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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 7 von 12
Datum: 12.04.1929
Umfang: 12
der Schloßmauern zu sehen Ernst war, als er das schreckliche Unheil, das er gerichtet, sah, ganz ratlos und der Verzweiflung nahe. Ritter Ruynburg und Hedwig wanden sich röchelnd schienen eine Beute des Todes zu werden. In seiner ilflosigkeit rief Ernst Suso. „Was willst du?" fragte dieser barsch. „Du Elender," entgegnete Ernst, „hast meine schöne edwig vergiftet, Gottes Fluch treffe dein Haupt!" „Törichter," sprach Suso, „ich tat, was du mir be llen. Jetzt kann ich Hedwig nur durch Menschenblut tten

!" „Noch einmal möchtest du mir ein verbrechen raten?" „Nein, dein freier Wille ist's, der deine Handlungen stimmt, doch du hörst ja die Schmerzensschreie deiner hönen Ls edwig, wenn du sie retten willst, entscheide hnell. Befehle, Ernst, daß ich den Pilger töte, um mit inem Blute Hedwig zu retten!" „vollende dein Werk, du schrecklicher Verführer!" Damit verschwand Suso. Bald darauf erschien ein Diener, hielt Hedwig eine Hale an die Lippen, von deren Trunk die Schmerzen erschwanden und sie sich gestärkt

, daß er sich aus Gewissensangst selbst etötet habe. Ernst, welcher allein das schreckliche Geheimnis mßte, trat gesenkten Blickes vor Hedwig, die ihn liebe oll in die Augen schaute und ihm die Hände ent egenstreckte. Längst schon hatte sie innige Liebe zu dem ömucken Ritter in ihrem Herzen gefühlt und auch dem )ater ihre Zuneigung anvertraut. Graf Herberstein trat nun zu Ernst und sprach: „Schon lange dachte ich darüber nach, wie ich dir, jnnn lieber Ernst, die Rettung meines Lebens ange sessen vergelten kann. Ich weiß

, daß du meine Tochter iebst, weiß auch, daß sie dir gut ist und so beschloß ch, am heutigen Tage Eure Hände ineinander zu legen >nd Euch meinen Segen zu geben." Ernst stürzte zu den Füßen des Grafen Herberstein, »ieser hob ihn jedoch auf und sprach: „Rinder, als meine Tochter dem Tode nahe war, lat ich, falls sie wieder gesunden sollte, das Gelübde, )aß sie sich ein volles Jahr der Andacht in einem Rloster weihen solle, und kein männliches Auge soll sie während dieser Zeit stören. Darum, Ernst, gelobe

mir, dieses )ahr zu warten, und der Tag von Hedwigs Austritt aus dem Rloster soll zugleich auch Euer verlobungstag ein." Obwohl diese Bedingung Ernst recht hart erschien, gelobte er doch, der Liebsten ein Jahr lang zu entsagen. Drei glückliche Tage verlebten die Liebenden noch auf dem Schlosse, dann nahm Ernst Abschied vom Grafen herberstein und seiner Tochter Hedwig. Ernst ging nun wieder auf seine Burg und faßte den Entschluß, während Hedwigs Abwesenheit an Stelle der jetzigen kleinen Burg eine große

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1914
Umfang: 8
-Aöendsperre und auf den Inventar- Verkauf werden wir, wenn nicht Ordnung geschaffen wird, das nächstemal zurückkommen. Ne Ryder des ErZhsrzsgs Aust. Eine Interpellation im Abgeordnetenhaus^ Die Abgeordneten Dr. Hetlinger und Genossen richteten in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom Donnerstag den 29. Jänner an den Justizminister wegen der Kinder des Erzherzogs Ernst nachstehende Interpellation: Durch die Presse hört man seit einiger Zeit von dem verzweifelten Kampfe, den eine eheliche Tochter

des Erzherzogs Ernst, die Majorswitwe Klo- tilde von Simicz, um ihre Anerkennung und ihr Erbrecht führt. Diesem Streite liegen folgende Tat sachen zugrunde: Erzherzog Ernst, Bruder des Erz herzogs Rainer, hat im Jahre 1857 eine Bürgerliche, die Advokatenswitwe Skublic, unter dem Namen Ba ronin Wallburg geheiratet. Die Kinder ließ Erzher zog Ernst als Wallburg taufen und als ehelich ein tragen, der Taufakt ist bezüglich zweier Kinder, Hein rich und Laura, in den Matriken zu St. Karl in Wien ersichtlich

. Als Taufpaten erscheinen Erzherzog Wilhelm und Erzherzog Heinrich. Der Taufschein der Frau Klothilde v. Simicz wurde auf hohen Antrag vom Primas von Ungarn, Erzbischof Kardinal Si mon, ausgestellt und unterfertigt. Baronin v. Wall burg starb im Jahre 1865, bis dahin haben sie und der Erzherzog Ernst die Kinder gemeinsam erzogen. Nach den: Tode der Hermine Wallburg führte vom Jahre 1865 bis 1873 Erzherzog Ernst persönlich die Erziehung seiner Kinder. Vormünder der Kinder waren seine Sekretäre, dies beweist

der Vormund schaftsakt Wallöurg des Bezirksgerichtes Margareten, wo der Vormund v. Skal, Sekretär des Erzherzogs Ernst, folgende lakonische Depositionen zu Protokoll gab: „Die Wallburgs, mögen sie von wem immer er zeugt sein, sind eheliche Kinder." Erzherzog Ernst hat nicht nur die Erziehung geleitet, sondern die Kinder auch fürstlich gehalten. Sie wohnten bei ihm auf sei nem Schlosse Schönkirchen und er mietete ihnen die Grillenvilla in Mödling. Die Mädchen wurden im Jahre 1868 zu den englischen Fräulein

nach St. Pöl ten gegeben und dort in die Aristokratenkammer ein geweiht. Im Jahre 1873 wurde Erzherzog Ernst infolge der angeblich schlechten Wirtschaftsführung vom Erz herzog Rainer gezwungen, einen Vertrag mit ihm einzugeben, demzufolge Erzherzog Rainer dessen Schulden von fünf Millionen Kronen übernahm, wogegen sich Erzherzog Ernst verpflichten mußte, auf I den größten Teil seiner Apanage zeitlebens zu ver Seite 6 1 zichter. und alle ihm eveutuÄl noch in Zukunft an- ' fallenden Erbschaften

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 6 von 12
Datum: 29.03.1929
Umfang: 12
werden könne. Vor zirka 500 Jahren lebte ein tapferer junger Ritter, namens Ernst, der durch seinen Mut die Liebe des Kaisers erwarb, und den dieser für seine Tapfer keit die alte verfallene Burg Hartstein zum Lohne über gab und ihn gleichzeitig zum Ritter schlug. Der Kaiser übergab Ernst aber a:ÜH die Mittel, um aus der feit 400 Jahren unbewohnten Burg eine neue zu erstellen. Eines Tages bestieg nun Ernst die Burg Hartftein, um seinen künftigen Wohnsitz zu untersuchen, um aber au chden plan für eine neue

Burg zu entwerfen. Lange suchte er in den Räumen umher, durchstöberte jeden Winkel, bis ihn plötzlich ein herannahendes Gewitter in seiner Atbeit störte und ihn zwang, in einem der wenigen noch erhaltenen Gemache Schutz zu suchen. Bald brach das Unwitter los, Blitz folgte auf Blitz, Donner auf Donner, untermischt von dem heulen des furchtbaren Sturmes. Ernst glaubte den jüngsten Tag für gekommen. Wie immer, folgte auch auf dieses ent setzliche Gewitter eine klare, stellenhelle Nacht, doch mußte

Ernst gewahr werden, daß seine ohnehin schon verfallene Burg durch das Unwetter Schaden genommen hatte: es war der Einsturz einer ganzen Wand. Ernst betrachtete die Mauertrümmer und entdeckte, daß an einer Geffnung noch leidlich erhaltene Stufen nach ab wärts führten. Kühn entschlossen betrat er die Treppen, nicht ohne sich vorher aus dürren Reisern eine Fackel zurecht gemacht zu haben,, und gelangte in ein großes, steinernes Gewölbe, aus welches ihm schauriger Moder duft entgegen drang. Ernst wagte

sich weiter vorwärts und erblickte im bsiut ergründ zwei üb er einander stehende eiserne Särge, neben welchen öine eherne Glocke hing. Auf dem oberen Sarg lag ein Stäb, zur Hälfte weiß, zur anderen schwär;. Ernst rüttelte an der Glocke, aber sie bewegte sich nicht. Nun kam er auf den Gedanken, sie mit dem Stäbe zu berühren, und zwar mit der weißen Hälfte; ganz be zaubert stand nun Ernst da, als er den gar lieblichen Ton der Glocke vernahm. Doch plötzlich schien das Gewölbe zu wanken, ein furchtbarer Krach erfolgte

