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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1936
Umfang: 4
zu überprüfen. Um Irreführungen des Pu blikums zu vermeiden, ist darauf hinzuwir- ken, daß auch in diesen Fällen die H«erkunst aus Gärten oder Kulturen beim Verkaufe ersichtlich gemacht wird. Dies wird hiemit zur genauen Einhaltung öffentlich verlaut bart. der jederzeit mit seinen Freunden zusammen war, wenn es ihm gerade so paßte. Sie wollte doch lieber auch wieder et was mehr eigenen Willen geltend machen. Zu dumm, daß sie in letzter Zeit im mer gefürchtet hatte, Ernst zu verlieren

, und daß sie aus diesem Grunde so weich und fügsam gewesen war. Aber Lisa! Die hatte doch «auch recht, wenn sie sagte, daß «auch die Frau Rechte hätte. Daß man sich nicht in der Ehe zum Herdmütterchen herabwürdigen lassen dür fe, sondern daß« man ein Recht habe, sich zu amüsieren, solange man jung und schön sei. Die Tür wurde ungestüm geöffnet. Ernst von Polzenhagen kam herein, streckte dem Freund die Hand entgegen. „Willkommen, Klaus! Na, das ist ein gescheiter Gedanke, daß du gekommen bist. Und du ftühstückst gleich

mit dieser plötzlichen Höflichkeit bezwecken? Die Herren unterhielten sich nach dem Frühstück noch ein Weilchen mit den Da men. Lisa hatte sich in einen Sessel ge schmiegt und zeigte ihre schönen Beine. Und Klaus Lüderitz zog auf einmal Ver gleiche. Eigentlich sah das hier hübscher aus «als bei Rose. Die trug immer billige Strümpfe und Schuhe. Hm! Um Ernst von Polzenhagens Mund zuckte ein Spottlächeln, «als er den langen Freund betrachtete. So in aller Stille! Als sähe er ihn jetzt erst richtig. Natürlich, wann

werden dort drüben in Deschow. Aber viel leicht lernt man einige Menschen kennen, über die man sich «amüsieren kann? Doch lassen wir das. Eine andere Frager ist wichtiger: Was ziehen wir an?" Traute zuckte unschlüssig mit den Schultern. „So einfach wie irgend möglich! Ernst will kein Aufsehen, und die Nachbarn ha ben kein Verständnis für elegante, ertra aus Berlin geschickte Kleider. Es wäre ja auch wirklich nicht «angebracht. Es ist ja doch nur eine kleine, ganz harmlose Zu sammenkunft." „Allerdings

! Ihr versteht eben nicht, etwas aus solch einem Abend zu machen. Und du bist schon vollständig mit in der allgemeinen Prüderie versunken. Du, die schöne, einst so gefeierte Traute von Mas- sow. Sei kein Frosch und ziehe dich mal so an, daß die Philister hier zu Salzsäulen werden. Du sollst sehen, wie «eine Frau gewinnt, wenn sie die anderen überstrahlt. Denkst du vielleicht, dein lieber Ernst weiß das nicht zu schätzen? Und der blonde, lange Lüderitz? Lehre mich die Männer kennen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1928
Umfang: 8
Unterhat tungs b t att^ s» ' N6)tung, es wird gefilmt! Heiter Skizze von Friedrick) Rasche Volle vier Wochen war d«r „lange Ernst', Spezialist für Taschendi«bstähle, dein Kassenbo ten der Bank nachgestiegen wie ein Primaner „Gewiß', sagte der lange Ernst und legte die Aktentasche unter den Schreibtisch. Dann flog «seine Mütze samt der Perücke in den Papier korb, «in Handgriff — und der Vart folgte, in demselben Augenblick saß ihm eine Hornbrille ans der Nase. Blitzschnell riß er sich die dunkel

blaue Jacke herunter, wendete sie und zog sich seiner Tanzstundenlià. Nun hatte er alles NS- àn hellgrauen Rock an, ausbaldowert, der Handstreich auf ine ge- Draußen auf dein Gange trappelten Schritte luMe Aktentasche mußte gelingen. von Tür zu Tür. ^ Ansall kam deni lang.'n ErM zu Hrlse. ,Mben Sie imn acht und spielen Sie gut', An der Kreuzung der Moltkc-und Sedanstraße ermahnte der lange Ernst und setzte sich an den verursachten zwei brulle,,de Radfahrer, dl« sich Schreibtisch. Dann wurde kurz

noch nicht ange nommen. Also benutzte der lange Ernst die prachtvolle Gelegenheit, entriß dein Kassenboten mit einem kurzen drehenden Ruck die Aktenta sche und drückte sich. Aber: vor Schreck und Angst gerade zu hellsichtig, entdecken ihn die Augen des Befohlenen, ehe der Räuber sich uniichtbar gemacht hatte. „Haltet den Dieb!' schrie der Bankbote und setzte sich wild gestiku lierend In Bewegung. Die Menge, freudig über rascht von der neuen Sensation, zeigte sofort das größte Verständnis und lief teilweise

mit. Vor allem lief setzt der lange Ernst, und es schien als versuchte er..einen Angriff aus den Weltrekord. Die Situation war sür ihn' keines wegs neu. aber immer wieder gefährlich. Schon machen einige Passanten den schüchternen Ver such. sich ihm in den Weg zu stellen. Da kam f ' ^ ,nii seinem neuelt?» .Trick her aus: er lief noch schneller und schrie wie einen Krlezsruf vor sich her: „Achtungl — es wird gen! int!' . Das wirkte: die Menschen blieben stehen, laàn, verdrehten die Hälfte und fühlten

sich '.vohltuend mitbeteiligt. Aber ein haftiger Blick über die Schulter belehrte den langen Ernst, daß sich die Schar seiner Verfolger unter ande rem nm zwei schnell laufende Polizisten ver mehrt hatte; das war peinlich. Ferner sah er »im Ausgange der Straße eine» Schupo den Verkehr regeln. Das war geyiem. Und die Sei tenstraße, in die er einbiegen wollte, mußte we gen Tiefbauarbeiien für allen Verkehr gesperrt sein. Das war miserabel. Also schàgniqft in «in Versteck. Noch einmal stieß er seinen Kriegs

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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 25.12.1909
Umfang: 12
XXIl. Jahrg. Samstag, „Brixener Chronik.' 25. Dezember 1909. Nr. 154. Zeite 11. Emst wußte nicht, wie ihm war. Einerseits atmete er erleichtert auf, anderseits gab ihm die Bemerkung, daß am dummen Gerede der Haus- meisterin nichts daran sei, zu denken; sein Brief kam ihm nun doppelt gewagt vor. Aber die liebens würdige Herzlichkeit, mit der Martha das alles er zählte, war unwiderstehlich und so lachte denn Ernst und sagte nur: „Also sind Sie mir halt doch ausgewichen

!' „Ja, aber nicht freiwillig,' verteidigte sich das Mädchen.' Auch war es mir furchtbar peinlich...' „Nächste Haltestelle ,Mi'mzanw!' rief der Kon dukteur. Beim Münzamt mußte Martha umsteigen und sie wollte sich von Ernst verabschieden. Er aber stand ebenfalls auf und begleitete sie auf die Plattform. Der Wagen saufte so rasch durch die schnurgerade Straße, daß, es Martha einen heftigen Stoß gab und sie gegen Ernst zurücktaumelte. Der fing sie rasch auf und eben hielt er sie mit einem süßen Wonneschauer an den Armen

