürdiger Seite berichtet worden, daß Kardinal Melchers in Rom auch zu den Kostgängern des Welfenfonds gehört habe. Berliu, 21. März. Der Generaladjutant General der Kavallerie Gras von Brandenburg ist gestern Abends g e st o r b e n. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo« Nachdruck verboten. ihm (Fortsetzung) »Der Kerl ist ein blöder Jdeot, Bill', sagte San som. „Versuche einmal Deine Fäuste, ob er sich wehrt* Bill trat mitten in's Zimmer und nahm Ernst

gegenüber eine Boxerstelle an, doch dieser schien sich nicht darum zu kümmern. „Ich glaube nicht einmal, daß er eine Hand rühren würde, selbst wenn ich Ernst machte,' entgegnete Bill unmuthig. .Versuche esbesaht der Doctor. „Versetze ihm eines.' Bill nahm noch einmal seine Stellung und gab «ach kurzem Zögern Ernst einen scharfen Schlag unter daS linke Auge. DaS kam diesem überraschend und er beschloß, daß eS nicht »och einmal geschehen sollte. Bill grinste und zeigte seine großen Zähne und Doctor Sansom

lachte über Ernst's erstauntes Gesicht. Bill lächelte und wollte Ernst mit erneuter Kraft noch einmal schlagen, als dieser ihm einen Faustschlag aus den Mund versetzte, der ihn fast betäubte. Bill war erstaunt. „Teufel noch eins, der ist mir gewachsen» Doctor!' sagte er zu Sansom, der grinsend an der Thür stand. „Mit dem ist nicht gut Kirschen essen, glaube ich.' Ernst hatte wieder seine in sich versunkene Stellung angenommen und warf nur zuweilen einen verstohlenen Seitenblick auf Bill

sich gegenseitig der Veruntreuung und riefen sich das Wort „Dieb' zu. Die Skuptschina nahm eine gegen den Kriegsminister gerich tete Tagesordnung an, worauf der Kriegs minister sofort abdankte. Burschen. Führe den Menschen unter die Douche, Bill, damit sich sein Blut etwas abkühlt.' Für Ernst war die Aussicht auf die eisige Douche durchaus nicht verlockend, doch er wußte, daß er es erdulden müsse, und ertrug, all' seinen Muth zusammen nehmend, wie ein Märtyrer diese Unannehmlichkeit

, aus der er, an allen Gliedern zitternd, herauskam. „Wie gefällt Dir das, mein Junge?' fragte Bill, Ernst aus den Rücken klopsend, doch dieser gab keine Antwort. „Ihr seid der ungemüthlichste Kerl, der noch je hierherkam, gerade die Sorte, die Doctor Sansom am besten gefällt. Ihr werdet nicht viel über die Leitung der Anstalt sprechen. Hier, zieht die Lumpen an.' Bill half dem neu Angekommenen die Uniform der Anstalt anziehen, dann wurde Ernst unter die ruhigen Wahnsinnigen in eines der größten Zimmer deS Gebäudes geführt

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 10.05.1931
Umfang: 12
sehr wenige tun -werden, wenn sie am Ende auf un sere Verschwörung daraus kömint. entgegnete Jakob. . i « lind' er zog Elsa vor die Schaufenster der Citta Milano näher àn sich und ehe sie sichs :versteht. »der es gar jemand von den Leuten be merkt hätte, hätte «r ihr-schnell einen versteh-'' Zenen KM aenchey-. Sieg esoor schuk k' ^oder.- 'Sonntag, Se» à nicht? Nuì, àr de,, Sieg entscheide.. .-» v ! Redakteure und die Leser der „MpenMun^' Ernst war ein schweigsamer Bursche Student der g. Klasse

des Technikums - , Lieblingsfach war Physik. Stundenlang'?^, er allein an einen der selbst fabrizierten ^ suchsgegenstände, Maschinen. Motoren, k,«^' manipulieren. „Servus' rief Karl seinen, Siudiengenà. Ernst zu. Ernst hatte das Anklopfen und C >, treten überhört. Heute funktioniert wieder ^ kleine Motor nicht recht. Die Ladung ist,,, schwach oder weiß der Kukuk — dachte sich Cr«? -- als sein Freund ihm bereits die Hand , Gruß« bot. „Servus Karl'. , Und schon Wieder au die Maschine. „Geh/laß das'. Mts Karl