, der Deckel des oberen Sarges flog auf und eine weiße Lichtgestalt erhob sich und näherte sich dem Ritter. „Ernst," sprach die Gestalt, „was willst du v)n mir?" Der Ritter erschrack wohl anfänglich, ermannte sich aber bald wieder und sprach: „Geheimnisvolles Wesen, ich kenne dich nicht; sage mir, habe ich Uebles von dir zu befürchten?" „Der Tugendhafte niemals! Ich tüu Albin, der frü) Here Besitzer dieser Burg. Vor 300 Jahren hausten ich und mein Bruder Suso hier. Lange lebten wir in Friede und Eintracht

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 7 von 14
Datum: 31.05.1929
Umfang: 14
Eine Schauergeschichte. Von V. Mitterfteiner, werfen. (Fortsetzung.) In der Nähe befand sich ein alter, verfallener Turm, Dorthin wurde Ernst gebracht und in ein unterirdisches, jestes Gewölbe eingeschlossen, wohin kein Tageslicht kam. hier zollte, wie das Urteil lautete, den Hungertod sterben. Drei Tage schon schmachtete Ernst in dem feuchten Kewölbe, ohne Nahrung. Sein Geizt umnachtete sich Mählich, er war der Verzweiflung nahe. Er suchte anfangs auf Rettung durch Suso und ließ seine Glocke

und verführerischen Suso, erschien. „Ernst," sprach dieser, „deine Reue und Erkenntnis haben mein Mitleid erweckt, so tief du auch gefallen bist, noch ist es dir vergönnt, durch strenge Buße und beharrlichem Gebet deine Uebeltaten zu sühnen. Ist -eine Reue echt, ist es wirklich dein heiliger Ernst, dich $ bessern und wahre Buße zu tun und vieles mit guten Verken wieder gut zu machen. Ich frage dich mit vollem Lrnst, ob du dich nochmals einer Prüfung unterziehen willst, um deine Schwächen endlich abzulegen

'?" „Za, Albin, mein ganzes Leben will ich Buße tun, kann ich dann auf Verzeihung hoffen?" Uebe Buße und Reue. Tritt wieder in die Welt, verzweifle nicket, auch wenn du Jahre hindurch in Lei ben schmachtest; harre aus, und du kannst noch glück- werden." Mit diesen Worten führte Albin den erstaunten Ernst MS dem finsteren Gewölbe in eine andere freundlichere Kegend. Hier ermahnte er ihn nochmals, auszuharren im Leiden und verschwand. Ernst beschloß nun, nach einem heiligen Lande zu pilgern

liegen, ks war ein junger Ritter, in dessen Brust noch der nordende Dolch stack. Ernst befühlte den Rörper und glaubte noch Wärme n ihm zu verspüren. Rasch zog der den Dolch aus der Brust und beugte sich über den Leichnam. Doch im selben Augenblick stürzte eine Schar bewaffneter Männer ms dem Gebüsch, an deren Spitze sich einer in ritter licher Rleidung befand. „O Gott," rief dieser, „mein armer Bruder wurde ermordet, und hier ist auch sein Mörder. Rnechte, er- peift ihn, damit er meiner Rache

nicht entgehe!" vergebens stammelte Ernst seine Unschuld. Seine Peiniger schenkten ihm jedoch keinen Glauben, er wurde Sekunden und auf die Burg des Gemordeten gebracht. Dort wurde er abermals in ein finsteres Gewölbe Morsen. Er konnte sich nicht verhehlen, daß all dies vohl eine gerechte Strafe für seine Missetaten sei, und ir beschloß, in Demut seine Haft, und, wenn es sein nutz noch Schlimmeres zu ertragen. Um Mitternach erschien jedoch Albin und sprach: „Siehe, Ernst, weil du in Geduld dein Schicksal

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Tiroler Post
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Seite 30 von 32
Datum: 22.12.1911
Umfang: 32
Seite 16. Telephon Nt besorgt sämtk rasch und ree! dingungen, ke briese, Lose usi von Wertpapi, 4' (Bauermvürs: futler, Wien ein: Karll Fleisch-, Elektrischer Be Was. Uebcr 50 Jahr im Gebrauch kräftigung naü der Sehnen usl ragende Kwizda Wvrtmarke. S M 414 Der Zug fuhr in die hellerleuchtete Bahnhofshalle ein. Da stand ja Ernst, ihr Bruder, um sie zu holen. Sein Gesicht leuchtete auf, als er sie erblickte. „Guten Tag, Elisabeth, wie geht's?" „Ach Ernst, wie freue ich mich, daß du mich abholst

. Ich dachte schon, du wärst heute abend bei deiner Braut." „Bin ich auch, aber zuerst wollte ich dich abholen, damit du nicht nach zwölf Jahren allein ins Elternhaus kämst, denn Vater darf bei der Kälte nicht ausgehen. Nach dem Jnfluenzaanfall, der ihn damals verhinderte, zum Begräb nisse deines Mannes zu kommen, mutz er sich noch sehr in acht nehmen." „Aber er ist doch sonst frisch?" fragte sie besorgt. „Vollständig," beruhigte sie Ernst, „und er ist mit dem Alter so milde geworden, Elisabeth, ich glaube

, er bereut seine frühere Härte. Sei gut zu ihm, denn er ist so einsam. Er hat Eva sehr gern, aber du weißt, daß mir in D. eine glänzende Stellung angeboten worden ist, und ich wäre ein Tor, wenn ich nicht zu griffe." Freudestrahlend schritt er dahin und sah so hübsch und männlich aus, daß sie gerührt sagte: „Lieber Ernst, hossenü Sehnsucht nach ihrer kleinen Ilse übermächtig in ihr. Wie ganz anders hatte sie sich vor einigen Wochen das Weihnachts fest ausgemalt. Allein mit ihrem Kinde hätten

sie bei einem kleinen Bäumchen gefeiert. Eine Törin war sie gewesen, daß sie allein hierher gekommen war. Wohl hatten die Engel den Menschen Friede verkündet zur Weihnachtszeit, und in allen Liedern klang es nach. Wo war für sie Friede? Jeder Lebensweg schien ihr voll von Bitternis. „Na, Schwesterherz," sagte Ernst und zog ihren Arm durch den seinen. „Du wirst Vater doch nicht die Weih nachtsfreude stören wollen. Er freut sich ja so unbändig aus seine einzige Tochter. Den ganzen Tag ist er herum gelaufen

und hat eigenhändig alles für heute abend vor bereitet. Liebe Elisabeth," fügte er weich hinzu, „komme ihm freundlich entgegen, er hat ja niemanden sonst." „Ja, das will ich auch," sagte sie tapfer und schluckte die Tränen herunter. ^ Am Haus angelangt, verabschiedete sich Ernst von ihr. „Ich gehe zu meiner Braut," sagte er lächelnd, „aber ich will sehen, ob dir auch aufgemacht wird." Heftig drückte er auf den Knopf der Klingel. — „Aber Ernst," sagte sie lich wirst du so glücklich, wie du es dir wünschest

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 19.11.1930
Umfang: 10
Seile 186. .D»r »trglritb* Sir. 47. „Ja, Jäger." Sie öffnet die Tür, läßt aber die zwei allein drin beim Toren. Sie will noch die Kinder weghoien aus der Stub'n. Ernst wehrt ihr's. „Laß nur. Lis, sie sollen nur beim Vater bleiben." Sterbezimmer eines Armenhäuslers, eines Ge- msindeüberfiüstigen. Still liegt er im elenden Bett. Das Gesicht weniger verdrossen, weniger verbittert. Hat noch große Freud erlebt in den letzten Stunden, Freud und Verzeihung. Der Armenhäusler hat keine Bahre

hat, was mir deine Mutter mitgeben hat. Hilde, hat er g'sagt, bet für den Jäger, er ist der beste Mensch auf der Welt. Er hat mir schon noch viel g'sagt, rch weih es nimmer, ich Hab so viel weinen müssen, weil er vom Sterben g'redt hat." Wieder werden die Augen naß. Ernst legt seine Hand auf ihre Haare und tröstet. „Mußt stark sein, Diendl, nit weinen. Deinem Vater geht's jetzt bester, ist ja gut gestorben. Er bitt für euch im Himmel und das sag ich dir, wenn ihr was braucht, gleich was, kommst ins Forsthaus