, als auf einmal ein schriller Schrei an sein Ohr gellte. Zugleich tat es einen Krach und Ernst fühlte noch, wie er mit dem Mädchen zu Boden geschleudert wurde, dann wußte er für einen' Augenblick nichts mehr. Als er sich seiner selbst wieder bewußt wurde, lag «r auf einem Schneehaufen und ringsherum hatte sich eine aufgeregte Volksmenge angesammelt. Der Tramwagen lag auf der Straße und daneben stand ein großes Automobil, auf dessen Insassen die Menge mit geballten Fäusten losschrie. Von der heftigen Erschütterung

noch etwas schwindlig, aber sonst mit heilen Gliedern erhob sich Ernst vom Boden und sah nun noch, wie sich hinter ihm gerade eine Dame bemühte, Martha in ihren Schoß zu betten. Wachs bleich lag das Mädchen in ihren Armen und regte sich nicht; von Stirn und Händen rann das Blut. Dieser Anblick gab dem Professor wieder seine volle Kraft und Energie zurück; da war keine Zeit zu verlieren; wie lange die Rettungsgesellschaft ausblieb, konnte man nicht wissett. Rasch gab er einem Poli zisten seine und Marthas Adresse

an, winkte einem Fiaker herbei und trotz des Widerspruches einiger Umstehender gelang es ihm, die Bewußtlose glücklich in den Wagen zu bringen. Nach zehn Minuten, die Ernst eine halbe Ewig keit schienen, waren sie am Ziele. Er brachte Martha mit Hilfe des Kutschers in ihre ebenerdige Wohnung, .dßr j.Wr Schrecken sprachlosen Taute in aller Me' die'ÄötwttchigM Aufschlüsse und Ms dann um -einen Arzt. Als er nach einer Viertelstunde mit diesem zurückkam, lag Martha bereits in ihrem Zimmer. Die Ohnmacht

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 06.06.1863
Umfang: 10
, hatten ihn von einem Orte zum andern getrieben; er hatte nicht anfg>hört zu arbeiten, aber nirgends sich niedergelassen, und, selbst vergessen, auch seine ersten Freunde vergessen. „Und doch-, sagte Peter, „muß sich Einer, wenn er noch lebt, meiner erinnern.' .Ihr habt also auch eine angenehme Erinnerung?' fragte Ernst. »Ja, mein Kind; es ist ein schöner Punkt in mei nem Leben. Ich war ohne Stelle und begab mich zu einem Fürsten in der Nähe, der mir ein Amt bot; bei hereinbrechender Nacht kam ich durch ein Dorf

nicht unzufrieden sein.« .Ich habe mein Versprechen getreulich erfüllt. Frei- lich verlor ich meine Stelle bei dem Fürsten, aber man kann ja uicht überall zugleich sein.' .Wie?' rief Ernst, indem er Peter am Arm er griff. »so müßt Ihr Peter Schlich sein!' .Ich bin es, mein Kind.' .Und was Ihr mir da erzählt, ist geschehen . . .?' „Zu Schloßheim.« „Ganz richtig! ... Im Jahre 1806 oder 1807?' „Warten Sie... . ja, im Jahre 1806. auch 1807.' „Sie haben meinem Vater diesen Dienst gethan. Seine Familie

haben Sie vor Elend und Armuth bewahrt.' „Wirklich, mein Sohn? nnd Sie wären der kleine Wilhelm Spach?' „Mein Bruder ist todt.' .Und Ihre Schwester, das kleine hübsche Gretchen. die mir auf dem Wege begegnete?' „Hat Gott gleichfalls zu sich genommen. Meine Mutter ist Wittwe und hat Niemand mehr als mich.' Der alte Bettler vergoß Thränen und jagte schluch zend: »So sind Sie der kleine Ernst, der zwei Monate vor meiner Abreise auf die Welt kam Um arme Deinen Pathen. mein Freund! Du trägst mei nen Namen

nicht, weil ich es nicht gewollt; ich fürch tete, er möchte dir Unglück bringen.' Sie umarmten sich voll inniger Zärtlichkeit mitten auf dem Wege. Ernst war nahe daran, sein Geheim niß zu «errathen, er versprach sich jedoch e.n so gro ßes Vergnügen von der Ueberra schung. daß er es nicht allein genießen wollte. Der Alte fragte nuu auch Ernst über seine Lage aus und erfuhr bei dieser Gelegenheit aus vd» Wor ten des Jünglings, daß er unv seine Mutter keinen I Ueberfluß hatten. „Geduld«, sagte der Alte

bei sich, .wenn meine Freunde Wort halten, so will ich meines kleinen Häus chens mich nicht allein freuen und der Frau eine Stütze werden, wie ich es früher dem Manne war.' Als sie vor das Landbaus kamen, das Ernst kau fen wollte, führte er den Alten in den Garten und sagte, er habe mit dem Besitzer etwas zu verhandeln. Peter fragte seinen jungen Pathen, ob es lange dau ern werde, in diesem Falle möchte er auf einem Bün del Stroh ausruhen, das in einer Ecke lag. Ernst erwiederte, er möge daS ruhig thun, dazu sei voll

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1892
Umfang: 8
ihm von glaubwürdiger Seite berichtet worden, daß Kardinal Melchers in Rom auch zu den Kostgängern des Welfenfonds gehört habe. Berliu, 21. März. Der Generaladjutant General der Kavallerie Gras von Brandenburg ist gestern Abends g e st o r b e n. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo« Nachdruck verboten. ihm (Fortsetzung) »Der Kerl ist ein blöder Jdeot, Bill', sagte San som. „Versuche einmal Deine Fäuste, ob er sich wehrt* Bill trat mitten in's Zimmer und nahm Ernst

gegenüber eine Boxerstelle an, doch dieser schien sich nicht darum zu kümmern. „Ich glaube nicht einmal, daß er eine Hand rühren würde, selbst wenn ich Ernst machte,' entgegnete Bill unmuthig. .Versuche esbesaht der Doctor. „Versetze ihm eines.' Bill nahm noch einmal seine Stellung und gab «ach kurzem Zögern Ernst einen scharfen Schlag unter daS linke Auge. DaS kam diesem überraschend und er beschloß, daß eS nicht »och einmal geschehen sollte. Bill grinste und zeigte seine großen Zähne und Doctor Sansom

lachte über Ernst's erstauntes Gesicht. Bill lächelte und wollte Ernst mit erneuter Kraft noch einmal schlagen, als dieser ihm einen Faustschlag aus den Mund versetzte, der ihn fast betäubte. Bill war erstaunt. „Teufel noch eins, der ist mir gewachsen» Doctor!' sagte er zu Sansom, der grinsend an der Thür stand. „Mit dem ist nicht gut Kirschen essen, glaube ich.' Ernst hatte wieder seine in sich versunkene Stellung angenommen und warf nur zuweilen einen verstohlenen Seitenblick auf Bill

sich gegenseitig der Veruntreuung und riefen sich das Wort „Dieb' zu. Die Skuptschina nahm eine gegen den Kriegsminister gerich tete Tagesordnung an, worauf der Kriegs minister sofort abdankte. Burschen. Führe den Menschen unter die Douche, Bill, damit sich sein Blut etwas abkühlt.' Für Ernst war die Aussicht auf die eisige Douche durchaus nicht verlockend, doch er wußte, daß er es erdulden müsse, und ertrug, all' seinen Muth zusammen nehmend, wie ein Märtyrer diese Unannehmlichkeit

, aus der er, an allen Gliedern zitternd, herauskam. „Wie gefällt Dir das, mein Junge?' fragte Bill, Ernst aus den Rücken klopsend, doch dieser gab keine Antwort. „Ihr seid der ungemüthlichste Kerl, der noch je hierherkam, gerade die Sorte, die Doctor Sansom am besten gefällt. Ihr werdet nicht viel über die Leitung der Anstalt sprechen. Hier, zieht die Lumpen an.' Bill half dem neu Angekommenen die Uniform der Anstalt anziehen, dann wurde Ernst unter die ruhigen Wahnsinnigen in eines der größten Zimmer deS Gebäudes geführt