etwas beklemmt Ernst aus! Nun das kostet ja nicht alles! einmal über die Stadt fliegen. Erinnerst Du Dich nicht Ernst — beäann Karl ^.aus loszureden — das; es im Vorfahre in den Zeitungen hieß — ein Rundflug über Bolzano SO Lire!' Ja, ich erinnere mich, aber woher 50 Litt nehmen. Nun ein Sinnen und denken. Beide Freunde kamen zu keinem Resultat. Nun lassen wir den Wunsch Wunsch bleiben, sagte Ernst und Karl erledigte das Thema mit den Worten: «Nun wer weiß!' ' ' ' . Nun wurde der Flug Balbos besprochen. Karl

wußte die interessantesten Stellen fast aua wendig, 'doch^Ernst etwas genauer, brachte sei nen Fteund dahin, ihm' das Bnch leihweise einige Tage zu überlassen. Karl und Ernst waren sonst gute Freunde. Doch in Manchen Dingen das gerade Gegenteil. War Karl etwas lustiger, leichter Natur und erfreute er,sich fein Heim eine gutstehende Bür- gerssamilie zu nennen, so war Ernst mehr Denker «nd auch die häuslichen Verhältnisse drängten ihm alljusrüb den rauhen Kanipf des Lebens.auf. Er müßte

mit Stundengoben zur Möglichkeit'seines weiteren Studiums beitra gen. denn seine Mutter, eine arbeitsame brave Kleinhandelswitwe mußte schwer arbeiten um für. Ernst und seine zwei noch jüngeren Ge schwistern das Leben zu verdienen. Ernst konnte nie zu seiner Müller von den wirtlichen Wünschen seines Herzens sprechen, denn er verstand und sah allzugut Muttersorgs und Mutterliebe. ' Karl zu Hause angekommen, brachte den Wunsch Ernst nicht aus dem Kopfe. Als Papa abends die Aufgaben Karls durchsah

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 15.01.1928
Umfang: 20
, so sollen sie unter gehen. Es ist ganz folgerichtig, wenn man im Men schen nur das höchstentwickelte Tier sieht. Da schafft man, um die Rasse zu veredeln, beiseite, was krank ist und minderwertig, und züchtet nur die edeln Exem plare. Freilich verschweigt die Sozialdemokratie solche not wendige Folgerungen ihres Systems, solange sie nicht die Herrschaft gewonnen und den sozialistischen Staat aufgerichtet hat. Aber wenn es einmal geschehen ist, dann wird blutiger Ernst gemacht

und nicht nur alle Individuen (von Persönlichkeiten kann man eigentlich nicht reden, wo man keine unsterbliche Seele kennt), die ihr feindlich gegenüberstehen, werden aus dem Wege geräumt, sondern auch mit renitenten Genossen wird kurzer Prozeß gemacht, wie wirs jetzt in Ruß- land erleben. Mit diesen Grundsätzen macht der Sozialismus schon bei den Kindern Ernst. Sie werden zum Klassenhaß er zogen. Der Sozialismus wird ihnen als Menschenerlö ser vorgestellt: je rascher die Menschheit sozialrstisch ge macht

Konsequenzen (Folgerungen) protestieren, so ist das ebensowenig ernst zu nehmen, wie der Protest eines Brandlegers gegen den Vorwurf der Brandstiftung. — Auch mit dem Gedanken der Rassenveredlung macht der Sozialismus ernst schon bei den Kindern. Kränk liche, minderwertige Kinder sollen nicht geduldet wer den. Hat man in Rußland nicht tausende solcher Kin der aus dem Wege geräumt? So kraß darf man frei lich bei uns nicht vorgehen. Aber warten wir nur! Mit den ungeborenen Kindern, dem keimenden Leben ver