— ein Schokolademännchen. Ernst schickt die Aelteste mit den anderen für eine Zeit hin aus. Er will allein sein mit dem Toten und mit Hilde. Er führt sie zu Bartl's Bett. „Hilde, wirst mein Weib, gelt!" „Ernst, wenn du willst, ja, gern!" „Ich will. Gott's Dank, dir, Liebste. Nun aber hilf mir die Kinder von dem zu ziehen. Sie sind arm, verelendet, jetzt ohne Vater und Verdiener. Willst mit tun, mit mir?" „Sollst meine Kraft, so gut sie ist, in Anspruch neh men. Wirst mich neben dir finden, alleweil." „So sind wir eins

!" Niederegger dreht sich zu Bartl, spricht mit dem Toten. „Bartl, Mann und Weib find eins, soll nichts da zwischen liegen» nichts verheimlicht sein, sie hilft dei- nen Kindern." Er schaut Hilde an. „Du, dem Hab ich heut versprochen. Soll's niemand wissen wie ich und meine Mutter. Wirst mein Weib, mußt es wissen, mußt helfen auch. Versprich mir's, gegen die ganze Welt zu schwelgen, was ich dir sag!" „Ich versprich's, Ernst, dir zulieb!" „Nit, nit mir, dem da und seinen Kindern. Er ist meines Vaters Mörder

." Hilde schaut auf den Toten, entsetzt. Schaut nicht aus seinen Zügen Mord und Diebstahl! Nur Elend, viel, viel Elend. Er erbarmt ihr. Ernst sieht ihr's an. „Ja, er ist ein guter Mensch g'wesen, der Bart-l, ein fleißiger Verdiener, ein braver Vater. Die Leut haben ihn so weit getrieben. Hat's in Verzweiflung getan, das; bitter bereut, aber auch — gebüßt. - Komm heim, bis hin erzähl ich dir alles." Die zwei gehn zur Küche, hören beten für sich. Auch die Kleinen, Kleinsten beten mit. „Hilde, das mutz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 09.05.1903
Umfang: 16
Theodor war ein schmächtiger Jüngling* mit geistvollem, blassem Gesicht und klugen Augen. Er paßte sicher besser in die Gelehrten stube als in ein Komtoir oder eine Werkstelle. Was Ernst nicht von den Seinigen und alten Bekanntenerfuhr, das sah er bald selbst mit seinem klaren scharfen Blich Frau Althoff hatte jene zwanzigtausend Taler bar ersetzt, aber der durch Generationen hindurch erworbene bescheidene Wohlstand war vernichtet, das Haus mit Schulden überlastet worden. Mit Hilfe

herangebrochen, die neue Kräfte verlangt; ich verstehe sie nicht mehr." „Wahrlich eine neue Zeit," versetzte Ernst, der am Fenster stand. „Diese Straße könnte ebensogut auch Berlin, Wien oder Paris gehören! ... Unser Grundstück muß bedeutend an Wert gewonnen haben?" „Die Agenten und Bau meister liefen mir das Haus ein, ehe sie endlich einsahen, daß hier kein Geschäft zu machen sei", sagte die Frau mit einem höhnischen Lächeln. „Wir sitzen jetzt mitten drinn unter wahren Palästen." „Eine Nachbar schaft

, die mir nicht recht behagt!" „Ernst, Du denkst doch nicht daran, das Haus zu verkaufen?" rief die Meisterin entsetzt. „Du würdest einen ansehnlichen Preis bekommen, aber bedenke: ehe Dein Vater am letz ten Tage von mir fortging, sagte er, dies Haus sei sein Heiligtum, er würde seine Väter im Grabe und sich selbst schänden, wenn er es in andere Hände gäbe ... Habe ich Dich wirklich so lange da draußen in der großen Welt gelassen, daß Du sogar die Ehrfurcht vor dem verlorst, was den Althoffs bisher immer

das teuerste mar?" „Durchaus nicht, Mutter, aber ich sehe auch nicht ein, weshalb ich diese günstige Gelegenheit nicht benutzen soll. Es liegt klar auf der Hand und Du sagst es selbst, daß das Grundstück einen bedeutend höheren Wert als früher besitzt, aber wir ziehen keinen Nutzen davon. Wir müssen bauen!" „Wovon, von fremden Gelde?" „Nicht ganz," lachte Ernst, ein wenig belustigt über die bestürzte Miene der Mutter. Sie wußte aus eigener, bitterer Erfahrung, was es heißt, mit Schulden arbeiten. „Beruhige

Dich, Mutter, heute und morgen geht das Bauen noch nicht los. Erst muß ich wissen, wie sich das Geschäft macht und was ich dabei verdienen kann." Damit ging er in die Werkstätte, welche er durch einen Anbau von Fachwerk beträchtlich vergrößert hatte. Die „stylvollen" Zimmer einrichtungen gelangten damals zu allgemeinerer Verbreitung und Be liebtheit. Seit Jahren hatte Ernst dies vorhergesehen und nur in diesem Artikel gearbeitet. Er hatte Kenntnis, Geschmack und Geschick genug erworben, um das beste

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 11.10.1908
Umfang: 16
WWW» i tt KitzbühelerBote" X. Jahrgang. — 322 — ka T< Q nichts in Ordnung sein, das Mädchen müßte sich ja tot arbeiten — eine allein! Es ist ganz lächerlich von Ernst, nicht mehr Leute halten zu wollen. Zu Hause schickte der Koch durch den Hausmeister den Küchenzettel herein, und Mama billigte oder änderte denselben; dann kann man tadeln, wenn etwas schlecht ist, aber kochen und auch noch reinmachen, das kann eben ein Mensch nicht alles leisten." „Aber, Ilse, ich sehe eure Minna meist

Schulter lehnend. „Ich habe solche Sehnsucht nach meinem guten Väterchen, der fand nie etwas an mir auszusetzen. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viele Vorwürfe zu hören bekommen, wie in diesen letzten zwei Jahren. Ich möchte fort — reisen, irgendwohin, ohne Zweck und Ziel die schöne Welt durchstreifen. Dann würde alles besser, dann würde Ernst mich vielleicht wieder lieb haben — aber er hat ja nie ordentlich lange Urlaub. Höchstens im Sommer einmal vier Wochen, und dann gehen

wir mit seiner Mutter und den beiden Schwestern in irgend ein langweiliges Bad oder gar zu ihnen selbst; dort findet Ernst es wunderschön, da geht alles nach der Uhr, wie am Schnürchen." „Liebst du deine Schwiegermutter und Schwägerinnen nicht?" fragte Herta, mit sanfter Hand das lockige Haar streichelnd. „Nein, gar nicht; sie sind alle ebenso streng und steif," wie mein Mann wollte Ilse sagen, aber sie verschluckte es und seufzte nur tief. „Ach, Jlschen, das ist ja alles nicht so schlimm. Hier ist es dunkel

An sichten in diesem Punkte und erschrak heftig. „Aber, Ilse, um Gottes willen, wieviel ist es denn?" „Fünfhundert Taler werden es wohl sein; aber der Schneider drängt mich nicht, ich brauche ihn noch lange nicht zu bezahlen." „Aber, bestes Kind, wie willst du das überhaupt jemals bezahlen, wenn du schon so nie auskommst ... du mußt es deinem Mann sagen." „Ernst soll ich es sagen? Nein, lieber stürbe ich! Wenn er jetzt schon immer schilt, was würde dann erst sein?" ..Ilse!" Herta sah prüfend

in das Gesicht der jungen Frau. „Du wirst dich doch nicht vor d inem Ma»n fürchten? Du sagst ihm-, du windest es nicht wieder so machen — gibst ihm einen Kuß, und ich bin überzeugt, du hörst kaum einen Vortvurf von ihm." „Nein, nein, das geht nickt!" Ilse war ganz blaß geworden. Nach einer kleinen Pause richtete sie sich auf und sah Herta triumphierend an. „Ich tverde selbst Geld verdienen, ich schreibe einen Roman; dafür bekommt man viel Geld, dann wird alles besser, ich brauche Ernst