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1897
Umfang: 8
einst, und ich hoffe in nicht allzn ferner Zeit, eine liebe Braut zuführen . . . Geben Sie mir die Hand, Ernst — Sie wissen ja, wie treu und gut ich es mit Ihnen meine.' Ihre thränenverdnnkelten Augeu blickten ihn bittend an. „Ja, ich weiß es,' gab er zur Antwort, „ich werde es ja lernen, in Ihnen nur mehr die schwesterliche Freundin zn sehen . . . Doch verzeihen Sie mir, wenn ich in der nächsten Zeit wenig zu Ihnen komme . . . . ich ertrag' es nicht —' er hielt inne und wandte

sich ab. Sie nickte traurig. Sie dachte an Lisa.. Mehr denn je fühlte sie den Wunsch die beide« jungen Menschen, die sie so innig liebte, vereinigt zu sehen. — Sie hielt es für unmöglich, daß Ernst gleichgültig an Lisa vorüber zn gehen im Stande wäre, wenn er erst bemerkt haben würde, zu welch' reizeudem, l o'dseligeu Mädchen sie erblüht war. Jetzt konnte sie sich überhaupt erst erkläre», was ihr bisher ein uukisbares Räthsel gedüukt hatte: warum er Lisa so voll ständig übersah. — Allein

, „Sie wissen, wie gerue ich Jhueu diese kleine Freude bereitet hätte.' — In langsamem Weiterschreiten besprechen sie kurz, wenn die erste Sitzung zu dem prvjektirten Bilde stattfinden solle. Dann verabschiedete sich Ernst von ihr, nachdem er ihre Hand an feine Lippen gezogen hatte. Mit tief gesenktem Kopfe ging Helene weiter durch die grünende, sonnenvergo^de'e Pracht des Frühlingstages. Es war ihr schwer um's Herz. Sie hatte die unklare, schmerzende Empfindung, als habe ihr das Glück freundlich die Hand

entgegengestreckt, und als habe sie dieselbe nicht ergriffen, nicht ergreifen dürfen, Lisa's und auch — — Ernst's wegeu! .... IV. Ernst Bergmann stand vor der Stasfelei und malte am Porträt^Lisa's. Es fand hemc schon die dritte Sitzung statt. — In einem l^ohen, reich geschnitzten gothischen Stnhle saß das junge Mädchen, in ein himmelblaues, schlicht herabfallendes Gewand gekleidet, und plauderte mit dem eifrig schaffenden Künstler. . ' Nahe bei einem der großen quadratischen Fenster sitzend las Frau Ewers

, welche die. Gardedame spielte, in einem gelb broschirten Buche, Zola's „Lonrdes.' Sie war zu sehr in ihre Lektüre vertieft, um der Unterhaltung der jungen Leute zu folgen — vielmehr dem anmnthigen Ge^lauder des jungen Mädchens; Ernst blieb ziemlich ein silbig. Doch verfehlte er nicht Lisa zuweilen durch ein Lächeln, oder ein paar freuudliche Worte zu ermuntern — weiterznplauderu — man sah, er hörte ihrer heiteren Stimme, ihrem fröhlichen Lachen gerne zu. Lisa kannte ihn zu genau, um nicht zu bemerken

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.09.1942
Umfang: 4
sene H ,A ipea, ei, uay Samstag, den ö. September IN42-XX Sie ElitlviMllng der MM-SWA unà àie U-Boote àev Achse Lissabon, 4. — Die vom deutschen Oberkommando bekanntgegebenen Ver senkungszahlen für den Monat August von über 800.000 BRT. werden in por-- tugiesischen Schiffahrtskreise» als äußerst ernst für die Verbündete» bezeichnet. Im Lissaboner Marineministeriuni laufen fast täglich von den vielfachen Besitzungen Portugals, von den Azoren, von den Kappverden, von Madeira und in letzter Zeit

die Sprechstunde begann, war Ingrid aus dem Hause ge laufen. Manchmal mar ihr. als müßten die W.i.i)e sie ersticken, als wäre eine Atmosphäre der Feindseligkeiten gerade zu greifbar im ganzen Haufe. Aber auch der Spaziergang befreite sie nicht. Sie trug ja überallhin ihre wehen Gedanken mit sich. Da fuhr sie aus ihrem Sinnen auf. Sie hörte eine Stimme hinter sich! „Ingrid, Ingrid!' Sie drehte sich um. Das mar doch Karl-Ernst Karsten? So wenig Ingrid ihn sonst leiden mochte aber letzt freute sie sich beinahe

. Er war doch Verbindung zur Heimat und zu der glücklichen Mädchenzeit. „Guten Tag. Karl-Ernst.' Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag, Ingrid.' Das etwa? verlebt-spöttische Gesich' Karl-Ernst Karstens drückte wirkliche Freude aus „Das ist aber ein glücklicher Zufall, daß ich dich hier treffe. Wie geh» es dir denn, Ingrid?' Er sah sie prüfend an. „Schmal siehs, du aus. Ingrid, und verteufelt blaß Bist du krank gewesen?' „Nein, nein', wehrte Ingrid hastig ab. Und dann ehe Karl-Ernst irgend etwas sagen konnte

, überschüttete sie ihn mit einer Unzahl Fragen, wann er ihre El tern gesehen hätte, mie es dem Vater ginge, wie den Freundinnen, wie seinem Vater .was er hier machte, ob er länge in München bliebe, ieit wann er schon aus der Heimat fort wäre, ihre Worte überstürzten sich. Karl-Ernst Karsten kam aus der Ver wunderung nicht heraus. Die schüchtern? kleine Ingrid aus einmal so überleben dig — Hollah, da stimmte etwas nicht. Sie schien ihn geradezu nicht zu Wjirte kommen lassen zu wollen. Elend sah sie aus, gar

nicht wie eine glückliche junge Frau. Sollte nielleicht diese Ehe mit dem famosen Professor Greve schon nicht mehr klappen? Das wäre interessant zu er fahren. Er schien kein besonderes Talent haben zum Ehemann, der gute V-eve. ?in hämisches Lächeln » .zog Kari-E'-iits Lippen. Aber er ließ sich von seinen Ge danken nichts merken. Lebhaft plau dernd ging er neben Ingrid her. „Wenn ich dich ein Stück begleiten darf Ingrid?' „Gern, ich bin zum Tee bei einer Freundin eingeladen, bei Freda Peru sius.' Karl-Ernst stutzte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.04.1941
Umfang: 4
: 4M. g.4Z. 9 Uhr Danle-kino. ^Don Pasquale', nach der Äeichnamigen komischen Oper mit Armcmdo Falconi und Laura Solari. Musik nach Moti ven von Donizetti. — Eà des 18. Iahrhun derts lebte in Roma der durch seinen Reich« tum und Gei.z bekannte Don Pasquale. Nach- dem sein Neffe Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben

wollte. Der No tar Malatesta überzeugt« aber den Don Pas quale, daß Ernst, als fern einziger Verwand ter den Anspruch aus sie Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut a». Sofronia existierte aber nicht und wurde Norina als solche ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onk

einen Maskenball. Dort traf sie. mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pas quale in Silche nach suner Frau auf den Ball gekommen. Er tröstete sich mit einer jungen Hamern?, die Folge war ein fürchterlicher Lausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weiter ihm sein Mädchen weggenommen hat te Da erbot sich Ernst für s«inen Onkel das Duell auszufechten. Don.Pasquale nahm an U'd es versöhnten

sich die beiden. Dann teilte lhm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Ernst heiß liebe, von Pasquale war <inn damit einverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: 5. 7, 9 Uhr kiaa Marconi. Heute Danielle Darrieiix mit IM schönen Mädels in Lein Film, den je- °er Mann sehen will und jede Fra» sehen soll 'ìlllàstehende Mädchen' (Ragazze sole). — Ae Großstadt Paris ist Anziehungspunkt für Mädchen aller Kategorien. Eine Stiftung soll dazu dienen, diesen Mädels