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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 18.06.1912
Umfang: 12
zu greifen nichts weiter. — Aber halt — wie soll ich es ihm zukommen lassen? Wo wohnt er denn? Ach — die Adresse finde ich in Dante Adolphinens Notizbuch, wo ich immer die Adressen für Ein ladungen herausschreiben muß. Aber nun — wie kommt es in seine Hände? Ach —dachte sie denn gar nicht «an Ernst. So dumm von ihr. Natürlich — Ernst naturlich — Ernst würde helfen. Er war nicht so starr und hart wie die anderen. Sie brauchte ihm nur alles zu sagen, ihn zu bitten, dann würde er schon alles in Ordnung

bringen. Ach — nun war ihr so leicht und frei zumute. Wie spät war es denn? Zwei Uhr gleich — da mußte ja Ernst gleich zu Tisch nach Hause kommen. Aber wie es ihm unbemerkt sagen? Des Hausputzes wegen mußten sie einige Tage auf die. gemeinsamen Spaziergänge Verzichteft. So war ihr diese Gelegenheit, ihre Bitte unbemerkt von den anderen vorzubringen, abgeschnitten. Nun — es mußte auch so gehen. Wenn es keine-andere Möglichkeit gab, / würde sie unten im Hausflur warten, bis er wieder in sein Bureau ging

. Dann konnte sie es ihm sagen. — Sie wurde nun ruhiger, ein froher Glanz trat in ihre Augen. Sie ging, um sich zum Mittagessen zurecht zu ma chen. Draußen hörte ste zu ihrem Schrecken, daß Ernst eine Absage geschickt hatte. Er kam zu Tisch nicht nach Hause. 9kln mußte sie bis zürn Abend warten. Das machte sie unruhig. Während sie am Nachmittag mit fieberhafter Eile arbeitete, lauschte sie immer, ob nicht ein glückliches Ungefähr Ernst nach Hause brachte. Vergeblich. Und sie wurde die unruhigen Gedanken

an Bühren nicht los. Wenn es nur nicht zu spät wurde zur Hilfe. — Am liebsten wäre sie fort gelaufen, zu Ernst, aber sie fürchtete Tante Adolphinens Schelten. So kam in heimlicher Angst und Unruhe der Abend heran. Onkel Peter war schon da, Georg trat eben ein, nur Ernst fehlte noch. Ml berichtete Georg, Ernst habe ihm nach der Fabrik telephoniert, daß er noch notwendig zu ^un habe und deshalb zum Abendessen auch nicht nach Hause kommen könne. Bettina erschrak. Was nun ? Sie hatte so fest aus Ernst

, daß Bühren, wegen einer leichtsinnigen Stunde als Opfer der ln seinem Stand herrschenden Vorurteile sein Leben fassen ^uußte. Mer wie — wie sollte sie helfen? Hier zu .Hause durfte sie nichts davon sagen, man würde sie ausschelten und nicht fortlassen, wenn sie ihr Vorhaben beichtete und Ernst aufsuchen wollte im Bureau. Aber geschehen mußte es — und gleich — sofort nach Tisch, sonst war es zu spät. Sie hatte sich Bührens Adresse notiert und trug schon seit dem Wachmittag die dreitausend Mark

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1891
Umfang: 8
. Baibara klingelte noch Licht. .Und die Urbersch Hemmung da ans Deinem Vor werk?- fragte Ernst, sich wieder an den Flügel setzend, „hat sie bedeutenden Schaden angerichtet?' „Ja. Es ist viel zu Grunde gegangen.' „Ah, wirklich!?' „Das große Weizenfeld, weißt Du, Barbara, hinter der Scheune, und einige Stück Jungvieh. Gott sei Dank, kein Menschenleben.' „Warst Du den ganzen Tag drüben?' „Ja. Nur zu Mittag in Lenzen.' „In Lenzen? Aber da hättest Du doch auch nach Hause kommen lönnen