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Tiroler Post
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Seite 10 von 12
Datum: 09.05.1903
Umfang: 12
war ein schmächtiger Jüngling mit geistvollem, blassem Gesicht und klugen Augen. Er patzte sicher besser in die Gelehrten stube als in ein Komtoir oder eine Werkstelle. Was Ernst nicht von den Seinigen und alten Bekannten erfuhr, das sah er bald selbst mit seinem klaren scharfen Blick. Frau Althoff hatte jene zwanzigtausend Taler bar ersetzt, aber der durch Generationen hindurch erworbene bescheidene Wohlstand war vernichtet, das Haus mit Schulden überlastet worden. Mit Hilfe eines erprobten älteren Gesellen

verlangt; ich verstehe sie nicht mehr." „Wahrlich eine neue Zeit," versetzte Ernst, der am Fenster stand. „Diese Straße könnte ebensogut auch Berlin, Wien oder Paris gehören! ... Unser Grundstück mutz bedeutend an Wert gewonnen haben?" „Die Agenten und Bau meister liefen mir das Haus ein, ehe sie endlich einsahen, daß hier kein Geschäft zu machen sei", sagte die Frau mit einem höhnischen Lächeln. „Wir sitzen jetzt mitten drinn unter wahren Palästen." „Eine Nachbar schaft, die mir nicht recht behagt

!" „Ernst, Du denkst doch nicht daran, das Haus zu verkaufen?" rief die Meisterin entsetzt. „Du würdest einen ansehnlichen ßlPreis bekommen, aber bedenke: ehe Dein Vater am letz ten Tage von mir fortging, sagte er, dies Haus sei sein Heiligtum, l er würde seine Väter im Grabe und sich selbst schänden, wenn er es in andere Hände gäbe . . . Habe ich Dich wirklich so lange da draußen in der großen Welt gelassen, daß Du sogar die Ehrfurcht vor dem verlorst, was den Althoffs bisher immer das teuerste

war?" „Durchaus nicht, Mutter, aber ich sehe auch nicht ein, weshalb ich diese günstige Gelegenheit nicht benutzen soll. Es liegt klar auf der Hand und Du sagst es selbst, daß das Grundstück einen bedeutend höheren Wert als früher besitzt, aber wir ziehen keinen Nutzen davon. Wir müssen bauen!" „Wovon, von fremden Gelde?" „Nicht ganz," lachte Ernst, ein wenig belustigt über die bestürzte Miene der Mutter. Sie wußte aus eigener, bitterer Erfahrung, was es heißt, mit Schulden arbeiten. „Beruhige Dich, Mutter

, heute und morgen geht das Bauen noch nicht los. Erst muß ich wissen, wie sich das Geschäft macht und was ich dabei verdienen kann." Damit ging er in die Werkstätte, welche er durch einen Anbau von Fachwerk beträchtlich vergrößert hatte. Die „stylvollen" Zimmer einrichtungen gelangten damals zu allgemeinerer Verbreitung und Be liebtheit. Seit Jahren hatte Ernst dies vorhergesehen und nur in diesem Artikel gearbeitet. Er hatte Kenntnis, Geschmack und Geschick genug erworben, um das beste leisten

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.02.1934
Umfang: 6
und hebt die Schultern. Ihr Gesicht gleitet dabei aus dem Lichtkreis heraus. Nur auf ihren blonden Haaren liegt noch ein Streifen. Ernst Raumer schlürft aus dem Schatten heraus und geht weiter die Landungsbrücken entlang. „Jimmy! He Jimmy!" Der Mann am Laufsteg macht ein paar rasche Schritte auf Ernst Raumer zu. „Jimmy!" Ein ärgerliches „damn‘it“ entfährt ihm, als er seinen Irrtum erkennt. Dann mustert er mit raschem Blick den vor ihm Stehenden. „No jobl“ „Stimmt," sagt Ernst Raumer und weiß

in diesem Augen blick genau: Jetzt kommt etwas. Der Fremde — Steward oder Küchenmeister oder so was — macht ein zweifelndes Gesicht, überlegt. „D’you spcak English?" „Yes. I think it will do." Wieder sieht sich der Steward hastig um. „Jimmy!" Keine Katze antwortet. Hoch oben vom Deck der „Manschuria" ruft irgend jemand ein paar kauderwelsche Worte herunter. Das Mädchen tritt einen Schritt näher. Sie hat die Arme über der Brust gekreuzt und mustert ruhig Ernst Raumer. Immer noch sieht sich der Steward zögernd

, den unser heimatlicher Boden in reichlichstem Ausmaße her vorbringt. Es wird dafür gesorgt werden, daß die Oeffentlich- keit über die Vortelle, die der Holzhausbau in mannigfacher Richtung bietet, aufgeklärt wird. Im Holzhausbau hat sich die „Und der Boß macht mir einen Heidenspektakel, wenn die Crew nicht vollständig ist, ergänzt der Steward nervös. „Ob man nicht einfach . . .?" „Nimm ihn mit," sagt das Mädchen plötzlich entschieden. Ihre Augen lassen Ernst Räumers Gesicht los. Ohne die Anne aus der Verschränkung

zu lösen, dreht sie sich auf dem Absatz um und geht langsam über den Laufsteg zurück an Bord. Der Steward packt Ernst Raumer am Arm. „All right! Kannst mitfahren, mein Junge. Unser Crew- Steward fehlt. Also mach schon, daß du an Bord kommst! Wir werfen gleich los." Ohne eine Zustimmung abzuwarten, schiebt er Ernst Raumer dem Laufsteg zu. In Cuxhaven hat man einige Stunden später die Passa giere an Bord genommen. Das nächtliche Gewimmel von drängenden Menschen, von Koffern und Gepäckstücken

, dir abschiedwinkenden Hände auf dem Kai im Lichte der großen Bogenlampen sind verschwunden. Hinter der „Manschuria" schon liegt die „Alte Liebe". Im fahlen Frühlicht des Mor gens schaukelt steuerbord voraus, triefend, als fei es eben aus Meerestiefen emporgestiegen, das Feuerschiff „Elbe III". Ernst Raumer hat Kartoffeln geschält, Teekannen geschleppt, sich ein paarmal fast den Kopf angestoßen an den ungewohnt niedrigen Deckbalken des Mannschaftslogis, hat die Speise reste, Teller und Geschirre der Freiwache

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
29 Grad, ganz leicht bewölkt, winstill, Fernsicht sehr gut. mer zu derartigen falschen Angaben kommt? Haben Sie viel leicht jemals Zeichen von Lügenhaftigkeit an ihm bemerkt?" Ein wenig hilflos sieht Professor Habbes vom Staats anwalt zum Vorsitzenden und dann wieder seitwärts auf Ernst Raumer. „Ja, er war immer etwas Phantast, der Ernst Raumer," sagt er dann mit seinem guten, entschuldigenden Lächeln, „viel zu phantastisch und schwärmerisch für einen angehenden Ingenieur. Vielleicht

ist ihm auch in diesem Falle nur die Phantasie durchgegangen. Denn eigentlichen Hang zur Un wahrheit habe ich nie an ihm bemerkt. Im Gegenteil, der junge Raumer war ein guter, ernstzunehmender Mensch." Damit ist die Vernehmung des Professors beendet. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück. XV. „Bitte nicht zu vergessen, Herr Kollege: Wir verhandeln hier nicht in der Sache Ernst Raumer, sondern in der Sache Ebner." „Aber die Sache Ebner steht und fällt mit der Entscheidung über die Aussage Räumers

des Zeugen Ernst Raumer nicht mehr so stark in Zweifel gezogen werden kann, wie wir dies erst getan haben. Seine Aussage ist, darüber sind wir uns von vornherein einig gewesen, eminent entlastend für die Angeklagte. Die Ueber- einstimmung in den Darstellungen der Angeklagten und des unabhängig von ihr vernommenen Zeugen Raumer konnte nur dann als Entlastungsgrund ausfcheiden, wenn Raumer nachweislich in einem Interessenverhältnis zu der Ebner stand, etwa als ihr Komplice oder Mitwisser. Seine Weige rung

, seine Personalien anzugeben, rechtfertigte zunächst die sen Verdacht und damit auch seine Inhaftierung. Die Fest stellung, daß Ernst Raumer tatsächlich wahrheitsgemäße An gaben über seine Personalien gemacht hat, gibt der Sache nun ein ganz anderes Bild. Dadurch wird nicht nur der Haft befehl gegen Raumer hinfällig, sondern auch der hinreichende Verdacht der Täter- oder Mittäterschaft der Martha Ebner bricht zusammen. Denn wir können nunmehr an der Dar stellung Räumers, wonach die Angeklagte den Brief

von ihm erhalten hat, nicht mehr vorübergehen." „Pardon, Herr Direktor," mischt sich die schneidige Stimme des einen Beisitzers ein, „ich bin nicht dieser Ansicht. Für mich bleibt dieser Raumer nach wie vor unglaubwürdig. Bitte sehr. Er weiß vorzüglich Bescheid über den am 26. Novem ber 1902 in Herne geborenen Ernst Raumer. Aber kann er diese Kenntnisse nicht einer persönlichen Bekanntschaft mit dem wirklichen Raumer verdanken? Er scheint ja auch den Mr. Raumer in Rainy City einigermaßen zu kennen. Es wäre