Unterkunft und Betreuung z» bieten und sie vor den Gesah- ein der Großstadt zu bewahren. Darum ist jedem Mann der Aiitritt i» die Stiftung ver- oottn. Aber'es genügt nicht, eine solche Zu» geom, lluchtssjatte z» schaffen, den» jedes Mädel träumt von Liebe und in das Haus, das dem Manne verboten ist, schleicht die Liebe durch das Fenster ein. So schmuggelt die Tänzerin ii-lara ihren Liebhaber als Mädchen oerklei» ?>t in die Stiftung. Kindlich und unschuldig ist ihre Liebe, doch aus dem Spiel wird Ernst

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 01.08.1906
Umfang: 10
Ätr. 91 9 Dämonen. Roman von Wilhelm Bornemann, zz (Nachdruck verbot«.) (Fortsetzung.) Sie hatte einen derartigen Ton, der, trotz aller Herzlichkeit, doch der Komik nicht entbehrte, niemals bei diesem Manne wahrgenommen. In ihrer Ueberraschung vermochte sie nur zu stottern: „So .... ach. — Sehr liebenswürdig!' Das gab Ernst aber weiteren Mut. Der Strom seiner Empfindung war nicht mehr zu halten. Er deutete die ganze Haltung des Mäd chens zu seinen Gunsten. Und mit dem vollen Schmelz

sollte ich nicht an Sie gedacht haben; war doch häufig Gelegenheit dazu.' Ernst, der in fiebernder Spannung auf diese oder eine ähnliche Antwort gewartet hatte, setzte nun bei seiner wohl vorbereiteten Rede ein: „Dann werden Sie auch mein Verlangen nicht unberechtigt, meinen Wunsch nicht zu kühn finden, welches beides ich in die Frage kleiden mochte: wollen Sie ...' „Um Gottes willen, so nicht, jetzt nicht, Herr Fried! Ich weiß, was Sie sagen wollen, und könnte ohne meines Papas Entscheidung nie eine Antwort geben

der Unterhaltung mehr ent gehen konnte. War das Neugierde oder Berech nung? Jedenfalls dankte Agnes im Innern der gescheiten Person, daß der Mann an ihrer Seit jetzt zu einem harmloseren Gespräch genö tigt war. Ernst aber blieb für den Rest des Weges einsilbig. Es war ihm zunächst unmög lich, klar zu überdenken, wie er die letzte Ant wort des Mädchens, die jähe Unterbrechung seiner aus so warmem Herzen quellenden Rede deuten sollte. Erst als er sich von Agnes verabschiedet hatte, mit lebhaft erwidertem

Händedruck und einem Blick, in den er seines Herzens volle Sprache zu legen trachtete, vermochte er das Fazit der kurzen Unterredung zu ziehen. Und dieses lautete für ihn: „Sie hat dich nicht abgewiesen!' Zwar negativ, aber doch nicht hindernd, den be seligenden Traum fortzuträumen und auf seine Verwirklichung mit heißem Verlangen zu hoffen. Der Mai mit seiner Lust war verblüht und zerronnen und der Sommer mit seiner üppigeren, trägeren Pracht ins Land gekommen, seit Ernst Fried also seiner Liebe

Ausdruck zu geben und das Mädchen seines Herzens zu erringen versucht hatte. Den begonnenen Faden fortzuspinnen und von neuem, aber bestimmter Agnes zu fragen: „Ich liebe Dich, willst Du die Meine werden?' sollte sich fortan nur dürftige Gelegenheit bieten. Da die Zeit geselliger Freuden vorbei war und und die Freundeskreise sich jetzt trennten, um, der eine hierhin, der andere dorthin, auf Reisen zu gehen, so ward auch für Ernst die Möglichkeit verringert, mit Agnes Reiche zusammen zu tref fen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 10.08.1926
Umfang: 6
; 3. Zöggeler Loses. Laber»; 4. Weiß >G. B.» Maia Alta. yauptscheibez 1. Filippi Engelbert, Fràngi 2. Ar ger Franz, Merano; 3. Boicarolli Ernst jun., Ra metz; 4. Egger Josef jun., Merano; v. Bartolìni Frz., Maia Alta; S. Pristinger Franz, Mata Bassa; 7. Boscarolli Han», Rametz; S. Winkler Heinrich, Lagundo; S. Pminster Hans, Ristiano; 10. Baumann Hans, Merano; 11. Flarer Matthias, Scena; 12. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 13. Gritsch Joses, Merano; 14. Hesse Robert, Merano; 1ö. Kuen Hans, Scena

; IS. Oberhuber Ludwig, Merano; 17. Ggger Joses sen., Merano; 18. Pranter Jakob, Maia Alta; IS. Aispmaier Josef, Maia Alta; 20. Wber Hans, Maia Alta. Schlecker-Tiesschuh: 1. Boscarolli Emst sen., Ra mitz; 2. Prünster Hans, Rissiano; 3. Etzthaler H., Lobers; 4. Egger Loses sen., Merano; L. Egger Jos. juin., Merano; S. Mlli Luis, Merano; 7. Boscarolli Ernst jun, Merano; 8. Haller Hans, Merano; S. Fi lippi Engelbert, Freibsrg; 10. Boscarolli Hans, Ra metz; 11. Torggler Hans, Appiano; 12. Zöggeler I., Laders

; 13. Baumann Hans, Merano; 14. Bartolini Franz, Maia Alta; IL. Oberhuber Ludwig. Merano; IS. Kuen Hans, Scena; 17. Klotzner Josef, Maia Alta; IS. Pristiing«r Franz, Maia Bassa; IS. Wber Josef, Laber«; 20. Weiß G. Natt., Maia Alta. Serien zu drei Schuh (Gewehr): 1. Ggger Los. jun.» Merano; 2. Pranster Han», Mffiano; 3. Dilli Luis, Merano? 4. Baumann Hans, Merano- v. Boscarolli Ernst sen., Rametz; S. Zöggeler Loses, Lober«; 7. Kuen Hans, Seena; L. Egaler Han», Laber»; —S. Winkl» Heinrich, Lagundo; 10. Alber

»; 10. Bo»carolli Ernst sen., Rametz; 11. Torggler Han», Appiano; 12. Kuen Hans, Seena; 13. Daumann Hai», Me rano; 14. Alber Josef, Laber»? 1ö. Kuen Los., Mala Alta; IS. Warer Machia», Seena; 17. Ooerhuber Ludwig, Merano. Serien zu drei Schuh (Pistole): 1. Bo»oarolli Ernst s«n., Rametz; 2. König Hermann, Merano; 3. Torgg» ler Hans. Shipiano. > Melskerkarken zu 15 Schuh (Vistole): 1. Boscarolli Ernst sen.. Rametz; 2. Torggler Han», Appiano; 3. Köma Hermann, Merano. Gewehrmeisterschasl von Purzeleben mit den drei

besten «arten: 1. Gllli Lui», Mirano; Etzthaler H., Laber»; 3. Egger Loses jun.. Merano. Pistolen Meisterschaft von Purzeleben mit den drei besten Karlen: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz; 2. Torggler Han«. IHipIano. Prämien für die meisten Nummerntrefser: 1. Gllli Lui», Merano; 2. Boscarolli Ernst sen., Rametz. Schlußprämien! 1. Gill! Lui», Merano; S. Etztha ler Hans, Laders. Die Preis« sind beim Gchleßstandwlrt Herrn Han« Haller abzuholen. LritI«I»i», L»k6- li. k«»t»ur»tlon»d«Irleb