.' „Ja, aber ich hatte mit dem alten Dammbusch einiges zu besprechen, und Dich wußte ich gut ausge- hoben.' „Aber unser Gast, Adam?' „O, das ist kein Gast, der gehört zu uns, in Ewig keit, nicht wahr, mein Ernst?' Ernst umschloß stumm die Hand, die sich ihm ent gegen sti eckte. Mine biachte die Lampe, die jetzt immer ordent lich brannte, seitdem Ernst einmal beiläufig von dem Hause eines Bekannten gesprochen, in dem er es keine drei Tage ausgehalten hatte, „ein Haus,' hatte er lächelnd gesogt, „wo kalte und warme Zimmer

schrecklich abwechselten, wo nie eine Lampe hereinkam, die nicht sosort wieder hinaus geschickt wurde, um nachträglich Versäumtes an ihr nachzuholen.' Das erste, was er Barbara lächelnd verehrt hatte, war ein das surchtbare Blenden der Hängelampe im Eßsaal dämpfender Gegenschirm. „Beine Gesichtsfarbe, schöne Schwägerin, ver trägt diesen stechenden Glanz nicht gut,' hatte er gemeint. — .habt ihr musicirt oder auch gelesen?' fragte Adam. .Beides.' sagte Barbara eifrig. „Ach! Adam, Ernst liest so kerrlich

vor. so deutlich, so ohne Pathos, so musikalisch könnte man sagen.' Adam lachte. „Was leset ihr denn jetzt?' „O, etwas Wundervolles von Stifter. Das ist nämlich ein Liebling von Ernst. Ach l Adam, eS müßte Dir gefallen. Du solltest nur einmal zuhören.' Jdre Augen hingen begeistert an Ernst. „Na, dann fangt nur an,' sagte Adam und zün dete sich eine Cigarette an. „Ja, bitte Ernst, thue es!' rief Barbara froh. „Achl es ist so schön, es beruhigt die Nerven so.' Barbara hatte eine Stickerei vorgenommen

, was sie so gern that, wenn Ernst las. Ernst saß nahe vor ihr und Adam etwas abseits auf einem kleinen Sofa. Er hatte die Cigarette zwischen den Fingern, aber sie war ausgegangen, und er drehte sie bin und her, mit leerem Blick in's Weite sehend. Nur einmal richtete er ihn, plötzlich aushorchend, auf deS Vorlesen den Gesicht, von dessen Lippen eS tönte: „Nun, eS wird ja doch auch verhallen und ver klingen, wieso vieles verhallte und verklang. Nur daß daS kindische Herz sich so mag aufregen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 15.08.1919
Umfang: 12
mußte das Weibervolk auf dem Vorstuhl (Bank vor dem Tisch, wo die Mägde sitzen) sich zusamnlenziehen und zu unterst auf demselben setzte sich die Ueber- nächterin. Man aß fort; aber einige Augenblicke hörte man des Redens nicht viel; alle mußten auf das Mäd chen sehen. Dasselbe war nämlich nicht nur groß, sondern auch stark gebaut und schön von Angesicht. Gebräunt war dasselbe, aber wohl geformt; läng licht war das Gesicht, klein der Mund, weiß die Zähne, dann ernst und groß die Augen

und wo willst du hin) antwor tete: es sei ein arm Meitli (Mädchen); die Eltern seien ihm gestorben; es wolle Platz suchen als Jungfer (Magd) in den Dörfern. Das Mädchen mußte noch manche Frage ausstehen, so ungläubig waren alle am Tisch. Und als endlich der Bauer mehr zur Probe als im Ernst sagte: „Wenn es dir Ernst ist, so kannst du hier bleiben, ich bedarf eben eine Jungfer"; und das Mädchen antwortete: das wäre ihm gerade recht, so brauche es nicht länger herumzulausen; so verwunderten

sich alle noch mehr und konnten es fast nicht glauben, daß es eme Jungfer werde sein wollen. Und doch war cs so und dem Mädchen bitterer Ernst: aber freilich war es dazu nicht geboren. Es war eine reiche Mül lerstochter aus vornehmem Hause, aus einem der Häuser, von denen ehedem, als man das Geld nicht zu nutzen pflegete, die Sage ging, bei Erbschaften und Teilungen sei das Geld nicht gezählt, sondern mit dem Mäs (Kornviertel) gemessen worden. Aber in der letzten Hälfte des vergangenen Jahr hunderts