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 13.06.1936
Umfang: 10
, Hall (761T.); 2. Heiß Rudolf; 3. Winkler Wolf, Lienz; 4. Merl Walter; 6. Kuenz Josef, Zirl; 6. Ritzl Anton. Fügen; 7. Stark Alfons Seefeld; 8. Gaugg Heinrich, Scharnitz; 9. Thomas Riß, Stams; 10. Müller Eugen; N. Wartelsteiner Peter, Wörgl; 12. Müller Josef; 13. Zan- gerle Benerand; 14. Hofreiter Ernst. Schwaz; 15. Ing. Bieder mann Hubert; 16. Bischofer Josef sen.; 17. Mair Sepp; 18. Ruetz Karl, Iungschütze. Oberperfuß; 19. Seelos Hans; 20. Eberherr Otto; 21. Weber Josef, Pfarrer, Silz; 22. 3ng

Romed, Thaur; 43. Schöpf Franz, Ober hofen; 44. Saurer Peter Steinach; 45. Pugnet Leo; 46. Mar- kart Ernst; 47. Obojes Josef; 48. Neuner Moritz, Leutasch; 49. Flür Hans; 50. Mair Josef, Wörgl; 51. Plattner Anton, 2en- bach; 52. Greier Ludwig, Bill; 63. Denifl Josef, Fulpmes; 54. Bischofer Josef jun.. Rankweil; 55. Kunster Josef; 56. Klingen rur Ueberweisung der jetzt fälligen Bezugsgeböhr für das 3. Quartal von S 18 .- oder Juli von i 6.20 liegen der heutigen Auflage bei. Es wird ersucht

, die Einzahlung des Betrages bis spätestens S. Juli vorzunehmen, damit in der regelmäßigen Zusendung des Blattes keine Unterbrechung eintritt I Verwaltung des AwlerAnniga Maximilianstraße 9 69 schmid Josef; 57. Graf Eenzenberg, Schwaz; 58. Purtscheller Josef; 59. Wilhelm Hans, Scharnitz; 60. Blaschke Max; 61. Tusch Josef; 62. Dr. Schüler; 63. Unterschweiaer Peter; 64. Rauth Alois; 66. Stolz Robert; 66. Winkler Luowig; 67. Wöll Ernst; 68. Natterer Karl; 69. Lechleitner Emil; 70. Dürnberger Kufstein (4775

T.) Hauptscheibe: 1. Wilhelm Hans, Scharnitz (403 T.); 2. Gaugg Heinrich, Scharnitz; 3. Angerer Anton, Stumm; 4. Ing. Rauch Leopold; 6. Degenhart Josef, Zirl; 6. Ing. Merk Walter; 7. Bischofer Josef jun.. Rankweil; 8. Riß Thomas, Stams; 9. Knoflach Hans; 10. Thöny Alois; 11. Lentner Franz, Achen- kirch; 12. Flür Hans; 13. Seelos Hans; 14. Weber Josef, Pfar rer, Silz; 15. Denifl Josef, Fulpmes; 46. Fila Anton; 17. Bi schofer Äosef sen.; 18. Hofreiter Ernst, Schwaz; 19. Anker Jo sef, Hall; 20.. Natterer Karl

; 21. Ruetz Anton, Jungschütze, Oberperfuß; 22. Rauth Alois; 23. Pahl Jakob; 24. Kegler Se bastian, Imst; 26. Steiner Josef; 26. Purtscheller Josef; 27. Müller Eugen; 28. Stolz Robert; 29. Graf Enzenberg, Schwaz; 30. v. Mersi Alois; 31. Wartelsteiner P., Wörgl; 32. Markart Ernst; 33. Stockklauser Sebastian; 34. Flunger Bernhard, Hai- ming; 35. Saurwein Robert (1519 T.). Schleckerscheibe: 1. Rorei Franz (122 T.); 2. Natterer Karl; 3. Hofreiter Ernst, Schwaz; 4. Wacker Josef; 5. Bücher Josef, Absam; 6. Mair

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1937
Umfang: 4
ein Iur-Fuß- ballmatch statt. Aufstellung der Friseure: in seine Arme. Er lachte und weinte. Er zitterte. Er fiel auf die Knie und küßte meine Schuhe. Er redete, wie ich noch kei nen Menschen noch hatte reden hören. Er redete, wie kein Dichter Liebe nennen und beschreiben kann. Ich —" Ich will schreien: Hör auf! Nichts mehr! Nichts mehr davon! Aber ich presse nur die Lippen zusammen und schweige. Sie macht eine kleine Pause, wischt mit leise zitternder Hand über ihre Stirn und fährt fort: „Als Ernst

mit Bujukian zurückkam, eilte er ihm entgegen. Er bat ihn als meinen Bruder und einzigen Beschützer um meine Hand. Ich hatte noch kein Wort ge sprochen. Ich wankte auf Ernst zu — und sah ihn an. Es muß etwas in meinem Blick gewesen sein, das Ernst betroffen und unschlüssig machte, und so sagte er, daß diese Werbung mir offenbar doch ein wenig zu rasch gekommen wäre — uüd bat sich für ntich eine Bedenkzeit aus. Ich war ihm so dankbar — 0, wie war ich ihm dankbar. Ich wußte ja, daß er eigentlich darauf

hoffte — es hing soviel davon für ihn ab — für ihn und seine Erfindung. Der Abend ging mit einer Entäuschung zu Ende. Buju kian ließ ,es sich deutlich merken — dann redete er viel von dem unermeßlichen Reich tum Sanakians, von den großen Werten und allem, was dem Freund gehörte. Sein Mund hatte dabei ein häßliches Lachen. Am andern morgen kam Ernst stiller als sonst zum Frühstück. Cr mußte sich beinahe Gewalt antun. mit mir darüber zu sprechen. „Vielleicht könntest du ihn doch lieben lernen

. Ernst drängte nicht mehr — .er wartete ab — dies Warten war eine große Qual für ihn. Es kamen alle Tage Körbe der pracht vollsten Rosen. Armanak selbst brachte mir einen wundervollen Ring. Ich wollte ihn nicht nehmen. Da beteuerte er — daß mich der Ring doch zu nichts verpflichte. Es wäre nur ein Erbstück und er sollte mir Glück bringen. Er saß an meinem Finger, denn ich mußte ihn anstecken — und er gefiel mir nicht — es war ein so, seltsam gefärbter Stein, wie ich nie einen gesehen. Ich glaubte

auch nicht, daß er mir Glück brächte. Wenn Armanak nicht da war, legte ich ihn sofort ab. Aber auch sonst über schüttete er mich mit Geschenken. Ich wehrte angstvoll, aber er lächelte bloß. Mit Ernst sprach er oft lang und eingehend über die Zukunft, wenn ich mich entschlossen hahen wütde, ja zu sagen. Cr wollte fertig stu dieren und dann nach Paris gehen. Ernst sollte natürlich mit uns kommen. Er würde ihm ein großes Laboratorium zur Verfü gung stellen. Mir gegenüber legte er sich — mit sichtbar schwerer Beherrschung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.03.1934
Umfang: 6
zu klären, und bittet um die Vernehmung der von der Ver teidigung geladenen Zeugen. Der Vorsitzende blättert wieder in den Akten. „Es ist eine ganze Reihe von Zeugen geladen, Herr Ver teidiger. Ich habe nichts dagegen, wenn wir ihre Vernehmung vorwegnehmen. Auch ich verspreche mir manches von der Lüftung des Schleiers, den der Zeuge um seine Persönlichkeit Zu hüllen bestrebt ist." Die Zeugen werden aufgerufen. Einer nach dem andern. Da ist zunächst der Konrektor Adams, der ein Freund von Ernst Räumers