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 02.05.1912
Umfang: 24
Ernst älter wurde, entwickelte er sich zu einer lebens frischen/ kraftvollen Persönlichkeit. Es war ihln bekannt, daß er, gleich Georg, nach Beendigung der Schulzeit in die Fa brik .eintreten sollte. Ihm' fehlte aber' alle' Lust. und Bega bung zum KaufmanNsstande. Lange> ehe er ims seinen El tern eröffnete, wußte Großtante, daß Ernst den Traditio nen des Hauses Aßmann untreu werden wollte. Manche Dänlinerstunde saß er auf dem Eckerplatz zu ihren Füßen und gab seinen idealen, feurigen Zukunftsideen

,-Großtante wurde manchmal etwas schwindlig dabei — aber sie flog tapfer mit. Und MM MicheyWße ließ s^ Haus schicken, Mn sie mit >^mt durchzustudieren.' Da zeigte er' ihr^ und länge ehe seine mtern- etwas davon ahnten, ftand es bei den beiden festsaß. ^rnttMmneiste r-we Mn. soWe.' ... ^üß es nicht «ohne Mmpfe dazu koinmen würde, wußten A ttvU und W schoben sie die Eröffnung so lange wie mög- llch hinaus.' Erst als^ Ernst das Abiturium hinter sich 'hatte und nun' in die Fabrik eintreten sollte,' kam

es zur Kata- . ^ine bündige Erklärung,'daß er nicht Kaufmann, son- f ? ^ch^kt werden-wollte, machte seinen Vater fassungs los. Er konnte das vorläufig gar nicht glauben. Mer die .Kutter Erklärte sofort mit despotischer Willkür, daß Ernst Ane „verrückten Einfälle' aufgeben und sich zu fügen habe, ^er wehrte sich gegen diesen Machtspruch. Es gab unruhevolle ^zenen m dem alten Patrizierhause. Mutter und Sohn stie- ^nnt den harten Köpfen an einander. Denn einen harten ^^e auch Ernst, so weich nnd liebevoll

auch sein .Herz, ' Gwßtantes Einfluß, geblieben war. ' ^ Frau Adolphine konnte Widerspruch nicht vertra- Äe mehr sich Ernst dagegen wehrte, je fester bestand sie ^ er Kaufmann wurde. Ernsts Vater stand auf ^^..^te. Me Aßmanns waren Kaüsleüte gewesen, hatten aen lv ^ Reichtum durch den Kaufmannsstand errun- ^ine sehr hohe Meinung von diesem Stand und lue, daß seine Söhne ihm beide angehörten. Er zum Bruch zwischen Ernst und feinen Eltern. s,6, ^Kerte sich, Kaufmann zu werden, und sie weigerten ^ .^iuen Pfennig

zugeben, Wenn er darauf ^ ^ln Haufe zu gehen und seinen Plan Sie glaubten, ihn durch diese Drohung gefügig Drohung^kigerte seinen Twtz. und lch m^ch durch — ihr sollt mich nicht knechten Zwingen, der mir zuwider'ist,' hatte gestürmt ^Zhung erwidert und war aus dem Zimmer verzweifelt war er zu Großtante gekom- ihr versichert, daß er noch heute fort- zur Not durchhungern, nie aber darauf chelnd in^Atekt zu werden. Großtante hatte lä- Sleich Alunnendes Gesicht gesehen. Ernst hatte nicht, 1 uem Brudex

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1894
Umfang: 8
Thielen, „erlauben Sie?' Ernst machle eine chevalereSkc Verbeugung und sie überflog den Inhalt. „Wollen Sie sich nicht einmal NeldcuS Bilder an- seh:n?' flüsterte Ella. Sehr bereitwillig erhob Ernst sich und beide traten vor eine Landschast, die in der Nähe des Fensters hieng. Während Ella erklärte, warf Ernst verstohlene Seiten blicke auf die alte lesende Dame, die plötzlich aufblickte und im Tone fröhlichen Staunens ausrief: „Ella, denke Dir, Ende dieser Woche wird Nelde kom men — ' „O,' machte Ella

, „warum denn schon?' „Sie hat einige wichtige Aufträge für Frau von Mingwitz auszuführen und ladet uns außerdem, Dich oder mich, im Namen der lieben Frau ein, mit an die See, mit nach Rügen zu gehen!' Ella schlug erfreut die Hände zusammen. „Herr» lich!' rief sie, „Mütterchen, das iiiusSt Dn sein, Dir ist eine Erholung nöthig.' „Mein Kind, ich reise nicht gern,' lehnte die Mut ter ab, nahm den Brief zur Hand und las weiter. Ernst athmete erleichtert auf, trotzdem ihm bei diesem leicht

zu durchschauenden FeldzugSplan eine unerllärlich unbehagliche Empfindung überkam. Indem er Ella in das kleine Atelier folgte, sagte er, das reizende Mäd chen freundlich bittend ansehend: „Sie werden doch diesen Vorschlag nicht ablehnen?' Sie werden doch reisen?' „Ach wie gern, wenn Mmna es erlaubt?' „Dafür werden wir schon sorgen,' niuuterte er sie auf und wurde schr vergnügt. Sie gieiigen von Bild ;n Bild. Ella erklärte, plau derte, und Ernst horchte, weniger auf die Worte, als auf den Ton ihrer Stimme

auf die schönen Kunstschöpfungen. „Dann will ich Sie auch nicht damit langweilen.' „Das geschieht durchaus nicht. Ich höre Sie gar zn gern sprechen.' Aha, dachte Ella, das ist eines der Eomplimentc aus der immer gefüllten Schatzkammer seiner Höflichkeits- Phrasen, von denen Nclde geschrieben hat. Obgleich sie dies dachte, wurde sie bei seinen Wor ten doch ein wenig roth und cS geschah, dass sie Ernst, der sich bald daranf verabschiedete, niit einem bittenden Blick ansah, als die Mutter ihn auf den nächsten

Abend, den letzten, den er in der Residenz vor seiner Rückfahrtvnach Stettin zu verleben gedachte, einlud. Ernst ließ sich dadurch bestimmen, der gast lichen Aufforderung Folge zu leisten. Er stellte sich militärisch pünktlich am folgenden Tage oben in der vierten Etage der großen MiethS kaserne ein, deren Einrichtung ihm gestern noch so hässlich, alt und spießbürgerlich, heute plötzlich höchst gemüthlich erschien. Sein ganzes Verhalten verrieth behagliche? Wohlsein, nichts von der ihm innewohnen

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 17.04.1892
Umfang: 16
. 2K. Capitel. Tiefer Schatten. Constanze war eben in, Begriffe, wieder unterzu sinken, als Ernst sie erfaßte und festhielt. Er mußte schwer »lit der Strömung kämpfen, doch er vermochte es, seine kostbare Last ans der Ober fläche zu erholten, bis Dick das Boot an ihre Seite brachte und Constanze hineingelegt wurde. Ernst folgte ihr. „Meine arme Coustanze! — Meine arme Con stanze !' flüsterte Nelly, das nasse Haar der bewußt losen Frau streichelnd. Ernst überlief eine Todesangst, er glaubte, es sei

mit der, für die er so viel gewagt nnd gelitten hatte, alles aus. Sie landeten nach kurzer Zeit bei dem Dorfe; Constanze zeigte zu Ernst's Entzückeil Zeichen des zu rückkehrenden Lebens und bei der Sorgfalt und Pflege, die sie in dem gemüthlichen Heim des Bergmanns erhielt, war sie bald im Stande, ihre Lage zu erkennen nnd ihren Befreiern mit übervollem Herzen zu danken. Sobald Ernst jetzt Constanze in Ned Parks Hause bequem untergebracht sah, wandten sich seine Gedanken zu feiner Mutter, die er seit langer Zeit nicht mehr

geseheil hatte. Constanze wollte gern »ach New-Iork gehen, und Ernst sragte sie, ob es ihr nicht angenehm sein würde, so lange bei seiner Mutter zu bleiben, bis Robert Asch gezwnilgeii werden würde, ihre Rechte anzuerkennen. „Aber ich habe keine Rechte,' sagte Constanze tranrig, wenn Ernst davon sprach. „Ich bin ausge löscht, eine Andere füllte meinen Platz, und ich möchte nichts thun, um deren Seelenfrieden zu stören. Es ist genug, daß mein Leben zu Grunde gerichtet ist. Ich verlange nnr mein Kind