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1924
Umfang: 8
Betrieb durch die geplante Industrie ge- schadiget werde. Den Schluß bildeten Personal sachen. keimatlickes Zur Prüfung der Gerichtökanzleibeamten deut scher und italienischer Zunge, welche sich am 15. und 10. Februar in Trient einer eingehenden Prüfung unterziehen mußten, wird uns von kompetenter Seite mitgeteilt: Der Termin, 1..März 1921, bis Da ließ Ernst alle hinausgehen und erzählte ihr und Knut, was er von Gisela wußte und von Ellen und Nomer und wie alles gekommen. Wie all' die häßlichen

, falschen schwarzen Schatten sich hineinge drängt in ihr großes'Glück. Sie aber hielt die ganze Zeit fest, fest ihres Man- lies große, braune Hand. Dann zog sie sie an die Lippen. „Vergib mir, Knut, daß mein Glauben an dich nicht größer war als meine Liebe. Aber nun rufe mir Ellen.' „Morgen,' sagte Ernst, „jetzt mußt du diesen heißen Tee trinken und dann schlafen. Und du, Knut, mußt dir vor allen Dingen die nassen Kleider aus ziehen, komm

.' — ' . S e ch S u n d z w a n z i g st e s K a p i t e l. Als Ernst gesehen, daß Lies seine ärztliche Hilfe nicht mehr brauchte, fuhr er am anderen Morgen Plötzlich ab. Auf seine Schweizer Erholungsreise, Ivie er sagte. Ohne Abschied von Gisela zu nehmen — ohne auch nur einmal nach ihr zu fragen. Gi sela hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, sie konnte die furchtbaren Worte ihres Mannes nicht verges sen. Unaufhörlich gingen sie ihr nach, unaufhörlich - unermüdlich. Als sie hörte, daß es besser wurde mit Lies, war sie hinausgegangen, der ^aufgehenden Sonne

ent gegen. Unten am Meeresstrand saß sie, wo ihr die Bellen fast die Füße netzten. Auf das weite, heute so stille, spiegelklare Wasser starrte sie. Was hatte Ernst heute Nacht gesagt? Daß sie sein Glück zer treten, — daß er sie verachte,— daß — In ihr brandete es — ein mächtiges, ungeahn tes Etwas! Ein Etwas, das sie tot und erstorben gemeint in ihrem Herzen, war jäh geweckt worden „Bozner Nachrichten', den 10. März 1924 zu welchem die Ergebnisse der Prüfungen sollten mitgeteilt jverden, mußten

— ohne Bitterkeit — wähnend, ihm durch ihren Tod zum letztenmal die hellste Sonne zu bringen — Freiheit und Besitz der anderen. Flammende, zehrende Sehnsucht nach jener Liebe, die sie Hets geleugnet, die sie verspottet als elektrisches Flindum, — brennende, nagende Sehn sucht nach jener Macht der Liebe, der kein Opfer zu groß ist für den Geliebten. Hatte sie nicht auch einst geliebt — heiß — in nig? Wer batte das getötet in ihr? Ernst? O gewiß nicht! Der batte sie ja auf Händen getragen sein Leben lang

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Der Arbeiter
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Seite 8 von 14
Datum: 25.03.1931
Umfang: 14
Tanzmusik und Fceiwein gewe sen wäre, bestenfalls am Karfreitag nicht, damit er wenigstens einen Tag im Jahre ordentlich ausnüchtern könnte. Kaspar ärgert sich. Ter Wein tut auch bas Seine dazu. Er erwidert beleidigt: „Du Flegel, sei ruhig. Wie wir so jung gewesen sind, haben wir uns einen an ständigen Menschen gar nit anzureden getraut." Scheinbar ernst antwortet der Spötter: „Ja, ja, das glaub ich dir wohl Kaspar. Es hält sich auch gar gut ausgenommen, wenn du mit einem anständigen Men schen geredet

hättest, es wär der Unterschied zwischen euch zwei zu arg ausgefallen." „Mandl, tu mich nit reizen!" ruft Kaspar zornig und fuchtelt wild mit seinem Klarinett in der Luft herum. „So einem Grünschnabel sollt der Tanzboden über haupt verboten sein. Braucht noch eine Milchflasche statt ein Mädl zum Tanzen." Tiefen Ernst heuchelnd, neckt der andere zurück: „Deswegen bin ich auch nit Herkommen, glaub mirs, Kaspar, ciewiß nit. Weißt, beim letzten Jahrmarkt Hab ich mir em neues Musikgehör gekauft