Vater gewesen sein soll, ein altes, zitteriges Männchen, der sich — wenn er etwas sagen will, nicht anders zu helfen weiß, als daß er wie ein Schuljunge den Zeigefinger hebt. Er besieht Ernst Raumer lange und gründlich, wendet sich dann ängstlich an den Richtertisch. „Bitte, Herr Land gerichtsdirektor. ich muß sagen, daß ich nicht unter meinem Eid sagen kann, ob der Herr Zeuge der Sohn meines ver storbenen Freundes Raumer ist. Es sind vierzehn Jahre her," fügt er entschuldigend hinzu

gen im Laufe der Arbeitsschlacht eingesetzt werden. Der Staatssekretär gab weiter bekannt, daß bis zum Monat März 191.584 Ehestandsdarlehen bewilligt wurden, im Monat April würden weitere 5000 Bewilligungen erteilt werden. Vorsitzender: „Aber Sie müssen doch feststellen können, ob es der Sohn Ihres verstorbenen Freundes ist." Zeuge, schüchtern: „Ja, jawohl. Eine Aehnlichkeit, eine gewisse Aehnlichkeit ist schon vorhanden. Oder doch nicht. Der kleine Ernst war ein weicher, träumerisch veranlagter

Knabe. Der Herr Zeuge steht aber, wie mich dünkt, viel männlicher aus." Vorsitzender: „Stellen Sie einige Fragen an den Zeugen, Herr. . . hm . . . Raumer." Mit müder Stimme wendet sich Ernst Raumer an den alten Mann. „Denken Sie mal nach, Herr Adams. Wie oft haben Sie bei meinen Eltern in der Stube gesessen, auf dem grünen Kanapee und . . ." „Einen Augenblick," wirft der Vorsitzende ein, „Sie woll ten etwas sagen, Herr Zeuge Adams?" Das alte Männlein fuchtelt erregt mit den Armen. „Ein Irrtum

nur, Herr Landgerichtsdirektor, den ich verbessern möchte. Das Kanapee im Haufe meines Freundes Raumer war braun. Nicht grün, sondern braun. Das weiß ich ganz gewiß. Jawohl, ganz gewiß. Ich stehe unter Eid, Herr Land gerichtsdirektor." Ernst Raumer zuckt resigniert die Schultern. Es hat ja keinen Zweck. Der nächste Zeuge ist der Ingenieur Hans Foller, ein for scher Mensch, mit betonter Eleganz gekleidet. Er hält sich nicht lange mit der Vorrede auf. Kaum vereidigt, wirft er einen kurzen Blick auf Ernst

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 24.02.1921
Umfang: 12
. — Samstag findet die Erstaufführung der sensationellen Neuheit „Geständ nis" (The womann, who killed the man), eine amerikanische Ge- schichte in sieben Bildern nach dem Original Sidney -Garricks. be arbeitet von Ernst Dajda, statt. Die Inszenierung dieses packen- den Werkes besorgt Spielleiter Artur Duniee7i. — Seit einer Reihe von Monaten wird diese Neuheit allabendlich vor auSver- kauften Häusern an dev Renaissancebühne in Wien gegeben, auch in Berlin erzielt« dieses Werk einen durchschlagenden

. P. Berlin, 21 . Februar. Ein umfangreicher Prozeß, der sich viele Wochen lang hinziehen dürfte, und in dem alle Vorgänge erörtert werden sollen, die sich zu Beginn der Revolution im Zusammenhang mit den Gebrüdern Sklarz abgespielt haben» nahm heute seinen Anfang. Der Hauptangellagte ist ein früherer Angestellter deS Kauf manns (Aorg Sklarz. Ernst Sonnenfeld, dem mehrere schwere Diebstähle bei Sklarz zur Last gelegt werden. Er soll ferner den Reichssiskus um etwa 1 y 2 Millionen Mark geschädigt, Urkunden

fälschungen begangen und wichtige Papiere politischen Inhaltes sich angeeignet haben. Außerdem wird Ernst Sonnenfeld beschuldigt, gemeinsam mit seinem Vater gegen Georg Sklarz Erpressungen verübt zu haben. — Mit Ernst Sonnenfeld sind noch sieben weitem Personen angeklagt: seine beiden Eltern, Kaufmann Herbert Son ne n f e l d und Frau Paula Sonnenfeld, sein Bruder Kauf mann Herbert Sonnenfeld und sein Schwager. Bankbeamter Alexander Wutke. seine Verlobte, die Korrespondentin Gertrud Schlack, der Hauptmann

a. D. Ernst v. Frankenberg und Ludwigsdarf, so wie der Oberkontrolleur des Reichsbcaus- tragten für die Ueverwachung der Ein- und' Ausfuhr, Kaufmann Heinrich Bumann. Ein Registrator Bruno Rätsch. d«r mit in die Sache verwickelt war, hat Selbstmord begangen. Die Verwand- ten des Ernst Sonnenfeld sollen diesem Beihilfe geleistet, bezie hungsweise ihn begünstigt haben, ebenso seine Braut, die ihn auf der Flucht nach Holland begleitete. Hauptmann v. Frankenberg war früher im Nachrichtendienst deS Großen

, Jntendanturrat Karl Küthe. Minister Dr. Victor Naumann. Major v. Gilsa. Major Walter Witting. der Di. rektor des Reichsausschusses für Oele und Fett« Sigmund Cohn, Geh. Rcg.-Rat Meisinger, Reg.-Rat Gräulich vom Reichzsch^. Ministerium u. a. ^ ' Rechtsanwalt Grünspach macht darauf aufmerksam, daß Ernst Sonnenfeld aus Holland ouSgeliefert worden sei und daß er nach, dem AuslieserungSvertrage wegen bestimmter Vergehen nicht zui Verantwortung. ja nicht einmal zur Untersuchung gezogen w«rder dürfe

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Neueste Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 30.03.1934
Umfang: 12
); Englische 21.4025 (21.6425); Französische (Nachdruck verboten.) 26 Jedermannsiland. Roman von Axel Rudolph. „Wesentliche Widersprüche in seinen Aussagen sind nicht vorhanden. Einzig und allein die Tatsache, daß er seinen Namen anfangs verschwieg, brachte ihn in den Verdacht, an dem Mord beteiligt zu sein. Ich bleibe dabei: Sobald wir als Juristen davon überzeugt sind, daß er wirklich Ernst Raumer W, müssen wir seiner eidlichen Aussage, als der eines un bescholtenen Menschen, Glauben schenken

zeigen, wieviel von diesen Kräften in den Fa briken neu eingestellt werden können, ohne den Arbeitsmarkt wieder zu belasten. Da sich aber in den meisten übrigen In dustriezweigen eine übersaisonmäßige Belebung zeigt, glaubt „Wir können diese Frage ruhig offen lassen. Daß der Haft befehl gegen Ernst Raumer aufgehoben werden muß, steht außerhalb jeder Diskussion. Und auch in bezug auf die An geklagte denke ich, können wir endlich zu einer Einigung kom men. Die Aussage des unbescholtenen deutschen

Staatsange hörigen Ernst Raumer bestätigt die Verantwortung der Ange klagten, wie sie zu dem Brief der Mrs. Cornmaker gekommen ist. Ein gewisses Verdachtsmoment bleibt nach wie vor be stehen, aber es ist nicht mehr hinreichend, den Haftbefehl auf recht zu erhalten, geschweige denn genügt er zu einer Ver urteilung. Der Mord an Mrs. Cornmaker, für den als Täter auch weiterhin der verschwundene Jimmy Oswoth in Frage kommt, bleibt vorläufig unaufgeklärt. Die Bearbeitung des Falles geht an die Kriminalpolizei

. — Zu 2: Der Haftbefehl gegen Unbekannt alias Ernst Raumer wird aufgehoben." * DR.OETKER'S BACKPULVER! - man, daß diesmal die Besserung auf dem Arbeitsmarkt an- halten wird und der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosigkeit wesentlich unter dem des Vorjahres liegen könnte. Eine japanische Handelszentrale in Triest. Japanische Unterhändler erwägen die Möglichkeit einer kauf männischen Bearbeitung der Balkan- und Mittelmeermärkte, die nunmehr durch die Errichtung eigenerHandelszen- tralen in Triest, Konstantinopel

, daß zahlreiche Ort schaften von den Wassermassen ernstlich bedroht werden. Die Stadt B a q u e d a n o ist überschwemmt. Die Einwohner flüch teten in die Berge. Viele von ihnen ertranken unterwegs. Auch die Stadt C o p i a d o, die 20.000 Einwohner zählt, steht zum Teil unter Wasser. Die Brücken und Gleise der Antofagasta- Boliviabahn sind an mehreren Stellen zerstört. Infolge der Zerstörung der Wasserleitungen herrscht überall großer Man gel an Trinkwasser. In tiefer Bewegung schließt Ernst Raumer