— meine Edith!' „Sie müssen Ihr Kind erhalten und die Mittel, sich und dieses Kind zu ernähren aus den Millionen dieses Mannes,' versicherte Ernst mit Wärme. „Ja, noch mehr, Sie können ihn wegen des großen Unrechts, das er Ihnen angethan, verklagen und auf seine Be strafung dringen. So reich er auch ist, steht er doch nicht über dem Gesetz, und wenn Sie nur JhresB aters Papiere erlangen könnten, nm mich zu rechtfertigen, so daß ich mich frei in New-Airk zeigen könnte, dann würde ich schon darauf sehen

, daß er in irgend einer Weise seine grausame und unmenschliche Behandlung gegen Sie sühnen müßte.' Ernst sprach ausgeregt, und Constanze bat ihn, nur vorsichtig zu sein. „Wenn man wüßte, daß Sie solche Gedanken hegen, wurde man Sie vernichte» und alle Beweise, die sich etwa sin Ihre Unschuld vorfinden, zerstören!' rief sie. „Ich glaube überhaupt nicht, daß es sicher für Sie ist, »ach New Jork zu gehen, ehe Sie der ganzen Welt frei in'S Gesicht blicken können. Was sollte ich thun, wenn Sie um meinetwillen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1911
Umfang: 8
. Es ist bei den Vortragsabenden nicht gestattet, einem Hervorrufe Folge zu leisten. Das Schlnß- konzert der Mnfikfchnle ist am 4. Juli um 8 Uhr abends Im großen Stadtsaale. Ans dem Gerichtöscmle. (Schwurgericht Innsbruck.) Heute vormit tags uin 9 Uhr begann vor dem Landesgerichte in Innsbruck als Geschworenengericht die zweite Session in dieser Schwurgerichtsperiode. Aus der 'Anklagebank saß Ernst Häuser, am 7. August 1891 zu Schivaz geboren, nach Juusbruck zuständig, Büchsenmacher, zuletzt arbeitslos in Inns bruck

, unter der Anklage, seinen Ehes, den Waffen- sabrikanten Johann Peterlongo in Innsbruck bestohlen zu haben. Tie Anklage lautet auf Verbrechen des Diebstahles. Die Anttageschrist, w.lche zu Beginn der Verhand lung verlese» wurde, führt Folgendes aus: Ernst Häuser war vom 4. November 19(19 bis 23. Mai I9IV in der Wasseusabrik des Johann Peterlongo als Büchseiiinachcrlehrliiig iu Stellung. Er miß brauchte diese und stahl seinem Dienstgeber einen Drilling im Werte von IKü Kronen, den er dann bis zum Frühjahre 191

(1 in seiner Wohnung versteckte und schließlich au den Kontoristen Johann Tauber uin angeblich 40 Kronen verkaufte. Am 29. Mai 191V trat Ernst Häuser aus dem Dienste bei Johauu Peterlongo. Seither ist er einer geregelten Beschäs- tigung nicht mehr nachgegangen und seinen Unter halt hat er hauptsächlich ans dem Erträgnisse von Diebstählen bestritten, die er in oftmaligen Angriffen bei seinem ehemaligen Lehrherrn Peterlongo verübte. Er schlich sich stets dcs Abends, wenn der Peterlongo- sclie Laden bereits

geschlossen, die Haustnrc aber noch ossen war, ins Haus ein und drang von innen durch drei verschlossene Türen in den Laden. Eine der selben össnete er stets mit einem Dietrich, den er sich zu verschlissen gewunt hatte: die Schlüssel zu den beiden anderen ^üreu hatte er sich schon zur Zeit, da er noch L.'hrliug bei Peterlongo war, zwei fellos in der Absicht, später Diebstähle zn verüben, angeeignet. Wie oft Ernst Häuser solcher Art iu den Laden Peterlongo eingedrungen ist, läüt sich nicht mit Sicherheit

feststellen, doch ist nach der Menge deS gestohlenen Gutes anzunehmeu, das; viele diebische 'Augrisse erfolgt'u. Tie Diebsbeute verkaufte er zu- i meist durch Vermittlung dcs Sttdbahukondnkteurs P. ! «ckweiger an verschiedene Personen zu wahren Schleu-- > derpreiseu: den Erlös verbrauchte er. 5 Im einzelnen ist die Entwendung folgender, bei > den Aesihcrn beschlagnahmter (Gegenstände erwiesen > und von Ernst .Häuser zugegeben: Eine Aockbüchs- slinte im Werte von 2->I1 Kronen, verkauft an den Bauern Josef

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.05.1918
Umfang: 8
Kundgebungen des Prinzen i« der ersten badischen Kammer und in der Presse- mterredung. Während des folgenden Gespräches über die ir»ere Lage der Ukraine und deren Beurteilung durch das Ausland wandte sich der Hetmann zu dem an seiner Linken sitzenden Journalisten und sagte: „In allem Ernst und ganz offiziell im Beisein des Ministerpräsidenten und in Anwesenheit des Verwesers des Ministeriums des Aeußern richte ich hiermit durch Ihr Blatt die Einladung an die deutschen Sozialdemokraten, drei

Maria. 8. Ernst, Sohn des Schifferegger Johann, Fleischhauer, und der Lanz Kreszenz. 8. Serasina, Tochter des Desacom Jgnaz, Maler, und der Vonbank Maria. 8. Paula, Tochter des Nieinel Franz, Expedient, und der Schuh Maria. 9. Anton, Sohn des Spögler Peter, Elektrotechniker, und der Seefelder Josefine. 5. Johann, Sohn des Mock Johann, Obsthändler, und der Nizzoll Maria. 9. Karl, Sohn des Sega Josef, Wagenmeister, und der Kariz Emilie. 1V. Jnstina, Tochter des Prezzi Artur, Arbeiter, und der Zendri

, Kontorist, und der Lack ner Emma. 21. Eustasius. Sohn des Cladonazzi Franz, Kondukteur, und der Botti Foska. 30. Adalbert, Sohn des D!umelter Ernst, k. k. Statthalters- Sekretär und der von Tschurtschenthaler-Helmheim Jtha. 30. Ernst, Sohn des Casteiner Ludwig, Tapezierer, und der Annegg Josefine. Getraute im Äpril. 2. Georg von Fäckl, Hotelier, mit Neumair Balbina, ^Wirt schafterin. 2. Wieser Peter, Kondukteur, mit Steiner Rosa, Kellnerin. 2. Schneider Josef, Bauernsohn, mit Linger Elisabeth

der Infanterie: die Feldmarschall leutnants : Lucas Snjaric, Bela Sorsich v. Severin, Ernst Kletter Edlen v. Gromnik, Franz Kanik, Georg Freiherrn Schariczer v. Reny, Ernst Hor- setzky Eblen v. Hornthal, Jng. Ferdinand Kosak; zum Feldzeugmeister den Feldmarschalleutnant Hein rich Goiginger; zu Generalen der Infanterie: den Feldmarschalleutnant Franz Kalser Edlen v. Maas feld, dann den auf Mobilisierungsdauer aktivierten Feldmarschalleutuant d. Res. Jgnaz Verdroß Edlen v. Droßberg