verzichtet, wenn er noch gelebt hätte. Der rvar ihr zu fromm, zu ernst, zu wenig lebenslustig. Aber der Toni! Auf den hatte sie gewartet, war wegen ihm eigentlich her gekommen. Und nun die Kranlerin! Der Tanz ist aus. Eben kommt das Paar näher und will sich an den Tisch setzen. Da ruft Nann zu Annalis in schlecht verhehltem Zorn: „Ist fein tanzen, gelt, Annalis, wenn einem jemand anderer die Musik zahlt." „Billiger mindestens", bestätigt höhnend der Sepp. Schon ist er wieder um die Wege, dieser Spaßvogel

. Er hat Nann schon lange auf das Korn genommen, schon wegen der abfälligen Aeußerung gegen Lenz. Dr gab es etwas zu nörgeln und zu sticheln, an. scheinend Sepps Lebensideal und Daseinszweck. Aber auch Annalis hat nicht Lust, im Ernst auf diese gehässige Rede einzugeben und spricht lachend: „Recht hast, Nann, nit unfeiner, gelt, Toni!" Den freut der Neid, der Nann gelb im Gesicht steht und neckt weiter- „Warum, hast etwa gar du sie gezahlt? Sakra, wenn das so ist, dann nur gleich noch einen gespielt

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.08.1942
Umfang: 4
, .bestehlen, wollte. Stern YM Rio — du köttniest mein Schicksal seiitir EM spannender-Großfilm mit La Zana, Gustav Dleßl. — Beginn: S, 6.30, 8. 9.30 Uhr - ZNarconitino. Heute der von Ernst Ma- raschka inszenierte Film „Dreimal Hochzeit' mit Warthe Harell, Willy Fritsch und Theo Lingen. Dreimal begegnen sich zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Zuerst in der Zeit des zaristischen Nußlands als Gutsbe sitzerin Vera Petrowna und als Fürst Ale xander. 1920 treffen sich die Liebenden

? War er nicht auch zehn Jahre älter gewesen als die geliebte Frau und war diese Ehe nicht eine einzige Kette van glückserhellten Tagen geworden? Durfte man eingreifen, wenn ein reines Msnschenherz der-Stimme der Liebe fol gen wollte? Er hatte nicht den Mut dazu. Sanft streichelte er Ingrids wei ches Haar: „Kind, mir ist das Herz schwer. Ich hatte anderes für dich erträumt: einen Mann, der dir mehr Kamerad ist, der dir mehr im Alter nahe steht, einen fröhli chen Menschen. Nicht einen, der so schwer und ernst

ist wie Professor Greve.' Da strahlte ein gläubiges Lächeln über Ingrids Gesicht: „Ich werde ihn fröhli cher machen können. Vater: fröhlich und wieder glücklich. Das soll meine Aufgabe sein.' Grete Friedrichs hatte dafür gesorgt daß die Neuigkeit von dem Rendezvous Ingrids mit Professor Greve auch über all hin drang. Einer der Ersten, der da- von erfuhr, war Karl-Ernst Karsten. Er laß gerade beim Frühschoppen in dem Lheaterrestaurant. als ein paar seiner Freunde hereinkamen. „Tag, Karsten'. . grüßte

einer von ihnen, „kann ich dich einen Augenblick sprechen?' Karsten folgte ihm mit unbehaglichem Gesicht. „Sag mal Karsten, wie steht's denn mit zweitausend Mark, die ich dir neulich geborgt habe? Du solltest sie mir doch heute wiedergeben.' Karsten zuckte die Achseln: «Tut mir leX>, lieber Dorp, ich hab's noch nicht flüssig machen können.' „Ja, aber ich brauche es auch' .war die etwas scharfe Antwort Dorps „schließ lich sind ja zweitausend Mark kein Pap penstiel.' Karl-Ernst Karsten machte ein belei digtes Gesicht, Dorp könnte'doch sicher