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.03.1934
Umfang: 8
, bewölkt, mittel starker Südwind, Nebelreißen, Fernsicht zeitweise gut, Schnee verhältnisse sehr gut. 2 durch Deutschlands größten Komiker RICHARD ROMANOWSKY und das Sprühteufelchen LUISE ULLRICH in dem ausgelassenen Lustspielschlager der Ton-Kanunerlichtspiele: STUNDEN KÖSTLICHSTER UNTERHALTUNG VMER WERDEN 1S7 DOSH SCHWER {GLUCK SH SCHLOSS) Nun wird Ernst Raumer warm. „Ja." sagt er überzeugt, „der Ansicht bin ich, weiß Gott! Ich melde mich freiwillig beim deutschen Konsulat in Newyork. Ich komme

freiwillig herüber. Ich lasse mein Haus, meinen Claim drüben im Stich, um meiner Erklärung Nachdruck zu geben. Ich verliere viel leicht Millionen dadurch. Und das Gericht sollte mir nicht glauben?" „Anonyme Aussagen haben immer etwas Zweifelhaftes. Sie verschweigen Ihren Namen." „Ich verschweige ihn nicht mehr! Ich Hab' ihn jo genannt! Herrgottsdonnerwetter nochmal — na ja," lenkt Ernst Rau mer ein, als ihm sein Verteidiger beruhigend zuwinkt. „Es ist aber doch auch, um den Verstand zu verlieren

sich ein Mißbehagen. Die Stimmung ist Ernst Raumer nicht günstig. „Sie wollen damit andeuten, daß Sie identisch sind mit dem Minenbesitzer Mr. Raumer in Nainy City?" „Das Hab' ich ja schon hundertmal gesagt. Und ich verlange, daß man an Miß Winifred Tayne oder an ihren Vater, Mr. Tayne. kabelt, damit diese Ungläubigkeit endlich aufhört." „Miß Tayne kennt Sie gut?" „Sehr gut." „Ich meine: Miß Tayne würde Sie nicht so leicht mit einem andern verwechseln?" „Schwerlich. Herr Vorsitzender." „Und Miß Tayne, behaupten

Sie, weiß genau, daß Sic zur Zeit nicht auf dem Claim bei Rainy City sind?" Ernst Raumer lacht kurz auf. „Da sie selber dort wohnt, wird sie wohl wissen, ob ich zu Hause bin oder nicht. Das Blockhaus hat nur drei Zimmer." Bedächtig nimmt der Vorsitzende das Telegramm aus den Akten. „Anfrage unverständlich stop Mister Raumer befindet sich dauernd hier in seinem Hause in Rainy City stop Winifred Tayne." „Was sagen Sie dazu — Mister Raumer?" Ernst Raumer sieht den Vorsitzenden verdutzt

an. „Was ist das?" „Die Antwort Miß Taynes auf die von Ihnen gewünschte Anfrage." Ernst Raumer sitzt plötzlich ein Kloß im Halse. „Darf ich — darf ich das Telegramm einmal sehen?" „Das dürfen Sie." Der Vorsitzende legt das Blatt vor ihn hin. Mit großen Augen buchstabiert Ernst Raumer die Worte . . . unverständlich . . . Mr. Raumer befindet sich . . . Wini fred . . . Die Buchstaben beginnen vor seinen Augen zu flir ren. Langsam legt er das Blatt wieder hin. „Nun. Was sagen Sie dazu?" Ernst Raumer schweigt. Hat es überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
abgeführte Debatte führte jau der einhelligen Ueberzeugung, daß die Vertrauens- imänner des Wipptales den Ernst der Situatton richtig !«rkennekb und alles tun werden, um zur richtigen Stunde gerüstet zu sein. Es wurde beschlossen, für das Wipptal leinen Erekuttvausfchuß ein,zusetzen, dem alle politischen, ^gewerkschaftlichen und Genossenschaftsvertrauensmänner j Faller Orte des Tales angehören. Der Ausschuß wurde verpflichtet, unverzüglich zusammenzutreten und all die ! Vorkehrungen in die Wege zu leiten

das Schauspiel „Alt-Heidel- berg" von Wilhelm Meyer-Förster zur Wiederholung. Mittwoch gelangt die Operette „Alt-Wien" von Emil Stern zur Aufführung. KammrnMele (»Grauer Bär"). Gastspiel Münchner Künstlerspiele. — Leikung: Hermann Wagner. Dienstag: 1. Teil: „Die Haarnadel", Plauderei von R. Reimet; Sttsgler-Norden: Lieder; Marie Harald: Brsttt-Lieder; „Die schwarze Hand", ein Künstlerscherz. — 2. Teil: „A fescher Domino", Münchner Faschings- dürft non Ernst Walzogen; Reu: Roje Vernand in ihren Tanzbttdern

des Landesbildungsamtes. Am 19. und 20. Juni fanden' auf dem Militärsportplatze in Innsbruck im Rahmen! eines leichtathletischen Meetings die Ausfcheidungs- s kämpfe für die Heeresmeisterschaften in Ler Leichtathletik pro 1920 statt. Die Resultate waren folgende: 1. Ku-s g e l st o ß e n (Mindestleistung 8.90 Meter): 1. Jgr. Ru.! dolf Schandl mit 9.88 Meter; 2. Obgr.-Lehrgehilfe Ernst' Rischka mit 9.16 Meter; 3. Oberj. Herm. Dilitz mit 8.40 ’ Meter. — 2. Diskuswerfen (Mindestleistung 28 1 Meter): 1. Jgr. Engelbert

Paldesarini mit 27.45 Meter; ' 2 Oberj. Hermann Dilitz mit 25.67 Meter; 3. Oberj/ Robert Weber mit 25 Meter; Jäger Rudolf Schandl j wirst außer Konkurrenz 28.50 Meter und hat somit bie i geforderte Mindestleistung erreicht. — 3. Handgra». naten weitwurf (Mindestleistung 45 Meter): lJ Obgr.-Lehrgehilfe Ernst Rischka 47.95 Meter; 2. Jäger! Rudolf Schandl 41.40 Meter; Steuergast Rudolf Ma>' gerle 40.55 Meter. — 4. Hochsprung mit Art-, lauf (Mindestleistung 1.40 Meter): 1. Oberj.-Lehrgehilfe^ Ernst Rischka

1.42 Meter; 2. Oberj. Hermann Diesen- bacher 1.37 Meter; 3. Oberj. Robert Weber 1.37 Meter. Oberleutnant Ferdinand Simeth, welcher im Training über 150 Meter sicher sprang, konnte infolge einer Fuß- Verletzung nicht starten. — 5. Weitsprung (Min- destleistung 5.10 Meter): Oberj. Robert Weber 5.70 Meter; 2. Oberj.-Lehrgehilfe Ernst Rischka 5.60 Meter; 3. Oberj.-Lehrgehilfe Alois Seewald 5.15 Meter, 6. Laufen über 100 Meter (Mindeslleistung 122* Sek.): 1. Oberj.-Lehrgehilse Ernst Rischka 12.6 Sek

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 14.07.1934
Umfang: 10
auf dem Bezirkshauptschießstand Kitzbühel abgehalten wurde, beteiligten sich 444 Schützen. Als Beftgewinner gingen hervor (Liste wegen Raummangel teilw. gekürzt): Bunde 'sscheibe: 4 Müller Mart., Kitzb., 2 Plattner Ant. Jenbach, 3 Riedhard Josef Jenbach, 4 Recheis Karl Hall, 5 Gstier Mart. Fieberbrunn, 6 Wöll Ernst, Jnnbr., 7 Hundertpfund E. Jnnsbr., 8 Pfeffer Pet. Maishofen, 9 Köhle Wilh. Kufstein, 40 Rechner Karl Jnnsbr., 44 Wöll Jos. Brixlegg, 42 Frenner Fr. Hopfgarten, 43 Steinwander St.Joh., 14 Hell Jos. Jenbach, 45 Rieder Joh

. Jnnsbr., 5 Steinwander St.Johann, 6 Mauracher Hans Fügen, 7 Plattner Jos. Kitzbühel, 8 Wurzer Andrä Fulpmes, 9 Kranebitter Ernst Zixl, 40 Morgenstätter Jenbach, 44 Wöll Ernst, Jnnsbr. 42 Sock Franz Brixlegg, 43 Mairhofer Thiersee, 44 Plat zer Karl Zell a. Z., 45 Rietzl Ant. Fügen. Schleckerscheibe: 4 Wurzer Andr. Fulpmes, 2 Egger Jos. sen. Kitzbühel, 3 Gasteiger Seb.Härmg Egger Peter Kitzbühel, 5 Ing. Biedermann Jnnsbr., 6 Bodner Hans Fügen, 7 Bader Jakob Hall, 8 Fischer G. Wörgl, 9 Geisler Jos