; zu Feldmarschalleutnants: die Generalmajore: Oskar Frey, Jng. Franz Skoor, Jng. Adolf Janda-Elbe Edlen v. Burgringen, Karl Steiger, Anton Klein, Adalbert v. Kalten born, Johann Edlen v. Kopecek, Ernst Woffala, Karl Haas, Eugen Edlen v. Lnxardo, Oskar v. Heimerich, Franz Riml v. Altrosenburg, Richard Ritter v. Gruber, Albert Freiherr v. Margutti, Alfred Gröschl, Anton Lang, Wenzel Schönauer, Ernst Kindl, Richard Jellenchich, Rudolf Rudel, Ludwig Bartha von Sepsiszek-Nagyborosnyo, Ernst Eolen v. Scheible, Wilhelm v. Reinohl, Josef Leide

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.06.1919
Umfang: 8
von Bozen. 2. Franz, S. d. Erhart Ernst, Magaz.-Diener, u. b. Piazzi - Anna. , ' , 2. Aloisia, T. d. Plazzotta Leopold, Arbeiter, u. d. Peterlini. » Leopoldine. 3. Elise, T. d. Blaha Adolf, Revident, u. d. Tomasi Stefanie. 3. Friederika, T. d. Breinbauer Johann, Hausknecht, u.b. Stofferin Anna. 4. Elise, T. b. Zimpaper Johann, Müller, u. d. Pedrotti Virginia. _ , , 5. Maria, T. d. Dr. Unterkalmsteiner Theodor, Bezirks richter, u. d. Ecker Maria. 6. Ida, T. d. Riznar Johann, Kondukteur, u. d. Kristen

Rosa. ' 6. Ernst, S. d. Adami Ernst, Kondukteur, u. d. Mayr Maria. 7. Katharina, T. d.Zacchelli Josef, Arbeiter, u. d. Graziola Johanna. 7. Franziska, T. d. Baumgartner Joh., Bäcker, u. d. March Rosa. 8. EbrjAUU^ d. KnttKw Motu,»? ,» k» 9. Hubert, S. d. Casotti Alois, Mechaniker, u. d. Lafogler Maria. - ?. Engelbert, S. b. Comploj Josef, Verleger, U. d. Perathoner Maria. 9. Jngeborg, T. d. Walser Wilhelm, Kaufmann, u. d. Senoner Maria. . 14. Rosa. T. d. Girardi Josef, Malermeister, u. d. Dalla

- pozza Maria. 14. Elise, T. d. Waldmüller Hermann, Photograph, u. d. Silbernagl Anna. 15. Paula, T. d. Rabanser Florian, Bindermeister, u. b. Wenter Anna. 16. Heinrich, S. d. Zelger Josef, Besitzer, u. d. Ballestri Anna. 17. Hildegard, T. d. Peterlunger Alois, Hausknecht, u. d. Depelegrin Justine. 19. Maria, T. d. Postrak Eduard, Heizer, u. d. Noflauer Rosa.- 19. Ernst, S. d. Weitz Ernst, Schauspieler, u. d. Aaufal Hermine. 21. Maria, T. d. Kaltenböck Rosa, Kondukteur, u. d. Kompatscher Maria

. 22. Karl, S. d. Vieider Josef, Heizer, u. d. Götsch Antonia. 22. Ernst, S. d. Hugetz Ernst, Hauptmann i. R., u. d. Trentini Theodelinde. ^ 27. Irma, T. b. Urban Franz, Geschäftsführer, u. d. Maier Emma. . Walter, S. d. Steiner Heinrich, Bahnkassier, u. d. Fischer Emma. 31. Ernst, S. d. Niederbacher Ernst, Ingenieur, u. d. Wachtler Maria. Getraute von Bozen. 3. Riedermaier Max, Kontorist, mit Bertsch Paula. 5. Steinegger Karl, Lellerarbeiter, mit Spornberger Anna, Köchin. K. Fuchs Josef. Bauzeichner

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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 28
Datum: 10.04.1909
Umfang: 28
N „Hatte allerdings das Vergnügen.' „Na, das ist das schönste Kind im ganzen Kreise,' fuhr der alte Kriegsmann fort und leerte seinen mächtigen Humpen mit einem langen Zuge. „Stimmt, stimmt,' meinte Herr Heinrich, und dabei leuchteten die kleinen Äuglein in seinem feisten Gesicht ganz verklärt. „Eine Perle ist sie. Das weiß auch Doktor Anselmo. Sie ist die Triebfeder seiner Freundesdienste an dem Baron. Ich glaube, er ist rasend in das Mädel verschossen.' Da horchte Ernst hoch

auf, und ein Schatten fiel Wer sein eben noch so heiteres Antlitz. Die beiden Spießbürger hätten ihm gern noch mehr berichtet, doch schon kamen der Doktor und von Uhlenforst aus der Nebele st übe zurück. Sie schienen beide sehr vergnügt. Allmählich füllte sich die verräucherte, niedrige Gaststube des Löwenkellers, und auch der Stammtisch, an welchem Ernst saß, wurde voll. Ein paar Kameraden vom Bataillon fanden sich noch ein, und die Spitzen der Stadt lernte der Neuling auch gleich ken nen. Alle schienen

sie ihm rechte, echte Kleinstädter, in Denkungs- weise, Sitten und Unterhaltung. Er hätte sich sicher sehr unter ihnen gelangweilt, wenn DoktorAnselmo ihn nicht in eine sehr anregende Unterhaltung gezogen. Es war Ernst ganz unverständlich, weshalb dieser Mensch, den er doch nie zuvor gesehen, ihn gleich am ersten Abend so umschmeichelte. Nun trat da noch ein Stam mgast an den Tisch, gerade wie der Baron, der ein äußerst solider Herr war, sich empfehlen wollte und Ernst schon den Mantel an gezogen

doch, den kolossalen Vor zug zu genießen, noch von dem schneidigsten aller Gardeleutnants erkannten werden ? Graf Ruprecht von Hadersberg ist mein Name.' fiel es Ernst wie Schuppen von den Augen. Da stand ja der Fähnrich, dem er seine Offizierslaufbahn vor drei Jahren zu verderben gezwungen war, vor ihm. Nur zu genau erkannte er plötzlich den Junker wieder, den er als pflichtgetreuer Offizier damals wegen groben Wachtvergehens und Ungehorsams melden mußte. Da derselbe schon vorher häufiger bewiesen

, daß er für den Osfizierstand nicht geeignet, so wurde er zufolge dieser Meldung, die das Maß voll machte, ohne weiteres entlassen. Das kränkte ihn bitter und erfüllte seine Seele mit tödlichem Haß gegen den Leutnant von Kellern, den er schon lange nicht hatte leiden mögen. Diesem Mann steht Ernst jetzt gegenüber. — Er findet nicht gleich eine passende Erwiderung aus des Grafen höhnische Worte, und das ist vielleicht das beste. - Nim hat er dem Freiherrn von Uhlenforst zum Abschied die Hand gereicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 13.06.1919
Umfang: 8
, Hunger und Krieg erlöse uns, o Herr — und auch vor den fortgesetzten Preiserhöhungen! Bozner Pfanmatriken. Geborene im Mal: L, Franz, Sohn des Erhart Ernst, Magazinsdiener, und der Piaz»i Am«. 2. Aloisia, Tochtrr des Plazotta Leopold, Arbeiter, »od der Peterlini Leopoldine. ». Elise, Tochter des Blaha Adolf, Revident, «nd der Tomas? Stefanie. L. Friederike, Tochter d?S Breinbauer Johmm, Hausknecht, »nd der Stofferdr Anna. 4. Elise, Tochter des Zimpasser Johmm, Müller, und der Pedrotti Virginia