sein, sein Geld wiederzubekommen. Es war nur gerade im Augenblick ein we nig schwierig. „Ich begreife eigentlich nicht, daß du dir bei andern Leuten Geld borgen mußt, da du doch deinen alten Herrn hast.' Karl-Ernst Karsten zuckte die Achseln, sein alter Herr? Ja. das war eben das schwierige Kapitel. Er hatte wenig Ver ständnis dafür, daß ein junger Mann heutzutage mehr brauchte als zu der Zeit da der Vater jung war. Der Vater hatte sich von klein auf heraufgearbeitet und hatte nach Karl-Ernst Karstens Ansicht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1926
Umfang: 8
jun., Merano: 4, Winkler. Heinrich, Lqgündo: 5. Prünster Hans,. Riffiano; 3.. Egger Josef: setz.. Merano: 7. Boscarolli Hans, Rametz: 8. Heister Hqns, Merano: S. Zöggeler Josef, Laders: 10. Boscarolli Ernst sen,. Rametz 11. Torggler Hans. Appiano; 12. Kuen Hans, Scenna; 13. Baumapn Hans, Merano: 14. Alber Josef, Laders: 15. Kuen Josef. Maia alta-, 16. Flarer Matthias. Scenna: 17. Oberhuber. Lud.. Merano. — Serien zu 3 Schutz (Pistole): 1. Boscarollr Ernst sen., Rametz: 2. König Hermann, Merano

: 3. Torggler Hans, Äp- piaiw. — Mersterkarttzn zu 15 Schutz lPistole): 1. Boscarollr Ernst sen., Rametz: 2. Torggler Hans, Appiano: 3. König Her mann, Merano. — Gewehrmei st erschüft von Purz < leben mit den 3 besten Karten: 1. Gilli Louis, Me- rano: 2. Etztaler Hans, Laders: 3. Egger Josef jun., Merano. — Pistalennreiistepschjast von Pnrzleben mit den 3 besten Karten: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 2. Torggler Hans, Appiano. — Prämien für die mei sten Nummern treffer: 1. Gilli Louis. Merano

: 2. Bo scarolli Ernst sen.. Rametz. — Schutzprämien: 1. Gilli Louis. Merano: 2. Etztaler Hans. Laders. Die Preise sind beim Schietzstandwirt Herrn Hans Haller, abzuholen. Bei dem am Freitag abend über die Bozger Ge bend niedergegangenen Gewitter, das sich besonders im Osten stark entlud, wurden wie man uns berich tet, in Völser Aicha, oberhalb Blumau, zwei Perso nen, die eben von der Feldarbeit mit noch anderen Leuten aus der Heimwanderung begriffen waren, nom Gewitter überrascht. Die Besitzerin des Mar

. SchkeßsttmLsnachrickten. Bestgewinner beim fünften Purzleben-Tofer-Schietzen am Schönnaer Berg am 24., 25. und 26. Juli 1926. G e de n k- scheibe: 1. Egger Josef sen., Merano: 2. Iörger Franz, Me- Tono: 3. Zöggeler Josef, Laders: 4. Weih G. B.. Maia alta (Obermais). — Hauptfcheibe: 1. Filippi Engelbert, Frei- berg: 2. Iörger Franz, Merano: 3. Boscarolli Ernst jun., Me rano.- 5. Bartolini Franz, Maia alta (Obermais): 6. Pristin- fler Franz. Maia baffa; 7. Boscarolli Hans, Merano: 8. Wink ler Heinrich, Lagundo; 9. Prünster Hans

, Riffiano: 10. Bau mann Hans. Merano: 11. Flarer Matthias, Scenna: 12. Bo scarolli Ernst sen.; 13. Gritsch Josef, Merano: 14. Hesse Ro bert, Merano: 15. Kuen Hans, Scenna: 16. Oberhuber Lud- mig, Merano; 18. Pranter Jakob. Merano: 19. Aspmaier Jo sef, Maia alta: 20. Alber Hans, Maia alta. — Schlecker- iefschutz: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 2. Prünster Hans, Riffiano: 3. Etztaler Hans, Laders: 4. Egger Joief sen.. Merano: 5. Egger Josef jun., Merano: 6. Gilli Louis. Merano: 7. Boscarolli Ernst, jun

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