. Jenbach, 40 Springer Ad. Kitzbühel, 44 Höck Georg Krtzbühel, 42 Exenberger Anton Kitzbühel, 43 Rieder Kufstein, 44 Graf En zenberg Schwaz, 45 Höck Viktor Kitzbühel. Serien zu 5 Schuß: 4 Wurzer And. Fulpmes. 2 Denifl Jös. Fulpmeö, 3 Ritzl Ant. Fügen, 4 Hof reiter 'Ernst Schwaz, 5 Biedermann Jnnsbr., 6 Wöll Ernst Jnnsbr., 7 Pfeffer Peter Maishofen, 8 Platt ner Jos. Kitzbühel, 9 Guggenbichler Rattenberg, 40 Knoflach Hans Jnnsbr., 44 Fischer Gg. Wörgl, 42 Plattner Ant. Jenbach, 43 Geisler Jos. Jenbach

, 44 Höck Viktor Kitzb., 45 Hupfauf Jos. Fulpmes Me ist er sehe ibe zu 45 Schuß: 4 Plattner Jos. Mtzb. , 2 Hupfauf Jos. Fulpmes, 3 Ritzl Anton Fü gen, 4 Denifl Jos. Fulpmes, 5 Fischer Gg. Wörgl, 6 Hofreiter Ernst, Schwaz, 7 Biedermann Jnnsbr., 8 Mauracher Fügen, 9 Wurzer A. Fulpmes, 40 Wöll Ernst Jnnsbr., 44 Hummel Jost Schwaz- 42 Knyf-. lach Jnnsbr., 43 Bachler Jochberg, 44?Faller Ludw. Kufstein, 45 .Geister Jost Jenbach. Prämien: a) für die drei besten 5er-Serien: 4 Biedermann Jnnsbr., 2 Denifl Jos

): 4 Berloger Mais hofen, 2 Dürnberger Kufstein, 3 Madl Heim. Jen-, bach, 4 Säpelze'r Jak. Kitzbühel, 5 Glätzle Alois Kitzb., (Serien): 4 Brunner Jos. St. Joh., 2 Pramsoller Jenbach, 3 Kröll Joh. Fügen, 4 Bücher Jos. Absam, 5 Hechenberger Häring. Bu tt d e s m eist er sch a f t a) 4.K l a s s e: 4.Him- mel Jos. Schwaz, 2 Plattner Jos. Kitzb., 3 Hupfauf Jos. Fulpmes, 4 Wurzer Ändr. Fulpmes, 5 Wöll Ernst Jnnsbr., 6 Ritzl Ant. Fügen, 7 Knoflach Jnnsbr. b) 2. Klasse: 4 Faller Ludw. Kufstein, 2 Guggen bichler

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 04.02.1939
Umfang: 10
. W. Rößl Böhmer Alfred, Essen. Klausner Degenhardt Cecil und Frau, Berlin. Kitzbühelerhof Degenhard Cecil und Frau, Berlin. Ehrenbachhöhe Dreyer Gertrud, Hamburg. Erika Dimitriadic Maria, Griechenland. Grandhotel van Driesum Johann A., Holland. W. Rößl Diepeveen-Nitz E. A., Holland. Grandhotel v. Dittrich Margarethe, Innsbruck. A. Hechenberger Duvivier Claude und Frau, England. Erika Dittmar Hans, Rendsburg. Resch L. Dittmar Ernst, Nürnberg. Resch L. McDowall John H., England. Grandhotel Dambeck Willy

, Stralsund. Villa Margit Heß Eugenie, Kassel. Kitzbühelerhof Houtappel Matjas, Holland. Reisch Horsköppen Heinz, Köln. Reisch Heck Klara, Zürich. Erika ! Hermes Emmy, Wuppertal. W. Rößl Dr. Hartmann Robert, Viersen. Grandhotel Härtel Ernst, Bingen. Kaiser Hesse Walter und Frau, Darmstadt. Klausner Heeren Chr., Barbara u. Michael, Belgrad. Lebenberg Hartl Klara, Schmiedmühlen. Neuwirt Hoermann Gertrud, Hamburg. Alpenhaus Haubitz Richard und Frau, Berlin. Reisch Fotohandlun^ Reisdtiliof Wtnr

I. I., Holland. W. Rößl Blansjaar Jan, Zndustr., Holland. W. Rößl Bernhardt Emmy, Halle. R. Egger Berner Ernst, Nürnberg. Reisch v. Baum Gerhard, Wuppertal. Reisch Brassey Christa, London. Kaps Tauermeister Hermann und Frau, Göttingen. Barbara Dr. Bauer Artur und Frau, Zwonitz. Ehrenbachhöhe Braun Paul, Köln. Grandhotel Boegner Alice, Paris. Grandhotel Breuer Hildegard, Düsseldorf. Steineckhütte Dipl.-Jng. Bertram Gerhard und Frau, Berlin. Hölzt Englibert Victor und Frau, Holland Grandhotel Elinslie Doreen

Flender Alfred, Fabr., u. Frau, Bocholt. Ehrenba chh. Fanning Hugh, England. W. Rößl Höffner Wilhelm, Industrieller, Berlin. Grandhotel Hofsmann Reinhold und Frau, Berlin. Tiefenbrunner Hoppsch Georg und Frau, Wien. Grandhotel Herzog Karl und Tochter, Ludwigshafen. Holzner Dagemann Ernst u. Frau, Sgan.-Guinea. Klausner Hptm. Gädke Erich und Frau, Berlin. Ehrenbachhöhe Hellmann Rudolf und Frau, Celle. Grandhotel Heming Jan, London. Tiefenbrunner Heinicke Walter, Berlin. Patscheider Dr. Hüdepohe

v. Behr Hans, Wien. Grandhotel Beier Max, Sachsen. Bichlalm Ing. v. Brasseur-Kehldorf Egon, Wien. Eckingerhof Franovich Eugenie, Wien. I. Berger Dr.-Jng. Florian Wilhelm, Hannover. W. Rößl Frank Wilhelm, Halle S., Kitzbühelerhof Fischel Hans und Frau, Berlin. Bichlalm Ing. Finch Otto, Rendsburg. Kaiser Frühwald Hella, München. Schweizerhof Dr. Frik Wolfgang, München. Alpenhaus Fröhlich Ernst und Frau, Aschaffenburg. Reisch Fearing Vera, USA. Eckingerhof Leg.-Rat Freytag Reinold u. Frau, Berlin. Kaps

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Außferner Zeitung
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Datum: 01.03.1913
Umfang: 28
des Herzogs von Cumberland zum Opfer fiel. Prinz Ernst August war bei dem Dankbesuche, den er damals am Berliner Hofe ab stattete, _ mit Herzlichkeit ausgenommen worden. Prinz Ernst August wurde am 17. November 1887 zu Penzing bei Wien als zweiter Sohn des Herzogs Ernst August von Cumberland und seiner Gemahlin Thyra, Prin zessin von Dänemark, geboren. Er verlebte seine Jugend im Familienkreise in Gmunden und wurde durch hervorragende Lehrer unterrichtet. Nachdem er im Jahre 1908

lernte Prinz Ernst August zum ersten Male seine nunmehrige Braut kennen, und während der letzten Monate weilte er häufig inkognito in Berlin. Er ist mehrfach in der Oeffentlichkeit als schnei diger Reiteroffizier hervor getreten und erhielt im ver flossenen Sommer wegen feines Patrouillenrittes bei Gera eine Belobigung durch den deutschen Kaiser. Als bald nach seiner Verlobung hat der junge Prinz um Aufnahme in die preußische Armee nachgesucht. Der Kaiser hat seinem Wunsche entsprochen

Abbildungen.) Uffm Großherzoglich badischen Hofe in Karlsruhe wurde * 1 curt 10. Februar 1913 die Verlobung der deutschen Kaisertochter Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August von Cumberland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg vollzogen. Dies Verlöbnis bekundet die all seitig freudig begrüßte Aussöhnung zweier der ältesten deutschen Fürstenhäuser, es fiihrt die Hohenzollern und Welfen zu engem Familienbunde zusammen und beseitigt so erne vortreffliche Geistes und Herzensbildung erhalten

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