. s. Maria, Tochtrr des Dr. Unterkalmstewer Theod., vezirksrich. ter, und der Ecker Maria. 6- Iba, Tochter des Riznar Johann, Kondukteur, und der Kristen Rosa. «. Ernst, Sohn des Adam Ernst, Kondnktenr, und der Mohr Maria. 7. Katharina, Tochter des AnecheN Josef, Arbeiter, «nd der Graziola Johanna. 7. Franziska, Tochter des Banmgartner Johann, Bäcker, «ad der March Rosa. 5. Christian, Soh« des Fauster Josef, Metzger, ««d der P«PV Mari«. 9. Hubert, Soh« des Easotti Alois, Mechaniker, und der La- fogler

, Hausknecht, mi der Depelegrin Justine. 19. Maria, Tochtrr des Postrak Eduard, Heizer, und der Nof. lauer Rosa. IS. Ernst, Sohn des Weih Ernst, Schauspieler, »nd der Zans»l Hermine. Sl. Marm, Tochter des KaltenbSck R.. Kondukteur, und k, Kompatscher Maria. LS. Karl, Sohn des Meide« Josef, Heizer, «ab der GA» Antonie. LS. Ernst, Sohn des Hugetz Ernst, Hauptmann, «nd der dü Trentini Theodolinde. S7. Irma, Tochter des Lrban Franz, Geschäftsführer, «nd !a Maier Emma. SS. Walther, Soh« des Steiner Heinrich

, Bahnkassier, a», der Fischer Emma. »I. Ernst, Sohn des Riebervacher Ernst, Ingenieur, ««d l«, Wachtler Maria. Getraute im Mai: s'Riedermaier Max, Kontorist, mit Bertsch Paula. c. Steinegger Karl, Kellereiarbeiter, mit Spornbergrr S». na, Büglerin. S. Fnchs Josef, Bauzeichner, mit Gasser Rosa, Büglerin. L, Egger Johann, Pfarrmetzner, mit Klingler Maria, Pridst IS. Plattner Sebastian, Baumarn, mit Prackwieser Ami, SKagd. IS. Kozlowskh Wenzel, Buchhändler, mit Wannermain Frieba, Pridat. IS. Steinberger Josef

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
Der BnrggrLfler regimente» ernannt wurde, sondern auch während der großen Manöver, die damals in Anlage und Operationen ganz kriegSgemäß durchgeführt wur- '■ den, wiederholt Regimenter und auch Brigaden \ befehligte. Damit hatte Erzherzog Ernst feine j Befähigung zum General erwiesen und eS er folgte thatsächlich schon 1847 seine Ernennung zum Generalmajor. ; Die Erhebung von Mailand im März 1848 hatte den Vizekönig Erzherzog Rainer be wogen, diese Würde niederzulegen, die volle

Re- gierungSgewalt dem Feldmarschall Grafen Ra- detzky zu übertragen und sich nach Bozen zu be geben. Seit April 1848 bekleidete Erzherzog Ernst die Stelle eine- Brigadiers und nahm an den meisten Gefechten und Schlachten des ita- ’ lienischen Feldzuger in hervorragender Weise theil, so daß FM. Radetzky in seinem Berichte nach der Einnahme von Mailand sagen konnte: „Die Brigadier- Erzherzoge Ernst und SigiS- mund zeigten vor meinen Augen sich nicht allein durch persönlichen Muth — da» Erbtheil ihre» Hauses

— sondern auch durch Aufmunterung und Aneiferung aller Untergebenen und Ein dringen in den Geist der Bewegungen in Schlachten — somit in der Vorschule ihre- einstigen Wirken- — unsere- hehren Berufes würdig.' Der jugend liche Prinz hat seinen ersten Feldzug in einem Briefe (datirt au- dem Hauptquartier Villa Reale zu Mailand den 7. August 1848) aus führlich beschrieben. Wie in Italien zeigte Erzherzog Ernst auch bei anderen Anlässen seine herrorragende mili tärische Befähigung. Als Kommandant der zweiten Truppendivision

im 11. Armeekorps j führte er die Truppen von Pest über die Theiß nach Siebenbürgen und dann über den Paß von Körörmezö an den Dniester bei Stanirlau, da die dritte und vierte Armee unter dem Oberbe fehl des Marschalls Baron Heß gegen Ruß land mobilisirt war. Erherzog Ernst blieb stet» bei den in beschwerlichen Fußmärschen vorrücken den Truppen, theilte mit ihnen die meist sehr mangelhaften Quartiere und die namentlich in den Karpathen wiederholt nothwendigen Bivouaks. Er nahm mit den Offizieren an der kargen

Etapenmenage theil und hob durch leutselige, unablässige Fürsorge wie durch thatkräftige- Beispiel den Geist der Truppe. Wie auf diesen Märschen, die, wenn auch nicht in der Form, so doch im Wesen Krieg-märsche waren, so wid mete Erzherzog Ernst in den KantonnementS seinen Truppen und ihrer kriegStüchtigen Aus bildung rastlose Sorgfalt. Aufrichtiges Be dauern erfüllte daher alle Gemüther, als Erz herzog Ernst, an die Spitze einer Kavallerie division berufen, von seiner Truppendivision schied

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.06.1920
Umfang: 4
Einlösung der Kriegsanleihen in Verbind img mit der neuen Staatsanleihe sei sehr ernst. Oberst House reist nach der Tschechoslowakei und Polen. Paris, 16. Juni. Der Vertrauensmann Wilsons, Oberst H o u s e, forderte einen Patz zu einer Reffe nach Europa in ^sonders dringenden AngeLegenheiten. Der „Nerv York H-erald" weint, daß er Polen und die Tsche choslowakei besuchen wolle. / RtickMtt des norwegischen Ministerknms Knndfen. KB. Kopenhagen, 16 Juni. Wie die Blätter aus Chri- stiania melden

. Im Laufe der Debatte wurde die Lage Frankreichs in Syrien und Konstantinopel als sehr ernst bezeichnet. Die Kommiffion hat die Entsendung einer De legation nach dem Orient beschlossen, um an Ort unö Stelle Untersuchungen einzuleiten. Ein vereiteltes Komplott gegen de« türkische« Grotzwestr. KB. Paris, 16. Jruni. Nach einer Privatmeldung des „Teurps" aus Konstantinopel sollen vier Anhän ger Mustapha K e m a l Paschas, darunter zwei Offiziere, wegen Anstiftung eines Komplottes gegen den Großrvestr

m dem Fürsten den Dilettanten, der zwar oft genaa mar, die lustige Person zu spielen und sich Äs solche pE^krelu zu lcr^n, dann aber doch wieder ernst genommen sein wollte in fernen Frechheiten, so daß ihm zwischen seiner fieiwilliqen oder vnfrelwlllrgen Narrenjacke sichtbarer als gut war der Pedant herausschaute, oft sogar ern recht langweiliger Pedant, der ins Do- ^eren verfiel und aus allen möglichen Kunstgeschichten und Leteratur- ge schichten Hunderlerlei Abgestandenhoiton aufttschte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.11.1940
Umfang: 4
lebte in Roma der durch seinen Reiche tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach dem sein Nesse Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norma heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Malatesta überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ter den Anspruch auf die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber

heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut an. Sofronia existierte ober nicht und wurde Nonna als solche ausgegeben. Mt Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onkels als dessen Frau. Malatesta wollte ihn aufkla ren, doch wütend ging der junge Mann davon, Die junge Gattin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung

: in der Hochzeitsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuchte einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab g ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pl quale in Suche nach seiner Frau aus den Ball gekommen. Er tröstet« sich mit einer jungen Tänzerin, die Folge war ein fürchterlicher Rausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te. Da erbot sich Emst für seinen Onkel das Duell

auszusechten. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Emst heiß liebe. Don Pasquale war dann damit «inverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: S, 030, 8, S.Ä Uhr. ro» as- Martet. Ein Arbeitsloser hat einen Vagabun den umgebracht und flieht, von der Polizei ver folgt, auf ein gerade in See stechendes Han delsschiff, das jedoch, wie es sich herausstellt, ein Schmugglerschiss

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